Die Kommunikation mit außerirdischen Lebewesen ist ein beliebtes Thema für Science-Fiction-Filme, aber auch für viele populärwissenschaftliche Überlegungen. Und daher auch eine beliebte Kategorie in der Serie “Fragen zur Astronomie”. Dabei geht es aber nicht immer nur um die absichtliche Kontaktaufnahme mit eventuell vorhandenen außerirdischen Lebewesen, sondern auch um eine unabsichtliche Kommunikation. Die heutige Frage lautet deswegen: Könnten Aliens unser Fernsehprogramm empfangen?.

Die meisten erinnern sich vielleicht an die Anfangsszene des Science-Fiction-Films “Contact”: Die Kamera zoomt von der Erde weg und wir hören die Fernseh- und Radioprogramme, die von unserem Planeten ins All hinaus gestrahlt werden. In der Nähe der Erde ist noch alles ein einziger Wirrwarr aus sich überlagernden Geräuschen, aber je weiter wir uns entfernen, desto spärlicher werden die Signale. Kein Wunder, denn auch die Radiowellen, mit denen unser Programm ausgestrahlt wird, bewegen sich nur mit Lichtgeschwindigkeit fort. Der Sommerhit des Jahres 2010 – angeblich “Waka Waka” von Shakira – hat bis heute erst knapp 4,5 Lichtjahre zurück gelegt und damit gerade erst das sonnennächste Sternsystem von Alpha Centauri erreicht. Der Sommerhit von 2011 (was immer auch das für ein Lied gewesen ist) ist immer noch irgendwo im interstellaren Raum unterwegs.

Beim Stern Fomalhaut freut man sich gerade über die ersten Folgen von "Miami Vice"... (Bild: Abstruse Goose, CC-BY-NC 3.0 US)

Beim Stern Fomalhaut freut man sich gerade über die ersten Folgen von “Miami Vice”… (Bild: Abstruse Goose, CC-BY-NC 3.0 US)

Bei “Contact” ist es die Rede von Adolf Hitler anlässlich der Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936, die von den Film-Aliens empfangen und zurück zur Erde geschickt worden ist. Diese Rede hatte bis heute immerhin 78 Jahre Zeit, sich im All auszubreiten und damit die Möglichkeit, 78 Lichtjahre zurückzulegen. Es gibt also jede Menge potentielle Planeten, auf denen man Adolf Hitler zuhören hätte können. Oder vielleicht doch nicht?

Denn es mag zwar interessant sein, sich zu überlegen, was etwaige Aliens von unserem Fernseh- und Radioprogramm mitbekommen haben. Aber wenn man ein wenig genauer darüber nachdenkt, dann ist es enorm unwahrscheinlich, dass sie irgendwas davon registriert haben. Selbst wenn wir voraussetzen, dass es diese Aliens gibt, dann haben sie wahrscheinlich weder Hitlers Rede, noch Shakiras “Waka Waka” oder sonst irgendwas von uns gehört. Denn all diese Sendungen sind ja von uns Menschen für uns Menschen gemacht. Ins All geschickt werden diese Signale nur unabsichtlich und dort schlägt das Gesetz des inversen Abstandsquadrates voll zu.

Damit ist gemeint, dass das Signal umso schwächer wird, je weiter es sich von der Erde entfernt. Die Signalstärke sind mit dem Quadrat des Abstands zur Quelle, denn es breitet sich kugelförmig in alle Richtungen aus und verteilt sich über einen immer größeren Raum. Es gibt wenig Beispiele, an denen man das nachvollziehen kann, denn so gut wie alle künstlichen Signalquellen (zumindest alle von denen wir wissen 😉 ) befinden sich auf der Erde oder in ihrer unmittelbarer Nähe. Eine Ausnahme sind die Voyager-Raumsonden, die sich mittlerweile in den äußeren Bereichen des Sonnensystems aufhalten und mehr als 100 Mal weiter von der Sonne entfernt sind als die Erde. Voyager 1 hat einen Radiosender mit einer Stärke von 20 Watt an Bord. Wenn sie ihre Signale aus dem äußeren Sonnensystem abschickt, kommt davon bei uns auf der Erde kaum noch etwas an. Wir empfangen hier nur noch ein Signal, das 20 Milliarden Mal schwächer ist als die Leistung einer normalen Armbanduhrenbatterie (und das war 1998, mittlerweile ist es noch schwächer). Dass wir überhaupt noch etwas von Voyager empfangen können, liegt nur daran, dass wir ganz genau wissen, wo sich die Sonde aufhält und gezielt nach diesem extrem schwachen Signal lauschen können. Wüssten wir nichts von Voyagers Existenz, dann würden wir vermutlich absolut nichts von dem bemerken, was sie so ins Weltall hinaus schickt.

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Kommentare (80)

  1. #1 Florian Walter
    26. Januar 2015

    Superartikel!

    Ich erinnere mich da an eine sehr amüsante Folge von Futurama, bei der genau dieses Phänomenen thematisiert wurde. Die Aliens wollten damals die Welt vernichten, falls es keine Fortsetzung einer (relativ schlechten) Gerichtssendung gegeben hätte, die eigentlich schon lange abgesetzt war. Die TItelhelden mussten eine finale Folge nachspielen, um die Aliens zu befriedigen und haben so die Welt gerettet. Zu “dämlich” 😛

    Mich würde dennoch interessieren, was, insofern die Aliens die Technik besäßen und in die richtige Richtung hören würden, sie über uns Menschen denken. Schließlich könnten die Reden von Adolf Hitler oder Nachrichten von Kriegen ein klein wenig verstörend wirken. Aber das wäre wohl ein anderes Blatt.

    Gibt es für den umgekehrten Fall nicht das SETI oder dieses Projekt names Cyclops (oder wurde das eingestellt) ? Gab es dazu schon einen Blogeintrag?

    Beste Grüße

    F. Walter

  2. #2 Rob
    26. Januar 2015

    “Wir müssen keine Angst haben, dass unser Fernsehprogramm im Rest des Universums bekannt wird…”

    hihi genau, denn wenn die “Hilfe holt mich hier raus!” sehen, dann glauben die Aliens noch, sie müssten die Würmer im Dschungelcamp befreien und nehmen sie mit… obwohl… 🙂

  3. #3 mirko
    26. Januar 2015

    Angenommen, eine Zivilisation in einigen zig Lichtjahren Entfernung hätte etwas, das mit unserem SETI-Projekt vergleichbar wäre: Könnten die dann die Strahlen, die unsere Radio- und Fernsehprogramme ins All senden empfangen und als “künstlich” identifizieren?

  4. #4 Dietmar
    26. Januar 2015

    Bis eben hatte ich tatsächlich gedacht, es gäbe eine gute Chance, das eine eventuell existierende Zivilisation per Zufall etwas von unseren Signalen empfängt. Das die Situation so aussieht, wie hier geschildert, leuchtet mir ein, überrascht mich aber.

  5. #5 Dietmar
    26. Januar 2015

    (“s” für “dass” nachgeliefert. Notiz an mich: Nutz die Vorschau!)

  6. #6 Nordlicht_70
    26. Januar 2015

    Hallo FF,

    dein Leistungsvergleich mit der Armbanduhr finde ich klasse. Das wirft für mich einige Fragen auf.
    Wie weit kann man diesen Empfang noch treiben, bzw. ist absehbar, wann wir nichts mehr von den Voyager-Raumsonden “hören” werden, auch wenn diese weiterhin funktionieren (Und wo kommt die Sendeenergie her, Sonnenlicht dürfte doch zu schwach sein?)
    Kann man bildhaft vergleichen, um wieviel besser der Empfang des Signals auf der ISS oder sogar einer Mondstation möglich wäre, da die Signale nicht mehr durch die Atmosphäre müssen?

