Im Fernsehen kann man ja derzeit ja wieder angeblich prominente Menschen sehen, die sich im Dschungel rumtreiben und dabei peinliche Dinge machen und grausliche Sachen essen müssen. Dazu gehören auch Insekten. Aber was ist eigentlich so schlimm daran, Insekten zu essen?

Auf das Thema Insekten-Essen bin ich heute gestoßen, als ich diverse TED Talks angesehen habe (Ich kann allen Smartphone-Besitzern nur die TED Air App empfehlen, die ist echt super). In einem Vortrag aus dem Jahr 2010 erzählt der Entomologe Marcel Dicke, warum man viel mehr Insekten sollte:

Ich persönlich hätte kein Problem damit, Insekten zu essen. Ok, ich muss die Viecher nicht lebendig runterschlucken oder roh, so wie es die Pseudopromis im Dschungel tun. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie gut schmecken, wenn sie vernünftig zubereitet sind. Warum auch nicht? Dass wir hier bei uns so gut wie nur Schwein, Rind und Geflügel essen, ist historischer Zufall. Genausogut könnten wir irgendwelche anderen Tiere essen und anderswo auf der Welt passiert das auch. Von all dem was wir essen könnten essen wir tatsächlich nur einen kleinen Teil (Deswegen hat es mich während meiner Zeit als Veganer immer so geärgert wenn die Leute meinte, als Veganer müsste man sich bei seiner Nahrung einschränken – was nicht stimmt, man isst einfach nur andere Sachen).
Und Insekten sehen jetzt auch nicht unbedingt ekliger aus als manches von dem, was wir in Deutschland problemlos essen (man sehe sich nur die Meeresfrüchte an).

Dass wir keine Insekten essen, ist hauptsächlich kulturelle Kondition. Und es wäre durchaus sinnvoll, unsere Hemmungen abzulegen. Wir können nicht ständig weiter Schweine und Kühe essen. Beziehungsweise “wir” können das schon. Aber der Rest der Welt nicht. Es braucht einfach verdammt viel Platz und Ressourcen, Fleisch zu produzieren. Man muss Futter für die Tiere anbauen, man muss die Tiere selbst halten und züchten, sie verarbeiten, usw. Wenn der Rest der Welt irgendwann hoffentlich ebenso wohlhabend wird wie wir, dann können wir nicht alle Fleisch essen. Dazu reicht der Platz nicht. Abgesehen davon gibt es auch noch jede Menge andere vernünftige Gründe, den Fleischkonsum einzuschränken.

Aber Insekten gibt es jede Menge. Und warum sollen wir sie nicht essen? Ich würde die gerne mal probieren. Aber auf deutschen Speisekarten findet man sie eher selten… Mal sehen, vielleicht ändert sich das ja irgendwann mal. Ich hätte damit kein Problem.

Kommentare (150)

  1. #1 Larry
    24. Januar 2013

    Es gibt tatsächlich vieles das man essen, woran wir nicht denken. Fugu hat zwar eine gewisse Berühmheit erlangt, aber das Prinzip alles, was aus Kohlenstoff ist und lebt kann man irgendwie essen gilt auch für mich.

    Wir sehen uns im Dschungel…

    xD naja, jedenfalls bin ich mir sicher das man da nicht so schnell verhungert wie in einer Wüste.

  2. #2 Ludmila
    https://www.scienceblogs.de/planeten
    24. Januar 2013

    Na ja, ist nicht einfach nur historischer Zufall sondern auch ein grosses Mass an Co-Evolution. Bzw. das sind nun mal Tiere, die sich leicht domistizieren lassen und bei ueberschaubarem Aufwand auch einen grossen Nutzen bringen. Vor allem, wenn noch die Milch konsumiert werden kann. Aber grundsaetzlich bin ich esstechnisch sehr experimentierfreudig und hab auch mit Pferd kein Problem – und auch schon gegessen. Bei Katzen waere bei mir aber Schluss. Ist natuerlich heuchlerisch, aber ich koennte meiner Hauskatze nicht mehr in’s Gesicht schauen 🙂

  3. #3 Larry
    24. Januar 2013

    @Ludmila

    zu Hund oder Katze würde ich nur im äußersten Notfall essen, weil für wäre es fat so wie Kannibalismus. Ich bin schließlich mit beiden aufgewachsen.
    Als ich in einer Reportage gesehen habe, wie Hunde vor der Schlachtung behandelt wurden, musste ich fast kotzen.

    Jeder hat Grenzen und muss sie erproben. Solange es natürlich legal ist.

  4. #4 vsporzellan
    24. Januar 2013

    Ich für meine Teil habe Mehlwürmer, Zophobas und Heuschrecken gegessen und fand sie gebraten nicht besonders attraktiv, was aber auch daran gelegen haben könnte, dass primär die Mehlwürmer einen bitteren Abgang hatten. Ansonsten sind die Viecher in Restaurants zumindest in Frankfurt/Main arg teuer.

  5. #5 Mäggi
    24. Januar 2013

    @ Larry
    Dann schau Dir mal an, wie Huhn, Schwein und Rind vor der Schlachtung behandelt werden…

  6. #6 Larry
    24. Januar 2013

    @maggi und das ist Punkt Fünf für die Insekten…

  7. #7 emreee
    24. Januar 2013

    Objektiv gesehen lieber Florian werde ich wenige bis gar keine Argumente bringen können, warum man keine Insekten essen soll. Jedoch habe ich wie die meisten Menschen eine subjektive Essens-Kultur entwickelt ,Die (Ab)Scheu wirst du mir auf Objektiver ebene nicht nehmen können .
    Da die Notwendigkeit nicht gegeben ist , wird mich auch keiner dazu so leicht verleiten können 😀

    Beste Grüße

  8. #8 Nyarlathotep
    24. Januar 2013

    ich kann es auch nicht leiden, sich beim essen einschränken zu müssen. daher esse ich vieles und probiere vieles. zu den für uns europäer ungewöhnlicheren fleischsorten, die ich schon verzehrt habe, gehören känguru, zebra, springbock, blessbock, strauß, krokodil, elch und mufflon. zudem habe ich bereits oryx und kudu (zwei antilopenarten) als trockenfleisch (biltong) probiert.

    pferdefleisch sehe ich hingegen schon eher als ein alltäglicheres fleisch an. esse ich auch recht häufig. die aufgezählten fleischsorten schmecken mir alle sehr gut und jede fleischsorte hat irgendwie was völlig eigenes. ich habe bisher noch kein tier gegessen, das mir nicht geschmeckt hat 😉

    fleischsorten, die ich noch nicht gegessen habe, die aber bei mir ganz oben auf der to-do- oder besser auf der to-eat-liste stehen, sind bison, kamel, python, gnu und wasserratte (nutria). irgendwann wird sich die gelegenheit schon mal ergeben 😉

    bei insekten bin ich mir nicht ganz sicher. heuschrecken und grillen stell ich mir z.b. noch ganz gut vor. aber bei mehlwürmern gerate ich schon arg ins zweifeln 😉

  9. #9 Kumi
    24. Januar 2013

    @ Nyarlahotep:

    Bei deinem Nick würde ich annehmen, dass du dir auch den ein oder andern Menschen in die Pfanne hauen würdest. Die großen Alten sind da nicht so zimperlich, wie man hört und liest.

    Aber nee, Insekten können – gut zubereitet – schon ganz lecker sein. Wie bei allem machen es Gewürz, Soßen und Marinade. Vor Ewigkeiten war ich mal in den Niederlanden bei diesem Krabbeltiermampf-Festival (hab aber vergessen, wo das war). Eine prima Sache, wenn man gewisse anerzogene Schranken hochfährt.

    Pferd hatte ich am Wochenende. Einen feinen Sonntagsbraten. 🙂

  10. #10 Josef Altmann
    Furth im Wald
    24. Januar 2013

    Hallo,

    es kommt natürlich auch darauf an ob man es nun essen muss oder nicht. Wenn ich die Tiere nicht unbedingt essen muss, dann werde ichs auch in Zukunft lassen.

  11. #11 Alderamin
    24. Januar 2013

    @ Nyarlahotep

    Es gibt so eine Kette von Mongolen-Restaurants (derzeit ja total “In”) namens Mongo’s. Da gibt’s auch schon mal Guanako, Gnu oder Zebra. Ob das wirklich alles echt ist, weiß ich allerdings nicht…

    Bison hatte ich schon mal in den USA. Sehr teuer, sehr edel. Rentier in Skandinavien war auch lecker.

  12. #12 Ex-Esoteriker
    24. Januar 2013

    Hallo Ludmila,

    aber ich koennte meiner Hauskatze nicht mehr in’s Gesicht schauen

    tja, wie den auch, wen du (d)eine Katze gegessen hast, gibt es keine Katze mit Gesicht mehr. 😉

    @ Florian,

    da du ja als Veganer gelebt hast, würde ich gerne wissen, ob die meisten Behauptungen die ich gehört bzw. gelesen habe (viele Kommentare auf Online-Nachrichten-Seiten), war sind, dass man (vielleicht sogar objektiv) sich nach ner Weile sich viel besser fühlt bzw. dass es dem Körper nach einer Weile vegan leben viel “besser” geht als im “Fleisch- und Allesesser-Leben”.

  13. #13 rolak
    24. Januar 2013

    Tja, welche Großtiersorten bei mir mittlerweile schon alle auf dem Teller gelandet sind, kann ich schon deswegen nicht genau sagen, weil ich nicht alles davon selbst zubereitet habe… Katze ist wie Karnickel, beides (iA) sehr niedliche, süße, doch eben auch leckere Tiere. Der absolute Exot dürfte Igel gewesen sein – bitte kein Aufschrei von wg geschützt und so, da war ich 12 und bei einem Freund, Roma. Muß sowas wie eine Spezialität gewesen sein, in Ton-Mantel gebacken.

    Doch zu den Insekten: Mit zwei konnte ich erst beim dritten Regenwurm gebremst werden (noch nicht ganz insektig), ein Jahr später wurde ich (nach längerem Suchen) als Ameisenbär-Imitator gefunden. ‘Prickelt so schön’ soll ich gesagt haben.
    Wie gebratenes Gehacktes aussehende fritierte Ameisen und schokolierte Grashüpfer fand ich recht schmackhaft. Wenns allerdings aus Knuspern nichts zu schmecken gibt, wirds langweilig.

  14. #14 Florian Freistetter
    24. Januar 2013

    @Ex-Esoteriker:“dass man (vielleicht sogar objektiv) sich nach ner Weile sich viel besser fühlt bzw. dass es dem Körper nach einer Weile vegan leben viel “besser” geht als im “Fleisch- und Allesesser-Leben”.”

    Ist schwer zu sagen. Das “vegan” alleine ist kein Kriterium. Wenn ich jeden Tag Pommes esse und nur Bier trinke, lebe ich auch vegan. Ob das dem Körper gut tut, bezweifle ich aber. Genauso bezweifle ich irgendwelche esoterischen “Reinigungs” oder “Karma”-Argumente, die dazu führen, dass man sich als Veganer besser fühlt. Was stimmt ist, dass man generell ne andere Einstellung zu den Dingen hat, weil man sich des Essens und der Nahrung viel mehr bewusst ist als sonst. Man muss sich ja meistens immer selbst ums Essen kümmern, kochen, genau hinschauen und überlegen, was man kocht, usw. Das verändert vielleicht auch die allgemeine Wahrnehmung. Bewusst Leben ist immer irgendwie angenehmer.

