Verdammt – ich habe echt den falschen Job. Wenn ich mir einfach nur irgendeinen Mist ausdenken würde und darauf achte, bei den jeweiligen Hypes mitzumachen, dann könnte ich wahrscheinlich viel mehr Kohle verdienen als in der Wissenschaft…

Warum mache ich es nicht wie Sylvia Gregori – die fährt auf dem Vampir/Twilight-Zug mit und hat gerade ein “Blutparfum” herausgebracht. Natürlich ganz authentisch nach uraltem Rezpet und mit ein bisschen Homöopathie (es soll ja nicht nur riechen, sondern auch als Liebeszauber wirken).


Ja – so ein Zufall. Gerade eben kommt der neueste Vampir-Blockbuster ins Kino; die Buchläden sind voll mit Vampirbüchern – und ganz “zufällig” findet Frau Gregori im Keller ihres Hauses ein Rezept ihrer Großtante. Die hat aufgeschrieben, wie man mit Blut den “Liebsten betören und für immer binden.”

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Ich kann mir ja was schöneres vorstellen, als mir mein Blut ins Gesicht zu klatschen… aber Frau Gregori beruhigt. Im Parfüm ist ja sowieso kein Blut drin.

“Das Blut riecht man nicht, das Parfum enthält vor allem sinnlich exotische Gewürze, anregende, betörende orientalische Düfte die der Nase schmeicheln. Das Blut gibt dabei nur seine Sinnlichkeits- und liebesfördernden Informationen an die Flüssigkeit weiter. Ähnlich wie in der Homöopathie.”

“Sinnlichkeitsfördernde Information” – Wow! Allerdings auch ein bisschen verwirrend. Wo soll die denn herkommen? In der Homöopathie ist zwar auch nix drin – aber der Urstoff war zumindest irgendwann, am Anfang des Produktionsprozesses einmal da. Wie kommt aber die Sinnlichkeit und die Liebe ins Blut? Ich vermute mal, es liegt daran, dass es durchs Herz fliesst… Aber egal -Hauptsache, man kann damit die Wirkungsweise des Parfüms “wissenschaftlich” nachweisen:

Und auch nach den modernen homöopathischen Methoden hat die Informationsvermittlung in Flüssigkeiten eine nachgewiesene Wirkweise.

Natürlich muss das alles bei Vollmond gemischt werden – was auch sonst?

Kaufen kann man das Zeug entweder mit Blut von Gregori (verlieben sich dann nicht alle in sie?) oder ohne Blut zum selber mischen. Ich hoffe, die ganzen Twilight-Teenies passen auf, wenn sie sich ihr Blut abzapfen…

Aber nur mit ein bisschen Blutparfüm alleine verdient man ja nichts. Außerdem war der Liebesbrief der Großtante so wahnsinnig aufregend, dass da noch mehr gemacht werden muss:

Es ist der Fund, der mein Leben veränderte! Es war ein Liebesbrief von ihr, an ihren Liebsten gerichtet und ging über viele Seiten. Ein Liebesbrief aus einer strengen keuschen Epoche, scheue Romantik auf eine Weise, die ein zart lächelndes Mitfühlen hervorruft.

Deswegen musste Gregori auch noch ein Buch über den Liebeszauber schreiben das man, so wie das Parfüm, käuflich erwerben kann.

Ich habe wirklich den falschen Job. Gleich morgen werden ich mal bei mir im Keller nachsehen. Da find ich sicher irgendwas mystisches von meinem Opa über das ich ein Buch schreiben kann… 😉


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Kommentare (35)

  1. #1 Bullet
    15. Dezember 2009

    Ich war gestern unten: mein Vater hat mir (unter anderem) einen verrosteten Lötkolben hinterlassen. Interesse? Immerhin is das ja ein … äh, …. na ja, es schafft Verbindungen. So eine Art “Kabel loves Stecker”. ^^

  2. #2 Michael (Eifelpfeil) Kieweg
    15. Dezember 2009

    Na bei deinem Job bietet sich doch was Astrologisches an.
    Das passt dann auch gut zu Mayakalendern und Vampyrismus (Das Y ist Absicht)
    Vielleicht findest du ja ein Pergament, mit dem man den Mayakalender dazu benutzen kann die Plagen der Johannesoffenbarung genauer zu berechnen und das Auftreten eines vampyrischen Metatypus des Homo Sapiens vorherzusagen….

