Heute wurde bekannt gegeben, wer den diesjährigen Nobelpreis für Physik bekommt. Und wie von allen vorhergesagt, wurde die Forschung zum Higgs-Mechanismus ausgezeichnet. Peter Higgs von der Universität Edinburgh und Francois Englert haben den Nobelpreis für Physik des Jahres 2013 bekommen. Über dieses Thema wurden hier bei den ScienceBlogs schon viele Artikel veröffentlicht und ich nutze die Gelegenheit, um sie nochmal zu verlinken und ein paar grundlegende Punkte zum Thema “Higgs” zu erklären.

Peter Higgs (links) und Francois Englert (rechts) (Bild: Mathematisches Institut Oberwolfach (MFO), CC-BY-SA 2.0 bzw. Englert, CC-BY-SA 3.0)

Peter Higgs (links) und Francois Englert (rechts) (Bild: Mathematisches Institut Oberwolfach (MFO), CC-BY-SA 2.0 bzw. Englert, CC-BY-SA 3.0)

  • Das “Higgs-Teilchen” ist ein Elementarteilchen, dessen Existenz in den 1960er Jahren postuliert wurde und das im Jahr 2012 durch Beobachtungen am Europäischen Kernforschungszentrum CERN nachgewiesen werden konnte. Es war das letzte noch nicht nachgewiesene Teilchen des sogenannten Standardmodell der Teilchenphysik, dass den Aufbau der Materie und die Interaktion zwischen den einzelnen Bausteinen der Materie erklärt.
  • Es wird oft behauptet, dass Higgs-Teilchen ist dafür verantwortlich, dass die Dinge eine Masse haben. Das stimmt auch, ist aber nicht absolut korrekt. Der Higgs-Mechanismus erklärt, wie Quarks und Elektronen zu ihrer Masse kommen. Die machen aber nur einen sehr kleinen Teil der Gesamtmasse der meisten normalen Materie aus. Der Großteil der Masse steckt in der Bindungsenergie zwischen den Teilchen. Denn die elementaren Quarks müssen ja irgendwie “zusammengeklebt” werden damit daraus Protonen und Neutronen entstehen aus denen dann wiederum die Kerne der Atome aufgebaut sind. Energie und Masse sind nach Albert Einstein bekanntermaßen das gleiche und die ganze Energie die zur Bindung der Elementarteilchen nötig ist macht daher einen großen Teil der Masse eines Atoms aus.
  • Den Higgs-Mechanismus hat man sich nicht einfach so aus Spaß an der Freude ausgedacht. Er wurde nötig, um ein großes Problem bei der Formulierung der wissenschaftlichen Naturgesetze zu lösen. Man stellte damals fest, dass sie von der Bewegung der Bewegung des Beobachters abhängen und das war problematisch. Es geht dabei um die “Händigkeit” der Teilchen beziehungsweise um eine Eigenschaft namens “Spin”. Auch wenn es nicht ganz korrekt ist, kann man sich das als Drehrichtung der Rotation eines Teilchen vorstellen und die kann entweder linksherum oder rechtsherum erfolgen. Man hatte nun festgestellt, dass bestimmte Wechselwirkungen nur dann stattfinden können, wenn die Teilchen linkshändig rotieren. Aber links oder rechts hängt nur von der Blickrichtung ab. Je nach dem ob sich der Beobachter schneller oder langsamer als ein Elementarteilchen bewegt, blickt er unterschiedlich auf das Teilchen und es gelten unterschiedliche Gesetze. Dieser Widerspruch würde sich nur dann auflösen, wenn die Elementarteilchen keine intrinsische Masse hätten. Bisher ging man ja davon aus, dass jedes Teilchen einfach eine bestimmte Masse hat. Wenn die Masse aber keine Eigenschaft des Teilchens selbst mehr ist, dann braucht es einen Mechanismus, der diesen Teilchen von außen eine Masse verleiht und genau das ist der Higgs-Mechanismus. Blog-Kollege Martin Bäker hat das sehr ausführlich erklärt.
