Ich habe mich in letzter Zeit immer mal wieder über ein bestimmtes Thema geärgert. Es geht um die Links in diversen Online-Medien. Beziehungsweise das Fehlen dieser Links. Immer wieder lese ich irgendwo etwas und bin danach an weiteren Informationen interessiert. Die finde ich aber nicht, weil der entsprechende Artikel keine Links enthält.

Ein Beispiel. Ich habe gestern einen Artikel über den Vorbeiflug der Raumsonde Juno geschrieben. Dazu habe ich vorher diverse andere Texte zum Thema gelesen und habe auch nach interessanten Abbildungen gesucht. Eine solche Abbildung habe ich in einem Artikel bei heise.de gefunden. Als Quelle wird dort nur “swri.edu” angegeben. Nachdem ich das in den Browser getippt habe (einen Link gab es ja nicht), landet man auf der Startseite des Southwest Research Institute, das tatsächlich vor kurzem eine Pressemitteilung zu Juno herausgegeben hat. Allerdings ohne das entsprechende Bild. Wo heise.de die Abbildung nun her hat, habe ich nicht herausgefunden. Vermutlich stammt sie von einer Seite der NASA, die derzeit nicht erreichbar ist. Aber irgendwo muss das Bild ja kommen; Heise hat es mit Sicherheit nicht selbst gebastelt. Warum kann man dann nicht angeben, wo genau man es gefunden hat?

Ein anderes Beispiel. In einem Focus-Artikel (WebCite) lese ich etwas über Supervulkane auf dem Mars. Dort findet sich ein schönes Bild, als dessen Quelle nur “dpa” angegeben wird. Nun gehört es sicherlich nicht zu den Aufgaben der Deutschen Presse-Agentur, geologische Untersuchungen auf dem Mars anzustellen. Das Bild muss also offensichtlich einen anderen Ursprung haben. Im Text kann man dann noch lesen:

“Die Entdeckung ändere das Bild von frühem Vulkanismus und der Klimaentwicklung auf dem Roten Planeten grundlegend, schreiben Joseph Michalski vom Londoner Natural History Museum und Jacob Bleacher von der US-Raumfahrtbehörde Nasa im britischen Fachjournal „Nature“”

Es gibt dort zwar einen Link zu einem weiteren Artikel im Focus über die Voyager-Sonde der sich etwas unpassend hinter dem Text “US-Raumfahrtbehörde NASA befindet, aber keinen Link zum eigentlichen Fachartikel. Auch das verstehe ich nicht. Wenn man schon erwähnt, dass es sich um eine Studie in “Nature” handelt – wieso kann man dann keinen Link dorthin setzen?

Dass es anders geht, zeigt die österreichische Zeitung “Der Standard”. Auch dort wird über die Supervulkane auf dem Mars berichtet. Aber dort gibt es am Ende des Artikels einen expliziten Link zum Nature-Artikel. Der ist dort zwar kostenpflichtig (warum das geändert gehört habe ich hier schon mal ausführlicher beschrieben), aber zumindest sieht man, dass die Abbildung direkt aus dem Artikel der Forscher stammt. Auch Spiegel-Online bekommt einen einen vernünftigen Artikel zum Thema hin der ausreichend Links mit den nötigen Informationen enthält.

Eden Patera, ein neu entdeckter Supervulkan auf dem Mars. Das Bild zeigt das Resultat einer Laser-Höhenmessung die mit dem Satellit "Mars Global Surveyor" durchgeführt worden ist (Bild: Michalski & Bleacher, NASA, 2013)

Eden Patera, ein neu entdeckter Supervulkan auf dem Mars. Das Bild zeigt das Resultat einer Laser-Höhenmessung die mit dem Satellit “Mars Global Surveyor” durchgeführt worden ist (Bild: Michalski & Bleacher, NASA, 2013)

Die Sache mit den fehlenden Quellenangaben für die Abbildungen ist schon ärgerlich genug. Noch öfter ärgere ich mich aber, wenn bei Texten über wissenschaftliche Forschung nicht auf die Quelle, also den eigentlichen Fachartikel verlinkt wird. Das hat der Focus in obigen Beispiel nicht gemacht; steht damit aber nicht alleine da. Sehr viele Medien vernachlässigen diese Art der Quellenangabe. Hier ist noch ein Beispiel.