  3. #3 Adromir
    15. Dezember 2009

    @Florian: Ich glaube, du bist nicht der einzige hier, der sich oft fragt, warum entweder das Abzocker- Gen bei einem selbst nur schwach exprimiert wird, oder die moralischen Hemmschwellen einfach zu hoch ausgeprägt sind.

  4. #4 JanM
    15. Dezember 2009

    Ich wüsste gerne mal, wie viel Kohle man mit Esokrempel im Selbstvertrieb tatsächlich reinholt. Ich kann das nicht belegen, hab aber das Gefühl, dass die meisten Vertreter der Magnetarmband-Orgonblocker-Wasserbelebungs-Bastelfraktion auch nicht gerade in Vorstadtvillen wohnen. Das würde die Sache an sich zwar nicht besser, aber von außen betrachtet immerhin besser erträglich machen – für einen mittelmäßigen Nebenverdienst stell ich mir doch gar nicht erst die Frage, ob ich mein Gewissen belaste…

  5. #5 Bullet
    15. Dezember 2009

    “vampyrischer Metatypus des Homo Sapiens”
    Gibbet schon. See “Shadowrun”. 🙂

  6. #6 Florian Freistetter
    15. Dezember 2009

    @JanM “dass die meisten Vertreter der Magnetarmband-Orgonblocker-Wasserbelebungs-Bastelfraktion auch nicht gerade in Vorstadtvillen wohnen”

    Das ist schon klar. Aber so nen Eso-Unsinn kann man sich leicht ausdenken und davon relativ gemütlich leben. Kein Vergleich mit echter harter Arbeit 😉

  7. #7 miesepeter3
    15. Dezember 2009

    Ihr habt eben alle den falschen Keller.

  8. #8 rita.k
    15. Dezember 2009

    Ach was, Keller! Dachboden!
    Und morgen gehe ich zum Patentamt und melde ein Kuchenrezept in, wo Urin 28-jähriger oberpfälzischer männlicher Jungfrauen in homöopathischen Dosen beigemengt, dafür sorgen soll, dass man endlich mal alle seine Körperchakren (und damit meine ich wirklich alle!!!) so richtig ordentlich durchgepustet bekommt!
    Ich würde sagen, das gibt’s dann ab Februar im Handel in den Geschmacksrichtungen Schokolade, Nuss und Marzipan 😉

  9. #9 blogjoker
    15. Dezember 2009

    Es ist der Fund, der mein Leben veränderte! Es war ein Liebesbrief von ihr, an ihren Liebsten gerichtet und ging über viele Seiten. Ein Liebesbrief aus einer strengen keuschen Epoche, scheue Romantik auf eine Weise, die ein zart lächelndes Mitfühlen hervorruft.

    Vor vielen Jahren ist mir etwas Ähnliches passiert:

    Tagebuchauszug vom 31. Februar 2001 – das Jahr in dem ich Kontakt aufnahm:

    Es war ein Fass 52er Liba Didumm, das meine Leberwerte veränderte. Es war an meine tiefsten Süchte gerichtet und es ging über viele durchzechte Nächte. Ein edler Trunk aus einer streng keuchenden Epoche, Scheunen-Romantik auf eine Weise, die ein zart brabbelndes Mitfühlen hervorruft.

    Und nun zur Frage, die alle scienceBlogs-Leser mit einem Faible für aromatische Cola-Wassertoffverbindungen brennend interessieren wird:

    Alpha Centauri – 014 – Gibt es Schnaps im Weltall ?

  10. #10 Michael (Eifelpfeil) Kieweg
    15. Dezember 2009

    @Bullett

    Was meinst du, warum ich hier in der, nur vom Licht des Laptopmonitors erhellten Dunkelheit an meinem Schreibtisch sitze und Pläne für die weitere Zusammenarbeit mit dem Ordo Maximus schmiede.
    Wir werden die Faustianer endgültig von der Kugel putzen und wenn erstmal mein Retrovirus in das Erbgut der Metamenschheit eingefügt ist werde ich herrschen.
    Du glaubst doch nicht, daß der Sieg dieses kleinen Elfenkrüppels und seines walisischen Bonzenfreundes endgültig war….