  • Auch wenn das Teilchen und der Mechanismus nach dem schottischen Physiker Peter Higgs benannt sind, war er nicht der einzige, der damals diese Idee hatte. Fast gleichzeitig und unabhängig von einander sind neben Higgs auch noch zwei andere Arbeitsgruppen zu den gleichen Ergebnissen gekommen. Das waren einmal Francois Englert und Peter Brout (der schon vor einigen Jahren verstarb) und dann auch noch Gerry Guralnik, Dick Hagen und Tom Kibble. Peter Higgs war aber der einzige von ihnen, der aus dem Mechanismus auch die Existenz eines bisher unbekannten Elementarteilchens ableitete das deswegen auch nach ihm benannt worden ist. Zur Geschichte des Higgs-Mechanismus gibt es ein schönes Buch, das ich hier rezensiert habe. Das Nobelkomitee darf aber seinen eigenen Regeln zufolge nur maximal drei Forscher gleichzeitig auszeichnen und muss deswegen zwangsläufig ein paar der beteiligen Forscher übergehen. Das ist in der Vergangenheit schon öfter vorgekommen und wird in Zukunft vermutlich noch öfter passieren. Forschung ist öfter Teamarbeit und die bedeutenden Einzelleistungen kommen immer seltener vor. Die Regeln des Komitees sind schon über 100 Jahre alt und es wäre eigentlich an der Zeit, sie mal an die Realität der aktuellen Forschung anzupassen. Ich habe bis jetzt noch keine offizielle Begründung gehört, warum Guralnik, Hagen und Kibble nicht berücksichtigtr worden sind; ebenso gibt es kein Statement warum der Preis nur an die Theoretiker ging und nicht auch an die Experimentatoren.
  • Das Higgs-Teilchen ist kein “Gottesteilchen”. Es hat nichts mit Gott zu tun; nichts mit Religion und auch nichts mit der Schöpfung, dem Urknall oder anderen Themen die man irgendwie mit Religion in Verbindung bringen könnte. Der Begriff mag zwar bei den Medien populär sein, ist aber Unsinn.
  • Es war nicht leicht, das Teilchen nachzuweisen. Das liegt an den Eigenschaften von Elementarteilchen. Viele von ihnen sind nicht stabil und wandeln sich schon nach kurzer Zeit in andere Teilchen um. Das gilt auch für das Higgs-Teilchen. Man kann es also nicht direkt beobachten, sondern nur seine “Zerfallsprodukte”. Dieser Zerfall ist aber nicht eindeutig – auch andere, schon bekannte Teilchen können auf die gleiche Art und Weise zerfallen wie das Higgs. Man muss daher sehr, sehr viele Daten sammeln um es finden zu können. Dazu braucht man einerseits sehr große und komplizierte Maschinen und andererseits sehr viel Zeit. Die Maschinen mussten am am Kernforschungszentrum CERN erst jahrzehntelang gebaut werden und sind äußerst spektakulär. Sie sind in der Lage, Teilchen mit hohen Geschwindigkeiten kollidieren zu lassen und aus den dabei frei werdenden Energien können dann neue Teilchen entstehen. Das muss man ein paar Jahre lang machen und möglichst viele Kollision beobachten. Denn die Theorie von Higgs & Co sagt zwar voraus, dass es ein neues Teilchen gibt; sagt aber nicht, welche Masse es hat. Und wenn man nicht weiß wie schwer ein Teilchen ist, dann weiß man auch nicht, bei welchen Kollisionsenergien es entsteht. Man muss suchen und viele Messungen machen. Und wie man aus diesen Messungen dann die Existenz eines neuen Teilchens ableiten kann, habe ich hier beschrieben.
    Der gigantische ATLAS-Detektor war jahrelang auf der Suche nach dem Higgs-Teilchen