    Was mir noch so einfällt….
    Ob die Aliens nun unser ARD- und ZDF-Programm gucken (seit >50 Jahren unterwegs), ist unerheblich. Wenn sie technisch weit genug entwickelt sind, KÖNNTEN sie gucken und werden daher demnächst mit Post von der GEZ zu rechnen haben. 🙂
    Ach ja, besser ist natürlich, die grünen Männlein schauen das nicht, Spätestens, wenn sie Dschungelcamp o. ä. sehen, wird die Erde definitiv von der Liste der möglicherweise von intelligenten Lebensformen bewohnten Planeten gestrichen.

  7. #7 Kyllyeti
    26. Januar 2015

    und wissen zufällig ganz genau, wo sie nach den Signalen suchen müssen.

    Nun ja, sie könnten vielleicht feststellen, dass FCkW und andere normalerweise nicht natürlich entstehende Stoffe in der Atmosphäre unseres kleinen Planteten vorhanden sind, und dann nochmal genauer nachschauen.

    @Nordlicht_70

    Ach ja, besser ist natürlich, die grünen Männlein schauen das nicht, Spätestens, wenn sie Dschungelcamp o. ä. sehen, wird die Erde definitiv von der Liste der möglicherweise von intelligenten Lebensformen bewohnten Planeten gestrichen.

    Nicht unbedingt. Wenn’s kleine grüne intelligente Aasfresser sein sollten (wäre durchaus möglich), könnten wir dadurch sogar in deren Achtungsskala nach oben rücken. 😉

  8. #8 Alwin
    26. Januar 2015

    Eine in allen Beiträgen zu diesem Thema bisher nicht beantwortete Frage lautet:

    Wenn die Aliens unsere frühen Radiosignale auffangen könnten, was würden sie aus dem Verschwinden der Signale schlussfolgern? Das Verschwinden einer kurzlebigen technisierten Gesellschaft, oder deren Weiterentwicklung? Oder eine Störung ihrer Messgeräte?

  9. #9 Alderamin
    26. Januar 2015

    @Florian

    Dass wir überhaupt noch etwas von Voyager empfangen können, liegt nur daran, dass wir ganz genau wissen, wo sich die Sonde aufhält und gezielt nach diesem extrem schwachen Signal lauschen können.

    Na ja, vor allem liegt es daran, dass Voyager die 20 W nicht in alle Richtungen gleichmäßig ausstrahlt (omnidirektional), sondern in einer schmalen Keule Richtung Erde gebündelt. Gleichfalls horcht die Emfangsantenne in einem schmalen Raumwinkel, was das Hintergrundrauschen reduziert, und sie hat eine große Sammelfläche, wie beim Teleskop. Man spricht vom sogenannten “Antennengewinn“, der üblicherweise in dBi angegeben wird (das i steht für das Verhältnis zu einem “isotropen” Strahler, ein anderes Wort für “omnidirektional”). dB (“Dezibel”) ist einfach der Zehnerlogarithmus des Zahlenwerts mal 10, und da Logartihmieren aus Multiplizieren Addieren macht, kann man als Inschenjör damit wunderbar einfach rechnen (siehe unten).

    Wenn diese Quelle stimmt, hat die Voyager-Antenne bei der verwendeten Frequenz (wichtig!) einen Gewinn von 48,13 dBi, d.h ein Faktor 10^(48,13/10) = 65000 gegenüber einem isotropen Strahler, also wirken die 20 W Leistung wie 1,3 Megawatt omnidirektional abgestrahlt (man bezeichnet diesen Wert als Effectively Isotropic Radiated Power oder EIRP, üblicherweise in dB-W angegeben, also den Wattbetrag in dB, das wären bei 1,3 Megawatt folglich 10 * log10 (1,3*10^6) = 61,14 dB-W. 20 W entsprechen 10 * log10 (20) = 13 dB-W, also bekommt man den EIRP auch heraus, indem man zu den 13 dB-W die 48,13 dBi Antennengewinn addiert: 61,14 dB-W. (In der verlinkten Quelle wird nur von 12,7 W ausgegangen, “low power mode”, deswegen sind dort nur 59,17 dB-W genannt).

    Die Empfangsantenne hat durch die große Sammelfläche ebenfalls einen Gewinn, im Link ist für eine 70m-Parabolantenne bei der verwendeten Frequenz 73,8 dBi angegeben. Sie verstärkt das Signal also nochmals um einen Faktor 24 Millionen.

    Schließllich braucht man noch die Freiraumdämpfung (free space path loss des Signals aufgrund der Entfernung, der in dB gemessen den Wert

    FSPL[dB] = 20*log10 r[m] + 20*log10 f[Hz] – 147,5
    = 20*log10 r[km] + 20*log10 f[MHz] + 32,45

    mit der Entfernung r und der Frequenz f in den in eckigen Klammern angegebenen Einheiten.

    Dann kann man leicht ausrechnen, was von Voyager bei der heutigen Entfernung von 130 AU = 130 * 150*10^6 km = 19,5*10^9 km und der Frequenz von 8415 MHz noch hier ankommt (der Link ist von 1989, die Zeit der Neptunbegegnung bei ca. 30 AU):

    FSPL [dB] = 20 log10 (19,5E+9) + 20 log10 (8415) + 32,45 = 316,75 dB

    Die Empfangsleistung ist dann nämlich
    Prec [dB] = Sendeleistung [dB-W] – FSPL [dB] + Gewinn Sendeantenne [dBi] + Gewinn Empfangsantenne [dBi]:

    Prec [dB] = 13 dB-W – 316,75 dB + 48,13 dBi + 73,8 dBi = -181,82 dB-W

    Es kommen also gerade noch 10^(-182/10) = 10^(-18,2) = 6,3 * 10^-19 W hier an. 0,00000000000000000063 W. Etwa ein halbes Milliardstel eines Milliardstel Watts. Ups…!

    Um da noch etwas sinnvolles zu empfangen, muss man die Bitrate reduzieren, damit möglichst viel Energie während der Übertragung eines einzelnen Bits zusammen kommt. Außerdem schränkt man die Empfangsbandbreite so weit wie möglich ein, damit im Empfangsband möglichst wenig Rauschen zusammenkommt das über alle Frequenzen verteilt ist). Auf diese Weise ergibt sich dann ein Kennwert, der Eb/N0 (Bitenergie pro Rauschleistungsdichte) genannt wird, und aus dem lässt sich dann unter Berücksichtigung des Codiergewinns die Bitfehlerrate ableiten… aber das führt hier zu weit.

    (Über so was habe ich übrigens meine Diss geschrieben.)

  10. #10 Ralf Bülow
    26. Januar 2015

    Es gibt da noch einen Experten, siehe auch die Literaturliste am Schluss des Textes: https://history.nasa.gov/CP-2156/ch5.4.htm

  11. #11 Alderamin
    26. Januar 2015

    @Dietmar

    Bis eben hatte ich tatsächlich gedacht, es gäbe eine gute Chance, das eine eventuell existierende Zivilisation per Zufall etwas von unseren Signalen empfängt. Das die Situation so aussieht, wie hier geschildert, leuchtet mir ein, überrascht mich aber.

    Die paar zehn Watt, die ein TV-Sender omnidirektional abstrahlt, wird man vermutlich auf dem Mond schon nicht mehr hören.

