Es tut sich was am Himmel! Der Komet ISON ist mittlerweile schon mit freiem Auge am Nachthimmel zu sehen und wird vielleicht bald noch einen viel beeindruckenderen Anblick bieten. Es wird also Zeit, sich mal ausführlich mit diesem Himmelskörper zu beschäftigen!

Was ist ISON?

ISON trägt die offizielle Bezeichnung C/2012 S1 (ISON). Er wurde am 21. September 2012 mit dem Teleskop des russischen International Scientific Optical Network entdeckt und hat von dieser Organisation auch seinen Namen – ISON – bekommen. Der Kern des Kometen ist etwa 5 Kilometer groß und besteht aus Gestein und jeder Menge Eis. Und genau dieses Eis macht die Kometen so besonders. Im Gegensatz zu den Asteroiden sind sie vor 4,5 Milliarden Jahren weit von der Sonne entfernt entstanden, also dort, wo nicht nur Staub sondern auch diverses gefrorenes Zeug als Baumaterial zur Verfügung stand. Solange sich die Kometen ausreichend weit von der Sonne entfernt befinden, spielt das keine Rolle. Sie bleiben gefrorene Eis/Felsbrocken und unterscheiden sich äußerlich kaum von den Asteroiden. Das ändert sich erst, wenn sie in die wärmeren Bereiche des Sonnensystems kommen. Dann nämlich kann das Eis vom gefrorenen wieder n den gasförmigen Zustand übergeben. Es taut auf, dehnt sich dabei aus und entweicht ins All. Dabei reißt es Staub von der Oberfläche des Kometen mit sich und es bildet sich die Koma, eine Staubhülle die das Licht wesentlich besser reflektieren kann als der Kometenkern selbst. Außerdem kann die Koma ein paar zehntausend bis hunderttausend Kilometer durchmessen und ist dadurch natürlich besser sichtbar als ein winziger Felsbrocken.

ISON, gesehen vom Hubble-Weltraumteleskop im April 2013 (Bild: NASA, ESA, and the Hubble Heritage Team (STScI/AURA))

ISON, gesehen vom Hubble-Weltraumteleskop im April 2013 (Bild: NASA, ESA, and the Hubble Heritage Team (STScI/AURA))

Kommt der Komet der Sonne dann noch näher, sorgt der von ihr ausgehende Sonnenwind (eine Strahlung die aus geladenen Teilchen der Sonnenantmosphäre besteht) dafür, dass ein Teil der Koma ins All hinaus geblasen wird. So entsteht der eindrucksvolle Schweif eines Kometen, der mehrere Millionen Kilometer lang sein kann. Man unterscheidet dabei den Plasmaschweif der aus den schnellen, geladenen Teilchen besteht die aus der Koma gerissen werden und sich mit mehreren hundert Kilometer pro Sekunde ins All hinaus bewegen. Die schwereren Staubteilchen sind langsamer und der Staubschweif ist daher auch nicht so schön gerade wie der Plasmaschweif sondern leicht gekrümmt.

Im Normalfall aber hat ein Komet weder Koma noch Schweif. Denn die absolute Mehrheit aller Kometen befindet sich weit draußen in den äußersten Bereichen des Sonnensystems; sind ständig tiefgefroren und wir kriegen keinen einzigen davon zu Gesicht. Sie befinden sich in der sogenannten Oortschen Wolke. So wird die Region bezeichnet, die ungefähr 1000 Astronomische Einheiten (eine astronomische Einheit entspricht dem mittleren Abstand zwischen Sonne und Erde) von der Sonne entfernt beginnt und ungefähr 100.000 Astronomie Einheiten von der Sonne entfernt endet. Dort hat sich das ganze Zeug angesammelt, das während der chaotischen Entstehungsphase des Sonnensystems aus den inneren Bereichen hinaus geschleudert worden ist. All die Planetenbausteine, aus denen nie Planeten wurden ziehen dort heute immer noch ihre langsamen Bahnen um die Sonne und stören uns nicht weiter. Aber ab und zu stoßen zwei von ihnen doch zusammen oder werden durch andere gravitative Störungen – zum Beispiel durch vorüber ziehende Sterne – aus ihren Bahnen gelenkt. Anstatt sich in großen Kreisen um die Sonne herum zu bewegen, sind sie nun auf einer schmalen, elliptischen Bahn gelandet die sie quer durch das Sonnensystem bis dicht an die Sonne selbst heran bringt. Nur solche Kometen kriegen wir zu Gesicht und nur diese Kometen haben auch eine Chance, Koma und Schweif zu entwickeln.

ISON hat genau so eine extreme Bahn. Sie führt aus den äußersten Bereichen im Sonnensystem auf fast gerader Linie direkt zur Sonne. So sieht die Bahn in der Draufsicht aus (die Position des Kometen für den heutigen Tag ist markiert):

Bild: NASA/JPL

Bild: NASA/JPL

Die Bahn des Kometen liegt allerdings nicht in der Ebene der Planeten, sondern ist stark geneigt, wie dieser Blick von der Seite zeigt:

Das ist nicht überraschend sondern genau das, was man von Kometen wie ISON erwarten würde. Die Planeten entstanden damals vor 4,5 Milliarden Jahren aus einer großen Scheibe aus Staub und Gas die die junge Sonne umgeben hat. Ihre Bahnen befinden sich auch heute noch alle in der Ebene dieser nicht mehr existenten Scheibe. Die Kometen aber, die bei dem chaotischen Entstehungsprozess weit hinaus in die Oortsche Wolke geschleudert worden sind, haben dadurch völlig beliebig orientierte Bahnen bekommen. Ihre Bahnen umgeben die Sonne kugelförmig und liegen nicht in einer Ebene. Genau so hat man ja auch herausgefunden, dass es etwas wie die Oortsche Wolke überhaupt geben muss: Man hat bemerkt, dass die Kometen aus allen möglichen Richtungen ins innere Sonnensystem fliegen und es deswegen irgendwo da draußen ein Reservoir an Kometen geben muss, dass die Sonne kugelförmig umgibt.

ISONs Bahn ist außerdem keine klassische Ellipse, auf der der Komet die Sonne immer wieder umkreist. Es handelt sich um eine hyperbolische Bahn, also eine Bahn die den Kometen nicht immer wieder um die Sonne herum führt, sondern ganz hinaus aus dem Sonnensystem in den interstellaren Raum. Er wurde vor langer, langer Zeit offensichtlich mit so viel “Schwung” aus seiner ursprünglichen Bahn in der Oortschen Wolke geworfen, dass er nur einen einzigen Besuch im inneren Sonnensystem macht bevor er sich völlig verabschiedet. Aber vielleicht überlebt der Komet seinen Besuch auch gar nicht…

Was macht ISON?

Je langgestreckter die Bahn eines Himmelskörpers ist, desto näher reicht sie auch an die Sonne heran. Das ist bei einer extremen Bahn wie der von ISON von ganz besonderer Bedeutung. Der Komet erreicht seinen sonnennächsten Punkt, das Perihel, am 28. November 2013. Dann sollte er sich wieder von der Sonne entfernen und sich auf den langen Rückweg zur Oortschen Wolke und darüber hinaus machen. Es kann aber auch sein, dass ISON den Periheldurchgang nicht überlebt. Denn der minimale Abstand wird zwischen ihm und der Sonne wird nur 1,8 Millionen Kilometer betragen (was ungefähr dem Durchmesser der Sonne entspricht). Und das kann böse enden. Da es sich um den ersten Besuch von ISON im inneren Sonnensystem handelt, ist davon auszugehen, dass er noch sehr viel Eis besitzt. Es ist also ebenfalls davon auszugehen, dass es auf und in ihm immer turbulenter zu geht, je näher er der Sonne kommt und je wärmer es ist. Das ganze Eis, dass sich erwärmt und dann oft sehr explosiv als Gas ins All entweicht kann durchaus dafür sorgen, dass der Komet in mehrere Stücke auseinander bricht. Es kann sogar sein, dass das schon geschehen ist, obwohl die Beobachtungsdaten noch unklar sind.

Nähert sich der Komet dann der Sonne, werden auch die Gezeiten- und Gravitationskräfte immer stärker. Viele Kometen haben ihren Periheldurchgang nicht überlegt und wurden komplett zerstört. Letztes Jahr hat es zum Beispiel den Komet Elenin erwischt von dem nur noch eine schwach leuchtende Staubwolke übrig blieb. Aber es gibt jedes Jahr einige Kometen, die der Sonne zu nahe kommen und sich auflösen. Dieses Video zeigt die letzten Momente des Kometen C/2011 N3, die vom Weltraumteleskop SDO beobachtet worden sind (der Komet kommt in der Mitte des Bildes von rechts hinein geflogen und ist nur schwer zu sehen. Aber wenn ihr genau schaut, seht ihr ihn und auch, wie er dann mitten im Flug verschwindet):

Das Sonnenobservatorium SDO wird die kritischen Momenten des Perheldurchgangs beobachten und mit ein wenig Glück überlebt ISON seine Annäherung. Dann können wir uns im Dezember auf ein vermutlich ein ziemlich cooles Himmelsschauspiel freuen.

Kometenpanik

Ja, freuen. Denn vor ISON brauchen wir keine Angst zu haben. Aber die Kometenpanik ist schwer aus den Menschen raus zu kriegen. Die Kometen waren immer schon “Unglücksboten”, denn früher wusste man ja auch noch nicht, worum es sich dabei handelt. Man kannte die Sterne, die am Himmel immer schön auf ihrem Platz blieben und sich nicht bewegten. Und man kannte die Planeten, die sich zwar bewegten aber dabei ebenfalls vorhersagbaren Mustern folgten. Ab und zu kam dann aber ein Komet. Sein Erscheinen konnte man nicht vorhersagen (das gelang erst Ende des 17. Jahrhunderts mit Newtons Gravitationstheorie) und er sah völlig anders aus, als die restlichen Lichtpunkte am Himmel. Der Anblick dieser langen Schweifsterne hat die Menschen daher ordentlich durcheinander gebracht und man war davon überzeugt, dass es sich um ein schlechtes Omen handeln müsse.

"Wahre_und_eigentliche_Abbildung_eines_Entsetzlichen_Wunderzeichens" (Abbildung aus dem Jahr 1687, aus Wilhelm Hess, Himmels- und Natureerscheinungen, 1911, gemeinfrei)

“Wahre_und_eigentliche_Abbildung_eines_Entsetzlichen_Wunderzeichens” (Abbildung aus dem Jahr 1687, aus Wilhelm Hess, Himmels- und Natureerscheinungen, 1911, gemeinfrei)

Aber selbst als man dann verstand, wie sich Kometen bewegen und wusste, dass es ganz normale Himmelskörper waren und keine geheimnisvollen oder bösen Botschafter der Götter, blieb die Angst vor den Kometen bestehen. 1908 kam zum Beispiel der berühmte Halleysche Komet wieder an der Erde vorbei (so wie er das alle ungefähr 76 Jahre macht). Die Menschen hatten damals Angst, dass die Erde sich durch den Schweif des Kometen bewegen würde und alle durch giftige Kometengase sterben würden. Wissenschaftler hatten zwar tatsächlich Blausäuremoleküle im Schweif des Kometen entdeckt – aber Grund zur Panik bestand nicht. Kometen enthalten jede Menge Moleküle der verschiedensten Arten aber die Mengen sind viel zu gering um der Erde auch nur irgendwie schaden zu können. Das hielt die Weltuntergangspropheten allerdings nicht ab, Tod und Verderben zu verkünden und Geschäftemacher verkauften Gasmasken, Sauerstoffflaschen und anderen Kram mit dem man sich vor dem Kometen schützen konnte. Die Menschen hatten Angst, versteckten sich in ihren Kellern oder feierten wilde Weltuntergangsparties um dem Tod nicht nüchtern entgegen treten zu müssen (siehe dazu auch meine Podcastfolge “Alles über Kometen (Teil 2) – Tod, Verderben und Weltuntergangsparties”).

Und heute hat sich da nicht viel geändert. Die Heavens-Gate-Sekte hat das Auftauchen des Komet Hale-Bopp im Jahr 1997 zum Anlass genommen, ihre Mitglieder zum Massensuizid zu treiben. Man war der Meinung, im Schweif des Kometen würde sich ein Raumschiff verstecken, dass ihre Seele in eine bessere Welt mitnehmen würde. Im Jahr 2011 wurde der Komet Elenin zum Lieblingsobjekt der Weltuntergangspropheten und Verschwörungstheoretiker und natürlich sind auch über den Komet ISON schon lange entsprechende Geschichten in Umlauf.

