Wenn bei euch, so wie bei mir, das Fernsehprogramm wieder mal zum Vergessen ist, dann schaut euch dieses tolle Video von Brian Cox an. In der ehrwürdigen Royal Institution of Great Britain hat der Physiker Brian Cox eine Vorlesung über Quantenmechanik gehalten. Sowas machen Physiker öfter – aber normalerweise sind keine Promis im Publikum die sich an den Experimenten beteiligen; normalerweise wird die Vorlesung nicht im Fernsehen übertragen und normalerweise ist so ein Vorlesung nicht so genial wie die von Brian Cox. Schaut sie euch an!

Das Schlusswort ist besonders schön:

“There is nothing strange, there is nothing weird, there is no woo-woo. There is just beautiful physics.”

Nur wunderbare Physik. So ist es. Physik bzw. Wissenschaft ist spannend, schön, faszinierend und – wie man hier eindrucksvoll gesehen hat – durchaus unterhaltsam. Warum gibt es Sendungen dieser Art so selten im Fernsehen? Da wird lieber die zehnte dumme Sketchshow gesendet oder die tausendste Folge einer Gerichtsshow mit absurden Fällen (ein Vibrator mit Schlangengift – gehts noch absurder?). Es gibt im deutschen Fernsehen durchaus Sendungen, in denen Wissenschaft vernünftig und interessant präsentiert wird. Nicht bei den Privatsendern natürlich. Da geht es in den “Wissen”ssendungen nur um die größte Currywurst der Welt, BH-Tests oder “Desaster Weeks”. Aber auf 3sat findet man zum Beispiel Sendungen über Wissenschaft, die man sich ansehen kann, ohne dabei den Wunsch zu verspüren, schreiend davon zu laufen.

Aber einen echten Wissenschaftler, der nicht einfach nur interviewt wird, sondern tatsächlich eine unterhaltsame Show im Fernsehen abliefert: So etwas wäre mir im deutschen Fernsehen noch nicht untergekommen (im österreichischen Fernsehen liefen kürzlich zwei Sendungen der Science Busters; immerhin ein Anfang). Mir würde auch auf Anhieb nicht wirklich jemand einfallen, der in Deutschland die Rolle von Brian Cox spielen könnte. Hier gibt es nicht wirklich einen Wissenschaftler, der in der Öffentlichkeit bekannt ist und gleichzeitig so kompetent, unterhaltsam und mitreißend die Wissenschaft präsentiert. Ok, hier gibt es auch keine BBC, die eine hervorragend produzierte Wissenschaftssendung nach der anderen rausbringt und sich dafür als Präsentatoren echte Wissenschaftler aussucht. Sowas wie “Story of Maths” mit Marcus du Sautoy, “Faszination Chemie” mit Jim Al-Khalili oder eben “Wonders of the Solar System” mit Brian Cox.

Ich bin mir sicher, dass es in Deutschland genügend Wissenschaftler gibt, die in der Lage sind, Vorträge zu halten, die spannend genug wäre, um auch im Fernsehen die Menschen zu faszinieren. Jeder andere Mist kriegt seine eigene Fernsehsendung. Warum kann man nicht auch mal interessante und unterhaltsame wissenschaftliche Vorträge zeigen? So etwas wie die Vorlesung von Brian Cox könnte ich mir jeden Tag ansehen…

Kommentare (69)

  1. #1 mc-kay
    15. Januar 2012

    Harald Lesch tut das doch zB. in der Sendung “Leschs Kosmos” im ZDF:
    https://leschskosmos.zdf.de/
    Oder früher bei ” Alpha Centauri” im BR Fernsehen:
    https://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/alpha-centauri/alpha-centauri-videothek-videos100.html

    Finde ich als Laie jedenfalls sehr gut gemacht.

  2. #2 rolak
    15. Januar 2012

    Das ist zwar durchaus gut gemacht, mc-kay, aber meineserachtens fehlt dem Erklärbär Lesch das Charisma eines Cox oder Sagan, die Dich hastdunichtgesehen in mindscapes entführen, die Du alleine nicht [so {schnell|einfach}] betreten hättest.
    Es gibt ja noch mehr solche ‘Mitreißer’, z.B. Attenborough (David, nicht Richard) u.v.a.

  3. #3 Florian Freistetter
    15. Januar 2012

    @mc-kay: “Harald Lesch tut das doch zB. in der Sendung “Leschs Kosmos” “

    Ich finde Lesch sehr gut und seine Sendungen sehr interessant. Aber er hat nicht das, was Cox hat. Lesch ist eher ein bisschen “schnarchig”; er erklärt gut und verständlich, aber er kann die Leute nicht so mitreißen, wie es Cox tut – behaupte ich mal.

  4. #4 Lothar
    15. Januar 2012

    Ich finde auch, dass Harald Lesch diese Rolle in Deutschland hat. Es geht ja hier wirklich um sehr kulturspezifische Unterschiede. Brian Cox ist mir als Österreicher zum Beispiel viel zu aufgedreht, ich kann besser mit Harald Lesch – und einige andere, die man oft auf SWR2 Aula hören kann. Der österreichische Ansatz kommt wiederum von den Science Busters ganz gut rüber. Interessant sind auch die unterschiedlichen Science Radio Shows, da haben wir gar nichts im dutschsprachigen Raum, aber auf NPR: Science Friday, auch mit einer Persönlchkeit, oder viele Radio Science Shows von ABC Australien oder auch CBC Canada.

  5. #5 Florian Freistetter
    15. Januar 2012

    @Lothar: “Ich finde auch, dass Harald Lesch diese Rolle in Deutschland hat. “

    Selbst wenn man Lesch mit Cox vergleichen will (was ich nicht tun würde): Wo sind die entsprechenden Sendungen die ARD/ZDF macht? Lesch darf ein Wissenschaftsmagazin moderieren. Dafür hätten sie auch einen x-beliebigen Moderator nehmen können. Lesch, als Wissenschaftler, macht keine wirklich prominente Sendung.

  6. #6 Lichtecho
    15. Januar 2012

    Was mich an Lesch stört ist seine Hochschullehrer-Attitüde, was bei alpha centauri ja schon durch das Klassenzimmer-Studio zum Ausdruck gebracht wird. Als Zuschauer fühle ich mich von ihm oft nicht ernst genommen. Er ist aber sicherlich ein toller Lehrer, den man sich (bzw. jetzt seinen Kindern) nur wünschen kann.
    Ich finde Ranga Yogeshwar klasse! Für mich ein toller Frontmann der Wissenschaft und auch sehr umgänglich: Auf Astronomietreffen sieht man ihn immer ganz entspannt rumlaufen, ganz natürlich und null affektiert.

  7. #7 Oliver Debus
    15. Januar 2012

    Ich sag nur eins Vince Ebert. Okay, er kann auch sehr gut und lustig erklären. Ist aber eben mehr Kabaret als Vorlesung. Könnte mir aber Vorstellen, dass er auch sowas machen könnte.
    @ rolak, hast Du H. Lesch mal Live gesehen. Immerhin kann er die Zuhörer zwei Stunden lang in seinen Bann ziehen.

  8. #8 Wurgl
    15. Januar 2012

    Da hast deinen Lesch.

    https://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/alpha-centauri/index.html

    Und ja, er ist faszinierend, er reißt mit. Schade, dass er kaum neuen Sendungen macht — bzw. gar keine 🙁

  9. #9 StefanW
    15. Januar 2012

    Man könnte ja die gute alte “Knoff-Hoff-Show” bei ZDF wiederbeleben. Ich fand sie immer interessant und unterhaltsam. Das wissenschaftliche Niveau war auch mehr als in Ordnung.