    Man hat am ehesten die Chance, eine gerichtete Übertragung aufzufangen (Begründung siehe mein vorheriger Post). Die sind gar nicht mal so selten: wenn wir Satelliten anfunken oder Raumsonden, oder bei Richtfunkstrecken, da wird mit hohen Antennengewinnen gesendet, und solche Signale könnte man mit SETI am ehesten finden.

    Die stärksten Signale hat die Erde aber mit dem Arecibo-Teleskop abgestrahlt, wenn sie Radarsignale zu Asteroiden oder Planeten geschickt hat. Dieses hat eine EIRP von 133 dBW oder 20 Terawatt. Damit kann man schon ein paar Lichtjahre weit leuchten, eine entsprechend große Empfangsantenne vorausgesetzt.

  12. #12 Franz
    26. Januar 2015

    @Nordlicht
    Und wo kommt die Sendeenergie her, Sonnenlicht dürfte doch zu schwach sein
    Die fliegen mit Atomkraft, die reicht noch so an die 80 Jahre.

    um wieviel besser der Empfang des Signals auf der ISS oder sogar einer Mondstation möglich wäre
    Im Vergleich zu der großen Distanz dürfte die Dämpfung der Atmosphäre egal sein.

    Wenn sie technisch weit genug entwickelt sind, KÖNNTEN sie gucken
    Nicht unbedingt, irgendwann ist das Rauschen größer und dann kann man rein physikalisch nichts mehr empfangen, außer man kodiert das Signal (z.B. CDMA), aber dann bräuchten sie den Schlüssel.

    Es gab schon mal eine Diskussion über mögliche Maximaldistanzen und das Ergebnis schwankte so zwischen 1 und 1000 Lichtjahren, wobei ich persönlich eher für 1 Lichtjahre stimme. Es kommt auch drauf an wie das Signal ausgestrahlt wird. Alte Fernsehsender strahlen kugelförmig und da wäre schon bei 1Lj das Signal WEIT unter dem Rauschen. Kann man einfach ausrechnen Empfangsleistung = Sendeleistung/(4*pi*distanz²).
    Ich behaupte ja, dass man nicht mal am Mond einen Erdsender empfangen könnte, wenn es kein gerichtetes und/oder codiertes Signal ist.

  13. #13 Franz
    26. Januar 2015

    @Alderamin
    (Über so was habe ich übrigens meine Diss geschrieben.)
    Ach so, ich fragte mich schon ob dir langweilig ist. Da kann ich mich mit meinen Signalverarbeitungskenntnissen natürlich brausen gehen 🙂

  14. #14 Alderamin
    26. Januar 2015

    @Franz

    Ich behaupte ja, dass man nicht mal am Mond einen Erdsender empfangen könnte, wenn es kein gerichtetes und/oder codiertes Signal ist.

    Siehst Du, da sind wir schon zwei 🙂

  15. #15 Florian Freistetter
    26. Januar 2015

    @mirko: ” Könnten die dann die Strahlen, die unsere Radio- und Fernsehprogramme ins All senden empfangen und als “künstlich” identifizieren?”

    Wie im Artikel erklärt: Nein, mit ziemlicher Sicherheit nicht. (Komische Frage: Exakt davon handelt der Artikel ja eigentlich…)

    @Nordlicht_70: “Und wo kommt die Sendeenergie her, Sonnenlicht dürfte doch zu schwach sein?”

    Die hat eine Radionuklidbatterie.

    Und wie weit sie sich entfernen kann? Gute Frage. Hängt wohl davon ab, wie groß wir die Antennen auf der Erde bauen wollen. Irgendwann wird es keinen Sinn mehr machen, riesige Anlangen nur für den Kontakt mit Voyager zu bauen…

    @Alwin: “Wenn die Aliens unsere frühen Radiosignale auffangen könnten, was würden sie aus dem Verschwinden der Signale schlussfolgern?”

    Das bleibt ganz deinen Spekulationen überlassen. Keiner weiß, ob es Aliens gibt und wenn es sie gibt, wie sie denken. Wir stellen sie uns halt zwangsläufig immer als “Star-Trek-Aliens” vor, also im wesentlichen so wie Menschen, nur halt mit anderen Ohren oder Nasen 😉 Aber das muss ja nicht so sein. Die könnten völlig anders sein. Und völlig anders denken.

  16. #16 Alderamin
    26. Januar 2015

    @Florian, Nordlicht_70

    Und wie weit sie sich entfernen kann? Gute Frage. Hängt wohl davon ab, wie groß wir die Antennen auf der Erde bauen wollen. Irgendwann wird es keinen Sinn mehr machen, riesige Anlangen nur für den Kontakt mit Voyager zu bauen

    Man kann alternativ noch die Bitrate weiter senken oder die Fehlerkorrekturcodierung stärker machen, falls nötig. Wenn ich mich recht entsinne geht der Sonde aber in den 2030ern spätestens der Saft aus, und bis dahin tun es die heutigen Antennen mit Sicherheit noch.

  17. #17 McPomm
    26. Januar 2015

    Was ist das stärkste vom Menschen künstlich erzeugte elektromagnetische Signal? Die im Rahmen von SETI gebündelt abgestrahlten Signale? Oder vielleicht die bei oberirdischen Atombombentests entstandene Strahlung?

  18. #18 Alderamin
    26. Januar 2015

    @McPomm

    Was Funksignale betrifft, sicherlich das in #11 erwähnte.

    Was Atombomben angeht, die stärkste jemals gezündete war die Zar-Bombe mit 50 MT TNT-Äquivalent, wobei 1 kT 1,162 GWh entspricht, also insgesamt 5,81*10^13 GWh oder 2*10^17 J. Diese wurden innerhalb von einigen Mikrosekunden frei (sagen wir mal 10), so dass die mittlere Leistung 2*10^17 J / 10^-5 s = 2*10^22 W betrug. Das ist nochmal ein Faktor 10^9 gegenüber der EIRP des Arecibo-Radars, allerdings über das gesamte elektromagnetische Spektrum verteilt. Wenn man nur in einem schmalen Band auf Signale horcht, steht Arecibo im Vergleich gar nicht schlecht da.

  19. #19 Alderamin
    26. Januar 2015

    @myself

    also insgesamt 5,81*10^13 GWh

    Ups, die Einheit müsste hier Wh sein, der Rest stimmt aber.

  20. #20 Kyllyeti
    26. Januar 2015

    @Alderamin

    Ich möchte dich beim fleißigen Kommentieren ja nur ungern aufhalten – aber hast Du schon gemerkt, dass bei Dir die Daleks vor der Tür stehen?

  21. #21 Alderamin
    26. Januar 2015

    @Kyllyeti

    Ach, manche Themen hier machen einfach mehr Spaß als zu arbeiten … 😉

  22. #22 rolak
    26. Januar 2015

    vor der Tür

    Der Stand- oder Invasions-Ort interessiert mich jetzt doch ziemlich, Kyllyeti – und hinter Deinem link verbirgt sich als url eine ältere Version Deines Kommentares…

  23. #23 CC-103
    26. Januar 2015

    Da bin ich aber froh, was würden die Außerirdischen von uns denken, sähen sie Assi TV. 🙂

  24. #24 Kyllyeti
    26. Januar 2015

    @Alderamin / rolak

    Entschuldigt bitte, dass ich das erst jetzt korrigiere, der Link sollte eigentlich hierhin (oder hierhin – besser lesbar) führen. 🙂

  25. #25 Pete
    26. Januar 2015

    @Alderamin,
    “Die paar zehn Watt, die ein TV-Sender omnidirektional abstrahlt, …”

    Die Sendeleistung der TV-Sender war durchaus hoeher, im zweistelligen Kilowattbereich, wobei man zwischen Bild- und Tonsenderleistung unterscheiden muss (Leistungsverhaeltnis etwa 4:1). So richtig omnidirektional war/ist die Abstrahlung auch nicht, man nimmt in der Regel rundstrahlende Richtantennen (man verteilt eine Anzahl Antennen um den Traegermast) und zielt auf den Horizont. Es wird also schon eine ansehnliche Strahlungsleistung erreicht.

