Ich bin kein Designer und ich bin auch kein großartiger Schriftarten-Freak (da gibts sicherlich auch nen Fachausdruck dafür). Wenn ich Texte schreibe, dann meistens in Arial. Irgendwelche außergewöhnlichen Schriftarten brauche ich eigentlich nicht. Aber wie bei allem anderen im Leben gibt es natürlich auch Menschen, die Schriftarten sehr wichtig nehmen und dabei sehr starke Meinungen darüber haben, was gut ist und was nicht. Und anscheinend ist die Schriftart “Comic Sans” die schlimmste Schriftart die je das Licht dieser Welt erblickt hat… Das Internet ist voll mit Seiten auf denen die Schriftart ausgiebig gehasst wird. Ich hab die Aufregung irgendwie nie so wirklich verstanden. Ok, Comic Sans ist nicht unbedingt die schönste aller Schriftarten. Aber was so dramatisch daran sein soll, wenn Menschen sie verwenden, hat sich mir nicht erschlossen. Mir kommt das alles ein klein wenig elitär vor, so als könne man den Leuten vorschreiben, was ihnen gefallen dürfte und was nicht.

Egal, ich hab weder vor, die Schriftart zu verteidigen, noch sie zu verdammen. Ich habe aber letzte Woche ein schönes Video von Vsauce gesehen, dass sich mit dem Thema “Schriftarten” beschäftigt und dabei auch auf die Rolle von Comic Sans eingeht und fand es sehr interessant. Hier ist es:

P.S. Es gibt doch sicher eine Möglichkeit, die Schriftart in einem WordPress-Blog auf Comic Sans zu ändern, oder? (Keine Angst, ich frag nur so…)

Kommentare (80)

  1. #1 Martin
    Jena
    18. Februar 2013

    Comic Sans hat sicherlich seine Daseins-Berechtigung, aber bitte nicht in einer seriösen Vorlesung über die Grundlagen der Systembiologie und ähnliches.

  2. #2 comic sans defence league
    18. Februar 2013
  3. #3 Piepsi
    18. Februar 2013

    Ich hatte mal Typografie (FOS/Gestaltung). Comic Sans ist nur deswegen so verhasst, weil’s “jeder Depp” für seine (meist private) Website benutzt (vor allem in den 90ern, heutzutage nimmer so). Daraus entstand dann eine Art Internet-Mem.
    Ich persönlich hab auch nichts dagegen (und hatte sie damals(TM) bei meinen ersten HTML-Gehversuchen sogar selber mal für meine private Webseite benutzt *g*).

  4. #4 JanM
    18. Februar 2013

    Comic Sans ist deshalb so verhasst, weil sie es dank ihrer Allgegenwart in Kombination mit der weitgehenden Ahnungslosigkeit bzw. visuellen Schmerzbefreiung ihrer Nutzer seit 2 Jahrzehnten eben nicht nur auf Einladungen zu Kindergeburtstagen (wo sie hingehört), sondern auch in Firmenlogos, Geschäftsbriefe, Speisekarten, Hinweisschilder, Plakate, Visitenkarten und Grabinschriften schafft. Visuell empfindsame Geister stören sich ja auch zu Recht an unansehlicher Architektur, warum also nicht auch an anderen vermeidbaren Hässlichkeiten?

  5. #5 dennis
    göttingen
    18. Februar 2013

    Ist für mich auch nicht immer nachvollziehbar.

    Also, aus Leserlichkeitsgründen in wissenschaftlichen Ausarbeitungen vorzuschreiben keine Serifen zu nehmen (das sind doch diese hakenartigen Zeichen am Ende der Buchstaben, oder?) kann ich ja noch nachvollziehen, aber die Abwichserei auf Times New Roman oder Arial (alles andere ist Teufelszeug!!!!111) verstehe ich nicht.

    Kann mir das ein Mensch erklären?

  6. #6 celsus
    18. Februar 2013

    Es gibt doch sicher eine Möglichkeit, die Schriftart in einem WordPress-Blog auf Comic Sans zu ändern, oder?

    Nein! 😉

    Was an CS so schlimm ist? Für viele Leute ist das sicher kein Problem – zumindest nicht bewusst.

    Schriften transportieren mehr als nur den Inhalt der Worte, die damit geschrieben werden. Sie vermitteln ein Gefühl beim Lesen, sie beeinflussen die Aufnahme der Information und wie wir uns dabei fühlen. Serifenschriften in Zeitungen und Büchern sind über sehr viele Generationen optimiert worden, damit man sie leicht und flüssig lesen kann, damit sie nicht vom Inhalt ablenken und damit man bei langen Texten nicht ermüdet. Es gibt “anstrengende” Schriftarten, da hat man nach ein paar Zeilen keine Lust mehr, den Text aufzunehmen, die Augen schmerzen und die Konzentration lässt nach.
    CS ist eine solche Schriftart. Sie wurde für einzelne Überschriften entwickelt und hat etwas Kindliches an sich, wäre also völlig in Ordnung als Türschild eines Spielzeugladens oder auf dem Titel eines Kinderbuches, schön bunt am besten.

    Wird diese Schrift in seriöser Korrespondenz verwendet, wirkt das einfach etwas albern. Ich stelle mir dann immer eine Mickymaus-Stimme dazu vor und muss lachen …

  7. #7 mappleconfusers
    München
    18. Februar 2013

    Klar, häng doch mal dass hier an dein style.css an:

    * { font-family: “Comic Sans MS” }

    (Und dann siehst du auch warum das nicht so gut ist, ich brauch nämlich doppelt so lang um jedes Wort zu lesen, wenn ich das ausprobier :D)

    Der Fachausdruck für Schriftarten-Freak heißt glaube ich “Typograph”

  8. #8 Wolfgang
    18. Februar 2013

    Ich glaube zu Comic Sans wurde hier nun eh schon gut Stellung genommen, also spare ich mir meinen Senf, der sich so zusammen fassen lässt: Gezielt auf der Grußkarte ja, auf einem längeren Text, der auch gelesen werden soll nein.

    Wichtiger fand ich es noch, mich auf dieses Zitat von Florian zu beziehen:
    “Wenn ich Texte schreibe, dann meistens in Arial. Irgendwelche außergewöhnlichen Schriftarten brauche ich eigentlich nicht.”
    Zumindest so viel sollte man meines Erachtens wissen: Es gibt Serif und Sans-serif Schriftarten. Das ist wohl die wichtigste Unterscheidung. Der Rest ist dann eher wie gut die Schriftart ausgearbeitet ist und so Sachen wie Comic Sans sind dann Spezialfälle.