  15. #15 ein name
    24. Januar 2013

    Ich hätte nix gegen Insektenwurst.
    Bin vorläufig auf Geflügelfleisch umgestiegen. Es gibt ja die bekannte Rechnung, das man für 1kg Fleisch 10kg Getreide verfüttern muss. Das gilt bei Rind und Schwein. Bei Geflügel sinds nur 2kg!
    Außerdem leben die Tiere kürzer und haben kleinere Gehirne, also kann man hoffen, das die weniger leiden als z.b. die intelligenten Schweine.
    Geflügelfleisch ist zudem unglaublich zart. Ist ja nicht selten, das so ein Schweineschnitzel oder ein Steak zu zäh wird, Geflügel gelingt immer. Allein das ist schon Grund genug umzusteigen.

    Leider gab es in der Vergangenheit immer die Kampagnen, das gerade die Geflügeltierhaltung so besonders tierquälerisch wäre, das Gegenteil ist der Fall!

  16. #16 MisterT
    24. Januar 2013

    Oh, wie ich sehe haben sich hier einige Fleischindustrielobbyisten eingenistet, hätte ich nicht erwartet.

  17. #17 tomW
    24. Januar 2013

    Hmmm, Insekten sind lecker, vor allem die GROßEN!
    siehe:

  18. #18 weyoun
    24. Januar 2013

    @rolak:

    wie witzig, die igel-zubereitung kenne ich zum einen aus einem überlebensbuch das ich als kleiner junge in der bücherei fand. wenn der ton rissig wird ist der igel gar. sol auch mit forelle so gehen.
    und las ich das in einer geschichte im deutsch-lesebuch der 5-6.klasse. dort erzählte ein junge seine freundschaft zu einem roma und wie beide igel zubereiteten

  19. #19 Larry
    24. Januar 2013

    @ein name

    dafür macht das, was wir vom huhn wollen die Wirtschaft in der dritten Welt zerstören, da es billig verkauft und kaum hygienevorschriften im umgang mit dem Hähnchenflleisch gibt.

  20. #20 Nyarlathotep
    24. Januar 2013

    @ein name

    schwein und rind gelingt eigentlich auch immer. wenn es eine schuhsohle wird, dann steht die ursache dafür meistens vor dem herd 😉

    um ein rindersteak richtig perfekt hinzubekommen, da gehört schon bisschen gefühl und fertigkeit dazu und bestimmte dinge, die man unbedingt beachten oder auch vermeiden sollte. wenn das stea zäh oder trocken wird, liegt das also nicht am fleisch.

  21. #21 weyoun
    24. Januar 2013

    zum insektentei selber:
    schlimmer als durian, balut,kasu marzu oder jackfruit. können insekten nicht sein. das halte ich für unmöglich

  22. #22 Kumi
    24. Januar 2013

    @ Mister T:

    woran machst du das fest? Wunschdenken?

  23. #23 Gunnar
    24. Januar 2013

    Während meiner Zeit in Afrika habe ich mehrfach das Vergnügen gehabt, Insekten zu essen. Heuschrecken gelten dort als Delikatesse, und ich muss sagen, nicht zu unrecht. Ich fand den Geschmack irgendwie zwischen Krabbe und Pommes Frites.

  24. #24 rolak
    24. Januar 2013

    Das mit dem Igel hat übrigens keinen Ärger zuhause gegeben, weyoun, ganz im Gegenteil zu der Sache mit bzw den Auswirkungen von dem leckeren Selbstgebrannten.
    Wenn das so breit erzählt wird, scheints ja wirklich etwas Besonderes gewesen zu sein – da muß ich wohl über 4 Jahrzehnte später den imaginären Hut lupfen.

    Wunschdenken?

    Aber nicht doch, Kumi, fernglasige Beobachtung des Nestbaus. Halm für Halm dokumentiert.

  25. #25 Florian Freistetter
    24. Januar 2013

    @MisterT: “Oh, wie ich sehe haben sich hier einige Fleischindustrielobbyisten eingenistet, hätte ich nicht erwartet.”

    ???

  26. #26 Alderamin
    24. Januar 2013

    Hab’ gerade gefunden, dass man in Berlin Insekten im Restaurant essen kann. Schwarzkäferlarven mit Schokolade, mmh. Jemand aus Berlin Lust, mal probieren zu gehen und zu berichten? Theres, Bullet?

  27. #27 tina
    24. Januar 2013

    Und Insekten sehen jetzt auch nicht unbedingt ekliger aus als manches von dem, was wir in Deutschland problemlos essen (man sehe sich nur die Meeresfrüchte an).

    Stimmt. Ich oute mich da mal als Sensibelchen.
    Entscheidend für die eigene Experimentierfreudigkeit ist aber auch mit wem man essen geht. Wenn das Gegenüber beherzt z.B. in den gegrillten Tintenfischring beisst, isst sich der leichter, als wenn das Gegenüber plötzlich ganz blass wird und verzweifelt im Essen rumstochert ;-).
    Insekten müsste man für mich bis zur absoluten Unkenntlichkeit zubereiten. Vielleicht würde ich sie dann auch probieren, oder nein, doch lieber nicht…

  28. #28 Rabbi
    24. Januar 2013

    Schon mal jemand “escamoles” gegessen?
    Das ist wirklich eine Köstlichkeit!

    Ameiseneier aus Mexiko

  29. #29 Salmo
    24. Januar 2013

    Ich hatte auch schon mal das Vergnügen Insekten zu essen. Sie sind O.K., aber mehr auch nicht. Es hängt natürlich auch von der Zubereitung ab und man isst ja auch mit dem Auge. Stimmt, es ist kulturabhängig. In China isst man gerne Bernhardiner, in Frankreich Froschschenkel und in Sibirien rohes Mongolenfleisch. D.h., es ist überall etwas anders.

  30. #30 Theres
    24. Januar 2013

    @Alderamin
    Geht nicht wegen Nahrungsmittelunverträglichkeit, zumindest ging es vor zwei Jahren nicht …
    Ich könnte mal wieder vorbei schauen, im Frühling erst.
    Ich kann es auch nicht ausstehen, wenn kleinere Tiere noch aussehen wie Tiere. Hühnchen geht soeben, freundlich geschlachtetes. Insektenbulette wäre kein Problem, neugierig bin ich schon länger.

  31. #31 ein name
    24. Januar 2013

    @Nyarlathotep
    ich kenn den Trick jetzt auch, musste einem halt mal jemand sagen. Ist aber auch zeitaufwendig. Hühnchen geht ohne Vorbereitung, Fisch ebenso. Mir gehts da in erster Linie um die Tierquälerei. Und Rind soll an ja gar nicht mehr essen, wegen Krebs 🙁

  32. #32 tina
    24. Januar 2013

    Insektenbulette wäre kein Problem

    Gibts sowas eigentlich? Kennt sich da jemand aus?

  33. #33 frantischek
    24. Januar 2013

    Das exotischste das ich bis jetzt gegessen hab war die “Adventurer” Grillplatte beim Australier: Känguruh, Strauß und Alligator. Der Alligator war davon am leckersten. Schmeckt wie Putenfleisch, nur besser.

    Als ich Urlaub auf den Malediven gemacht hab, standen am Tisch immer so Schalen mit , wie ich zuerst dachte, getrockneten Kräutern und Blüten. Bei näherem Hinsehen hat sich das aber als Insekten- und Pflanzenteile Mischmasch entpuppt. Den Kellner darauf angesprochen, ich hab zuerst geglaubt das soll Ungeziefer fernhalten oder so. Der Kellner hat sich dann eine kleine Handvoll davon geschnappt und in den Mund gesteckt, uns dabei erklärt das man das nach dem Essen machen soll, dann braucht man sich nicht die Zähne zu putzen….
    Ich habs nicht probiert und lieber die Zahnbürste hergenommen…
    Aber schöne weisse Zähne hatten sie dort alle!

    Vor ein paar Jahren hab ich einen Bericht im Fernsehen über ein New Yorker Burger Lokal gesehn die Fliegen Burger anbieten. Den Burgern sieht man nicht an woraus sie gemacht wurden und angeblich solls extrem nahrhaft und Gesund, weil so gut wie fettfrei, sein. Das könnte ich mir schon vorstellen zu kosten.
    Aber wenn Beine und Flügel dran sind, Wüüüaaag!

  34. #34 weyoun
    24. Januar 2013

    an selbstgebrannten kann ich mich nicht mehr erinnern ob der in der geschichte vorkam.
    ich ärgere mich mal wieder das ich diese unterrichtsbücher nicht mehr besitze.
    als ich die geschichte las war ich ca 10-11 jahre alt, das muß zwischen 1987 und 1989 gewesen sein. hast du die irgendwo mal erzählt das die niedergeschrieben wurde?

  35. #35 Steffmann
    24. Januar 2013

    @Salmo

    In China isst man gerne Bernhardiner, in Frankreich Froschschenkel und in Sibirien rohes Mongolenfleisch. D.h., es ist überall etwas anders.

    Bitte ? Dann blasen wir die Reise mit der transsibirischen Eisenbahn aber umgehend wieder ab. Nicht dass die bei meinem Anblick auf irgendwelche Gedanken kommen (Hmm, der sieht aber lecker aus…) 🙂

  36. #36 MisterT
    24. Januar 2013

    lol Wunschdenken

  37. #37 tina
    24. Januar 2013

    Aber wenn Beine und Flügel dran sind, Wüüüaaag!
    Oder wenn noch Beinchen oder Flügelchen aus dem Burger rausgucken…
    Mir wird gerade etwas schwummerig.

  38. #38 MisterT
    24. Januar 2013

    Nee aber solche Kommentare wie “in der Flügezucht ist alles in Ordnung und jedem Tier geht es gut blablablub”

  39. #39 Florian Freistetter
    24. Januar 2013

    @tina: “Gibts sowas eigentlich? Kennt sich da jemand aus?”

    Bitte: Der Mückenburger: https://www.youtube.com/watch?v=J7WBCG70a5I

  40. #40 Nyarlathotep
    24. Januar 2013

    @ein name

    inwiefern ist ein rindersteak zeitaufwändig?

    das mit dem krebs hat nichts speziell mit rindfleisch zu tun. einschlägige postulierungen beziehen sich allgemein auf rotes fleisch. zum roten fleisch gehören rind, schwein, lamm, wild und im grunde auch pferd.

    dem ganzen stehe ich aber äußerst (!) skeptisch gegenüber, denn fleisch an sich ist nicht schädlich, auch rotes fleisch nicht. das was diverses fleisch heuer schädlich macht, sind die ganzen inhaltsstoffe und rückstände aus industrieller massentierhaltung. in dieser hinsicht scheiden wild und pferd dann schon mal aus, denn wild wird in freier wildbahn geschossen und pferd ist kein massenprodukt. daher wird es noch vergleichsweise naturnah gehalten und gefüttert. das gilt auch für schlachtpferde.

    ebenfalls gilt das nicht für weiderinder. eine langjährige studie bestätigt das. dort hat man die USA und argentinien miteinander vergleichen. beide länder essen sehr viel rindfleisch. der pro-kopf-verzehr ist in beiden ländern ähnlich hoch. in den USA kommt das meiste rindfleisch jedoch aus industrieller massentierhaltung, inklusive fütterung mit silage aus genmais, etc. in argentinien hingegen kommen die meisten rinder von der weide unter freiem himmel und fressen frisches gras. grasland haben die in argentinien nämlich verdammt viel. die studie untersuchte den zusammenhang zwischen rindfleischkonsum und darmkrebsrisiko.

    die studie lief über 10 jahre und mit 480.000 teilnehmern. das ergebnis der studie war verblüffend und zeigte eigentlich genau das, was ich gerade ansprach. in den USA erkrankten im zeitraum der studie etwa 1,7% der studienteilnehmer an darmkrebs. in argentinien gab es bei den teilnehmern hingegen so gut wie keine fälle von darmkrebs (unter 0,2%).

    in den USA tritt übrigens speziell auch bei den mormonen darmkrebs so gut wie gar nicht auf, obwohl diese auch sehr viel rindfleisch essen, aber eben fleisch von rindern vom eigenen bauernhof.