    Ein Problem gibt es fuer die Aussendung in den Raum zusaetzlich noch, man muss mit dem Frequenzbereich im sog. Radiofenster bleiben, der Bereich, in dem die Atmosphaere der Erde “durchsichtig” fuer Radiowellen ist. Nicht alles, was wir hier in den “Aether” blasen, dringt auch nach aussen.

    Was mich in dem Zusammenhang allerdings beschaeftigt: Irgendwo las/hoerte ich, dass durch verschiedene Effekte die Aussendungen “verschmiert” werden, umso mehr, je weiter der Empfangspunkt entfernt ist. Ist der weit genug entfernt, kommt nur noch ein unbestimmbares Rauschen an. Gibt es irgendwelche Zahlen ueber die Entfernung, ab der der Inhalt der Aussendung nicht mehr erkennbar ist?

    @CC-103,
    sieh dir mal den Sci-Fi Film fuer Kinder “Eine phantastische Reise” an, der spielt mit dem Thema.

  26. #26 Alderamin
    26. Januar 2015

    @Pete

    Die Sendeleistung der TV-Sender war durchaus hoeher, im zweistelligen Kilowattbereich,

    Eigentlich meinte ich auch Kilowatt, keine Ahnung, warum ich Watt schrieb. Der Sender (Linz/Rhein), über den ich SWR3 hörte, als der Sender noch gut war 😛 hat, glaube ich, 150 kW. Das ist schon eine Menge (strahlt bis Düsseldorf).

    Was mich in dem Zusammenhang allerdings beschaeftigt: Irgendwo las/hoerte ich, dass durch verschiedene Effekte die Aussendungen “verschmiert” werden, umso mehr, je weiter der Empfangspunkt entfernt ist.

    Hmm, außer Magnetfeldern in der Milchstraße und dem allgemeinen thermischen Rauschen wüsste ich da keinen Grund, aber mein Fachgebiet ist auch eher Satelliten- und Mobilfunk, da hat man etwas andere Probleme.

  27. #27 TheSpaceMan
    26. Januar 2015

    Ein Video-Mashup der Rede von A.H. mit Waka Waka von Shakira stelle ich mir unterhaltsam vor, wobei ich nie verstanden habe, wie ein ganzes Volk diesem grimassierenden, chargierenden Gnom in den Untergang folgen konnte.

    Aber es gibt einen ziemlich spaßigen Film zum Thema “Aliens empfangen unser Fernsehprogramm”: https://de.wikipedia.org/wiki/Galaxy_Quest_%E2%80%93_Planlos_durchs_Weltall

    Tim Allen darf mal wieder sein Shirt ausziehen, Sigourney Weaver ist optisch der Knaller und nimmt sich bzw. ihre Rolle als Ripley mehrmals auf die Schippe: “Ducts? Why is it always ducts?” 🙂

    Was ich mich auch frage: Es gibt immer mal wieder TV-Dokus über kommende Besuche der Erde von Aliens. Und da sind diese IMMER böse, auf Vernichtung und Sklaverei aus.

    Gut, es kann ja sein, daß das marodierende Space-Piraten sind, die brandschatzen wollen und aus Ressourcenmangel handeln.

    Aber eine Rasse, die Zeit und Raum überwinden kann … ich denke, diese hätte “humanitäre” Beweggründe (Forschung / Entwicklung)?

  28. #28 walter
    26. Januar 2015

    Die Anfangssequenz von Contact is schon grandios, aber leider hat mir Florian alle Träume zerstört 🙁 Böser Florian! Schade, dass es so nicht funktioniert.

    Allerdings – was sollten Außerirdische mit den Signalen anfangen? Ok, die empfangen irgendwas, aber verstehen werden sie es garantiert nicht. Wie auch? Voraussetzung dafür wäre, dass sie irgendeine der auf der Erde gesprochenen Sprachen verstehen, denn Radio- oder Fernsehsendungen gibt es in jeder nur erdenktlichen Sprache. Und das bezweifle ich ziemlich 🙂

    Noch dazu is der ganze Müll der gesendet wird, garantiert kein Aushängeschild für unsere Zivilisation. Stichwort – Dschungelcamp…

    Eventuell sagt irgendwer von denen sowas ähnliches wie WOW, aber das wars dann schon…

  29. #29 Zorro
    26. Januar 2015

    Shakiras Waka Waka wäre auf jeden Fall ein positives Signal für einen ET – Erstkontakt, nur bezweifle ich dass ein übliches TV – Signal (SAT – Sender?) in der Praxis Lichtjahre weit reicht.

    Das müssten schon solche extremen Radio – Burst sein damit man sie mittels einer geeigneten Antenne auch störungsfrei detektieren kann. 🙂

  30. #30 Hirk
    26. Januar 2015

    Bisher nahm ich an, dass jegliches ordentliche Signal an der HELIOPAUSE zu Matsch gestreut wird. Gibt es da neuere Erkenntnisse? Besitzen wir diese Firewall gar nicht, so dass uns tatsächlich allein die Abschwächung vor weiteren Peinlichkeiten schützt?

  31. #31 Henning
    26. Januar 2015

    Immer wieder spannend mit den Aliens. Aber wir können seit 100 Jahren senden und empfangen. Und was bringt das alles, wenn andere das schon vor 1000 Jahren konnten oder erst in 1000 Jahren können?
    Ich halte es für plausibler, dass wir unser Date verpasst haben, als dass uns niemand daten will.

  32. #32 Christian Berger
    Hof
    26. Januar 2015

    Naja, es gibt ein paar Ausnahmen, die vielleicht doch relativ weit gehen. Mal abgesehen davon, dass analoge Fernsehsender früher schon mal mehrere hundert Kilowatt an Leistung hatten, und man mit relativ einfachen Equipment zu Beispiel die Reflektion am Mond nachweisen können
    https://home.iprimus.com.au/toddemslie/moonbounce_DXTV.html

    gibt es auch eine Reihe von richtig starken Sendern die mehr oder weniger direkt Fernsehbilder ins All sendeten. Zum Beispiel gab es zwischen Florida und Kuba eine sogenannte “Troposcatter” Verbindung, und die wurde auch für Video benutzt. Troposcatter Verbindungen funktonieren so, dass man einfach mit _richtig_viel_ Leistung in die Athmosphäre strahlt und dann dort ein winzig kleiner Teil gestreut wird. Den kann man dann wie eine Art elektrisches Morgengrauen mit viel Aufwand empfangen.

    Aber leider ist diese Zeit vorbei. Telekommunikation erfolgt heute meistens über Glasfasern, bis auf Rundfunk, das läuft mit geringen Leistungen heute noch terrestrisch oder über Satelliten.

  33. #33 Zorro
    26. Januar 2015

    Was wenn extraterrestrische Sender / Empfänger so hoch entwickelt sind dass sie die banalen Hochfrequenzwellen der Erdlinge schon längst hinter sich gebracht haben, (Steinzeittechnologie eben!) und es tatsächlich so etwas wie eine Hyperraumfunktechnologie gibt die dann vmtl. sogar instantan funktioniert.

