1. Schlafforschung: Jedem sein zweites Leben

Er ist ein ewiges Rätsel: Der Schlaf. Wieso schlafen wir überhaupt, welche Mechanismen spielen sich genau ab und welchen Sinn haben Träume? Auch das letzte Jahrhundert der Schlafforschung hat nicht alle Fragen restlos beantwortet können. Im Gegenteil: viele lange gepflegte Thesen musste wieder revidiert werden. Fest steht nur: ohne geht es nicht.

Über Experimente mit Schlafentzug (der eine Folter ist), über Schlafgewohnheiten und die Auswirkungen auf die Gesundheit und viele weitere Aspekte informiert Jörg Albrecht…


“Der Mensch und praktisch alle Tiere brauchen Schlaf, obwohl der Körper erstaunlich lange ohne auskommt. Den Weltrekord hielt bis vor fünf Jahren Randy Gardner, ein College-Student, der es 1964 unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit schaffte, 265 Stunden und 12 Minuten lang die Augen offenzuhalten. “Triumph des Geistes über die Materie”, diktierte er am Ende den Reportern, bevor er jäh entschlummerte. Seinen Betreuer, den Schlafforscher William Dement, hatte er angeblich noch am zehnten Tag beim Flippern .”

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2. Bitten flüstert man am besten ins rechte Ohr

Man könnte darüber streiten, ob solche Forschungen unbedingt notwendig sind. Interessant sind sie allemal. Denn wer hätte gedacht, daß es einen Unterschied macht, ob man eine Bitte in das rechte oder das linke Ohr des Gesprächspartners flüstert? Intuitiv machen wir es übrigens richtig: wir sprechen häufiger ins rechte Ohr unserer Gesprächspartner und können – wie italienische Forscher festgestellt haben – damit auf mehr Erfolg hoffen…

“Die Asymmetrie des Gehörs in Bezug auf Unterhaltungen war früher schon in Laborstudien entdeckt worden. Wissenschafter der Universität Chieti entdeckten nun, dass das Phänomen auch im täglichen Leben auftritt: Zunächst beobachteten sie rund 290 Besucher von Nachtclubs, in denen laute Musik gespielt wurde. Darin wandten sich die Redenden in 72 Prozent der Gespräche an das rechte Ohr der Zuhörer, wie die Forscher Daniele Marzoli und Luca Tommasi im Fachblatt “Naturwissenschaften” schreiben.”

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3. Merkel-Zellen: Sinneszellen für das Feingefühl

Unglaublich, daß der Wahlkampf sich bereits auf Studienergebnisse auswirkt: Merkel-Zellen sind für die feine taktile Sinneswahrnehmung verantwortlich! Bei der CDU wird man sich über solche Wissenschafts-News freuen.

In Wahrheit haben die Merkel-Zellen natürlich nichts mit der Bundeskanzlerin, sondern mit dem Göttinger Anatom Friedrich Merkel zu tun, der diese 1875 entdeckte. Jetzt steht aber nach jüngsten Untersuchungen fest, daß diese Zellen für das ganz besondere Feingefühl zuständig sind…

“Mehr als ein Jahrhundert nach ihrer Entdeckung haben US-Wissenschaftler die Funktion der Merkel-Zellen endgültig geklärt. Die Mechanorezeptoren sind nach einer Publikation in Science (2009: 324: 1580-1582) für eine feine taktile Wahrnehmung zuständig. “

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