    Serifen, das sind die kleinen Striche am Ende der Buchstaben. Arial hat das nicht, Times new roman etwa schon. Diese dienen vor allem dafür, dass man bei langen Texten und schnellem Lesen ohne der Zuhilfenahme des Fingers die Zeile nicht verliert. Ich muss auch sagen, dass ich das lesen langer Texte mit Serifen aus diesem Grunde als weit angenehmer empfinde und habe auch schon ausgetestet, dass ich so auch schneller bin. Leider wirken die Serifen losen Schriftarten “moderner” und deshalb werden sie mittlerweile auch gerne für lange Texte verwendet. Man könnte sagen, dass der Grund wohl in etwa der Selbe wie bei der exzessiven Verwendung von Comic sans zu suchen ist: Die Leute machen sich einfach zu wenig Gedanken über Hintergründe und im Web kann halt jeder alles machen ohne, dass er Expertise hat und so wuchert der Wildwuchs nur so… leider meist nicht zum Guten.

  9. #9 Conz
    18. Februar 2013

    “Thank you, Comic Sans!”
    Font Conference –

  10. #10 dennis
    göttingen
    18. Februar 2013

    Ich verwende übrigens am liebsten Arial, da, im Vergleich zu Times New Roman, diese Schriftart größer ist und auf ~20 Seiten Text dann eine Seite allein durch die Größe dazu kommt!

  11. #11 Florian Freistetter
    18. Februar 2013

    @Wolfgang: “Zumindest so viel sollte man meines Erachtens wissen: Es gibt Serif und Sans-serif Schriftarten. Serifen, das sind die kleinen Striche am Ende der Buchstaben.”

    Auch wenn ich für meine Texte eine Standardschriftart verwende heißt das nicht, dass ich völlig ahnungslos bin. Was Serifen sind, ist mir durchaus bekannt (und selbst wenn ich es nicht gewusst hätte, dann hätte ich es spätestens dann erfahren, als ich das in meinem Beitrag verlinkte Video gesehen habe).

    “Die Leute machen sich einfach zu wenig Gedanken über Hintergründe und im Web kann halt jeder alles machen ohne, dass er Expertise hat und so wuchert der Wildwuchs nur so… leider meist nicht zum Guten.”

    Wenn ich aber nunmal meine Texte gerne im serifenlosen Arial schreiben möchte, warum soll ich das nicht tun können? Ich rede von dem, was ich bei mir zur Hause in mein Office-Programm tippe. Wenn daraus dann ein Artikel für die Zeitung oder ein Buch wird, sitzt da sowieso noch ein Layouter dazwischen, der dem ganzen irgendeine andere Schriftart gibt.

  12. #12 Moss the TeXie
    18. Februar 2013

    @dennis: Wer aus Gründen der Lesbarkeit ausgerechnet Serifenlose vorschreibt, hat sich schon damit disqualifiziert. Es gibt sicher viele gut lesbare Groteske (Helvetica!), aber ebenso sicher noch mehr Serifenschriften. Das kommt u.a. daher, dass die meisten Endstrichlosen eher gleichförmige Strichstärken haben und viele davon recht einfach geometrisch konstruiert sind. Serifenschriften dagegen haben meistens unterschiedlich dicke Linien, unterschiedliche Rundungen und eben Serifen, die den Federabsatz der Handschrift imitieren und so dem Sehsinn mehr Anhaltspunkte liefern. Nicht umsonst findet man öfters serifenlose Abschnitts-Überschriften in längeren serifenbehafteten Texten.

    Der schlechte, wild zusammengeklaute Helvetica-Klon Arial und die lieblose Times-Kopie TNR gehören übrigens zum Schlimmsten, was man einem Text antun kann.

  13. #13 Olaf aus HH
    Hamburg, D, Europa, Erde, ...
    18. Februar 2013

    Comic Sans finde ich auch schrecklich – es ist sicherlich viel emotionales dabei, einen rationalen Grund weiß ich für mich (und brauche ich in Geschmacksfragen auch) nicht, aber diese Schrifttype heißt wohl nicht umsonst “Comic…” Sie wirkt auf mich einfach “albern”. Für ein Kinderbuch als Überschrift oder für Kirmesverwendung sicherlich prima geeignet.
    Times New Roman finde ich zum Lesen dagegen sehr sehr angenehm, geradezu klassisch und seriös.

  14. #14 emreee
    18. Februar 2013

    Also mein persönlicher Liebling ist Verdana ,Helvetia Sans- Serif. Comic Sans ist nicht so mein Geschmack ,wirklich hassen tue ich Webseiten die in Regenbogen Farben geschrieben sind .Ich meine damit nicht einzelne Wörter die man hervorhebt oder links sondern wo einfach von Farbe a zu Farbe b mitten im text gewechselt wird . 333333 Rgb Ist mein absoluter Favorit .

  15. #15 Bartleby
    18. Februar 2013

    Schriftarten-Freak (da gibts sicherlich auch nen Fachausdruck dafür).

    Das Fachgebiet, von dem Du nicht Fan bist, ist “Typographie”

    Wenn ich aber nunmal meine Texte gerne im serifenlosen Arial schreiben möchte, warum soll ich das nicht tun können?

    Wenn Du das willst, wirst Du das sicher in voller Überzeugung und unbeirrt auch tun. Es spielt dann sicher auch keine Rolle, dass sich inbesondere längere Texte besser lesen lassen, wenn Sie mit Schriften gesetzt sind, die Serifen haben. Diese Schriften haben eben leider den Ruf “altbacken” zu sein, während serifenlose Schriften das Moderne symbolisieren sollen. Auf den Inhalt kommt es ja nicht wirklich an. Na ja, ernsthaft, Inhalt und Form bilden eine Einheit.

    Für kurze Texte ist das weniger problematisch.

    Nichtsdestotrotz sind die ScienceBlogs (und Tausende andere Webseiten) meiner Meinung nach eine typographische Zumutung. Das Lesen ist ermüdend.

  16. #16 Karsten
    18. Februar 2013

    In der Typographie gibt es den Grundsatz, dass die Schrift auch zum Inhalt passen muss; daher werden Tageszeitungen in Serifenschriften gesetzt, Firmenschilder aber z.B. in Helvetica. Was die Lesbarkeit am Bildschirm betrifft. wird man eine dafür optimierte Schrift wie die Verdana nehmen. Zu technischen und wissenschaftlichen gedruckten Arbeiten macht ein Kompromiss wie die Zapf Optima sicher eine gute Figur. Für Comics dagegen ist die Comic Sans seht gut geeignet, aber natürlich nicht für längere Fließtexte.