    Der gigantische ATLAS-Detektor am CERN war jahrelang auf der Suche nach dem Higgs-Teilchen

  • Es wird in der Berichterstattung über das Higgs-Teilchen vermutlich eh nicht erwähnt werden, aber lasst euch nicht verwirren, wenn ihr irgendwo lest, dass das Higgs-Feld ein Tachyonen-Feld ist. Das klingt zwar nach wilder Science-Fiction und Überlichtgeschwindigkeit. Ist aber vergleichsweise harmlos, denn es handelt sich “nur” um ein Feld
    in dem eine imaginäre Masse auftaucht. Solche Felder sind instabil, verändern sich und aus so einer “spontanen Symmetriebrechung” entsteht dann das, was den Higgs-Mechanismus ausmacht. Wieder hat Martin Bäker alles in seinem Blog ausführlich beschrieben.

Die Forschung zum Higgs-Mechanismus ist ein würdiger Preisträger! Das Standardmodell liefert eine fundamentale Beschreibung des Universums und der Higgs-Mechanismus ist ein fundamentaler Bestandteil dieser Beschreibung. Die ursprüngliche Idee von Higgs und seinen Kollegen mag zwar seltsam und absurd erschienen sein: Elementarteilchen haben keine eigene Masse sondern bekommen sie nur durch die Interaktion mit einem Feld, das sich durch das gesamte Universum erstreckt. Ein Feld mit so seltsamen Eigenschaften, dass es in der ursprünglichen Form nicht stabil sein kann und ein Feld, dass ein damals noch nicht bekanntes Elementarteilchen hervorbringen sollte. Aber trotz all dieser seltsamen Eigenschaften ist es tatsächlich vorhanden und dank der Arbeit von Peter Higgs, Francois Englert und all den anderen Theoretikern und dank der Arbeit all der Wissenschaftler am CERN haben wir unser Universum nun viel besser verstanden als vorher.

Das heißt nicht, dass es nicht noch viel mehr zu verstehen gibt. In der Teilchenphysik bleiben immer noch viele offene Fragen. Allen Wissenschaftlern ist klar, dass da noch einiges zu erforschen ist. Die Sache mit der quantenmechanischen Beschreibung der Gravitation ist zum Beispiel immer noch nicht geklärt und die Higgs-Forschung kann bei der Lösung dieses Problems durchaus eine wichtige Rolle spielen. Aus bestimmten hypothetischen Überlegungen zur Quantengravitation folgt zum Beispiel, dass es mehr als nur ein Higgs-Teilchen geben könnte. Viele Teilchenphysiker haben sich sogar gewünscht, dass man das Higgs-Teilchen nicht entdeckt, sondern stattdessen etwas anderes; etwas Neues, das man noch nicht kennt. Aber auch das wird noch passieren. Bisher lief der Teilchenbeschleuniger LHC am CERN nur mit halber Kraft. Man wusste, dass das ausreicht um das Higgs zu finden, wenn es da ist. Nach der derzeitigen Renovierungspause wird der Beschleuniger dann im Jahr 2015 mit voller Kraft betrieben werden. Und dann wird man tatsächlich Neuland betreten…

Aber egal wie die Forschung verlaufen wird: Am Ende werden wir das Universum auf einer fundamentalen Ebene besser verstehen als vorher. Und das ist immer gut! Es kann zwar ein wenig dauern bis die Erkenntnisse über das Higgs-Teilchen und das, was man am CERN sonst noch so entdecken wird auch ganz konkret unseren Alltag verändern werden. Aber früher oder später werden sie es tun. Das hat die Wissenschaft bis jetzt immer noch getan.

Übrigens: Peter Higgs ist einfach auf Urlaub gefahren ist und hat kein Telefon mitgenommen. Das Nobelkomitee konnte ihn nicht erreichen und musste ihm eine Email schreiben. Das Higgs wurde nun also gefunden. Aber die Suche nach dem Higgs geht offensichtlich weiter 😉

Kommentare (43)

  1. #1 Alderamin
    8. Oktober 2013

    Wow, das war jetzt ein echt zügig geposteter Artikel 😉

  2. #2 Josef
    8. Oktober 2013

    Klasse Florian, und schnell, Gratuliere!
    Endlich wieder einmal ein Artikel wie früher!
    Wir freuen uns alle.

  3. #3 Florian Freistetter
    8. Oktober 2013

    @alderamin: “Wow, das war jetzt ein echt zügig geposteter Artikel”

    Naja, da die Ankündigung ja über ne Stunde zu spät kam, hatte ich genug Zeit, das vorzubereiten.

  4. #4 Florian Freistetter
    8. Oktober 2013

    Nett ist ja auch, dass Peter Higgs einfach auf Urlaub gefahren ist und kein Telefon mitgenommen hat. Das Komitee musste ihm ne Email schreiben. Das Higgs wurde nun also gefunden. Aber die Jagd nach dem Higgs geht offensichtlich weiter 😉

  5. #5 Bullet
    8. Oktober 2013

    @Josef:

    Endlich wieder einmal ein Artikel wie früher!

    “Früher” wie in “Früher“?

  6. #6 Florian Freistetter
    8. Oktober 2013

    @Bullet; Josef: “Endlich wieder einmal ein Artikel wie früher!”

    Ja, das hab ich auch nicht ganz verstanden. Dieser Artikel ist doch im wesentlichen nur ne ausführlich kommentierte Linksammlung zum Higgs-Teilchen. Sooo besonders ist der jetzt auch nicht.