    Alle Zivilisationen die solche (bis jetzt fiktiven) Hyperraumgeräte entwickelt haben könnten im Prinzip sich gegenseitig bemerkbar machen, völlig egal wie weit sie entfernt wären die Kommunikation wäre dann in Echtzeit.

    Mal rein hypothetisch, zuerst revolutionieren wir die Antennentechnik und alsbald die Funktechnologie selbst.
    SETI wird leider niemals Erfolg haben solange sie keine Hyperraumfunktechnologie verwenden!

    Also liebe Forscher entwickelt zuerst mal ein Hyperraumfunkgerät und dann sehen wir weiter. 😉

  34. #34 wereatheist
    Berlin
    26. Januar 2015

    Ein Aspekt, der mir hier noch etwas fehlt, ist die Mehrfachverwendung vvon Frequenzen. Angenommen, irgendwelche Aliens in geringer Entfernung (wenige Lichtjahre) leisten sich den Aufwand, mit einer mehrere tausend Kilometer großen Antenne die irdischen Sendungen vom solaren Rauschen zu trennen. Dann empfangen sie auf jedem Kanal dutzende, wenn nicht hunderte verschiedene Programme (im UKW/VHF/UHF).
    Daraus das Signal einzelner Programme zu rekonstruieren, scheint mir einigermaßen unmöglich zu sein. Vielleicht reichte es dazu, das Radiospektrum der Erde als “unnatürlich”, und damit als Hinweis auf eine Zivilisation zu erkennen. Aber jedes Gewitter auf der zugewandten Hemisphäre der Erde bratzt da auch rein…

  35. #35 ImNetz
    27. Januar 2015

    HUCH
    diese vielen komischen Aliens sind doch schon hier und hören zu:
    https://projectbluebook.theblackvault.com

    Scherzmodus: Off

  36. #36 rolak
    27. Januar 2015

    moin Hirk, wie sollte denn diese HelioWall bitte schön funktionieren? Immerhin kommen doch zuverlässige Informationen über spektrale Zusammensetzung und IntensitätsSchwankungen anderer Signalquellen (als gewähltes Beispiel: Sterne) einwandfrei in Richtung ‘zu uns’ durch.

    Interessant fände ich übrigens, woher diese steile These stammt…

  37. #37 Higgs-Teilchen
    27. Januar 2015

    @Alderamin

    “… allerdings über das gesamte elektromagnetische Spektrum verteilt…..”

    Nur so aus Interesse:
    Würde man denn aus diesem Spektrum erkennen können, dass es eine Bombe war, bzw. welche?

    Lg H.

  38. #38 Franz
    27. Januar 2015

    @wereatheist
    Ich würde es eher umgekehrt sehen. Ein Signal das einmal im Rauschen verschwunden ist, kann man ohne die Kodierung zu wissen nicht mehr detektieren, egal wie groß die Antenne ist. Bekommt man aber ein un- oder einfach codiertes Signal über dem Rauschpegel (z.B: FM, AM, SSB, FSK, PSK, QAM…), dann kann man relativ einfach Kanäle trennen, da diese wie ‘aufgefädelt’ aneinandergereiht sind. Bei modernen Modulationsarten wie CDMA oder OFDM wird’s schwieriger, da sich diese überlappen und daher wie ein Rauschsignal aussehen. Nur durch einen bestimmten Code können sie getrennt werden.

    @Higgs
    Würde man denn aus diesem Spektrum erkennen können, dass es eine Bombe war, bzw. welche?
    Mit ziemlicher Sicherheit, denn die strahlen in einem definierten Spectrum, außerdem, woher wüssten die Amis sonst über Atomversuche anderer Länder.

  39. #39 rolak
    27. Januar 2015

    woher wüssten

    Och generell reichen da auch Seismographen und ähnliches für aus, Franz, im EM-Bereich das zeitlich lokale Auftreten von massiver GammaStrahlung an sich, egal welches Spektrum.

  40. #40 Alderamin
    27. Januar 2015

    @Higgs-Teilchen

    Würde man denn aus diesem Spektrum erkennen können, dass es eine Bombe war, bzw. welche?

    Ich denke schon, die Energie der (vor allem) Gamma-Quanten wird bei der Fusion ja eine andere sein als bei einer Kernspaltung (wobei eine Fusionsbombe eine Spaltbombe als Zünder braucht). Da sollte es einen deutlichen Peak geben. Die thermische Strahlung wird einen Rückschluss auf die Temperatur erlauben, vermutlich sind Fusionsbomben da eine Größenordnung heißer als Spaltbomben, aber eine kleine Fusionsbombe und eine große Spaltbombe könnten auch ähnliche Feuerball-Spitzentemperaturen haben. Da bin ich wirklich kein Experte…

  41. #41 Zorro
    27. Januar 2015

    Ergänzung zu #33:

    Ein Funkamateur hatte vor etlichen Jahren ein spezielles HF – Übertragungssystem entwickelt welches Funksignale fast 30 dB unterhalb des Rauschspektrums noch eindeutig detektieren konnte, das Ganze verschwand recht schnell im militärischen Bereich und wurde sofort für die offizielle Forschung und Weiterentwicklung gesperrt.

    Der Erfinder musste lebenslang schweigen!

    Spread Spectrum Communications Using Chirp Signals” wäre zwar was Vergleichbares, allerdings können die besten SAW – Systeme kaum solche breitbandigen SAW – Chirpsignale 20 dB unterhalb des Rauschspektrums detektieren, daher dass was jener Funkamateur entwickelt hatte muss unvorstellbar genial gewesen sein. Quelle, unbekannt: evtl. Funkschau? od. Elektor?

    Vielleicht sogar doch ein erstes Modell eines Hyperraumfunkgerätes? 😉

  42. #42 luca2004
    27. Januar 2015

    selbst wenn sie unsere signale bekommen würden was sollen sie damit anfangen schließlich sind wir menschen wer weis wie die aussehen sie könnten unsere signale wahrscheinlich garnicht entschlüsseln

  43. #43 swage
    27. Januar 2015

    Endlich mal ein Artikel zum Thema der nicht darauf pocht, das wir schon längst hätten Signale empfangen müssen. Und er ist noch besser, weil er absolut richtig ist.

    Ich habe das Gefühl ich werde das sehr oft verlinken.

  44. #44 meregalli
    27. Januar 2015

    Also die ersten Funksignale, die Herr Marconi sicherlich mit hoher Leistung rausgeblasen hat waren Morsesignale. Für ET Intelligenzler zwar nicht verständlich, aber immerhin auffällig. Sollten die Wellen unsere Atmosphäre verlassen haben, könnten wir mit einer Antwort von einem Planeten aus der Alderamingegend heute rechnen.
    Also ich rechne nicht, aber zeitlich ginge es sich aus.

  45. #45 wereatheist
    27. Januar 2015

    @Franz, #38:

    Ich würde es eher umgekehrt sehen.

    Was meinst du mit “umgekehrt”?

  46. #46 swage
    27. Januar 2015

    Nicht mal so auffällig, das ist ja der Punkt. Wir würden von einem echt großen Empfänger sprechen. Wir könnten nicht mal die Signale einer uns ebenbürtigen Zivilisation über ein Lichtjahr bemerken.

  47. #47 PDP10
    27. Januar 2015

    @Alderamin, rolak, Higgs-Teilchen:

    Zum Thema: Könnten Aliens Atombomenexplosionen auf der Erde sehen:

    Ich erinnere mich irgendwo mal gelesen zu haben, dass einige Astrophysiker in den 70ern ernsthaft darüber spekuliert haben, ob Gamma-Ray-Bursts (als man noch keine Ahnung wie weit die in der Regel entfernt sind, also welche hohen Energieen die eigentlich hatten) von künstlich herbei geführten Explosionen im Weltraum herrühren könnten.

