Während meiner Auszeit erscheinen hier im Blog Gastartikel anderer Autoren und Blogger zu verschiedenen Themen (wenn ihr auch einen Artikel schreiben wollt, dann sagt Bescheid: florian AT astrodicticum-simplex PUNKT de).

Heute geht es um die Hobbyastronomie. Ich selbst war ja in dieser Szene nie aktiv. Ich habe als junger Mensch nie nachts den Himmel beobachtet; ich habe kein Teleskop besessen (und meinen ersten Blick durch ein Teleskop habe ich erst nach dem Abschluss meines Astronomiestudiums gemacht). Aber ich weiß, wie faszinierend dieses Hobby sein kann und ein bisschen davon erzählt heute René Dirks.
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Seit ich mich erinnern kann (und das sind bestimmt schon mehr als 2 Jahrzehnte), war ich von den hellen Funzeln am Nachthimmel fasziniert. Als mich mein Vater damals, vor gut zwanzig Jahren mit einem Bresser-Teleskop ausstattete, entführte mich es in Welten, die so viel Größer sind als wir, als Menschheit, als Planet. Ich habe dieses Teleskop bis heute und halte es in höchsten Ehren, nicht zuletzt, weil ich es immer noch benutze.

Damals war es für mich fast unbegreiflich, dass diese Lichter am Himmel so unglaublich weit weg waren und dennoch so hell leuchten konnten. Man bekommt bei einem Blick nach „da draußen“ unweigerlich das Gefühl, wie klein und unbedeutend diese kleine Perle des Sonnensystems ist, im Vergleich zu den anderen gewaltigen Sonnen und Planeten, geschweige denn Kometen, Asteroiden und sonstigen interstellaren Objekten.

gast1

Mit dem Bresser 900/70-Refraktorteleskop (und von einem leider nicht mehr Existenten Reflektor-Teleskop gemopsten Okular) komme ich optisch klar bis Jupiter und (bis jetzt) fünf seiner Monde, und recht verschwommen sogar bis Saturn und seinen majestätischen Ringen. Aber um die Schönheit und Weite des Sonnensystems, oder des Universums zu beschreiben, reichen Worte nicht aus.

Während dieser Langen Zeit gab es diverse Erlebnisse, die mich nur bestärkt haben, das dies mein liebstes Hobby ist. Von großen Kometen mit einer Croma auf der Jupiterbahn, bis zu bitterkalten Nächten an der Küste bei steifen Ostwinden und -20°C, über den großen Sturm auf Jupiter, bis zu großem Hallo beim örtlichen Optiker und dem Herbeitrommeln der Azubis, damit die mal ein echtes Spiegelprisma sehen.
Aber okay, fangen wir mit dem Jupiter an. Für mich nach Saturn der interessanteste Planet, stellt er doch mit seiner Armee aus Monden gar fast ein eigenes System dar.
Zur Visualisierung, wie Jupiter hier zu dieser Zeit aussieht, ein Bild.

Da er hier momentan nur tagsüber sichtbar ist, kann ich derzeit kein Richtiges Bild mit der Kamera einfügen, das Bild stammt aus der Open-Source-Software Stellarium.

gast2

Das ist ungefähr die Größe, die ich mit meinem 8mm-Okular ohne Barlow-Linse wahrnehmen kann. Mit einem dieser Wunderwerke käme ich deutlich näher. Es reicht aber, wenn man mit leicht verkniffenen Augen und viel Konzentration schaut. Denn die Stürme sind sehr gut zu sehen und auch die Monde, wenn auch nur als Punkte heben sich recht deutlich ab. Das macht den Jupiter umso realer, denn anstelle eines hellen Leuchtpunktes sieht man tatsächlich einen Planeten.

Vergangenen Januar hatte ich dann ein wirklich besonderes Erlebnis. Wenn ich ohne Laptop Unterwegs bin, nutze ich Google Sky Map, um Sterne zu identifizieren. In eben diesem Januar fiel mir ein neues Symbol auf der App auf. „Cepheids“ oder irgendwas in der Richtung. Nachbarn alarmiert (hab’ ich doch tatsächlich damit angesteckt) und raus in den Schneematsch, man muss ja auch Opfer bringen. In diesem Moment beginnt der GPS zu spinnen und das Symbol verschwindet. Na ja, dann halt Jupiter gucken. Doch halt! Was ist das für ein helles, strahlendes Licht? Teleskop ausgerichtet und wir hatten den sensationellsten Anblick, den ich mir je vorstellen konnte. Es blieb zwar nur ein strahlender Punkt, aber durch das Teleskop schillerte er in allen Farben, quer durchs Prisma. Die Ungefähre Position, für Leute, die sich vielleicht auskennen und mal nachschauen möchten, ist: Datum 11.01.2013, zwischen 18 und 23 Uhr, zwischen Jupiter, Vesta und Aldebaran, also etwa Höhe Ain (epsilon Tau / HIP 20889).

Aber mal weiter im Beitrag. Ich habe ja eine frostig kalte Geschichte versprochen – hier ist sie. Es begab sich einmal im tiefen Winter des Jahres 2009, wo sich meine Wenigkeit und ein guter Freund aufmachten, die Geheimnisse des Universums erneut zu erkunden. Ich mit meinem guten alten Bresser, er mit einem kleinen Tischrefraktorteleskop. Wir waren relativ… nun ja… euphorisch über die erste Tiefwinter-Erkundung, zumindest die ersten zwei Stunden. Danach entschied sich Mutter Natur, die Temperaturen etwas weit unter die Schmerzgrenze von unter -20° fallen zu lassen. Wir hatten uns zum wach bleiben Cola eingepackt, da wir beide nicht wirklich Kaffee-Fans sind. Ganze fünf Minuten nach dem Eingießen in einen Becher hatten wir eine Eisschicht auf unseren Getränken. Abgesehen davon dass die Klare Nacht bald durch die Einsicht, dass wir uns a) bald die Finger und Zehen abfrieren würden und b) Keine Jupitermonde in Sicht waren UND c) zwei Stunden auf Arktur starren wohl nicht wirklich erbaulich waren, nicht wirklich erbaulich wirkte, verzogen wir uns alsbald zu einem heißen Tee in eine nahe Wirtsstube.

Für die Zukunft plane ich noch, einen Adapter für meine Digicam auf das Okular zu bauen, damit ich auch mal Fotos schießen kann, dann noch eine 3x-Barlow-Linse versuchen, zu besorgen und dann mal richtig beobachten, wenn wieder Winter ist und es damit Dunkler wird. Astronomie ist ein lohnenswertes Hobby. Man braucht nicht viel, selbst die kleineren, günstigen Teleskope in der 100€-Klasse reichen für die ersten Beobachtungen – Aber Vorsicht: Man wird sehr schnell Süchtig und will mehr sehen!

Über den Autor:
René „Dex“ Dirks ist freiberuflicher Softwareentwickler und Allrounder. Er schreibt zu allen möglichen Themen auf https://thed3x.wordpress.com

Kommentare (63)

  1. #1 Dominik
    11. Juli 2013

    Ich finde es erstaunlich, dass man in einem Astronomiestudium nicht ein einziges Mal durch ein Teleskop schauen braucht.

  2. #2 René / Dexter
    Wilhelmshaven
    11. Juli 2013

    Wozu auch. Ohne spezielles Equipment gibt es abseits der Lehrbücher kaum neues zu entdecken. Die Bewegung von Planeten, Asteroiden und anderen celestialen Objekten gibt es, denke ich mal, zur genüge in Textform.

  3. #3 Florian Freistetter
    11. Juli 2013

    @Dominik: “Ich finde es erstaunlich, dass man in einem Astronomiestudium nicht ein einziges Mal durch ein Teleskop schauen braucht.”

    Astronomie läuft in der Realität anders als es sich die meisten vorstellen. Die Astronomen sitzen nicht jede Nacht vorm Teleskop und beobachten den Himmel. Das macht man vielleicht ein paar Nächte pro Jahr; den Rest der Zeit sitzt man vorm Computer. Und nicht jeder Astronom beobachtet selbst, oft kriegt man die Daten auch von Kollegen. Und dann sind da noch die Astronomen, die mit Beobachtungen gar nichts zu tun haben, sondern die sich mit der theoretischen Seite beschäftigen. Ich bin Himmelsmechaniker, d.h. ich hab nie Bedarf an Beobachtungen gehabt. Und das Studium war damals halt entsprechend aufgebaut. Es gab ne allgemeine Einführungsvorlesung, wo man die Grundlagen lernte (auch wie Teleskope funktionieren, usw). Dazu ein Praktikum, bei dem das Durchschauen durchs Teleskop aber nicht inkludiert war. Professionelle Sternwarten haben sowieso alle ihre eigenen Geräte und Techniken und man braucht jedesmal ne Extraeinführung, wenn man dort beobachten will. Mit den Teleskopen der Hobbyastronomen hat das sowieso nix zu tun, in den großen Sternwarten sitzt man auch nur am Computer und tippt irgendwelche Kommandos ein.
    Mittlerweile gibt es im Studium ein Beobachtungspraktikum, wo man auch konkret am Teleskop arbeitet, aber bei mir gabs das nicht. Ich hab mich nach den Einführungsvorlesungen auf die Himmelsmechanik spezialisiert und nur noch Vorlesungen über Theorie gehört.

