Seit letzter Woche läuft der große Teilchenbeschleuniger LHC nach einer langen Renovierungsphase wieder mit voller Kraft und produziert endlich wieder neue wissenschaftliche Daten. Die Energien die bei den Teilchenkollisionen im Beschleuniger erzeugt werden, erreichen nun einen Wert von 13 TeV (Tera-Elektronenvolt); sind also fast doppelt so hoch wie in der letzten Phase vor der Renovierung im Jahr 2013. So viel Energie wie am LHC kann derzeit in keinem anderen Beschleuniger der Welt erzeugt werden und die Wissenschaftler sind daher auch nicht umsonst optimistisch, in den nächsten Jahren große neue Entdeckungen zu machen. Die Entdeckung des lange gesuchten Higgs-Teilchens war ja nicht die einzige Aufgabe des LHC. Der Beschleuniger war zwar tatsächlich extra so konstruiert, dass man damit das Higgs entweder finden oder eindeutig seine Nicht-Existenz nachweisen konnte und es war von Anfang an klar, dass man ein Ergebnis bekommen wird, wenn es um das Higgs-Teilchen geht. Aber die Physikerinnen und Physiker wollen natürlich auch noch mehr wissen und entdecken: Man will zum Beispiel die Frage nach der Natur der dunklen Materie klären und die Teilchen entdecken, aus denen sie besteht. Aber natürlich hofft man auch, etwas völlig neues zu entdecken mit dem bisher niemand rechnet. Genau deswegen macht man ja diese Art der Grundlagenforschung. Und dann ist da noch die eine Frage, die immer wieder gestellt wird, wenn es um moderne Teilchenphysik geht: Kann der LHC einen Nachweis für die Gültigkeit der Stringtheorie liefern?

Bei meinem letzten Besuch am LHC im Jahr 2013 wurde noch renoviert

Bei meinem letzten Besuch am LHC im Jahr 2013 wurde noch renoviert

Der Stringtheorie wird ja gerne mal unterstellt, sie sei nur reine Fantasie – eben weil sie nicht experimentell überprüfbar ist. Das stimmt natürlich nicht. Die Stringtheorie ist nicht prinzipiell unüberprüfbar – es ist eben nur nicht wirklich einfach das zu tun. Eine unüberprüfbare Hypothese sieht anders aus. Würde ich zum Beispiel behaupten, dass ich meine Wohnung mit dem Feuer eines großen Drachens heize, der in meinem Keller sitzt aber jedesmal verschwindet, wenn man die Tür öffnet und nachsehen will, dann ist diese Behauptung nicht überprüfbar. Die Stringtheorie macht dagegen jede Menge Aussagen, die man im Prinzip direkt überprüfen könnte, wenn man die entsprechenden Instrumente dafür hätte. Die haben wir aber nicht – noch nicht zumindest. Aber das heißt nicht, dass die Lage völlig hoffnungslos.

Die Physikerin Sabine Hossenfelder hat genau zu diesem Thema kürzlich einen sehr interessanten Artikel geschrieben, dessen wichtigste Aussagen ich hier noch einmal kurz zusammenfassen möchte. Sie stellt darin zuerst einmal fest, dass es ganz darauf ankommt, was man unter “Stringtheorie” versteht. Als in den 1980er Jahren die Grundlagen dafür entwickelt worden sind, war man noch gar nicht an der großen Vereinheitlichung von Quantenmechanik und Relativitätstheorie interessiert, mit der die Strings heute zu tun haben. Damals wollte man nur einen Weg finden, die starke Kernkraft zu beschreiben, die für den Zusammenhalt der Quarks im Inneren der Atome verantwortlich ist. Dafür entwickelte man eine mathematische Formulierung, bei der die Teilchen als eindimensionale “Linien” – die Strings – behandelt werden. Diese Methode wird heute noch verwendet um die Vorgänge bei Teilchenkollisionen in Beschleunigern zu beschreiben und vorherzusagen und funktioniert recht gut.

