Der Philosoph Karl Popper hat Studienanfängern den Rat gegeben, daß sie dann, wenn sie ein offensichtliches Problem lösen wollen, erst einmal nachsehen sollen, ob sich nicht schon vor ihnen jemand darum bemüht hat. Diesen Rat könnte man der amerikanischen Professorin Sandra Mitchell geben, die uns in einem Buch mit dem Titel “Komplexitäten” (in der Edition…

Der vielfach gelobte und geehrte Kunsthistoriker Hans Belting hat ein vielfach gelobtes und bestauntes Buch mit dem Titel “Florenz und Bagdad” vorgelegt, in dem er eine “westöstliche Geschichte des Blicks” erzählt. Der Anstoß zu diesem Buch verdankt sich einer wissenschaftshistorischen Entdeckung ersten Ranges, mit der klargelegt wurde, daß die Erfindung der Perspektive in der europäischen…

“Es gibt kein Zentrum für unsere Intelligenz”. So der Titel eines Interviews mit dem amerikanischen Biologen Robert Plomin in der FAZ vom 24.Mai 2008, in dem es um die Verbindung zwischen Genen und Gehirnen ging. Die zitierte Aussage stimmt wahrscheinlich allgemein; sie stimmt auf jeden FAll für die besondere Variante, die klarstellt, daß sich in…

“Historische Epistemologie zur Einführung“. Da klingt nicht nach einem Bestseller. So lautet aber der Titel eine Buches, in dem ein Wissenschaftshistoriker die Geschichte der von ihm vertretenen Wissenschaftsgeschichte erzählt. Wir wollen übersehen, daß sich die Gelehrten erneut im Gefängnis der Selbstbezüglichkeit einsperren, und fragen, ob die Bewertung des Buches durch die FAZ gerechtfertigt sein kann,…

Die FAZ erwählt ab und zu ´mal ihre Lieblinge. In diesen Tagen ist es der Schriftsteller Marcel Beyer, der einen langweiligen und zähen Roman mit dem Titel “Kaltenburg” geschrieben hat und zum Dank dafür – unter freundlicher Ermunterung aus Frankfurt – jetzt am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin arbeiten darf. Der Grund für diesen Wechsel…

In diesen Tagen fand in Halle die Tagung der Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte statt. Ich ulke gerne, in dem ich sage, daß die meisten Wissenschaftshistoriker weder die Wissenschaft noch die Geschichte kennen. Sie können höchstens Geschichten aus einer Wissenschaft erzählen. Die Tagung in Halle macht mich nicht optimistischer. Die Wissenschaftshistoriker habe sich hinter der Philosophie versteckt…

Da ist es bzw. sie wieder, das Wort vom bzw. die Angst vor dem Designerkind. Irgendwo in New York – wo sonst? – sollen Forscher mit merkwürdigen Namen – Nikica Zaninovic – einen menschlichen Embryo genetisch verändert und erst wachsen gelassen und dann getötet haben. Bejubeln wird das Experiment niemand, und ethische Einwände lassen sich…

“Das vierte Element” – so der Titel eines Kommentars in NATURE (Ausgabe vom 1.5.08, S. 42), in dem die Entdeckung eines neuen elektronischen Schaltelements gefeiert wird, das in derselben Ausgabe der Zeitschrift auf S. 80 vorgestellt wird. Hier erfährt man auch, wie das Schaltelement heißt, nämlich Memresistor. Der Name stammt dabei aus dem Jahre 1971,…