  7. #7 Kai Unzicker
    8. Oktober 2013

    Physiker sagen zutreffend die Zukunft voraus: “Und wie von allen vorhergesagt, wurde die Forschung zum Higgs-Mechanismus ausgezeichnet.”

  8. #8 Crasac
    Wien
    8. Oktober 2013

    Danke für den schnellen Artikel!

  9. #9 noch'n Flo
    Schoggiland
    8. Oktober 2013

    Ich möchte an dieser Stelle mal wieder an das Testament Alfred Nobels erinnern, in dem es sinngemäss heisst, es sollten diejenigen Wissenschaftler ausgezeichnet, die der Menschheit im vergangenen Jahr am meisten Nutzen gebracht hätten.

    Zugegeben, es ist heute nicht immer einfach, die Tragweite einer Entdeckung sofort festzustellen. Aber wenn man nun 2 Wissenschaftler für eine Leistung, die fast ein halbes Jahrhundert alt ist, ehrt, hätte man Nobels letzten Willen doch wohl zum Anlass nehmen können, als drittes auch einen der aktuell an der Forschung Beteiligten den Preis zu verleihen.

    Schade, dass auf diese Weise ein weiteres Mal der Wille es Preisstifters ignoriert wird.

  10. #10 noch'n Flo
    Schoggiland
    8. Oktober 2013

    Was ich gerade gelesen habe: Thomas Südhof, frischgebackener Medizin-Nobelpreisträger hat sein Abitur seinerzeit tatsächlich an einer Waldorfschule gemacht. Es geschehen noch Zeichen und Wunder…

    (Sorry wg OT)

  11. […] der aus Belgien stammende Francois Englert freute sich über die Auszeichnung. Wie heute Mittag bekanntgegeben wurde, werden beide Physiker in diesem Jahr mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. 50 Jahre liegen […]

  12. #12 waltair
    8. Oktober 2013

    Irgendwie hab ich es geahnt, als die Teilchen “entdeckt” wurden. Gratulation! Nach all der Zeit seit der Vorhersage endlich die Anerkennung zu bekommen. Wow!

  13. […] wenn ihr keine Lust habt, immer nur meine Artikel zu lesen, dann werdet ihr auch bei Florian oder bei Thilo […]

  14. #14 Pete
    8. Oktober 2013

    @noch’n Flo,
    sieht man sich die Liste zumindest der Physikpreistraeger an, dann wurde kaum einer von denen “zeitnah” bedacht. Schon Konrad Roentgen musste warten 😉

    Nobel hat sich wahrscheinlich noch gedacht, nuetzliche Ergebnisse wuerde man “sofort” erkennen und koenne sie daher schon im Folgejahr praemieren. Wie sich frueh herausstellte, geht das nicht. In der Medizin laeuft es ja genauso.

    (Und Friedensnobelpreis wurden schon mit zweifelhafter Begruendung im Voraus vergeben :-/

    Pete

  15. […] worden. Grund für die Ehrung war ihre Arbeit über den Higgs-Mechanismus. Worum es dabei geht, habe ich in einem anderen Artikel schon erklärt. Es ist aber durchaus auch interessant, einmal nachzusehen, was die Forscher selbst darüber […]

  16. #16 Sigmund
    9. Oktober 2013

    @noch’n Flo
    Das scheint aber die Regel bei den NP zu sein.
    Sie sollten wie die Oscars sein: Immer die besten Leistungen des vergangenen Jahres prämieren.
    Sie sind tatsächlich aber nur ein bischen wie die Oscars:
    nämlich wie der “Lifetime Achievement Award”. 🙂