Erst danach wurde aus dem mathematischen Modell ein Versuch, die Realität zu beschreiben und die Hypothese, dass die Teilchen wirklich alle aus eindimensionalen Strings bestehen. Im weiteren Verlauf zeigte sich, dass so eine Theorie das Potential hat, eine Quantentheorie der Gravitation zu liefern. Also genau das, nachdem die Wissenschaftler seit Jahrzehnten auf der Suche sind. Die Stringtheorie könnte die “Theorie von Allem” oder “Weltformel” sein, mit der sich alle physikalischen Phänomene in einer einheitlichen Form beschreiben lassen. Wenn sie denn richtig ist – und genau das ist die große Frage.

Will man die Existenz der Strings direkt nachweisen, bräuchte man dafür einen Beschleuniger, der knapp 100 Billionen mal mehr Energie erzeugt als der LHC. Das liegt also weit außerhalb unserer technischen Reichweite (die Geräte müssten dann so groß wie ganze Galaxien sein). Aber manche Vorhersagen der Stringtheorie würden sich auch schon bei niedrigeren und im LHC erreichbaren Energien nachweisen lassen, wie Hossenfelder erklärt.

So sehen Extradimensionen aus. Na ja, nicht wirklich - aber anders kann man sie halt nicht visualisieren (Bild: Public Domain)

So sehen Extradimensionen aus. Na ja, nicht wirklich – aber anders kann man sie halt nicht visualisieren (Bild: Public Domain)

Die Stringtheorie sagt zum Beispiel die Existenz von Extradimensionen vorher. Sollte es wirklich mehr als drei Raumdimensionen geben, dann würde sich die Gravitation auf sehr kleinen Maßstäben betrachtet ganz anders verhalten (ich habe hier mehr dazu geschrieben). Sie wäre stärker und das könnte zum Beispiel dazu führen, dass bei den Kollisionen winzige schwarze Löcher entstehen (und keine Sorge: Das ist nicht gefährlich!). Solche Phänomene könnte der LHC im Prinzip nachweisen. Es gibt nur zwei Probleme. Nummer Eins: Die Existenz von Extradimensionen setzt nicht zwingend die Gültigkeit der Stringtheorie voraus. Es könnte sie auch ganz unabhängig davon geben. Nummer Zwei: Bis jetzt hat man am LHC absolut keine Anzeichen für die Existenz von Extradimensionen gefunden.

Das gleiche gilt für die Supersymmetrie. Diese Erweiterung des klassischen Standardmodells der Teilchenphysik spielt eine wichtige Rolle in der modernen Physik. Die Supersymmetrie würde viele der offenen Probleme lösen, gilt als sehr elegant und würde sich wunderbar in die Stringhtheorie einfügen. Sie sagt voraus, dass jedes der bekannten Teilchen noch ein bisher unentdecktes supersymmetrischen Partnerteilchen hat (und ich werde irgendwann demnächst mal einen ausführlichen Artikel darüber schreiben). Und viele Physiker waren fest davon überzeugt, dass am LHC die entsprechenden Teilchen ziemlich schnell entdeckt werden. Wurden sie aber leider nicht – und selbst wenn das noch passiert, dann wäre auch das kein endgültiger Beleg für die Stringtheorie. Denn die Stringtheorie setzt zwar die Existenz der Supersymmetrie voraus. Die Supersymmetrie kann es aber auch ohne Stringtheorie geben.

Trotzdem: Wenn Extradimensionen und/oder Supersymmetrie am LHC doch noch entdeckt werden sollten, dann wäre das ein sehr starkes Indiz dafür, dass an der Stringtheorie doch etwas dran ist und es sich lohnt, dieses Thema weiter zu verfolgen. Andererseits ist das ganze auch nicht so wichtig, wie Hossenfelder am Ende ihres Artikels erklärt. Stringtheorie wird mittlerweile wieder vermehrt als rein mathematisches Modell zur Beschreibung von Teilchen-Interaktionen verwendet; zum Beispiel wenn es um das sogenannte Quark-Gluon-Plasma geht, ein Zustand den Materie bei extrem hohen Temperaturen (so wie sie kurz nach dem Urknall geherrscht haben) einnimmt. Und in diesem Fall lässt sich die Stringtheorie durchaus am LHC testen, denn genau solche Zustände werden dort reproduziert.