    Also von kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen fortgeschrittenen Alien-Zivilisationen …

    Ich schätze, die waren alle einmal zu oft in “Star Wars” 🙂
    (Die Zeit passte jedenfalls, soweit ich mich erinnere …)

  48. #48 Gerd67
    27. Januar 2015

    Heißt dass jetzt dass SETI reine Ressourcenverschwendung ist?

  49. #49 Jakob
    27. Januar 2015

    Nur mal als grobe Abschätzung: Zum Empfang eines Fernsehsignals von einem geostationären Satelliten (Abstand ca. 40000 km) braucht man bei guten Bedingungen eine Satellitenschüssel mit ca. 50cm Durchmesser. Die Signalstärke sinkt (wie schon im Artikel genannt) mit dem Quadrat des Abstands. Andererseits steigt die Stärke des Empangenen Signals quadratisch mit der Größe einer Satellitenschüssel. Das Verhältnis zwischen Abstand und benötigtem Durchmesser des Empfängers bleibt also etwa konstant. Bei einem Abstand von 20 Lichtjahren ergibt das rechnerisch einen nötigen Antennendurchmesser von 75 km. Dabei ist es durchaus denkbar, dass die Antenne nicht aus einer großen parabolischen Schüssel sondern einem Array von vielen kleinen Empfängern besteht und die Richtwirkung per Beamforming nach dem Empfang in Software gemacht wird. Damit könnte man systematisch in allen Richtungen nach Signalen fremder Zivilisationen suchen, ohne dass dazu eine riesige Schüssel physikalisch bewegt werden muss.

    Ich würde auch nicht ausschließen, dass eine intelligente Zivilisation einen signifikanten Anteil der Oberfläche ihres Planeten mit solchen Empfängern ausstatten. Damit wäre deutlich mehr als 20 Lichtjahre Reichweite möglich.

    Aber auch im Bereich bis 20 Lichtjahre gibt es schon eine ganze Menge Sterne und es kann gut sein, dass einige davon einen erdähnlichen Planeten haben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_n%C3%A4chsten_Sterne

    Mir ist natürlich klar, dass die Transponder auf Satelliten mit Richtantennen arbeiten und auf die Erde gerichtet sind. Aber es gibt auch jede Menge anderer Aussendungen von der Erde aus, die von fremden Planeten aus empfangen werden können (z.B. den Satelliten-Uplink).

  50. #50 Alderamin
    27. Januar 2015

    @Gerd67

    Angesichts dessen, dass

    – SETI nicht teuer ist,
    – nicht von Steuergeldern, sondern fast ausschließlich von Sponsoren finanziert wird,
    – die einzige verfügbare Möglichkeit ist, Spuren von intelligentem Leben zu finden,
    – die Menschheit durchaus auch Signale in das All sendet, die weiter als terrestrisches TV oder Radio reichen (siehe #11), und Aliens könnten ähnliches tun,
    – man bei neuen Formen der Suche nach Signalen auch immer wieder neue Erkenntnisse über die Natur gewinnt,

    ein klares NEIN.

  51. #51 Alderamin
    27. Januar 2015

    @Jakob

    Das Verhältnis zwischen Abstand und benötigtem Durchmesser des Empfängers bleibt also etwa konstant. Bei einem Abstand von 20 Lichtjahren ergibt das rechnerisch einen nötigen Antennendurchmesser von 75 km.

    75 km sind aber nur 150000 * 50 cm. 150000 * 40000 km sind 6 Milliarden km oder 40 AU. Das ist gerade mal bis zum Pluto und nur ein 30000stel von 20 Lichtjahren.

    Allerdings ist die Sendeleistung eines Satelliten auch verhältnismäßig klein (so um die 100 W pro Transponder) und die Empfindlichkeit eines TV-LNBs auch nicht mit der eines Radioteleskops zu vergleichen. Für Voyager braucht es in der dreifachen Entfernung mit einem Fünftel der Leistung ja auch nur eine 70m-Antenne.

  52. #52 TheBug
    28. Januar 2015

    Mit der zunehmenden Digitalisierung unserer Massenmedien haben die Aliens dann noch ein zusätzliches Problem: Nicht nur die notwendige Sendeleistung sinkt, sondern das Signal ist immer weniger von Rauschen zu unterscheiden wenn man nicht weiss was man empfangen will.

    Im Gegensatz zum analogen Funksignal gibt es bei den meisten digitalen Signalen nicht einen starken Träger der in irgend einer Art moduliert ist, sondern ganz viele Träger die jeweils nur eine geringe Energie und Datenmenge haben. Bei DVB-T sind es 2048 einzelne Trägerfrequenzen für einen Kanal.

    Selbst wenn man dann so ein Signal gefunden haben sollte wird es extrem schwer es zu dekodieren. Die Verpackung der Bilder und Töne folgt keinen einfachen mathematischen Gesetzmäßigkeiten, sondern einer willkürlichen Standardisierung.

    Bestenfalls sitzen die Aliens dann mit einem Haufen Bits rum die sie zu keinem sinnvollen Bild oder Ton zusammenbauen können. Etwa so als wenn einem zum Pay-TV die Entschlüsselungskarte fehlt.

    So gesehen ist also die Gefahr, dass wir uns mit schlechten Fernsehserien im Universum lächerlich machen fast vorbei: Die älteren Sendungen sind durch die Entfernung zu schwach um noch empfangen zu werden und neues Material ist wirkungsvoll verschlüsselt.

  53. #53 Alderamin
    28. Januar 2015

    @TheBug

    Gegenüber natürlichen Quellen sind unsere Signale aber auffällig schmalbandig. Das reicht normalerweise schon als Anhaltspunkt und Motivation, genauer hinzuschauen. Auch wenn sie die Sendung selbst überhaupt nicht dekodieren.

    Das Planetary Radar ist noch viel schmalbandiger und reicht am weitesten, kehrt aber vermutlich nach einem Auffangen nicht wieder (die abgetasteten Objekte ändern ja ständig ihre Positionen am Himmel). Würde dann von einem Alien vermutlich mit deren Pendant zu “Wow!” getaggt.

  54. #54 wereatheist
    28. Januar 2015

    @Jakob, #49:

    Zum Empfang eines Fernsehsignals von einem geostationären Satelliten (Abstand ca. 40000 km) braucht man bei guten Bedingungen eine Satellitenschüssel mit ca. 50cm Durchmesser. (…) Das Verhältnis zwischen Abstand und benötigtem Durchmesser des Empfängers bleibt also etwa konstant. Bei einem Abstand von 20 Lichtjahren ergibt das rechnerisch einen nötigen Antennendurchmesser von 75 km.

    Hm. Ich komme mit denselben Eingangsdaten & Annahmen auf schlappe 2,5 Millionen Kilometer Antennendurchmesser.
    Einer von uns hat sich wohl verrechnet 😉
    Im übrigen möchte ich mich vollkommen @Alderamin, #50 anschließen!