    In diesem Sinne: “Würden Sie meine Grabinschrift in Comic Sans meißeln?” – “Nur über meine Leiche!”

  17. #17 emreee
    18. Februar 2013

    “In diesem Sinne: “Würden Sie meine Grabinschrift in Comic Sans meißeln?” – “Nur über meine Leiche!”

    Das bedeutet also ja 😀
    Weil wenn du tot bist , ist das Grabstein über dir 😛

  18. #18 para
    18. Februar 2013

    @dennis

    aber die Abwichserei auf Times New Roman oder Arial (alles andere ist Teufelszeug!!!!111) verstehe ich nicht.

    Kann mir das ein Mensch erklären?

    Gruppenarbeiten- es ist eine “wahre Freude” wenn man Berichte verschiedener Leute zu einem Endbericht zusammenfassen soll, allerdings alle ihre eigenen Schriftarten und die daran angepassten Einrückungen, eingefügte Tabellen, Bilder, Zeilen- und Seitenumbrüche eingebaut haben. Arial und TNR haben zudem alle “Schreibprogramme”– und davon gibt es mehr als mancher denkt…

  19. #19 Florian Freistetter
    18. Februar 2013

    @Bartleby: “Das Fachgebiet, von dem Du nicht Fan bist, ist “Typographie””

    So wie die Serifen ist mir auch das Wort Typographie bekannt. Ich wollte wissen, ob es einen speziellen Ausdruck für Menschen gibt, die sich hobbymäßig intensiv mit Schriftarten beschäftigen. So wie “Philatelist” z.b.

    “Wenn Du das willst, wirst Du das sicher in voller Überzeugung und unbeirrt auch tun. Es spielt dann sicher auch keine Rolle, dass sich inbesondere längere Texte besser lesen lassen, wenn Sie mit Schriften gesetzt sind, die Serifen haben. Diese Schriften haben eben leider den Ruf “altbacken” zu sein, während serifenlose Schriften das Moderne symbolisieren sollen. Auf den Inhalt kommt es ja nicht wirklich an. Na ja, ernsthaft, Inhalt und Form bilden eine Einheit.”

    Nochmal: Ich rede von den Texten, die ICH auf meinem Computer schreibe und dort von MIR gelesen werden. Darf ich die bitte so formatieren, wie ich das gerne will? Danke. Was meine veröffentlichten Texte angeht, habe ich da über die Schriftart sowieso keine Kontrolle. Das bestimmten die diversen Layouter.

  20. #20 Andreas Lichte
    18. Februar 2013

    als “schlimmste Schriftart, die je das Licht dieser Welt erblickt hat” möchte ich mal diese nominieren:

    https://www.fontshop.com/fonts/family/ff_liant/

    schlimm, weil diese Schrift für etwas steht … was?

  21. #21 Wolfgang
    18. Februar 2013

    @Florian: “Auch wenn ich für meine Texte eine Standardschriftart verwende heißt das nicht, dass ich völlig ahnungslos bin.”

    Das hast du zu persönlich genommen. Das wollte ich nicht unterstellen und sollte auch nicht so rüber kommen. Ich wollte das nur ganz generell angesprochen haben und das Gespräch vielleicht ein wenig darauf lenken, weil es mir in deinem Beitrag abging.

  22. #22 celsus
    18. Februar 2013

    @FF

    ob es einen speziellen Ausdruck für Menschen gibt, die sich hobbymäßig intensiv mit Schriftarten beschäftigen

    Im englischen Sprachraum nennen sie sich manchmal “Fontoholics”.

  23. #23 simop
    18. Februar 2013

    Vieles wurde schon gesagt.

    Comic Sans hat sicher seine Berechtigung im privaten Bereich – Einladungen zum Kindergeburtstag, meinetwegen auch zur Silvesterparty und vielem mehr.

    Richtig gruselig wurde es aber vor einiger Zeit auf einer wissenschaftlichen Konferenz, als die Keynote Speakerin ihre Folien in knallbuntem Comic Sans präsentierte – Rot, Violett, Gel und Blau nicht nur auf einer Seite, sondern sogar in einer Zeile… Irgendwie lenkte das komplett vom Thema ab.

    Ach ja – zu Serifen und Serifenlos.
    Allgemein nimmt man für Fließtexte, Prosa wie Romane oder Geschichten, durchaus aber auch für Korrespondenz eine Serifenschrift – sie wirkt in der Regel edel, ist zudem leicht zu lesen. Zumindest in dunkel auf hellem Grund.

    Aber schon einmal eine helle Serifenschrift, die zudem unterschiedliches Strichstärken aufweist, auf dunklem Grund zu lesen versucht? Da bewirken die Serifen genau das Gegenteil – sie machen das Ganze schwerer lesbar.

    Wobei gerade bei Präsentationen weniger die Serifen das Schriftbild unleserlich werden lassen, sondern eben eher die unterschiedlichen Strichstärken. Und ja, es gibt auch serifenbehaftete Schriften, die gleichmäßige Schriftstärken haben. Die finden sich aber in einer durchschnittlichen Textverarbeitung eher selten.

    Und natürlich gibt es serifenlose Schriften mit unterschiedlichen Strichstärken.
    Und dann eben die ganzen Schmuckschriftarten, wozu die ganzen Handschriften, Schriften mit Schneeflöckchen drauf, oder auch Fraktura-Schriften aller Art.

    Und das Ganze dann in light, normal, condensed, semi-bold, bold und extra bold. Und nicht jede Schrift ist auch italic ausgezeichnet…

    Ich denke, jede Schriftart hat ihren passenden Einsatz – vieles ist Geschmackssache.

    Übrigens läuft zumindest hinsichtlich es Hassfaktors diese Disney-Schrift, mittels derer die ganzen bescheuerten Kindernamen auf die Heckscheiben gepappt werden, der Comic Sans langsam den Rang ab – wobei da auch das Mitleid mit den durch einige Vornamen gepeinigten Kindern nicht unschuldig sein dürfte 😉

  24. #24 fj
    https://blog
    18. Februar 2013

    @Dennis #5: Grad in wissenschaftlichen Texten bevorzuge ich eine Serifenschrift. Formeln in Serifenlosen sehen wirklich sehr „gewöhnungsbedürftig“ aus.

    @Bartleby #14: Serifen m Bildschirm sind aber auch grenzwertig, wenn die Auflösung nicht mitmacht, oder der Webdesigner einen Hang zu mikroskopischen Schriftgrößen hat. (Es gibt natürlich schon ein paar bildschirmgeeignete, aber die Times eher nicht.)