Hossenfelder beendet ihren Artikel mit dem Wunsch:

“Maybe (…) physicists are eventually settling into a stable relationship with string theory, one in which reality replaces dreams. The LHC, then, will test how seriously they take their new commitment.”

Aber egal, ob uns der LHC nun etwas Neues über die Gültigkeit der Stringtheorie sagen wird oder nicht, eines ist sicher: Die Experimente die dort in den nächsten Jahren durchgeführt werden, WERDEN uns etwas Neues über das Universum verraten! Und wer weiß – vielleicht ist das am Ende noch viel beeindruckender als die Stringtheorie…

Kommentare (27)

  1. #1 phunc
    12. Juni 2015

    Gibt es eigentlich eine alternative Theorie für den Fall, dass sich die String-Theorie als ungültig erweisen sollte? Oder wird man sich darüber erst Gedanken machen, wenn der LHC entsprechende Ergebnisse erzielt (oder auch nicht)?

  2. #2 Florian Freistetter
    12. Juni 2015

    @phunc: Ach, es gibt jede Menge andere Ansätze für eine Quantengravitation abseits der Stringtheorie. Die Schleifen-Quantengravitation ist einer der heißesten Verfolger…

  3. #3 phunc
    12. Juni 2015

    @Florian

    Danke für das Stichwort! Da gibt es durchaus vieles, was ich erstmal bewältigen muss. Aber insgesamt eine furchtbar spannende Thematik.

  4. #4 rolak
    12. Juni 2015

    erstmal bewältigen

    Ist ja auch nicht gerade Thema einer AnfängerVorlesung, phunc, das war also so zu erwarten gewesen. Doch spannend, spannend ist es allemal…

    an der Stringtheorie doch etwas dran

    Nu ja, Florian, abgesehen von den ganzen bisherigen KollateralEntwicklungen nicht nur in der Mathematik — wenn bei solch guter Passung sich alles als nichtfunktional herausstellen sollte, wäre es schon ein genialer, grandioser ParforceRitt durch ein Nadelöhr gewesen – in die Sackgasse zwar, aber dennoch.

  5. #5 Moss the TeXie
    12. Juni 2015

    Auf den SUSY-Artikel bin ich schon sehr gespannt. Dann verstehe ich vielleicht wieder etwas besser, was ich in all den Jahren u. a. in „Fortschritte der Physik“ und „Annalen der Physik“ so gesetzt habe …

  6. #6 Jens
    13. Juni 2015

    Kann man das LHC einfach so besuchen?

  7. #7 Florian Freistetter
    13. Juni 2015

    @Jens: Es gibt dort ein Besucherzentrum und ein Museum. Und nen Tag der offenen Tür einmal im Jahr. Wenn du zu den Detektoren und in den Tunnel willst, dann geht das jetzt nicht mehr. Da gab es nur in den Jahren der Renovierungspause Führungen bzw. Besuchsmöglichkeiten. Jetzt sausen da Teilchen rum, da kann keiner runter.

  8. #8 Mirko
    HH
    13. Juni 2015

    Also zusammengefasst heißt das, nein, der LHC wird uns nichtdie Stringtheorie beweisen können? Bzw nur, falls sie völlig falsch ist. Ok, wäre auch eine interessante Info.

  9. #9 Florian Freistetter
    13. Juni 2015

    @Mirko: “der LHC wird uns nichtdie Stringtheorie beweisen können? “

    Das war allerdings auch nie der Plan…

  10. #10 Mirko
    13. Juni 2015

    Ja klar. Könntest Du mal erläutern, wie Dimensionen überhaupt physikalisch ind mathematisch greifbar sind? Wenn die Stringtheorie 11 oder 26 Dimensionen voraussagt bzw voraussetzt, müssen diese Zahlen doch aus irgendwelchen Formeln kommen. Aber wie taucht eine Anzahl von Dimensionen in einer Formel auf? Wie zB die 3 bei einer Volumenberechnung?

  11. #11 dgbrt
    13. Juni 2015

    Im CERN sucht man nicht nach einer Bestätigung der Stringtheorie. Wenn die es schaffen, die Ergebnisse zum Higgs-Boson zu reproduzieren wäre das schon einmal eine tolle Sache. Das ist in der Wissenschaft eigentlich Voraussetzung für eine allgemeine Akzeptanz. Den Nobelpreis für die theoretische Beschreibung gab es allerdings schon nach einigen wenigen Messergebnissen. Bis auf den Friedens-Nobelpreis von Barak Obama ist das das doch wohl eher ein Novum.