Da werden im Internet gefälschte Videos herumgereicht die bestätigen sollen, dass ISON ein Raumschiff ist und Esoteriker bestätigen das durch telepathische Botschaften von Aliens. Die NASA verschweigt natürlich wieder alles und der ganze andere Quatsch ist auch wieder da. ISON ist in Wahrheit der Planet Nibiru; ISON ist für die ganzen Naturkatastrophen verantwortlich; ISON ist ein Zeichen für die Rückkehr von Jesus – und so weiter.

Ich spare es mir, das ganze Zeug einzeln zu widerlegen und beschränke mich darauf noch einmal festzustellen, dass ISON ein ganz normaler Komet ist, der für die Erde keine Gefahr darstellt. Er wird in ausreichend großen Abstand an ihr vorbei fliegen und es besteht keinerlei Chance für eine Kollision (und nein, die Bahn des Kometen kann sich auch nicht plötzlich so ändern, dass er doch noch auf uns zu fliegt). Anstatt Angst vor ISON zu haben sollte man sich lieber darauf freuen, ihn am Himmel sehen zu können.

Wann kann man ISON sehen?

ISON ist in den letzten Tagen so hell geworden, dass er nun schon mit freiem Auge sichtbar ist. Natürlich noch sehr schwach und nicht so beeindruckend wie man sich das vorstellen mag und wenn man nicht weiß, wo man ihn findet, dann wird man ihn auch nicht bemerken. Momentan wäre er in der Morgendämmerung zu sehen – da er aber der Sonne schon so nahe ist, hat man eigentlich keine Chance mehr, ihn tatsächlich zu beobachten. Man muss warten, bis er seinen Periheldurchgang hinter sich (und hoffentlich überlebt!) hat und der Komet sich Mitte Dezember dann langsam wieder von der Sonne entfernt.

Wenn alles gut läuft, dann hat die Begegnung mit der Sonne ISON nicht zerstört sondern nur ordentlich durchgerüttelt und noch mal eine Extraportion Staub in Koma und Schweif transportiert. Dann wird der Komet auf seinem Rückweg noch einmal an Helligkeit zulegen und wir können ihn dann Ende Dezember mit freiem Auge am Abendhimmel sehen. Der Erde kommt ISON am 27. Dezember am nächsten (und bevor jemand fragt: Der Stern von Bethlehem war kein Komet).

Bild: NASA/JPL

Position von ISON am 27. Dezember 2013 (Bild: NASA/JPL)

Wie kann man ISON beobachten?

Wenn ISON die Reise um die Sonne überlebt und tatsächlich so hell wird, wie vermutet, dann wird man keine besonderen Instrumente brauchen. Dann kann man ihn problemlos mit freiem Auge sehen. Wenn ihr wissen wollt, wo am Himmel ihr hinsehen müsst, dann kann ich das Programm “Stellarium” empfehlen. Man kann es kostenlos runterladen und kann sich dann für jeden beliebigen Ort und Zeitpunkt zeigen lassen, wie der Himmel aussieht. Der Komet ISON wird zwar standardmäßig nicht bei Stellarium angezeigt, aber das lässt sich leicht ändern. Und zwar so:

  • Startet Stellarium
  • Geht zum Einstellungsfenster (F2 drücken)
  • Klickt auf “Erweiterungen” und dort dann links in der Liste auf “Sonnensystem-Editor”
  • Klickt unten im Fenster auf “konfigurieren”
  • Klickt in diesem Fenster oben auf den Reiter “Solar System”
  • Klickt unten auf den Button mit “Import orbital elements in MPC format” (damit werden die neuesten Bahndaten runtergeladen)
  • Wählt im nächsten Fenster bei “Select the type” den Punkt “Comets” aus und bei “Select the source” den Punkt “Download a list from the Internet”. Bei “Select a source from the list” wählt ihr “MPC’s list of observable comets”
  • Klickt unten auf “Get orbital elements
  • Im nächsten Fenster werden alle Kometen angezeigt die in der Datenbank sind. Wählt entweder alle aus oder nur den Komet ISON, der dort unter der offiziellen Bezeichnung “C/2012 S1 (ISON) geführt wird
  • Klickt auf “Add objects”
  • Fertig! Ihr könnt die ganzen Fenster jetzt wieder schließen und bei Stellarium das Suchfeld aufrufen (F3 drücken). Gebt dort “C/2012 S1 (ISON)” und drückt Enter.
  • Die Position von ISON am Himmel wird angezeigt!

Ich hab mal einen Screenshot gemacht der die Position von ISON am 27. Dezember zeigt:

Screenshot Stellarium

Screenshot Stellarium

Ich bin schon äußerst gespannt, wie sich ISON entwickeln wird und hoffe sehr, dass wir die Gelegenheit bekommen, ihn noch einmal zu sehen. Es wäre schade, wenn er gleich bei seinem ersten Besuch im inneren Sonnensystem zerstört wird. Und es ist langsamer an der Zeit, dass wir wieder mal einen großen Kometen zu sehen bekommen! Besonders einer, der so freundlich ist und genau während der Weihnachtsfeiertage an der Erde vorbei fliegt, wo die Menschen genug Zeit haben, ihn zu beobachten. Und es ist ein Anblick, der sich lohnt, wie diese fantastische Aufnahme des britischen Astrofotografen Damian Peach zeigt:

ISON am 15. November 2013 (Bild: Mit Erlaubnis von Damian Peach)

ISON am 15. November 2013 (Bild: Mit Erlaubnis von Damian Peach)

Also: Viel Glück, ISON! Komm gut um die Sonne und werde im Dezember schön hell!

Weitere Informationen

Kommentare (130)

  1. #1 Stiller Mitleser
    18. November 2013

    Also bei mir Aktualisiert sich Stellarium selbständig. Vor etwa 1. Monat habe Ich im Suchfeld nach ISON gesucht, da wurde er noch nicht aufgeführt. Vorgestern tauchte er dann in der Liste auf.

  2. #2 Silava
    18. November 2013

    Eine Frage: Wenn die Bahn hyperbolisch ist, wie kann man dann sicher sagen dass ISON aus unserer Oortschen Wolke kommt? Vielleicht stammt er ja auch aus der Oortschen Wolke eines Nachbarsterns? Wäre doch auch mal interessant einen Kometen zu beobachten der nicht in unserem Sonnensystem entstanden ist.

  3. #3 Florian Freistetter
    18. November 2013

    @Silava: “Wäre doch auch mal interessant einen Kometen zu beobachten der nicht in unserem Sonnensystem entstanden ist.”

    Ja – aber wie soll man die von den anderen Unterscheiden? Rein von der Wahrscheinlichkeit her ist so etwas aber auch EXTREM unwahrscheinlich.

  4. #4 Alderamin
    18. November 2013

    @Silava

    Schau’ Dir mal die Exzentrizität von ISON an: 1.0000021. Das ist so nahe an 1, dass es sich eigentlich um eine Parabel handelt, die nur ein winziges bisschen zu einer Hyperbel hin gestört wurde. Bei einem Kometen von einem anderen Stern sollte man erwarten, dass der Komet dessen Eigenbewegung mitbekommt, und die liegt typischerweise bei 10-20 km/s. Dann wäre dei Bahn deutlich, und nicht nur homöpathisch hyperbolisch.

  5. #5 Kallewirsch
    18. November 2013

    Weiß man auch nicht mit letzter Sicherheit.
    Es ist aber das zur Zeit wahrscheinlichste Szenario. Die Milchstrasse ist so groß und die Zwischenräume zwischen den Sternen sind so riesig, dass es ein recht erstaunlicher Zufall wäre, wenn so ein Brocken ausgerechnet unser Sonnensystem findet und trifft.
    Ausgeschlossen ist es natürlich nicht, aber es ist um einiges wahrscheinlicher, dass der Brocken erst mal eine zeitlang in der Oortschen Wolke (die ja, nebenbei bemerkt, bisher auch noch nie ein Mensch beobachtet hat) stammt.

  6. #6 Nashorn
    18. November 2013

    Danke für den Hinweis, wie man Stellarium aktualisiert.
    Gestern habe ich mit meinem Sohn ein Baumarkt-Teleskop gebaut, und damit einen Kometen zu beobachten wäre natürlich klasse. Den Jupiter habe ich jedenfalls mit Stellarium gefunden, und heute Nacht seine Monde gesehen. Sehr cool!

  7. #7 McPomm
    18. November 2013

    Ich verstehe nicht, warum er erst nach dem Periheldurchgang besser positioniert sein soll. Jetzt ist es der Morgenhimmel, danach der Abend. Wird vermutet, dass er dann mehr Gas abstößt, weil er “durchgerüttelt” wurde?

  8. #8 swage
    18. November 2013

    Werde mich heute abend mal mit mal mit Stellarium auseinandersetzen. Habe ich seit mein Laptop hinüber ist nicht mehr bemüht, aber das könnte noch interessant werden, war ein super Tipp, danke.

    Rein von der Wahrscheinlichkeit her ist so etwas aber auch EXTREM unwahrscheinlich.
    🙂

  9. #9 swage
    18. November 2013

    Ja – aber wie soll man die von den anderen Unterscheiden?

    Encke ist ja die Quelle des Tauridenmetorschauers. Mit etwas Glück oder großem Aufwand ließe sich das bestimmen.

  10. #10 Alderamin
    18. November 2013

    @McPomm

    Ich verstehe nicht, warum er erst nach dem Periheldurchgang besser positioniert sein soll.

    1. Man braucht nicht früh aufzustehen, der Komet ist abends zu sehen.
    2. Anfang dieser Woche stört der fast volle Mond, Ende der Woche und nächste Woche die Dämmerung.

    Samstag früh hätte ich aufstehen sollen und die Kometen ISON und Lovejoy an bei uns völlig klarem Himmel fotografieren soll. Habe ich aber nicht, weil es Freitag abend aus Kübeln gegeossen hatte. Sonntag früh war dann Nebel und heute bewölkt. Ja, der November. Dumm gelaufen.

  11. #11 Molybdänhexafluorid
    18. November 2013

    ”Der Komet ISON ist mittlerweile schon mit freiem Auge am Nachthimmel zu sehen… ”

    Mit 5,5 mag ist er von Europa aus (von extrem dunklen Standorten abgesehen) doch leider noch unsichtbar.

  12. #12 Florian Freistetter
    18. November 2013

    @swage: “Encke ist ja die Quelle des Tauridenmetorschauers. Mit etwas Glück oder großem Aufwand ließe sich das bestimmen.”

    Die Frage war, wie man einen extrasolaren Kometen von einem unterscheidet der in unserem Sonnensystem entstanden ist. Mit Encke oder Meteoren hat das nichts zu tun. Damit es Meteorschauer geben kann, muss sich ein Komet auf einer periodischen Bahn bewegen und immer wieder Staub abladen. Hier geht es aber um die nichtperiodischen Kometen.

  13. #13 swage
    18. November 2013

    Ist es nicht möglich, das sich Material vom Kometen in einem nicht-periodischen Schauer verteilt? Er kreutzt ja die Erdbahn mehr oder weniger, so er denn nicht auseinanderbricht, richtig? Soweit ich das beurteilen kann läuft die Erde auf dem Bild oben ja gegen den Urzeigersinn, richtig?

  14. #14 AstroZwerge
    Jena
    18. November 2013

    Hallo Nashorn,
    den Komet mit dem selbst gebauten Fernrohr zu beobachten mit Sicherheit unheimlich spannend.
    1) Bitte unbedingt dran denken und noch mal drauf hinweisen, dass der Komet jedoch schon ausreichend Abstand zur Sonne hat. Sonst könnte eine kleine falsche Bewegung zur letzten Beobachtung des Auges führen.
    2) Sollte der Sohn noch im AstroZwergen-Alter sein , wären wir unheimlich gespannt & dankbar für einen kurzen Bericht . (astrozwerge.wordpress.com)

    Auf jeden Fall. Viel Spass

  15. #15 Alderamin
    18. November 2013

    @Swage

    Nein, der Staub fliegt mit dem Kometen raus ins Unendliche und außerdem kreuzt seine Bahn mitnichten diejenige der Erde, sondern geht weit nördlich über diese hinweg, wie man in der Seitenansicht oben (3. Bild) sieht.

    Nur auf einer kurzperiodischen Bahn, die die Erdbahn wirklich schneidet, kann sich ein Sternschnuppenschwarm bilden, da die Staubteilchen sich allmählich über die elliptische Bahn verteilen werden. Bei den Leoniden ist die Verteilung noch nicht so weit fortgeschritten, deshalb sind sie etwa alle 33 Jahre besonders intensiv.

  16. #16 AstroZwerge
    18. November 2013

    Sorry, hab noch was vergessen.

    Sehr schön zur Veranschaulichung der Flugbahn finde ich auch https://www.solarsystemscope.com/ison/
    Hier kann auch auf die Sicht von der Erde aus umgeschaltet werden um zu sehen, in welchem Sternbild der Komet sich wann aufhielt / aufhält.

