Zeitraffervideos des Nachthimmels gab es hier ja schon öfter. Aber von solchen Videos kann es eigentlich nie genug geben, darum kommt heute noch eines 😉 Diesmal ein wenig anders als sonst. Normalerweise sieht man da ja immer den Himmel über irgendwelchen exotischen Plätzen; in der Wüste zum Beispiel – dort wo optimale Beobachtungsbedingungen herrschen. Dieses Video hier kommt aus Tirol (ok, ein bisschen von den Kanarischen Inseln ist auch drin):

Black Hole Sun – Astronomic Mountain Landscape TimeLapse from Christoph Malin on Vimeo.

Ein tolles Video, auch wenn Innsbruck jetzt nicht so wahnsinnig aufregende und exotisch ist. Aber hey – Exotik ist Ansichtsache und Chinesen, Inder oder Amerikaner finden Tirol sicherlich höchst exotisch (und immerhin hat Innsbruck ja eines der coolsten Bücher der Literaturgeschichte inspiriert). Das Video von Christoph Malin zeigt nicht nur die schönen Tiroler Alpen sondern auch das, vor dem die Astronomen normalerweise fliehen: die Lichtverschmutzung in den europäischen Ballungsgebieten (eine detaillierte Analyse des Videos gibt es übrigens bei National Geographic). Aber präsentiert auf diese Art und Weise ist selbst die Lichtverschmutzung schön…

Kommentare (12)

  1. #1 starwolf
    10. Juni 2011

    Tirol ist ein wunderschönes Fleckchen Erde – und ich fahr da heute noch hin.
    Schönes WE euch allen.

  2. #2 Theres
    10. Juni 2011

    Hey, so hat auch Innsbruck Spannung 😉 Tolle Wolkenbilder, neben den Sternen …

  3. #3 Alderamin
    10. Juni 2011

    Oder dieses Video:

    https://www.skyandtelescope.com/news/home/123220543.html

    Das Video von Herrn Malin zeigt aber, dass es auch ohne “Zero Dolly” geht, den die meisten dieser Zeitraffer-Filme in letzter Zeit verwenden. Im Tiroler Video wird zwar hin und wieder die Kamera geschwenkt, aber das kann jede motorbetriebene Fernrohrmontierung, und die bestitzen eine Menge Hobbyastronomen, wie auch eine Spiegelreflex mit Zeitsteuerungsmöglichkeit.

    Hier nochmal der Hinweis auf Jan Hattenbachs How-to-Seite:

    https://www.kosmologs.de/kosmo/blog/himmelslichter/allgemein/2011-01-05/zeitraffer

    Vielleicht versuche ich mich auch mal dran, wenn ich die Geduld aufbringe.

  4. #4 Silva
    10. Juni 2011

    Du hast keine Ahnung. Ich habe mehrere Jahre in Innsbruck gelebt. Ich kann dir sagen, eine kleine, aber feine Stadt. Beidseitig umringt von hohen Bergen. Wenn das nicht exotisch ist? Auch gab es hier zweimal die olympischen Spiele. Eine coole Stadt. 🙂

  5. #5 Silva
    10. Juni 2011

    Du hast keine Ahnung. Ich habe mehrere Jahre in Innsbruck gelebt. Ich kann dir sagen, eine kleine, aber feine Stadt. Beidseitig umringt von hohen Bergen. Wenn das nicht exotisch ist? Auch gab es hier zweimal die olympischen Spiele. Eine coole Stadt. 🙂

  6. #6 Chris Malin
    10. Juni 2011

    Hallo Florian,

    danke für die nette Besprechung. Ja, Innsbruck hat schon so seine Probleme mit Lichtverschmutzung. Wenn man allerdings in die Seitentäler ausweicht ist schon 20 km Luftlinie die Sicht wieder erstaunlich gut. Ich durfte vor einiger Zeit mit Lennart Nilson Preisträger Babak Tafreshi von Twanight.org eben diese Seitentäler unsicher machen und ihm einige gute Plätze zeigen.

    Das ist dabei herausgekommen:
    https://www.twanight.org/newTWAN/photos.asp?ID=3003231

    Ich weiss die Magnitude nicht mehr die er gemessen hatte (ich glaube es war so 28.8), aber er war recht erstaunt dass in der Nähe einer Alpenmetropole doch so gutes Seeing ist.

    Was den Stage Zero Dolly betrifft: ich habe einen und teste ihn derzeit mit der Merlin/Orion/Skywatcher Nachführung, aber es ist ein noch recht fehleranfälliges System mit ca. 3-4 h Bewegungszeit. Das geht mit dem Astrotrac bei max. 30° Panorama Bewegung doch deutlich einfacher.

    Lg
    Christoph Malin

  7. #7 klauszwingenberger
    10. Juni 2011

    @ Christoph Malin:

    Sie sind nicht etwas verwandt mit David Malin ?!

  8. #8 Alderamin
    10. Juni 2011

    Hab’ gerade einen Werbefilm über den Stage Zero Dolly gefunden, der ganz nett gemacht ist.

    $447,50 für ein 1,80-m-Kit geht ja noch und der Effekt ist schon beeindruckend.

  9. #9 Grundumsatz
    10. Juni 2011

    (und immerhin hat Innsbruck ja eines der coolsten Bücher der Literaturgeschichte inspiriert)

    Das ist die offizielle Version. Tatsächlich war es aber so, dass Innsbruck den armen Douglas Adams derart deprimiert hat, dass er sich ein paar Tage später eine Geschichte rund um den unglücklichen Roboter Marvin ausgedacht hat.

  10. #10 HaDi
    10. Juni 2011

    “Inspirieren” ist freundlich formuliert…

    Im Vorwort zu einer englischsprachigen Gesamtausgabe berichtet Douglas Adams von der aberwitzigen Situation, in welcher er sich befand, als er die Idee zu dem Roman hatte: 1971 war Adams als Anhalter in Innsbruck unterwegs. Sein Begleiter war ein Buch von Ken Walsh mit dem Titel “Hitch Hiker’s Guide to Europe”. Während eines anstrengenden Tages in der Stadt, den er mit der aufgrund von Verständigungsschwierigkeiten erfolglosen Suche nach einer bestimmten Adresse verbrachte, trank er einige Humpen guten österreichischen Bieres auf leeren Magen. Den Abend und die Nacht verbrachte er dann damit betrunken auf dem Rücken auf einem Feld zu liegen und die Sterne anzustarren. Während sich der Boden langsam unter ihm drehte, fragte er sich, ob es nicht einen preiswerteren und weniger rotierenden Ort als Innsbruck gebe. So kam ihm folgender Gedanke: Wenn doch nur irgendjemand mal einen “Hitchhikers Guide to the Galaxy” schriebe, dann wäre er selbst der Erste, der von hier abhauen würde. Daraufhin schlief er ein und vergaß die ganze Sache für sechs Jahre.

    https://www.suite101.de/content/douglas-adams-und-die-handtuecher-a111663

  11. #11 Christoph Malin
    10. Juni 2011

    @ Klaus:

    Ich habe ab und an Kontakt mit David Malin über das TWANight.org Projekt… eine eventuelle Verwandschaft konnte ich nur bis nach Irland lokalisieren. Danach verlieren sich die Spuren 😉 Ist aber nicht weiter tragisch.

    @Hadi:

    Lässig, das wusste ich gar nicht. Ich liebe dieses Buch, und auch der Film war ja gar nicht so übel. zB die Szene wo sie in die Planetenwerkstatt rausfahren. Da hatte man fast ein wenig Tränen in den Augen. Sehr berührend.