    In Deutschland wird die Sache nicht anders sein. Da gibts ja kein Astronomistudium; in Jena zB hören die Studenten die Astro-Einführung erst irgendwann im 8. Semester oder so und wenn sie ne Masterarbeit auf nem Theorie-Gebiet schreiben, dann werden auch die nicht zwingend durch ein Teleskop schauen müssen.

  4. #4 Berti
    11. Juli 2013

    Wirklich zwanzig Jahre Hobbyastronomie mit 70-mm-Öffnung? Bei den meisten, die ich kenne, kam bereits nach kurzer Zeit der Wunsch nach mehr auf. Und heute ist da ja mit den Dobson-montierten Instrumenten auch im unteren Preissegment schon viel möglich.

  5. #5 René / Dexter
    11. Juli 2013

    @Berti
    Durchaus, denn wie du siehst, ist für mich Jupiter und Saturn schon verdammt weit. Mit 3xBarlow, oder wie ich gestern noch gelesen habe, doppelt gestackten Barlows könnt ich mir sogar Neptun und Uranus ansehen, auch die Venus wäre damit ein nettes Beobachtungsziel, obwohl ich auch schon so recht nahe dran komme. Leider Bleibt der Mars hier für einige Jahre nicht sichtbar…

  6. #6 klauszwingenberger
    11. Juli 2013

    @ Rene Dexter:

    Für Uranus reicht ein Feldstecher, für Neptun ein 2 1/2-Zöller. Mit größeren Amateurgeräten oder Barlows siehst Du die vielleicht größer, aber auch nicht deteilreicher. Der eine ist halt blau, der andere grün.

  7. #7 Kallewirsch
    11. Juli 2013

    Aus dem Artikel

    Die Ungefähre Position, für Leute, die sich vielleicht auskennen und mal nachschauen möchten, ist: Datum 11.01.2013, zwischen 18 und 23 Uhr, zwischen Jupiter, Vesta und Aldebaran, also etwa Höhe Ain (epsilon Tau / HIP 20889).

    Vesta? oder Ceres?
    Und das war die ganze Zeit über (5 Stunden) zu sehen?

  8. #8 René / Dexter
    11. Juli 2013

    @Kallewirsch
    Also, laut Stellarium war Ceres zu der Zeit nicht in der Gegend, Und Vesta wäre viel zu dunkel. Die Bewegung war nicht mit der Eigenrotation der Erde (und den damit recht schnell aus dem 20°FOV des Okulars) vereinbar, also vermute ich, dass es innerhalb des Sonnensystems war. Zu sehen war es zumindest bis zu der Zeit, nachdem die Anderen Leute uns vom Hof gejagt haben, weil die Dachten, wir spannern.
    Es ist definitiv die Richtung gewesen, da wir auf den Aufgang des Oriongürtels gewartet haben und ich das Objekt zuerst mit Beteigeuze verwechselt habe.

    Ich habe mal einen Screenshot in Linkform hier angehängt:
    https://i.imgur.com/1aEVtcH.png

  9. #9 Kallewirsch
    11. Juli 2013

    @Rene

    Ah, ok.
    Das Planetariumsprogramm, das ich auf die Schnelle benutzt habe, hat Vesta nicht eingezeichnet. Ceres wäre auf deinem Bild ein Stück weit weiter links gewesen, daher die Nachfrage.

    Interessant. Gleissend hell sagst du. Da ist nichts in der Umgebung. Allerdings sind wir da schon recht nahe an der Ekliptik. Ich hab allerdings noch nie gehört, dass man einen geostationären Satelliten sehen würde, selbst wenn die Ausrichtung der Solarzellen oder sonstiger Reflexionsflächen genau passen würde. Vor allen Dingen nicht über solche Zeiträume. Die bekannteren Iridium-Flashes dauern gerade mal so um die 5 bis 10 Sekunden maximal.

  10. #10 René / Dexter
    11. Juli 2013

    @Kallewirsch
    Wie gesagt, es war auch nur an dem Abend zu sehen. Könnte es eventuell ein Komet quasi im Inbegriff der Aufheizung gewesen sein, also quasi kurz vor der Explosion? Wenn ich mich mit meinem Amateurwissen nicht zu weit aus dem Fenster lehne, heizen sich ja ungefähr zwischen Saturn und Jupiterbahn die Kometen auf, bzw. der Nukleus erwärmt sich, was dann zu dem Schweif/der Koma/Croma(?) führt. Könnte das vielleicht sowas gewesen sein?

  11. #11 Kallewirsch
    11. Juli 2013

    Könnte es eventuell ein Komet quasi im Inbegriff der Aufheizung gewesen sein, also quasi kurz vor der Explosion?

    Recht unwahrscheinlich. Weltweit sind einige tausend Amateurastronomen Nacht für Nacht tätig, die Kometen finden, selbst wenn sie noch weit jenseits von Saturn oder Uranus sind und es noch Monate dauert, bis man überhaupt eine Chance hat, mit freiem Auge auch nur den Hauch einer Andeutung eines Kometen zu sehen.

    Kurz vor der Explosion ist auch nicht wirklich drinn. Damit ein Komet auseinanderbricht muss er an die Sonne rann. Zu dem Zeitpunkt hat er aber schon lange einen schönen Schweif aufgebaut, den die Kometenjäger sicherlich gesehen hätten. Von diesem Zeitpunkt an gerechnet, bis er nahe genug an die Sonne rann kommt vergehen noch Monate.

    Das Problem das ich mit deiner Schilderung habe, sieht so aus. Für Vorgänge am Himmel ist die Zeitdauer von ein paar Stunden zu kurz. Für alles was sich in Erdnähe abspielen würde, sind die paar Stunden wiederrum zu lang. Ich zerbrech mir jetzt schon einige Zeit den Kopf, was man nächtens über einen Zeitraum von ein paar Stunden am Himmel sehen könnte, komm aber auf keinen grünen Zweig.

  12. #12 René / Dexter
    11. Juli 2013

    Ich verstehe soweit. Wäre mal interessant zu wissen, was das war.
    Helligkeitstechnisch konnte das “Objekt” locker mit dem zu der Zeit Hellsten Stern am Nachthimmel, Sirius, mithalten. Durchs Teleskop war er strahlend, bzw. gleißend, wie Licht, das in ein Prisma gespiegelt wurde. Also zufällig alle möglichen Farben des Spektrums.

  13. #13 Felix
    11. Juli 2013

    Hallo Rene´/Dexter
    Wie lange war das Objekt zu sehen und hat es sich gegenüber den Sternen sichtbar bewegt?
    Ich frage deshalb, weil deine Zeitangabe auch das bloße Zeitfenster meinen kann, innerhalb der Du den Stern gesehen hast.
    Falls es nur wenige Sekunden bis maximal eine Minute zu sehen war tippe ich auf einen Satelliten, vielleicht einen Iritium Satelliten. die haben stark reflektierende Flächen und können sehr hell werden.
    Ansonsten würde ich dir ergänzend zum Fernrohr einen Feldstecher empfehlen – man kann damit schon einige Nebel entdecken.
    Dein Refraktor hat den Nachteil einer sehr langen Brennweite und wohl 1 1/4″ Steckmaß für die Okulare – das führt zu relativ hohen Vergrößerungen und kleinen Gesichtsfeldern. Vielleicht als Ergänzung ein möglichst langbrennweitiges Okular besorgen. 32 mm wären hier sinnvoll. Das Bild ist klein aber hell. Damit könnten Ringnebel in der Leier, Hantelnebel und natürlich Orionnebel gehen. Letzterer ist unbedingt zu empfehlen. (geht aber erst wieder im Herbst / Winter).
    Es lohnt sich, in das Beobachten einzusteigen. Es müssen auch nicht die kältesten Winternächte sein daß man was sieht.
    Ich hoffe ich habe ein paar Anregungen gegeben.
    Klare Nächte wünscht
    Felix

  14. #14 Kallewirsch
    11. Juli 2013

    Falls es nur wenige Sekunden bis maximal eine Minute zu sehen war tippe ich auf einen Satelliten, vielleicht einen Iritium Satelliten. die haben stark reflektierende Flächen und können sehr hell werden.

    Daran hatte ich am Anfang auch gedacht, den Gedanken aber sehr schnell wieder verworfen. Und zwar aus dem Grund, weil es kaum gelingen dürfte, einen Iridium-Flash optisch wahrzunehmen und in der kurzen zur verfügung stehenden Zeitspanne eine Teleskop darauf auszurichten. Dasselbe Argument würde ich auch für praktisch alle anderen Satelliten bzw. die ISS benutzen wollen.