  17. #17 swage
    18. November 2013

    der Staub fliegt mit dem Kometen raus ins Unendliche und außerdem kreuzt seine Bahn mitnichten diejenige der Erde, sondern geht weit nördlich über diese hinweg, wie man in der Seitenansicht oben

    Seitenansicht… okay das sieht schonmal ganz anders aus. Keine Chance das Material im System eingefangen wird? Schade.

  18. #18 Adent
    18. November 2013

    Ein Schelm wer böses bei Swages Fragen denkt …. Also Kirschen wirds bei dem Kometen nicht geben Swage.

  19. #19 Florian Freistetter
    18. November 2013

    @Adent: “Ein Schelm wer böses bei Swages Fragen denkt “

    Ja, ich fände es auch angenehm, wenn Swage mir zur Abwechslung NICHT bei jedem einzelnen Artikel mit seinem Alien-Kram kommt. Aber genug offtopic!

    @AstroZwerge: Danke für den Link – der ist super! Füg ich gleich in den Artikel ein.

  20. #20 Nashorn
    18. November 2013

    Hallo Astrozwerg(e),

    danke für den Hinweis. Wir werden auf jeden Fall aufpassen.
    Bis zu welchem Alter ist man denn Astrozwerg? Auf eurer Seite konnte ich dazu keine Informationen finden.

  21. #21 swage
    18. November 2013

    Also Kirschen wirds bei dem Kometen nicht geben Swage.
    Bei 684,000 Kilometern pro Stunde wird man ja wohl noch darüber nachdenken dürfen woher die Kirsche kommt?

  22. #22 Adent
    18. November 2013

    @Swage
    Und wieder nichts verstanden, danke fürs Gespräch.

  23. #23 swage
    18. November 2013

    Naja, manchmal dauert es länger. Ich würde nur gerne mal abschätzen was genau andere gravitative Störungen der Oortschen Wolke in Newton bedeutet.

    Geschwindigkeitsbeobachtungen sowie Masse wären irgendwie hilfreich. Ich habe hier ein paar recht widersprüchliche Angaben.

  24. #24 Bullet
    18. November 2013

    Ich habe hier ein paar recht widersprüchliche Angaben.

    Das Problem ist, daß man bei dir inzwischen davon ausgeht, daß du den Unterschied zwischen “widersprüchlichen Angaben” und “Angaben, die ich für widersprüchlich halte” nicht hinbekommst.
    Komm doch mal einfach mit was nachvollziehbarem und legs hier hin.

  25. #25 Florian Freistetter
    18. November 2013

    @swage: “Geschwindigkeitsbeobachtungen sowie Masse wären irgendwie hilfreich. Ich habe hier ein paar recht widersprüchliche Angaben.”

    Wie üblich habe ich keine Ahnung wovon du redest. Man kann auch nicht sagen: Wenn die Gravitationskraft so und so stark ist, dann kommt der Komet ins innere Sonnensystem. So funktioniert Himmelsmechanik nicht…

    Weißt du, eigentlich ist dieser Artikel hier für Leute gedacht, die den Kometen beobachten wollen und Informationen suchen. Und in den Kommentaren sollen sie dazu Fragen stellen können. Wenn du wieder deine üblichen Grundsatzdiskussionen führen und deine Privatwissenschaft propagieren willst, dann wäre es cool, wenn du das im Offtopic-Artikel machen würdest.

  26. #26 Kallewirsch
    18. November 2013

    @swage

    Zur Not halt einfach mal ein bischen rechnen.
    Geh von der ‘Untergrenze’ der Oortschen Wolke aus. WIe groß ist dann der Umfang? Wie schnell muss ein Objekt an dieser Stelle sein, damit es ein kreisförmiges Orbit um die Sonne halten kann?
    Und dann nimm einfach mal brachial an: diese Geschwindigkeit des Objektes wird von einer externen Kraft auf 0 reduziert, denn dann fällt das Objekt unweigerlich in die Sonne. Das ist so was wie der Worst-Case.
    Da du jetzt weißt, wieviel Geschwindigkeit du mit einer externen Kraft abbauen musst, du eine Masse einfach mal annimmst, kannst du ausrechnen, welche Kraft dazu notwendig ist. Nimm einfach wieder an, die Kraft wirkt einmalig und zwar exakt in Gegenrichtung des Orbits des Objektes.

    Dann hast du deine gewünschte Abschätzung.

  27. #27 Flosch
    18. November 2013

    Dieses ISON-Foto von Damian Peach ist ja der Knaller, ebenso wie die anderen Bilder von ihm. Danke an FF für’s Verlinken (noch ein herausragender Astrofotokünstler für die Bookmarksammlung) und natürlich auch für den Artikel.

    Ich hoffe ebenfalls, dass ISON seinen Periheldurchgang übersteht, damit wir ein ähnlich passendes Himmelsspektakel erleben wie 2011 mit dem “Sojus-Weihnachtswunder”. Mal sehen, ob sich da Momente für eigene fotografische Experimente ergeben; bisher waren die Bedingungen dafür hier nicht gerade günstig.

  28. #28 deepsouth
    Füssen
    19. November 2013

    Anmerkung zur Ison-Anzeige in Stellarium:
    Neueste Version (0.12.4) herunterladen!

    Mit meiner älteren Version (0.12.2 win 32 bit de) stand die Option nicht zur Verfügung.
    Nach dem Update war es dann eine Sache von wenigen Minuten.
    Übrigens:
    Alle Einstellungen (Anzeigeoptionen, Standort etc. blieben beim update erhalten, was ich seeehr begrüßt habe)
    Gruß

  29. #29 trini
    19. November 2013

    Hi zusammen 🙂

    https://www.webcitation.org/6LDfyHklO

    Meinen die das ernst? Oder soll das nur ein Spässchen sein? Mein ironischer Spürsinn hat mich grad ein wenig verlassen 😀

  30. #30 rolak
    19. November 2013

    ernst?

    moin trini, es wird wohl schon so sein, daß das ernst gemeint ist und auch von vielen ernst genommen wird – das sagt allerdings rein gar nichts über den Sinngehalt aus. Das Thema dürfte hier im blog schon komplett abgehandelt worden sein, so zB vor einem Monat.

  31. #31 PDP10
    19. November 2013

    @trini:

    “Meinen die das ernst? Oder soll das nur ein Spässchen sein?”

    Das sind gleich zwei Fragen.
    Eine nach der anderen …

    1. Ja das meinen die ernst.

    2. Das sind nur Wichtigtuer die jeden Schrott glauben wollen der in ihr verdrehtes Weltbild passt.
    Hauptsache es gibt irgendwelche “Bilder” die den Unsinn “beweisen”.

    Mach dir keine Gedanken über diesen Quatsch.

    Versuch lieber die Anleitungen hier ISON zu gucken zu verstehen und mal auszuprobieren.

    Ich kann dir dann nämlich folgendes versprechen:

    Das wird LEG … END … moment … kommt gleich … ja jetzt … ÄÄÄÄÄR!

  32. #32 Bettina
    Wels
    19. November 2013

    Wenn man eine aktuelle Version von Stellarium hat, ist ISON automatisch in der Datenbank!

  33. #33 rolak
    19. November 2013

    Wenn mich PDP10 schon indirekt an meine Unterlassungssünde erinnert: Ein Lob an trini für die Verwendung von webcitation!

  34. #34 Spritkopf
    19. November 2013

    @Bettina

    Wenn man eine aktuelle Version von Stellarium hat, ist ISON automatisch in der Datenbank!

    Danke für den Hinweis. Nachdem ich vor kurzem meinen Rechner aufräumen bzw. komplett neu aufsetzen musste, hatte ich Stellarium noch nicht neu installiert. Gute Gelegenheit, mir gleich die aktuelle Version herunterzuladen.

  35. #35 AstroZwerge
    19. November 2013

    Hallo Nashorn,

    wie immer, man ist so alt wie man sich fühlt 😉 das gilt auch für die AstroZwerge. Wir versuchen jedoch vor allem Kinder zwischen 5 und 10 Jahren anzusprechen. Weiterhin gibt es noch die AstroKids von Astronomie.de (https://www.astronomie.de/astronomie-fuer-kinder/die-astrokids/) , die bis 15 Jahr zählen.

  36. #36 swage
    19. November 2013

    Meinen die das ernst? Oder soll das nur ein Spässchen sein? Mein ironischer Spürsinn hat mich grad ein wenig verlassen 😀

    Naja, das ist im Moment auch irgendwo ein Sport, also nicht völlig ernst zu nehmen. Ich erinnere mich da z.B. an “frag einen Astrobiologen” von der NASA, wo sie die ganze Zeit mit Annunaki/PlanetX angekommen sind. Es handelt sich in einem nicht zu unterschätzendem Anteil der Fälle um eine art Streich. Ist, wie gesagt, im Moment groß in Mode. Natürlich gibt es auch diejenigen, die es ernst meinen, der Anteil ist aber verschwindend gering und der momentane Boom damit nicht alleine zu erklären.

  37. #37 Bullet
    19. November 2013

    @swage:

    Naja, das ist im Moment auch irgendwo ein Sport, also nicht völlig ernst zu nehmen.

    Na ja … was heißt hier “nicht ernst nehmen”? Ich weiß nicht, wie lange du hier schon mitliest, aber es gab da im vergangenen Jahr einen Termin (einen Zeitpunkt, nicht einen Markus – der ist ih), an dem nichts passierte und auch nichts passieren sollte. Leider aber hatte etwa 2 Jahre vorher ein relativ talentloser, jedoch hoch budgetierter Regisseur im fernen Amerika einen Film gedreht, dessen Plot direkt aus dem Entenhausener Anzeiger abgeschrieben sein könnte. Maya! Prophezeihung! ENDE DER WEEEEELT!!
    In der Folge gab es hier im Blog und auch als Mails an Florian eine nicht enden wollende Flut immer abstruser klingender hysterischer Anfragen, ob denn die Welt wirklich untergeht … und so weiter und so fort.
    Die Stimmung hier wandelte sich bald spürbar von “keine Panik” über “boah, denk doch mal nach” bis “willst du uns verarschen?”
    Tatsächlich waren mache Kommentare “besorgter Mütter, die um ihre Kinder Angst haben” derart neben der Spur, daß man am Sinngehalt des Beiwortes “sapiens” am “Homo” nicht nur zehnmal zweifeln konnte. Florian war damals derjenige, der uns ermahnte, trotzdem sachlich zu bleiben, weil man eben nicht so einfach die Menge an bullshittenden Arschgeigen von den vielleicht doch wenigen ernsten Fällen trennen kann, in denen Leute aufgrund einer eingeredeten Zwangslage (übrigens eingeredet durch und von erwähnten bullshittenden Arschgeigen) psychologisch bedenklich reagieren. Stichwort “erweiterter Suizid”.
    Das hier angesprochene fällt in genau dieselbe Kategorie und ist übrigens – nur falls es dir entgangen sein sollte – dieselbe Art von “Spaß”, wie bei der Partynummer 112 einen Zug Blinklichter vors Nachbarhaus zu bestellen.
    Das war auch der Grund, warum ich bei der Beschäftigung mit diesen Leuten dann öfter mal nicht für den Diplomatie-Award nominiert wurde.

  38. #38 Mimi
    19. November 2013

    Trini hier, aka mimi 😉 natürlich glaube ich den Schwachsinn nicht 😉 ich stellte mir nur die frage, ob diese Leute den Quatsch den sie da von sich geben wirklich glauben… Man muss ja wirklich kein Astronom oder Physiker sein um zu erkennen wie sinnfrei diese Seite ist…

  39. #39 Spritkopf
    19. November 2013

    Davon ab – ein Blogger, der sich selber “Brain” und sein Blog “Die 2. Wahrheit” nennt, deutet schon auf eine gewisse Alle-doof-außer-ich-Haltung hin. Und wenn in diesem Blog dann noch alle möglichen Verschwörungstheorien in Drittklässler-Rechtschreibung ausgebreitet werden, dann fällt es mir schwer, dies noch als Spässeken anzusehen.

    Bullet, rate mal, wo der Herr wohnt. *duckundwech*

  40. #40 Bullet
    19. November 2013

    Trotzdem können bestimmte Leute leider diesen Schwachsinn nicht von der Realität unterscheiden. Sieht man sehr schön an anderen Beipielen derselben Schwachsinnsklasse: Homöopathie, Astrologie, GNM etc.