    Ich finde Serifenlose, besonders Arial, nicht „modern“ sondern schal und ausgenudelt. Da hat sogar die Times New Roman mehr Charakter. 😉

    Was man auch nicht aus den Augen verlieren darf, ist das Papier. So ist die Computer Modern („TeX-Standardschrift“) zwar eigentlich eine ganz nette Schrift, aber auf dem üblichen, extrem weißen Drucker/Kopier-Papier ist sie nicht mehr schön und flimmert fast.

    Übrigens: eine gute Übersicht (einschließlich der Wirkung von verschiedenen Papieren) ist „Erste Hilfe in Typographie“ von Willberg & Forssmann.

  25. #25 Bartleby
    18. Februar 2013

    Nochmal: Ich rede von den Texten, die ICH auf meinem Computer schreibe und dort von MIR gelesen werden. Darf ich die bitte so formatieren, wie ich das gerne will? Danke. Was meine veröffentlichten Texte angeht, habe ich da über die Schriftart sowieso keine Kontrolle. Das bestimmten die diversen Layouter.

    Warum denn so gereizt? Natürlich darfst Du. Ich hatte ja auch geschrieben, dass DU genau das tun wirst, wenn Du das willst, auch wenn sich die Texte schwieriger lesen lassen werden – was eine der Grundlehren der Typographie ist. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

    Es grenzt schon an Mobbing von Lesern/Kommentatoren, wie Du mir mit Deiner Antwort unterstellst, ich wollte Dir hier irgendetwas untersagen: “Darf ich bitte… Danke.” Du drehst hier anderen mit beleidigendem Unterton das Wort im Munde herum, nachdem Du im Blogpost eine Frage gestellt hattest, warum du etwas vielleicht nicht tun solltest und ich Dir darauf geschrieben habe, dass Du es, wenn Du es möchtest, sicher ungeachtet aller typographischen Regeln tun wirst. Da war keinerlei Wertung drin, oder kannst Du mir die zeigen?

  26. #26 Bartleby
    18. Februar 2013

    @fj: Sehr gute Zusammenfassung vieler Aspekte und zeigt, dass es eine kleine Kunst ist, die Schrift zur Unterstützung der Leser zu gestalten.

  27. #27 maumau
    18. Februar 2013

    Video hat gefallen, danke!

    Ich sehe dein Blog und eigentlich das ganze Netz in Verdana, abgesehen von Programmcode u.ä. Das habe ich ganz einfach in den Einstellungen meines Browsers so eingetragen, wegen Lesbarkeit. Das kann sich jeder hinbiegen, wie es gefällt, geht wohl in jedem Browser.
    Serifenschriften kann ich am Bildschirm quasi nicht lesen. Was die ganzen Schriftgelehrten dazu sagen… ändert daran wenig.
    Eine Comic-Schrift fände ich hier eher unpassend, wäre mir aber auch egal, meine Maschinen zeigten mir auch das an, wie ich es will 🙂

    Wenn du was ernsthaft sinnvolles ausprobieren möchtest, dann mach den Text hier in schwarz auf weiß, statt grau. Gut sehende Leute mögen das zwar schön finden oder modern, hilfreich ist es aber nicht. Grau heißt in deinem Css anscheinend #666, schwarz wäre #000.

    Und noch was sinnvolles wäre eine Einstellung wie
    * {line-height: 1.6em;} /* Zeilenabstand, Lesbarkeit wissenschon */

    Das alles kann man einem Browser auch beibringen, hat dann aber unerwünschte Nebenwirkungen und ist nicht ganz trivial.
    Danke, jetzt hast dus

  28. #28 H.M.Voynich
    18. Februar 2013

    @Florian Freistetter:
    “Ich rede von dem, was ich bei mir zur Hause in mein Office-Programm tippe.”

    Darf ich fragen, warum? Ich dachte, sowohl im Artikel als auch in den Kommentaren geht es um Texte, die von anderen gelesen werden (sollen).
    Über Dinge zu diskutieren, die außer Dir niemand anders zu Augen bekommt, ist doch irgenwie sinnlos …?

  29. #29 Bartleby
    18. Februar 2013

    Es ist noch gar nicht hier aufgetaucht: Comic Sans ist in Wirklichkeit ganz edel, ein Nobel-Font.

    Serge Haroche (Physiknobelpreisträger) hat in den Folien seiner Nobelvorlesung (Dezember 2012) Comic Sans verwendet. Und er hat es nochmal im Januar in Davos auf dem Wirtschaftstreffen gemacht, wie ich gelesen habe.

  30. #30 H.M.Voynich
    18. Februar 2013

    Den Hauptunterschied zwischen Serifenschriften und Serifenlosen sehe ich hauptsächlich nicht im Inhalt, sondern im Medium. Während ich auf Papier Serifen bevorzuge, die neben den bereits genannten Vorteilen auch auf einen einheitlichen Grauwert optimiert sind, was das Auge weniger ermüdet, würde ich dem Leser meiner Internetseite niemals eine Serifenschrift zumuten, weil 10 Pixel hohe Buchstaben keine hübschen Serifen erlauben.

  31. #31 patec
    18. Februar 2013

    Ich kenn diese Abneigung nur vom Comic-Sans Game https://www.explosm.net/comics/2301/

  32. #32 Maxi
    18. Februar 2013

    Andreas Lichte: Anthroposophen?

  33. #33 Gregor Weidninger
    >
    19. Februar 2013

    @ Florian:
    Du fragst:
    “Aber was so dramatisch daran sein soll, wenn Menschen sie verwenden, hat sich mir nicht erschlossen. Mir kommt das alles ein klein wenig elitär vor, so als könne man den Leuten vorschreiben, was ihnen gefallen dürfte und was nicht.”

    Natürlich darf jeder die Schrift verwenden die er will.
    Wenn’s kein anderer lesen muss, dann stört’s ja auch keinen.
    Aber dann ist Deine Frage ja auch völlig sinnlos.
    Denn das was Du zu Hause machst geht nun wirklich niemanden was an.

    Schreibt man Dir vor, welche Schrift Du zu verwenden hast wenn es andere lesen?
    Nein.
    Es käme auch niemand auf die Idee, Dir vorzuschreiben, was Du anzuziehen hast.
    Oder vielleicht doch, in einem gewissen Rahmen?
    Oder würdest Du im Neon-Netzhemd zu einem Vortrag gehen?
    Privat kann es ja sein, dass Du so etwas gerne trägst (hey, ich glaub das nicht, ist nur so ein Beispiel) aber man passt seine Kleidung schon der Situation an.

    Mit Schriften kann man ungefähr soviel Informationen über seinen Charakter transportieren wie mit seiner Kleidung.
    Und nicht nur mit seiner Handschrift, sondern auch mit dem gewählten Font.