  41. #41 tina
    24. Januar 2013

    Aha, Mückenburger also – So experimentierfreudig bin ich eindeutig NICHT!

  42. #42 Zhar The Mad
    24. Januar 2013

    hm, ich würde auch gerne mal probieren, aber dann doch eher in der umgänglichen “hack” oder wurst-form. finde garnelen schon ne überwindung als kind musste immer der darmtrakt rausgepult werden, heute geht der biss ins krabbenbrötchen auch so (zum glück). gespannt bin ich aber schon und vor allem denke ich, dass es notwendig und sinvoll ist, oder vielleicht auch erst mal einen zwischenschritt: https://www.3sat.de/mediathek/index.php?display=13&mode=play&obj=34097 sehr sehr sinvoll

    ich denke eine große hürde dürfte auch sein, dass wenn wir insekten und essen verbinden, dann hauptsächlich mit verdorben. Wenns im essen wurmt, dann isses halt definitiv nicht mehr zum verzehr geeignet.. ist schon ne überwindung, aber hey, wir schaffen das schon 😉

  43. #43 Naivi
    24. Januar 2013

    Nee, lieber nicht…

  44. #44 holger
    24. Januar 2013

    Warum denn nicht mal n paar Insekten essen?

    Weil es genug andere Sachen zum verspeisen gibt.
    Tiere muss man ja laut der Vegetarier sowieso überhaupt nicht essen unbedingt….
    Ich esse aber gerne Schwein,Rind,Fisch und Huhn.
    Historischer Zufall? …kann sein
    ….aber stand jetzt brauche ich keine Würmer, Schaben oder Käfer auf dem Teller.
    Und wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich zu den Vegetariern wechseln,denke ich.

  45. #45 Florian Freistetter
    24. Januar 2013

    @holger: “Weil es genug andere Sachen zum verspeisen gibt.”

    Genau darum gehts ja. Es gibt diese Sachen, ja. Aber nur für uns wohlhabende Menschen in der reichen Welt. Wenn der Rest der Welt auch so gut essen will wie wir und jeden Tag Fleisch auf den Tisch kommen soll, dann reichen unsere Ressourcen schlicht und einfach nicht. Dann können wir entweder das tun, was jetzt auch schon ein Großteil der Menschen auf der Erde tut, nämlich andere Tiere essen als die paar, an die wir uns hier in Europa gewöhnt haben. Oder wir essen gar keine Tiere mehr (was für viele Menschen auch eine extreme Zumutung zu sein scheint; nicht speziell dich, du hast ja gesagt, dass du Vegetarier werden willst).

  46. #46 rolak
    24. Januar 2013

    Bedenke, weyoun, es gibt nicht nur mich. Und selbst wenn es nicht ‘etwas Besonderes für den Gast’ sondern schlicht üblich (gewesen) ist, für die Eingeladenen dürfte es sehr außergewöhnlich gewesen sein, allein das Prozedere.

    Aber um die Frage zu beantworten: Ja. Nachdem ich erst einmal gelernt hatte, welche Bandbreite von Reaktionen die Erzählung dieses Erlebnisses bei Anderen hervorrufen kann, wurde der ‘Igeltest’ das eine oder andere mal wiederholt…

    btt: Fiel mir noch ein: Fritierte Spinnen (da dürfte die Sorte nicht egal sein) wurden mir auch schon mal kredenzt. War aber mehr spaßiges Knabber- und Kaugefühl als ein geschmacklich wertvolles Erlebnis.
    Womit ich um den Block gejagt werden kann ist zu Brei gepatschte Banane und sowas *schüttel* Da geht selbst das Zubereiten zum Einrühren beim Backen oder Kochen nur so gerade eben, allein das Geräusch^^ Im Hungernotfall würde ich dergleichen maximal aushaltbar herumstehen lassen, bis durch Trocknung diese eklige Konsistenz möglichst verschwindet, aber sonst? Nope.

  47. #47 Lercherl
    24. Januar 2013

    Bei Karpfenmilch wissen wohl auch die meisten nicht, was das ist …

  48. #48 ein name
    24. Januar 2013

    @Nyarlathotep
    rotes Fleisch enthält anscheind Viren.
    Das argentinische Fleisch müsste auch aus tierquälerischer Sicht unbedenklich sein (das wäre mein Hauptkriterium). Ist aber auch recht teuer.

    ich hab folgendes gelernt, um ein zartes Steak zu bekommen, muss man es mit etwas desinfizierendem (z.b. Senf) einreiben, und mal eine Stunde liegen lassen, dann wird es zart, weil die Enzyme die Zellwände auflösen. Es funktionert jedenfalls, ob das mit den Enzymen stimmt weiß ich natürlich nicht. Ist bei Huhn und Fisch jedenfalls nicht nötig

  49. #49 Alderamin
    24. Januar 2013

    @Theres

    Ic hatte den Smiley vergessen 😉

    Frittierte Heuschrecken würde ich mich trauen, aber Käferlarven? Die sehen doch so aus wie in dem Video oben. Nee, lass’ mal…

  50. #50 Theres
    24. Januar 2013

    @Alderamin
    Ach, das ging auch ohne 😉 – aber ich hatte einen Versuch ernsthaft vor. Käferlarven stören mich dabei am wenigsten. Heuschrecken gehen gar nicht, die sehen so aus wie Tiere und da werde ich … übersensibel … huh, schüttel!
    Bei Hummer und Co. steige ich schüttelnd aus.
    Ich hab aber gehört, dass Essheuschrecken einfach gezüchtet werden können und die kann man wohl mahlen, oder so – das wäre auch mal was.

  51. #51 Faustus
    24. Januar 2013

    Wirbeltiere sind bei mir schon seit Längerem tabu. Ich verspüre einfach kein “Verlangen” danach (so wie vllt viele andere). In Berlin gibt es ein australisches Restaurant, das auch Insekten anbietet: https://feinschmecker.excite.de/insekten-restaurant-berlin-N44865.html

  52. #52 Alderamin
    24. Januar 2013

    @Theres

    Käferlarven wären mir zu glibbrig. Heuschrecken stelle ich mir wie Garnelen vor, Kopf ab und nur den Leib essen.

    Hummer habe ich immer gerne gegessen, aber nachdem ich mir neulich die Pfote verbrüht hatte, tun mir die Tiere leid, da sie lebend ins heiße Wasser geschmissen werden… da vergeht mir der Appetit…

    @Faustus
    Scheint nur das eine in Deutschland zu geben, hatte ich weiter oben auch schon verlinkt.

  53. #53 tomW
    24. Januar 2013

    Ach Florian, als Astronom müsste es Dir doch das Herz brechen wenn Du Dir gleich gesinnte Tiere verspeist, oder?

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/mistkaefer-orientieren-sich-an-der-milchstrasse-a-879525.html

    🙂

  54. #54 Don
    Berlin
    25. Januar 2013

    Ich habe mal Heimchen gegessen, die waren eigentlich recht schmackhaft. 🙂

  55. #55 Andreas
    25. Januar 2013

    Ein Bekannter und ich hatten uns Anfang letzten Jahres ernsthaft damit auseinander gesetzt, proteinreiche Nahrung auf Insektenbasis (in der Art ähnlich Milchshakes, Yoghurts und Riegel) auf den Markt zu bringen. Nach einer Anfrage bei der entsprechenden Stelle beim Bund wurden wir ans Land verwiesen, die Antwort dort war, dass wir uns an die EU wenden sollen. Dort wiederum erfuhren wir, dass die Beschlüsse über die Zulassung vom sog. “nicht traditionellen Lebensmittel” Insekt noch in der Mache wäre. Der Brief war allerdings geschlagene sechs Seiten lang und enthielt jede Menge Bürokraten-Lyrik, die uns die Komplexität des Themas vor Augen führte: Es müsse ja jede Spezies einzeln zugelassen, die notwendigen Rahmenbedingungen für Haltung und Zucht abgesteckt werden usw.

    Hm. Also… es ist annähernd unmöglich, einen Mehlwurm nicht artgerecht zu halten. 🙂

    Wir haben die Sache dann auf unbestimmte Zeit vertagt. Vielleicht gäbe es bei uns schon längst mehr Nahrungsmittel mit Insekten, wenn das überhaupt möglich wäre.

  56. #56 zero hour
    25. Januar 2013

    Ich bin auch fürs Insektenessen, persönlich bleibe ich aber doch lieber Vegetarier.
    Ich denke, wir sollten mit der Änderung der Essgewohnheiten bei der nächsten Generation anfangen, und Kinder von klein auf mit Insekten und anderen Wirbellosen ernähren, dann haben die zumindest keine Probleme mehr damit. Wurm im Gläschen statt Spaghetti Bolognese und so. Das wäre für den Planeten und die Rindviecher bestimmt besser. Das Problem mit den dicken Spinnen im Keller würde sich dann ebenfalls von selbst erledigen (und mit den dicken Kindern vielleicht ebenfalls).
    Vielleicht wären Insekten als Katzenfutter sogar eine gute Alternative für Tierfreunde. Wildlebende Katzen ernähren sich auch von Insekten und Spinnen, und weniger von Rindern und Schweinen.

  57. #57 Stefan K.
    25. Januar 2013

    Ich hab mal irgendwo gelesen, dass angeblich im Schlaf jeder Mensch gelegentlich unabsichtlich Insekten zu sich nimmt. Keine Ahnung ob’s stimmt oder ein Hoax war, aber wenn es wirklich stimmt, könnte ein Videostudium des eigenen Schlafes eventuell helfen, den subjektiven Ekelfaktor zu überwinden 😉

  58. #58 peer
    25. Januar 2013

    Wie jemand schon schrieb: Der Sprung von Garnelen, Schrimpos etc. zu Heuschrecken ist nicht groß. Schmecken auch ähnlich, finde ich 😉
    Frittierte Ameisen und andere Insekten gibt es in vielen Ländern Asiens, z.T. natürlich touristisch aufbereitet, z.T aber tatsächlich lokal zu essen (ich habe lange in SO-Asien gelebt). Frittierte Maden enthalten übrigens viel Protein und sind daher ernährungstechnisch tatsächlich interessant…

  59. #59 Nyarlathotep
    25. Januar 2013

    @ein name

    es gibt bestimmte viren, die krebs auslösen können. dass solche sich aber in rotem fleisch befinden, ist mir völlig neu. habe ich auch noch nie davon gehört. und vor allem: warum sollte rotes fleisch (säugetiere) viren enthalten und weißes fleisch (geflügel) nicht? auch ist es sehr fragwürdig, weshalb jedes rote fleisch diese viren besitzen sollte. viren sind nicht derart artenübergreifend. es ist für ein virus ein durchaus schwieriger prozess (inkl. mutationen etc.), eine artengrenze zu überschreiten. dass ein virus also so viele arten gleichzeitig befällt, ist äußerst (!) unwahrscheinlich. und wenn, dann würde es sicher vögel genauso befallen. und gäbe es diese viren wirklich, würden sie uns dennoch keinen schaden zufügen, denn die viren würden ja beim garprozess abgetötet. man sollte in dem fall dann das fleisch nur nicht roh essen. die ganze virenthese klingt also sehr unschlüssig und porös.