Der Stern schrieb kürzlich über einen Kometeneinschlag vor 28 Millionen Jahren (WebCite). Im kurzen Text wird zwar intern auf eine Artikelsuche zum Stichwort “Komet” verlinkt und auch die Universität in Südafrika an der die Forschung durchgeführt worden ist, wird verlinkt. Aber das war es auch schon mit den weiterführenden Informationen. Auch die österreichische Kronenzeitung veröffentlicht den Text (WebCite) ohne Link. Vorbildlich ist hier wieder der Standard. Dort gibt es nicht nur einen Link zur Pressemitteilung der südafrikanischen Universität sondern auch einen Link direkt zum Fachartikel (und ein Link zur Wikipedia ist auch noch mit dabei).

Warum sind manche Medien so unwillig, andere Seiten zu verlinken? Ich kann es ja noch verstehen, wenn man nicht unbedingt auf das Nachrichtenangebot der Konkurrenz verweisen will. Der Online-Spiegel wird kaum einen Artikel schreiben und darin darauf hinweisen, dass es im Focus auch noch einen interessanten Text zum Thema zu lesen gibt. Aber wo liegt das Problem die Quellen der Information entsprechend zu nennen? Es ist schon schlimm genug, wenn man immer wieder irgendwo “Quelle: YouTube”, “Quelle: Facebook” oder gar “Quelle: Internet” lesen muss und es ist erstaunlich, dass viele Journalisten immer noch meinen, so etwas würde eine korrekte Quellenangabe darstellen. Man sollte mal nachfragen, was sie davon halten, wenn in Zukunft nur noch “Quelle: Zeitung” angegeben wird, wenn sich jemand auf einen ihrer Artikel bezieht…
Aber was wäre so schlimm, wenn man einen Link zur tatsächlichen Quelle eines Bildes setzt oder eben zum Forschungsartikel, auf dem ein Text basiert? Haben die Medien Angst, dass der Leser die Seiten des Wissenschaftsjournals so mega-interessant findet, dass er nicht mehr zurück zur Zeitung klickt? Oder ist es einfach nur Faulheit/Zeitmangel der die Journalisten daran hindert, die entsprechenden Links einzufügen? Vielleicht liegt es auch daran, dass manche immer noch nicht erkannt haben, dass ein Online-Text ein wenig anders funktioniert als der Text in einer gedruckten Zeitung? Dass Links ein integraler Bestandteil eines Internet-Textes sind und es gar nicht schlimm ist, sich zu vernetzen?

Bei Lousypennies ist kürzlich ein lesenswerter Artikel zum Thema “Linkgeiz unter Journalisten erschienen. Dort lautet das Fazit:

“Es ist keine journalistische Schwäche, sondern Ausdruck von Recherche-Sorgfalt, seine Quelle zu nennen und im Internet auch zu verlinken. Jeder Journalist, der das tut, verdient Respekt für die saubere Arbeit. Links sind außerdem Teil eines Onlinetextes. Die Entscheidung, ob ein Link gesetzt wird, gehört komplett in das Hoheitsgebiet des Journalisten – nicht in die Hände der Suchmaschinen-Optimierer. Sie sollten nach Journalistischen Maßstäben gesetzt werden – und nur nach diesen. Deshalb meine Bitte an alle Kollegen: Verlinkt Eure Quellen! Insbesondere, wenn es sich um bloggende oder auf andere Art im Netz veröffentlichende Kollegen handelt.”