    Klar, wenn man eine Einladung für einen Kindergeburtstag schreibt, kann man Comic Sans nehmen (obwohl’s auch hier hübschere gibt).
    Aber wenn, wie Barthleby schreibt, Physiknobelpreisträger Comic Sans auf seinen Folien verwendet, kann man davon ausgehen, dass er ein großartiger Physiker ist aber als Hobby sammelt er wahrscheinlich Hello Kittys oder lässt seine Folien von seiner 10-jährigen Tochter layouten.
    Trägt er bei seinen Vorlesungen etwa auch rosa Mickey Mouse-T-shirts?

    Und ist das ganze elitär?
    Nun, wenn man Dir raten würde statt der “Umweltverschmutzung” (Erik Spiekermann) Arial vielleicht die Helvetica zu verwenden, dann ist das mehr der Rat eines Freundes zum ersten Date nicht unbedingt die Rosa-Bärchen Krawatte anzuziehen sondern vielleicht etwas schickeres.
    Man will doch einen guten Eindruck machen.

  34. #34 Andreas Lichte
    19. Februar 2013

    @ Maxi

    richtig !

    was für eine Prämie möchtest du ?

  35. #35 Gregor Weidninger
    19. Februar 2013

    Mist, mein letzter Absatz bezog sich natürlich auf die Comic Sans und nicht auf die Arial. Wollte erst noch einen Absatz über Arial einfügen aber der Post war eh schon zu lang

  36. #36 Scheintod
    19. Februar 2013
  37. #37 I.C. Wiener
    19. Februar 2013

    https://knowyourmeme.com/memes/comic-sans

    KnowYourMeme.com ist für solche Themen (memes) die beste Anlaufstelle.

    Und es stimmt, Comic Sans wird sooft benutzt ich kanns langsam nichtmehr sehen.

  38. #38 Michael S.
    19. Februar 2013

    Was ist eigentlich so schlimm an Comic Sans? -> NIX

    Soll doch jeder die Type nehmen, die ihm gefällt und damit glücklich werden. Wenn es für Texte keine explizite Vorgabe gibt, benutze ich persönlich lieber “Calibri” oder “Garamond”, je nach Tagesform.

    Menschen, die sich intensivst mit Schriftarten auseinandersetzen würde ich persönlich am ehesten als “Typomanen” bezeichnen 😉

    Im Bereich der Schriftarten sollte man aber gerade hier in Deutschland etwas weniger dogmatisch sein, was soll man von einem Volk halten, das sich jahrhundertelang mit so etwas hässlichem wie Fraktur oder Kurrent begnügt hat?

    😉

  39. #39 Florian Freistetter
    19. Februar 2013

    @Bartleby: “Es grenzt schon an Mobbing von Lesern/Kommentatoren, “

    Na ich würd mal nicht übertreiben. Es klang halt bei den Kommentaren wieder ein bisschen dieser Schriftarten-Snobismus durch, den ich im Text angesprochen habe: “Ich weiß, welche Schriftart richtig ist und welche man zu verwenden hat und welche nicht”. Und wenn wir dann die Leute erklären wollen, dass ich die “falsche” Schriftart verwende, dann erkläre ich ihnen eben, dass das meine Sache ist, vor allem dann, wenn aus mir niemand den Text lesen wird und die Frage der Lesbarkeit ganz allein von meinen Vorlieben bestimmt wird.

  40. #40 Florian Freistetter
    19. Februar 2013

    @Voynich: “Über Dinge zu diskutieren, die außer Dir niemand anders zu Augen bekommt, ist doch irgenwie sinnlos …?”

    Ich hab ja nicht darüber diskutiert. Ich hab nur im Artikel erwähnt, dass ich für meine Texte Arial verwenden. Das hat einige Leute inspiriert, mich darauf hinzuweisen, dass das eine schlechte Wahl ist.

  41. #41 Florian Freistetter
    19. Februar 2013

    @Gregor: “Aber wenn, wie Barthleby schreibt, Physiknobelpreisträger Comic Sans auf seinen Folien verwendet, kann man davon ausgehen, dass er ein großartiger Physiker ist aber als Hobby sammelt er wahrscheinlich Hello Kittys oder lässt seine Folien von seiner 10-jährigen Tochter layouten.”

    So what? Was ist das Problem an Physikern mit komischen Hobbys?

    “Trägt er bei seinen Vorlesungen etwa auch rosa Mickey Mouse-T-shirts?”

    Kommt durchaus vor – ich hab schon viele Physiker in sehr komischer Kleidung gesehen.

    “Man will doch einen guten Eindruck machen.”

    Ich versteh schon den Sinn von Schriftarten. Und weiß, das verschiedene Schriftarten verschieden gut zu etwas passen. Aber hier gehts ja nicht um schlecht layoutete Texte – davon ist die Welt voll. Mir gings um die etwas irrationale Abneigung einer einzigen Schriftart gegenüber (so als gäbe es sonst nichts häßliches mehr). Der singuläre Hass gegenüber Comic Sans kommt mir dann doch eh wenig snobistisch vor. Oder zumindest komisch. So wie dieser Apple-Hype, den ich auch nie verstanden habe…

  42. #42 MartinB
    19. Februar 2013

    Comic Sans wird wohl gern in Vorträgen (gerade von Physikern) verwendet, um zu sagen “Hey, guckt mal, wie toll informell mein Vortrag ist”, so zumindest mein Eindruck.
    Es ist oft der gequälte Versuch, einen Vortrag “locker” erscheinen zu lassen – ob der Vortrag dann auch tatsächlich locker ist, ist eine ganz andere Frage. In diesem Sinne hat es eine Art “Werbefunktion” – wie so oft werden die Werbeversprechen aber nicht unbedingt gehalten…

  43. #43 Wolfgang
    19. Februar 2013

    “Mir kommt das alles ein klein wenig elitär vor, so als könne man den Leuten vorschreiben, was ihnen gefallen dürfte und was nicht.”

    Vielleicht ist das ein wenig so. Es kommt aber auch sicher noch ein anderer Punkt hinzu, den man auch in dieser Diskussion schon eindrucksvoll demonstriert bekam: Die Wahl einer Schriftart ist persönlich. Wurde hier ja schon mit der Kleiderwahl verglichen, was ich nahe liegend finde. Und in so persönliche Dinge lässt man sich halt äußert ungern drein reden und manch einer wird da schnell erzürnt und nimmt es persönlich. Also vielleicht ist es eine Mischung: Einige werden da gerne ein wenig elitär und viele fühlen sich schnell angekratzt, selbst wenn man ihnen gar nichts aufzwingen will sondern nur seine Meinung kund tun will.

