1. Zerstörte Neuronen wachsen doch

Seit Jahren wird intensiv daran geforscht, wie man geschädigte Nervenfasern in Gehirn oder Rückenmark wieder aktivieren und zum Zusammenwachsen veranlassen kann. Inzwischen weiß man recht gut, welche Faktoren eine Rolle spielen. Einerseits ist es die Narbenbildung, die verhindert, daß unterbrochene Nervenbahnen wieder zusammenfinden. Andererseits werden bei Verletzungen bestimmte Proteine und Enzyme freigesetzt, die ebenfalls die Regeneration behindern. Doch obwohl viele Mechanismen verstanden sind, gestaltet sich die Entwicklung von Therapien sehr, sehr schwierig.

Derzeit laufen verschiedene (klinische) Studien, die durchaus vielversprechende Ergebnisse liefern und irgendwann einmal die Chancen, daß sich Nervenzellen regenerieren, deutlich erhöhen könnten. Ein Hoffnungsschimmer…


“Seine Arbeit vergleicht Frank Bradke gerne mit dem Straßenverkehr. Vorfahrtszeichen, Stoppschilder, Ampeln, die von Grün auf Rot schalten. Zellen, die wachsen, und solche, die es nicht tun – das Nervensystem als Straßennetz. Der Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried sucht nach den Mechanismen für das Verhalten der Nervenzellen: Was lässt sie wachsen, und was drückt gleichzeitig auf die Bremse?”

→ Weiterlesen: [Laura Höflinger | FAZ]

2. Chronischer Juckreiz

Juckreiz ist eine teuflische Angelegenheit. So vielfältig die Mechanismen und Ursachen sind, so wenig ist darüber bis heute verstanden. Die Juckreizsymptomatik zeigt sich sowohl bei konkreten, identifizierbaren (Haut-)Erkrankungen und Entzündungen, als auch als Effekt ganz anderer, systemischer Krankheiten. Klar ist, daß der Juckreiz durch spezielle Nervenfasern in der obersten Hautschicht ausgelöst wird, doch welche Therapien hilfreich sind, hängt natürlich vom Einzelfall ab und ist häufig mehr Glücksspiel, als wirklich zielgerichtete Therapie.

“Es ist gar nicht so lange her, da galt Juckreiz noch als Variante des Schmerzempfinden. Schmerz und Juckreiz (aber auch Temperaturempfinden) verwenden teilweise die gleichen Nervenleitungen, und können auf diesem Weg leicht beeinflusst werden. Trotzdem spricht viel dafür, dass beide fundamental unterschiedliche Sinneswahrnehmungen sind. Es gibt jedenfalls keinen fließenden Übergang zwischen Schmerz und Juckreiz – das eine kann nicht ins andere überführt werden. Zusätzlich lösen viele schmerzstillende Medikamente Juckreiz erst aus, während schädliche Stimuli, die Schmerzen auslösen können, Juckreiz effektiv unterdrücken können.”

→ Weiterlesen: [Lars Fischer | Fischblog]

3. Gebirgsklima schützt die Gefäße

Stadtluft macht frei, aber – wie immer wieder neue Studien zeigen – nicht unbedingt gesund. Anders sieht es mit Bergluft aus. Eine große Schweizer Studie hat ergeben, daß Gebirgsklima (möglicherweise eine Mischung aus dünner, trockener Luft und viel Sonne) das Infarktrisiko senkt. Personen, die in den Bergen aufgewachsen sind, profitieren ein Leben lang. Pro 1.000 Höhenmeter beim Wohnort sinkt das Herzinfarktrisiko um 22%. Also auf in die Berge….

“Das Reizklima im Gebirge hat einen günstigen Einfluss auf den Kreislauf und schützt so vor Herzinfarkt und Schlaganfall. Der Effekt ist von bemerkenswerter Dauerhaftigkeit, haben Zürcher Forscher zeigen können. Er lässt sich selbst noch bei Personen nachweisen, die im Gebirge geboren wurden und später in tiefer liegende Gebiete umgezogen sind. “

→ Weiterlesen: [Scienceticker + Neue Zürcher Zeitung]

Bei 3vor10 gibt es jeden Tag, von montags bis freitags, drei ausgewählte Links zu Artikeln in wissenschaftlichen Blogs und Nachrichtenportalen.