  10. #10 Florian Freistetter
    15. Januar 2012

    @Oliver Debus: Ne, Vince Ebert mag zwar lustig sein (nachdem ich sein neues Programm gesehen habe, finde ich aber nichtmal mehr das). Aber Cox ist ja kein Witzereißer. Es geht ja nicht nur ums lustig sein. Wissenschaft kann man lustig präsentieren. Aber auch nicht nur. Es geht darum, die Faszination der Wissenschaft zu vermitteln. Und das kann Ebert nicht.

  11. #11 Oliver Debus
    15. Januar 2012

    @ Florian
    Auf seine Weise kann Ebert die Faszination nicht vermitteln, da gebe ich Dir recht. Da finde ich Lesch besser. Einer der mit Cox hätte gleich ziehen können, war Prof. Werner Martienssen an der Johann-Goethe-Uni in Frankfurt. Seine Vorlesungen waren immer spannend und er hat auch besondere Vorlesungen gemacht. Da waren auch lokale Prominenz vertreten. Allerdings ist er schon länger im Ruhestand.

  12. #12 Christian Berger
    15. Januar 2012

    Wonders of the Universe läuft glaube ich auf Servus TV.

    Im nicht naturwissenschaftlichen Bereich gibt es so was. Beispielsweise die Musikgeschichte(n) https://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/musikgeschichten/musikgeschichten102.html

    Ich denke da oben gibt es einfach eine deutlich längere Tradition bei solchen Sachen. Man denke nur mal an Sendungen wie “The Sky at Night”, welche schon seit 1957 läuft. Übrigens noch immer mit dem ersten Moderator. Und der “Channel Controller” von BBC 2 war beispielsweise auch mal “David Attenborough”. Ein Naturwissenschaftler als Programmchef? Hier quasi undenkbar.

  13. #13 Radicchio
    15. Januar 2012

    Lesch, als Wissenschaftler, macht keine wirklich prominente Sendung.

    das liegt nicht an ihm, sonderen daran, dass wissenschaft im fernsehenen (man könnte auch sagen in deutschland) keinen guten stand hat. wenn sie überhaupt vorkommt, dann als blinder passagier auf dem unterhaltungsdampfer.

    ranga yogeshwar ist als unterhaltungskasper recht gut geeignet, er schafft es, “den zuschauer” für ausreichend blöd zu halten, was lesch nicht so gelingt. lesch versucht nicht, den fans von daniela katzenberger mit entertainenden mätzchen ein häppchen für die mama und ein häppchen für den papa einzulöffeln, sondern setzt interesse und mitdenken voraus.

  14. #14 Thomas J
    15. Januar 2012

    wenns hier schon um mitreissende Wissenschaftskomminukatoren geht… Hans Rosling wär da mein Favorit.

  15. #15 commonsense
    15. Januar 2012

    Ich denke, dass es genug Dozenten an Deutschen Unis gibt, die einen guten Vortrag, auch Fernsehtauglich, halten können. Die meisten schaffen es leider nicht ins Fernsehen.
    Von denen, die im Fernsehen sind, finde ich auch Ranga Yogeshwar am stärksten.

  16. #16 Christian Berger
    15. Januar 2012

    Übrigens Brian Cox wird da oben nicht nur in Wissenschaftsendungen eingeladen, sondern auch in Unterhaltungssendungen. Seinen ersten Auftritt in der BBC hatte er beispielsweise bei “Top Of the Pops”, wobei es sein kann, dass er da häufiger war:
    https://www.youtube.com/watch?v=oCtK0E50OLc (am Keyboard)

  17. #17 HaDi
    15. Januar 2012

    Keine billige Privatfernsehen-Schelte. Ausgerechnet ein kleiner, österreichischer Privatsender bringt einen echten Doktor, der mind. so cool rüberkommt wie Brain Cox – und das sogar mit einer Astronomiesendung: Dr. Jochen Liske – jeden letzten Samstag im Monat bei Hubble – Mission Universum auf Servus.tv

    … Ansonsten bleibt den deutschen Zuschauern wohl nur Ranga – und Kopfball, Sontag-Vormittags im ersten, vor der Sendung mit der Maus…

  18. #18 Florian W.
    15. Januar 2012

    Mir sind die “versteckten” Sendeplätze auf 3Sat/Phönix/Zdf-Info etc. lieber. Der Vorzug von inhaltsarmer Unterhaltung ist es nun mal, dass man davon Unmengen konsumieren kann – und wenn ich einen genervten Arbeitstag hatte, ist dies auch das einzige was ich konsumieren möchte – und der Erfolge der Formate gibt mir Mut zur Annahme, dass es anderen genauso geht.
    Wenn ich aber in der Lage dazu bin, schaue ich auch gerne die Kanäle weiter hinten in der Senderliste – und dort sind sie dann auch etwas vor dem Quotendruck auf den Hauptplätzen geschützt.
    Mein Wunsch an das Fernsehen wäre eher, Sachen wie den “Telekolleg” medial etwas aufzupeppen.

  19. #19 Jabroni
    15. Januar 2012

    Es fehlt nicht nur ein deutsche Cox…

    Ok, wer gründet mit mir einen privaten Wissenssender? Braucht auch keine hohen. Einschaltquotes, weil die Budgets nicht halb so groß sein müssen wie beim Dschungelkamp. Kommt schon. Ist eine Marktlücke. Wer hat Geld?:D

  20. Ich glaube, die Frage ist schon von vorneherein falsch.

    Den Menschen auf eine inspirierende aber vereinfachte und trotzdem noch faktisch richtige Weise Themen wie Quanten- oder Astrophysik nahezubringen ist ein besonderes Talent. Einstein, Feynman, Sagan, jetzt in den letzten Jahren Cox, das sind Ausnahmeerscheinungen, die es schaffen sowohl im Labor als auch populaer in der Oeffentlichkeit ueber ihre Arbeit zu reden, und interessierte Menschen einzufangen oder neue zu gewinnen.

    Um mal Eso-Sprech zu bemuehen, macht sie das im Grunde zu Spirituellen Fuehrern der “Religion Wissenschaft”. Sie schaffen es, Begeisterung und Interesse an diesen Themen fuer kommende Generationen von Wissenschaftlern zu wecken.

    Lesch hat vielleicht nicht das Talent, das Gefuehl von “Wunder” oder “Ehrfurcht” vor dem Universum so herauszukitzeln, aber seine Mini-Lectures bei Alpha-Zentauri fand’ ich auf ihre eigene Art dennoch immer enorm unterhaltend, lehrreich und gut verstaendlich. Ich denke schon, dass er hier in Deutschland auf seine eigene Art ein Vorreiter ist, fuer Wissenschaft Werbung zu machen.

    Knoff-Hoff passt da sowas von gar nicht rein. Das war doch ein reines Kuriositaetenkabinett, unterbrochen von Rag-Time-Musik.

  21. #21 Hanno
    15. Januar 2012

    Ich würd ja nicht so sehr die Frage nach dem Fernsehsender in den Vordergrund stellen. Wer glaubt, er könne Wissenschaft ansprechend erklären, soll sich eine Kamera suchen, ein Video machen und es auf youtube stellen.

    Wenn es gut ist, wird es sein Publikum finden. Und wenn es sehr gut ist, wird auch irgendwann ein Fernsehsender fragen, ob er es senden darf.

  22. #22 frantischek
    15. Januar 2012

    Ich fand den Bubblath von der Knoff Hoff Show immer recht gut. Bei dem hat man, ähnlich wie beim Yogeshwar, gemerkt das er selbst von den Experimenten fasziniert war die er vorgeführt hat.

    Den Cox mag ich gar nicht sooo. Der wirkt auf mich immer wie ein Sänger von irgendeiner Brit-Pop Band. Soll jetzt nicht heissen das er schlecht ist, schau ihn mir trotzdem oft an, aber so richtig sympathisch wird mir der nie…

    Der Wigald Boning hat seine Sache ja auch nicht so schlecht gemacht, leider immer ein bisschen zu viel Kaschperl gespielt dabei.