  11. #11 Moss
    15. Dezember 2009

    Ach, in der Homöopathie ist am Anfang immer der Urstoff noch vorhanden? Auch bei Vacuum und Mondscheinstrahlen? 😉

  12. #12 Florian Freistetter
    15. Dezember 2009

    @moss: “Auch bei Vacuum und Mondscheinstrahlen? 😉 “

    Naja – ich vermute, das bei der Herstellung dieser Stoffe zumindest irgendwann mal der Mond scheint oder ein Vakuum vorhanden war. Aber wie die “Sinnlichkeit” ins Blut kommt, erschließt sich mir immer noch nicht 😉

  13. #13 Anhaltiner
    16. Dezember 2009

    Wirkt dann nicht die “Sinnlichkeits- und liebesfördernden Informationen” gegen Sinnlichkeit und Liebe? Also nach Erstverschlimmerung nur was für richtige Luder?

  14. #14 Bullet
    16. Dezember 2009

    @Michael:
    ah, okay. “Des hochnäsigen kleinen Elfenkrüppels”, würd ich ergänzen, aber ansonsten paßts. 🙂

  15. #15 AlteWeser
    16. Dezember 2009

    @moss:
    …Ach, in der Homöopathie ist am Anfang immer der Urstoff noch vorhanden? Auch bei Vacuum und Mondscheinstrahlen? ;-)…

    Diesen Aspekt hatte ich noch gar nicht wahrgenommen: selbst in der D0 Urtinktur ist das Arzneimittel nicht nachweisbar…..

  16. #16 Dr. E. Berndt
    17. Dezember 2009

    Ich habe mich viel mit Homöopathie auseinandergesetzt, aber dies nicht um „neue“ naturwissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen. Für mich ist es keine Frage, daß Homöopathie nicht wirkt. Ich muß nicht die bekannten uralten Schinken homöopathischer Standardwerke in extenso strebern, um mich zu vergewissern, ob nicht doch irgendwo und irgendwie etwas zu finden wäre, was die Wirksamkeit der Homöopathie belegen könnte. Ich brauch nicht die Schwerkraft nachprüfen, weil der Harry Potter fliegen kann.

    Von Interesse ist das Umfeld, in dem die Homöopathie blüht und gedeiht. Dort ist zu suchen, wie und warum Homöopathie wirkt. Das Marketing. Was hält den Hype in Schwung. Die Homöopathie liegt im Zeitgeist. Und dem entsprechend wird die Homöopathie als „Werbevehikel“ für allen denkbaren und unausdenkbaren Blöd- u. Schwachsinn herangezogen.

    Wo bitte sind die gelehrten und in den diversen akademischen Homöopathievereinigungen organisierten Ärzte und Professoren(!), die gegen derartige unfaßbare Auswüchse öffentlich Stellung nehmen? Wo bitte sind die vielen alles hinterfragenden Medien?

    Es gibt keine öffentliche Diskussion und schon gar keine Stellungnahmen von Homöopathen. Sie ahnen wahrscheinlich mit dem Rest ihres Verstandes, daß jede Frage eine Gefahr für ihren Glauben ist.

  17. #17 wasihrwollt
    17. Dezember 2009

    ich als bekennender twillight hasser!!! Finde die idee ganz süß,blutphiolen zum verschenken gabs doch auch schon,also warum nicht ein simples parfum bei dem (wohl eher als highlight) eben ein klein wenig blut beigemischt wird,ich glaube nicht das es mit diesem nervigen vampirismus zu tun hat,sondern eher zufall war….

