Der Physiker und Erfinder Nikola Tesla hat kein leichtes Leben gehabt. Auf dem Mitte des 19. Jahrhunderts noch neuen Gebiet der Elektrotechnik gelangen ihm haufenweise neue Entdeckungen und Erfindungen. Er war so erfolgreich, dass heute sogar eine physikalische Einheit – die magnetische Flussdichte – nach ihm benannt ist (außerdem auch noch ein Asteroid und ein Krater auf dem Mond). Später wurden die Themen mit denen er sich beschäftigte allerdings ein wenig skurriler. Unter anderem behauptete Tesla, Kontakt mit Außerirdischen gehabt zu haben. Tesla beschäftigte sich auch mit der drahtlosen Energieübertragung. Dank seiner Erfindungen auf diesem Gebiet (die nie so ganz funktioniereten) ist er heute zum Liebling aller Perpetuum-Mobile-Bauer und anderer Pseudowissenschaftler geworden.
Das aber ändert nichts daran, dass Tesla ein faszinierender Mensch war und ein faszinierendes Leben hatte. Was die Darstellung seines Leben angeht, wird manchmal ein wenig übertrieben. Aber die Kurzbiografie, die Marco Tempest (das war der mit den iPhone-Zaubertricks) gestaltet hat, ist äußerst sehenswert:
Ein faszinierendes Leben. Ein Leben, dass sich besonders gut als Projektionsfläche für Verschwörungstheoretiker eignet. Über Tesla sind jede Menge absurden Geschichten im Umlauf. Ein angeblicher Neffe erzählte in den 1960er Jahren von einem Elektroauto in das Tesla eine “schwarze Box” eingebaut haben soll, dank der der Wagen tagelang mit Strom versorgt wurde. Außerdem soll Tesla Erdbebenmaschinen gebaut haben (erinnert sich noch jemand an die Uni-Professorin Claudia von Werlhof, die 2010 behauptete, das schwere Erdbeben in Haiti wäre durch geheime “Tesla-Technologie” der USA ausgelöst worden?)
Mit den seltsamen Behauptungen die Tesla gegen Endes seines Lebens immer öfter aufstellte, machte er die Sache nicht wirklich besser. 1937 behauptete er, er könne eine „Teleforce-Waffe“ entwickeln, mit der er dank hochenergetischer Teilchenstrahlen Armeen aus großer Entfernung angreifen könne…
Nikola Tesla war ein „verrücktes Genie“ wie aus dem Bilderbuch. Er war genial – aber lebte auch in einer Welt, die nur lose mit der Realität verbunden war…
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