Dieser Bitte kann ich mich nur anschließen. Gerade im Wissenschaftsjournalismus sollte die Nennung der Quellen selbstverständlich sein…

Kommentare (40)

  1. #1 Raimund Lang
    11. Oktober 2013

    Zum ersten Beispiel: da ist das Bild ja: https://missionjuno.swri.edu/hijuno/

    Ganz rasch gefunden durch Google-Bildsuche mit Suchtext: “site:swri.edu juno”

    Generell: Kontaktpersonen wissenschaftlicher Papers geben auf journalistische Anfrage oft (und meiner Erfahrung nach gerne) Fotos raus, die sie oder ihre Institution sonst nicht veröffentlicht hätten.

    LG Raimund

  2. #2 Stephan Goldmann
    11. Oktober 2013

    Danke für die Nennung, das freut mich.

  3. #3 Geislwind
    11. Oktober 2013

    @Florian:
    du bist diesbezüglich vorbildlich, so mein Eindruck.
    Vielleicht solltest mal bei einer Zeitung vorsprechen um dort den wissenschaftlich Berater zu mimen!?
    Für den Wissenschaftsteil vom Standard wärst sicher eine Bereicherung!

  4. #4 Florian Freistetter
    11. Oktober 2013

    @Raimund Lang: “Generell: Kontaktpersonen wissenschaftlicher Papers geben auf journalistische Anfrage oft (und meiner Erfahrung nach gerne) Fotos raus, die sie oder ihre Institution sonst nicht veröffentlicht hätten.”

    Kann sein. Aber das entbindet einen Journalisten trotzdem nicht davon, beim Bild eine Quelle anzugeben. Wo wäre jetzt das Problem bei heise.de gewesen, den von von dir genannten Link anzugeben, anstatt einfach nur “swri.edu” zu schreiben? Was ist der Grund dafür?

  5. #5 Mafl
    11. Oktober 2013

    Ich habe vor mehr als zehn Jahren mal eine einjährige Fortbildung Multimedia gemacht. Da wurde, soweit ich mich erinnere, noch verbreitet, dass es ungünstig ist Links zu setzen, die von der eigenen Seite wegführen.
    Aber inzwischen ist die Entwicklung ja etwas weiter gegangen 🙂

  6. #6 Florian Freistetter
    11. Oktober 2013

    @Geislwind: “Für den Wissenschaftsteil vom Standard wärst sicher eine Bereicherung!”

    Abgesehen davon dass die ihren Job eh schon recht gut machen ist es ja nicht so, dass Journalisten händeringend gesucht werden… Ganz im Gegenteil – da hat man es schwer, einen Job zu kriegen. Und das gilt ganz besonders, wenn man keine journalistische Ausbildung hat, so wie ich.

  7. #7 Swage
    11. Oktober 2013

    Österreicher gehen eben sehr sorgfältig mit ihren Daten um, das ist mir in anderen Bereichen auch schon aufgefallen. In diesem speziellen Fall allerdings, will sagen: Bilder, geht es meiner Meinung nach aber auch um Urheberrechte. Ich werde den Verdacht einfach nicht los, das sich dieses Verhalten nicht einfach “nur” mit Schlampigkeit erklären läßt. Ich würde mal davon ausgehen, das dies zu einem nicht zu vernachlässigbaren Teil absichtlich unter den Tisch fällt, damit die Verfolgung erschwert wird. Und kommt mir jetzt nicht wieder mit Verschwörungstheorien, wir sind hier doch nicht in Bielefeld.

  8. #8 Florian Freistetter
    11. Oktober 2013

    @Mafl: “Da wurde, soweit ich mich erinnere, noch verbreitet, dass es ungünstig ist Links zu setzen, die von der eigenen Seite wegführen.”

    Warum??

  9. #9 Florian Freistetter
    11. Oktober 2013

    @Swage: “In diesem speziellen Fall allerdings, will sagen: Bilder, geht es meiner Meinung nach aber auch um Urheberrechte.”

    Aber die Bilder um die es hier geht darf man ja verwenden…

  10. #10 Mafl
    11. Oktober 2013

    @Florian Freistetter
    Damit die Leute auf der eigenen Seite hängenbleiben und nicht wegsurfen. Es ging aber ganz allgemein um Webseiten, nicht unbedingt um journalistische Beiträge auf Nachrichtenseiten.
    Das war die Zeit, als man noch Listen interessanter Webseiten in Zeitschriften fand, weil es kaum Orientierung gab und jede Seite konnte spannender als die vorherige sein.

