1. Algenblüte sorgt auch am Meeresgrund für Probleme

Eines der umstrittensten ökologischen Großexperimente der vergangenen Jahre ist nun zu Ende gegangen: der Versuch der Meeresdüngung mittels Eisensulfat hat – wie das verantwortliche Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung mitteilte – nicht das erhoffte Ergebnis erbracht – zur CO2-Reduktion taugt die künstliche Düngung nicht.

Zwar führten die mehreren Tonnen Eisen, die vom Forschungsschiff “Polarstern” im Südatlantik ausgebracht wurden, zunächst zur erwarteten Algenblüte. Doch bevor die Algen richtig blühen, Kohlendioxid binden und schließlich zum Meeresboden sinken konnten, machte sich eine riesige Population von Ruderfußkrebsen über die Algen her.

Aber höchstwahrscheinlich muß man wirklich froh über den Ausgang dieses Experiments sein: eine ganz aktuelle Studie zeigt nämlich, daß Algen prinzipiell nicht nur zur Bindung von CO2 gut sind, sondern auch ein Neurotoxin bilden, das auf den Namen Domoinsäure – und diese könnte in großen Mengen auch für allerhand Ärger sorgen.

“Algenblüten an der Meeresoberfläche sind ein altbekanntes Problem. Nun haben Forscher der University of North Carolina entdeckt, dass die von den Algen produzierten Giftstoffe auch am Meeresboden schlimme Auswirkungen haben. Zudem bleiben sie deutlich länger dort als bisher vermutet und können auch für den Menschen, der Meerestiere verzehrt, schwerwiegende Folgen haben…”

→ Weiterlesen: [Der Standard] + [Mehr zum Ozeandüngungsexperiment: Joachim Müller-Jung | Planckton]

2. Die Zukunft elektronischer Wahlen

Die Diskussion um Wahlcomputer reißt nicht ab: zwar wurden die digitalen Wahlhelfer bereits vereinzelt auf Kommunal- und Landesebene eingesetzt, doch im Wahljahr 2009 wird wieder nach alter Väter Sitte abgestimmt. Malte Krohn erklärt die Einwände der Kritiker und weshalb wir in ein paar Jahren vermutlich doch Wahlcomputer statt Wahlurnen haben werden…

“Die kommende Bundestagswahl wird wohl wieder mit Stift und Papier abgehalten. Dafür sorgt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 3. März 2009. Bei einem genauerem Blick auf das Urteil kann von einem endgültigen Aus für elektronische Wahlen aber keine Rede sein.”

→ Weiterlesen: [Malte Krohn | Homo Politicus]

3. Experiment bestätigt Geldwert-Illusion

Eine Gehaltserhöhung ist eine feine Sache. Wenn der Chef einige Prozent mehr überweist, dann sind wir schon zufrieden. Das ist schön, doch im Einzelfall auch furchtbar irrational. Denn wir freuen uns über den Gehaltszuwachs sogar dann, wenn der Zugewinn durch eine Inflation wieder zunichte gemacht wird…

“Große Zahlen scheinen unser Gehirn anzusprechen – auch wenn unter dem Strich nicht mehr bleibt als in einem Billig-Szenario.”

→ Weiterlesen: [Der Standard]

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