  44. #44 noch'n Flo
    Schoggiland
    19. Februar 2013

    Also ich benutze CS sehr gerne in Fotobüchern, insbesondere wenn Texte die Bilder überlagern. Das ganze noch mit einem Farbverlauf, der einen permanenten Kontrast zum Hintergrund sicherstellt – ein sehr schöner Effekt.

  45. #45 HT
    19. Februar 2013

    Ich hatte einmal das Problem, daß ich in einem Artikel für ein Symbol einer Integraltransformation Frakturschrift verwendeten wollte und ein “manche Leute mögen diese Schriftart nicht” als Korrekturvorschlag bekam. Ein “es ist unüblich” hätte ich noch verstanden…

  46. #46 Kumi
    19. Februar 2013

    »Typoerotiker« nennen sich die 🙂

    Ich bin auch so einer (jedenfalls wurde ich mal als solcher bezeichnet), und die Comic Sans ist für mich der Koitus Interruptus der Typographie, wenn ich ihrer ansichtig werde.

    Meinetwegen aber kann jeder die nutzen, wie er lustig ist, solang ich es nicht muss. Übrigens, die Arial mag ich ebenso wenig, da nutze ich doch lieber ihr Original, die Helvetica.

  47. #47 Dalek
    19. Februar 2013

    Florian:
    “Wenn ich aber nunmal meine Texte gerne im serifenlosen Arial schreiben möchte, warum soll ich das nicht tun können? ”

    Tu’s doch. Verboten ist es nicht. Das Einzige, das Du riskierst, ist, dass der eine oder andere Leser bewusst oder (meistens) unbewusst mit dem Lesen aufhört oder so manche Zeile / manchen Absatz überspringt. Wenn Du das OK findest, dann ist es ja OK. Der sprachlichen Redundanz sei Dank, geht Deine Information dann meistens doch nicht weg.

    Im Grunde aber müsste Dir als Gelehrtem doch das Prinzip der Trennung von Layout und Inhalt eher gängig sein als mir kleinem Grafiker 😉 Das bedeutet unter anderem, dass es voll schnuppe ist, welche Schriftart Du so nimmst – solange der Text gut (am besten auch maschinenerkennbar) strukturiert ist.

    Für das Schöne kümmert sich dann der Kollege Kumi oder meinereiner oder so.

  48. #48 Kumi
    19. Februar 2013

    @ HT:

    Die Leute, die meinen, dass manche Leute Fraktur nicht mögen, verbinden gebrochene Schriften immer mit der Nazizeit und meinen, dass andere das ebenso tun. Dabei wurden von den Nazis nur sehr wenige Frakturen entwickelt (von Typografen auch gern »Schaftstiefel-Fraktur« genannt), wie z.B. Tannenberg Fett), weil ihnen die gängigen gebrochenen schnörkeligen Schriften nicht geradlinig und deutsch genug waren.

    Ich nutze recht gerne Frakturen, wenn der Kontext stimmt, und da gibts ganz wunderbare moderne Schriften, wie die »Blaktur« oder die »Fakir«.

    Meine Buchempfehlung für Liebhaber der gebrochenen Schriften: »Fraktur mon Amour« von Judith Schalansky (ist auch eine umfangreiche Schriftsammlung auf CD dabei.

    Erschienen ist das Buch beim Verlag Herrmann Schmidt. Übrigens eine kleine Fundgrube für Leute, die sich ein wenig mehr mit Typografie beschäftigen wollen:

    typografie.de

  49. #49 Jeeves
    19. Februar 2013

    Auch Schriftarten, die Städtenamen tragen, sollte man meiden.
    Wer sich für Typologie usw. interessiert, dem sei ein Besuch beim Schweizerdegen Martin Z. Schröder empfohlen: https://blog.druckerey.de/

  50. #50 Dalek
    19. Februar 2013

    Und was die konkrete Schriftart angeht, ist sie weder singulär noch was Besonderes. Besonders “beliebte” Schriften gibt es schon etwas länger, erst recht seit es die Dinger für jedermann zugänglich gibt.

    Es ist wie mit jedem Radio-Hit: anfangs mag die Hookline eingängig sein, dann gibt es die überall, dann kann man als (zufälliger Zu-)Hörer nur noch brechen.

    Zum Glück gibt es so schöne Erweiterungen wie (für Safari) “ComicSans B Gone”, damit erscheint diese Schrift gar nicht erst auf dem Bildschirm,selbst wenn sie – aus welchem Grund auch immer – auf dem System installiert werden sollte. 🙂

  51. #51 DiddiZ
    19. Februar 2013

    Ich weiß warum ich Comic Sans nicht mag. Als ich noch ein Kind war, habe ich wirklich alle Texte damit geschrieben: Comic Sans, 20pt und dieses furchtbare 3D-Wordart als Überschrift.
    Wenn ich heute, aus welchen Gründen auch immer, so eine Datai nochmal aufmache, denke ich nur noch: “Oh, Gott, warum?”. Das summiert sich natürlich noch mit der Bestürzung über meine ungelenke Wortwahl und Satzbau.
    Das erklärt zumindest meine Abneigung, für andere kann ich nicht sprechen. 😀

  52. #52 Mr M
    19. Februar 2013

    Daaaaaaleks do not accept Comic Sans! It must be exterminated! EXTERMINATEEEEED!

  53. #53 Kumi
    19. Februar 2013

    @ Jeeves:

    Och, kommt auf den Anwendungszweck an. Aachen Bold oder Berliner Grotesk sind prima Plakat- oder Headlineschriften. Aber ich denke, du schreibst über Geneva oder Chicago, gell?

    Wenn ich mal in Berlin sein sollte, muss ich als gelernter Bleisetzer wirklich mal dringend in die Druckerey, danke für die Erinnerung. Hier in Wuppertal gibts noch eine Druckerei, die noch richtig Buchdruck macht und in der Schriftsetzer nochmal am Kasten und Tiegel stehen können. Auch sehr schön.

  54. #54 Florian Freistetter
    19. Februar 2013

    @Dalek: “Tu’s doch. Verboten ist es nicht. Das Einzige, das Du riskierst, ist, dass der eine oder andere Leser bewusst oder (meistens) unbewusst mit dem Lesen aufhört oder so manche Zeile / manchen Absatz überspringt. “

    Ich hab jetzt schon mehrmals erklärt, dass es hier um die Texte geht, die ICH auf MEINEM Computer lese – und nicht um Texte, die irgendwo veröffentlicht werden, weil ich da sowieso keinen Einfluss auf das Layout habe.