  17. #17 Erik der Unles. . . ..
    10. Oktober 2013

    Natürlich verbleiben im Universum noch genügend Raum und Zeit für wiss. Forschung: das SM beschreibt ca. 5% von Energie (Materie), sind da noch 23% DM und 72% SE . . . ..
    NEUES zu denken scheitert oft an einem ausgrenzendem Denkmodell. Informationen im Universum sind Energie.
    Hierzu mein Beispiel zum Wort “Unsinn” (verwendet in Bezug auf Gottesteilchen und Medien). Unkraut hat wie Unsinn die Silbe Un- vorangestellt. Das Kraut als biologisches Wesen hat keine Ahnung, das es gezupft und zerstört werden muss, nur weil es am falschen Ort aufgewachsen ist. Eine Information in meinem Beispiel ist, das der Mensch postuliert, was ausgegrenzt werden soll!
    Wir können das Bezugssystem vergrössern und den Informationsfluss zwischen den 3 Grössen (Unsinn – Mensch – Sinn) betrachten. Für mich stehen diese 3 Grössen immer in einem quantenmechanischen Überlagerungszustand. Wenn ich mich im Denken ohne Ausgrenzung profilieren möchte, so muss ich mich entscheiden, wie ich “messen” (denken) möchte. Denke ich aus Sicht “Unsinn”, oder aus Sicht “Mensch” oder “Sinn”. Schön ist, das in der Gedankenwelt der nach der ersten Denkmessung kollabierte Zustand schnell durch einen neuen ersetzt werden kann. Obwohl ich ein Resultat aus der Messung “Unsinn” erzielt habe, habe ich noch immer den Ausgangszustand für weitere Messungen zur Verfügung. Das kann keine noch so gewaltige Riesen-Energie-Maschine! Das kann nur Information – Mensch – RaumZeit-Quantenverschränkung . . . ..
    Alles einzeln betrachtet nicht neu, aber anders zusammen gesetzt und anders betrachtet.

  18. #18 Spritkopf
    10. Oktober 2013

    @Erik, der unlesbare Threepoints

    NEUES zu denken scheitert oft an einem ausgrenzendem Denkmodell.

    Wer verbietet dir das? Du darfst denken, was du willst – Neues oder den gleichen uralten Käse, der schon zigmal aufgefahren wurde. Ganz wie dir beliebt.

    Allerdings hast du nach wie vor keinen Anspruch darauf, dass die Ergebnisse deines Denkprozesses ernstgenommen werden, solange du dich aufs belegfreie Daherschwurbeln beschränkst.

  19. #19 Erik der Unles. . . ..
    10. Oktober 2013

    @Spritkopf
    “Das Block-Universum der RaumZeit ist quasi zeitlos oder ewig . . . ..” habe ich in der Literatur und in Blogs gelesen.
    “Physik der Information: die Realität als Maßstab: Messen, Vergleich…” – sehr informativ auf Seite 89. kannst du kucken hier:
    https://books.google.de/books?id=xKdx-enZys0C&pg=PA89&lpg=PA89&dq=zeitlose+Physik&source=bl&ots=leYbbpsp8v&sig=tQpfipZCJyR95JJkRxw16Z_WWyo&hl=de&sa=X&ei=ApBWUpPiLoPXswaX4ICYAg&ved=0CD8Q6AEwBw#v=onepage&q=zeitlose%20Physik&f=false

    Belege genug? Es geht beim posten nicht um Belege. Es geht um “Spannung”, um psychische Spannungen und ich messe diese Spannungen in “eV”. Ziehe Informationen aus ihnen und formuliere so die Geometrie der “Weltformel”.
    Schau dir mal die Kommentare zum Artikel an: in jedem geht es um Zeit, um die Aufforderung mit Zeit kurzweiliger umzugehen.
    Eine Information, die der Autor beim Schreiben nicht vordergründig im Sinn hatte.
    Auch nimmt er keinen Bezug darauf, das ein Higgsfeld in einem zeitlosen Raum, in einem Blog-Universum, “beheimatet” sein kann. Die Kommentare geben meinem Erkenntnisprozess genau diesen Hinweis.
    Selbst der Literaturnobelpreis haut in diese Zeit-Kerbe: Alice Munroe, “die Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte”. Es hat sicherlich einen Grund, das Naturwissenschaft Jahrzehnte benötigt, um Anerkennung zu erhalten.

  20. #20 Florian Freistetter
    10. Oktober 2013

    @Erik: “Es geht um “Spannung”, um psychische Spannungen und ich messe diese Spannungen in “eV”. Ziehe Informationen aus ihnen und formuliere so die Geometrie der “Weltformel”.”

    Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wovon du redest. Oder was das mit dem Thema des Artikels zu tun hat. Wo hast du denn deine Weltformel publiziert?