    Das mit den Urheberrechten verstehe ich so, dass man das Mindestmaß an Hinweis auf den Urheber gibt, also “swri.edu”, aber nicht die genaue Quelle. Sie wollen wohl ihr “Expertenwissen” für sich behalten.

  11. #11 Micha
    zu Hause
    11. Oktober 2013

    Und weil hier wieder WebCite verlinkt war:

    Bitte spendet für diesen tollen – kostenfreien!!! – Dienst! Wenn bis zum Jahresende nicht genug Geld zusammen kommt, dann gibt es diese tolle Möglichkeit Webseiten zu verlinken nämlich nicht mehr …

    https://www.webcitation.org/

  12. #12 ppp
    11. Oktober 2013

    Danke, daß das mal angesprochen wird.
    Da gibt es noch viel mehr Beispiele, und SPON ist da auch ein heißer Kandidat: wenn überhaupt, dann prinzipiell nur SPON-interne Links.
    Bei wissenschaftlichen Themen (aber nicht nur) empfinde ich das als Frechheit.
    Und glauben die wirklich, die können damit Leute auf der Seite halten? *kopfschüttel*
    Aber fairerweise muss man sagen: Wenn ein Beitrag bei SPON-Wissen erscheint, gibt es mindestens schon seit 1-2 Tagen mehrere Artikel an anderer Stelle. 😉

  13. #13 Marcus Anhäuser
    11. Oktober 2013

    @ppp
    Muss ich widersprechen, zumindest für das Ressort Wissenschaft und Medizin. Dort finden sich in der Regel in der linken Spalte Links zumindest zum Abstract des Papers.

    @Florian: Weil es mir gerade wieder auffällt. Du schreibst oben “Spiegel”, das ist quatsch, es ist Spiegel Online, die haben nach wie vor zwei getrennte Redaktionen. Mag pingelig klingen, tun manche Wissenschaftler für Journalisten aber auch, wenn es um Wissenschaft geht ;-).
    Übrigens: zuletzt wurde sogar mal korrekt auf meinen Blog verlinkt.
    Früher wurde tatsächlich nicht gerne gesehen “raus” zu verlinken. Das erklärt vielleicht heute noch so manches nicht linken. Ansonsten Faulheit, Wurschtigkeit, Zeitnot oder fehlendes Bewusstsein. Manchmal liegt es daran, dass eine Agenturmeldung übernommen wird, und man keine Lust hat noch nachdem Originalpaper zu suchen.

  14. #14 Marcus Anhäuser
    11. Oktober 2013

    Übrigens: Ein weiterer Grund für fehlende Links kann auch das Onlinestellen von Printartikeln sein. Wenn es automatisiert passiert, ist keiner da zum Verlinken, wenn es ein Redakteur macht, hat der meist anderes zu tun als die Links der Geschichten anderer Journalisten nachträglich rauszusuchen.

  15. #15 Wemheuer
    11. Oktober 2013

    Das bei den Quellen Angaben nur die Hauptdomain und nicht der komplette Link angegeben wird, hat mind. 2 Ursachen. Zum Einen reicht es aus Urheberrechtsgründen aus nur die Hauptdomain anzugeben, zum Anderen ändern sich oftmals Links auf den verlinkten Seiten und der komplette Link würde dann ins “Leere” führen. Dies wiederrum müsste dann gepflegt werden, was einen Arbeitsaufwand bedeutet, den sich nicht jeder antun möchte oder kann.

  16. #16 Florian Freistetter
    11. Oktober 2013

    @ppp: “Da gibt es noch viel mehr Beispiele, und SPON ist da auch ein heißer Kandidat: wenn überhaupt, dann prinzipiell nur SPON-interne Links.”