    du reibst ein steak mit senf ein, um es zart zu bekommen? auch hier wieder: ich weiß nicht wo du das aufgeschnappt hast, aber es wäre eine katastophe, ein rindersteak mit senf einzureiben. der senf würde erstens den ganzen geschmack des fleisches verderben und zweitens in der pfanne anbrennen/ verbrennen. und desinfiziert werden muss hier auch nichts. diesen teil übernimmt sowieso die hitze.

    ein rindersteak wird z.b. vor dem garprozess gar nicht gewürzt, eingerieben oder sonstiges. was jedoch stimmt, ist, dass das steak vor dem braten etwa 30 bis 60 min bei zimmertemperatur liegen sollte. danach gehts ab in die pfanne. eine wichtige rolle spielt hierbei die art der pfanne. es darf keine keine normale pfanne sein, sondern eine guss- oder schmiedeeiserne pfanne. pfannen aus schmiedeeisen sorgen auch für ein unvergleichliches aroma, nachdem sie oft genug benutzt wurden. diese pfannen werden niemals gewaschen, sondern nur mit krepp ausgewischt. man züchtet sich in der pfanne eine patina, bestehend aus fettigkeit und bratrückständen, die durch jeden weiteren bratvorgang genährt wird. diese patina bildet letztlich auch eine natürliche antihaft- und antikorrosionsbeschichtung. für solche pfannen braucht man dann auch kein zusätzliches bratfett mehr.

    die nächste sache, die von großer wichtigkeit bei einem rindersteak ist, ist die hitze. die anfängliche hitze muss wirklich sehr hoch sein. je heißer, desto besser. dann kommt das steak rein, UNGEWÜRZT. salz entzieht dem fleisch wasser und macht es trocken und pfeffer verbrennt zu stark. nachdem man das fleisch in die pfanne gegeben hat, kleben zuerst die fleischfasern (ja, fasern, nicht poren. fleisch hat keine poren) stark am pfannenboden an. nach etwa 3 min löst sich das fleisch ganz von selbst und man kann es umdrehen. hier brät man es auch noch mal 3 min scharf an. die oberfläche des steaks sollte sehr dunkel sein, stellenweise schon leicht ins schwärzliche übergehend. um das zu beschleunigen, kann man ein steak in der pfanne durchaus auch flambieren. muss aber nicht. danach dreht man die hitze auf schwache stufe runter und lässt das steak unter diesen bedingungen noch einige minuten “ruhen”. erst jetzt, während dieser ruhephase, salzt und pfeffert man das steak.

    die dauer des anbratens richtig sich im übrigen erstens nach der dicke des steaks und zweitens nach der gewünschten garstufe. deswegen sind die zuvor angegebenen 3 min variabel. ein gutes rindersteak sollte immer medium sein. welldone, also durchgebraten, tut man einem steak eigentlich nicht an. medium schmeckt es einfach besser und ist unglaublich saftig. außen dunkelbraun bis schwarz, innen rosa. so ist das perfekte rindersteak. auch englisch (blutig) schmeckt es äußerst lecker, aber das ist bekanntlich nicht jedermanns sache.

    ein steak sollte niemals ind er pfanne angeschnitten werden, sondern erst auf dem teller. um zu zu testen bzw. zu wissen, ob die gewünschte garstufe erreicht ist, gibt es diesen berühmten und pfiffigen drucktest am daumenballen. wenn man es englisch möchte, führt man daumen und zeigefingerspitze an der hand zusammen. will man es medium, führt man daumen und mittelfingerspitze zusammen. und bei welldone sind es daumen und ringfingerspitze. mit dem zeigefinger der anderen hand drückt man dann jeweils auf den daumenballen und danach das steak. fühlt sich das steak beim drücken genauso an wie der daumenballen, hat es die jeweilige, gewünschte garstufe erreicht.

    um das steak auf dem teller dann noch abzurunden, empfiehlt sich eine gute BBQ soße als dip dazu. hier empfehle ich bull’s eye 😉

  60. #60 Florian Freistetter
    25. Januar 2013

    @StefanK: “Ich hab mal irgendwo gelesen, dass angeblich im Schlaf jeder Mensch gelegentlich unabsichtlich Insekten zu sich nimmt. “

    Gehts um die “Jede Mensch verschluckt X Spinne im Schlaf pro Jahr”-Geschichte? Das ist das tatsächlich ein Hoax. Da hat glaub ich mal ne Forscherin/Journalistin über das Thema “urban legends” geschrieben und erklärt, warum die sich so schnell verbreiten. Und als Beispiel das mit den Spinnen konstruiert. Das wäre einerseits plausibel genug um glaubhaft zu sein und andererseits grauslich genug, um viel Aufmerksamkeit zu kriegen und sich schnell zu verbreiten. Es war eigentlich nicht geplant, dass dieses Beispiel dann selbst als urbane Legende die Runde macht…

  61. #61 Adent
    25. Januar 2013

    @Florian
    Hey, die Information ist gut, ich habe das auch irgendwann mal gelesen und fand es ziemlich unglaubwürdig. Die Sache mit dem Hoax klärt es aber auf. Danke!

  62. #62 McPomm
    25. Januar 2013

    In Laos gibt es auch viel Exotisches zu Essen. U.a. habe ich dort Frösche gegessen. Die waren gegrillt im Ganzen (ohne Kopf) auf Holzstäbe aufgespießt. Schmeckten sehr gut.
    Was dort als Snack sehr beliebt ist, sind gegrillte Hühnerfüße. An denen knabbert und lutscht man so herum, bspw. beim Fernsehen.

    Was für Experimentierfreudige “Feinschmecker” auch ein Tipp ist, sind die vielen Garküchen in Bangkok! Falls man mehrere Tage dort ist, empfehle ich, mal möglichst viele Garküchen (meist einfache Grillstände oder mit Wok auf dem Bürgersteig aufgebaut) anzusteuern und “durchzuprobieren”. Nicht unbedingt in der Innenstadt, sondern vor allem in den Gegenden drumherum. Allerdings ist Vieles sehr scharf angerichtet. Darauf achten, dass es durch ist, und Getränke selbst mitbringen (oder abgefüllte Flaschen kaufen).

  63. #63 Stefan K.
    25. Januar 2013

    @ Florian. Aah, danke für die Aufklärung! Ist wirklich interessant, wie solche urban legends zustande kommen. (Nur irgendwie fühl ich mich jetzt schuldig, weil ich ja irgendwie zur weiteren Verbreitung beigetragen habe)

  64. #64 noch'n Flo
    Schoggiland
    25. Januar 2013

    @ MisterT:

    Nee aber solche Kommentare wie “in der Flügezucht ist alles in Ordnung und jedem Tier geht es gut blablablub”

    Wann warst Du das letzte Mal zu Besuch in einem landwirtschaftlichen Betrieb? (Internetvideos zählen nicht!)

  65. #65 Wolf
    25. Januar 2013

    @Weyoun:
    “und las ich das in einer geschichte im deutsch-lesebuch der 5-6.klasse. dort erzählte ein junge seine freundschaft zu einem roma und wie beide igel zubereiteten”

    Ja, die Geschichte habe ich auch gelesen. War so ein dickes DIN A5 Buch mit weißem Cover. (ich würde jetzt auch fast wetten, wenn ich durch den Keller krieche, werde ich es finden)

  66. #66 Wolf
    25. Januar 2013

    “Jenö war mein Freund”,
    von Wolfdietrich Schnurre.

  67. #67 Nyarlathotep
    25. Januar 2013

    @mcpomm

    in laos und kambodscha sind doch auch gegrillte vogelspinnen sehr beliebt, wenn ich micht nicht täusche.

  68. #68 Adent
    25. Januar 2013

    Also unser Hamster mag die Mehlwurmlarven am liebsten, gefolgt von Joghurt und Haferflocken ;-).
    Ich habe auch kein Problem ihm die Dinger zu verfüttern und würde sie auch probieren, allerdings nur wenn sie schmackhaft zubereitet sind.
    Wie ich einem Post weiter oben entnehme scheint es aber in Deutschland (EU?) bürokratietechnisch nicht so einfach zu sein solches Essen anzubieten, Schade!

  69. #69 para
    25. Januar 2013

    Generell wären Insekten eine gute Addition, allerdings fürchte ich eine mögliche Massenproduktion wie es z.B. bei Shrimp-Farmen in Asien der Fall ist.
    Wirbellose, lassen sich eigentlich nur via Massentierhaltung erzeugen, mit den entsprechenden Risiken. Bei Insekten sind es zwar weniger Antibiotika, dafür aber mehr Mittel gegen Pilze und Würmer (allerdings ist das ein einfach zu regulierendes Problem).

    Das Ressorucenproblem tritt allerdings auch hier auf.
    Klar, eine Herde Kühe frisst ordentlich was weg. Allerdings haben Insekten eine extrem kurze Generationszeit (verglichen mit unseren Haustieren), und sehr viele Nachkommen, die ganz ordentlich frisches! Grünzeug brauchen.
    Zudem müssen die Anlagen geschlossen sein, damit die Tiere nicht entkommen. Es muss fast immer geheizt werden (fürs Wachstum), die Luft muss gefiltert werden- viele Tiere machen viel Dreck, erst recht wenn es kleine Tiere sind die sehr kleinen “Dreck” produzieren der dann per Luft transportiert wird und so ein Gesundheitsrisiko fürs Personal, aber auch die Tiere selbst birgt.

    Ob man da also wirklich weniger Ressourcen braucht, würde ich da in Frage stellen. Gerade der Zwang frisches Grünzeug verwenden zu müssen ist mit sehr viel Aufwand, Fläche (und Wasserverbrauch) verbunden.

  70. #70 Doug
    25. Januar 2013

    Warum denn überhaupt tote Tiere ganz oder teilweise essen? Nur des Geschmacks wegen? Mich würde interessieren, weshalb ihr das macht?
    Nein, ich schwinge hier keine Moralkeule. Mich interessieren wirklich die Beweggründe: Geschmack, Gewohnheit, …, was ist es bei euch?

  71. #71 para
    25. Januar 2013

    @Doug

    Das Ziel der Frage ist mir nicht ganz klar und sie scheint mir daher doch eher rhetorischer Natur. Was, ausser den genannten Gründen kann im Bereich Nahrungsmittel denn noch anders als persönlichen(!) Grund genannt werden, ausser Geschmack und Gewohnheit ?

  72. #72 Angel
    Kempten
    25. Januar 2013

    @Florian Freistätter:
    Ich bezweifle nicht, dass man sich vegan gut und geschmackvoll ernähren kann, aber dass vegane Ernährung keine Einschränkung ist, kann nicht stimmen. Schliesslich lässt Du einen ganzen Satz Lebensmittel einfach weg. Wenn ich beschliesse, keine Schokolade mehr zu essen, ist das auch eine Einschränkung (und klappt deswegen auch nicht lang ;-)).

    @Doug:
    Schmeckt gut. ist ähnlich wie bei Schokolade – irgendwann hab ich Lust drauf und dann muss es halt auch mal wieder Fleisch sein. Oder Fisch. Oder was auch immer.

    Zum Thema:
    Ich würde jedes Essen zumindest mal probieren. Schlimmstenfalls halt nur einmal (z.B. Stinky Tofu, Camembert, Skittles). Insekten sind mir aber bislang noch nicht in bezahlbarer und appetitlicher Form auf den Teller gekommen.