    Trotzdem hast du etwas nicht unwesentliches angesprochen. Rene, kannst du dich noch daran erinnern, ob du das Teleskop bei der Beobachtung (wie lange habt ihr jetzt wirklich durch das Teleskop beobachtet? Sekunden, Minuten, halbe Stunde, 1 Stunde?) nachführen musstest oder nicht? Wenn du dich nicht erinnern kannst, ist es auch ok, dann sag einfach du weißt es nicht mehr. Denn, wenn du nicht nachführen musstest und der Punkt blieb im Okular an seiner Position, dann war es irgendwas erdgebundenes, was eine Reflexion in der Atmosphäre hervorgerufen hat. Wenn ihr aber normal nachführen musstet, so wie du es bei Jupiter ja auch machen musst, dann war es definitiv ausserhalb der Atmosphäre. Und ehe da jetzt jemand aufschlägt: Ausserirdische lassen wir gleich mal aussen vor. Die tun einem selten den Gefallen genau in ein geostationäres Orbit zu gehen und Festbeleuchtung einzuschalten 🙂

  15. #15 René / Dexter
    11. Juli 2013

    @Felix & @Kallewirsch
    Das Objekt war für etliche Stunden zu sehen, Nachführen musste, soweit ich mich erinnern kann, relativ schnell, allerdings nicht so schnell wie die Sterne im Hintergrund, etwa im Verhältnis 0,9:1.
    Während dieser Zeit Mussten wir, da wir einsanken, auch öfters den Standort wechseln. Das heißt, dass wir es auch einige Male wieder erst durchs Skop finden müssen, denn mir fehlt leider dieses Peilungsrohr. Das hat einen Umzug vor Jahren nicht überlebt.

    Die häufigen Wintertouren… nunja. Erstens ists Dunkler, und bei einer Stadt mit relativ niedriger Lichtverschmutzung damit auch praktischer, und zweites hab ich irgendwo gehört, kälter sei besser :).

  16. #16 Flosch
    11. Juli 2013

    @René / Dexter

    Klingt ja interessant, Deine Entdeckung. Mir fielen auch erstmal Iridiumflares oder ISS ein. Aber da das Objekt ja so lange zu sehen war, scheiden die wohl aus. Habe auch noch an landende Flugzeuge gedacht; wenn man sich genau in die Einflugschneise eines Flughafens stellt, schaut man auch lange auf sehr helle Lichter (habe einmal diesen blöden Fehler gemacht).

    Kannst Du definitiv Jupiter als Lichtquelle ausschliessen?
    Wie Du erwähnst, hattet Ihr kein Sucherfernrohr, was ein genaues Zielen recht schwierig macht. Zudem habt Ihr mehrfach den Standort gewechselt und musstet neu ausrichten, da ist die Wahrscheinlichkeit, bei Jupiter zu landen, recht hoch, wo er doch in der Gegend war.

    Vielleicht ist dazu in der nächtlichen Kälte die Objektivlinse vereist und hat besagten Prismeneffekt hervorgerufen? Wenn Jupiter auch noch defokussiert war, könnte es das Bild hervorrufen, welches Du gesehen hast, würde ich sagen.

  17. #17 René / Dexter
    11. Juli 2013

    @Flosch

    Jupiter war es definitiv nicht, da jupiter schon durch das Teleskop recht groß zu sehen war und wir zwischendurch auch mal da rauf geguckt haben, einfach mal für die Dazustoßenden zur Demonstration.

  18. #18 Felix
    11. Juli 2013

    Hallo Rene
    Also aus Deiner Beobachtung mit dem hellen Objekt werd ich auch nicht schlau.
    Dein Standort hört sich nach Norddeutschland an – dort kann es im Winter vieleicht besser sein -letzten eigentlcih nicht denn viel schlechter kann das Wetter gar nicht sein. Bei mir im Süden haben wir im Winter ganz schnell Nebel und erst oberhalb 800 m Seehöhe käme man dann aus der Suppe raus.
    Gute Nächte gibt es bei mir über das ganze Jahr verteilt. Für mich ist die Sommermilchstraße das schönste und da braucht es keine hohen Vergrößerungen.
    Ich schau da gern mit einem umgebauten 90 mm Aldispektiv bei 18 facher Vergrößerung. dabei kann man das Ding aus der Hand halten.
    Mein erstes Fernrohr war ein 60/700 mm Refraktor mit der gleichen Gabelmontierung und winzigen Okularen 24,5mm Steckmaß – da konnte man sich einen Wolf suchen.
    Das Ding hat auch ziemlich gewackelt.
    Du würdest staunen, was man heute für relativ wenig Geld sehen kann.(ein 20 cm Newton auf Dobsonmontierung hat so ziemlich das beste Preis/Leistungsverhältnis und Du wirst haufenweise Galaxien damit finden – natürlich nicht wie auf den Fotos sondern als graue Flecken aber trotzdem. )
    also weiterspechteln und frier Dir nicht den A…ab
    Gruß Felix

  19. #19 Kallewirsch
    11. Juli 2013

    Das Objekt war für etliche Stunden zu sehen, Nachführen musste, soweit ich mich erinnern kann, relativ schnell, allerdings nicht so schnell wie die Sterne im Hintergrund, etwa im Verhältnis 0,9:1.

    Eigenartig.
    Kann mir beim besten Willen keinen Reim drauf machen. Linsenvereisung scheidet aus, da ihr das ‘Objekt’ ja auch visuell ohne Rohr beobachtet habt.

    Was hast du denn mit deinem Sucher angestellt? Zur Not könntest du immer noch ein Papp/Konstoffrohr im richtigen Durchmesser herstellen und da mit 2 zb Kupferdrähten (irgend ein altes Kabel schlachten und 2 Litzen herausziehen) ein Fadenkreuz einbauen.
    Rohr – In das Rohr kommen 2 Ringe. Am Augenende ein breitere Riing (also mit einem kleinen Loch in der Mitte, durch welches du durchsehen musst) und der andere Ring ist nur so um die 5mm breit. Die Ringe müssen ins Rohr hineinpassen. Du kannst sie aus Pappe oder Holz herstellen, aber dann nicht vergessen schwarz (matt!) zu lackieren.
    Auf den schmalen Ring (also nicht auf den, durch den du durschaust) dann jeweils 2 Drähtchen senkrecht zueinander aufkleben. Sucher in die hoffentlich noch intakte Halterung ausrichten und du hast wieder einen Sucher. Die Luxusversion ist es, wenn man das Fadenkreuz ein wenig schräg einbaut und von der Seite zb mit einer roten LED beleuchtet 🙂

  20. #20 Michael Winter
    Halle
    11. Juli 2013

    Hallo René ,

    erst mal Glückwunsch zum Enthusiasmus mit der Wackelunternehmen zu beobachten.
    Mit dieser Gabelmontierung kann man schnell die Freude n der Beobachtung verlieren.
    Das Fernrohr ist für viele Beobachtungen gut, auch für Objektgruppen die Du noch nicht erwähnt (oder gesehen hast) hast.

    Das Du 5 Jupitermonde gesehen hast verrät mir das Du mit den Helligkeiten der Objekte nicht sehr vertraut bist.
    Die viel galileischen Monde sind leicht zu sehen und immer wieder ein schöner Anblick. Weitere Monde sind mit kleineren Fernrohren jedoch nicht zu sehen, die meisten wurden von Sonden photographiert nur ein oder zwei der weiteren Monde wurden überhaupt von der Erde aus entdeckt. Dazu wurde das Lick Teleskop verwendet – mit 91cm Öffnung eines der größten Linsenfernrohre überhaupt.

    Ein „Cepheid“ dürfte ist ein Typ veränderlicher Stern sein – den wirst Du kaum gesehen haben. Es ist ein Nachteil der computerisierten Hilfsmittel Objekte zu zeigen die oft visuell nicht zu sehen sind.

    Zur Beobachtung des “Ufos” – auch da bin ich bei Deinen Angaben skeptisch. Die Vesta ist bei guten Himmel und wenn sie “nahe” ist mit 5,2mag gerade ebnen visuell sichtbar.
    Sie wird jedoch nicht aus den anderen Sternen hervorstechen.

    Ich vermute mal das helle leuchtende war der Jupiter, evtl nicht korrekt fokussiert und durch die Luftunruhe tanzend und flimmernd sowie farbig zerlegt.

    Ohne ein Sucherfernrohr (ich sehe keins auf der Abbildung) ist es verdammt schwer sich zurechtzufinden.

    Zur Aufmunterung noch ein paar Tips für lohnende Beobachtungen: Wenn die Venus zu sehen ist kann man schön die Phasen beobachten, die wechseln zwischen Sichel und Scheibchen.
    Ist in Horizontnähe nicht einfach zu beobachten.

    Dann wäre aktuell der Kugelsternhaufen M13 im Herkules – ein wunderschönes Bild wie er zwischen den Nachbarsternen steht wie ein Wassermolekül. Mit Deinen Fernrohr wirst Du keine Einzelsterne im Haufen sehen nur einen Wattebausch dennoch ein toller Anblick.