  21. #21 Erik der Unles. . . ..
    10. Oktober 2013

    @Florian Freistetter
    Meine Erfahrung ist, das menschliches Denken (Umgang mit Informationen und Erkenntnisprozess) sich entsprechend der QFT, Quantenmechanik verhalten. Ich nehme an, das du diesen Teil des Kommentars nicht verstehst. Die anderen Begriffe entsprechen ja dem Thema des Artikels.
    Gedanken, formuliert in Kommentaren zum entsprechenden Thema, enthalten Informationen, die wie Elementarteilchen miteinander wechselwirken. Denken in diesem erzeugten Informations-Spannungsfeld bewirkt die selben Abläufe, wie das Messen einer physikalischen Grösse in einem Überlagerungszustand. Das ist meine Art zu Denken und auf diese Art trage ich in den Physik-Blogs Informationen zusammen, um der Eulerschen Identität eine reale physikalische Geometrie zu geben. Sie beschreibt für mich den mathematischen Zusammenhang, der den physikalischen Konstanten (z.B. Lichtgeschwindigkeit) zu Grunde liegt. Das sind alles Gedankenexperimente, die zum Zeitpunkt auf Notizen auf Papier und PC skizziert sind. Für eine Veröffentlichung habe ich kein Geld, sprich Zeit. Wenn mir jemand 1000.-€ im Monat geben will, dann bringe ich all meine Ideen ans Licht.

    Hier ein Gedanke: Wenn das Higgsfeld aus einem Blog-Universum heraus wechselwirkt, einen neuen Raum (Materie) abbildet, der fest mit dem Zeitbegriff verknüpft ist, dann trägt der Begriff “Gottesteilchen” in den populärwiss. Medien seinen “Sinn”, um den Begriff aus meinem Kommentar aufzugreifen.

  22. #22 Spritkopf
    10. Oktober 2013

    @Erik

    Wenn mir jemand 1000.-€ im Monat geben will, dann bringe ich all meine Ideen ans Licht.

    Aha. Zuerst scheitert deine, sagen wir (und bleiben höflich), “spezielle” Physik am ausgrenzenden Denkmodell, jetzt nur noch am Geld. Woran als nächstes?

  23. #23 Erik der Unles. . . ..
    10. Oktober 2013

    !!! Ich meine immer BLOCK-Universum !!!!
    Da hat Herr Freud mit der Fehlerkeule zugeschlagen!
    Blog-Universum ist natürlich Quatsch!
    Tschuldigung . . . ..

  24. #24 Erik der Unles. . . ..
    10. Oktober 2013

    @Spritkopf
    In meiner Gedankenwelt scheitert nichts! Energie, die sich in Form von Information darstellt, kann nicht scheitern. Sie nimmt immer eine entsprechende Form an. Du kommst nur nicht in diese Gedankenwelt hinein!
    Willst du vielleicht auch nicht.

  25. #25 Spritkopf
    10. Oktober 2013

    Du kommst nur nicht in diese Gedankenwelt hinein!
    Willst du vielleicht auch nicht.

    Ich betrachte es als Realsatire und damit ist es auch gut. 😀

  26. #26 Florian Freistetter
    10. Oktober 2013

    @Erik: “Meine Erfahrung ist, das menschliches Denken (Umgang mit Informationen und Erkenntnisprozess) sich entsprechend der QFT, Quantenmechanik verhalten. Ich nehme an, das du diesen Teil des Kommentars nicht verstehst. “

    Und du bist ganz sicher, dass du tatsächlich weisst, was eine Quantenfeldtheorie ist? Und nicht einfach nur eine “Theorie” der Form “Quanten sind irgendwie komisch und unverstanden und Gedanken sind irgendwie komisch und unverstanden also muss beides zusammenhängen” aufgestellt hast?

    “Für eine Veröffentlichung habe ich kein Geld, sprich Zeit. Wenn mir jemand 1000.-€ im Monat geben will, dann bringe ich all meine Ideen ans Licht.”

    Du musst nichts bezahlen um deine Thesen zu publizieren. Das kostet bei den Fachzeitschriften nichts. Du musst sie allerdings aufschreiben. Und mathematisch korrekt formulieren (https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenfeldtheorie). Solche Aussagen hier

    “Gedanken, formuliert in Kommentaren zum entsprechenden Thema, enthalten Informationen, die wie Elementarteilchen miteinander wechselwirken. Denken in diesem erzeugten Informations-Spannungsfeld bewirkt die selben Abläufe, wie das Messen einer physikalischen Grösse in einem Überlagerungszustand.”

    haben mit Physik allerdings nicht wirklich viel zu tun…

  27. #27 Erik der Unles. . . ..
    10. Oktober 2013

    @Florian Freistetter
    Ich wünschte mir mehr Zeit zur Verfügung, um mit meiner Art zu denken auch in weitere Tiefen des Wissens vorstossen zu können. Sie können sich meine Art des Denkens, keine Information ausgrenzen zu wollen, schlecht vorstellen. Aber das ist für ihren Blog, für den Artikel auch nicht wichtig – ich komme halt anders zu Wissen, als sie es tun.

