1. US-Schmerzforscher als Studienfälscher entlarvt

Auch die Wissenschaft – so naiv sollte man nicht sein – wird nicht ausschließlich durch hehre Motive und selbstlose Neugier angetrieben. Und so kann es kaum verwundern, dass auch immer wieder Studien manipuliert und Forschungsergebnisse geschönt werden. Nun zeichnet sich wieder ein großer medizinischer Fälschungsskandal ab: so wie es aussieht hat der US-Schmerzforscher Scott S. Reuben die Studien, über die er 21 Fachartikel publiziert hat, niemals durchgeführt!

Sollte sich dieser Verdacht gegen Scott Reuben erhärten, gehört er längst in die traurige Reihe von Wissenschaftsfälschern, wie Klonforscher Hwang Woo-Suk oder den deutsche Krebsarzt Friedhelm Herrmann. Und es ist aktuell auch zu fragen, was mit den Medikamenten geschehen soll, die auf der Grundlage der Studien auf den Markt kamen…

“Ein Wissenschaftler soll über 12 Jahre lang 21 Studien zur postoperativen Schmerztherapie gefälscht haben. Mit seinen Veröffentlichungen hatte er die Schmerztherapie revolutioniert und den Umsatz der Hersteller von nebenwirkungsreichen COX2-Hemmern, wie Celebrex® von Pfizer oder Vioxx® von Merck & Co. in die Höhe getrieben.”

→ Weiterlesen: [Stationäre Aufnahme] + [Ärzteblatt] + [The Questionable Authority | ScienceBlogs.com]

2. Mineralwasser: Unser tägliches Östrogen

Es ist nicht das erste Mal, dass Trinkwasser aus Plastikflaschen in Verruf kommt. Im Zweifel sollte man wohl tatsächlich auf Wasser aus Glasflaschen umsteigen oder auf das in den meisten deutschen Regionen sehr gute Trinkwasser aus der Leitung zurückgreifen. Denn: bei einer aktuellen Studie sind in 12 von 20 Wasserproben aus PET-Flaschen Chemikalien gefunden worden, die dem Östrogen ähneln. Und das gehört zweifellos nicht da rein…

“Erst Uran, jetzt Hormone – die Qualität von Mineralwasser kann mehr als unappetitlich sein. Wasser aus PET-Flaschen ist häufig mit dem Sexualhormon Östrogen belastet..”

→ Weiterlesen: [Süddeutsche Zeitung]

3. “Forscher sind sich nie einig”

In den letzten drei Tagen haben fast 2000 Wissenschaftler aus über 80 Ländern in Kopenhagen über den aktuellen Stand der Klimaforschung beraten. Die Tagungdiente der Vorbereitung der kommenden UN-Weltklimakonferenz, die ebenfalls in Dänemark stattfindet.

Insgesamt wurden etwa 1600 neue Studien vorgestellt; manche geben zu noch größerer Sorge Anlaß, andere geben Hoffnung, dass die große Katastrophe vielleicht doch noch abwendbar ist. Klimaforscher Stefan Rahmstorf erklärt einige der zentralen Erkenntnisse und versichert, dass Meinungsverschiedenheiten und Kontroversen zur Wissenschaft gehören. Das wissen wir bei ScienceBlogs und unser Klimaforscher Georg Hoffmann natürlich schon lange…

“Die weltweit führenden Klimawissenschaftler haben in Dänemark aktuelle Studien zur Erderwärmung diskutiert. Was erwartet uns in Zukunft? Stefan Rahmstorf im Interview.”

→ Weiterlesen: [Stefan Rahmstorf im Interview | Die Zeit]

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