    Aktuell ist das Sternbild Pfeil gut zu sehen mit Hantelnebel der auch mit 70mm Öffnung schon zu sehen ist.

    Im Herbst kommt dann die Adromedagalaxie in Frage, die ist für Dein Fernrohr evtl. schon zu groß besser geht ein Feldstecher.

    Micha

  21. #21 Kallewirsch
    11. Juli 2013

    und zweites hab ich irgendwo gehört, kälter sei besser

    kann man so nicht sagen.
    Wenn es sehr kalt ist, hast du meistens mehr Luftunruhe. Erkennbar zb daran, dass die Sterne in einer kalten Winternacht wie verrückt flimmern und flackern. Das Flimmern kommt rein aus der unruhigen Luft, weil Sterne noch punktförmig sind (und auch im Rohr punktförmig sind), wohingegen die mit freiem Auge sichtbaren Planeten allesamt auch mit dem Auge schon kleine Scheibchen sind und von daher nicht flimmern und flackern.

  22. #22 Michael Winter
    Halle
    12. Juli 2013

    Hallo Florian,

    von jemand der Bücher schreibt „… Wie Astronomie unseren Alltag bestimmt…“ hätte ich eigentlich etwas mehr Alltagswissen erwartet.
    Auch wenn die Astroprofis sich mit anderen Sachen beschäftigen hätte ich die Geschichte mit den Jupitermonden als Allgemeinwissen angenommen, gerade weil damit einige Erkenntnisse über das Universum und der Physik zusammenhängen.
    Den Kindern wird in Physik so viel Spezialwissen eingetrichtert aber solche schönen anschaulichen Sachen kommen wohl zu kurz.
    Wenn ich mir dann Sachen wie den KPK anschaue sehe ich wie das Interesse an der Wissenschaft vergällt wird.

    Micha

  23. #23 Kallewirsch
    12. Juli 2013

    beschäftigen hätte ich die Geschichte mit den Jupitermonden als Allgemeinwissen angenommen

    Wovon sprichst du eigentlich?

    Wenn ich mir dann Sachen wie den KPK anschaue

    Verzeih mir. Was ist ein KPK?

    PS: Dir ist hoffentlich aufgefallen, dass dieser Artikel NICHT von Florian stammt, sondern ein Gastartikel ist?

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  25. #25 Florian Freistetter
    12. Juli 2013

    @micha Dieser Artikel ist nicht von mir geschrieben. Das ist der gastartikel eines Lesers. Es tut mir leid das er dir nicht gefällt.

  26. #26 Florian Freistetter
    12. Juli 2013

    P.S. Die Geschichte der Jupitermonde habe ich zum Beispiel anschaulich in einer Folge meines Sternengeschichten Podcast erklärt.

  27. #27 Alderamin
    12. Juli 2013

    @René / Dexter

    und zweites hab ich irgendwo gehört, kälter sei besser

    Da stimme ich Kallewirsch zu. Es ist sogar oft so, dass feuchte, warme, “schwere” Luft im Sommer besser zur Planetenbeobachtung ist, als frostig kalte – wenn man nicht gerade über von der Sonne aufgeheizte Dächer peilt. Man hat übrigens eine enorm ruhige Luft, wenn man Planeten über einer größeren Wasserfläche beobachtet; für die Einschläge von Schoemaker-Levy bin ich an einen Baggersee gefahren, das war klasse. Über Wasser ist die Luft weniger unruhig, da keine warme Luft aufsteigt.

    Frostig kalte Luft hat dagegen die geringste Luftfeuchtigkeit, und damit hält nichts die Wärme am Boden davon ab, in den Weltraum zu strahlen, und so kühlt sie schnell ab und das erzeugt Turbulenzen. Dafür ist sie sehr transparent und man kann gut Deep Sky Objekte beobachten (“faint fuzzies”). Außerdem ist Kälte gut für die Astrofotografie, weil die Sensoren dann am wenigsten Rauschen (nicht umsonst haben dedizierte Astrokameras eine eingebaute Kühlung).

    Übrigens – 70 mm Öffnung ist wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Es gibt mittlerweile für ganz kleines Geld Anfänger-Spiegelteleskope mit 120-150 mm und auch die asiatischen Refraktoren sind ziemlich günstig, inklusive Montierung. Wer den Enthusiasmus mitbringt, bei klirrend kaltem Wetter eine ganze Nacht draußen zu verbringen, für den lohnt sich auch die Investition in ein gößeres Teleskop. Es muss ja nicht gleich ein 16″ Dobson sein (war immer mein Traum, aber für das Hantieren mit solch einem Monsterteil von 100 kg fehlt mir wiederum der Enthusiasmus…).

    Clear Skies!

  28. #28 René / Dexter
    12. Juli 2013

    Guten Morgen erstmal an die Kommentatoren…

    @Felix Ja, das mit dem Wackeln kenn ich irgendwie *grinst* Ich habe extra neue, festere Schrauben besorgt, um das Teil zu unterbinden. Da hier momentan maximal 2 bis 3 Stunden nacht ist, lohnt sich die Beobachtung fast gar nicht, da auch In der (Sommer-)Dunkelheit nur Sterne, und keine Näheren Objekte am Nachthimmel zu sehen sind, die verstecken sich grad alle. 🙂
    Ich werd mich aber mal im Laufe der Monate nach was neuem umsehen – aber trotzdem die DSLR mit dem Alten Skop verbinden.

    @Kallewirsch
    Der Sucher ist vor etwa einer Dekade, mit Unschuldigen 13 Jahren Abgebrochen, irgendwo hängen geblieben oder so etwas in der Richtung.
    Zum Thema flimmern – Egal zu welcher Jahreszeit nehme ich die Planeten mit bloßem auche auch nur als Punkte wahr, nur ihre distinktive Farbe unterscheidet sie von den Sternen für mich. Mag allerdings auch an meinem -9 Dioptin-Glubschern liegen.

    @Michael Winter
    Es tut mir natürlich leid, dass dir der Beitrag nicht gefallen hat. Ich behaupte nicht, es sei ein UFO gewesen, und die Positionsangabe mit Vesta stammt pur aus der Erinnerung und der Angabe aus Google Sky Map (welches ich doch für recht zuverlässig halte.)
    Ich weiß gerade mal was Mag ist et cetera. Ich habe viel mehr Freude daran, tatsächlich zu sehen, ohne Bücher zu wälzen. Die Venus wird, laut Stellarium genauso wie der Mars hier für einige Jahre nicht im Beobachterkreis auftauchen, leider, darauf hab’ ich mich aber schon eine Ganze Weile gefreut.

    @All, ich habe mal die Halbe Nacht verbraucht, den Monat Januar (Und Sicherheitshalber gleich mal den Vormonat) in Sky Map nachzuverfolgen, Glücklicherweise gibts da ja die Zeitreise. Dabei ist mir Aufgefallen, dass ich mich, Zeitgedächgtnis sei dank, um etwa einen Monat geirrt hab’.
    Nach dem was ich hier nun die Nacht “herausgefunden” habe, kommt viel eher folgendes Datum mit Folgender Zeit in Betracht:
    15.12.2012, also gut einen Monat vor meinem ursprünglich genannten Datum, und die gesehenen Sterne waren Castor und Pollux. Sky Maps zeigt da die Geminids an, welche, von der Beschreibung her, durchaus schon passen könnten.
    Entschuldigt meinen Fehler.

  29. #29 Theres
    12. Juli 2013

    @René / Dexter
    Zu allem anderen muss ich ja nichts mehr schreiben – wurde alles erwähnt,was ich mir auch gedacht habe … “Mein” schöner Wettertext steht ja fast genau direkt darüber, grml 😉

    Alle Achtung, dass du mit einem Teleskop, das ich mal als Spielzeug geschenkt bekam, in den Himmel guckst.
    Lass dich nicht von der “Immer mehr Öffnung” hier anstecken – ein Riesendobson ist zwar am meisten Spiegel fürs Geld, aber transportabel? Vielleicht die größere Version des Heritage? Die gibt es sogar mit GoTo und damit für die Fotografie vielleicht etwas geeignet? Link … such … Grad find ich nur den hier. Die Auskühlzeiten sind ja auch zu bedenken und da sind gerade die größeren, praktisch kurzen mit langer Auskühlzeit gesegnet. Mir ist jedenfalls schneller kalt als denen!
    Ein Günstig-Chinarefraktor – zum Beispiel der 102/600 ist enorm leicht – (ca 2 kg), rucksacktauglich, wirklich gut unter dunklem Himmel und Widefieldspezialist, mit der Möglichkeit bis zum Anschlag zu vergrößern, weil ich das Glück hatte, einen Refraktor fast ohne Farbfehler zu bekommen. Ausprobieren, im Shop des Vertrauens durchgucken, das wäre sehr gut oder eben steigern … da kann man Glück haben.
    Wichtiger ist allerdings die Montierung – und mit einer guten kann man auch aus 70mm jede Menge Spaß herausholen. Bei mir ist es für Draußen ein gutes Stativ werden, das sich auch für Ferngläser eignet (bin auch begeisterte, stolze Besitzerin eines 10,5×70). Die üblichen Montis sind mir zu schwer.