    In dem Verständnis der Allgemeinen Relativitätstheorie liegt meiner Ansicht nach wie vor der Schlüssel. Seit weit mehr als einem halben Jahrhundert gibt es hier keine weiteren Ansätze für spezielle Lösungen, und das nur in den für uns auch schon nicht mehr verständlichen vier Dimensionen. Im Gegensatz zur Stringtheorie ist die Allgemeinen Relativitätstheorie weithin bewiesen und im Speziellen noch immer nicht verstanden.

  12. #12 Florian Freistetter
    13. Juni 2015

    @Mirko: “Könntest Du mal erläutern, wie Dimensionen überhaupt physikalisch ind mathematisch greifbar sind? “

    Siehe hier: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/09/09/was-sind-dimensionen/

  13. #13 Florian Freistetter
    13. Juni 2015

    @dgbrt: “Im CERN sucht man nicht nach einer Bestätigung der Stringtheorie.”

    Deswegen habe ich ja am Anfang des Artikels auch erklärt, wonach man am CERN sucht.

    “Wenn die es schaffen, die Ergebnisse zum Higgs-Boson zu reproduzieren wäre das schon einmal eine tolle Sache. “

    Du meinst, so wie nach 2012, als man jede Menge Higgs-Daten gesammelt hat?

    “Den Nobelpreis für die theoretische Beschreibung gab es allerdings schon nach einigen wenigen Messergebnissen.”

    Ne, den gab es nach einer statistisch signifikanten Menge an Daten, die das sind, was man eine “Entdeckung” nennt.

  14. #14 dgbrt
    13. Juni 2015

    Also, ich finde es schon etwas merkwürdig, dass man bei Higgs nicht auf Bestätigungen durch andere Laboratorien gewartet hat. Es gibt auf der Welt keinen anderen Beschleuniger der das machen kann, aber im CERN haben wir jetzt die doppelte Energie – damit sollte das doch wohl bestätigt werden können.

    Und wer etwas Humor mag: https://xkcd.com/1437/. Im letzten Bild wird klar, dass das Higgs-Teilchen verloren wurde, einfach weil es zu klein ist.

  15. #15 Florian Freistetter
    13. Juni 2015

    @dgbrt: “Also, ich finde es schon etwas merkwürdig, dass man bei Higgs nicht auf Bestätigungen durch andere Laboratorien gewartet hat. “

    Die gibts halt nicht. Aber zwei unterschiedliche Detektoren am LHC mit unterschiedlichen Teams und unterschiedlicher Technik haben das Higgs unabhängig entdeckt. Und natürlich gehört die Untersuchung der Higgs-Eigenschaften zu den Aufgaben des LHC, die im neuen Lauf durchgeführt werden.

  16. #16 dgbrt
    13. Juni 2015

    @FF: “Die gibts halt nicht.”
    Genau das habe ich ja auch gesagt. Und ich habe auch gesagt, dass ich hoffe das neue LHC wird die ersten Ergebnisse bestätigen können.

    Und genau da fängt mein Problem an: Wenn die das bestätigen können wird es sehr schwer sein, darüber Berichte zu finden. Aber wenn die nichts finden wäre das natürlich kein Gegenbeweis, ob das dann aber so publiziert wird stelle ich mal in Frage.

    Ich hoffe, die Wissenschaftler beim LHC schaffen das. und mit der Energie können die auch wohl noch mehr finden.