  55. #55 Kilian
    19. Februar 2013

    Bei wordpress kann HTML tags in seinen Text setzen. Der kleine Zusatz: style=”font-family: ‘Comic Sans MS’;” reicht schon aus um die Seite ein bisschen “alternativer” zu gestalten.

    Und so schlim sieht es doch nicht aus 😉

    https://img17.imageshack.us/img17/7120/comicnt.jpg

  56. #56 Kilian
    19. Februar 2013

    Bei wordpress kann man HTML tags in seinen Text setzen*

  57. #57 Karl Mistelberger
    19. Februar 2013

    Connare erklärt SPIEGEL ONLINE, warum er ungern immer wieder als Sündenbock für den Missbrauch der Comic Sans herhalten muss: “Das ist nicht in Ordnung. Ich habe damals das Richtige getan, als ich sagte, dass es schlecht ist, die Texte in den Sprechblasen der Cartoonfigur Rover in Times New Roman zu setzen. Ich habe sie freundlicher und Cartoon-ähnlicher aussehen lassen.”

  58. #58 Rüdiger Kuhnke
    München
    19. Februar 2013

    (i) JanM und celsus und noch weitere treffen es auf den Punkt. Allerdings kann ich ihnen nur deshalb zustimmen, weil ich selbst ein Typographie-Lehrbuch durchgearbeitet habe. Andernfalls würde ich das No-Go dieser Schrift gar nicht erkennen und wäre auch “neutral” in der Frage.
    (ii) Innere Widersprüche: Ich habe eine Vorliebe für Verdana, obwohl ich weiß, daß sie für den Bildschirm und nicht fürs Papier geschaffen wurde.
    (iii) Die Bedeutung von Arial: Neulich in der U-Bahn gab eine Schülerin einer anderen den Rat, Arial zu verwenden, weil man “mehr Seiten zusammenkriegt”.

  59. #59 Florian Freistetter
    19. Februar 2013

    So – jetzt wo ich alle Designer und Grafiker auf meine Seite gelockt habe, kann ich endlich meine Frage stellen (nein, nur ein Witz – aber ne Frage hab ich tatsächlich). Wie kriege ich mein Astrodicticum-Simplex-Logo am besten und schnellsten in groß auf ein schwarzes T-Shirt?

  60. #60 Kumi
    19. Februar 2013

    @ Florian:

    Beste Voraussetzung: Logo in hoher Auflösung, damit es vektorisiert werden kann (wenn es nicht in Pfaden vorhanden ist). Mit den Vektordaten (.eps, .ai, .cdr) zum Textilbeschrifter deines Vertrauens, plotten und aufbügeln lassen.

    Wenn du willst, kann ich dir die Vektordaten aufbereiten.

  61. #61 Florian Freistetter
    19. Februar 2013

    @Kumi: “Wenn du willst, kann ich dir die Vektordaten aufbereiten.”

    Das wäre natürlich super. Was genau brauchst du da für Daten? Ich fürchte, ich habe da nicht wirklich irgendwelchen Rohdaten. Das Logo hat vor Jahren mal ne Bekannte für mich gemacht, die mittlerweile irgendwo in der Weltgeschichte verschwunden ist…

    “zum Textilbeschrifter deines Vertrauens”

    Den muss ich erst noch suchen. In Jena gibts nicht viele und der eine hat mich beim letzten Mal beschissen…

  62. #62 Rimi
    19. Februar 2013

    @Florian: Kennst Du die hier? https://www.spreadshirt.de/

    Evtl. wäre das eine Option, für Dein T-Shirt Problem, und Du hast zusätzlich die Möglichkeit sie zu vermarkten, was aber kein muss ist.

  63. #63 Kumi
    20. Februar 2013

    @ Florian:

    Wenn du den Globus in einer höheren Auflösung hast, wäre das schonmal hilfreich, aber das Ding dürfte sich auch so relativ einfach in Illustrator nachbauen lassen.

  64. #64 Dalek
    20. Februar 2013

    @ Florian: “Ich hab jetzt schon mehrmals erklärt, dass es hier um die Texte geht, die ICH auf MEINEM Computer lese ”

    Dann verstehe ich nicht, warum Du darum so viel Zinnober machst. Natürlich kann jeder Texte auf seinem eigenen Rechner in der Schrift seiner Wahl verfassen. Wer mit Sütterlin klar kommt – bitteschön. Altkirchenslawische Transkription – kein Thema. Aber das ist doch trivial.

  65. #65 Dalek
    20. Februar 2013

    ad Logo: eine technisch gute Abbildung des Gerätes wäre vorteilhaft (im Netz fand ich hauptsächlich Portraits des Autors…); der Rest, wie Kumi schon sagt, lässt sich relativ einfach in Illustrator nachbauen, aber das Astrodicticum müsste schon entweder hoch aufgelöst oder wenigstens als gut gedruckte (Original, Buchdruck) Bildvorlage da sein.

  66. #66 Kumi
    20. Februar 2013

    Das Astrodicticum ist von diesem Vorbild (hier auf Florians alter Seite) nachgebaut worden.

    https://www.astrodicticum-simplex.de/wordpress/was-ist-ein-astrodicticum-simplex/

    Ich bin aber schon dabei, das Ding in Illustrator zu basteln. Ist kein großer Aufwand. Die Schrift ist Arno Pro, also noch einfacher. 🙂

    Das Motiv sollte in Flexdruck 2-farbig zu machen sein, der Tipp mit einem Spreadshirt-Shop ist nicht schlecht, die können das mit dem Druck sehr gut und Florian könnte das Ding gleich vermarkten. Zwar verdient man daran nicht viel, hat aber wenigstens keinen großen Aufwand und Gedöns.

  67. #67 Florian Freistetter
    20. Februar 2013

    @Dalek: “Dann verstehe ich nicht, warum Du darum so viel Zinnober machst.”

    Ich mach gar keinen “Zinnober”. Ich habe nur oben im Artikel erwähnt, dass ich meine Texte mit Arial schreibe. Was diverse Leute dazu angeregt hat, mich darüber zu belehren, dass das ganz und gar schrecklich sei. Ich habe dann nur erklärt, dass sich niemand darüber sorgen muss, dass ich die Augen etwaiger Außenstehender mit minderwertigen Schriftarten beleidige, weil es es nur um das geht, was auf meinem Bildschirm passiert…

  68. #68 Florian Freistetter
    20. Februar 2013

    @Kumi: “Ich bin aber schon dabei, das Ding in Illustrator zu basteln.”

    Oh, vielen Dank!