  30. #30 René / Dexter
    12. Juli 2013

    @Alderamin

    Vielen Dank für die Tips. Man lernt ja nie aus.Für ein Großes neues Ist momentan das Budget nicht passend, aber mit dem neuen Job sollte vielleicht was Größeres drin sein. Mein Traum besteht darin, mich mal in ein Radioteleskop einzuklinken, damit man die Sterne hören kann. Ja ich weiß, es ist eh nur Rauschen in verschiedenen Höhen, und selbst die sind runtermoduliert, damit man die überhaupt hören kann aber… egal. Ich stell mir das toll vor 🙂

    @Kallewirsch – ZUm Thema Sucher – nichtmal die Halterung existiert noch. Nur zwei jämmerlich einsame kleine Löcher in der Außenwand des Skops. Peilung über Kimme und Korn bei gut Sichtbaren Objekten kann ich aber mittlerweile Hervorragend *lacht*

  31. #31 René / Dexter
    12. Juli 2013

    @Theres
    Vielen Dank, ich hab mir das verlinkte Skop mal gespeichert – nur ein Passendes Stativ dazu wäre wohl Pflicht. Ich hab auch kein Problem damit, mit ein Paar Kilogramm Zusatzgewicht raus aufs Land zu fahren, obwohl ich auch schon einmal von den Uniformierten Presirichtern in Grün angehalten worden bin, weil jemand anrief, dass da jemand mit einem Raketenwerfer durch die Stadt führe. Für “Wissenschaft” muss man halt auch mal Opfer bringen.
    Wichtig wäre halt nur, dass ich, bei meinen 205cm Körpergröße auch mal Ohne kaputten Rücken vom Bücken nach Hause kann *grinst*

  32. #32 Theres
    12. Juli 2013

    René / Dexter
    Wenn das so ist … geht ja die AZ, die meistens dabei ist gut. Ich nehme, weil die bezahlbaren Stative alle nicht so hoch sind, gewöhnlich einen kleinen Stuhl mit, Holz- Klappstuhl, und ne Isomatte oder such mir gleich einen Platz mit Bank aus, das ist am schönsten. Das geht dann sehr bequem – was heißt gewöhnlich … Das muss ein Dreivierteljahr her sein. Schrecklich, das Wetter, aber immerhin, Balkonaut geht auch 🙂

    Ich versuche auf insgesamt nicht mehr als sieben kg zu kommen, und das ist enorm schwer, wenn alles auch noch gut sein soll.
    (Ich verkauf übrigens ein Teleskop … oder auch zwei … demnächst:)

  33. #33 Theres
    12. Juli 2013

    Nachtrag – fast alle wirklich stabilen Montis sind für Sitzen gedacht, also selten höher als 1,50 – und nur dann geht es auch mal für Stunden.

  34. #34 René / Dexter
    12. Juli 2013

    @Theres
    Ich hab mich gleich mal bei dem Händler umgetan, und mich ganz Spontan in dieses Schmuckstück verliebt:
    https://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=230886149549
    Ich denke mal das, plus den Zubehörkoffer von dem wirds dann auch werden.

  35. #35 Flosch
    12. Juli 2013

    @René / Dexter

    Jupiter war es definitiv nicht[…]

    Dann weiss ich auch nicht weiter. Der Beschreibung nach war es für mich das Naheliegendste.

    Wenn das Datum allerdings doch der 15. Februar war, könnte die ISS wieder ins Spiel kommen, da es an dem Tag laut CalSky zwei Überflüge um ca. 18.30 Uhr und 20.10 Uhr gab.

    Die Geminiden würde ich aussschließen, die gibt’s schon Mitte Dezember zu sehen, und Meteorströme widersprechen eigentlich Deiner Beschreibung, dafür sind Schnuppen zu kurzlebig.

    Übrigens muss ich mich Theres anschließen: Ich finde es respektabel, dass Du seit so langer Zeit Deinem 70/900 Refraktor treu geblieben und nicht der Versuchung nach “mehr” erlegen bist. 🙂

    Aber wie die Leute hier schon sagen: Bei soviel Astronomie-Begeisterung ist eine größere Optik eine lohnende Investiion. Das verlinkte Dobson sieht doch schon recht passabel aus, vor allem ist die Bauart meiner Meinung nach für Deine Zwecke (visuelle Beobachtung) ideal. Und in puncto Preis/Leistung sind Dobsons meist unschlagbar.

  36. #36 Alderamin
    13. Juli 2013

    @Theres

    Macht mir richtig Freude, dass Du ein gutes Jahr, nachdem ich Dir hier mal ein paar Tipps gegeben habe, mit der Routine eines versierten Amateurastronomen Ratschläge geben kannst. Weiter so! 😉

  37. #37 Theres
    Cloudland
    13. Juli 2013

    @Alderamin
    🙂 Danke, danke – ohne dich und deine Ratschläge hätte ich nicht so schnell raus gefunden, was ich eigentlich möchte. Jetzt bin ich zwar immer noch unter Wolken, aber wenn mal nicht, super ausgestattet!
    Aber ehrlich, inzwischen habe ich schon die Sternbilder und was in welchem zu sehen ist vergessen, so lange ist es schon überwiegend wolkig. Aber genug OT …

  38. #38 Felix
    14. Juli 2013

    halo rene´dexter
    Ich will Dir auf keinen Fall das Gerät madig machen.
    Es ist auf alle Fälle ein schnell einsatzbereites Gerät für Mond und Planeten.
    Wenn Du die entsprechenden Vorkehrungen triffst (Objektivsonnenfilter zB Filterfolie ) dann kannst
    Du auch Sonnenflecken beobachten.
    Falls da ein kleiner Okularsonnenfilter bei liegt, den man in die Okularsteckhülse schraubt – gleich wegwerfen – die Dinger können in der Hitze nahe am “Brenn”punkt zerplatzen und dann ist Dein Auge hin.
    Sucher kann man sicher dazukaufen – bei einschlälgigen Händlern fragen- falls das Teleskop wirklich nur 24,5mm Steckmaß hat gibt es da auch Adapter auf 1 1/4Zoll (31,7 mm) – da gibt es eine sehr viel bessere Okularauswahl. Ansonsten einfach nur benutzen und genießen.
    Klare Nächte wünscht
    Fellx

  39. #39 Berti
    15. Juli 2013

    @René / Dexter

    Kleiner Hinweis: ein Teleskop mit gleicher Öffnung und Brennweite (zum gleichen Preis) gibt es von Skywatcher, aber mit 2-Zoll-Crayford-Okularauszug (statt 1,25-Zahnstangenauszug wie beim Orion) und zwei Okularen zum Start. Siehe hier:

    https://www.astroshop.de/skywatcher-dobson-teleskop-n-150-1200-skyliner-classic-dob/p,15559#tab_bar_1_select

  40. #40 Tetsuo Shima
    16. Juli 2013

    Eine wirklich sehr interessante Geschichte und genau das,was ich brauche, um noch mehr den Wunsch zu hegen, selbst mal einige Beobachtungen selbst zu machen.
    Aber ich habe dazu weder die Ausrüstung, noch das Wissen (bin auch eher Theoretiker, wenngleich nur hobbymäßig^^)
    Steht auf deinem Blog vielleicht etwas über diese Themen? Wie unterscheidet man ein gutes Teleskop von einem schlechten,Wie kann man überhaupt beobachten (mit Sky eye und solchen Dingen bin ich nicht so ganz glücklich,ich finde die Planeten nie) usw. usw.
    Auch habe ich gehört,dass man mit guten Feldstechern schon beobachtungen machen kann (und hier wurde es ja auch wieder bestätigt) und Galileo hat ja auch seinerzeit “nur” durch ein Fernrohr geguckt.

    Wäre echt klasse,wenn du mir da mal erzählen könntest. Mein Optiker hat zwar Teleskope im Angebot,aber der hat besseres zu tun,als mich über diese Verhältnisse aufzuklären xD

  41. #41 Florian Freistetter
    16. Juli 2013

    @Tetsuo SHima: “Steht auf deinem Blog vielleicht etwas über diese Themen? Wie unterscheidet man ein gutes Teleskop von einem schlechten”

    Da ich selbst kein Hobbyastronom bin, habe ich da relativ wenig AHnung. Ich weiß aber, dass die Wahl des richtigen Teleskops komplex ist und stark davon abhängt, was du damit machen willst. Das Gerät, das für deinen völlig unbrauchbar ist, ist ideal für den anderen. Ich empfehle daher in solchen Fällen immer, sich im Fachhandel beraten zu lassen. Die Leute dort wissen ganz genau, was man mit den verschiedenen Geräten anstellen kann und wenn du ihnen sagst, an was für Beobachtungen du interessiert bist (Planeten, Galaxien, Sternschnuppen, etc), wo und wie du beobachten willst/kannst (Balkon, Garten, mobil, etc) und wie viel Geld du ausgeben willst, können sie dir das passende Instrument empfehlen.