  73. #73 Angel
    25. Januar 2013

    OK, ich hätte erst den Veganer-Beitrag lesen sollen, dann los plappern …

  74. #74 Bullet
    25. Januar 2013

    @Alderamin:

    Jemand aus Berlin Lust, mal probieren zu gehen und zu berichten? Theres, Bullet?

    Äh … *höm* … danke. Ich bin ein Weichei und hab eine zarte Insektenphobie. Ich bekomms noch hin, draufzukloppen, wenn ich sie in meiner Wohnung finde und hinterher mitm weißen Tüchlein drüberzuwischen, aber essen … *grusel* …

  75. #75 Nyarlathotep
    25. Januar 2013

    @doug

    zitat: “Warum denn überhaupt tote Tiere ganz oder teilweise essen?”

    warum sollten wir tote tiere nicht essen? lebendig sind sie doch nicht ganz so bekömmlich. 😀

    scherz beiseite. gegenfrage: warum sollte man kein fleisch essen, wenn man es kann? in der natur gibt es auch genug tiere, die anderen tiere fressen. bei mir persönlich ist es einfach der geschmack. es gibt nichts was dem geschmack von fleisch gleichkommt. ich habe bisher noch kein anderes lebensmittel gegessen, das genauso schmeckt wie fleisch. selbst die fleischimitate aus tofu können das nicht zufriedenstellend imitieren. die schmecken einfach auch nicht wie fleisch. und der geschmack von fleisch ist mein lieblingsgeschmack und überhaupt auch die ganze konsistenz bevorzuge ich sehr.

    zudem habe ich auch gemerkt, dass mich fleischliche nahrung auch generell zufriedener und ausgeglichener macht. rein vegetarische nahrung macht mich mittelfristig irgendwie wuschig 😉

  76. #76 Anwalts_Liebling
    25. Januar 2013

    Lieber Doug, ich ernähre mich einfach so, wie ich es für richtig halte. Und selbst Affen (also unsere vorfahren) mögen Fleisch – in welcher Form auch immer. Bitte entsprechend nach aktuellen Forschungen googeln. Dieses ganze moralin-geprägte veganische Modezeugs ist zwar nett – aber nur was für den anspruchsvollen verwöhnten Mitteleuropäer, der es sich leisten kann. Der normale Bewohner isst das, was er bekommt. Und – ja ich bin auf einem Bauernhof gross geworden und weis, was da abgeht. Das man Tiere vermenschlicht, erlebt man da gerne – solange der Babyreflex aktiv ist. Wenn die Ferkel erstmal ein paar Kilos auf den Rippen haben, verliert Kind schnell das Interesse. Gilt auch für Hasen oder Schafe oder sonstwas. Und ich bin bekennender Mett-Geniesser (wobei ich den Mett-Igel bescheuert und unappetitlich fand und finde)

  77. #77 Alderamin
    25. Januar 2013

    @Bullet

    Ich bekomms noch hin, draufzukloppen, wenn ich sie in meiner Wohnung finde und hinterher mitm weißen Tüchlein drüberzuwischen,

    Kenn’ ich… wobei, auf die Heuschrecken wäre ich echt neugierig. Ich hab’ Shrimps und Schnecken gegessen. Ich China hab’ ich Pansen, fritierte Quallen, Frösche und Gänsezungen gegessen (immer erst probiert, dann gefragt). Bei einer Raupe hätte ich echt Probleme, aber ein Heuschrecke, gebraten, müsste gehen. Aber erst mal kleine Mengen, keine ganzen Heuschreckenburger wie Theres sie gerne probieren würde. Umpf…

  78. #78 Florian Freistetter
    25. Januar 2013

    @Angel: “aber dass vegane Ernährung keine Einschränkung ist, kann nicht stimmen. Schliesslich lässt Du einen ganzen Satz Lebensmittel einfach weg. “

    Es ist keine stärkere Einschränkung als “normale” Ernährung. Da schränkst du dich auch ein, weil du eben z.B. keine Insekten isst oder haufenweise anderes Zeug, das man essen kann.

  79. #79 ein name
    25. Januar 2013

    @Nyarlathotep
    nicht schlecht. Ich kann es möglicherweise mit meinem Gewissen vereinbaren, mal ein argentinisches Steak zu braten (müsste mir aber erstmal so eine Pfanne zulegen).

    Hatte noch einen anderen Tip aus der Ecke, für die Zubereitung von Fisch. Die Pfanne mit Backpapier(!) auslegen, Öl und Fisch drauf, und zum Wenden das Backpapier anheben, dann kippt das Filet um, ohne kaputt zu gehn.

    Ich ziehe aber die Zubereitung im Backofen vor, mit Blech und Alufolie. Hat den unschätzbaren Vorteil, das es keine Fettspritzer gibt und weniger Geruchsbelästigung. (Öl lasse ich mittlerweile weg, weil ich Angst habe, das es explodiert – weiß nicht ob genug Sauerstoff im Ofen ist dafür, aber es gibt schon so kleine Lichtblitze, wenn das Öl an die Heizstäbe spritzt)

    @para
    interessanter Punkt, dann wäre die Zucht von Insekten aufwendiger als gedacht und man benötigt evtl sogar Medikamente

  80. #80 Frank
    25. Januar 2013

    Insekten? Na ja, ich weiß nicht so recht.
    Aber echt jetzt, du warst Veganer? Das kann ich eigentlich gar nicht glauben. Chips und Schoko sind doch keine richtige veganische Ernährungsweise.

  81. #81 2002EL6
    25. Januar 2013

    @Alderamin

    Da ich ja nicht direkt in Berlin wohne, könnte ich nicht mal so spontan zum Heuschreckenspachteln kommen – aber etwas langfristiger geplant wäre mit dabei 😉

    Das seltsamste, was ich bisher gegessen habe, war ein ‘Berliner Schnitzel’. Ich hatte es erst gegessen (und es hat wunderbar geschmeckt) und erst im nachhinein habe ich erfahren, das es sich um Kuheuter handelte… Das hat mich aber nicht im geringsten gestört und ich habe das letztes Jahr auch mal zu Hause gemacht. das komplizierteste war, Kuheuter zu bekommen…

  82. #82 Mario H.
    25. Januar 2013

    Ich würd’s auch mal probieren, vielleicht ist das ja auch superlecker.
    Es gibt freilich Tiere, die ich nicht essen würde, in erster Linie ist das aber nicht Ekel, sondern das sind eher die Tiere, die ich besonders schätze (oder die selten sind).

  83. #83 Wolf
    25. Januar 2013

    @Angel:
    “[…]Ich würde jedes Essen zumindest mal probieren[…]”

    Den würde ich so nicht unterschreiben. Würdest du Elefantenkoteletts essen?
    Walsteaks?
    Pandapfoten?
    Haifischflossen?
    Tigerwurst?

    Es gibt immer Grenzen.

  84. #84 Wolf
    25. Januar 2013

    zum Beispiel diese hier:

  85. #85 Theres
    25. Januar 2013

    @para
    Die Zucht von Futterheuschrecken für Terrarienbesitzer usw. ist nicht so kompliziert … nun, aber für Menschen, keine Ahnung.
    @Bullet
    Wie, ich kann dich gar nicht einladen …? Snüff!
    @Wolf
    Schillerlocken hast du vergessen – das sind geräucherte Bauchlappen des Dornhais. Die sind aber sehr verbreitet, weil es niemand weiß?

  86. #86 Kumi
    25. Januar 2013

    So siehts aus, Nyarlathotep:

    Es gibt nichts Tolleres zum Braten als schmiede- und gusseiserne Pfannen oder Töpfe. Mein eiserenes Kochgeschirr gebe ich nie wieder her.

  87. #87 Anwalts_Liebling
    25. Januar 2013

    hier in Schwaben gibts auch Saure Kutteln… als zugezogener Sauerländer habe ich das nichtmal probiert, weil schon das Aussehen 🙁 kuckt mal selber nach, was das ist….

  88. #88 Wolf
    25. Januar 2013

    @Theres:
    stimmt.

    @Kumi:
    Ich hab mir letztens ne eiserne Pfanne gekauft. Jetzt musste ich feststellen, dass sie sich sobald sie heiß wird, so nach unten ausbeult, dass nur noch eine kleine Stelle Kontakt zum Kochfeld hat 🙁

  89. #89 Liebenswuerdiges Scheusal
    25. Januar 2013

    Schmiedeeisen ist sowieso nur für Gasherde geeignet.

  90. #90 Wolf
    25. Januar 2013

    @Liebenswuerdiges Scheusal

    Du meinst ich kann mich nicht darauf verlassen, dass der Hersteller “Für alle Herdarten und Lagerfeuer geeignet” darauf geschrieben hat? 😉

  91. #91 T
    25. Januar 2013

    Wer Brot ißt, ißt auch Insekten. Den meisten Leuten ist nicht klar, dass Mehl nicht vollkommen rein aus der Mühle kommt, sondern auch alle möglichen Verunreinigungen enthält. Ein gewisser Anteil Insektenbestandteile ist immer darunter.

  92. #92 McPomm
    25. Januar 2013

    Bullet schrieb:

    Warum denn überhaupt tote Tiere ganz oder teilweise essen? Nur des Geschmacks wegen? Mich würde interessieren, weshalb ihr das macht?
    Nein, ich schwinge hier keine Moralkeule. Mich interessieren wirklich die Beweggründe: Geschmack, Gewohnheit, …, was ist es bei euch?

    Geschmack und Gewohnheit. Dass manche Leute einen Unterschied zwischen Flora und Fauna machen, ist nur der Sozialisierung und gewissen Ethikvorstellungen zuzuschreiben. Für mich gibt es prinzipiell keinen Unterschied zwischen Dingen, die zwei Augen haben und Pflanzen, die nicht weglaufen können.
    Habt ihr mal Zeitrafferaufnahmen von Pflanzen gesehen? Das sieht besonders bei Rankenpflanzen faszinierend aus, wenn sie wie mit Fingern nach dem nächsten Halt suchen und greifen. Oder wenn es darum geht, Feinde abzuwehren oder gar selbst Beute zu greifen (z.B. bei fleischfressenden Pflanzen). Und dass Pflanzen keinen Schmerz verspüren, ist nur richtig, wenn man ein zentrales Gehirn voraussetzt.
    Auch sehr faszinierend finde ich das Verhalten von z.B. Buchen, wie sie sich Freß-/Lichtfeinde (u.a.) über Absonderung chemischer Stoffe vom Leibe halten!

  93. #93 Doug
    25. Januar 2013

    @para
    Die Frage ist exakt so gemeint wie sie da steht. Mich interessiert einfach der jeweils vorliegende Beweggrund. Beim einen ist es Geschmack, beim zweiten Gewohnheit, beim dritten Gesundheit usw..
    @Angel
    Danke für die Antwort. Zudem bist du aufgeschlossen genug alles mal auszuprobieren.
    @Nyarlathotep
    Die Negation einer Frage beantwortet sie ja noch nicht. Man “kann” vieles (essen) und macht es dennoch nicht. Zumal es mir, wie gesagt, nicht um moralische Wertungen geht. Wegen mir soll jeder essen was er will. Sind alle erwachsen.
    Also bei dir auch Geschmack.

