Wer sich weiter über die astronomischen Theorien informieren möchte, der kann z.B. ein Planetarium besuchen. In der Zeit vor Weihnachten findet man eigentlich fast überall spezielle Programme, die u.a. die Theorie der Planetenkonjunktion schön anschaulich darstellen.


1: Es mag seltsam klingen, wenn man vermutet, Jesus wurde im Jahr 7 vor Christus geboren. Aber wenn eines sicher ist, dann, dass Jesus nicht am 24. Dezember des Jahres 1 (ein Jahr Null gab es nie) geboren ist. Der 24. 12. hat sich erst später eingebürgert, als die Geburt Christi mit den römischen Sol Invictus-Feiern zusammengelegt wurde. Auch die Grundlagen unseres heutigen Kalendes (und damit den Zeitpunkt des Jahres 1) wurde erst Jahrhunderte nach Christi Geburt festgelegt – und dabei haben sich zwangsläufig ein paar Fehler eingeschlichen. 7 v. Chr. ist also ein durchaus plausibles Geburtsjahr für Jesus.

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Kommentare (17)

  1. #1 Oliver Debus
    24. Dezember 2009

    Hallo Florian,

    hast Du noch Herrn Prof. d’Occhieppo kennen gelernt? Ich habe sein Buch über den Stern von Bethlehem gelesen und fand es sehr einleuchtend. Darauf aufbauend und aus weiteren Quellen habe ich einen Vortrag über den Stern von Bethlehem erarbeitet.
    Natürlich hast Du völig recht, wenn Du darauf hinweist, dass die Bibel, als Quelle für einen Tatsachenbericht nahezu unbrauchbar ist. Wo immer Matthäus diesen Bericht herhat, er hat ihn sicher benutzt um die Bedeutung von Jesus zu verstärken.
    Ich möchte hier aber trotzdem ein paar Dinge anmerken:
    1. Das griechische Original des Matthäus Evangelium ist da Aussagekräftiger als die deutsche Übersetzung. So ist da von Magier die Rede, gleichbedeutend mit weisen, gelehrten Menschen. Diese kamen von den Aufgängen, also aus dem Osten. Und sie haben den Stern im Aufgang gesehen. Das hier immer von einem Stern die Rede ist, verdanken wir vielleicht Matthäus, der wohl keine großen Kenntnisse über Astronomie gehabt haben könnte und Wandelsterne, also Planeten, auch einfach als Sterne bezeichnet hat.
    2. Später steht im Original, als sie Jerusalem wieder verliesen, “und sieh, der Stern, den sie in dem Aufgang gesehen hatten, zog ihnen voraus, bis er im Gehen stehenblieb…” Das ist ein Indiz für einen oder mehrere Planeten.
    3. Es könnte sein, dass die Weisen Nachfahren von vertriebene Juden sind, die in Mesopotamien lebten und dort ihre Beobachtungen betrieben. Sie könnten also wissen, dass ihr Volk einen Messias erwarten und haben ihre Beobachtungen möglicher weise so gedeutet. Dahingehend ist auch die nachfolgende Geschichte des Kindermordes interessant, vor dem die Weisen Josef warnen. Denn der Planet Mars kam einige Zeit später zu Jupiter und Saturn und “störte” deren Konstellation.

    Was man sicher sagen kann ist, dass es durchaus möglich ist, dem Stern von Bethlehem eine einleuchtende astronomische Erklärung zu geben. Aber was genau damals geschah, ob es die Weisen gab und ob sie in Bethlehem ein Kind gefunden haben, können wir nicht sagen. Aber es ist eine schöne Geschichte/Märchen.

    Frohe Weihnachten.

  2. #2 Karl Mistelberger
    24. Dezember 2009

    Wer für das Buch keine Zeit hat kann eine Viertelstunde mit Harald Lesch opfern: https://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alpha-centauri-bethlehem-1999-ID1209386106398.xml

  3. #3 YeRainbow
    24. Dezember 2009

    Marduk war schon immer mein Favorit, und es freut mich, daß er endlich mal gewürdigt wird, wenn auch nur in einem Halbsatz…

  4. #4 rolak
    14. Juli 2013

    Oh nicht schon wieder, auf Dänikens Spuren Wimmelnd, Legende und Realität verwechselnd.