  17. #17 JaJoHa
    13. Juni 2015

    @dgbrt
    Die leistungsstärksten Beschleuniger (abgesehen vom LHC) waren für Elektron-Positron das LEP und für Protonen (genaugenommen Proton-Antiproton) das Tevatron. Das Tevatron kam auf etwas über 1TeV Schwerpunktsenergie, LEP auf etwas über 200GeV. Und bei den Energien ist der Wirkungsquerschnitt für Higgs noch relativ klein.
    Hier sind die Wirkungsquerschnitte für verschiedene Prozesse aufgetragen. Der LHC hat mehr Schwerpunktsenergie (Wirkungsquerschnitt größer), mehr Luminosität (mehr Ereignisse pro Zeitintervall) und modernere Detektoren (unter anderem mehr Ereignisse speichern). Am Tevatron hat man zwar Hinweise aufs Higgs gefunden, aber “Tevatron scientists found that the observed Higgs signal in the combined CDF and DZero data in the bottom-quark decay mode has a statistical significance of 2.9 sigma.” Von einer Entdeckung spricht man bei 5 sigma. Aber das Tevatron war da schon abgeschaltet. Es gab also einige Vergleichswerte.
    Wenn der ILC gebaut wird, dann wird man unter anderem auch das Higgs um einiges genauer vermessen können, weil das wieder ein Elektron-Positron-Collider wird.

  18. #18 Mirko
    13. Juni 2015

    Hallo Florian, Danke für den Link. Hab aber noch keinen Schimmer, was die Stringfans darauf bringt, dass es 11 Dimensionen sein müssen. Wie heißt es so schön: Proton müsste man sein, dann würde man es verstehen? Und wär auch immer positiv drauf?

  19. #19 Panos
    13. Juni 2015

    Die Supersymmetrie ist ein sehr elegantes Modell, das sich gut einfügen lässt, nur habe ich gelesen, dass der B-meson zerfall das Standardmodell sehr gut und genau beschreibt und die Supersymmetrie einschränkt. Quelle: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=newssearch&cd=4&cad=rja&uact=8&ved=0CDUQqQIoADADahUKEwjJl_j4wo3GAhXjmdsKHW7-AJA&url=http%3A%2F%2Fwww.heise.de%2Ftp%2Fartikel%2F44%2F44932%2F1.html&ei=YZR8VYnjI-Oz7gbu_IOACQ&usg=AFQjCNE8_OGLemXR7j4I5fU-Dob5DkQd2Q&sig2=Z6sVQAx505cqTMoxXVGjgA&bvm=bv.95515949,d.bGg

  20. #20 Florian Freistetter
    14. Juni 2015

    @dgbrt: “Wenn die das bestätigen können wird es sehr schwer sein, darüber Berichte zu finden.”

    Meinst du jetzt Publikationen oder so? Nichts könnte leichter sein: Bestell dir den kostenlose CERN Courier (https://cerncourier.com/cws/how-to-subscribe) und du erfährst jeden Monat, wer was wann und wo gemessen hat und was es für neue Ergebnisse gibt. Und jede Menge andere interessante Infos auch.

  21. #21 Jens
    14. Juni 2015

    Laut Wiki sollen am ILC ( International Linear Collider) auch bislang unentdeckte für den LHC unsichtbare Teilchen nachgewiesen werden. Welche Teilchen sollen das sein?

  22. #22 Florian Freistetter
    14. Juni 2015

    @Jens: Naja, wenn es noch unentdeckte Teilchen sind, weiß man nicht, um was es sich handelt 😉 Ich weiß jetzt nicht, wovon du konkret sprichts. Aber je mehr Energie ein Beschleuniger hat, desto massereichere Teilchen kann er erzeugen. Ein Beschleuniger mit mehr Energie als der LHC kann also Teilchen erzeugen, die der LHC nicht erzeugen kann.

  23. #23 JaJoHa
    14. Juni 2015

    @Jens
    Wenn es sie gibt, SUSY, Kanidaten für dunkle Materie und die anderen Teilchen, die Erweiterungen des SM vorhersagen. Außerdem präzisere Messungen an den schweren Teilchen wie Higgs und Top, was in Elektron-Positron besser geht als mit Protonen. Die Schwerpunktsenergie liegt mit 500GeV bis 1TeV zwar unter den 14TeV von LHC, aber mit Elektronen braucht man nicht so viel Energie.

  24. #24 dgbrt
    14. Juni 2015

    @FF:
    Vielen Dank für den Link, es ist ja oft nicht einfach, so etwas zu finden.