    Zitat: “Rein vegetarische nahrung macht mich mittelfristig irgendwie wuschig”
    Hattest du das ausprobiert oder nimmst du das an?
    @Anwalts_Liebling
    Wozu die Abwehrhaltung? Keiner kritisiert wie du dich ernährst. Go for it. Affen sind allerdings nicht unsere Vorfahren, sondern wir haben gemeinsame. Zudem essen von Affen nur sehr wenige Fleisch (in unserem Verständnis oder meintest du Insekten, Schnecken usw.) und nur in verschwindend geringen Mengen verglichen mit ihrer sonstigen Kalorienaufnahme. Von “moralin-geprägtem veganischen Modezeugs” war hier nicht die Rede. Auch nicht davon Tiere zu vermenschlichen oder sie niedlich zu finden.

    Ich wollte wissen, gibt es auffällige Häufungen in den Begründungen oder sind diese eher gleich verteilt. Davon dann abgeleitet wie groß die Schwelle wäre andere Elemente in eine Ernährung einfliessen zu lassen, wie sie Florian Freistetter thematisiert hatte.

  94. #94 Nyarlathotep
    25. Januar 2013

    @scheusal

    ich gebe dir recht, dass der perfekte herd für die professionelle küche immer der gasherd ist. vor allem weil man dort auch die hitzezufuhr am besten kontrollieren und regeln kann. schmiede- oder gusseisen kann man aber auch auf einem normalen elektroherd mit platten verwenden. das ist kein problem. nur ceran und induktion sind eher untauglich für solches kochgeschirr.

    @ein name

    wenn du dir so eine pfanne zulegst, musst du aber noch beachten, dass man die nicht einfach so kaufen und drauf los braten kann. eisenpfannen müssten erst eingebrannt werden vor dem ersten gebrauch. werksseitig haben diese pfannen eine schutzbeschichtung innen, die erst ab muss. du nimmst die neue pfanne her und wäscht sie innen gründlich mit warmem wasser, spülmittel und einer bürste. dann trocknest du sie ab.

    nun geht’s ans einbrennen. das ist ein sehr interessanter vorgang, der mitunter auch mächtig qualm verursachen kann. du nimmst einige rohe kartoffeln her (am besten festkochende) und schneidest sie in etwa 1 cm dicke scheiben. die schale kann dran bleiben. diese kartoffeln sind eh nicht zum essen da. 😉 nun befüllst du die pfanne etwa 0,5 cm mit hoch erhitzbarem öl. am besten ist rapsöl. das öl erhitzt du. und zwar richtig stark. das öl muss wirklich richtig heiß sein. dann legst du die rohen kartoffelscheiben in die pfanne und zwar so nebeneinander, dass die gesamte pfannenfläche von den scheiben bedeckt ist. evtl. auch noch paar scheiben rundherum an die pfannenwand legen. jetzt streust du noch richtig viel salz gleichmäßig in die pfanne. mit richtig viel salz meine ich so etwa 2 oder 3 hände voll. das ganze lässt du nun richtig scharf einbrennen und zwar etwa 30 min lang. du kannst die hitze später auch etwas reduzieren, aber nur ein wenig. die hitzezufuhr muss unterm strich hoch bleiben. nach der hälfte der zeit wendest du die kartoffelscheiben alle einmal. die kartoffelscheiben müssen wirklich richtig schwarz, fast kohlig werden bei dem prozess. ich empfehle zudem eine gute belüftung des raumes, denn die rauchentwicklung kann etwas stärker sein. aber so ist es richtig. so muss es sein. nach den 30 min nimmst du die pfanne vom herd und lässt sie auskühlen. wenn sie ausgekühlt ist, kippst die öligen verbrannten kartoffeln ab in den biomüll. die pfanne wischt du nun gründlich mit krepptüchern aus. zum schluss ölst du die pfanne noch etwas ein, damit sich ein leichter fettfilm an der oberfläche befindet. und so räumst du sie dann in den schrank. sie ist nun bereit für den ersten gebrauch. 🙂

    wenn du fisch oder generell irgendwas im backofen mit alufolie machst, nimmst du kein öl. brauchst du ja auch nicht. das gargut liegt ja dann nach einiger zeit im eigenen sud.

  95. #95 peer
    25. Januar 2013

    @doug: Weil die Vegetarier die toten Tiere nicht essen wollen und die Kuhseelen sonst bestimmt traurig sind, dass sie umsonst gestorben sind. Einer muss es ja tun.

  96. #96 Doug
    25. Januar 2013

    @McPomm:

    Danke.
    Ah, ich denke es ist nicht nur “der Sozialisierung und gewissen Ethikvorstellungen zuzuschreiben.” Gibt auch für Vegetarier jedweder Ausprägung ganz unterschiedliche Beweggründe. Das reicht von Genuss, Geschmack über Gesundheit bis eben auch zur Ethik bzw. Religion. Natürlich oft auch in Kombinationen miteinander.
    Schließlich entscheidet der einzelne wie er dieses handhaben möchte, sofern jetzt keine medizinischen Gründe usw. ins Spiel kommen.

  97. #97 para
    25. Januar 2013

    @Theres

    Die Zucht von Futterheuschrecken für Terrarienbesitzer usw. ist nicht so kompliziert … nun, aber für Menschen, keine Ahnung.

    Da hast du auch recht, die Zucht für den pers. Verbrauch (ob für oder als Haustier) ist nicht weiter aufwendig.
    Ich behaupte jedoch das hier die Menge die erzeugt werden müsste um Supermarktketten und/oder Restaurants damit zu versorgen dann schon wieder Dimensionen annehmen kann die man sehr schnell unterschätzt. Um Temperaturoptima für die Entwicklung und Frischfutter (zumindest für die Jungtiere) kommt man schwerlich herum.
    Allein um als eine Mahlzeit (oder Beilage) zu dienen, bedarf es dann eben doch mehr als 2-3 Heimchen.

  98. #98 weyoun
    25. Januar 2013

    @wolf: fuck.
    danke für den titel der Geschichte., ich werd sie heute mal googlen. THX

  99. #99 para
    25. Januar 2013

    @Doug

    Ich wollte wissen, gibt es auffällige Häufungen in den Begründungen oder sind diese eher gleich verteilt

    Die Frage macht mit dieser Methodik keinen Sinn, da es nur 2 Variablen, Geschmack und Gewohnheit gibt. Wobei, streng genommen ist Gewohnheit eine Folge von Geschmack, womit du nicht mal beide Variablen klar trennen kannst. Eine Verteilung von Gründen wirst du so also nicht ermitteln können, dazu müssten die Begründungen eindeutig und zahlreicher sein.

  100. #100 Bullet
    25. Januar 2013

    @Theres:
    Doch, doch. 😀
    Du hast doch aber bestimmt nichts dagegen, wenn ich mir dann eine Tüte Chips und ‘ne Flasche Brause mitbringe, oder?

  101. […] Astrodicticum simplex appelliert Dr. Florian Freistetter an seine Leser: Esst mehr […]

  102. #102 Theres
    25. Januar 2013

    @para
    https://www.zukunftsessen.de/umwelt-technik/insektenzucht-fur-die-nahrungsproduktion/ und https://www.welt.de/wissenschaft/article106139107/Warum-Insekten-nicht-unser-neues-Fleisch-werden.html – vielleicht musst du dann nicht mehr nur behaupten. Ich behaupte mal, dass du wohl Recht hast 😉

    @Bullet
    Aber niemals 😀 Ich bin sicher, die haben auch übliches Futter im Restaurant – und ich hab irgendwo noch so eine “Schlafbrille” aus dem Flugzeug ….

  103. #103 Spoing
    25. Januar 2013

    @Nyarlathotep:
    Zum Trockenfleisch: Das ist vom reinen Geschmack her, also wenn man den Kopf und das Mundgefühl weg lässt, mit das schlimmste was ich bisher gegessen habe.
    Schmeckte wie ein Biss in den Brühwürfel. Habe es bisher 3 mal probiert und bin langsam zu der Überzeugung gekommen das es bei allen Trockenfleischsorten der Fall ist.

    Zu der Fleisch mit Senf einreibe Sache, glaube ich rührt das aus einem Missverständnis. Da ich gerne Grille (gerade Wild, vor allem Wildschwein) werden die eher schlechteren Fleischstücke dabei sehr zäh. Da gegen hilft es sie eine Nacht vorher in Zwiebelsaft oder Senf zu lagern. Gerade der Bereich der Läufe ist sonst extrem Sehnig. Das kann man sonst nur als Kaugummi benutzen.
    Für ein Steak ist eine solche Behandlung allerdings eine Majestätsbeleidigung.

  104. #104 Alderamin
    25. Januar 2013

    @Theres

    Ich bin sicher, die haben auch übliches Futter im Restaurant

    Jedenfalls Känguruh, Krokodil und Strauß 🙂

    Bekommt man bei uns schon beim Mexikaner als Fajitas-Fleisch. Strauß ist gut, ähnlich wie Rind; Känguruh ist etwas zäh (eigentlich Hundefutter, hat mir eine gebürtige Australierin erzählt). Und Krokodil wie Geflügel.

  105. #105 McPomm
    25. Januar 2013

    Strauß ist gut, ähnlich wie Rind; Känguruh ist etwas zäh (eigentlich Hundefutter, hat mir eine gebürtige Australierin erzählt).

    In Deutschland habe ich mal Straußenfleisch in einem Restaurant gegessen: das war zäh gewesen (vermutlich vom Koch schlecht eingekauft – es gibt in Deutschland ja auch Straußenfarmen, die eigentlich gutes Fleisch produzieren).
    In Melbourne habe ich mal ein großes Känguruh-Filet gegessen: das war recht zart und tatsächlich wie Rind (die Qualität soll auch nicht großartig schlechter sein als das beste Rindfleisch, das die Aussies übrigens viel teurer als Känguruh in die USA verkaufen). Aber das wird auch nicht einfach so in der Wildnis geschossen worden sein, sondern ich habe in Australien auch Farmen mit Känguruhs gesehen.

  106. #106 rolak
    25. Januar 2013

    fleisch hat keine poren

    Hurrah! Tusch-2-34 – endlich einen Mitstreiter gegen diese unsägliche Mißinformation gefunden 😉 Und noch dazu sauber den Prozeß des Steakens beschrieben, echt selten. Nur BBQ-Sc, das ist und wird nicht mein Ding…
    Wg der Guß/Stahl-Pfanne hast Du übrigens einen wesentlichen Punkt vergessen: Die ist auch prima zum Bizepstraining.

    ausbeult

    Dann ist das keine Pfanne, Wolf, sondern ein pfannenförmiges Stück Blech.