  41. #41 Bullet
    19. November 2013

    @Spritti: wenn du schon so anfragst, dann wahrscheinlich in Berlin? *seufz*

  42. #42 Spritkopf
    19. November 2013

    @Spritti: wenn du schon so anfragst, dann wahrscheinlich in Berlin? *seufz*

    Wenn du schon nicht den Diplomatie-Award kriegst, dann wenigstens den Ratespiel-Award. *g*

  43. #43 Alderamin
    19. November 2013

    Man braucht sich nur die Kommentare anzusehen, dass der Quatsch offenbar wirklich geglaubt wird. Man braucht bloß zu behaupten, die NASA vertusche was, schon hat man ein Schar gläubiger Jünger, denn das ist, was sie hören wollen.

    Dabei zeigt z.B. die Google Bildersuche sofort, dass die Aufnahmen von Io z.B. aus 1979 (Voyager) bzw. 2007 (New Horizons) stammen, also lange vor ISON, der im Übrigen auch nicht besonders nahe an Jupiter vorbeigeflogen ist (wie man im oben verlinkten Solar System Scope sehen kann, wenn es auch nicht ganz so weit zurück geht). Io ist immer vulkanisch aktiv.

    Und wenn der Komet 130 Tage lang wider alle Gesetze Newtons “Pause” beim Mars gemacht hätte, dann hätte das wohl der eine oder andere Beobachter gemerkt, da wurden schon längst Aufnahmen von Amateuren gemacht, und die mussten anhand von vorher berechneten Positionen den lichtschwachen Kometen vor dem Fotografieren zunächst einmal finden.

    Aber mit dem Recherchieren haben es diese Oberschlaumeier ja nicht so, zuhören und glauben ist weniger anstrengend als suchen und lernen.

  44. #44 Alderamin
    19. November 2013

    Die Mars-Begegnung von ISON war übrigens am 1. Oktober. Der Mars Reconnaissance Orbiter hat versucht, den Kometen abzulichten, aber so richtig der Bringer sind die Aufnahmen nicht geworden. Die Kamera ist halt zur Beobachtung der Marsoberfläche gebaut worden, nicht für Deep Sky…

  45. #45 Bullet
    19. November 2013

    @Alderamin: ich hab da bei diesem “lustigen” Blog auch so meine Gedanken gehabt …
    Bild 9, 10, 11 “Io”: dieser Mond sieht immer so aus. Nur weil im Text steht, daß diese Ausbrüche auf Io “nach dem Vorbeiflug von ISON” stattgefunden hätten, heißt das nicht, daß dieser sie verursacht hat.
    Bild 15: das kommt von hier: https://www.solarsystemscope.com/ison/
    Da kann man auch schön sehen, daß der Kometenschweif nie auf die Erde zeigt. (Einfach mit der Maus links klicken und halten und dann die Maus bewegen.) Und dann kann man auch erkennen, daß das Bild, das hier an 15. Stelle steht, ABSICHTLICH in der Perspektive so gedreht wurde, daß man einen falschen Eindruck bekommen kann. Das, liebe Mitleser, ist Desinformation, wie sie im Buche steht. Schade, daß “Brain” sich daran beteiligt, statt selbst zu recherchieren.
    In demselben Modell mit dem Kometen kann man auch erkennen, daß ISON nie am Jupiter (und damit auch an Io) vorbeigeflogen ist, wenn “vorbeifliegen” eine Begegnung sein soll, die den Kometen näher als 200 Millionen Kilometer an Jupiter und Io heranbringt.
    Die Gegenüberstellung “Mars before ISON and after ISON” ist ähnlich furchtbar schlecht. Das “vor ISON”-Bild hat eine Quellenangabe. Das “Danach”-Bild nicht. Warum wohl nicht?
    Eine weitere Merkwürdigkeit: “Comet ISON has been on a standstill for more than 132 days” – hm. Komisch, daß der Zusammenhang, in dem reuters das zitiert, sich mit der Helligkeit des Kometen beschäftigt – und nicht mit seiner Bahn.
    Desweiteren heißt es bei reuters, daß jener Artikel, in dem Ferrin das angeblich sagt, auch bei arXiv liegen sollte. Tut er das?
    https://arxiv.org/find/all/1/all:+AND+Ferrin+ISON/0/1/0/all/0/1

    Ich kann mich deiner conclusion nur anschließen:
    Aber mit dem Recherchieren haben es diese Oberschlaumeier ja nicht so, zuhören und glauben ist weniger anstrengend als suchen und lernen.

  46. #46 Bullet
    19. November 2013

    hähä … das fällt mir ja jetzt erst auf: dieser lustige Blog nennt sich “alternativ” und “frei” und hat in der Titelleiste so eine lustige “Pressefreiheitspassage” aus irgendeiner Menschenrechtserklärung … aber dann muß jeder Kommentar vom Bloginhaber freigeschaltet werden.
    Jaja. Die VP-Heinis mal wieder.

  47. #47 Spritkopf
    19. November 2013

    @Bullet

    Und dann kann man auch erkennen, daß das Bild, das hier an 15. Stelle steht, ABSICHTLICH in der Perspektive so gedreht wurde, daß man einen falschen Eindruck bekommen kann. Das, liebe Mitleser, ist Desinformation, wie sie im Buche steht. Schade, daß “Brain” sich daran beteiligt, statt selbst zu recherchieren.

    Das stelle ich nebenbei sehr häufig fest, dass sich die Damen und Herren Verschwörungstheoretiker nicht nur von allen Seiten belogen wähnen, sondern dass sie auch selber bereit sind zu lügen, bis sich die Tapeten kräuseln.

    Es gibt einen alten Spruch, der die Geisteshaltung dieser Leute ziemlich genau beschreibt. Er lautet: “Alles, was ich denk und tu, traue ich auch anderen zu.”

  48. #48 Spritkopf
    19. November 2013

    @Alderamin
    Was hältst du übrigens von diesem Fernglas, um mal schnell in den Himmel gucken zu können? (Stativ ist vorhanden.)

  49. #49 Alderamin
    19. November 2013

    @Spritkopf

    Hmm, Bresser ist eine Billigmarke von Meade. Wenn Du nicht allzu viel Bildschärfe am Rand erwartest und gelegentlich vorne am Exzenter des (vermutlich rechten) Objektivs das Schielen korrigierst, dann ist das vermutlich ein Schnäppchen.

    Bei Feldstechern bin ich immer ein wenig pingelig und möchte zuerst einmal hindurch schauen. Gibt’s starke Farbsäume am Bildrand oder an hell-dunkel-Kanten? Ist das Bild einigermaßen randscharf? Und schielt das Gerät schon im Laden?

    Aber für 109 Euro kann man wenig verkehrt machen. Wenn’s gar zu grausig ist, kann man es zurück senden. Das 14-tägige Umtauschrecht ist schon praktisch.

    Auf Stativ (ohne geht gar nicht oberhalb von 15x) zeigt ein 20×80 schon die Saturnringe und offene Sternhaufen sind darin sehr schön. Ideal ist dieses Format für Kometen, da lichtstark und großes Blickfeld, also hurtig, wenn Du es für ISON (oder Lovejoy, wir haben derzeit mehrere Kometen) verwenden willst.

  50. #50 Alderamin
    19. November 2013

    @Spritkopf

    Schau mal bei Amazon rein, da kommt das Gerät nicht so gut weg und es gibt besser bewertete für nur wenig Geld.

  51. #51 klauszwingenberger
    19. November 2013

    @ Spritkopf

    Stativ ist angesagt, ganz klar. Bei der Masse, die da drauf gepackt wird – das sind zwei 80 mm – Refraktoren! – sollte man auch hier nicht unnötig abspecken. Was eine Digicam oder eine DSLR trägt, trägt so ein Trumm noch lange nicht.

    20 x 80, davon darf man keine Wunderdinge erwarten, wenn nicht hochwertigste Gläser verwendet werden. Derart kurzbrennweitige Systeme mit so großer Öffnung sind anfällig für Koma (Sterne verziehen sich zu krummen Strichen am Gesichtsfeldrand) und Farbfehler (bunte Säume um helle Sterne). Bei 20-facher Vergrößerung und nur noch 4 mm Austrittspupille scheint mir ein kleiner Refraktor mit 400 mm Brennweite und 80 mm Öffnung, ein klassischer Kometensucher, eigentlich sinnvoller. Zumal über Wechselokulare unterschiedliche Vergrößerungen möglich werden. Am Bino würde ich ganz klar weniger Vergrößerung, weniger Öffnung und damit viel mehr Handlichkeit bevorzugen. Und das gesparte Geld in höherwertige Optik stecken.

    Zurück zu ISON: Schweißwetter.

    Muss es wirklich 20fach sein? Eigentlich ist das weder

  52. #52 klauszwingenberger
    19. November 2013

    Ooops.
    Das letzte Satzfragment bitte streichen.

  53. #53 Alderamin
    19. November 2013

    @klauszwingenberger

    Was eine Digicam oder eine DSLR trägt, trägt so ein Trumm noch lange nicht.

    Zustimmung, ein normales Fotostativ ist zu wackelig und meist auch nicht lang genug, man muss ja von unten in das nach oben gerichtete Fernglas hinein schauen.

    Ich hab’ mir mal auf dem Trödelmarkt ein Stativ von einem Theodoliten für 50 Mark (ja, ist schon länger her) gekauft, das ist ideal für meine 80er.

    Alles was Du über die Qualität der Optik sagst, ist richtig, und gute Feldstecher (Fujinon) kosten ja auch gerne 1200 Euro oder mehr, aber meine 80er möchte ich bei Sonnenfinsternissen, Kometen und Sternhaufen auch nicht missen. Kommt halt darauf an, was man damit anstellen möchte. Ein Teleskop ist was ganz anderes.

  54. #54 Bullet
    19. November 2013

    ich find mein 20×80-Bino aber eigentlich ganz gut. Plejaden sind damit echt eine Wucht.

  55. #55 Gustavus
    19. November 2013

    “Ist es nicht möglich, das sich Material vom Kometen in einem nicht-periodischen Schauer verteilt?”

    “Die Entfernung zur Erde ist gering genug, damit aus den Staubpartikeln des Kometen eventuell ein Meteorschauer um den 14./15. Januar 2014 herum entsteht, wenn die Erde die Bahn des Kometen schneidet.”

    (https://blog.aschnabel.bplaced.net/2013/09/die-sichtbarkeit-des-kometen-c2012-s1-ison/)

  56. #56 Spritkopf
    19. November 2013

    @Alderamin
    Bei Amazon finde ich aber nur eine Bewertung für dieses Glas (eine mit fünf Sternen). Haben die noch eine zweite Artikelseite, die ich übersehen habe?

    Bzgl. Stativ: Mit meinem größeren Manfrotto sollte ich eigentlich keine Probleme hinsichtlich Stabilität bekommen.

    @klauszwingenberger
    Irgendwann wird auch noch ein Teleskop hinzu kommen. Aber dafür muss ich mir noch ein paar Grundlagen anlesen, was für meine Zwecke (Innenstadtbewohner) am besten geeignet ist.

  57. #57 Liebenswuerdiges Scheusal
    19. November 2013

    @Spritkopf

    Vorm lesen würd ich mich erstmal um an eine Jagdhütte in alleinlage umschauen 😉 .

  58. #58 Spritkopf
    19. November 2013

    Vorm lesen würd ich mich erstmal um an eine Jagdhütte in alleinlage umschauen

    Habe ich mir schon fast gedacht, dass das Gewicht eines der ausschlaggebenden Kriterien werden wird. 🙁

  59. #59 Alderamin
    19. November 2013

    @Spritkopf

    Habe ich gesehen, es gibt das Gerät unter gleichem Namen zweimal bei Amazon, einmal mit einer Bewertung (auf eine einzelne Bewertung gebe ich nie was) und einmal mit dreien:

    https://www.amazon.de/gp/product/B001LQ2I8E/ref=s9_simh_gw_p23_d0_i5?pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_s=center-3&pf_rd_r=07D6WR1D465YMX1YY6H7&pf_rd_t=101&pf_rd_p=433224547&pf_rd_i=301128

    Mir erschienen die TS-Optics- (Teleskop Service; der hat auch eine eigene Webseite) und Celestron Skymaster-Feldstecher noch beachtenswert.

    Was am Feldstecher schön ist gegenüber einem Teleskop ist das zweiäugige Sehen und das riesige Blickfeld.

    Ob man allerdings in der Innenstadt damit glücklich wird, ist die Frage, weil die Objekte, die im großen Feldstecher besonders schön sind (Sternhaufen, Sternwolken in der Milchstraße, Kometen und ein paar große Gasnebel bzw. den Andromedanebel) in der Stadt gerade nicht gut zu sehen sind. In der Stadt sieht man eher Planeten, Doppelsterne und kleine, helle planetarische Nebel, und dafür ist ein Teleskop wiederum besser geeignet.