  25. #25 Winni
    10. Juni 2016

    “…I think we’ve wasted 30 years studying bizarre aspects of a theory that doesn’t bring us any closer to understanding quantum gravity, and it’s nothing but an empty bubble of disappointed expectations.”
    https://backreaction.blogspot.de/2016/06/dear-dr-b-why-not-string-theory.html?m=1

  26. #26 Spritkopf
    10. Juni 2016

    @Winni
    Sehr interessant zu lesen, dein Link. Thanks for that.

  27. #27 Luca E.
    Schlangenbad
    19. April 2020

    Erklärung des Spins mit einer Beschleunigungsvorrichtung

    Die Vorrichtung mit dem Feldbrückenschlag-Mechanismus zum steuern des Drehimpulses ( Spin) stellt eine weitere Geschwindigkeitskomponente in der Physik dar. Es gilt nicht nur der Linearbeschleunigungs-Impuls, der bei dem Kreisbeschleuniger mit starken Wechselfedern erreicht wird, sondern auch der Eigendrehimpuls des beschleunigten Teilchens ist entscheidend. Auch dieser Zustand ist eine Energieform, die sich in der Materie manifestiert. Wenn jetzt dieses zwei Beschleunigungsarten in einem Gerät vereinigt sind, dann kommt es zu neuen Energiewerten, die weit über 14Tev ( Tetraelektronenvolt-Skala) liegen.

    Technische Probleme der jetzigen Beschleuniger

    Je höher die Energie der Teilchen ist, desto besser kann bei Steuerexperimenten die Struktur des untersuchten Objektes aufgelöst werden. Um dies zu erreichen, müssen Teilchenbeschleuniger mit neuen technischen Innovationen aufgerüstet werden, denn den jetzigen Kreisbeschleuniger sind Grenzen gesetzt. Die Beschleunigungsspannung kann nicht beliebig gewählt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass es zu elektrischen Durchschlägen kommt. Darum werden mehrere Beschleunigungsträger hintereinander geschaltet, um den höchst möglichen Energiewert zu erreichen. Die Maschine wächst zu einem gewaltigen Objekt heran.
    Die Ausrichtung des Spins, eine weitere Charakteristik der beschleunigten Teilchen, spielt ebenfalls eine große Rolle. Der Spin kann auch durch Magnetfelder oder HF-Impulse beeinflusst werden, sodass der Polarisationsgrad den höchst möglichen Wert erreicht. Die Spinausrichtung welche den Drehimpuls mit all seinen Dynamiken darstellt, ist nicht genügend stabilisiert und kann somit jeder Zeit durch den Beschleuniger torkeln. Nur die genügend hohe Drehrotation des Elektrons stellt eine stabile Ausrichtung dar. Je größer, desto besser.

    Lösung des Problems

    Es gibt noch eine entscheidende innere große Elementarkörperdynamik des Teilchens. Ihr könnt mit dem Feldbrückenschlag-Mechanismus jetzt den Eigendrehimpuls aller Elementarteilchen beeinflussen. Sie haben alle eine manipulierbare Eigenart. Die Beschleunigungs- und Rotaionsfelder könnt ihr als Energievermittler betrachten. Der Energieeigenzustand des beschleunigten Teilchens wird somit durch das Einwirken der zwei Geschwindigkeitsarten immer größer.

    1.Rotierende Felder ( Feldbrückenschlag-Mechanismus)
    2. Statische Felder ( Längsfelder mit hohen Spannungspotentialen)