  107. #107 Nyarlathotep
    25. Januar 2013

    @spoing

    biltong ist geschmackssache. der eine möchte es am liebsten wieder ausspucken, der andere liebt es. hast du schon mal beef jerky von jack link’s probiert? das sind getrocknete rindfleischstreifen oder nuggets. die sind wirklich sehr lecker und schmecken eigentlich ganz anders als das trockenfleisch, das man unter dem namen biltong kennt und das du probiert hast. beef jerky ist aber recht preisintensiv.

    das mit der majestätsbeleidigung gefällt mir. trifft es ziemlich gut 😀

  108. #108 Nyarlathotep
    25. Januar 2013

    @rolak

    zitat: “Die ist auch prima zum Bizepstraining”

    das ist wohl wahr. aber mal ehrlich: ein ordentliches rindersteak ist was für richtige männer. und richtige männer haben dann normalerweise auch kein problem mit dem stemmen schwerer gegenstände. ein verweichlichter veganer dürfte daher so seine probleme mit so einer pfanne haben. 😉 und die beste art essen zu sich zu nehmen, ist sowieso immer noch die des fleischverzehrens über offenem feuer in freier natur. optimiert werden kann das ganze dann nur noch, wenn man sich das tier vorher auch noch selbst geschossen hat 😉

  109. #109 Theres
    25. Januar 2013

    @ Nyarlathotep
    Aber sofort 30 Euro für die Steakeinladung in die Chauvikasse!!!
    Von wegen für Männer … Steak, für Männerhände viel zu zart!
    So. 😉

  110. #110 interskeptor
    25. Januar 2013

    … habe hier in Wien mal in einem australischen (sic) Restaurant frittierte Heuschrecken kredenzt bekommen.
    Nach dem ersten Überwindungsbissen war ich froh, dass es die für mich umsonst gab… Ich glaub ich hab 15 Stück davon verknabbert… Offizieller Preis: knapp 1 Euro das Stück.
    Extrem lecker … und anscheinend sehr aufwändig zu besorgen … 😉

  111. #111 Nyarlathotep
    25. Januar 2013

    wer übrigens selbst mal insekten zubereiten möchte – es gibt einen onlineshop, der sich darauf spezialisiert hat, insekten als lebensmittel zu verkaufen. auf der seite stehen sogar paar rezepte:

    https://www.trau-dich-shop.com/

  112. #112 frantischek
    25. Januar 2013

    Wobei mir beim Trau dich Shop mehr von den Preisen als von den angebotenen Insekten das Ko***n kommt:
    Heuschrecken gefriergetrocknet = 100 g = 64,25 €
    Um das Geld bekomm ich 1kg vom allerfeinsten Hochlandrind…

  113. #113 Liebenswuerdiges Scheusal
    25. Januar 2013

    @Wolf

    Du meinst ich kann mich nicht darauf verlassen, dass der Hersteller “Für alle Herdarten und Lagerfeuer geeignet” darauf geschrieben hat?

    Man sollte Herstellerangaben nie trauen 😉 . Allerdings gibt es durchaus Schmiedeeisenpfannen die auch für Ceranfelder brauchbar sind, die ersparen dir dann allerdings jedes Kraftraining und kosten den Jahresbeitrag fürs Fitnessstudio inkl. Einschreibgebühr.

    Lagerfeuer ist ja fast das gleiche wie ein Gasherd (wegen der offenen Flamme).

  114. #114 rolak
    25. Januar 2013

    Hi Nyarlathotep, nach einem ‘s/richtige männer/Menschen/g’ geht für mich der erste Teil in Ordnung — mit dem ‘schwachen Veganer’ solltest Du aber aufpassen: Schon mal mit ‘nem Elefanten geboxt?

    fleisch über offenem feuer

    Da gäbe es auch ein super Alternativ-oder Begleit-Programm: Kartoffeln. Unter.

  115. #115 Florian Freistetter
    25. Januar 2013

    @nyarlathotep: “ein verweichlichter veganer dürfte daher so seine probleme mit so einer pfanne haben.”

    Du darfst gern mal bei vorbei kommen – dann zeig ich dir, wie fest ich so ne Pfanne schwingen kann (kann aber sein, dass danach der Mixer dein bevorzugtes Kochgerät sein wird).

  116. #116 Liebenswuerdiges Scheusal
    25. Januar 2013

    He, he,
    runter von den Palmen, ihr Affen!!

    ( 😉 Sorry, das musste jetzt sein)

  117. #117 tina
    25. Januar 2013

    Weiß doch schließlich jeder: Veganer sind schlacksige, ausgezehrte blasse Gestalten mit großen hungrigen Augen. Und für ordentliche Muckis muss man jeden Tag ein großes Steak essen. Mindestens! Zur Sicherheit: .

  118. #118 tina
    25. Januar 2013

    Zur Sicherheit sollte da eigentlich “Ende Ironie” stehen.

  119. #119 Theres
    Uga uga!
    25. Januar 2013

    @LS
    Auch du spendest in die Chauvikasse? Wie lieb von dir 🙂 Äffinen gibet auch 😀
    @tina
    Blass stimmt, ausgezehrt auch …. Ich bin bloß keine Veganerin 😉 Brrrrrr ist das kalt am Teleskop. Es ist gerade mal ein bisschen klar, das erste Mal seit Monaten – gefühlt seit dem Sommer.

    Lieber Nyarlathotep,
    jetzt wären doch ein paar Hackfleischrezepte angebracht, ne?! 😉

  120. #120 tina
    25. Januar 2013

    @Theres
    Blass bin ich zur Zeit auch, und wenn ich an den Insekten-Burger denke, werde ich gleich noch blasser 😉
    Trotz Kälte wünsche ich viel Spaß am Teleskop!

  121. #121 Theres
    25. Januar 2013

    Danke … ist aber vorerst schon wieder um, seufz.
    Die Preise in diesem Online – Shop haben mich abgeschreckt, sonst wäre ich in Versuchung gekommen, und im Zoohandel Essbares kaufen … und umbringen, nein, dazu bin ich doch zu zivilisiert.
    Mal schauen, ob sich irgendwann was ergibt.

  122. #122 Liebenswuerdiges Scheusal
    25. Januar 2013

    @Theres

    Auch du spendest in die Chauvikasse? Wie lieb von dir 🙂 Äffinen gibet auch 😀

    Nein, ich spende nicht in die Chauvikasse. Denn, die zwei die sich die Bezeichnung “Affen auf der Palme” verdient haben, sind ja zweifelsfrei männlich.

  123. #123 rolak
    25. Januar 2013

    So kalt am Teleskop, Theres?

  124. #124 rolak
    25. Januar 2013

    ^^123, Spaß dabei…

  125. #125 tomW
    25. Januar 2013

    @Theres
    Also im Chinesischen Supermarkt am U- Bahnhof Seestraße in Berlin kann man günstig getrocknete Silberfischchen im 1 Pfund Beutel bekommen.
    Ich habe dort im Rahmen meiner Einkäufe von Sushi Zutaten schon viel abstruse Sachen gekauft und gegessen, die Silberfischchen waren mir dann allerdings doch etwas zu exotisch.

  126. #126 Theres
    25. Januar 2013

    @rolak
    So feuchtkalt …
    @tomW
    Silberfische mag ich, das geht gar nicht, aber vielen Dank für den Tipp. Da finde ich garantiert was passendes – ich werde wohl ein paar einsame Kochsessions absolvieren müssen 🙂

  127. #127 HermanToothrot
    26. Januar 2013

    @Nyarlathotep:
    Hier:
    https://veganstrength.de/10.html
    Soviel zu verweichlichten Veganern. 😉

  128. #128 Richelieu
    26. Januar 2013

    Interessante Thematik, ich weiss nicht ob es schon angesprochen wurde aber ich vermute dass zum guten Teil die Abneigung der meisten gegen Insekten daran liegt das in unserer Kultur Insekten mit schlechter Hygiene, Dreck, Krankheitserreger usw. verbunden werden. Meeresfrüchte sehen zwar zT. auch so “unappetitlich” aus aber sind eben nicht kulturell so vorbelastet.
    Insekten werden wohl den weg zu unsere Teller eher über Nuggets, Würste und andere Zubereitungen wo die Identität des Proteinspenders unersichtlich bleibt finden als über dass was zur Zeit die meisten Insekten Restaurants anbieten, wo die Kabelviecher zwar nicht lebend aber in einem Stück, mit Panzer und allen drum und dran auf dem Teller landen.

  129. #129 rolak
    26. Januar 2013

    Gerade beiläufig gefunden: Thailand – Insekten als Nahrung (50min)

  130. #130 Silvia
    27. Januar 2013

    Hi,

    als Kind hab ich Regenwürmer, Marienkäfer, Heuschrecken und Larven gegessen. Als Mutprobe und aus Neugier (wegen den Überlebensberichten in Büchern).

    Hat ohne Gewürze nicht sonderlich geschmeckt. Und das “spelzige” Gefühl im Mund von all dem “knusprigen” Chitin war unangenehm.

    Als Erwachsene bei meinen Reisen in ferne Länder hab ich das gegessen, was meine einheimischen Gastgeber auf den Tisch gestellt haben. Ich hab geschnuppert, was da nicht “unappetitlich” roch, fand den Weg in meinen Mund. 🙂

    Wenns geschmeckt hat, hab ich gefragt, was es ist. Dabei waren Ziege, Kaninchen, Schlange, Schaf, Pferd und Zebra. Leider hab ich nicht immer verstanden, was es war…

    “Eklig” fand ich blos Tee mit ranziger Butter inklusive Tierhaaren, die im Becher rumschwammen. Alles andere ging so.

    Ach ja, Honigameisen fand ich nicht so doll, da war wieder das “spelzige” Gefühl im Mund. Bis mir erklärt wurde, daß ich die net beißen, sondern lutschen und dann ausspucken soll.

    Ich brauch nicht jeden Tag ein Steak, aber 1 oder 2x die Woche möchte ich schon Fleisch am Stück auf dem Teller haben. Nicht nur aus Gewohnheit – der Mensch als “Allesfresser” braucht tierisches Eiweis und auch tierische Fette für die Gesundheit.

    Ich koche gerne mit frischen, einheimischen Produkten. Hab also saisonal sehr unterschiedliche Gerichte. Bislang stehen da aber keine Insekten auf dem Speiseplan.

    Hmm, statt Croutons oder Shrimps mal fritierte/marinierte Maden/ Melwürmer im Salat? Das würde ich glatt mal probieren…

  131. #131 capt vimes
    28. Januar 2013

    @florian
    in wien kann ich dir 1 lokal und 1 spezialitätengeschäft empfehlen, wenn dich der heisshunger nach instekten bzw larven überkommt… 😉
    https://www.crossfield.at/
    die haben heuschrecken auf der karte und befindet sich hinter der oper.
    bzw:
    https://www.gourmetcornelius.at/
    ebenfalls im 1ten hieb…

  132. #132 schak
    28. Januar 2013

    Wir essen sowieso schon alle Insekten. Was glaubt ihr wieviel unsichtbares Getier auf jedem Salatblatt ist 🙂
    Ich geh immer nach dem Motto: Ich muss ja nicht alles essen und Insekten brauch ich nicht, könnte aber zur Not auch auf Fleisch verzichten nur herrscht derzeit keine Not.
    Hunde essen wär optimal, da würde man einige Fliegen mit einer Klappe schlagen (/Ironiemode aus)

  133. #133 klauszwingenberger
    28. Januar 2013

    @ schak:

    Nicht nur auf Salatblättern. Man Google mal nach “Insektenteile”. Da gibt es akribische Vorschriften, wieviele davon pro Produktkategorie zulässig sind. Es mache sich nur keiner vor, Erdnussbutter sei vegan!

  134. #134 KeinAnfang
    28. Januar 2013

    Ich hab in einem Gartenbuch mal den Satz gelesen:
    “Wenn du es nicht ausrotten kannst, Iss es einfach auf”
    War zwar auf Unkraut bezogen, dass ja meist sehr schmackhaft ist, aber warum sollte man das nicht auch bei Insekten&Co gelten?

    Wer Kirschen, Zwetschken (Pflaumen) oder Marillen (Aprikosen) vom Baum isst, wird schon genug Insekten intus haben

  135. #135 ZeT
    28. Januar 2013

    “Aber Insekten gibt es jede Menge. Und warum sollen wir sie nicht essen? Ich würde die gerne mal probieren. Aber auf deutschen Speisekarten findet man sie eher selten… Mal sehen, vielleicht ändert sich das ja irgendwann mal. Ich hätte damit kein Problem.”