  60. #60 madm
    19. November 2013

    Daumendrück, dass ich ( ohne Vergrößerung) im Dezember aus was sehe. Freu mich drauf.
    @ Bullet: danke für das wenigstens teilweise Aufklären des Materials dieser seltsamen HP. Ich muß sagen, jemand wie ich, der wenig Kontakt zu solchen Seiten gehabt hat bis jetzt, beeindruckt das in den ersten 3 Augenblicken… mein Gedanke im 4. Augenblick war: kann doch nur Schwachsinn sein, wenn ich ein Alien wäre, würde ich nicht so nen Aufwasch machen. Entweder wäre mir das unterbelichtete Sonnensystem mit seinen Besuchern egal, oder ich stell mich richtig vor. Wozu so nen blöden Schweif hinter mir herziehen, das kostet bestimmt nen Haufen Energie .

  61. #61 Alderamin
    19. November 2013

    @Gustavus

    Wieso sollte ein Komet, dessen Bahn der Erde nie näher als 1/3 AU kommt, der nur einmal vorbeifliegt und dessen Schweif nie in Richtung Erde weist, einen Meteorschwarm verursachen? Im von Dir verlinkten Text steht zwar, die Bahn schneide die Erdbahn, aber in der Graphik oben (3. Bild) sieht das ganz anders aus.

  62. #62 Bullet
    19. November 2013

    @madm: ja, das Nachdenken macht, wenn es dann einsetzt, immer ein bissl Kopfaua. 🙂
    Ich selber laufe oft in die Falle, daß ich sofort und ohne viel Nachzudenken den Bullshit sehe – dann aber davon ausgehe, daß diese Leuchtkraft des Bullshits doch auch jedem anderen auffallen müsse.
    Das tuts dann aber nicht, und ich muß dann einen Schritt zurück und mir vergegenwärtigen, daß nicht jeder schon selber Astrofotos gemacht hat und deswegen auf einen Blick sieht, wenn Fotos aus verschiedenen Gründen verkackt werden oder auch eine ganze Galerie an Bildern schon gesehen hat und von daher weiß, woher sie kommen.
    An dem Geseier da auf dieser komischen Seite gibt es ja noch mehr zu lästern:

    stellte ich mir die Frage, wie es den sein kann das niemand vorher diesen Komet bemerkte?

    Der ist seit über einem Jahr bekannt. Kommt aus dem äußeren Sonnensystem, ist klein, langsam und leuchtet nicht von alleine. Aufgrund seiner sehr gestreckten Bahn kommt er quasi fast genau auf uns zu (ja, die max. 150 Millionen Kilometer querab sind da nicht hilfreich) – ja was zum Geier erwartet der denn???

    Ignacio Ferrin, von der Universität Antioquia in Kolumbien, legte einem Bericht vor, von den Monthly Notices Royal Astronomical Society in diesem Bericht stellte man ferner fest, : “Comet ISON hatte einen Stillstand von mehr als 132 Tage … ziemlich rätselhaft.”
    Dieser Rätselhafte Stillstand war nahe dem Mars Mond Phobos.

    Abgesehen von der Rechtschreibung hatten wir ja schon gesehen, daß ISON dem Mars nicht näher als 10 Millionen km kommt. Das ist ein Stückchen. Und wenn man mal darüber nachdenkt, daß Phobos ein Marsmond ist und damit mit dem Mars mitwandert, kommt man fast sofort darauf, daß 132 Tage etwa ein Fünftel Marsjahr sind (687 Tage für ein Marsjahr). In etwa einem fünftel Marsjahr legt der Mars – nicht überraschend – ein Fünftel eines Vollkreises zurück. Das ist beim Mars mit seinem mittleren Sonnenabstand von 228 Millionen Kilometern also ein Fünftel seiner Umlauflänge von etwa 1460 Millionen Kilometern: über 290 Millionen Kilometer.
    Wenn also ein Objekt sich 132 Tage bei einem Mond des Planeten Mars aufhalten möchte, muß es zusammen mit diesem etwa 300 Millionen km zurücklegen, bevor es sich dann *plötzlich* wieder auf den Weg zur Sonne macht und diese dann natürlich aus einer ganz anderen Richtung besucht.
    Hä?
    Nee, is klar. Is auch total unauffällig.

    Phobos 1 “ging verloren”, während Phobos 2 eine Umlaufbahn um den Mars-Mond Phobos etablieren konnte, aber er “wurde angegriffen “von einem noch ungeklärten Raumschiff, so wurde er zurück zur Erde geholt, wo er zerstört gezeigt wurde.
    https://youtu.be/01t

    Ein video der Youtube-Universität! YAY!
    Nebenbei mal Wikiwiki über die Fobos-Mission:

    Ziel des Projekts war die Entsendung zweier Sonden in eine Marsumlaufbahn für etwa einen Monat. Danach sollten beide Orbiter den Marsmond Phobos ansteuern, ihn umkreisen und eine Landeeinheit sowie einen „Springer“ (nur Fobos 2) absetzen.

    Steht da irgendwas von “zur Erde zurückkehren”? Es gibt außerhalb der Stardust-Projekte und diesem einen … *mir fällts nich ein* …m.W. keine einzige Mission, bei der eine Rückkehr zur Erde auch nur angedacht wird. Wie also sollen die Russen bitte damals Fobos 2 “zurückgeholt” haben? Völlig außerhalb des technisch machbaren.
    Dann:

    Der Grund für diese Einschätzung, ROSCOSMOS Experten stellten fest, das Comet ISON”unerklärliche Orbital Anpassungen” beim Anflug zum Mars gemacht hat.

    Vom Inhalt abgesehen: das ist offenbar eine automatische Übersetzung. Sollte es SO schwierig sein, eine vernünftige Übersetzung anfertigen zu lassen? Es findet sich immer jemand, der die Quellsprache kann. Egal welche das in diesem Fall ist.

    Dieser Vorbeiflug ISON blieb nicht ohne Folgen für den roten Planeten und erklärt vielleicht warum man momentan am Nachthimmel den Mars so stark Leuchten sieht.

    Im Umkehrschluß: er hätte vorher nicht so hell leuchten dürfen. Okay: wo sind denn die 150 000 aufgeregten Amateurastronomen, die das mit Sicherheit mitbekommen hätten? (Randnotiz: “erklärt vielleicht…” – was soll das heißen? Und wenn nicht? Noch eine andere Bedrohung aus ganz anderen Gründen? Vielleicht eine Arkonbombe????? AAAAAAAAHHH!!!!!)
    Und der Schlußknaller:

    Ich werde noch weiter Details veröffentlichen, die letztlich viele fragen erklären könnten. Aber das überlassen ich ihnen selber sich ein Urteil zu bilden.

    Hand aufs Herz: warum sollte ich als Autor dieser Seite ein Interesse daran haben, daß sich die Leser, die allesamt keine Ahnung von Astronomie und -physik haben, selbst ein völlig unqualifiziertes Urteil bilden? Kann da noch etwas anderes geschehen als ein grandioses Fiasko? Und: kann ich mir als Autor der Seite nicht einmal vorstellen, daß andere Leute auch so wenig Ahnung haben wie ich?
    Na ja. “Mit dem Recherchieren haben es diese Oberschlaumeier ja nicht so, zuhören und glauben ist weniger anstrengend als suchen und lernen.” (© Alderamin)

  63. #63 Theres
    @Spritkopf
    19. November 2013

    Das Bresser taugt nicht so richtig, ist aber für den Preis auch gar nicht schlecht.
    Ist ein leichter Chinese, und meins ist von den Farbsäumen allerdings etwas … nun ja. Schlimmer ist, es hat einen großen Augenabstand (also Pupille zu Pupille) und ich ein zu kleines Näschen, wie es scheint 😉
    Ich habe, weil ich Ferngläser halt mag, mal eines der Marine- Serie von TS gekauft – doppelt so teuer, und richtig gut. Da lohnt sich die Ausgabe. Es ist nur auch enorm schwer … Ein kleiner Refraktor, wiegt eben nur die Hälfte und kann noch mit 2 Zoll Okularen und mehr ausgestattet werden. Der bringt letztlich mehr, allerdings nicht dieses 3D- Erlebnis.
    Ich verkauf trotzdem meine Ferngläser wieder …
    Das Bresser wiegt so 2 kg, 3 kg ungefähr das kleine TS – da sollte deine Monti genügen.

  64. #64 Richelieu
    19. November 2013

    @Spritkopf:
    Ich habe einen solchen 20×80 Feldstecher, die Dinger sind zu schwer um ohne Stativ aus zukommen und auf einem Stativ wir es höchst unangenehm da keine Zenitspiegel bzw. Prismen vorhanden sind und man sich verrenken muss um durch zuschauen sobald man ein Objekt beobachten will was höher im Himmel steht (da wo die Bedingungen am besten sind).
    Ich würde nichts grösseres nehmen als so 10×56 eventuell 9×60 (wenn Du kräftig bist) oder eine Astronomie Fernglas mit gewinckelten Durchblick aber die sind meiner Meinung nach zu Teuer, für deren Preis bekommst Du auch schon ein Anständiges Teleskop.

  65. #65 Alderamin
    19. November 2013

    @Bullet

    Es gibt außerhalb der Stardust-Projekte und diesem einen … *mir fällts nich ein* …m.W. keine einzige Mission, bei der eine Rückkehr zur Erde auch nur angedacht wird.

    Hayabusa?

  66. #66 Alderamin
    19. November 2013

    @Bullet

    Genesis gab’s auch noch. Und hier die Komplettliste:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sample_return_mission

  67. #67 Bullet
    19. November 2013

    Hayabusa. Das Motorrad. Stimmt. Ich dachte vorhin, ich hätte mich geirrt. Danke.

  68. #68 Spritkopf
    19. November 2013

    Theres, Richelieu, danke für eure Anmerkungen. Nach denen (und nach ein paar Foreneinträgen bei Astro-Treff bzw. Astronomie.de) denke ich, ich werde vom Bresser die Finger lassen. Stattdessen werde ich mir beim Teleskop-Express das TS 20×80 T mit Triplet-Objektiv (etwas über 200 EUR mit Alukoffer) und das TS 10×50 WP bestellen. Und welches mir weniger gut gefällt, das wird zurückgeschickt.

    Richelieu, für das Stativ habe ich noch einen Rohrausleger, so dass man sich in einen Liegestuhl setzen und das Stativ bequem daneben stellen kann. Das könnte zwar mit dem 20×80 etwas wackelig werden, aber Versuch macht kluch.

  69. #69 Florian Freistetter
    19. November 2013

    Sicherheitshalber sage ich hier auch nochmal Bescheid: Alles was zwischen 0 Uhr Mittwoch – also heute Nacht – und irgendwann bis Donnerstag früh hier im Blog an Kommentaren geschrieben wird, wird am Donnerstag wieder verschwunden sein, weil diese Kommentare nicht auf den neuen Server mit übersiedeln: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/11/19/achtung-serverumzug-und-kommentarprobleme/

  70. #70 Theres
    19. November 2013

    Danke, Florian, und ich drücke die Daumen, dass alles reibungslos klappt.

    @Spritkopf
    Das halte ich für eine gute Wahl. Nimmst du das mit den Nebelfiltern?

  71. #71 Spritkopf
    19. November 2013

    Urghs. Gerade gesehen, dass es das auch in einer Version mit Nebelfiltern gibt. Und dass es dann nicht 230, sondern 365 Euro kostet.

  72. #72 Felix
    Niederbayern
    20. November 2013

    Hallo

    Die Versionen mit Nebelfilter werden nicht so empfohlen wegen hakeliger Mechanik. vielleicht mal bei den Astronomie – Foren die Suchfunktion nutzen . Ich würde auch eher ein kleineres Glas empfehlen, weil man es öfter dabei hat. So wenig sieht man mit zB. 10 x 50 nicht – dunkler Himmel vorausgesetzt.
    Klare Nächte (ich weiß ein frommer Wunsch) wünscht
    Felix

  73. #73 swage
    20. November 2013

    “Die Entfernung zur Erde ist gering genug, damit aus den Staubpartikeln des Kometen eventuell ein Meteorschauer um den 14./15. Januar 2014 herum entsteht, wenn die Erde die Bahn des Kometen schneidet.”

    Aha, dann danke dir Gustavus. Ist also grundsätzlich nicht unmöglich, aber die Herkunft wird trotzdem nur mit viel Glück zu bestimmen sein. Aber immerhin.

