Wenn man sieht, wie viele Menschen auf irgendwelchen absurden Horrormeldungen unseriöser Medien über angebliche Asteroideneinschläge, angebliche Weltuntergänge durch “Blutmonde”, “Wandelplaneten” etc hereinfallen, dann wird klar, dass hier noch großer Nachholbedarf bei der astronomischen Grundbildung herrscht. Ein eigenes Schulfach zur Astronomie gibt es nur in wenigen Bundesländern. Umso wichtiger wäre es, die Astronomie in den anderen naturwissenschaftlichen Fächern zu behandeln. Vor allem auch, weil kaum ein Fach so gut geeignet ist, Faszination für (Natur)Wissenschaft zu erzeugen wie die Astronomie. Um so tragischer ist es, wenn genau in diesem Bereich gekürzt werden soll. Aber genau das ist passiert gerade in Baden-Württemberg.

Astronomie in der Schule funktioniert immer super!

Astronomie in der Schule funktioniert immer super!

Deswegen möchte ich heute einen Gastbeitrag von Markus Pössel, Leiter am Haus der Astronomie in Heidelberg, veröffentlichen. Und vielleicht wollt ihr nach der Lektüre ja auch die gemeinsame Stellungnahme unterzeichen; bis Freitag ist es noch möglich, etwas an den geplanten Kürzungen zu ändern. Es wäre schön, wenn man bis dahin die Marke von 1000 Unterschriften noch erreichen könnte.

——————————————————-

In Baden-Württembergs Schulen sah es für die Astronomie bislang gut aus:
Ein Wahlfach in der gymnasialen Oberstufe gab es beispielsweise, und im
Physikunterricht im Gymnasium standen für alle physikalische Weltbilder
mit Paradebeispiel Sonnensystem auf dem Plan. Als Besonderheit gab es das
Verbundfach “Naturwissenschaft und Technik”, in dem sich Themen aus dem
Bereich “Erde und Weltraum”, aber zum Beispiel auch der Klimawandel
interdisziplinär behandeln ließen.

Ab 2016 bekommt Baden-Württemberg neue Bildungspläne. Die Entwürfe sind
seit Mitte September öffentlich – und in punkto Astronomie einigermaßen
schockierend: Das Verbundfach “Naturwissenschaft und Technik” ist jetzt
ganz auf technische Anwendungen ausgerichtet. Lehrer, mit denen ich über
das Haus der Astronomie im Kontakt bin, sagen uns, dass sie keine rechte
Möglichkeit sehen, ihre astronomischen Inhalte – oft mit viel Engagement
entwickelt und umgesetzt – in dem neuen Rahmen unterzubringen. Der Trend
setzt sich fort: Der Bereich Weltbilder in der Physik ist gestrichen, und
auch in Geografie müssen Schüler in Zukunft nichts mehr über die Stellung
der Erde im Sonnensystem wissen. (Zum Wahlfach Astronomie und zum
2-stündigen Physikkurs mit Schwerpunkt Astrophysik liegen noch keine
Vorschläge vor.)

Der Lichtblick: Noch sind das Entwürfe. Es folgt ein Anhörungsverfahren.
Bis zum 30. Oktober (diesen Freitag!) sind noch Rückmeldungen ans
Kultusministerium möglich. Auf Anregung einer Reihe unserer Partnerlehrer
(insbes. Sven Hanssen aus Stuttgart) hat das Haus der Astronomie einen
Offenen Brief verfasst (aktueller Stand: 650+ Unterschriften), der für die
Astronomie in den Bildungsplänen eintritt. Ich hänge den Text unten an;
wer unterzeichnen möchte, kann das gerne direkt hier in einem
Google-Formular tun:

Den offenen Brief pro Astronomie in Baden-Württemberg unterzeichnen

Wichtig wäre auch, dass das Kultusministerium Baden-Württemberg direkt
Rückmeldung von Lehrer/innen, Eltern, Schüler/innen, aber auch allgemein
an der Astronomie Interessierten bekommt. Das geht über dieses Formular
des Ministeriums:

Rückmeldeformular des Kultusministeriums Baden-Württemberg zu den Bildungsplänen

Wie gesagt: Rückmeldungen sind noch bis zum Freitag, den 30.10. möglich;
gegen Freitag Mittag machen wir dann auch unseren Offenen Brief
sendebereit und schicken ihn ein. Wir sind für jede Unterstützung – von
innerhalb oder außerhalb Baden-Württembergs – dankbar! Astronomie ist die
ideale Einstiegswissenschaft, um Schüler/innen für die Naturwissenschaften
ganz allgemein zu interessieren. Diese Chance sollte Baden-Württemberg
sich nicht vergeben.

Text des Offenen Briefs:

Gemeinsame Stellungnahme: Naturwissenschaften im Bildungsplan 2016

Grundlagenforschung liefert fundamentales Basiswissen über unsere Welt:
von unserer Einbettung in die Welt der Lebewesen (Evolution) bis zu
unserer Verortung auf einem eher kleinen Planeten im großen, weitgehend
lebensfeindlichen Weltall.

In den Bildungsplanentwürfen 2016 wurden Verweise auf unsere Stellung im
Kosmos im Vergleich mit der Version von 2004 so gut wie komplett entfernt.
Die Grundstruktur des Sonnensystems in der Geographie, Weltbilder und
Modelle (mit Beispiel Sonnensystem) in der Physik, ein Bewusstsein für die
Stellung des Menschen im System Erde und Weltall in NwT wurden ersatzlos
gestrichen.

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Kommentare (70)

  1. #1 Christian
    28. Oktober 2015

    Na da passt ja hervorragend der Artikel dazu:
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=28106

    Das Problem scheint im Kulutsministerium indemfall größer zu sein 🙁

  2. #2 MartinB
    28. Oktober 2015

    Und am Ende weiß dann wieder keiner, was der Unterschied zwischen nem Sonnensystem und ner Galaxie ist oder wie die Mondphasen zu Stande kommen. (Ich habe seinerzeit den Aufbau des Sonnensystems auch nur im religionsunterricht erklärt bekommen, warum auch immer…)

    Und gerade Astronomie stößt immer auf Begeisterung, schon 6-Klässler wollen wissen, was Schwarze Löcher sind.

    Hab mal unterschrieben, vielleicht nützt es ja.

  3. #3 Julia
    Stuttgart
    28. Oktober 2015

    Ich habe auch unterschrieben. Gerade die Politik, die immer wieder darauf hinweist, dass man das Interesse der Schüler mehr an wissenschaftlichen Berufen oder Studiengängen wecken muß, schaffen etwas ab, das jedes Kind begeistert. Ich kenne kein Kind, da nicht mal den Wunsch hatte Astronaut zu werden.

  4. #4 phunc
    28. Oktober 2015

    Bin in BW zur Schule gegangen. Es gab bei uns kein bisschen Astronomie, weder als Wahlfach noch im Physikunterricht. Ich bin schlichtweg immer davon ausgegangen, dass das normal ist – umso mehr wundert es mich, dass es bis dato Teil des Lehrplans war. Heißt also im Umkehrschluss: nur weil etwas im Lehrplan steht müssen sich nicht alle Schulen daran halten?

    Die Leute in den verantwortlichen Ministerien sind einfach generell nicht mit Hirn gesegnet. Eine Fehlbesetzung nach der anderen. Dass solche Entscheidungsträger überhaupt geduldet werden ist mir ein absolutes Rätsel.

  5. #5 HR
    28. Oktober 2015

    —Zitat—-
    Wenn man sieht, wie viele Menschen auf irgendwelchen absurden Horrormeldungen unseriöser Medien über angebliche Asteroideneinschläge, angebliche Weltuntergänge durch “Blutmonde”, “Wandelplaneten” etc hereinfallen, dann wird klar, dass hier noch großer Nachholbedarf bei der astronomischen Grundbildung herrscht…….
    —-Zitat-Ende—-

    Ich spreche mich gegen astronomischer Grundbildung an Grundschulen aus. Denn meiner Meinung nach ist die Ursache von heutigem Aberglauben nicht mehr in mandelnder Bildung zu suchen.