    -Man muss nicht jede nette idee gleich am boden zertrampeln nur weil man selber dumm findet. neutrale ansichten bei bericht erstattung halte ich eher für angemessen!!
    —mehr tolleranz braucht diese Welt! —-

    meine mutter fand die idee so witzig sie hats mir zu weihnachten bestellt als kleinen spass!! In der heutigen arbeitswelt finde ich jeden strohhalm zu existensgründung wichtig und bisher hat noch jede schnaps idee irgendwen begeistert…

  18. #18 Flüge
    18. Dezember 2009

    Unglaublich was für ein Zauber soll das denn sein? Also ich muss ja zugeben auch wenn ich mir das nicht erklären kann, Homöopathie hat mir auch schon geholfen! Aber man muss diese “Medikamente” einnehmen und nicht aufsprühen!
    Das ist doch alles Unsinn. Diese Frau will doch nur Geld verdienen. “Das Blut gibt dabei nur seine Sinnlichkeits- und liebesfördernden Informationen an die Flüssigkeit weiter…” wer glaubt denn sowas?

  19. #19 Dr. E. Berndt
    18. Dezember 2009

    @Flüge
    Sie haben wohl noch nicht viel nachgedacht, sondern immer nur nachgemacht?
    Erläutern Sie doch mal hier, abgesehen von ihren Gefühlen und Empfindungen, die Sie bitte nicht als Beweisanekdoten annführen wollen, wie das ganze wirken soll?
    Versuchen Sie doch auf einer halben DINA 4 Seite ihre Homöopathie nach ihrer Logik zu beschreiben.

  20. #20 cimddwc
    18. Dezember 2009

    Für einen Keyword-Spammer hat “Flüge” aber ganz schön viel geschrieben… aber, Dr. Berndt, sicher sehr wenig nachgedacht, und zurückkehren und lesen wird diese Spezies von Kommentatoren erfahrungsgemäß auch eher selten, schließlich geht es denen nur darum, dass das Wort “Flüge” mit einem Flugticketverkäufer verlinkt ist (bis Florian den Link entfernt, was er hoffentlich tut)…

  21. #21 hambrosch
    22. Dezember 2009

    Dr.E.Berndt

    Junger Mann, Homöopathie ist in Österreich eine von der Ärztekammer voll anerkannte Heilmethode. Und wird offiziell gelehrt. Das sollte Ihnen als Apotheker nicht verborgen geblieben sein. Oder sind das alles nur Schwindler, Heuchler oder Idioten?

  22. #22 Florian Freistetter
    22. Dezember 2009

    @hambrosch: “Oder sind das alles nur Schwindler, Heuchler oder Idioten? “

    Na wenn sie schon so fragen 😉

  23. #23 hambrosch
    22. Dezember 2009

    @ florian freistetter

    Sie habe ich eigentlich nicht gefragt, weil Ihre Ansichten dazu wohl klar sind.
    Ich wollte nur vom Herrn Apotheker, der diese Dinge wohl jahrelang verkauft hat und damit Gewinn gemacht hat, wissen was er davon hält.
    Oder hat er sie beauftragt, für Ihn zu antworten?

  24. #24 S.S.T.
    22. Dezember 2009

    @hambrosch

    Das ist eine öffentliche Diskussion hier. Und genauso wie Sie wollen, dass Ihre Meinung im Lichte der Öffentlichkeit glänzt, bleibt es niemandem unbenommen darauf zu antworten, egal an wen Sie Ihre Frage richten. Wenn nur eine bestimmte Person antworten soll, dann schreiben Sie doch gefällist eine E-mail.

    Um auch meinen ungefragten Senf dazu zu geben

    Schwindler, Heuchler oder Idioten

    trifft das ganz ausgezeichnet.

  25. #25 Florian Freistetter
    22. Dezember 2009

    @hambrosch: “Oder hat er sie beauftragt, für Ihn zu antworten?”

    Nein, aber das hier ist MEIN Blog und ich antworte auf alles, worauf ich Lust habe. Wenn sie privat mit dem Herrn Berndt reden wollen, dann schicken sie ihm nen Brief, wie S.S.T. schon richtig angemerkt hat.

  26. #26 hambrosch
    24. Dezember 2009

    Ich wollte nicht mit Dr.Berndt privat reden sondern nur fragen, warum er dieses Zeug, das er für Mist hält verkauft hat. Ich halte es einfach für Heuchelei sich daran gesundzustossen und dann den Moralischen herauszukehren. Und da helfen die Antworten von Anderen wenig. Trotzdem freut es mich wenn wieder einmal betont wird, das hier Gedankenfreiheit herrscht.