  5. #5 Thomas
    Bremen
    3. November 2014

    Interessant ist es, die dreifache Konjunktion von Jupiter, Saturn und Mond zu betrachten:

    Am 6.10.7 v.Chr (5 Tage nach Jom Kippur, 15. Tishri 3755) um 1:40h (JD 1719144,57) geht in Baghdad die Konjunktion von Jupiter, Saturn zusammen mit dem Vollmond im Westen unter.

    Am 29.11.7 v.Chr. um 17:00 (JD 1719199,20889) ist in Jerusalem kurz nach der Dämmerung am Südhimmel eine Konjunktion von Saturn, Jupiter und Mond und weist den Weg nach Bethlehem.

    Bethlehem ist ca. 12km südlich von Jerusalem und fast direkt durch eine Straße verbunden, die Strecke entspricht einem Fußmarsch von typisch 3 Stunden.

    Das historische Krippenereignis könnte also gegen 20.00h stattgefunden haben, JD 1719199,33389

  6. #6 Ralf Becker
    Löhne Gohfeld
    8. September 2016

    So wenig nachvollziehbar meine folgende Meinung auch sein mag, so richtig ist sie jedoch: Mit dem Stern von Bethlehem ist wahrscheinlich gar kein Himmelskörper gemeint. Vielmehr wird die Erfüllung einer Prophetie angedeutet.
    Diese befindet sich in Offenbarung 13. Dort ist von sieben Häuptern die Rede, die gemäß Offenbarung 17 auf die römische Kirche hindeuten. (vgl. 7 Häupter = 7 Berge…). Die Häupter mit Namen der Lästerung sind ein Hinweis auf das Lamm und insofern den Antichristen. Die Prophezeiungen des Hl. Malachias sagen es voraus, dass der Antichrist nach dem jetzigen Papst in Erscheinung tritt.

    Der obige Artikel von science blogs bemerkt es also wahrscheinlich richtig, dass die Evangelien in dem Sinne keine Tatsachenberichte sind. Vielmehr sind sie im Zusammenhang mit der Offenbarung des Johannes zu sehen und enthalten auch Verschlüsselungen, die keinesfalls immer wörtlich zu sehen sind.
    Die Offenbarung des Johannes kann jedenfalls ausschließlich vom Lamm bzw. dem Antichristen entschlüsselt werden und ist für alle anderen unbrauchbar. (vgl. Offenbarung 6: ich sah das Lamm das erste Siegel auftun) Jedenfalls war auch Isaac Newton davon überzeugt, dass die Offenbarung des Johannes wichtige Prophezeiungen enthält.

  7. #7 Eisentor
    9. September 2016

    Es ist ihnen bewusst das es seit Jahrhunderten Leute gibt die in der Bibel Hinweise für den baldigen Weltuntergang herauslesen? Und was hat das ganze mit dem Stern von Bethlehem zutun.

  8. #8 Bullet
    9. September 2016

    Die Offenbarung des Johannes kann jedenfalls ausschließlich vom Lamm bzw. dem Antichristen entschlüsselt werden und ist für alle anderen unbrauchbar.

    Steile Behauptung. Wie kommste auf dieset dünne Brett?

  9. #9 Ursula
    9. September 2016

    Ja, ja die Offenbarung des Johannes. Ein irrer Text. Wäre interessant zu wissen, welche Substanzen sich der Verfasser eingeworfen hat. In den Auswirkungen bis heute ähnlich den Texten des Nostradamus, muss auch die geheime Offenbarung für jedigliche Nonsens Behauptungen herhalten. Als Inspirationsquelle für Künstler schon geeignet.

  10. #10 Ralf Becker
    Löhne Gohfeld
    10. September 2016

    @Bullet

    “”Steile Behauptung. Wie kommste auf dieset dünne Brett?””

    Es gibt Indizien dafür, dass die Offenbarung des Johannes möglicherweise tatsächlich die Zukunft kennt:

    Bei mir ist jedenfalls folgendes komisch:
    Ich hatte in 2009 ebenfalls eine beinahe tödliche Dekubitus-Verletzung. Darüber hinaus kostete der Krankenhaustag 666 und ich glaube mich trotz Wachkoma sehr blass an eine katholische Visite mit Krone zu erinnern.