  42. #42 Theres
    16. Juli 2013

    @Tetsuo Shima
    Ich würde zunächst ein 8×40, 10×50 oder ähnlich großes Fernglas (Porro gehen am besten), eine Isomatte oder Gartenliege an dunkler Stelle und eine kurze Nacht, um sie mit Sterne zählen zu füllen vorschlagen.
    Ein einfaches Fernglas genügt, und jedes, sogar schlechte zeigen einem selbst mitten in der Großstadt mehr als man mit dem bloßen Auge sieht. Es ist zunächst nicht wichtig, dass man weiß, was man da sieht, nur schauen und staunen …
    …und sich überlegen, was man mit einem Teleskop denn beobachten möchte. Planeten gehen mit anderen Teleskopen am besten als “Widefield” oder gar Deepsky, soll fotografiert werden, wie sieht es mit der Lichtverschmutzung aus oder bist du der zweiäugige Typ und ein Großfernglas wäre richtiger, wie teuer darf es sein, wie schwer die Ausrüstung, mit dem Auto rausfahren, laufen, ÖPNV bedarf auch einer anderen Ausrüstung, …
    Es ist einfach nicht einfach 🙂
    unter https://www.balkonsternwarten-netzwerk.de/index.php?page=Portal findest du Tipps, auch unter https://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/forums/2/1/Astro_Equipment_fur_Einsteiger .

  43. #43 Theres
    16. Juli 2013

    Nachtrag — zunächst mal mitbeobachten, also nach einem Astroverein in den Nähe suchen und sich dort bekannt machen, das hilft am meisten. Hätte mir mehr geholfen als Teleskope ausprobieren und doch wieder verkaufen, aber so hat es mehr Spaß gemacht 😉

  44. #44 Tetsuo Shima
    16. Juli 2013

    Yeah! Das ging ja mal sehr rasch, Dankeschön!

    Dass ein Teleskopkauf recht komlex ist,habe ich schon mitbekommen. Aber da ich gerne eines besitzen möchte, würde ich mich gerne im Fachhandel erkundigen. Nun ist es aber so,dass ich unter Fachhandel einen Optiker verstehe. Die Frage ist aber: Kennen die sich auch wirklich damit aus? In der heutigen Zeit ist das ja nicht immer so,wie ich finde^^

    Ich war mal ein einem Planetarium und da gab es sogar Teleskope,aber mit dem Zug das alles transportieren und dann muss man das ja auch noch alles aufstellen (und ich bin technisch absolut unversiert), wo kann man sich denn da noch umschauen?

    Na jedenfalls besten Danke für die Informationen und auch für die Links,die ich mir jetzt mal zu Gemüte führen werde.

    Zum Abschluss noch: Florian, angenehme Erholung wünsche ich!!

  45. #45 Florian Freistetter
    16. Juli 2013

    @Tetsuo: “Nun ist es aber so,dass ich unter Fachhandel einen Optiker verstehe. Die Frage ist aber: Kennen die sich auch wirklich damit aus? “

    Ein guter Optiker sollte das können. Aber es gibt auch spezielle Teleskophändler (zB hier https://www.astroshop.de/), die normalerweise auch via Telefon oder Email beraten.

  46. #46 Alderamin
    16. Juli 2013

    @Tetsuo Shima

    Auf jeden Fall solltest Du dir zunächst mal ein Buch besorgen, in dem die Sternbilder erklärt werden, damit Du Dich am Himmel zurecht findest. Der Kosmos-Verlag hatte früher immer passende Einführungsbücher mit vielen Karten. Am besten mal in einer Buchhandlung schmökern. Und dann mit dem vermutlich vorhandenen Fernglas/Feldstecher erste Erfahrungen sammeln.

    Was das erste Teleskop betrifft: Die Geräte von renomierten Firmen wie Meade, Celestron, Skywatcher sind eigentlich alle gut zu gebrauchen. Von Teleskopen aus dem Katalog oder Kaufhaus ist abzuraten. Ein gutes Teleskop wirbt nicht mit seiner Vergrößerung, es hat einen Anschluss für 1,25- oder gar 2-Zoll-Okulare und eine stabile Montierung.

    Das wichtigste bei einem Teleskop ist die Öffnung, d.h. der Durchmesser. Je mehr, desto mehr Licht steht zur Verfügung und desto schärfer wird das Bild (was alleine maßgebend für die Vergrößerung ist – abgesehen von der Luftunruhe). Davon profitieren sowohl lichtschwache Objekte wie Gasnebel und Galaxien, als auch Planeten, die hohe Vergrößerung und guten Kontrast benötigen. Mehr Öffnung bedeutet aber auch, ein größeres, schwereres, teueres Teleskop mit einer entsprechend teueren, schwereren Montierung, und da muss man seine persönliche Grenze finden. Man sollte da lieber nicht zu groß einsteigen und zuerst mal Erfahrung sammeln, dann ggf. ein größeres Gerät erwerben, das man das ganze Leben lang behält.

    Weiter oben wurden schon ein paar Geräte verlinkt. Für den Einstieg am günstigsten sind kleine Spiegelfernrohre von 90-150 mm Öffnung. Ob man dann einen Newton oder ein Schmidt-Cassegrain auswählt, hängt davon ab, wo man vorwiegend beobachtet und wie dort die Bedingungen sind (hat man dunklen Himmel direkt zu Hause oder muss man immer hinaus fahren? Im letzteren Fall möchte man nicht zu viel schweren Krempel mitnehmen müssen, sonst siegt irgendwann der innere Schweinehund). Auch sollte man sich nicht vornehmen, gleich zu fotografieren. Astrofotografie ist ziemlich aufwändig und bedarf einigen technischen Zubehörs, das ziemlich teuer ist (außer Planeten, da reicht eine Webcam und kostenlose Software). Es macht daher m.E. wenig Sinn, beim ersten Teleskop gleich auf Fototauglichkeit (parallaktische Montierung) zu achten.

    Was jedenfalls zu empfehlen ist, ist eine Kontaktaufnahme mit dem nächst gelegenen Astronomieverein. Die freuen sich über jeden Neuling, nehmen einen mit zu gemeinsamen Beobachtungen, haben evtl. richtig große Geräte oder Zugang zur lokalen Sternwarte und man kann nur profitieren. Es geht aber auch als “Einzelkämpfer”. Macht aber mehr Spaß, wenn man wenigstens einen Mitläufer hat.

  47. #47 Alderamin
    16. Juli 2013

    Optiker, na ja, ich weiß nicht, wegen Teleskopen würde ich mich eher an Firmen wenden, die speziell Astrozubehör verkaufen. Teleskop-Express ist auch ganz gut, ich hab’ den Eindruck, die beraten sehr kompetent. Sind auch auf vielen Events mit einem Stand vertreten.

  48. #48 Spritkopf
    16. Juli 2013

    Der Teleskopratgeber von Bernd Leitenberger scheint mir auch noch erwähnenswert.

    https://www.bernd-leitenberger.de/teleskop-index.shtml

  49. #49 Kallewirsch
    16. Juli 2013

    Ich seh das auch wie Alderamin: Es muss nicht gleich ein großes Teleskop sein.
    Literatur hingegen ist wichtig. Es gibt gute Einführungsbücher in die praktische Astronomie. In den Buchhandlungen findet man immer wieder auch die sog. ‘drehbaren Sternkarten’. Die würde ich dir auf jeden Fall als erstes ans Herz legen. So eine und eine Taschenlampe mit einem roten Birnchen. Damit kannst du schon mal in der späten Dämmerung rausgehen und anfagen die Sternbilder zu identifizieren. Ab und an wird es dir passieren, dass da ein sehr heller Punkt ist, der scheinbar laut deiner Karte überhaupt nicht dazu gehört. Ein Planet. Welcher das ist, verrät dir zb einer der verfügbaren Atsronomischen Kalender (ebenfalls in der Buchhandlung zu erwerben, ich kauf mir immer ‘Das Himmelsjahr’, gibt aber auch andere), den ich dir damit als 3-tes ans Herz legen würde.
    Hast du dann noch einen guten Feldstecher auf einer Montierung (ganz wichtig! Du musst deine Optik irgendwie ruhig halten können. Aus der Hand geht das nicht. Ein einfaches Dreibeinstativ auf dem man sich für das Fernglas eine Halterung drauf baut reicht schon), dann bist du für den Einstieg schon nicht schlecht ausgerüstet und hast das nächste Jahr genügend Themenkreise.