  27. #27 Thomas J
    24. Dezember 2009

    @hambrosch

    blättern Sie doch mal mit dem Stichwort “Pillendre” durch den Blog “Kritisch gedacht” hier bei scienceblogs.de
    Da werden Ihre Fragen bezüglich Herrn Berndt beantwortet.
    Zuerst lesen, dann andern Heuchelei vorwerfen, nicht umgekehrt.

  28. #28 Ronny
    24. Dezember 2009

    @hambrosch
    Dr. Berndt ist GESETZLICH verpflichtet von Ärzten verschriebene Medikamente OHNE
    Kommentar auszuhändigen.
    Ich stelle mir gerade seine seelischen Schmerzen disbezüglich vor, wenn er jemandem ein homöopatisches Zuckerli geben muss. Auweia.

  29. #29 Akino
    24. Dezember 2009

    Ich stelle mir gerade seine seelischen Schmerzen disbezüglich vor , wenn er jemandem ein homöopatisches Zuckerli geben muss. Auweia.

    Wenn es in der Kasse von Herrn Dr. E. Berndt klingelt, wird er sicher keinerlei Schmerz empfinden. Wie man über etwas herziehen kann, was man selber verkauft, auch wenn man es verkaufen muss, ist mir schleierhaft. Aber dafür wird Herr Dr. E. Berndt schon seine Gründe haben. Immerhin klingelt die Kasse auch, wenn jetzt seine Bücher verkauft werden.

  30. #30 hambrosch
    24. Dezember 2009

    Das wollte ich ansprechen. Den Mut zu es zu sagen, wenn man etwas für sinnlos oder schädlich hält. Das kann einem niemand verbieten, und so weit ich weiss, steht es auch so im Gesetz. Wenn er glaubt dass Homöopathie schädlich ist, weil man dadurch eine “sinnvolle” Behandlung versäumt, müsste man es schon sagen.
    Nachher darüber en Buch zu schreiben lässt schon den Vorwurf aufkommen feig zu sein und (oder) einfach doppelt kassieren zu wollen.

  31. #31 rolak
    24. Dezember 2009

    Bezeichnend, in welchem Weltbild die Denkweise gepflegt wird, daß mit ausreichend Bezahlung wirklich alles erträglich sei.
    Aber selbst wenn dem wirklich so wäre, ist es in meinen Augen wesentlich verwerflicher, gefährlichen Stumpfsinn freiwillig -wie hier zu lesen- als der Weisheit letzter Schluß zu verkaufen als aus rein finanziellen Gründen sich an die Gesetzgebung im Apothekenwesen zu halten.

  32. #32 hambrosch
    24. Dezember 2009

    @ rolak

    Können Sie “den gefährlichen Stumpfsinn” näher erklären?

  33. #33 Thomas J
    24. Dezember 2009

    @hambrosch

    Nehmen Sie meine Empfehlung ernst, oder lesen Sie doch das Buch von Dr. Berndt?
    Ihr Geplärre ist unerträglich, frohe Weihnachten!

  34. #34 hambrosch
    25. Dezember 2009

    @ thomas

    Danke, auch Ihnen schöne Weihnachten.

    Doch die Lektüre glaube ich, kann ich mir sparen. Wenn seine Empfehlungen als Apotheker schon von vorauseilenden Gehorsam gekennzeichnet waren, dann wird das Buch auch nicht viel hergeben.
    Ich frage mich immer warum wir Österreicher so feige sind.

  35. #35 rolak
    25. Dezember 2009

    Nein hambrosch, Stumpfsinn kann man nicht erklären, nur konstatieren. Erklärbar ist nur rational Erfassbares, hier bestenfalls, was mit Stumpfsinn gemeint ist bzw warum er gefährlich ist.
    Die Unsäglichkeit des “Empfehlungen als … vorauseilenden Gehorsam gekennzeichnet” wird hinter dem nicklink dargelegt (Link#3versteck 😉 — aber was red ich überhaupt, zu offen um zu merken.