    Aber ich glaub wir “Erwachsenen” sind doch recht gut bedient wenn wir Wissenschaft im Fernsehen wollen und uns nicht grad auf die öffentlich rechtlichen festschießen.
    Ich fänds ehrlich gesagt wichtiger ein paar gute Kindersendungen zu dem Thema, a´la Sendung mit der Maus aber mit ein bissl mehr “richtiger” Wissenschaft, zu bringen.
    Wenn so was beim ORF von Brezina und Gespielinnen übernommen wird braucht man sich keine Gedanken mehr machen warum die Kinder nur mehr Tom Turbo- und Pokemon- Derivate interessieren.
    Vom Typ her fänd ich dafür z.B. Erich Schleyer sehr gut.

    Und für uns Erwachsene könnten sie zumindest wöchentlich eine Stunde Science Busters bringen, die könnten mit einem richtigen Budget auch was geiles auf die Beine stellen.

  23. #23 Florian Aigner
    15. Januar 2012

    ich glaube, es ist zu viel verlangt, wenn man so etwas von wissenschaftlern erwartet. realistisch betrachtet kann man kaum beides machen – aktiv forschen und wissenschaftskommunikator sein. jemand, der im fernsehen leute begeistert, muss sehr viel ahnung von wissenschaft haben – aber er muss nicht unbedingt ein aktiver wissenschaftler sein, eher ein wissenschaftskundiger medienprofi.

    joachim bublath wurde schon genannt – vielleicht wirkt seine show aus heutiger sicht etwas altbacken, aber die zeiten ändern sich eben. ich denke, er hat großes geleistet – ohne forschender wissenschaftler zu sein.

    florian freistetter beispielsweise nicht mehr als wissenschaftler aktiv – macht ihn das etwa weniger vertrauenswürdig? er hat von der wissenschaft zur wissenschaftsvermittlung gewechselt – und das ist ein guter schritt. ich denke, wir brauchen in zukunft ein stärkeres bewusstsein für wissenschaftsvermittlung als eigenes berufsfeld. wir können nicht von aktiven wissenschaftlern erwarten, dass sie dieses feld so nebenbei auch noch abdecken.

  24. #24 I.C. Wiener
    15. Januar 2012

    Dein Link zu Barbara Salesch ist defekt…
    https://www.pandur2000.com/misc/barbara-salesch-geschichten-wie-das-leben-sie-schreibt (ohne das ” funktionierts)

  25. #25 rka001
    15. Januar 2012

    Wen ich mir in einer noch exponierteren Form als Wissenschaftskommunikator vorstellen könnte, ist Brian Greene. Ein mitreissender und humorvoller Redner.

  26. #26 Thomas
    15. Januar 2012

    Der Sendername ist schon zweimal gefallen, ServusTV. Die wöchentliche Sendung “Wissenswert – Scientia potentia est” ist nicht schlecht. Dieser Privatsendern scheint sich richtig mühe zu geben. Hoffe mal das er sein Niveau auf Dauer halten kann.

  27. #27 Florian Freistetter
    15. Januar 2012

    Ja, von ServusTV hab ich schon viel gutes gehört. Leider kann ich den nicht sehen; kanns also nicht beurteilen.

  28. #28 Gustav
    15. Januar 2012

    @rka001: Brian Greene macht das auch, zwar nicht in einer eigenen Wissenschaftssendung, aber oft genug in Sendungen. Ebenso Lisa Randall, immerhin die (wissenschaftlich) meistzitierte Physikerin (nicht nur meistzitierte PhysikerIN, sondern innerhalb der Physik-Community die Meistzitierte).
    Und das fällt schon auf, im anglosächsischen Raum finden sich große Kapazunder (https://www.ostarrichi.org/wort-998-at-Kapazunder.html ;-)) die ihre Theorien einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Angefangen natürlich von Sagan und Feynman, aber auch Dawkins, Greene, Randall, gibt da noch einige andere Besispiele.

    Und das zeichnet den anglosächsischen Raum meiner Meinung nach schon von Kontinentaleuropa aus, hier gibts die Anforderung an ForscherInnen, aber auch den Anspruch der ForscherInnen sich mit einem breiten Publikum auseinander zu setzen. Diesen Anspruch gibt es meiner Meinung nach in Kontinentaleuropa kaum.

    @Lothar: “Es geht ja hier wirklich um sehr kulturspezifische Unterschiede. Brian Cox ist mir als Österreicher zum Beispiel viel zu aufgedreht, ich kann besser mit Harald Lesch” und “Der österreichische Ansatz …”

    Bitte nicht verallgemeinern, ich bin auch Österreicher und seh das anders und ich kenne ÖsterreicherInnen die das wie du sehen und andere die das wieder anders sehen. Die vielbeschworene österreichische Gemütlichkeit kann ich auch oft genug nicht erkennen und dient eher dem Tourismus, ist also in diesem Sinne ein verkaufbares Produkt wie die Mozartkugeln. 😉

  29. #29 Ex-Esoteriker
    15. Januar 2012

    Zur Verteidigung der sog. Privaten Sender:

    Nix geg. Private Sender und deren Dokus z.B. N24 Dokus.

    Bsp.: Die Dokureihe: “Was währe, wenn…X…” betrifft.

    X = “Was währe, wenn sich die Erde immer langsamer drehen würde” oder
    “Eine Zukunft ohne Menschen, was würde mit den Gebäuden, Straßen usw. passieren?”

    Bei einer anderen Doku ging es um “Extreme bzw. Gefährliche Welten”, war für mich sehr interessant, dass die Wissenschaftler von einem “Hot-Jupiter” ausgingen, der so sehr heiß ist, dass sich sogar “Eisenwolken” sich in dessen Atmosphere bilden konnten und es “Eisenregen” geben soll, also statt Wassertröpfchen flüssiges Eisen bzw. flüssige Metalle herabregnen soll.

    Dasselbe mit dem Thema Schleimpilze bzw. Spinnen und speziell Taranteln im Kampf gegen einen sog. “Tarantulafalken”.

    Also alles Dokus, die mal früher oder später auf den sog. Privaten Kanelen vorgekommen sind.

    Jetzt eine Frage an euch: Was ist daran verkehrt, sich auch mal die Dokus auf den sog. Privaten Kanälen anzuschauen?

    Und was das “extreme” betrifft z.B.

    icht bei den Privatsendern natürlich. Da geht es in den “Wissen”ssendungen nur um die größte Currywurst der Welt, BH-Tests oder “Desaster Weeks”

    ,

    gut, sowas schaue ich mir auch nicht an, aber generell mag ich es, wenn sich die Wissenschaften um “extreme Dinge” kümmert bzw. sich solche Dinge anschauen.

    Z.B. soweit ich weis, hat der Vulkan Ol Doinyo Lengai die “kälteste Lava” der Welt, oder das Thema bei Welt der Wunder: “Vulkanismus in Deutschland”, jetzt weis ich als Laie, dass nicht nur die Eifel vulk. ist, sondern auch das Egergebiet oder das es eben eine relative kalte Lava von etwa 500 grad Celsius gibt.

    Gut, ich muss zugeben, auch die sog. Themen über 2012 usw. habe ich mir mal angetan, war sehr übertrieben, die ganze Panikmache usw. Dank euch und den SB kann ich ja unterscheiden, was sehenswert ist und was nicht.

    Bei Taranteln und dessen Feinde, der Tarantulafalke kann man ja nix weiter rumschwurbeln, ist ja alles wissenschaftlich belegt, da kann ich ja beruhigt weiterschauen.

    Würde gerne mal eure Meinungen dazu hören bzw. lesen.

  30. #30 YouMan
    15. Januar 2012

    Hallo, ich brauche eure Hilfe!