    * Einführungsbuch zur praktischen Beobachtung
    * astronomischer Kalender
    * drehbare Sternkarte
    * Fernglas + Montierung

  50. #50 Kallewirsch
    16. Juli 2013

    Ein gutes Teleskop wirbt nicht mit seiner Vergrößerung

    Und auch da geb ich Alderamin recht. Wenn du ein Angebot siehst, auf dem groß und scheinbar wichtig ‘Bis zu 300-fache Vergrößerung’ steht, dann Finger weg! Die Vergrößerung ist bei einem Teleskop bei weitem nicht das wichtigste. Und meistens können diese Vergrößerungen sowieso nicht vernünftig(!) erreicht werden, weil die optischen Flächen viel zu mies ausgeführt sind. Klar kann man mit einem kleinen Okular und Barlow-Linse auf 300 mal kommen, aber das Bild ist dann so matschig, unscharf und voller Farbsäume, dass es einfach keinen Spass macht, sofern man überhaupt irgendwas in der Bildsuppe erkennen kann.

  51. #51 Alderamin
    16. Juli 2013

    @Kallewirsch

    Deswegen ist ja die Öffnung so wichtig. Die optimale Vergrößerung eines Teleskops entspricht in etwa seinem Durchmesser in Millimetern. Die maximale Vergrößerung (einzusetzen bei kontrastreichen Objekten: Doppelsterne, Mond) etwa dem Doppelten davon. Also liefern die von mir genannten 90-150 mm ca. 180-300 fache Maximalvergrößerung. Das reicht für Planeten völlig.

    Für Deep-Sky-Objekte wie Gasnebel braucht man hingegen gar nicht viel Vergrößerung, da wählt man eher so 30-60 fach, um viel Blickfeld zu haben, die sind nämlich z.T. ganz schön groß. Außerdem hat man bei geringer Vergrößerung die größte Lichtstärke.

    Die geringste Vergrößerung sollte ca. dem Durchmesser des Teleskops in mm geteilt durch 6 entsprechen (der Fachmann erkennt in den 6 die Austrittspupille in Millimetern, das ist der Durchmesser des hellen Flecks im Okular, durch den man schaut; diese soll keinesfalls über 7 mm groß sein – so große geweitete Pupillen hat auch kein junger Mensch, dann geht Licht des Teleskops außen an der Pupillenöffnung vorbei).

    Die Vergrößerung ist nun aber keine Eigenschaft des Teleskops an sich, sondern der Okulare, und da sind bei guten Teleskopen zwei Stück dabei, eines für niedrige Vergrößerung und eines für die optimale (s.o.).

    Die Vergrößerung des Teleskops erhält man, indem man die Brennweite des Fernrohrs durch die Brennweite des Okulars teil. Die Austrittspupille entspricht dem Durchmesser des Fernrohrs geteilt durch die verwendete Vergrößerung.

  52. #52 Alderamin
    16. Juli 2013

    und da sind bei guten Teleskopen zwei Stück dabei

    Selbstredend gibt’s die auch einzeln als Zubehör nachzukaufen, in allen möglichen Varianten (betrifft meistens das scheinbare Blickfeld, bei den teuersten schaut man fast schon durch ein Fenster, so weit ist das Blickfeld). Die beigefügten sollten vom Typ Plössl oder Erfle sein, die haben so um die 50°-60° Blickfeld und sind gute Allrounder.

  53. #53 Theres
    16. Juli 2013

    Also, ihr habt ja schon umfassend beraten – aber die normalerweise mitgelieferten Okulare kann man gewöhnlich … die ersten drei Tage einsetzen, danach für n Minipreis irgendwo verkloppen. Die sind, gerade für Brillenträger, gewöhnlich daneben … die einfachen vom Teleskop- Express sind allerdings gut.
    @Kallewirsch
    Du irrst – es gibt vernünftige Teleskope mit einfacher oder kleiner Montierung auch für unter 150 Euro – Sonderangebote allerdings. Auf Messepreise achten hilft da auch weiter. Es hängt halt auch von den Ansprüchen ab – einen APO für den Preis gibt es nicht einmal gebraucht.

    Aber ,@ Tetsuo Shima, ein wichtiger Rat aus eigener Erfahrung: Bei einem knappen Budget empfehle ich die ATT in Essen (Astromesse) und ähnliche Events zu meiden 😉 Oder nur ohne Kreditkarte hinfahren. Die drehbare Sternkarte ist nicht so wichtig – auch der von allen wärmstens empfohlene “Karoschka” ist nicht unbedingt nötig. Bei vielen Teleskopen liegt eine Astrosoftware bei, die Redshift gefällt mir sehr gut, Stellarum ist frei erhältich und ebenso gelungen. Der Rechner hilft da deutlich weiter, oder ein Tablett – es gibt da eine ganz gute App. Bücher schleppe ich nie raus …
    Ich verlinkte nicht, weil es drei Links geworden wären und ich damit im Spam gelandet …

  54. #54 René / Dexter
    17. Juli 2013

    Hui, na hier ist was los!

    Ich hab mir erstmal was vorgemerkt zum angucken. Notebook mit Stellarium zur Orientierung reicht ja.
    Wegen dem Schwarzen Dobson mit 1,25″ Auszug – welche Vorteile hat ein 2″ Auszug denn gegenüber dem Kleinen?
    Ich werde mir sowieso einen Addon-Koffer dazuholen mit Extraokularen, insofern wäre das doch schon spannend zu wissen.

    Apropos spannend – Gestern am Nachthimmel Sternschnuppen gesehen. Und verzweifelt nach Neptun gesucht, aber Google Sky Map bekommts nicht hin sich auszurichten….

  55. #55 Alderamin
    17. Juli 2013

    @René/Dexter

    Wegen dem Schwarzen Dobson mit 1,25″ Auszug – welche Vorteile hat ein 2″ Auszug denn gegenüber dem Kleinen?

    Ich wollte es erst bei meinem Okular-Artikel erklären, wollte den dann aber nicht überfrachten. Die hochwertigeren Okulare haben ein großes Blickfeld, 80° – 110°. Wenn man dann eine große Okularbrennweite für kleine Vergrößerungen wählt, dann hat man beispielsweise bei 30 mm Brennweite und 80° Blickfeld 50,3 mm überblickten Durchmesser in der Fokalebene des Okulars (dort, wo das reelle Bild des Objektivs liegt), aber 1,25 Zoll sind nur 31,75 mm Durchmesser. Ein 1,25″-Okularstutzen vignettiert also das Bild von Weitwinkelokularen mit großer Brennweite.

    Manche Fotosensoren sind ebenfalls größer als 1,25″. Die meisten Spiegelreflexkameras verwenden ja heute APS-Format (15×22 mm), aber das frühere Normalformat, das auch sehr gute Digitalkameras haben, ist 24×36 mm, und auch da vignettiert ein 1,25″-Okularauszug. Wenn der Okularauszug lang ist, vignettiert er auch schon kleinere Sensorformate. Man muss halt auch in der äußersten Ecke des Sensors noch das gesamte Objektiv sehen können, sonst gibt es eine Randabschattung. Wobei ein Dobson auf azimuthaler Montierung eh’ nicht für Astrofotografie taugt.

    Das ist der Grund für die 2″-Anschlüsse, die immer mit einem Reduzierring für 1,25″ ausgestattet sind. Reduzieren geht halt leichter als Expandieren.

  56. #56 Alderamin
    17. Juli 2013

    @Theres

    Die drehbare Sternkarte ist nicht so wichtig – auch der von allen wärmstens empfohlene “Karoschka” ist nicht unbedingt nötig. Bei vielen Teleskopen liegt eine Astrosoftware bei, die Redshift gefällt mir sehr gut, Stellarum ist frei erhältich und ebenso gelungen. Der Rechner hilft da deutlich weiter, oder ein Tablett – es gibt da eine ganz gute App. Bücher schleppe ich nie raus …

    Jeder Jeck ist ja anders, es hat nicht jeder ein Tablet oder den Laptop immer mit dabei, daher macht die drehbare Sternkarte oder ein Himmelsjahrbuch (wo auch ein wenig Hintergrundinfo drinnen steht) für manchen schon Sinn und die kosten nicht die Welt.

    Auf PCs ist zudem oft die Darstellung der Sterne nicht so gelungen, die zeigen meist zu viele Sterne und die Helligkeitsunterschiede werden nicht gut dargestellt, das kann den Anfänger verwirren (so wie man sich bei total klarem Himmel plötzklich in dem Sternengewirr kaum noch zurecht findet). In der Tat gibt es aber sehr gute Programme für’s Tablet oder Smartphone (ich kenne SkySafari für’s iPad, kostet in der Grundausstattung auch nur 3 Euro oder so), gegen deren Anschaffung nichts spricht, wenn man die passende Hardware hat.

    Das schöne an drehbaren Sternkarte ist, dass man den Zusammenhang zwischen Datum, Uhrzeit und Sternenhimmel (d.h. Sternzeit) unmittelbarer begreift und auch mal selbst nachdenken muss, was man wie und warum einstellen muss, während Software einfach die interne oder eingegebene Uhrzeit und Location verwendet. Was wiederum hilfreich ist, wenn man seine parallaktische Montierung mal ausrichten muss. Man sollte vor dem Autoführerschein auch mal Rad gefahren sein, meine ich. 😉

  57. #57 Kallewirsch
    17. Juli 2013

    @Theres

    @Kallewirsch
    Du irrst – es gibt vernünftige Teleskope mit einfacher oder kleiner Montierung auch für unter 150 Euro – Sonderangebote allerdings.