    “Die Schrift ist Arno Pro,”

    Ich wär ja fast versucht zu fragen, ob man das in Comic Sans ändern könnte… (Nein, nur ein Scherz!)

    Aber eigentlich muss die Schrift gar nicht dabei sein, denke ich. Ich glaube, auf einem T-Shirt würde es besser aussehen, wenn nur der “Globus” (das Gerät ist ja eigentlich das originale “Astrodicticum Simplex”) groß auf dem Shirt ist, mit dem Schriftzug irgendwo klein darüber/darunter.

  69. #69 Florian Freistetter
    20. Februar 2013

    @Dalek: “eine technisch gute Abbildung des Gerätes wäre vorteilhaft “

    Gibts leider nicht. Das ist die einzige Abbildung eines “Astrodicticum Simplex” die existiert und auf dem uralten Druck von dem es stammt, war es nur ganz klein drauf. Das ist ein Stich von J. Dürr aus dem Jahr 1661 – k.A. ob der online existiert. Auf dem Cover dieses Buchs kann man ihn sehen: https://www.amazon.de/Astronomie-Th%C3%BCringen-Johann-Dorschner/dp/3910141323

  70. #70 Moon
    20. Februar 2013

    Mir gings um die etwas irrationale Abneigung einer einzigen Schriftart gegenüber (so als gäbe es sonst nichts häßliches mehr).

    Mmh, klingt ein wenig nach dem Argument, das du sonst immer abbügelst, wenn Leute dich fragen, ob es nichts Wichtigeres gäbe.

    Zu Comic Sans: natürlich gibt es viel (subjektiv) Häßliches, aber eben auch vermeidbares.

  71. #71 G.K.
    20. Februar 2013

    Eine mögliche Antwort auf Deine Frage: Weil das Leben nicht immer lustig ist.
    Das meint nur eine Maschine “PC/Sreen/Printer”, wenn sie schlecht programmiert worden ist.
    Technik kann nicht clownesk sein, nur der Mensch.

    Oder stell Dir mal vor, es wäre immer Fasnacht – unerträglich …)

    Meine Empfehlung:

    Sreen: Verdana (ohne Serifen)
    Paper: Garamond (mit Serifen)
    Schachteln &Holzkisten: Stencil (Schablonenschrift)
    Sand (Urlaub): frei
    Hässliche Betonmauer: frei (tags etc.)

  72. #72 kalubi84
    20. Februar 2013

    Hi,
    ich fand das Zitat sehr zutreffend “Type means more thand words” Ich glaub egal welche Schriftart man wählt, sie drückt gleichzeitig eine Charaktereigenschaft oder eine Verbindung mit einer Kultur, Guppierung, Geschichte o. ä. aus. Und da mit dem Inhalt den wir lesen gleichzeitig auch die Charaktereigenschaft der Schrift verbunden wird, kommt es zu Problemen wenn etwas widersprüchlich ist. Z.B. Eine Todesanzeige in Comic sans oder im Bambusstyl. Wir drücken halt gleichzeitig was damit aus. Das problem ist nicht die Schrift an sich, sondern eher wie bewusst uns die Wirkung der Schriftzeichen wahrnehmen und sie einsetzen. lg

  73. #73 Florian Freistetter
    20. Februar 2013

    @Moon: “Mmh, klingt ein wenig nach dem Argument, das du sonst immer abbügelst, wenn Leute dich fragen, ob es nichts Wichtigeres gäbe. “

    ?? Ich verwende das ja nicht als Argument für oder gegen irgendwas. Ich sage nicht: “Comic Sans ist super, und es gibt doch so viel anderes was häßlich ist – meckert lieber über das!” Comic Sans ist mir egal; ich bin kein Fan und kein Gegner. Ich verstehe halt nur die irrationale Abneigung nicht, die so extrem ist und nur eine einzige Schriftart in dieser Extremheit betrifft…

  74. #74 Bullet
    20. Februar 2013

    … was man schön hier in den Kommentaren sieht. Is’ schon erstaunlich.

  75. #75 Tobi
    20. Februar 2013

    Der Gebrauch von Comic Sans MS in Präsentationen korrelliert verdächtig oft mit ästhetischen Vorlieben, die ich nicht teile (Farbwahl, Layout der einzelnen Folien). Er korrelliert nach meiner Erfahrung bei Teilchenphysikern (mein Arbeitsgebiet) auch oft mit einem romanischsprachlichem Hintergrund der Benutzer.

    Das berühmteste Beispiel dieser Dreifaltigkeit aus hässlichen Slides, Comic Sans MS und Lateinsprache sind sicher die Präsentationen zur Entdeckung des Higgs-Teilchens von der italienischen Spokesperson des ATLAS-Experiments am CERN. Link hier, aber bitte nur in sediertem Zustand klicken: https://indico.cern.ch/getFile.py/access?contribId=1&resId=1&materialId=slides&confId=197461

  76. #77 Till
    20. Februar 2013

    Meine Theorie ist, dass es am Namen liegt.
    Sich über eine Schriftart “Comic Sans” zu echauffieren, wirkt auf den ersten Blick nachvollziehbar und kultiviert. Gegen eine Schriftart z.B. “McDounaghal historic” zu kämpfen, wirkt bescheuert.

  77. #78 Tobey
    Saarlouis
    21. Februar 2013

    Ich find Comic Sans toll. Habe ich in meinen ersten Jahren am PC in den späten 90ern immer benutzt. Ich kann die ganze Aufregung auch nicht verstehen. Solange man keine Dokumente wie die Doktorarbeit, ne Bewerbung auf nen Job oder ähnlich Wichtiges in Comic Sans verfasst ^^
    Seit ein paar Jahren schon schreibe ich aber eigentlich nur noch in Arial. Handschriftlich verwende ich auch hauptsächlich (vermischt sich bisschen mit Schreibschrift, wenns mal schneller sein muss) Druckbuchstaben ohne Serifen.

  78. #79 Seskara
    Berlin
    22. Februar 2013

    Am Rande zum Thema “Immer meckern alle nur über Comic Sans”: Auch Papyrus hat eine sehr große Gemeinde von Nichtfans. Auch hier beläuft sich das meines Wissens auf die häufige Verwendung außerhalb des eigentlich bei Betrachtung der Schriftart erwarteten Kontexts.

  79. #80 Kat
    18. Mai 2015

    Als Kind fand ich diese Schrift richtig toll, habe sie auch manchmal in der 5. oder 6. Klasse für Aufsätze und Hausaufgaben benutzt.
    Heute finde ich: Es gibt wichtigere Dinge im Leben als sich über eine Schriftart aufzuregen.