  55. #55 rolak
    28. Januar 2015

    künstlich herbei geführten Explosionen

    Hey PDP10, falls Dir einfällt woher die Erinnerung stammt, wäre ein Hinweis angenehm – auf die Schnelle fand sich nämlich leider nichts dazu, ist aber’n lecker Histörchen…

  56. #56 Franz
    28. Januar 2015

    @ wereatheist
    Was meinst du mit “umgekehrt”?
    Dann empfangen sie auf jedem Kanal dutzende, wenn nicht hunderte verschiedene Programme
    Mit umgekehrt meinte ich, dass es für die Aliens sogar einfacher wäre, wenn sie hunderte unterschiedliche Programme empfangen, die alle brav hintereinander aufgereiht sind. Da könnten sie sich die ‘am einfachsten modulierten’ rauspicken.

  57. #57 Franz
    28. Januar 2015

    @Zorro
    Ein Funkamateur hatte vor etlichen Jahren ein spezielles HF – Übertragungssystem entwickelt welches Funksignale fast 30 dB unterhalb des Rauschspektrums noch eindeutig detektieren konnte, das Ganze verschwand recht schnell im militärischen Bereich und wurde sofort für die offizielle Forschung und Weiterentwicklung gesperrt.

    Ich habe vor etwa 20 Jahren bei einem ähnlichen Übertragungssystem mitgearbeitet. Nach der Modulation kann es von weißem Rauschen nicht mehr unterschieden werden (ohne Code). Das Signal kann auch 30dB unter dem Rauschpegel liegen und es wird auch im Militärbereich verwendet. Nennt sich CDMA und wird bei UMTS verwendet. Ich musste in der Definitionsphase eine Geheimhaltungsklausel unterschreiben, aber ich darf jetzt schon drüber sprechen 🙂

  58. #58 rincewind.ii
    28. Januar 2015

    also irgendwie beruhigt mich dieser Artikel 😉

  59. #59 luca2004
    28. Januar 2015

    der signal den wir ins weltall senden wird je weiter sie von der erde entfernt ist schwächer also wenn aliens unser signal empfangen würden sie nur ein rauschen hören .

  60. #60 luca2004
    28. Januar 2015

    hätten die aliens aber weiterentwickelte erfindungen könnten sie vielleicht das signal orten und einschätzen woher dass signal kommt oder?

  61. #61 Uli
    29. Januar 2015

    Durch die Erddrehung müsste sich das Signal eines erdgebundenen Senders doch eher spiralförmig im All ausbreiten, oder?

    Wenn dises Signal dann in 4 LJ bei unseren nächsten Nachbarn ankommt, zuckt es dann doch nur eine Nanosekunde im Empfänger und ist dann wieder weg bis zum nächsten Tag.

    Da müssten wir schon ein gerichtetes Signal absichtlich verschicken, leicht zu entschlüsseln und leicht zu erkennen, damit das einer mitkriegt…

  62. #62 luca2004
    29. Januar 2015

    ja darüber hab ich auch schon nachgedacht .Es kann ja sein dass die erddrehung sich so langsam dreht dass die signale nur ein kleines bisschen wellig,spiralförmig ist

  63. #63 Florian Freistetter
    29. Januar 2015

    So ein Signal ist ja nicht gerichtet, sondern breitet sich in alle Richtungen aus. Das darf man sich nicht wie einen Leuchtturm vorstellen…

  64. #64 luca2004
    29. Januar 2015

    ah ok danke

  65. #65 Alderamin
    29. Januar 2015

    @Florian

    So ein Signal ist ja nicht gerichtet, sondern breitet sich in alle Richtungen aus. Das darf man sich nicht wie einen Leuchtturm vorstellen…

    Ein Signal mit nennenswerter Reichweite muss aber gerichtet sein, weil sich ungerichtete Signale zu schnell im Raum “verdünnen” (die EIRP ist zu klein). Und für gerichtete Signale gilt genau der Leuchtturmeffekt. Aber nicht nur Nanosekunden, so ein Beam zu einem geostationären Satelliten hat schon 2° bis 3° Halbwertsbreite. Wenn sich die Erde in 24 h = 86400 s (genauer wären es 23h56m04s = 86164 s, aber egal) um 360° dreht, dann dauern 2*3° (2 Halbwertsbreiten, beidseitig der Mittenachse) schon 24 Minuten, in denen das Signal für einen fernen Empfänger ansteigt und wieder abflaut.

  66. #66 Florian Freistetter
    29. Januar 2015

    @Alderamin: Ich dachte, es ging um die normalen Signale. Das gerichtete Signale nötig sind, wenn mit anderen Planeten reden will, ist klar.

  67. #67 schweigsam
    29. Januar 2015

    Angenommen man würde Signale schicken, die einigermaßen fokussiert auf einen bestimmten Bereich des Alls zielen:

    – gibt es da keine Interferenz mit allem was da noch so rumschwirrt und wird dann nicht das eigentliche Signal dadurch verändert?

    – ist der Empfang nicht auch von der Wahrnehmung der Aliens abhängig? Wenn deren Ohren einfach anders aufgebaut sind, werden die dann überhaupt Geräte entwickeln, die unsere Signale “hören” können?

    – muss man dann (wenn alles optimal angekommen ist) nicht erstmal überhaupt erkennen, dass es ein Signal einer andere Spezies ist? Wie lässt sich da denn etwas “erkennen”? Wenn man zB einmalig für wenige Minuten Walgesang hört, ist das dann überhaupt aussagekräftig genug? Wird man das nicht eher als Artefakt abtun und dem nicht weiter Beachtung schenken?

    Ich finde da müssen so viele Faktoren zsmspielen, damit eine Übermittlung überhaupt als solche erkannt wird, dass doch selbst bei einer perfekten Übertragung immer noch eine Fehlinterpretation der Daten oder gar ein Nicht-wahrnehmen durchaus wahrscheinlich wäre?

  68. #68 schweigsam
    29. Januar 2015

    Zum zweiten Punkt, damit man versteht wie ich das meine:

    Wir Menschen nehmen im Bereich von 16 Hz – 20 kHz Signale wahr. Manche Tieren kommunizieren im Infraschallbereich, andere im Ultraschallbereich – für uns nicht wahrnehmbar. Wir wissen aber dass es das gibt, weil es auf unserem Planeten Arten gibt, die dazu in der Lage sind. Insofern baut man auch Geräte, die unterschiedlichste Frequenzbereiche messen können.

    Wenn man aber zB nur ein bestimmter Frequenzbereich existiert, dann gibt es doch gar keine Motivation andere Signale anderer Frequenzbereiche zu suchen. Ich meine, auf die Idee muss man ja auch erstmal kommen.

    Oder ist das ein essentieller Schritt in der Entwicklung einer höheren Zivilisation? Wir gehen ja immer davon aus, dass Aliens mindestens all das wissen was wir auch wissen und vermutlich noch ein bisschen mehr. Aber was, wenn die bestimmte Sachen gar nicht wissen, aber trotzdem Raumschiffe bauen?

    Das ist doch alles ganz stark von deren Erfahrungswelt abhängig. Wenn Aliens zB blind sind, würden die doch nie Teleskope bauen und in den Himmel schauen.

  69. #69 Alderamin
    29. Januar 2015

    @schweigsam

    – gibt es da keine Interferenz mit allem was da noch so rumschwirrt und wird dann nicht das eigentliche Signal dadurch verändert?

    Alles andere ist normalerweise viel breitbandiger und kann ausgefiltert werden. Ich habe mal gelesen, dass unsere stärksten Laser in ihrem Frequenzband heller wären als die Sonne. Man könnte also solche Laser mit großen Teleskopen und passenden Filtern trotz der strahlend hellen Sonne in deren Spektrum erkennen (und es gab auch den Vorschlag, nach solchen Linien im Spektrum anderer Sterne zu suchen). Bei Funk und Radiointerferenz / -rauschen gilt analoges (aber die Fokussierfähigkeit, i.e. EIRP, von Licht wird bei von Radio bei weitem nicht erreicht)

    – ist der Empfang nicht auch von der Wahrnehmung der Aliens abhängig? Wenn deren Ohren einfach anders aufgebaut sind, werden die dann überhaupt Geräte entwickeln, die unsere Signale “hören” können?