    Gut zu wissen, danke.
    Ich hatte da jetzt mehr die berühmt berüchtigten Kaufhausteleskope im Auge.

    Wegen Literatur. Gut, ich geb zu, das ist subjektiv. Mir persönlich liegt es einfach mehr, wenn ich am Abend noch rausgehe mal schnell die Sternkarte auf Datum und Uhrzeit einstellen und gegen den Himmel halten und vergleichen, welche Sterne zu einem Bild zusammengehören.
    Ausserdem schmökere ich gerne am Abend noch mal im Himmelsjahr und in dem Fall ist mir persönlich ein Buch einfach lieber als ein PC (Pad hab ich keines). Zumal da ja auch immer noch das Monatsthema und andere Informationen zum jeweiligen Monat drinnen ist.

  58. #58 Theres
    17. Juli 2013

    @Alderamin
    Auf PCs ist zudem oft die Darstellung der Sterne nicht so gelungen, die zeigen meist zu viele Sterne und die Helligkeitsunterschiede werden nicht gut dargestellt, das kann den Anfänger verwirren …

    Da hast du Recht – obwohl man das bei einigen Programmen einstellen kann. Für die erste Orientierung genügen die aber.
    Selbst ausgedruckte Aufsuchkarten, in Verbindung mit einer roten Taschenlampe, helfen da besser, mir jedenfalls, aber … ich vergess die Lampe gewöhnlich. Da würde die Sternenkarte auch nichts helfen 😉
    Ist auf jeden Fall Geschmackssache. Wenn ich mal Beobachtungen plane, dann lerne ich das auswendig, übe vorher ein bisschen finden und habe vor Ort umso mehr Zeit zu schauen. Ein typischer Anfängerfehler ist ja, eilends von Objekt zu Objekt zu huschen und zu vergessen, dass man die Augen quasi aufs “stellare Sehen” trainieren muss. Das dauert.

    (so wie man sich bei total klarem Himmel plötzlich in dem Sternengewirr kaum noch zurecht findet).

    Hahaha – ich wohn in Berlin. Ich weiß nie genau, welche sieben oder acht Sterne ich gen Süden eigentlich sehe … die sind so einsam … und wenn ich dann nicht zuerst durchs Fernglas schaue, werd ich von der Menge Sterne gar erschlagen – und der Lichtblase Berlin entkommst du kaum in kurzen Sommernächten. Gen Norden sieht es besser aus, nur ist der Ausschnitt von zuhause aus da kleiner. Aber deswegen ist das Einbeziehen des Himmels, also des Umgebungslichts usw. so wichtig, auch beim Kauf einer Ausrüstung. Ein noch so gutes Teleskop kann nicht viel zeigen, wenn die Lichtverschmutzung zu groß ist.

  59. #59 Kallewirsch
    17. Juli 2013

    auch der von allen wärmstens empfohlene “Karoschka” ist nicht unbedingt nötig.

    Ha! Unter der Bezeichnung hab ich den ‘Keller’ noch nie gehört. Aber – googeln bildet.
    Doch, für mich ist der schon nötig, hab ich doch (fast) alle Ausgaben seit 1980 vollständig 🙂

  60. #60 Theres
    17. Juli 2013

    Ich hänge mal wieder in der Mod …
    @Kallewirsch
    Bei den paar Sternen, die ich in Berlin so sehe, es sei denn, ich bin am Stadtrand oder in den Stadtbezirken, in denen es noch Gasleuchten gibt, habe ich mir einstmals das antiquarische Buch Sternatlas von Prof. Haber gekauft – die älteren unter uns werden sich vielleicht noch erinnern 🙂
    Nackte Sterne vor schwarzem Himmmel – und das mit der folgenden Sternkarte vergleichen – das half mir ganz am Anfang mehr als die Planetarienprogramme.

    Wieso Keller? Ach so … nein, ich meine den Karoschka.

    Der ist gut: Deep Sky Reiseatlas

  61. #61 Alderamin
    17. Juli 2013

    @Theres

    Wie war das noch bei der Feuerzangenbowle ?
    “Kar(k)oschka” mit drei “k” 😉

  62. #62 Theres
    17. Juli 2013

    @Alderamin
    😳 😳 😳 Gleich zweimal … neuer Lieblingsfehler? Oh weh – ich leg mich jetzt an den See, dann passiert so was nicht mehr 😀

  63. #63 Michael Winter
    18. Juli 2013

    Hallo Rene,

    Wer sagt das denn mir Dein Beitrag nicht gefallen hat? Nur weil ich Dich auf einen Fehler hingewiesen habe? Nöööö – ganz im Gegenteil. Speziell hat mir gefallen das Du schon mehr als ein Profi gesehen hast. 😉
    Ich wollte Dir einige Tips zur Beobachtung geben die auch mit den kleinen Fernrohr möglich und auch eindrucksvoll sind.
    Du kannst mit diesen Teleskop außer den Planeten noch eine Menge Objekte sehen. Dafür sollte man die Sternbilder kennen um sich zu orientieren. Und auch grob die Helligkeiten einschätzen können – zum einen zur Orientierung und auch um sich nicht zu viel vorzunehmen.
    Das ist auch für das angeprochene Dobsenteleskop notwendig. Helle Planeten findet man schon irgendwann wenn jedoch man unauffälligere Objekte sucht braucht man Orientierung.
    Solange Du Spaß mit Deinen Fernrohr hast würde es vielleicht schon eine Montierung tun – damit kann man das Fernrohr per Welle + Übersetzung nachführen und muss nicht ruckeln wie bei der Gabel. Gebraucht gibt es die schon unter hundert Euro, etwas nobler und teurerer auch mit elektrischer Nachführung. Wenn die Montierung halbwegs richtig steht kann man ein Objekt nach einer Pause auch schnell mit ein paar Umdrehungen am der Kurbel wiederfinden. Bei der Gabelmontirun geht evtl. nach Okularwechsel das Suchen wieder los.
    Wie hier vorgeschlagen wäre ein Feldstecher ( z.B. 7×50) eine schöne Ergänzung. Der lässt sich auch noch anderweitig verwenden und hat ein schönes großes Gesichtsfeld. Der ist schneller mal herausgeholt (oder mitgenommen) als das Fernrohr. Damit erkennt man noch die kleineren Sternbilder und kann sich besser orientieren. Auch die 4 hellen Jupitermonde kann man damit schon sehen. Dazu noch eine handvoll Galaxien, etliche Sternhaufen … und Kometen – da ist dieses Jahr noch eine heller -ISON- angekündigt.

    Zu Venus und Mars muss ich schon wieder nörgeln (Falls Du z.Z: in Deutschland bist). Venus sollte zu Zeit noch abends kurz nach Sonnenuntergang zu sehen sein, gar nicht mal so klein und als schmale Sichel. (Ich hab sie diesen Sommer bisher leider verpasst.) Und auch die erkennt man schon im Feldstecher oder im Sucher als Sichel.
    Mars ist zu Zeit seeeehr klein, er ist früh morgens zu sehen, am 22. steht er in der Nähe von Jupiter, in nur anderthalb Erdmonddurchmessern Abstand. Zwei Planeten gleichzeitig im Fernrohr zu sehen ist auch ein spannender Anblick.

    Viele Grüße Micha

    Hallo Florian,

    JA ich habe gemerkt das nicht Du den Beitrag geschrieben hast. Deshalb habe ich auch zuerst Rene geantwortet.

    Aber ich habe aber auch dein Porträt, deinen Namen und deine Einleitung über den Beitrag gesehen. Meine Vermutung war daher das Du den Artikel zumindest gelesen hast und als eine Art Mentor auch etwas Verantwortung für den Inhalt übernimmst.

    Und da hier „scienceblogs“ darübersteht sollten m. M. n. auch nicht solche Fehler wie „FÜNF“ gesehene Jupitermonde, ergänzt mit einer Abbildung die „Thebe“ zeigt, erscheinen.
    Ja man kann manchmal 5 Punkte neben Jupiter sehen wenn man zufällig ein Feldstern (oder in seltenen Fällen ein anderer Planet) in der Nähe ist. Und es ist keine Schande für einen Amateur das zu verwechseln, die Freude über das gesehene macht einen euphorisch.
    Die 4 hellen Monde haben 4 bis 6 Mag sind gut sichtbar – Thebe hat 16mag ist über eine Million (?) mal schwächer und kann neben den hellen Jupiter von der Erde aus nicht gesehen werden.
    (@ Rene – das meinte ich mit Helligkeiten verstehen…)

    Viele Grüße
    Micha

    @ Kallewirsch – Du hast ja schon etwas Erklärung mit abbekommen, demnächst noch was mehr.
    KPK – ist der Karlsruher Physikkurs – ein sicheres Mittel Schülern Physik zu vergällen.