    Also ich muss sagen dass ich bei SPON wenig Fehler gefunden haben. Die verlinken teilweise sogar direkt auf das arxiv-paper, wenn eins vorhanden ist…

  17. #17 Spritkopf
    11. Oktober 2013

    ZEIT Online sticht nach meiner Erfahrung ebenfalls positiv beim Verlinken heraus. Nicht immer, aber immer öfter.

  18. #18 Ludwig
    11. Oktober 2013

    Das kann man ganz einfach zusammenfassen:
    Wer nicht verlinkt hat das Web nicht wirklich verstanden, schließlich zeichnet der Hypertext das Web aus (wie ja relativ schnell ersichtlich wird, wenn man sich Abkürzungen wie HTTP und HTML anschaut, die das Web in der heutigen Form bilden).

  19. #19 CM
    11. Oktober 2013

    Über derartige Versäumnisse ärgere ich mich auch oft – offline und online. Und dabei bin ich kein Journalist. Aber wenn in meinem Bereich mal wieder ein Presseartikel oder gar nur eine Mitteilung zitiert wird, ohne weitergehende Angaben zur Studie und dann Aktionismus gefordert wird, steht man immer auf einem schweren Stand, wenn man erst mal lesen will, was die Kollegen eigentlich publiziert haben (wenn sie es schon publiziert haben – nicht selten nämlich ist in den Datenbanken nichts zu finden und trotzdem gibt es einen Artikel, der eine unveröffentlichte Studie beschreibt und der/die Autor(in) beruft sich dann dennoch auf die Kredibilität der Wissenschaft). Grrrmpf.

    Danke für den Artikel.

  20. #20 Sebastian Marquardt
    11. Oktober 2013

    Danke für den Artikel. Ich bekomme bei meiner Recherche für meinen Blog auch ständig einen Krampf nach dem anderen, weil ich keine Ursprungsquellen finde. Wenn ich aus Büchern zitiere mach ich mir aber nicht mehr die Mühe die Homepage oder den Buchkauf anzupreisen indem ich verlinke. Die Quelle ist ja eh nicht zugänglich.

    Aber auch jeden Fall danke für den Artikel.

    peak-energy.jimdo.com

  21. #21 PDP10
    11. Oktober 2013

    Zum Thema Links auf Bilder bzw. deren Fehlen:

    @Swage:

    “Bilder, geht es meiner Meinung nach aber auch um Urheberrechte. [..] Ich würde mal davon ausgehen, das dies zu einem nicht zu vernachlässigbaren Teil absichtlich unter den Tisch fällt, damit die Verfolgung erschwert wird. Und kommt mir jetzt nicht wieder mit Verschwörungstheorien, wir sind hier doch nicht in Bielefeld.”

    Du hast da in gewissem Sinne Recht. Hat aber wirklich nichts mit Verschwörungen zu tun. Und es geht auch nicht darum Urheberrechtsverletzungen zu verbergen.

    Es ist ein wenig anders:

    Firmen oder Institutionen betten in Ihren Pressemitteilungen o.ä. oft Bilder ein – oder Links darauf – die urheberrechtlich geschützt und nicht frei zu verwenden sind.
    Registrierte Benutzer (Journalisten, Online-Redaktionen, Content-Managerinnen) können die kostenfrei nutzen und auf ihren Websites in den dazugehörigen Artikeln verwenden – dürfen aber keinen direkten Link auf die Bilder setzen.
    Letzeres geht auch oft nicht, weil die eben in einem geschützten Bereich liegen.

    @Florian: Das ist in der Regel der Grund warum man oft bei Bildern nur Quellenangaben bekommt, aber keinen Link.
    Diese Bilder sind halt nur zur Verwendung bei Online-Medien gedacht und sollen nicht für jederfrau / -mann im Original runterladbar sein.

    Dämliche Idee wenn du mich fragst, aber die Verlage und grossen Medienhäuser haben das Internet eben immer noch nicht richtig verstanden …

  22. #22 Florian Freistetter
    11. Oktober 2013

    @PDP10: ” Das ist in der Regel der Grund warum man oft bei Bildern nur Quellenangaben bekommt, aber keinen Link.”