    Nö, wir hören Radiostrahlung ja nicht, sondern wir messen sie als elektromagnetisches Feld. Unser Radiowellen bekommen nur ein Nutzsignal aufmoduliert, das wahlweise akustisch, optisch oder rein digital sein kann, je nachdem, wie man es interpretiert. Das schmalbandige Trägersignal an sich hat mit dem Nutzsignal nichts zu tun. Auch ohne Nutzsignal wäre es auffällig (siehe Laserbeispiel oben).

    – muss man dann (wenn alles optimal angekommen ist) nicht erstmal überhaupt erkennen, dass es ein Signal einer andere Spezies ist? Wie lässt sich da denn etwas “erkennen”?

    Schmalbandiger Träger. Eventuell Anzeichen einer Modulation. Idealerweise nichtperiodisch.

    Wenn man aber zB nur ein bestimmter Frequenzbereich existiert, dann gibt es doch gar keine Motivation andere Signale anderer Frequenzbereiche zu suchen. Ich meine, auf die Idee muss man ja auch erstmal kommen.

    Ohne die Erfindung von drahtloser Kommunikation werden sie kaum Weltraumfahrt betreiben können, und dazu müssen sie die Wellennatur der elektromagnetischen Strahlung kennen und werden sehr schnell das ganze elektromagnetische Spekrum erforschen lernen. Wenn sie blind wären (eher unwahrscheinlich, wenn Licht auf den Planeten fällt) würden sie trotzdem irgendwann anfangen, das Licht zu messen und es in einer Weise darzustellen, die für sie wahrnehmbar ist. So wie wir es mit Röntgen- und Radiostrahlung tun, für die wir blind sind.

  70. #70 Uli
    30. Januar 2015

    Das Signal ist schon deswegen (halbwegs) gerichtet, weil der terrestrische Sender nicht omnidirektional strahlen *kann*.

    Ungefähr die Hälfte des Universums wird nämlich durch die Erde abgeschattet und es können nur die etwas empfangen, die gerade oberhalb des Horizonts sind…

  71. #71 Walter
    Lügde
    30. Januar 2015

    In diesem Zusammenhang möchte ich einen – wie ich meine – wundervollen Film verweisen: »Galaxy Quest«, mit Sigourney Weaver, Tony Shalhoub, Tim Allen. Zum Inhalt: Die einstigen Stars eine ScienceFiction Serie (»Galaxy Quest«) zehren nur noch von ihrem nach und nach verblassenden Ruhm. Neue Rollen gibt es für sie nicht. 17 Jahre nach Einstellung ihrer Serie treten nur noch bei Fan-Treffs in Erscheinung, oder bei Eröffnungen von Supermärkten. Außerirdische haben nun – und somit kommen wir zum Thema – die Fernsehserie gesehen und für Dokumentationen gehalten. Ihr Planet ist in größter Gefahr. Rettung scheint unmöglich. Da holt man sich die Fernsehstars und bittet sie um Hilfe. Und siehe da… Die Schauspieler laufen zur Höchstform auf… und werden wirkliche Helden in einem “Krieg der Sterne”…. Köstlicher Humor, köstliche Schauspieler… wunderbar!

  72. […] Könnten Aliens unser Fernsehprogramm empfangen? […]

  73. #73 advanced deep space propeller
    31. Januar 2015

    Militärische Radaranlagen der Raketenabwehr wie Cobra Dane, Don-2N und SBX fahren mit einem viel höheren EIRP.

    Mit Hardware wie dem Square Kilometre Array
    https://de.wikipedia.org/wiki/Square_Kilometre_Array
    könnten (möglicherweise existierende) ETI noch in einiger Entfernung unsere EM-Signaturen detektieren.

    https://arxiv.org/pdf/astro-ph/0610377v2.pdf

  74. #74 advanced deep space propeller
    31. Januar 2015

    und was auch wichtig ist:
    “we’re talking here about decoding our TV signals, which is very different from detecting them”

    https://www.setileague.org/askdr/earthtv.htm

    🙂

  75. […] Frage, denn unser Fernsehprogramm dürfte auf Außerirdische höchst abschreckend wirken… » Astrodicticum Simplex: Könnten Aliens unser Fernsehprogramm empfangen? (Florian Freistetter, 26.01.2015) […]

  76. #76 Maddin
    14. April 2015

    Äußerst unwahrscheinlich das unsere primitiven “Aussendungen” überhaupt wahrgenommen werden ! Wäre das gleiche wenn ein in Amazonien lebender Urwaldstamm auf Steinzeitniveau seine Buschtrommeln schlägt und dann sehnsüchtig auf Antwort aus Europa lauscht.
    Genau das ist auch der Grund warum Seti scheitert und warum die absolut niemanden trommeln hören.

  77. #77 Gerd
    Passau
    8. Juli 2015

    Man hört immer wieder, übrigens auch von “Prominenten” TV-Professoren wie Harald Lesch, dass unsere irdischen Signale schon viele Lichtjahre im Weltraum zurückgelegt haben. Aber das ist natürlich FALSCH! Wer das Gegenteil behauptet, der impliziert, dass er mit einer Taschenlampe nicht nur die zehn Meter vor sich, sondern auch den Mond beleuchten kann.

    Was Radiowellen betrifft würde das nur für SIgnale oberhalb 50 MHz gelten, weil die anderen darunter ohnehin von der Ionosphäre zurückgeworfen werden. Wäre das nicht der Fall, würde kein Funkamateur auf Kurzwelle ein QSO mit Australien führen können.

    Wichtiger als das ist aber, dass unsere Signale schon nach wenigen Lichtjahren im Hintergrundrauschen verschwinden. Das filtert buchstäblich niemand mehr heraus. Es sei denn, – ja es sei denn man ist Homöopath und glaubt mit einer Kopfschmerztablette im Ozean die Kopfschmerzen der ganzen Welt heilen zu können…

  78. #78 Captain E.
    9. Juli 2015

    Die Fernsehsignale breiten sich durchaus mit Lichtgeschwindigkeit ins All aus und somit haben die frühen Fernsehsendungen mittlerweile dutzende Lichtjahre zurückgelegt. Richtig ist aber natürlich auch, dass irgendwelchen intelligenten Aliens weit draußen nur noch homöpathische Dosen auffangen können, also so weit “verdünnte” Strahlung, dass damit nichts mehr anzufangen sein dürfte.

  79. #79 Gerd
    11. Juli 2015

    Die Lichtgeschwindigkeit ist völlig wurscht, Signalstärke und Reichweite sind entscheidend. So wahr man mit einem LPD kaum ein paar Kilometer weit kommt, so wahr ist von irdischen Signalen schon beim nächsten Stern kaum noch etwas zu hören. Und wer noch weiter weg ist, wird gar nichts mehr feststellen können, weil die Signale unendlich schwach geworden, also faktisch WEG sind.

  80. #80 Captain E.
    12. Juli 2015

    Was nichts daran ändert, dass Radiosignale mit Lichtgeschwindigkeit ausgestrahlt werden und entsprechende Strecken zurück legen. Absorbiert wird da auch nicht allzuviel. Entscheidend ist wirklich nur, wie weit sich das Signal aufspaltet. Das hatte Florian allerdings auch im Artikel geschrieben.