    Jetzt kommt es zu einer Geschwindigkeitsaddition in einem Raumpunkt, wo die Energiekonzentration ins Unermessliche ansteigt, denn jenseits der Ionisierungsgrenze kann das Elektron jede beliebige kinetische Energie annehmen.
    Gemäß eurer Relativitätstheorie: Der Energieinhalt eines Teilchens ist abhängig von der Geschwindigkeit, welche die Teilchen in einem vierdimensionalen Raum zurück legen. Dazu gehört auch der Eigendrehimpuls, der ebenfalls eine Form von Geschwindigkeit ist. Er trägt auch zum Gesamtenergie-wert bei. Bei dieser Energiezentrierung in einem Teilchen ändert sich jetzt zwangsläufig auch die innere Struktur, denn die Energie wir irgendwie und irgendwo gespeichert. Das heißt, der Ladungsradius wird kleiner und das Magnetische Moment wird größer.
    Alle Felder enthalten Energie, nicht nur die Körper, die mit ihrer Ladung ein Feld hervorbringen, speichern die Energie, sondern auch das sie umgebende Feld drückt eine Energieform aus. Die Felder sind Energielieferant und Wegbegleiter, um kinetische Energie auf das betreffende Teilchen weiterzugeben. An dieser Stelle offenbart sich die wahre reale physikalische Quantenmechanik. Die von außen eingebrachte Wechselwirkungsenergie, also die durch schnell rotierende Magnetfelder eingebrachte Energie, nimmt Einfluss auf die Elektronen, die sich im Emissionsfeld zwischen Kathode und Anode aufhalten.
    Drei Rotationsfelder, die das Emissionsfeld umschließen, haben im Ganzen eine größere kinetische Energie. Diese geben sie an die Elektronen weiter und die Spinausrichtung wird durch den vergrößerten Eigendrehimpuls für längere Zeit stabiler. Es können extrem starke Elektronenspin-ströme hergestellt werden.

    Anwendungsgebiet

    Der Feldbrückenschlag-Mechanismus ist eine weitere Beschleunigunstechnik, um eine noch höhere Kollisionsenergie bei den Hochenergie-Experimenten zu erreichen. Und ihr könnt mit dieser Vorrichtung den Eigendrehimpuls ( Spin) aller beschleunigten Teilchen viel stärker verwirklichen, als man ihn mit anderen Methoden erreichen könnte.
    Die Beschleunigungsereignisse mit noch größeren Energiewerten können dann hinsichtlich der Nukleonen- Experimente, die mit ihrer Glunoen-Spin-Dominanz immer noch ein größeres Rätsel darstellen, aussagekräftiger interpretiert werden.

    Schlusswort

    Dass Wissen über die Natur des magentischen Moments des Teilchens in Verbindung mit den drehenden Magentfeldern ist ein neues wichtiges Detail in der Physik, was natürlich viele neue Erkenntnisse hervorbringt und neue elementare Erscheinungen erklärt, die der wahren quantenphysikalischen Natur entsprechen. Dann versteht ihr auch die Abschirmungsfelder, die durch große Spinrotationen erzeugt werden, daher sogar Gravitationsfelder unterdrücken.

    Anmerkung

    1. Ihr müsst nicht die Elementarteilchen durch Kilometerlange Beschleuniger jagen, damit sie Bewegungsenergie aufnehmen, aus einem anderen elektromagentischen Feld. Ihr könnt auch die Felder selbst mit einer wahnwitzigen Rotation um die Teilchen herum anbringen, da sie ja eine innere Struktur haben unterliegen sie dem Feldbrückenschlag-Mechanismus. Auf diese Weise wird der Energiezustand auch gesteigert. Alle Elementarteilchen die einen Spin und Ladung besitzen werden durch den Feldbrückenschlag-Mechanimus beeinflusst. Das betrifft auch die W-Bosonen und Z-Bosonen, weil sie an der Wechselwirkung teilnehmen. Sie können Energie aufnehmen und sogar unter bestimmten Umständen wieder abgeben ( Teilchenumwandlung). Daraus erklärt sich der große Energiezustand, der gemessen wurde .

    2.Elektronen besitzen weit mehr Energie als ihr annehmen könntet. Das Gute daran ist, dass Elektron kann man leicht manipulieren mit den richtigen Menschen. Der Spin ist der Angriffspunkt mit seinen magentischen Moment und mit diesem Elementarwerkzeug könnt ihr weiter in die Welt der Kleinstteilchen vordringen. Der kaskatenartige Vorgang mit seinen Teilchen, Ladung und Wechselwirkungs-Spiele öffnet euch neue Räume.

    3.Feldbrückenschlag-Mechanismus ist auch eine Art Induktion, aber keine Ladungsverschiebung der Elektronen in diesem Sinne, sondern eine Einflussnahme auf den Spin mit seinem Ladungsradius und seinem magentischen Moment.
    Das Elektron ist das Stellrad der Materie, mit all seinen Dynamiken. Die Energie verbirgt sich in dem Strukturen des Elektron. Und wenn ihr dies mal begriffen habt, dann explodiert eure Physik in eine neue Zukunft.