    Nur ging es in meinen Beispielen ja um Bilder, auf die das nicht zutrifft und um falschen bzw. gar keine Quellenangaben.

  23. #23 PDP10
    12. Oktober 2013

    @Florian:

    “Nur ging es in meinen Beispielen ja um Bilder, auf die das nicht zutrifft und um falschen bzw. gar keine Quellenangaben.

    Ob das auf bestimmte Bilder wirklich nicht zutrifft lässt sich oft schlecht ermitteln.
    Auch Institutionen wie die NASA die aus öffentlichen Mitteln finanziert werden, heuern ja oft Unternehmen an.
    Möglicherweise liegen die Rechte am Originalbild in einer bestimmten Auflösung nicht bei der NASA, aber in einer anderen Auflösung ist das Bild dann Creative-Commons …. ist nur ein Beispiel, aber es gibt da beliebig wüste Konstruktionen.

    Dein Beispiel mit dem Bild zB, bei dem als Quelle nur “dpa” steht: Das kann tatsächlich genau so sein.

    Nämlich, dass die dpa dieses Bild lizensiert hat und niemand das irgendwo verlinken darf weil die Verwertungsrechte eben bei der dpa liegen.

    Möglich, dass das Bild in einer 2 Pixel kleineren Auflösung C-C ist. Spielt in dem Fall aber keine Rolle.

    Wie gesagt: Die Verlage und Medienhäuser sind da noch ziemlich 20tes Jahrhundert.
    Die haben bestimmte Prozesse, die da mal aufgesetzt wurden und die werden dann so durchgezogen.
    Egal ob man irgendein Bild irgendwo auch in einer anderen Version unter einer C-C Lizenz finden kann, dass man dann auch verlinken könnte ….

    Klingt bescheuert. Ist es auch.

  24. #24 Till
    12. Oktober 2013

    Der Online-Spiegel wird kaum einen Artikel schreiben und darin darauf hinweisen, dass es im Focus auch noch einen interessanten Text zum Thema zu lesen gibt.

    Das stimmt so nicht unbedingt, neulich habe ich einen Artikel über Pro-Pädophilie Artikel im Verbandsmagazin von Pro Familia im Spiegel gelesen, in dem auf den Tagesspiegel verlinkt wird. Das war in dem Fall auch sehr gut so, denn im Spiegel fehlte eine wichtige Information, die die Antwort von Pro Familia als reine Schutzbehauptung entlarvt und die im Originalartikel Tagesspiegel drin stand.

    Das ist ein weiterer wichtiger Grund für gute Verlinkung: So gibt man interessierten Lesern die Möglichkeit sich ohne große Mühe genauer mit dem Thema auseinander zu setzen.

  25. #25 Florian Freistetter
    12. Oktober 2013

    @PDP10: “Möglicherweise liegen die Rechte am Originalbild in einer bestimmten Auflösung nicht bei der NASA, aber in einer anderen Auflösung ist das Bild dann Creative-Commons …. ist nur ein Beispiel, aber es gibt da beliebig wüste Konstruktionen. Dein Beispiel mit dem Bild zB, bei dem als Quelle nur “dpa” steht: Das kann tatsächlich genau so sein.”

    Bilder die von Regierungsorganisationen in den USA erstellt worden sind, sind IMMER gemeinfrei; per Gesetz.

    “Nämlich, dass die dpa dieses Bild lizensiert hat und niemand das irgendwo verlinken darf weil die Verwertungsrechte eben bei der dpa liegen.”

    Ne. Das war schlicht und einfach Unsinn/Faulheit. Denn dann hätte ja auch zB der Standard das Bild mit “dpa” kennzeichnen müssen nicht mit “NASA et al” wie er es getan hat.

  26. #26 Florian Freistetter
    12. Oktober 2013

    @Till: “Das stimmt so nicht unbedingt, neulich habe ich einen Artikel über Pro-Pädophilie Artikel im Verbandsmagazin von Pro Familia im Spiegel gelesen, in dem auf den Tagesspiegel verlinkt wird”

    Klara, ab und zu kommt so was schon vor. Wenn es dann zB heißt “Im Tagesspiegel sagte XY” usw und sich ein Journalist direkt auf ne Aussage in nem anderen Medium bezieht bleibt ihm kaum was anderes übrig.