    Ich habe mir grade die Sendung reingezogen, und bin grade sehr verblüfft darüber, was Cox über das Pauli-Prinzip erzählt:

    Ab ca. min 34 sagt er “… this throws up a bewildering conclusion, it’s this: The Pauli Exclusion Principle applies to every electron in the universe, not just every electron in a single atom or single molecule. And this leads to a bizarre conclusion, that the particles that make up this diamond are in communication with particles everywhere …”.

    Danach reibt er den Diamanten in den Händen, um die Energie der Elektronen im Diamanten zu erhöhen. Seine Schlussfolgerung: Aufgrund des Pauli-Prinzips dürften keine zwei Elektronen im gesamten Universum am gleichen Energie-Level sitzen, daher müssten jetzt (nach dem Reiben) schlagartig alle Elektronen im Universum hinsichtlich ihres Energie-Levels zurechtrutschen, damit das Pauli-Prinzip wieder eingehalten wird!
    “Everything is connected to everthing else”.
    Jetzt wundert mich der Quanten-Esoterik-Boom nicht mehr wirklich!

    Ich habe zwar schon einiges über Quantenmechanik gelesen, bin aber kein Physiker, und habe daher in Wikipedia unter “Pauli-Prinzip” nachgeschlagen, wo steht:
    “… daraus ergibt sich insbesondere, dass Elektronen (oder andere Fermionen), *die den gleichen Raum belegen*, nicht in allen Quantenzahlen übereinstimmen dürfen…”. So hab ich’s bisher auch immer verstanden.

    Also was jetzt? Gilt es nur für Elektronen, die den gleichen Raum belegen (=gleicher “Mittelpunkt”), was noch einigermaßen verstehbar wäre, oder gilt das Ausschließungsprinzip tatsächlich auch für alle “benachbarte Elektronen” bzw. zwischen allen Elektronen im Universum?

    Gibt’s einen Physiker hier, das vielleicht kurz beantworten können?
    Danke!

  31. #31 Florian Aigner
    15. Januar 2012

    @YouMan: Das stimmt schon: Keine zwei Elektronen im Universum dürfen in allen Quantenzahlen übereinstimmen. Allerdings: Wenn die Elektronen an erkennbar unterschiedlichen Orten sitzen (z.B. an unterschiedlichen Atomen), dann ist diese Voraussetzung ja schon mal automatisch erfüllt. Es ist z.B. ganz normal, dass das Elektron eines Wasserstoffatoms im niedrigst möglichen Energiezustand sitzt. Das bedeutet natürlich NICHT, dass deswegen in keinem anderen Wasserstoffatom des Universums das Elektron im niedrigst möglichen Energiezustand sitzen darf – tatsächlich tun das unzählige Wasserstof-Atom-Elektronen gleichzeitig – aber sie befinden sich eben an unterschiedlichen Orten, das ist ok.

    Es ist vielleicht etwas verwirrend formuliert, aber Cox hat schon recht: Ganz streng genommen müsste man eigentlich alle Elektronen des Universums gemeinsam beschreiben – in einer einzigen riesengroßen Wellenfunktion. In diesem Sinn ist es wahr, dass alle Elektronen im Universum etwas miteinander zu tun haben (das starke Wort “kommunizieren” würde ich hier nicht verwenden). Aber wenn sich die Quantenobjekte an unterschiedlichen Orten befinden, dann kann man normalerweise in sehr guter Näherung davon ausgehen, dass sie sich de facto nicht gegenseitig beeinflussen.

  32. #32 Dyrnberg
    15. Januar 2012

    Zwei Anmerkungen: (1) Ich hab mir letztens, da es im Web immer viel Gutes über die Herren zu lesen gibt und ich gerade in Österreich war, eine Aufzeichnung eines Auftritts der “Science Busters” angesehen… es war horrend. Es war nicht Wissenschaft, es war nicht lustig, es war wie eine Powerpointpräsentation, die nicht Fisch und nicht Fleisch ist. Der Auftritt war – man merkte es – etwas hart zusammengeschnitten vom ORF, aber dennoch bin ich seither skeptisch, was Lobeshymnen über “Wissenschaft populär vermittelt” angeht.

    (2) Für die Geisteswissenschafter: Philosophisches Radio auf WDR5 ist in Ordnung. Besonderen Charme besitzt die Sendereihe, da Zuhörer mit ihren Fragen zugeschaltet werden. Was zu 60% offenbart, dass die Zuhörer von philosophischen Themen ganz (!) andere Dinge verstehen und hören wollen, als der Wissenschaftler referiert. Letztens war Hans Joas in einer wunderbaren Sendung über die Begründung der Menschenrechte… die Anrufer schwafelten teilweise (!) darüber, dass die alten Ägypter doch so weise waren und warum das Christentum wichtig sei etc etc etc. (Mit dem Blick auf Dich, Florian, wäre zu sagen: Auch die Geisteswissenschaftler ziehen abstruses Publikum an… 😉 Nicht nur die 2012 Jünger
    https://www.wdr5.de/sendungen/philosophische-radio.html

  33. #33 YouMan
    15. Januar 2012

    @Florian: Ich hab’s leider noch immer nicht ganz. Wie ist dann seine Aussage (nach dem Reiben des Diamanten) zu verstehen, wo er sagt “Non electron in the entire universe can sit in precisely the same energy level”, und “Every electron around every atom in the universe must be shifted as I heat the diamond up to make sure that none of them ends up in the same energy level…”?
    Danke noch mal!

  34. #34 cydonia
    15. Januar 2012

    Und das Problem ist, Dyrnberg, dass die Menschen ihr Geschwurbele wirklich für Philosophie halten und total irritiert sind, wenn man ihre merkwürdigen Vorstellungen dann philosophisch sauber zerpflückt. Manchmal ist es zum Heulen…

  35. #35 Christian Berger
    15. Januar 2012

    Es gibt eigentlich eine ganz einfache Erklärung, warum es Sendung X nicht im deutschen Fernsehen gibt. Wenn eine Sendung X nicht ausgestrahlt wird, dann wird die nicht gesehen, warum sollte man die dann produzieren? Deshalb gibt es fast ein Dutzend Zoo-Sendungen. Das lief einmal gut, das kann man kopieren und noch mal machen.

    In Großbritannien traut man sich da mehr. Da macht man auch mal eine Sendung mit dem Titel “Heil Honey I’m Home”, ein 1950ger Jahre Sitcom mit Adolf Hitler!!! Natürlich ging die nach einer Episode unter. Für jede Sendung die gut wird, gibts eine Menge Sendungen, die es nicht schaffen. Der Punkt ist aber, man probiert es weiter, man lässt sich von so was nicht unterkriegen. Und somit wurde erst letztes Jahr “Don’t Scare the Hare” produziert.

    Und mit Videos im Internet zum Erfolg zu kommen ist nicht einfach. Und ich denke die Schnittmenge von Leuten die gute Filme machen können und die Naturwissenschaften gut erklären können. Vielleicht gäbe es im Internet Möglichkeiten zur Zusammenarbeit.

  36. #36 Gustav
    15. Januar 2012

    @Florian Aigner·, @YouMan: (Gleich vorweg, ich bin kein Quantenphysiker, daher ist meine Ausführung mit Vorsicht zu betrachten :-))

    Das Pauli_prinzip sagt doch, dass Fermionen die den gleichen Raum einnehmen, nicht in allen Quantenzahlen übereinstimmen dürfen.