    Im Gegenzug zum 17. Jhdt wird ein Grossteil der Bevölkerung in der Schule in Mathematik, Physik, Geographie, Biologie usw. unterrichtet.
    Ich kann mich selbst noch drann erinnern wie ich in der Volksschule (~1985) gelernt habe wie unser Sonnensystem aus einer Staubscheibe entstanden ist. Parawissenschaften wie Astrologie wurden nie an den Schulen unterrichtet. Das wenige was man hörte war eingeutig – es handelt sich hierbei um Aberglaube.

    Die Ursache von Aberglaube liegt meiner Meinung nach in einem anderen sehr unangenehmen Thema, das man mit Befürwortern der Naturwissenschaften schwer besprechen kann.
    Im Film “Alphabet – Angst oder Liebe” wird es angedeutet:
    https://www.thalia.at/shop/home/suchartikel/alphabet_angst_oder_liebe/erwin_wagenhofer/EAN4042564143492/ID38384050.html?jumpId=34368763&suchId=2b2b7768-981e-42f1-8c5c-90c04f5e0539

    Bildung kann die Kreativität von Menschen zerstören und dadurch die Psyche krank machen.
    Das Ergebnis sind dann Menschen welche den Eso-Trend aufbauen. Auf der einen Seite sehr stark gebildet aber auf der anderen Seite innerlich komplett leer und so entstehen Ersatzwelten welche mit wissenschafltich gelernten Argumenten aufgebaut und erhalten werden. Je intelligenter ein solcher Mensch ist umso mehr benützt er seine Intelligenz um eine Ersatzwelt aufzubauen in der er alles findet, was er im Leben verloren hat.

    Wenn man nun versucht den Aberglaube Astrologie durch Astrophysik unterricht entgegenzuwirken, dann muss man auch Unterrichtsfächer wie Quantenphysik (~Quatenheilung), Medizin (Homöpathie), Psychologie (~leben in anderen bewusstseinsdimensionen, ~channelings) uvm. ebenfalls hinzunehmen.
    Aber was ist dann das Ergebnis ? Der Astrologie oder Homöopathiegläubige versteht zwar kurzfristig warum Astrologie, Homöpoathie nicht via Quantenverschränkung, Fernwirkung etc. “erklärt” werden kann, aber er sucht sich andere “Erklärungs”modelle. Und die Astrophysik ist da ja eine wahre Fundgrube für “alternative” “erkärungsmodelle”. Im Internet liest man dann dass alle Materieteilchen via ein Higgsfeld miteinander gekoppelt sind und so könnte man nun die Verbindung zw. Mensch und Planet via Higgsfeld herstellen usw.

    Zusätzlich verbraucht Unterricht von Wissenschaften Zeit und Geld. Aber für welchen Nutzen ? Die Schüler die nun lernen müssen was:
    -Quantenverschränkung nun wirklich ist,
    -was der Astrophysiker unter den x Dimensionen einer M-Hypothese
    – oder dem Higgsfeld
    nun tatsächlich genau meint haben von dem Wissen nichts. Man muss es lernen, man bei der Prüfung bestehen können und wenn man eine 1 kriegt ist das auch egal, denn für die normale Arbeitswelt ist ein derartiges Wissen wenig signifikant. Sprich es geht sowohl auf seitens der Wirtschaft, Schule als auch auf Seitens des Schülers Zeit und Geld verloren.
    Kriegt man hingegen eine 6 heisst es nachsitzen und das für eine Wissenschaft die im Alltag bei der Arbeitssuche bedeutungslos ist.