    Lassen Sie uns doch Wissen entwickeln! Dann finden sie auch heraus wie weit ich QFT verstehe. Sie schreiben: “Quanten sind irgendwie komisch und unverstanden . . .” Lassen sie uns einige Gedanken dazu austauschen:
    Warum können bestimmte physikalische Grössen nur diskrete und nicht beliebige Werte annehmen? Warum sind diese Grössen gequantelt? (Ist doch komisch?)
    Warum zeigen Quantenobjekte Eigenschaften von Wellen und Teilchen? (Ist doch komisch?)
    Welcher Mechanismus bewirkt die Quantelung von Quantenobjekten wie Teilchen oder Feldern?
    Kann man ein Modell (eine Geometrie) formulieren, welches die Quantenphysik deterministisch beschreiben kann?

  28. #28 Erik der Unles. . . ..
    11. Oktober 2013

    Zum gegenseitigen Kennenlernen:
    https://melethrons-wastebook.blogspot.de/2012/04/entropic-gravity-gravitation-von-den.html
    Mein Favorit für die Zukunft der Physik.

  29. #29 Florian Freistetter
    11. Oktober 2013

    @Erik: “Lassen Sie uns doch Wissen entwickeln! Dann finden sie auch heraus wie weit ich QFT verstehe.”

    Sie können ihre “Theorie” gerne ausarbeiten, aufschreiben und in einem Fachjournal publizieren. Dann können wir darüber reden. Bis jetzt habe ich in ihren Aussagen allerdings noch nichts entdeckt, was irgendwie mit Physik zu tun hat sondern nur das übliche mystische Geraune über Geist & Quanten…

  30. […] ein paar Tagen wurde der Nobelpreis für Physik für die Erforschung des Higgs-Mechanismus verliehen. Das Higgs-Teilchen war das letzte noch nicht entdeckte Teilchen des sogenannten […]

  31. #31 Lercherl
    13. Oktober 2013

    Leicht Off-Topic: Sind die Chemie-Nobelpreise an Karplus & Co. auf den Scienceblogs niemandem eine Zeile wert? Sogar zur Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro wurde ein Beitrag geschrieben.

  32. #32 Florian Freistetter
    13. Oktober 2013

    @Lercherl: ” Sind die Chemie-Nobelpreise an Karplus & Co. auf den Scienceblogs niemandem eine Zeile wert? “

    Naja, du darfst nicht vergessen, dass wir hier kein Nachrichtenmedium sind; du darfst also keinen vollständigen Überblick über alles Wissenswerte erwarten; für sowas gibts die Online-Zeitungen. So gut wie alle Blogger hier (exklusive mir) machen das Blog als Hobby in ihrer Freizeit. Wer Zeit & Lust hat, der bloggt und wer nicht, der nicht. Die aktivsten Blogger kommen halt momentan eher aus der physikalischen Richtung bzw. haben mit NaWi generell wenig zu tun. Ein echtes Chemie-Blog haben wir hier leider nicht, was ich enorm schade finde, weil ich gerne was über Chemie lesen würde (https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/08/26/schreibt-mehr-bucher-uber-chemie/). Vielleicht ändert sich das ja mal. Aber so wie es aussieht hat sich niemand kompetent genug gefühlt um dazu was schreiben. Ich hab die Sache natürlich verfolgt (immerhin ist Karplus wieder mal ein “österreichischer” Nobelpreisträger – aber halt wieder einer von den vielen die schon als Kind aus unserem Land vertrieben worden sind). Aber ich habe leider viel zu wenig Ahnung um da irgendwas Substantielles drüber zu schreiben.

  33. #33 Lercherl
    13. Oktober 2013

    @Florian:

    Mir ist schon klar, dass es keinen Rechtsanspruch auf irgendwelche Bloginhalte gibt, und ich danke dir und allen anderen Bloggern für ihr Engagement. Aber schade ist es trotzdem …

    Ich habe zwar einen Background in theoretischer Chemie, aber mit CHARMM und Kraftfeldmethoden kenne ich mich leider auch nicht aus, sonst könnt ich euch einen Gastbeitrag schreiben.