    Ich meinte eher einen Link in der Form “Und im Tagesspiegel kann man zu diesem Thema auch noch einen interessanten Artikel lesen”.

  27. #27 Lercherl
    12. Oktober 2013

    Manche Webauftritte weigern sich, im Fließtext zu verlinken. Die haben alle möglichen Navigationen und Menüs links, rechts, oben und unten, aber im Content-Bereich reinen Fließtext. Über mache Behörden-Webseite habe ich mich da schon geärgert: “Hier können Sie online dies und jenes erledigen” — ja, aber wo zum Kuckuck?

    Die konsequente interne und externe Verlinkung ist z.B. eine der großen Stärken von Wikipedia: https://xkcd.com/214/

  28. #28 Florian Freistetter
    12. Oktober 2013

    @Lercherl: “Die konsequente interne und externe Verlinkung ist z.B. eine der großen Stärken von Wikipedia”

    Obwohl ich mich da auch schon oft über die Richtlinie geärgert habe, dass interne Verlinkungen nur einmal bei ersten Auftreten eines Begriffs gemacht werden dürfen. Ich lese nicht immer den kompletten Artikel sondern nur einzelne Abschnitte und finde es dann nervig, wenn wichtige Begriffe über die ich mehr erfahren will dort nicht direkt verlinkt werden weil das Wort anscheinend irgendwo weiter oben in nem anderen Zusammenhang schon mal vorgekommen ist…

  29. #29 Lercherl
    12. Oktober 2013

    @Florian:

    Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Verlinken

    Wenn ein Begriff im Fließtext mehrmals auftaucht, sollte er normalerweise nur beim ersten Vorkommen verlinkt werden.
    Bei längeren Texten (die nicht notwendigerweise von oben nach unten komplett durchgelesen werden) kann er jedoch auch in einer anderen Passage noch einmal verlinkt werden, insbesondere wenn es für das Verständnis spezieller Absätze oder Sachverhalte sinnvoll ist.

    Halte ich im Großen und Ganzen für eine vernünftige Regel — natürlich gibt es Übereifrige, die gnadenlos Jagd auf Doppellinks machen.

  30. #30 PDP10
    12. Oktober 2013

    @Florian:

    “Bilder die von Regierungsorganisationen in den USA erstellt worden sind, sind IMMER gemeinfrei; per Gesetz.”

    Echt? Ist das so?

    Das wäre natürlich schick und sollte sich so möglichst überall durchsetzen.

    Die Frage ist allerdings ob das so immer stimmt – bzw. immer so einfach ist.
    Wie gesagt: Wenn da Firmen beteiligt sind, sieht das – soweit ich weiss – oft anders aus.

  31. #31 PDP10
    13. Oktober 2013

    Den ganzen Driss haben Blur übrigens schon in den 90gern auf den Punkt gebracht … mit einem genialen Song:

    https://www.youtube.com/watch?v=eGwPbwAFwaQ

    “This is the next century
    Where the universal’s free
    You can find it anywhere
    Yes the future’s been sold”

    Grossartiger Song, und 15 Jahre alt ….
    Und seitdem sind wir keinen Schritt weiter …

    Toll …

  32. #32 rolak
    13. Oktober 2013

    Echt?

    Kenne ich auch so, PDP10, noch von der 70/80er PD-Software her, die zum Teil an den Unis geschrieben wurde und so automagisch darunter fiel. Obgleich just in diesem Sektor Nachbesserungsbedarf nötig war wg der “das ändere ich hier ein wenig ab und nenne es mein eigenes Produkt”-Mentalität , was dann zum CopyLeft-Konzept der FSF führte.