  74. #74 Alderamin
    20. November 2013

    @Swage

    Alles was ich zu ein einem möglichen Meteorschauer von ISON im Netz finde ist, dass der Sonnenwind möglicherweise die allerleichtesten Partikel im Januar zur Erde wehen könnte und diese würden keinen sichtbaren Meteorschauer verursachen, aber möglicherweise Nachtleuchtende Wolken.

    https://science.nasa.gov/science-news/science-at-nasa/2013/19apr_isonids/
    https://hubblesite.org/hubble_discoveries/comet_ison/blogs/comets-and-meteor-showers

  75. #75 swage
    20. November 2013

    Zur Not halt einfach mal ein bischen rechnen.

    Okay… vermutlich ist das jetzt Unsinn.

    nimm einfach mal brachial an: diese Geschwindigkeit des Objektes wird von einer externen Kraft auf 0 reduziert, denn dann fällt das Objekt unweigerlich in die Sonne. Das ist so was wie der Worst-Case

    Davon ausgehend, die Ausgangsgeschwindigkeit von ISON in der Oort Wolke ist natürlich nicht gleich null und er fällt auch nicht direkt in die Sonne, mal rein kollisionslos und linear betrachtet, mit Kurs mitten durch die Sonne, gibt sich das gravitativ nichts, also das was durch Gravitation an Geschwindigkeit beim Anflug hinzukommt, wird beim Abflug wieder negiert, sofern die Fluchtgeschwindikeit überschritten wird (also nicht-Null).

    Die Fluchtgeschwindigkeit um die Anziehungskraft der Sonne zu überwinden liegt um die 37000 km/h.

    Wenn ich dies von der Geschwindigkeit des Kometen in Sonnennähe subtrahiere, so sollte ich in etwa den gravitativen Einfluss der Sonne negieren (er macht natürlich einen Slingshot und wird VIEL schneller, aber es geht ja nicht um die letztendliche Fluchtgeschwindigkeit), richtig?

    Laut Space.com wären das 684000 km/h, also 647000 km/h. Als Masse veranschlage ich mal 100.000 Tonnen, er verliert natürlich konstant Masse und es handelt sich hier um eine sehr grobe Schätzung (auch noch geklaut, aber das war so ungefähr die Konsens +- ein paar zehtausend Tonnen), komme ich bei 194.100.000.000.000 Newton raus. Die Hiroshima Bombe hatte so ca. 300.000 Newton.

    Also wenn die momentane Flugbahn eine Folge eines Zusammenstoßes in der Oort Wolke war (die natürlich die Bahn auch ins Innere des Systems ablenken müsste)…

    hmm…

    Die Berechnung ist für die Tonne, oder?

  76. #76 swage
    20. November 2013

    dass der Sonnenwind möglicherweise die allerleichtesten Partikel im Januar zur Erde wehen könnte und diese würden keinen sichtbaren Meteorschauer verursachen, aber möglicherweise Nachtleuchtende Wolken.

    Sowas in der Art vermutlich, aber die Meinungen gehen da wohl auch unter den Experten ein wenig auseinander. Auf ArXiv gibt es auch schon Berechnungen die vorhersagen das der Komet nahe der Sonne durch dern Gravitation auseinanderbricht. Ist vermutlich sehr schwer einzugrenzen, wir werden uns einfahc überraschen lassen. Ich jedenfalls hoffe er bleibt am Stück und ist gut sichtbar.

  77. #77 Alderamin
    20. November 2013

    @Swage

    Die Berechnung ist für die Tonne, oder?

    Yep.

    – Die Fluchtgeschwindigkeit der Sonne hängt von der Entfernung ab und ist jeweils √2 mal die Kreisbahngeschwindigkeit in der jeweiligen Entfernung. Auf welche Entfernung sind die 37 000 km/h bezogen? Auf Höhe der Erdbahn wären es 47 km/s = 169200 km/h, näher an der Sonne noch mehr.

    Der Komet gewinnt sehr viel Geschwindigkeit auf dem Weg zur Sonne und verliert den gleichen Betrag wieder auf dem Rückweg, also kann man auch gleich die Geschwindigkeit in der Oort-Wolke zugrunde legen, wo sie am geringsten ist und die Kraft eines vorbeifliegenden Sterns am stärksten wirkt.

    – Ich würde die Umlaufgeschwindigkeit mit Kepler III ausrechnen: a³/1 AU³ = T²/1 Jahr², also T = √a³ Jahre. Bei z.B. 50 000 AU in der Oort-Wolke kämen so um die 11 Millionen Jahre Umlaufzeit heraus. Angenommen eine Kreisbahn da draußen mit 50 000 AU Radius, dann hätte diese einen Umfang von 2*π*50000 AU*150e+6 km = 47e+12 km. Dividiert durch 11 Millionen Jahre * 365,25 Tage * 86400 Sekunden macht das 0,135 km/s, also 135 m/s. Diese Geschwindigkeit müsste in der Oort-Wolke auf fast 0 aufgehoben werden, in dem ein Stern dem Kometen entgegen fliegt.

    – Eine Kraft (Newton) alleine sagt gar nichts aus (Sprengkräfte von Atombomben werden übrigens in TNT-Äquivalent angegeben, das ist eine Einheit der Energie, also Joules, nicht der Kraft), es zählt ganz alleine die geleistete Arbeit. Bzw. kann man auch einfach die Masse des Kometen rauskürzen und nur die Beschleunigung mal Zeit = Endgeschwindigkeit betrachten. Angenommen ein Stern von Sonnenmasse fliegt in 0,5 LJ an der Oort-Wolke vorbei. Wie groß ist seine Schwerebeschleunigung?

    Nach Newtons Gravitationsgesetz ist g = G * M/r², M = Masse des Sterns, G = Gravitationskonstante. Macht bei r = 0,5 Lj = ca. 5 Billionen km = 5e+15 m, G = 6,67e-11 m³/(kg*s²) und M = 2e+30 kg ca. 5,3e-12 m/s². Das ist erst mal nicht viel, wenn man 135 m/s canceln will. Aber so ein Stern braucht ja zigtausend Jahre, um an der Sonne vorbei zu fliegen. Wie lange müsste die Beschleunigung wirken?

    135 m/s : 5,3e-12 m/s² = 25e+12 s = 800000 Jahre

    Und wie schnell muss ein Stern unterwegs sein, um z.B. 1 LJ (Anflug und Abflug) in dieser Zeit zurückzulegen? 10e+15 m / 25e+12 s = 400 m/s

    Das ist eine geringe, aber denkbare Geschwindigkeit für einen Sternvorbeiflug (Sterne bewegen sich in der Milchstraße mit wenigen 10 km/s umher).

    Das ist natürlich eine sehr einfache Rechnung, die nicht berücksichtigt, dass die Kraft sich mit der Entfernung ändert und auch jenseits des halben Lichtjahrs wirkt, aber man sieht, dass die Größenordnung schon passt. Es fallen dabei ja (zum Glück!) nicht gleich alle Kometen auf die Sonne, also kann man davon ausgehen, dass nur solche betroffen sind, die durch Zusammenstöße o.ä. langsamer unterwegs sind. Die Kometen werden auch nicht auf Kreisbahnen in der Oort-Wolke unterwegs sein, sondern auf langgestreckten Ellipsen, bei denen die Geschwindigkeit in der größten Sonnenentfernung geringer als auf einer Kreisbahn ist, und die Entfernung von der Sonne deutlich größer als ihre große Bahnhalbachse. Nimmt man das alles zusammen, dann kann ein Sternenvorbeiflug schon einige Kometen in die Sonne stürzen lassen, wenn die Richtung des Vorbeiflugs entgegen der Richtung der Kometenbewegung verläuft und der Komet sich am Umkehrpunkt seiner weiten Ellipsenbahn befindet.

  78. #78 Florian Freistetter
    20. November 2013

    @Alderamin: Mach dir doch nicht so viel Arbeit für Kommentare, die sowieso wieder im Orkus verschwinden… https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/11/19/achtung-serverumzug-und-kommentarprobleme/

  79. #79 Alderamin
    20. November 2013

    @Florian

    Weiß ich doch; längst in einem Word-Dokument gesichert, für alle Fälle 😉

  80. #80 Naivi
    20. November 2013

    Kennt jemand eine Smartphone App mit der man Ison finden kann ? Ich hab es gestern mit CometWatch versucht aber die funktionierte nicht richtig, egal wie ich das Telefon gehalten habe, sie zeigte immer in die gleiche Navigationsrichtung an.

  81. #81 Kallewirsch
    20. November 2013

    … also 135 m/s …

    Doch noch so viel. Hätte ich aus dem Bauch heraus nicht gedacht.

    Ansonsten: ja, so in etwa hätte ich mir die Abschätzung vorgestellt. Ich hätte sie halt lieber von Swage gesehen. Denn das du das überschlägig rechnen kannst, war mir schon klar. 🙂

  82. #82 Alderamin
    20. November 2013

    @Kallewirsch

    Ja, ich wunderte mich auch über den recht hohen Wert. Aber wie gesagt, der stimmt nur für eine annähernd kreisförmige Bahn. Wenn Jupiter die Kometen mal raus in’s Nirwana geschleudert hat, dann frage ich mich ohnehin, wie die Bahn dort oben zirkularisiert werden sollte. Im besten Fall sollten bei zufälligen Störungen von außen mit Anhebung des Perihels immer noch ziemlich langgezogene Ellipsen herauskommen mit sehr viel geringeren Geschwindigkeiten in Aphel als der Kreisbahngeschwindigkeit. Kometen, die dieses “Glück” (Perihelanhebung) nicht hatten, sind bei einem späteren Umlauf vielleicht von einem großen Planeten wieder eingefangen worden und dann auf einer engen Sonnenbahn aufgeschmolzen worden oder gar mit irgendwas kollidiert und somit langfristig ausgerottet worden.

    Was Swage betrifft, er hat ja seine Rechnung vorgelegt, ich konnte ihr nur nicht so ganz folgen. Und da mich das Ergebnis auch interessiert hat…

  83. #83 Alderamin
    20. November 2013

    @Kallewirsch

    Das mit der Perihelanhebung macht sogar Sinn: wenn man im Perihel beschleunigt oder bremst, erhöht bzw. verringert man das Aphel. Beschleunigt/bremst man im Aphel, dann erhöht/verringert man das Perihel.

    Da sich ein Objekt auf einer langgezogenen Ellipse die längste Zeit fern der Sonne aufhält, wird eine zufällige Störung wahrscheinlicher das Perihel verändern als das Aphel zu beeinflussen. Somit würden von Jupiter nach außen beförderte Objekte, wenn sie durch vorbei fliegende Nachbarsterne gestört würden, aus dem inneren Sonnensystem heraus gehoben oder im Perihel noch enger an die Sonne befördert, wobei die letztere Gruppe langfristig aussterben würde.

  84. #84 Kallewirsch
    20. November 2013

    Da sich ein Objekt auf einer langgezogenen Ellipse die längste Zeit fern der Sonne aufhält, wird eine zufällige Störung wahrscheinlicher das Perihel verändern als das Aphel zu beeinflussen.

    Hmm. Da ist was drann. So hab ich das noch gar nicht gesehen. Ich hab mich nämlich auch immer gefragt, wer und wie ‘zirkularisiert’ eigentlich den Orbit.
    Ich denke, dass die Vorstellung von kreisförmigen Orbits in der Oort-Wolke sowieso in die Kategorie Wunschdenken fällt. In der Praxis werden das, schätze ich mal, in der Hauptsache elliptische Orbits sein, deren Aphel eben nicht bis ins innere Sonnensystem reicht, so dass wir diese Kleinkörper auch nicht so schnell entdecken werden.

    Mal kurz abschätzen:
    Du hast rund 11 Mio Jahre Umlaufzeit ausgerechnet. Das sind in 4.5 Mrd Jahren (Erdalter als Wert für das Alter des Sonnensystems genommen; ich weiß – stimmt so nicht), lediglich 400 Sonnenumrundungen. Ich denke nicht, dass das reicht, bei den schwachen Kraftresultierenden da draussen, irgendein Orbit auch nur annähernd zu zirkularisieren.

  85. #85 swage
    20. November 2013

    Entfernung sind die 37 000 km/h bezogen?

    Ääähm… Oberfläche, sehe aber gerade… sind nicht km/h, sondern pro Minute.

    Also eher 2223000 km/h, sollte doch deutlich mehr sein als auf Höhe der Erdbahn.

    Bei z.B. 50 000 AU [Radius] in der Oort-Wolke kämen so um die 11 Millionen Jahre Umlaufzeit heraus.

    Hoppala… das sind 0.8 Lichtjahre. Die Oortsche Wolke dehnt sich 1.6 Lichtjahre aus? Das ist aber weit draußen…

    Wenn man mal drüber nachdenkt das Proxima u. Alpha Centauri gerade mal 4.2-4.4 (drei Sterne) Lichtjahre weg sind und es dort vermutlich ein (3x größeres?) Gegenstück gibt… war mir gar nicht klar das das so “dicht gepackt” ist.