  34. […] Juli 2012 wurde die Entdeckung des Higgs-Teilchens bekannt gegeben und im Oktober 2013 gab es den Nobelpreis für Peter Higgs und Francois Englert. Es ist also durchaus an der Zeit, das Thema mal ausführlich und in aller nötigen Länge in einem […]

  35. […] die Dinge ein Masse haben (der genaue Prozess ist ein wenig komplexer: lest euch am besten dazu die hier verlinkten Artikel durch). Gäbe es also tatsächlich ein echtes Vakuum in dem gar nicht mehr ist, dann gäbe es auch […]

  36. #36 Ralf Paul
    Potsdam
    21. Juli 2014

    Wenn nur 10% derDaten ausgewertet werden, und rotierendenTeilchen ausgeschlossen werden da man sie am LHC nicht mal auf der Rechnung hat, dann frage ich mich wie viel wurde hier geflunkert.
    Da ich das Vergnügen hatte Prof Naumann vom Atlasprojekt zu treffen und auch einen Blick auf die Messergebnisse werfen konnte und die Tatsache das es für Dunkle Materie keine mathematische Notwendigkeit gibt, lässt den Wahrheitsgehalt dieses Nobelpreises auf unter 5% sinken. Man beruft sich auf Einstein obwohl man ihn nicht versteht, sonst würde man seine Aussage:”E=mc² ist nicht für ein dreidimensionales System geeignet.” nicht ignorieren. Dann würde man die Rotation(c1) berücksichtigen und käme zur dynamischen Energieentwicklung Ed=mc²c1² was z.B. für die Energiebilanz der Erde einen zusätzlichen Multiplikator von 640.000 ergibt ohne Berücksichtigung der Gravitation.
    Falls also jemand Einstein verstehen will, so ist dies einfacher als ihr denkt auch ohne akademischen Grad.
    Einfach melden und auf jede vernüftige Frage gibt es auch eine Antwort ohne das auch nur ein Naturgesetz verbogen wird. Wie Vakuum ist Raum und somit auch Energie.

  37. #37 Florian Freistetter
    21. Juli 2014

    @Ralf Paul: “Dunkle Materie keine mathematische Notwendigkeit gibt, lässt den Wahrheitsgehalt dieses Nobelpreises auf unter 5% sinken. “

    Dunkle Materie hat mit dem Nobelpreis für das Higgs nicht zu tun. Ansonsten: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/?p=10955

  38. #38 kryptonoob
    21. Juli 2014

    @Ralf Paul:
    Nenne doch mal bitte das Paper, auf das Du Dich beziehst und wo es zum Peer Review gegeben wurde.
    Wiederholtes Posten fataler Missverständnisse grundlegender Mathematik und Physik macht eine falsche Formel nicht richtig.

  39. […] günstigen Lage und müsste sich nicht mit den üblichen Problemen herum ärgern. Als letztes Jahr Peter Higgs und Francois Englert ausgezeichnet wurden, gab es (zu Recht) Diskussionen: Warum wurden nicht auch die anderen Forscher […]

  40. […] Entdeckung des Higgs-Teilchens hat man das Pflichtprogramm ja schon erfolgreich absolviert und die dafür zu erwartenden Nobelpreise bekommen. Aber der LHC ist mehr als nur eine “Higgs-Maschine”. Die riesige Maschine wurde ja […]

  41. #41 Ralf Paul
    Potsdam
    23. April 2015

    Auch wenn man mich wieder für einen Verschwörer hält, so hatte ich im vorigen Jahr das Vergnügen Prof. Naumann (LHC/Atlas) zu treffen und konnte ein Blick auf die Messprotokolle werfen, welche mehr wie nur eine Frage aufwarfen, welche in den meisten Fällen mit einem Grinsen kommentiert wurden.
    Das nicht Alle was abbekommen haben kann man ja so nicht sagen denn es gab ja personelle Veränderungen, würde ein Schwarzmaler sagen, schließlich soll ja Higgs/Gottesteilchen zwingend notwendig für die Beschreibung der DM sein, welche sich ja anscheinend der normalen Physik entzieht.

  42. #42 johnny
    23. April 2015

    @Ralf Paul
    …”welche in den meisten Fällen mit einem Grinsen kommentiert wurden.”
    Woran das nur gelegen haben mag.

  43. […] die sehr hilfreichen Erläuterungen des Science-Bloggers Florian Freistetter, der in seinem Blog Astrodicticum Simplex bereits mehrere Artikel zum Thema Higgs-Boson verfasst […]