    *G*

    Also ich ich als Motorradfahrer esse vermutlich genug davon. ^^

  136. #136 klauszwingenberger
    28. Januar 2013

    …und erst die Fruchtsaft-Trinker! Vorm Keltern dreht natürlich keiner die Äpfel einzeln dreimal um, um irgendwelche Maden oder Larven rauszupulen. Was so an einem Tag zur Kelterzeit bei der Gewinnung von Apfelsüßmost alles ausgequetscht wird, kann man sich gar nicht ausdenken. Na und?
    “Zischd wie Abbelsaft”, sagt der Hesse.

  137. #137 Liebenswuerdiges Scheusal
    28. Januar 2013

    @klauszwingenberger

    Das ist jetzt zwar Klugscheisserei, aber; Wein wird gekeltert, Apfelsaft wird gepresst (zweng der Überwachung der Gärung warads (überstzt: Der Unterschied ist die Überwachung der Gärung bei der Produktion von Wein)).

  138. #138 Andreas
    28. Januar 2013

    @ Florian:

    Du schreibst, dass Du jetzt nicht mehr Veganer bist. Was hat Dich denn dazu bewogen, Deinen Ernährungsstil wieder zu ändern?

  139. #139 IO
    28. Januar 2013

    Ich hab mal frittierte Ameisen gegessen. Schmeckte mehr nach dem Frittierfett, ansonsten war es nur die krispige Konsistenz, die das Zeugs essbar machte. Glibbriges Tierisches erreicht auch sonst in keiner Form meinen Magen, da es statt des Schluckreflexes den gegenteiligen Reflex auslöst (wie auch fermentierte Milchprodukte und ein paar andere Ekligkeiten).

  140. #140 Florian Freistetter
    28. Januar 2013

    @Andreas: “Was hat Dich denn dazu bewogen, Deinen Ernährungsstil wieder zu ändern?”

    Persönliche Gründe, die zu erläutern hier zu weit führen würde.

  141. #141 IO
    28. Januar 2013

    Disclaimer: Arachnophobe bitte nicht weiterlesen!

    Wer unter Googles Bikdersuche einmal die Worte “Kambodscha, frittierte Vogelspinnen” eingibt, findet bergeweise Fotos von zu kleinen Hügeln auf Tellern zum Essen angebotener Vogelspinnen (ob das nun taxonomisch genau V.spinnen sind, weiß ich nicht – groß sind die Dinger aber).

    Und ich erinnere mich aus den 1970ern als Hoimar von Ditfurths früherer Mitarbeiter Volker Arzt in “Querschnitte” eine Reportage aus Südamerika mitbrachte, wo Völker im Regenwald eigens auf Vogelspinnenjagd gingen. Sie lockten die Dinger aus den Höhlen, fingen sie, indem sie sie von hinten mit einem großen Blatt umfassten (das Blatt, um die unangenehm reizenden Rückenhaare nicht zu berühren). Dann wurde das Tier sofort getötet, der Hinterleib abgetrennt und weggeworfen. Dann der Vorderteil samt Beinen geröstet. Diejenigen Querschnitte-Mitarbeiter, die sich zum Essen, des aus den Beinen gekratzten gerösteten Fleischs verstehen konnten, sagten, es schmecke etwa wie Krebsfleisch – nicht sonderlich überraschend.

  142. #142 schak
    29. Januar 2013

    Florian hatte mal ein Foto mit gegrillten Vogelspinnen in einem Thread. Es dauerte Wochen bis ich das aus meinem Kopf rausbekommen habe.
    Das nächste Mal bitte mit Vorwarnung !

  143. #143 schweinefriedhof
    29. Januar 2013

    Rettet der Vegetarismus unseren Planeten?

  144. #144 frantischek
    29. Januar 2013

    @Veganer, Vegetarier:
    Gleich im voraus, ich hab da nicht sooo viel Ahnung davon. Nur ein paar der Gedanken die ich mir seit dem Erscheinen des Insektenesserartikels gemacht hab:

    Es wird ja immer gesagt, das man durch vegetarische Ernährung Ressourcen spart, ein Rind braucht so und so viel Grünfutter das man auch direkt verspeisen könnte usw. usf.
    Nur: Wo bekommen die Veganer und Vegetarier ihr Eiweiß her? Nehmen die das nicht größtenteils durch Soja auf?
    Wenn ich mir den Anbau von Soja so anschau ist das nicht unbedingt eine wünschenswerte Alternative. Was da an Pestiziden und Gentechnik mitspielt ist soviel ich weiß jenseits von Gut und Böse. (O.K. Gentechnik ist nicht grundsätzlich schlecht, schon klar. Aber für die meisten Veganer/Vegetarier ist es das doch.)
    Und: Wenn ich mich hier bei mir umschaue, dann seh ich Rinder die auf Almen leben. Dort wächst genau Gras und sonst nix. Da würde auch kein Mais oder Getreide wachsen, das kommt alles erst ein paar hundert Meter tiefer. Die Rinder (hier) fressen also niemanden etwas weg. Im Gegenteil: es werden Grünflächen ausgenutzt die sonst nur beforstet werden könnten.
    Ich kann also guten Gewissens Rindfleisch essen, solang ich es aus der Redion beziehe, und das tu ich in 99% der Fälle (wenn ich nicht beim Burger King sitze).

    Durch nachhaltige und sinnvolle Bewirtschaftung und Viehzucht sollten sich keine all zu große Probleme ergeben wenn man sich fleischlich ernährt. So lange man das Hirn benutzt und die regionalen Bedingungen bedenkt und darauf eingeht. Das man nicht überall praktisch ohne Ressourcen zu verbrauchen Rinder züchten kann ist klar. In solchen Gegenden muss/soll man sich halt anpassen und den Fleischkonsum einschränken. Okay, ich kann auch keine Unmengen von Meeresfisch oder Tropenfrüchten essen ohne sie um den halben Globus einfliegen zu lassen. Deshalb lass ichs…

    Wenn bei meinen Überlegungen ein grober Fehler ist bitte ich um Aufklärung…

  145. #145 Florian Freistetter
    29. Januar 2013

    @frantischek: “Nur: Wo bekommen die Veganer und Vegetarier ihr Eiweiß her? Nehmen die das nicht größtenteils durch Soja auf?”

    Nein. Eiweiß findest du überall. Kartoffeln, Getreide (Brot), Linsen, Erbsen, Nüsse, etc… Menschen sind ja nicht erst Vegetarier, seit irgendwer die Sojawurst erfunden hat…

    ” Wenn ich mich hier bei mir umschaue, dann seh ich Rinder die auf Almen leben”

    Aber “hier bei dir” wird nicht das Fleisch für die Welt produziert. Nicht jedes Tier lebt glücklich auf der Alm wie in der Werbung für Biofleisch.

    “Durch nachhaltige und sinnvolle Bewirtschaftung und Viehzucht sollten sich keine all zu große Probleme ergeben wenn man sich fleischlich ernährt”

    Ja. Auf die Art kannst DU gut leben. Aber nicht die ganze Welt. Mit Biofleisch und Viehwirtschaft auf der Alm lässt sich die Welt nicht ernähren. Bis jetzt funktioniert das System halbwegs, weil der Großteil der Welt zu arm ist, um sich Fleisch leisten zu können.

  146. #146 ZeT
    29. Januar 2013

    Sry Florian, aber was heißt “zu arm”?

    Das Problem liegt an der Verteilung und daran das die mächstigen ihr Geld und die Macht behalten.

    Theoretisch hätte jeder Mensch die Chance auf ein gutes Leben. Aber wenn die Regierung anderer Meinung ist, dann würde ich das nicht auf den einzelnen abladen.

    In Afrika leben die Warlords in Saus und Braus – das Volk verhungert. Usw usw.

    Imho wäre es kein Problem die Weltbevölkerung anständig zu ernähren. Das Problem dabei ist – es ist nicht gewünscht.

  147. #147 Florian Freistetter
    29. Januar 2013

    @ZeT: “Imho wäre es kein Problem die Weltbevölkerung anständig zu ernähren. Das Problem dabei ist – es ist nicht gewünscht.”

    Geld kann man nicht essen. Nahrung kann man essen. Und die muss produziert werden. Da kommst du nicht umhin. Und es ist nicht möglich, die ganze Welt mit Biofleisch von der Alm zu ernähren.

  148. #148 HermanToothrot
    29. Januar 2013

    @frantischek:
    Wie Florian schon gesagt hat: Eiweiß bekommst du mehr als genügend aus pflanzlichen Quellen. Zum Soja: der Großteil des Sojas (je nach Quelle 90-95%) werden an nichtmenschliche Tiere zur Fleisch-“Herstellung” verfüttert. Daher wäre von diesem Gesichtspunkt her eher der Fleischverzehr nichts, da ja der Großteil an nichtmenschliche Tiere verfüttert wird. Um z.B. ein tierisches Kalorien/Eiweiß-Äquivalent durch die Verfütterung von Soja zu bekommen, gehen 4-15 (je nach Tierart) mal soviele “verloren” an pflanzlichen verloren.
    Das Zeug was VegetarierInnen/VeganerInnen bewusst konsumieren, kommt zum Großteil aus der Biowirtschaft. Ich habe (abgesehen vom Asia-Laden) noch nie Tofu ohne Bio-Siegel gesehen.

    Mit dem Weideland hast du natürlich recht. In der Regel kann hier kaum etwas angebaut werden, weshalb es rein vom “Nahrungsgewinn” her Sinn machen kann, dass hier z.B. Rinder grasen. Leider ist es aber auch hier wie in der restlichen Landwirtschaft bestellt: ein Großteil davon ist völlig übernutzt (überweidet). Das hat keine guten Folgen für die Umwelt.

    Ich habe dazu mal einen Vortrag im Rahmen einer Kunstausstellung gehalten, der die Essenz des FAO-Berichts “livestocks long shadow” übersichtlich darstellt. Falls Interesse besteht, kann ich dir die Präsentation gerne zuschicken. Ziemlich alarmierend was dort drin steht. Also wenn schon Fleisch, dann bewusst ab und an mal konsumieren. 🙂

    Man stirbt auch nicht davon, wenn es dann doch gar nicht mehr auf dem Teller landet. Siehe Link oben:
    https://veganstrength.de/10.html

  149. #149 ZeT
    31. Januar 2013

    @florian
    Du hast natürlich Recht, wenn man es nur auf das Bioglücklich-Fleisch von der Alm bezieht. Ich hab das im grösseren Kontext gesehen (und hätte davor das von dir zitierte genauer lesen sollen).

    Mea culpa 😉

  150. #150 Jens Henning
    Santarém/PA/Brasilien
    11. Februar 2013

    Also Leute, ich lebe in Brasilien im Amazonas und habe da auch schon so einige Tierchen probiert. z.B. habe ich Gürteltier, Wasserschwein, Tapir schon mal probiert, dann mal einen weissen Finger dicken 15 cm langen Wurm, der hier eine delikatesse ist, allerdings hab ich ihn ohne zu kauen mit einmal herunther geschluckt um nur zu zeigen das es mir nix ausmacht. Also ehrlich gesagt greife ich lieber auf unsere Europäische Speisekarte, da bleib ich auf nummer sicher. Im westlichen Amazonas gebiet und im Venezulanischen, kolumbianischen gebieten essen sie auch Ameisenköpfe, die sollen sehr nahrhaft sein. Aber auch nicht so mein fall, der anblick. Allerdings sind das Ameisen von 1,0 bis 1,5 cm, ziehmlich grosse tierchen.
    Aber ich bin nun mal Thüringer und esse meisst das was ich kenne und keine bedenken haben muss.