  33. #34 Jeeves
    13. Oktober 2013

    Man kann auch übertreiben, resp. Unsinn verlinken. Die sueddeutsche.de setzt in Artikeln oft wahllose Links bei irgendwelchen Substantiven, die mit der Thematik des Artikels nichts zu tun haben, also sinnlos sind; außer, den Leser innerhalb der Zeitung hin und her zu schicken. Oft sind solche Links Städte- oder Ländernamen und wenn man sie nutzt, erscheinen dann alle Artikel, die auch das Wort (z.B. “Bayern”) beinhalten. Das ist meist recht komisch, weil der Leser der Kopf schüttelt: da hat einer keine Ahnung vom Sinn des Verlinkens, oder es ist automatisiert.

  34. #35 rolak
    13. Oktober 2013

    innerhalb der Zeitung hin und her

    Oh ja, Jeeves, diese Seuche ist mir auch schon sauer aufgestoßen. Statt bei einem gemeint erklärungswürdigen Begriff einen wiki- oder Erklärbär-Link zu unterlegen, gibts ein myurl/?tag=<to explain>.
    Gräßlich, vor allem, weil ich immer wieder mal drauf reinfalle, da typischerweise wiki-urls ebenfalls hinten das Stichwort haben…

    oder es ist automatisiert

    Da wäre doch gar nichts gegen zu sagen, doch welcher ITorfkopp ist auf die Idee mit der tag-Suche gekommen? Teeren & Federn!

    weil der Leser der Kopf schüttelt

    Mich schüttelt es dabei ganz allgemein.

  35. #36 PDP10
    14. Oktober 2013

    @Lercherl:

    Danke für den Link.

    Und gleich der Abschnitt “Exceptions” fängt an mit “Works produced by contractors” … wie ich oben schon geschrieben hatte:
    Alles nicht so einfach und eindeutig …

    Halt einfach nervig.

  36. #37 stone1
    17. Oktober 2013

    @FF
    Im Profil von vorvergangener Woche war wieder ein guter Artikel von Dir (über Nobelpreisträger und deren Irrwege), den ich auf der Heimreise von Paris gelesen habe.

    Ich muss schon sagen, mittlerweile merkt man nicht mehr, dass Du keine journalistische Ausbildung hast.
    Deine Artikel machen das (für mich) einzig lesenswerte österreichische Wochenmagazin noch lesenswerter.

    Schreibst Du in Zukunft noch öfter fürs Profil? Dann würd ich mir glatt ein Abo überlegen, ich kaufe es ohnehin schon mehr oder weniger regelmäßig.

  37. #38 Florian Freistetter
    17. Oktober 2013

    @stone1: “Schreibst Du in Zukunft noch öfter fürs Profil? Dann würd ich mir glatt ein Abo überlegen, ich kaufe es ohnehin schon mehr oder weniger regelmäßig.”

    Ich habe mit dem Profil kein fixes Abkommen oder so – aber ich habe eigentlich schon vor, öfter Artikel zu schreiben (ich hab ja auch schon ~ 8 Artikel dort geschrieben). Ich werd sicher nicht jede Woche was schreiben aber so alle ein bis zwei Monate hoffe ich schon, dort was unterbringen zu können.
    Tatsächlich regelmäßig schreibe ich für “Heureka”, die Wissenschaftsbeilage vom Falter (gibts glaub ich 6-10 Mal im Jahr oder so) – da hab ich ne kurz Kolumne über Wissenschaftspolitik (gibts vielleicht auch irgendwo online zum Nachlesen).

  38. #39 Liebenswuerdiges Scheusal
    17. Oktober 2013

    Wenns drum geht die journalistischen Beiträge des Hausherrns zu verbreiten muss ich natürlich Unterstützung leisten.

    https://www.falter.at/heureka/

    Auch weil der Falter, zumindest für Wiener, noch abonnierenswerter als das Profil ist.

  39. #40 stone1
    18. Oktober 2013

    @FF, Liebenswürdiges Scheusal
    Danke für die Info. Den Falter finde ich zwar grundsätzlich in Ordnung, für mich als nicht-Wiener ist allerdings ein Großteil eher unbrauchbar..
    Der Innenpolitikteil ist allerdings echt gut.