    Dabei ist doch entscheidend die Formulierung “gleicher Raum”, was haben nun Elektronen in einem Wasserstoffatom hier mit Elektronen in einem Wasserstoffatom in der Andromedagalaxie zu tun? Du schreibst ja selbst “Das bedeutet natürlich NICHT, dass deswegen in keinem anderen Wasserstoffatom des Universums das Elektron im niedrigst möglichen Energiezustand sitzen darf – tatsächlich tun das unzählige Wasserstof-Atom-Elektronen gleichzeitig – aber sie befinden sich eben an unterschiedlichen Orten, das ist ok.”
    Der dann folgende Absatz… “Es ist vielleicht etwas verwirrend formuliert, aber Cox hat schon recht: Ganz streng genommen müsste man eigentlich alle Elektronen des Universums gemeinsam beschreiben – in einer einzigen riesengroßen Wellenfunktion. In diesem Sinn ist es wahr, dass alle Elektronen im Universum etwas miteinander zu tun haben (das starke Wort “kommunizieren” würde ich hier nicht verwenden). Aber wenn sich die Quantenobjekte an unterschiedlichen Orten befinden, dann kann man normalerweise in sehr guter Näherung davon ausgehen, dass sie sich de facto nicht gegenseitig beeinflussen.”
    …deutet aber an, dass obere Überlegung aber nur eine Näherung darstellt und tatsächlich kein Elektron oder gar Fermion im Universum die gleichen Quentenzahlen besitzen darf.

    Der wichtige Punkt in der Definition des Paul-Prinzip ist doch die nach den “gleichen Raum” – und damit ist doch der Orbit eines Atoms gemeint*, der eben nur maximal von zwei Elektronen besetzt werden darf*. Ob zwei andere Elektronen den gleichen Orbit in einem anderen Atom einnehmen, spielt dabei doch keine Rolle. Aus Stetigkeitsgründen machen sich die Auswirkungen wohl schon bei zwei nahekommenden Fermionen bemerkbar, wenn diese also in eine Wechselwirkung treten können.

    Jetzt gilt für ideale Gase, dass die Wechselwirkung zwischen Teilchen so schwach ist, dass mit guter Näherung das Pauli-Verbot vernachlässigt werden kann – und das ist wohl ein wichtiger Punkt: Wenn es keine Wechselwirkung gibt, dann kann nicht nur das Ausschließungsprinzip vernachlässigt werden, sondern gilt so nicht mehr.

    Wie ist also der Satz “Ganz streng genommen müsste man eigentlich alle Elektronen des Universums gemeinsam beschreiben – in einer einzigen riesengroßen Wellenfunktion.” zu verstehen?
    Ferne Teilchen – so hab ichs gelernt – müssen nicht berücksichtig werden, wenn nicht die Wellenfunktion mit der zu untersuchenden Wellenfunktion interferiert (also: wenn ich die Elektronen im oben angesprochenen Diamanten betrachte, muss ich nicht Elektronen in der Andromedagalaxie berücksichtigen). Alles andere wäre eine Kausalitätsverletzung und das ist die (vielleicht nach bestimmten Interpretationen indeterministische) Quantenmechanik ja nun doch nicht.

  37. #37 Ben
    15. Januar 2012

    Das was cox bzgl der elektronen und pauli gesagt hat, hat mich auch etwas verwundert. Wenn man davon ausgeht, dass jedes elektron unendlich über das ganze universum ausgedehnt ist kann man sicherlich sagen, dass pauli so gilt. Allerdings wenn man von einem elektron als räumlich halbwegs eingegrenzten teilchen ausgeht dann eher nicht.

    Also, wie ‘ausgedehnt’ ist die wellenfunktion eines elektrons; erstreckt sie sich über das komplette universum für jedes ‘einzelne’ elektron?

  38. #38 Explikianer
    15. Januar 2012

    Wenn man den Urknall mit berücksichtigt, also jene Singularität aus der (angeblich) jegliche Materie sich bildete, so müsste eigentlich (auch) eine instantane Verbindung zu jedem Elementarteilchen weiterhin bestehen bleiben… deutet dies Cox nicht etwa so an? 😉

  39. #39 Explikianer
    16. Januar 2012

    Nehmen wir ein anderes Bild zu Hilfe, z.B. könnte ein Elektron auch eine dynamisch wandernde Singularität (EM – Soliton?) innerhalb unseres 3D (od. höheren) Raumes sein, deren virtuelle Basis sich bereits längst über das gesamte sich ausdehnende Universum erstreckt, jedoch am Ursprung aus einer einzigen (für alle gemeinsamen) Ur – Singularität hervorkam… denn nur so könnte über die virtuelle Komponente durchaus eine instantane Verbindung existieren… naja nur mal eine wilde Hypothese zu später Stunde… 😉

  40. #40 commonsense
    16. Januar 2012

    @Gustav: Der Ort spielt bei dem pauli-Prinzip keine Rolle. Geht ja auch nicht, weil wir bis zu einer Messung gar nicht wissen wo das Teilchen ist.
    Das Pauli-Prinzip besagt nur, dass sich zwei Fermionen im gleichen Zustand befinden dürfen. Das drückt sich dann darin aus, dass nicht alle Quantenzahlen gleich sein dürfen, da dann die sogenannte Slater-Determinante verschwindet.

  41. #41 Daniel Fischer
    16. Januar 2012

    Exakt die Frage der Überschrift hatte ich mir letztes Jahr angesichts der genialen Astro-Sendung “Stargazing Live” der BBC in 3 Teilen à 1 Stunde auch schon gestellt, die Cox und ein irischer Komiker (und Ex-Physiker!) moderierten – und die wegen ihres enormen Erfolges ab heute mit drei neuen Folgen wieder kehrt. M.E. fehlt es weniger an den charismatischen Front-Personen – die könnte man in der Szene schon ‘casten’ – als am Mut der von Jahr zu Jahr kleingeistigeren TV-Manager. Und eine Lösung weiß ich damals wie heute nicht …

  42. #42 Gregor Weidninger
    16. Januar 2012

    Ich sitze beruflich oft neben einem Galileo-Redakteur (Pro7) und versuche oft ein paar wie ich glaube interessante aktuelle Themen aufzubringen.
    Leider kommt dann oft “Oh nöö, langweilig”.

    Früher war das anders: die Redakteure haben sich geschämt nichts vernünftiges senden zu dürfen, weil die Quote so schlecht ist.
    Heute finden schon Redakteure das wissenschaftliche “och, nöö, langweilig”.

    Das soll jetzt keine Medienschelte an sich werden, aber erst am Freitag saßen bei einem deutschen Fernsehsender etwa 20 Journalistikstudenten (diese machen in Deutschland auch das Wissenschaftsprogramm, wenn man es denn so nennen darf) zusammen. Sie unterhielten sich über ihre Scheine, die noch zu machen wären:

    “Hast Du schon Schwulitik?” “Hab ich geschoben”

    Mir blieb die Spucke weg: angehende Journalisten, die Politik als “Schwulitik” bezeichnen, würden sicher auch Wissenschaft “och nöö, langweilig” finden.

    Gerade deshalb bräuchten wir Wissenschaftler wie Brian Cox im Fernsehen. Aber dazu braucht es auch mutige Redakteure und Fernsehsender, die sich trauen das ins Fernsehen zu bringen.

    Das dumme ist, dass es immer irgendwo ein Dschungelcamp oder eine Castingshow oder eine “Scripted-Reality-Doku” gibt, die ein einfaches Fernsehen möglich macht.

    Mein Eindruck ist, dass es immer das einfache Fernsehen ist, was die Leute anzieht.

    Das ist überall so:
    -warum eine Sendung über Schach senden, wenn doch Fußball läuft?
    -warum ein Vorlesung über Wissenschaft senden, wenn es doch viel billiger ist: “Wie kommt die Bohne in die Dose” als “Wissen” zu bezeichnen?
    -warum Politik oder Wissenschaft in den Nachrichten zu bringen, wenn es doch Lady Gaga gibt, die ein neues Outfit hat?

    Es ist einfach unmöglich etwas interessantes zu senden, wenn es dutzende andere Sender gibt, die es sich einfach machen.
    Auf youtube funktionieren die Clips am besten, die kurz sind. Ich glaube nicht, dass dort stundenlange Videos funktionieren.
    So gibt es doch schon von amerikanischen Colleges Vorlesungen online. Frei verfügbar. Schaut doch keiner. Ist schade aber es ist doch viel einfacher Barbara Salesch zu schauen.