    Das ist ja mal interessant. Das wären 4.8 Lichtjahre… könnte es sein das diese Wolken ineinander übergehen?

    (…)also 135 m/s. Diese Geschwindigkeit müsste in der Oort-Wolke auf fast 0 aufgehoben werden(…)

    Okay, nur haut das in ISONs Fall dann mit der Fluchtgeschwindigkeit nicht hin. Das heißt er müsste wesentlich schneller sein, was wiederrum einen engeren Orbit vorraussetzt, richtig?

    Nimmt man das alles zusammen, dann kann ein Sternenvorbeiflug schon einige Kometen in die Sonne stürzen lassen, wenn die Richtung des Vorbeiflugs entgegen der Richtung der Kometenbewegung verläuft und der Komet sich am Umkehrpunkt seiner weiten Ellipsenbahn befindet.

    Okay, sowas haben wir aber nicht beobachtet. Bleibt ein Zusammenstoß, richtig? Und wenn er mit Fluchtgeschwindigkeit reinkommt (und wieder rausgeht, wir venrachlässigen mal die Gravitation der Sonne die in Beider Richtungen wirkt), muss er dann nicht sogar von draußen kommen oder hätte nicht nur etwas von außen kommendes den richtigen Vektor beisteuern können um ihn auf diesen Kurs (sieht nicht nach Orbit aus) zu bringen?

  86. #86 Kallewirsch
    20. November 2013

    > Also eher 2223000 km/h, sollte doch deutlich mehr sein als auf Höhe der Erdbahn.

    In der Distanz der Oort-Wolke?

    Jetzt denkst du nicht nach, sondern plapperst nur irgendwelche Zahlen runter, die du auf irgendwelchen Web-Sites gefunden hast.

    Je weiter draussen ein Objekt ist, desto langsamer ist die Fluchtgeschwindigkeit. Ist doch logisch. Je weiter weg, desto kleiner ist die Gravitationskraft der Sonne. Je kleiner die Gravitationskraft zum Zentrum hin, desto weniger “Fliehkraft” braucht man um davon loszukommen. Kleiner notwendige Fliehkraft -> kleinere Geschwindigkeit (und kleinere Krümmung der Bahn)

    Zur Erinnerung: Es ging

  87. #87 Bullet
    20. November 2013

    swage, swage … willkommen in der Welt. Ja, die Oortsche Wolke ist so weit draußen, wenn die Rechnungen einigermaßen stimmen. Das sind so die Kleinigkeiten, die man wissen sollte, wenn man sich ausm Fenster lehnt.

    Okay, sowas haben wir aber nicht beobachtet.

    Ähm …. was genau haben wir deiner Meinung nach nicht beobachtet?

  88. #88 swage
    20. November 2013

    Ähm… einen in Frage kommenden Sternenvorbeiflug, aber vergiss es, so lange gibt es uns noch gar nicht. Ich schätze mal das lässt sich ebenfalls nicht ausschließen.

  89. #89 Alderamin
    20. November 2013

    @Swage

    Ich fass mich kurz, geht ja eh’ alles nach /dev/null.

    Die Oortsche Wolke dehnt sich 1.6 Lichtjahre aus? Das ist aber weit draußen…

    Vermutlich sogar bis 100000 AU raus.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Oortsche_Wolke#Ausma.C3.9F

    Okay, nur haut das in ISONs Fall dann mit der Fluchtgeschwindigkeit nicht hin

    Wieso nicht? Er hat doch eine Exzentrizität nahe bei 1, also ist er mit ungefähr Fluchtgeschwindigkeit unterwegs.

    Okay, sowas haben wir aber nicht beobachtet.

    Wir haben auch noch nicht die Oortsche Wolke beobachtet. Man kann aber ausrechnen, wie häufig sich der Sonne andere Sterne bis auf 0,5 LJ oder so nähern und auch die größten Annäherungen für die heutigen Nachbarn extrapolieren. Und die Gravitationswirkung habe ich ja beispielhaft vorgerechnet. Also kann so was vorkommen, wenn der richtige Komet sich gerade an der richtigen Stelle aufhält (und es soll deren ja eine Menge in der Oortschen Wolke geben).

    Und wenn er mit Fluchtgeschwindigkeit reinkommt (und wieder rausgeht, wir venrachlässigen mal die Gravitation der Sonne die in Beider Richtungen wirkt), muss er dann nicht sogar von draußen kommen oder hätte nicht nur etwas von außen kommendes den richtigen Vektor beisteuern können um ihn auf diesen Kurs (sieht nicht nach Orbit aus) zu bringen?

    Siehe #4 und https://www.aanda.org/articles/aa/full/2001/34/aa1250/aa1250.right.html

  90. #90 Kallewirsch
    20. November 2013

    Okay, nur haut das in ISONs Fall dann mit der Fluchtgeschwindigkeit nicht hin. Das heißt er müsste wesentlich schneller sein, was wiederrum einen engeren Orbit vorraussetzt, richtig?

    Du denkst falsch.

    Zuerst mal haben wir ein Objekt dass weit, weit draussen seine Bahn zieht. Und das mit einer bestimmten Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeit reicht vielleicht nicht, damit das Objekt einen Kreis zieht, aber egal.

    Jetzt kommt irgendwas daher und verändert diese Geschwindigkeit. Noch immer ist das Objekt gaanz weit draussen. Die Radial-Geschwindikeit in Bezug auf sein Sonnenorbit wird kleiner. Dadurch rutscht der gegenüberliegende Punkt seiner Bahn näher zur Sonne. Aber was heißt näher zur Sonne? Wenn der gegenüberliegende Punkt sich von 50000 AU auf 30000 AU absenkt, dann bekommen wir hier das nie mit. Für uns ist das zur Zeit unbeobachtbar.
    Nein, der gegenüberliegende Punkt der Bahn muss sich auf fast 0 absenken, damit der Komet jemals bis zu uns rein kommt. Damit das aber passiert, muss der Komet (in seiner Radialgeschwindigkeit) praktisch gesehen bis auf 0 abgebremst werden. Wäre es genau 0, dann nimmt der Komet direkten Kollisionskurs auf die Sonne. Nur ist es natürlich recht unwahrscheinlich, dass die Radialgeschwindigkeit auf exakt 0 abgebremst wird. Ein paar tausendstel oder millionstel m/s bleiben da immer übrig. Und damit kracht dann der Komet nicht in die Sonne, sondern knapp daran vorbei.
    D.h. bei den Kometen, die tatsächlich aus dieser Entfernung kommen, und die wir beobachten können, ist ihre Radialgeschwindigkeit (also in Bezug auf einen kreisförmigen Orbit) auf fast 0 abgebremst worden. Wäre dem nicht so, dann würden sie es niemals bis in eine von uns beobachtbare Entfernung ins ‘innere Sonnensystem’ schaffen.

  91. #91 Alderamin
    20. November 2013

    @Swage

    Für Dich rausgesucht:

    https://www.centauri-dreams.org/?p=11724

  92. #92 Kallewirsch
    20. November 2013

    Uns Swage

    Für jeden Kometen, der es bis in für uns beobachtbare Distanzen von so weit draussen schafft, gibt es wahrscheinlich Millionen, die nicht nahe genug rein kommen und daher völlig unbemerkt von uns aus der Oort Wolke ein gutes Stück Richtung Sonne reinpendeln und dann wieder ‘Kurs’ nach aussen nehmen.

    Man muss das so sehen: Die Komten, die vermutlich aus der Oort Wolke kommen, sind die absolute Ausnahme. Bei denen hat alles gepasst. Wären die Bedingungen für ihn nur ein klein wenig anders gewesen, dann hätten wir diesen einen konkreten Kometen nie zu Gesicht bekommen.

  93. #93 swage
    20. November 2013

    Wieso nicht?
    Okay, haut hin.

  94. #94 Alderamin
    20. November 2013

    @Kallewirsch

    Sehr schön erklärt, danke.

  95. #95 swage
    20. November 2013

    für Dich rausgesucht
    Seeehr interessant. Sternenspringer 🙂
    Natürlich… eine gefährliche Sache für alle beteiligten Planeten. Alles hat eben seinen Preis.

  96. #96 Bullet
    20. November 2013

    Ach, swage, noch was (schnell abspeichern) … :

    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Near-stars-past-future-de.svg

    Es gäbe also schon Möglichkeiten, einen Stern “nahe” am Sonnensystem vorbeiziehen zu lassen, ohne daß man das heute noch sehen müßte… laß den vor 187 211 Jahren seine größte Annäherung an Sol gehabt haben. Das merkt man heute nur noch, wenn man explizit diesen Stern daraufhin untersucht. Wenn überhaupt.

  97. #97 Alderamin
    20. November 2013

    @Swage

    Mir ging’s bei dem verlinkten Blogartikel weniger um das Sternenspringen, sondern mehr um die engen Begegnungen mit benachbarten Sternen. Danke an Bullet für den Graphen mit einem Überblick über 100000 Jahre.

    Der echte Trouble Maker ist mit etwas mehr Weitblick in die Zukunft allerdings der im von mir verlinkten Artikel erwähnte Gliese 710, denn der rauscht als nächstes mitten in unsere Oort-Wolke rein und wird mit Sicherheit ein paar Grüße Richtung inneres Sonnensystem senden. Ist dann zum Glück ein Problem anderer Leute.

  98. #98 Alderamin
    21. November 2013

    Zu ISON:

    Neuer Artikel bei S&T.

    Das Perihel in einer Woche wird äußerst ungemütlich für den Kometen werden: Aufheizung auf 2700 °C und große Gezeitenkräfte, weniger als einen Sonnendurchmesser über deren Oberfläche. Ob das mal gut geht für einen schmutzigen Schneeball….

  99. #99 Gustavus
    21. November 2013

    @Alderamin

    In der im Artikel verlinkten Animation (Solarsystem Scope)kann man recht gut sehen, dass die Erde Mitte Januar der Kometenbahn nahe kommt (vgl.: https://img185.imagevenue.com/img.php?image=028585169_ISON_Erdbahn_122_477lo.JPG), allerdings wird es wohl nicht für einen Meteoritenschauer reichen, da die Partikel im Mittel wohl zu klein sein werden (siehe auch hier: https://www.sterne-und-weltraum.de/news/wird-komet-ison-im-januar-2014-einen-meteorschauer-produzieren/1192001)

  100. #100 Bullet
    21. November 2013

    Das sind aber immer noch ein paar Millionen Kilometer abstand zum Erdorbit … gemessen daran, wie wenig Teilchen pro 1000 km³ so ein Komet hinterläßt, ist das doch eher ein bissl wenig.

  101. #101 swage
    21. November 2013

    Ist dann zum Glück ein Problem anderer Leute.
    Oder eine große Chance. Wie die Technik wohl in einer million Jahren sein wird? Wird es uns dann noch geben? Aber potentiell nicht ungefährlich. Man sollte sich (zu gegebener Zeit) in irgendeiner Form darauf vorbereiten. Vielleicht etwas großes in Stein das universalverstädlich auf diesen Umstand hinweist, nur für den Fall das unsere Zivilisation den Zeitraum nicht überdauert. Überlegt man ja auch für Endlager für AKW Müll. Eine schicke Pyramide vielleicht?

  102. #102 hallowelt
    21. November 2013

    “Momentan wäre er in der Morgendämmerung zu sehen[…]” Wäre er dann auch nicht in der Abenddämmerung zu sehen?

  103. #103 Alderamin
    21. November 2013

    @Swage

    Chance? Wofür?

    Bevor die Kometen aus der Oort-Wolke ins innere Sonnensystem gelangen werden, wird es dann sicherlich noch ein paar Millionen Jahre dauern (5,5 Millionen aus 50000 AU, ein halbe Million aus 10000 AU), dann bliebe also noch ein wenig Zeit. Und es muss ja auch nicht zwingend einen Einschlag auf der Erde geben (im Wikipedia-Artikel zu Gliese 710 ist von einer Erhöhung der üblichen Einschlagrate um 5% die Rede, ist ja auch nicht soo viel).

    Etwas für die Ewigkeit haben wir übrigens schon hinterlassen. Eine Armada an erdumkreisenden Satelliten und ein paar Landegeräte auf dem Mond. Letztere sind schwer aufzuspüren, aber viele Satelliten kann man mit bloßem Auge sehen. Selbst geostationäre Satelliten kann man im Amateurteleskop sehen, und die werden noch sehr lange um die Erde kreisen.

  104. #104 Spritkopf
    21. November 2013

    Man sollte sich (zu gegebener Zeit) in irgendeiner Form darauf vorbereiten. Vielleicht etwas großes in Stein das universalverstädlich auf diesen Umstand hinweist, nur für den Fall das unsere Zivilisation den Zeitraum nicht überdauert.