    Falls die Krone eine Papstkrone war, dann wäre das Wort “Lamm” in diesem Zusammenhang insofern erklärt, weil der Papst der Ober-Hirte ist.

    Die Zahl 144.000 könnte auch auf mich zutreffen, weil ich grob geschätzt rund sieben Monate im Krankenhaus war.

    Jedenfalls könnte ich deshalb ein Antichrist sein, weil ich gegen die Politik der CDU bin.

    Ob die Prophetie jetzt auf mich zutrifft oder nicht. Jedenfalls könnte es außer dem Lamm niemand wissen, was mit der Zahl 666 gemeint ist.

    Außerdem ist es auch ein wenig komisch, dass die deutsche Übersetzung von Bethlehem “Brothaus” ist. Man nimmt es jedenfalls an, dass der historische Jesus nicht in Bethlehem geboren wurde.

  11. #11 Alderamin
    10. September 2016

    @Ralf Becker

    Ähem… dies hier ist ein Wissenschaftsblog. Nichts liegt den Lesern hier ferner als der Glaube an Übernatürliches und nichts überzeugt sie weniger als persönliche Anekdoten und der Verweis auf eine tausende Jahre alte Mythensammlung. Bevor Du hier Aufwand spendieren willst…

  12. #12 Ralf Becker
    Löhne Gohfeld
    10. September 2016

    @Alderamin
    Es wäre ein Irrtum zu glauben, dass ich jemanden von etwas überzeugen will. Es gibt nichts, was ich damit erreichen könnte.

    Ob es nun eine persönliche Anekdote ist oder nicht. Es liegt zumindest nach meiner eigenen Auffassung eine Übereinstimmung vor, die nicht zwingend unerwähnt bleiben muss.

    Auch ist es doch ein wenig komisch, dass sich da jemand die Mühe mit den Papstprophezeiungen des Hl. Malachias machte. Warum sollte jemand auf dermaßen aufwändige Weise das Ende des Papsttums vorhersagen? Außerdem seien viele der Papstprophezeiungen tatsächlich eingetreten. Ich nehme es einfach mal an, dass dies tatsächlich stimmt.

  13. #13 PDP10
    10. September 2016

    Auch ist es doch ein wenig komisch, dass sich da jemand die Mühe mit den Papstprophezeiungen des Hl. Malachias machte.

    Die bekanntermassen eine Fälschung oder möglicherweise auch ein großer Witz sind.

    ‘Komisch’ ist daher ganz richtig.

    https://www.katholisches.info/2013/03/05/die-papst-weissagungen-des-malachias-nur-ein-scherz-des-heiligen-philipp-neri/

  14. #14 Ralf Becker
    Löhne Gohfeld
    11. September 2016

    PDP10

    Zeit ist keine absolute Größe. Daher gibt es u.a. auch im Bereich der Zeitreisen zumindest theoretische Möglichkeiten.

    Was die Papstprophezeiungen betrifft, gibt es natürlich lange Abhandlungen darüber, ob diese echt sind.

  15. #15 Michael Moser
    Österreich
    20. Dezember 2017

    Ich dachte die drei Könige sind Sterne, die am 06.01. in einer Linie stehen, die im Schnittpunkt ihre Verlängerung mit den Horizont den Punkt des Sonnenaufgangs weisen.

  16. #16 Michael Moser
    Österreich
    20. Dezember 2017

    Nicht ganz richtig gemerkt, hier der Link. Was ist da dran? https://www.zeit-wen.de/pages/book/kapitel_4/4.3_Jesus.html

  17. #17 Florian Freistetter
    20. Dezember 2017

    @Michael Moser: Nix, würd ich sagen. So ne Konstellation wär mir nicht bekannt. Die Seite dort kommt mir auch ein wenig seltsam vor… Sieht mir nach Privattheorie aus…

    Siehe auch hier: https://derstandard.at/2000069053136/Die-irrige-Suche-nach-dem-Stern-von-Betlehem?_blogGroup=1&ref=rec