    Ist fast wie ein physikalisches Prinzip:
    warum durch den schmalen Spalt, wenn es doch durch die große Lücke geht?

    Fazit:
    -die Sender, die sich etwas trauen fehlen.
    -es gibt zu viele deutschsprachige Sender.
    -jeder Zuschauer kann ausweichen
    -die Masse der Zuschauer hat es gerne einfach.
    -daher stellen sie auch nur die entsprechenden Leute ein

    Ja leider. Wie kann man es besser machen?

    Servus TV wurde schon erwähnt. Ja, dort kann man auch mal Programm machen ohne NUR auf die Quote zu schauen. Ist wie früher unter Kirch bei ProSieben. Wer sich erinnern kann, weiß, dass Galileo damals gar nicht so schlecht war.
    Liegt bei Servus TV halt am Geld. Das ist fast schon wurscht. Red Bull ist ja im Hintergrund. Ist halt so was wie ein Prestigeprojekt. Siehe auch die kostenlosen Red Bull Zeitschriften. (Bald kommt eine spezielle raus aber darüber wird Florian Freistätter sicher bald berichten)
    Aber aus eigener Erfahrung bei Privatsendern kann ich Euch sagen, das wird sich dort genauso zum Schlechten ändern wie bei den deutschen Privaten.

  43. #43 Gustav
    16. Januar 2012

    @commonsense: Das Pauli Prinzip, speziell auf das Orbitalmodell angewendet, sagt, dass in einem Orbit sich zwei Elektronen aufhalten dürfen, wenn diese sich in der Spinquantenzahl unterschieden. Hier ist also schon eine Ortsangabe inkludiert. Das Pauli-Prinzip allgemein sagt: Es können sich nie gleichzeitig mehrere Fermionen im gleichen Ein-Teilchen-Zustand befinden. (Quelle Rebhan “Quantenmechanik”)

    Wenn ich die Quantenzahl eines Elektrons kenne, dann ordne ich es ja einen bestimmten Atom zu, dann kenne ich auch dessen Ort und damit kann ich für ferne Teilchen, deren Wellenfunktionen eben nicht mit der Wellenfunktion “meines” Elektrons interferieren, das Pauli Verbot ausschließen.

    Wichtig ist hier meiner Meinung nach der Begriff der “Wechselwirkung” zwischen Teilchen, die bei idealen Gasen dazu führt, dass das Pauli Prinzip in einer guten Näherung vernachlässigt werden kann, eben weil die Wechselwirkung sehr schwach ist. Wenn aber eine Wechselwirkung aufgrund des Verbots der Überlichtgeschwindigkeit ausgeschlossen werden kann, dann kann auch das Pauli Verbot nicht für zwei hinreichend weit auseinander liegende Fermione gelten.

    Zwar überlappen sich nach herkömmlicher Quantentheorie die Wellenfunktionen instant (und interferieren damit sofort), aber das gilt nur für die nichtrelativistisch formulierte Quantenmechanik. Für eine relativistisch formulierte Quantenmechanik – so lese ich gerade zur Sicherheit nochmals bei meinen Rebhan “Quantenmechanik” nach – gilt, dass sich die Front eines Wellenpakt nur mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten kann. Ausführlich beschreibt Rebhan das nochmals im Lehrbuch “Relativistische Quantenmechanik”.

    Wenn ich nun den Quantenzustand eines Elektrons in einem bestimmten Atom messe, dann kann ich – nach einer relativistisch formulierten Quantenmechanik – aufgrund der fehlenden Wechselwirkung das Pauli Prinzip für ein hinreichend weit entferntes Elektron ausschließen. Wenn die Wechselwirkung eintritt, dann ist das natürlich wieder etwas anderes und erst dann ändert sich der Zustand der beteiligten Elektronen. Diese Wechselwirkung erfolgt dann aber nicht mehr instant, sondern “erst nach der Zeit, die Licht zum Durchlaufen des Abstands der Wellenpakete benötigt” (Quelle: Rebhan “Quantenmechanik”).

    Demnach müsste das Pauli Prinzip lauten: Es können sich nie gleichzeitig mehrere miteinander in Wechselwirkung stehende Fermionen im gleichen Ein-Teilchen-Zustand befinden.

    (Und ja, das klingt gerade vermessen dem Pauli zu widersprechen, aber eigentlich bringe ich nur das auf dem Punkt was im Rebhan steht. ;-))

  44. #44 georg
    16. Januar 2012

    Guten Morgen Florian

    (ohne jetzt die Kommentare komplett gelesen zu haben – dafür habe ich morgens nicht immer die Zeit)

    Eine Antwort habe ich auch nicht. Aber das selbe Gefühl und auch ungefähr ab der ersten Folge Wonders of the Universe oder BBCs What Happend before the Big Bang (usw.).

    Ich frage mich dann jedes mal, wie das öffentlich rechtliche Fernsehen der Briten es schafft, so tolle Sendungen auf die Beine zu stellen, welche zum Teil wirklich tiefgehend sind – während unser öffentlich rechtliches Fernsehen es nicht schafft, während der 45 Minuten über die üblichen Grundlagen (Sendung über die Erforschung der Sonne und davon 30 Minuten der historische Aspekt: Steinzeit, Stonehenge, Mayas, Mittelalter, Sagen…etc.). Natürlich muss man auch eine Wissensgrundlage für alle Zuschauer schaffen – aber jedes Mal?

    Warum kein deutscher Brian Cox? Das könnte auch daran liegen, dass der Mann ein außergewöhnlicher Charakter und so jemand nicht immer und überall zu finden ist. Harald Lesch ist daher vergleichbar, dass beide aus der Wissenschaft und Lehre kommen. Ansonsten finden sich in der deutschen Fernsehlandschaft ja eher Berufsmoderatoren. Zur letzteren Spezies zähle ich auch Ranga, trotz seines Physikstudiums.

  45. #45 Mr. Boombastic
    16. Januar 2012

    @Florian Aigner

    Ganz streng genommen müsste man eigentlich alle Elektronen des Universums gemeinsam beschreiben – in einer einzigen riesengroßen Wellenfunktion. In diesem Sinn ist es wahr, dass alle Elektronen im Universum etwas miteinander zu tun haben (das starke Wort “kommunizieren” würde ich hier nicht verwenden).

    So geht das schon seit Ewigkeiten. “Riesengroße” Wellenfunktion – danke für die klare Aussage. Und so weiter.

    “Ganz streng genommen müsste man”. Klingt nicht unbedingt wissenschaftlich: Muß man, oder muß man nicht? Und warum?

    “In diesem Sinne ist es wahr, dass…” Ist es nun – objektiv – wahr oder ist es nicht wahr? Oder lediglich in einem “bestimmten Sinne”, was auch immer das sei?

    “…das starke Wort “kommunizieren” würde ich hier nicht verwenden” Warum ist das in diesem Kontext ein “starkes Wort”, und warum würdest Du es “hier nicht verwenden”? Ist es falsch? Wenn ja, warum? Wie könnte/müßte man es besser (richtig) ausdrücken?

    @You Man: “Jetzt wundert mich der Quanten-Esoterik-Boom nicht mehr wirklich!” – Ja, wie auch?

  46. #46 Florian Freistetter
    16. Januar 2012

    @Boombastic: “Ganz streng genommen müsste man”. Klingt nicht unbedingt wissenschaftlich: Muß man, oder muß man nicht? Und warum? “

    Man muss, wenn man alles exakt beschreiben will. Wenn einem eine Annäherung reicht, muss man nicht. In der Realität ist der Unterschied zwischen “exakt” und “Näherung” aber so gering, dass man nicht muss. Genauso wie man “streng genommen” die allgemeine Relativitätstheorie benutzen müsste, wenn man die Bewegung der Planeten beschreiben will, weil sie das genauer tut als Newtons Formel, die nur eine Näherung an die RT darstellt. In der Praxis reicht diese Näherung aber oft mehr als aus.