    Wozu?

    Wenn eine zukünftige Zivilisation nicht fähig ist festzustellen, dass Gliese 710 durch die Oort’sche Wolke fliegt, dann können sie sich erst recht nicht vor den Auswirkungen schützen.

  105. #105 swage
    21. November 2013

    Ob das mal gut geht für einen schmutzigen Schneeball….
    Wann wäre er aus der “Gefahrenzohne”?

  106. #106 Hoffmann
    21. November 2013

    @ Swage:

    Vielleicht etwas großes in Stein …

    Also, ich denke, bevor man über einen überdimensionierten Grabstein nachdenkt, sollte man sich etwas anderes einfallen lassen, um einen möglichen Impakt zu überleben. Die Ressourcen für einen Grabstein sind anderswo wohl sinnvoller investiert – vorausgesetzt, in jenen fernen Zeiten ist man noch in der Lage, auf einen drohenden Kometenaufschlag angemessen zu reagieren …

  107. #107 Alderamin
    21. November 2013

    @hallowelt

    Wäre er dann auch nicht in der Abenddämmerung zu sehen?

    Nö, er ist ja nur zu sehen, wenn die Sonne nicht am Himmel steht, entweder er geht morgens zuerst der Komet auf und danach die Sonne (das wäre jetzt der Fall, wobei, es dämmert schon mächtig beim Aufgang, dürfte schwierig geworden sein), oder abends erst die Sonne unter und danach der Komet (im Dezember, wenn der Komet hinten um die Sonne herumgeflogen ist).

    Wenn ein Objekt viel weiter nördlich als die Sonne steht, dann kann es u.U. am gleichen Tag vor der Sonne aufgehen und nach der Sonne unter (der Tagesbogen der Gestirne wird nach Norden hin immer länger), aber ISON ist zu nahe an der Sonne.

  108. #108 Alderamin
    21. November 2013

    @Swage

    Wann wäre er aus der “Gefahrenzohne”?

    Der Periheldurchgang mit über 600 km/s dauert nur ein paar Stunden (Perihel ist am 28.11. um 20:00h). Ob der Komet zerbrochen ist, wird man wohl am Tag darauf sehen. Bestimmt gibt’s ein paar coole LASCO-Bilder vom SOHO-Satelliten.

  109. #109 hallowelt
    21. November 2013

    Danke Alderamin. Ich hatte einen Denkfehler drin und hatte nicht beachtet, dass der “nördlichste” Punkt der Sonne bei Aufgang ja nicht mehr der nördlichste bei Untergang ist (gibt es für diese scheinbare Veränderung der Neigung der Sonne über den Tag hinweg einen Fachbegriff?) und sich somit auch die Position des Kometen am Himmel tagsüber verändert.

  110. #110 hallowelt
    21. November 2013

    Nach Recherche bin ich beim Stundenwinkel gelandet bzw. den 15° Wachstum pro Stunde. ^^

  111. #111 swage
    21. November 2013

    Chance? Wofür?

    Ein anderes Sternensystem aus der Nähe zu betrachten, oder villeicht sogar… ein Lichtjahr ist eine weite Strecke, aber eine million Jahre auch eine lange Zeit.

    wird es dann sicherlich noch ein paar Millionen Jahre dauern (5,5 Millionen aus 50000 AU, ein halbe Million aus 10000 AU)

    einer Erhöhung der üblichen Einschlagrate um 5% die Rede

    Gute Hinweise.

    Etwas für die Ewigkeit haben wir übrigens schon hinterlassen. Eine Armada an erdumkreisenden Satelliten und ein paar Landegeräte auf dem Mond.

    Ewigkeit ist eine lange Zeit. Ich denke ein paar Jahunderte sollten für die Satelliten drinn sein (vgl. Vanguard 1). Was Landevehikel angeht (und z.B. Spiegel auf dem Mond), das sieht es schon besser aus, aber auch die sind den Vorgängen auf der Oberfläche ausgeliefert. Staub und Einschläge. Auch hier denke ich die werden in ein paar tausend Jahren gar nicht so leicht zu finden sein, besonders wenn man den psychologischen Aspekt bedenkt (“hey, das sieht aus wie eine Kiste mit Rädern” “Spinner, wer sollte denn die dort aufgestellt haben?”).

    Wenn eine zukünftige Zivilisation nicht fähig ist festzustellen, dass Gliese 710 durch die Oort’sche Wolke fliegt, dann können sie sich erst recht nicht vor den Auswirkungen schützen.

    Ich bin mir nicht sicher wie deren Astronomen vorgehen oder ob sie überhaupt welche haben werden.

    Überlieftertes Wissen kann einer Zivilistion helfen, das sie sich in die richtige Richtung bewegen (und villeicht den ein oder anderen Fehler vermeiden, wie z.B. AKW Müll anzubaggern). Wer weiß, dadurch werden villeicht erst astronomische Bemühungen ausgelöst.

    bevor man über einen überdimensionierten Grabstein nachdenkt, sollte man sich etwas anderes einfallen lassen, um einen möglichen Impakt zu überleben

    Das ist sicher in jedem Fall nicht verkehrt, aber gegne manche Größenordnungen sind wir einfach nur machtlos. Man sollte beides tun. So ein Stein ist im Prinzip nicht teuer. Ein Asteroidenabwehrsystem, je nachdem wie gut es ist kann sehr teuer werden (aber vermutlich noch viele weitere, extrem nützliche Anwendungen haben).

    Der Periheldurchgang mit über 600 km/s dauert nur ein paar Stunden (Perihel ist am 28.11. um 20:00h).

    Danke.

  112. #112 Alderamin
    21. November 2013

    @hallowelt

    Öh, ja, der Stundenwinkel gibt an, wieviel Stunden Sternzeit vergangen sind, seit ein Himmelsobjekt den Meridian passiert hat, und da sich die Erde in 24 h Sternzeit (=23h56m4s Sonnenzeit) um 360° dreht, entspricht 1 h Stundenwinkel 360°/24 = 15°.

    Das hat aber nichts mit der scheinbaren Drehung der Achse von Sonne und Mond zwischen Auf- und Untergangspunkt zu tun. Ich weiß jetzt auch nicht, wie man das nennt, ich kenne den Effekt im wesentlichen als Bildfelddrehung bei azimutal montierten Teleskopen: Wenn man die Drehachse des Fernrohrs nicht parallel zur Erdachse ausrichtet, sondern wie beim Fotostativ eine senkrechte und eine waagrechte Drehachse hat, dann dreht sich das Bildfeld; wenn man z.B. fotografisch länger belichtet und einem Objekt nachführt, dann werden Sterne am Bildrand zu Strichspuren. Das ist der Grund für die teueren und schweren parallaktischen Montierungen. Da ist Norden immer oben (oder unten).

  113. #113 Kallewirsch
    21. November 2013

    Ein anderes Sternensystem aus der Nähe zu betrachten, oder villeicht sogar…

    Ich wusste es. Als ich deinen Satz gelesen habe, wusste ich es. …

    ein Lichtjahr ist eine weite Strecke, aber eine million Jahre auch eine lange Zeit.

    In der sich die Naturgesetze nicht ändern werden. Das kosmische Speed-Limit hat es immer gegeben und es wird es immer geben. Genauso wie die restlichen Probleme, nämlich die notwendige Menge an Energie um einen erklecklichen Anteil der Lichtgschwindigkeit erreichen zu können (und von dort auch wieder bremsen zu können).

    Realistisch betrachtet ist das eine Grenze über die wir nicht drüber kommen. Und da zählt auch nicht das Argument, dass es in der Geschichte schon immer mal Leute gab, die sagten etwas würde nicht gehen und dann ging es doch. Das hier ist eine Grenze, von der man gezeigt hat, dass sie unüberwindbar ist.
    Weder, gestern, noch heute, noch morgen. Leb damit.

  114. #114 Florian Freistetter
    21. November 2013

    Könnte wir die übliche Alien/Science-Fiction-Diskussion vielleicht an den passenden Orten führen und uns hier auf ISON beschränken? Da lesen nämlich vielleicht auch Leute mit, die nur am Kometen interessiert sind und nicht an der immer gleichen Swageschen Privatphysik die sowieso schon viel zu viele Kommentarbereiche meines Blogs füllt…

  115. #115 Alderamin
    21. November 2013

    @Swage

    Ein Asteroidenabwehrsystem, je nachdem wie gut es ist kann sehr teuer werden

    Gegen einen Irak- oder Afghanistankrieg aber fast geschenkt…

  116. #116 Florian Freistetter
    21. November 2013

    @hallowelt: In Sachen Stundenwinkel, Koordinaten usw hilft vielleicht dieser Artikel zum Verständnis: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/07/spharische-astronomie.php

  117. #117 hallowelt
    21. November 2013

    @Alderamin: Die parallaktischen Montierungen beziehen sich darauf, danke! Wenn sich der Komet zum Sonnenaufgang exakt links neben der Sonne befindet, dann müsste er sich bei einem 12-Stunden-Tag (bei 45° nördlicher Breite) zum Sonnenuntergang genau über der Sonne befinden, oder? So meinte ich auch die Neigungsveränderung des Sonnenäquators.

  118. #118 swage
    21. November 2013

    Das kosmische Speed-Limit hat es immer gegeben und es wird es immer geben.

    Das ist klar. Ich weiß was ein Lorentzfaktor ist. Es geht mehr in die Richtung, das, wenn man früh genug anfängt, dieses Speed-Limit gar nicht zu brechen braucht…

    Nehmen wir mal Voyager 1, das sind ~62000 km/h pro Stunde. Ein Lichtjahr sind ~10 Billionen km. Das wären so 18500 Jahre pro Lichtjahr. Wir könnten eine Grußkarte rüberschicken.

  119. #119 swage
    21. November 2013

    Könnte wir die übliche Alien/Science-Fiction-Diskussion vielleicht an den passenden Orten führen und uns hier auf ISON beschränken?
    Roger. Ich halte mich zurück.

  120. #120 Alderamin
    21. November 2013

    @hallowelt

    Wenn sich der Komet zum Sonnenaufgang exakt links neben der Sonne befindet, dann müsste er sich bei einem 12-Stunden-Tag (bei 45° nördlicher Breite) zum Sonnenuntergang genau über der Sonne befinden, oder?

    Wenn die Sonne exakt im Osten auf- und im Westen unterginge, ja. Allerdings steht die Sonne im Moment südlicher, der Tagesbogen ist kürzer als 180°, die Drehung müsste somit etwas kleiner sein. Ich hatte verstanden, was Du meinst.

  121. #121 hallowelt
    21. November 2013

    @Alderamin: Super. Das “Problem” hatte mich nicht in Ruhe gelassen. ^^ Ich werde mich mal weitergehend in die Thematik und in Florians verlinkten Artikel einlesen.

    Grüße

  122. […] Florian Freistetter von Astrodicticum Simplex gibt Updates über den Kometen ISON, der mit ein wenig Glück im Dezember der Erde nahe kommt. […]

  123. […] und wenn alles gut geht, dann steht uns Ende Dezember ein großes Himmelsschauspiel bevor. Ich habe hier alles Wissenswerte zu ISON zusammengefasst. Aber selbst wenn er nun auseinanderbricht und nicht mehr zu sehen ist, wird früher oder später […]

  124. […] auf seiner Bahn allerdings der Sonne nähern und das könnte gefährlich für ihn sein. Ich habe letzte Woche einen ausführlichen Artikel über ISON geschrieben. Aber nun steht die größte Annäherung an die Sonne kurz bevor. Morgen ist […]

  125. […] wird es spannend. Wir haben uns viel vom Kometen ISON versprochen. Aber je näher er der Sonne kam, desto schlechter sah es für ihn aus. Vor ein paar Tagen dachte […]

  126. #126 Comet ISON › lordmat.de
    28. November 2013

    […] dem Video sieht man sehr schön wie der Komet ISON in Richtung Sonne zieht. Wer mehr vom Kometen ISON wissen möchte, sollte mal beim Florian vorbeischauen, lohnt […]

  127. […] ist klar: Komet ISON ist ein höchst faszinierender Himmelskörper. Oder besser gesagt: Er war ein höchst faszinierender Himmelskörper und ist nun […]

  128. […] erinnert euch sicherlich noch an den Komet ISON, von dem wir uns alle viel versprochen hatten. Aber leider hat er seine Annäherung an die Sonne nicht überlebt. Die starke Strahlung und […]

  129. […] dass sich aus der Koma die Schweife des Kometen formen (ich habe das ausführlicher anlässlich des Vorbeiflugs von ISON im letzten Jahr […]

  130. […] Beispiel über den Komet ISON, der seine Annäherung an die Sonne letztes Jahr nicht überlebt […]