  47. #47 rka001
    16. Januar 2012

    Könnte man mir bitte die Aussage von Cox noch mal genauer erklären?
    Mit meinen Grundstudiumskenntnissen über Chemie und Quantenmechanik gibt es doch nicht unendlich viele diskrete Quantenzustände für das Elektron beispielsweise des Wasserstoffatoms? 1s1 muss doch immer 1s1 bleiben, richtig?
    Anderenfalls müsste sich doch jedes Wasserstoffatom messbar von anderen H-Atomen hinsichtlich seiner Elektronegativität unterscheiden?
    Mein Wissenstand ist, daß das Pauli-Prinzip sich auf Elektronen bezieht, die sich einem Atomkern zuordnen lassen. Andererseits sehe ich ein, daß lt. QM die Aufenthaltswahrscheinlichkeiten eines Teilchens sich auf das ganze Universum verteilen lassen.
    Also, wo ist mein Denkfehler? Würde mir echt helfen, ich überleg mir das schon den ganzen Abend 🙁

  48. #48 dude
    16. Januar 2012

    Boah, dem seine Hackfresse kann man sich ja nicht reinziehen. Und den Typen findet Ihr gut? Unfassbar! Interesante Wissenschaft hin oder her, aber so’n Schleimbolzen nervt ja nur noch. Da kann ich auch auf’n Justin Bieber-Konzert gehen!

  49. #49 sven
    17. Januar 2012

    amazeing…@rka001 denke damit ist die QM-kofiguration gemeint..1s bleibt 1s das ist schon richtig,doch vereine sie mal am selben ort..Teilen sich 2 Elektronen ein Energieniveau sind sie doch schon verschieden, durch entgegengesetzte Spins, und 3 Elektronen in ein und dem gleichen Niveau beobachtet man halt nicht(besser misst). Wenn du dann vom s zum p gehst(in dem Orbitalen) unterscheiden sie sich dann in etwas anderem Hauptquantenzahl,Neben,Achsenoder magnetischem Zustand….Niveaus gleicher Energie sind Entartet z.B durch Räumlich Orientierung. Das mit 1s=1s usw gilt ja auch streng genommen nur für ein absolut Isoliertes Atom. Verbinden sich zwei werden aus Atomorbitalen, Molekülorbitale deren Energie dann schon wieder differenziert ist, und immer nur 2 pro Orbital denn sie dürfen ja nicht gleich sein(nach Pauli). Denk doch nur vom 1s zum 2p Orbital dann hat Laut Periodensystem Neon 6p “artige” Elektronen zwei im Px,Py,Pz…jeweil +1/2 -1/2 Spin.
    Und es hat auch meines Wissen einer der Begründer der QM wohl mal zu besten gegeben…”wer darüber nicht verwirrt ist, der hat es auf keinen Fall verstanden”…”still confused, but on a higher level”(das muss jetzt nicht zwingend der selbe/die Übersetzung gewesen sein…
    gude N8

  50. #50 Florian Freistetter
    17. Januar 2012

    @dude: “Boah, dem seine Hackfresse kann man sich ja nicht reinziehen. “

    Danke für deinen qualifizierten Kommentar. Weißt du, es soll durchaus auch noch Menschen geben, für die das Aussehen NICHT das wichtigste ist. Mir ist es schnurz, wie Cox aussieht. Es geht um das was er tut und wie er es tut.

  51. #51 schak
    17. Januar 2012

    Die Sciencebusters haben mich enttäuscht. Irgendwie bringen sie den Inhalt nicht rüber und dann wird das Ganze so überspitzt unseriös gebracht, dass man denkt es ist Blödsinn was die da sagen.

    Schade, der Gruber kann mehr. Als er damals den Typen mit dem Nacktscanner aufmachte (österreichisch für übertölpeln), das war die Wucht.

    Global find ich es gut die doch oft scheinbar trockene Wissenschaft über Humor zu transportieren, aber nicht so wie bei den Sciencebusters. Das schadet fast.

    Da gefällt mir Wigald Boning besser, der macht zwar auch blöde witze aber irgendwie schafft er es das Ganze mit seinen Aussagen die er transportieren will zu verbinden.

    Früher ganz gut waren die Universum Sendungen des ORF, die driften aber leider auch immer mehr ab in Richtung Katastrophenpornos.

  52. #52 halbtagsfliege
    17. Januar 2012

    @dude: “Boah, dem seine Hackfresse kann man sich ja nicht reinziehen.”

    Ich vermute jetzt du magst auch keine Italowesten. Wenn doch, dann nimm das sofort zurueck. Was waere ein Gemetzel in der Praerie ohne midestens einem Charaktergesicht.

  53. #53 dude
    17. Januar 2012

    Ich mag Italowestern! Blos keine debil-grinzende Typen die einem auf den ersten Blick unsymphatisch sind–so wie dieser Brian Cox! Nee, da schau ich mir lieber Harald Lesch an..

  54. #54 rka001
    17. Januar 2012

    @Sven:
    Das meinte ich gar nicht. Wie sich die Elektronen EINES Atoms in ihren Quantenzahlen unterscheiden können, das kann ich sogar aufmalen. (Wobei die Frage ist, wie unterscheiden sich eigentlich die 4 sp3 Elektronen eines hybridisierten C-Atoms?).
    Wenn ich Cox richtig verstanden habe, müssen sich ALLE Elektronen im Universum energetisch voneinander unterscheiden. Richtig?
    Ich habe auch gelernt, daß Energie nur in diskreten Paketen vorkommt.
    Nehmen wir jetzt einfach mal alle Wasserstoffatome im Universum mit der e-Konfiguration 1s1. Wir wissen auch, daß sich jedes Wasserstoffatom für uns messbar gleich verhält. Wir können hinsichtlich der gemittelten Elektronegativität keine Wasserstoffatome voneinander unterscheiden.
    Wie ist das dann möglich? Nach meiner Grundstudiumschemie sind alle Elektronen, die einem Wasserstoffatom assoziiert sind, energetisch gleich. Genauso wie alle 5f1 Elektronen in allen Eisenatomen energetisch gleich sind. Soviele diskreten Energiezustände gibt es doch gar nicht, daß man das Cox`sche Statement befriedigen kann. Oder denke ich völlig falsch?

  55. #55 threepoints...
    18. Januar 2012

    “There is nothing strange, there is nothing weird, there is no woo-woo. There is just beautiful physics.”

    -> Vor nicht zu langer Zeit waren die heute simpelst erklärbaren Abläufe in Physik und chemie (und allen anderen Disziplinen) noch Teufelszeug für die meisten Menschen ihrer Zeit. Magie, Hexerei und des Teufels Werk … Was des damaligen Menschens Willen und Erfahrung nicht entsprach, wurde auf den Scheiterhaufen verbrannt. Und ganz ehrlich, … es ist heute noch nicht anders. Es ist nur in anderem Zusammenhang verpackt, was uns als Teufelszeug noch gilt.

    “There ist just beautiful Physiks”

    Auf jeden Fall ist alles reine Physik… schön ist sie aber nur, wenn man ihr beim Ablauf als Zuschauer beiwohnen kann – nicht jedoch, wenn man sie etwa am eigenen Leib erfahren muß. Der Voyeur befand sich fast immer schon in der besseren Position.

  56. #56 Uli
    18. Januar 2012

    Ich wäre auch für mehr Wissensformate in allen mögliche Medien. Leider ist das Geld oft ein wichtiger Punkt und zu viele Details bringen schlechte Quoten. Gerade beim Fernsehen soll ja das Bild auch schön sein… und es soll in einer überschaubaren Zeit möglich sein das Thema abzudecken. So zumindest meine Erfahrung. Es freut mich aber dass so viele Menschen Interesse zeigen, da besteht ja die Hoffnung dass es in Zukunft eher mehr als weniger solcher Formate gibt und ich auch morgen noch einen Job habe ;o)
    Wissen vor acht finde ich auch sehenswert und die 2 Minuten Zeit um sich das anzusehen hat man fast immer…
    Grüsse Uli

  57. #57 Findelkind
    18. Januar 2012

    HINWEIS: Ich habe den Artikel aber noch nicht alle Kommentare gelesen.

    In meiner Kindheit habe ich die wunderbaren und ausgesprochen unterhaltsamen Sendungen von Professor Heinz Haber verfolgt. Ich weiß nicht, ob es heute so jemanden gibt, aber so sollte Wissenschafts-Fernsehen gestaltet werden.

    Und bitte keine Wiederbelebung der “Knoff-Hoff-Show”. Da verkam die Wissenschaft zur Nummernshow auf Jahrmarktsniveau mit nerviger Blaskapelle in den Pausen. Da kann man auch gleich “clever!” gucken, das ist das gleiche Niveau.

    Die beste wissenschaftliche Sendung ist im Moment meiner Meinung nach TERRA-X.

    Es müßte allerdings tatsächlich (viel) mehr wissenschaftliche Sendungen geben. Es ist unerträglich, daß die breite Masse dem gewaltigen Wissen, welches heute existiert, recht ahnungslos gegenübersteht. Eine erschreckend große Anzahl der Menschen hat z.B. nicht die geringste Vorstellung vom Sonnensystem…

  58. #58 _Josh @ _[°|°]_
    21. Januar 2012

    @dude: Ist Dir mal aufgefallen, daß die schrillsten, meist hysterischen und dämlichsten Kommentare in beliebigen Foren häufig von anonymen Pöblern stammen, die unfähig sind, auch nur einen einzigen Satz fehlerfrei zu schreiben in der Lage sind?

  59. #59 Faulgor
    22. Januar 2012

    Es fehlen in Deutschland prinzipiell bekannte Wissenschaftler, die ihren Beruf mit Leidenschaft vorstellen können. Hier und da gibt es einen, der sich auf sein Fach beschränkt – aber den Wert der Wissenschaft an sich spannend vermitteln? Fehlanzeige.
    Da ist im englischsprachigen Raum Cox ja alles andere als alleine – vorrangig sind sicher Neil deGrasse Tyson und Richard Dawkins zu nennen.

    Warum gibt es solche Menschen also nicht in Deutschland? Hat der Deutsche prinzipiell kein Interesse an Wissenschaft? Das erscheint mir unsinnig. Am wahrscheinlichsten sind meiner Meinung nach tatsächlich marktorientierte und nicht-experimentelle Sendepläne der privaten TV-Sender. Der Schuster bleibt bei seinen Leisten – selbst die “erfolgreichen” Formate stammen fast ausschließlich aus dem Ausland, das deutsche Fernsehen hat selten etwas eigenes probiert. Und jemanden wie Cox oder Tyson kann man nicht so einfach kopieren wie das nächste Dschungelcamp.

    Ansonsten liegt es vielleicht an den Wissenschaftlern selbst, mehr Öffentlichkeitsarbeit zu wagen.
    Wie steht es mit dir, Florian? Hättest du nicht Interesse solch eine Sendung zu machen? Geh doch mit gutem Beispiel voran! 🙂

    PS: Eine gute Wissenschaftssendung – leider auch im Hörsaal-Charakter wie Leschs Alpha Centauri – ist Geist & Gehirn auf BR Alpha mit Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer. Der Mann macht auch hervorragende Vorträge, und ist immerhin bildungspolitisch leidenschaftlich bei der Sache.

  60. #60 HaDi
    23. Januar 2012

    Tja, wir haben im TV Casting-Shows und Dschungelcamp, und bei der BBC geht Brian Cox mit seinen Zuschaeuern auf Planetenjagd…

    https://www.universetoday.com/92773/british-tv-audience-discovers-potential-new-planet/

  61. #61 schak
    23. Januar 2012

    @rka001
    Das habe ich auch nicht verstanden, dass das Pauli Prinzip auf ALLE Elektronen wirkt. Ich dachte immer nur, das bezieht sich nur auf die Elektronen in einem Atom.

    Aber ich muss zugeben, der Typ ist schon ziemlich … ölig 🙂
    aber der Vortrag ist gut.

  62. #62 SonicBoom
    23. Januar 2012

    Dass wir in Österreich vom ORF in dieser Hinsicht nichts mehr erwarten dürfen, ist spätestens seit dem Slogan “Religion und Wissenschaft! Jeden Mittwoch auf ORF III!” offensichtlich.
    Reinkarnation, Wunderheilung und ähnlicher Schwachsinn werden hier völlig unkritisch präsentiert. Die “Wissenschaft” muss man mit der Lupe suchen.

    Man ahnt es: die Bereiche “Bildung” und “Religion” des ORF wurden zusammengelegt. Geführt wird das Ganze natürlich von einem Theologen.

    https://diepresse.com/home/kultur/medien/603418/ORFWissenschaft_Nicht-die-Kanzel-fuer-Religionen

  63. #63 TT2
    29. Januar 2012

    lesch ist mir zu sehr opportunist, er moderiert alles und quakt in jedes thema. er hat allerdings eine grosse personenkult-gemeinde. vielleicht bringt die das video und die links im infotext ein wenig zum nachdenken:
    https://www.youtube.com/user/ThiefTimeless2#p/u/3/DRxlYrGw6UI

    meiner meinung nach werden sogenannte “wissenschaftler” zu sehr hofiert und gegenüber ihren leistungen (auch fehlleistungen, opportune gefälligkeiten, etc.) überprivilegiert, ohne einen leistungsnachweis erbringen zu müssen. einmal prof, für immer ausgesorgt auf steuerzahlerkosten. ist allerdings meine persönliche meinung.

    übrigens tolle seite.

  64. #64 dude
    30. Januar 2012

    @_Josh @ _[°|°]_

    Ist Dir mal aufgefallen, dass dein Nickname genauso anonym daherkommt wie meiner und deine Sätze ebenfalls nicht fehlerlos sind?

  65. #65 Dietmar
    31. Januar 2012

    @dude: Josh pault hier aber niemanden an. Außer Dich, und Du hast es eigentlich nicht besser verdient, bei Deinem Auftritt.

  66. #66 dude
    31. Januar 2012

    Jetzt kommt mal wieder runter! So schlimm war mein Kommentar ja nun auch wieder nicht. Falls Du hier ein bisschen mit liest, weist Du bestimmt, dass es hier normalerweise ganz anders zugeht, wenn die Stammkommentatoren mal wieder ein paar Esos verdreschen. Kann man ja mal sagen, dass ich den Typen fürchterlich finde, meine Güte.
    Zudem habe ich hier keinen Kommentator dumm angemacht–rumgepöbelt hat bis jetzt nur Einer, nämlich_Josh @ _[°|°]_. Und, dass er dann meine Rechtschreibung bemängelt ist ja äusserst billig, insbesondere hinsichtlich seiner eigenen Orthografie.

  67. #67 dude
    31. Januar 2012

    Ok, ich habe mir gerade sogar nochmal die Netiquette durchgelesen und kann beim besten Willen keinen Verstoss dagegen ausmachen.
    Alos, take a chill pill, bro!

  68. #68 Florian Freistetter
    31. Januar 2012

    Könnt ihr euch wieder beruhigen? Ist ja wie im Kindergarten… “Brian Cox ist doof!”, “Nein du bist doof”, “Nein, du bist doof”…

  69. #69 Dietmar
    31. Januar 2012

    @Florian: Muss ich mich schon wieder entschuldigen: Ich bin ganz ruhig, wollte nicht irgendeinen Krach provozieren, sondern hielt hier ein wenig Gegenwind für angebracht.

    (Eigentlich bin ich nämlich ganz nett, auch wenn man´s nicht so merkt.)