    Ein Mittel gegen Aberglaube sehe ich darin diesen via gesetzlicher Bestimmungen (wieder) einzuschränken während man gleichzeitig an den Schulen mehr auf persönlichkeitsbildende Massnahmen setzen sollte, sodass Weltbilder von psychisch verarmten Menschen von Grund auf, auf weniger Interesse stossen.

  6. #6 Fermat
    28. Oktober 2015

    Bin auch aus BW
    Ich habe im Unterricht auch keinen Kontakt mit Astronomie gehabt. Wir haben nur ein paar mal als Schulausflug das Planetarium besucht. Das war alles. Bei mir liegt es vielleicht auch daran, daß ich den zweiten Bildungsweg gemacht habe, und so nie auf einem Gymnasium war.

  7. #7 Fermat
    28. Oktober 2015

    Was ist den auf dem Tafelbild oberhalb von Neptun? Das ist doch hoffentlich keine Galaxie innerhalb des Sonnensystems!

  8. #8 Bjoern
    28. Oktober 2015

    @phunc:

    Heißt also im Umkehrschluss: nur weil etwas im Lehrplan steht müssen sich nicht alle Schulen daran halten?

    Nach meiner Erfahrung denken sich viele Lehrer, das und das Thema wäre doch unwichtig, das lassen wir mal weg (und hoffen einfach, dass es die Schüler später nie mehr brauchen werden…), und verwenden die Zeit lieber dafür, “wichtigere” Themen ausführlicher zu üben.

  9. #9 Bjoern
    28. Oktober 2015

    @HR:

    dann muss man auch Unterrichtsfächer wie Quantenphysik (~Quatenheilung), Medizin (Homöpathie), Psychologie (~leben in anderen bewusstseinsdimensionen, ~channelings) uvm. ebenfalls hinzunehmen.

    Quantenphysik steht an Gymnasien eh im Lehrplan. Zum Verständnis, dass Homöopathie nicht klappen kann, braucht man keine Medizin, sondern nur grundlegende Chemie-Kenntnisse (Avogadro-Zahl!), die auch schon gelehrt werden. Was eine Dimension ist, lernt man im Mathe-Unterricht (analytische Geometrie).

    Eigentlich wird also das meiste wichtige schon in der Schule gelernt. Das Problem ist meines Erachtens woanders: Schule und “reales Leben” haben für sehr viele Schüler keinen Bezug zueinander; sie kapieren einfach nicht, dass man das, was man in der Schule lernt, durchaus auch außerhalb dieser sinnvoll anwenden kann.
    Und das, obwohl der Unterricht eigentlich Wert darauf legt, immer wieder auch konkrete Anwendungen zu besprechen. Wie man das verbessern könnte, weiß ich leider auch nicht. 🙁

  10. #10 MartinB
    28. Oktober 2015

    @Bjoern
    Ich denke, es hat nicht unbedingt etwas mit dem vermittelten Stoff selbst zu tun, sondern auch und vor allem damit, ob man nur auswendig lernt oder lernt zu denken und Dinge kritisch zu hinterfragen. Da das schwieriger ist (und auch schwer zu prüfen ist), kommen eben viele SuS mit einfachem Auswendiglernen einfacher zum Ziel und sehen dann einfach nicht, wie Dinge zusammenhängen und dass das, was sie in chemie gelernt haben, auch was mit z.B. Homöopathie zu tun hat.

  11. #11 Dietmar
    28. Oktober 2015

    Done.

    Allein dafür schon ist es gut, hier zu Lesen!

  12. #12 schlappohr
    28. Oktober 2015

    @HR

    Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe. Du bist der Meinung, dass:

    1. Zuviel Bildung krank macht
    2. Bildung kein wirksames Mittel gegen Aberglaube ist
    3. Aberglaube per Gesetz verboten werden sollte.

    Zumindest beim letzten Punkt bin ich geneigt, Dir zuzustimmen, obwohl das aufgrund der weiten Verbreitung des Aberglaubens kaum durchsetzbar ist.
    Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber die ersten beiden Punkte lassen auf gewisse Regionen der Finsternis in Deinem Weltverständnis schließen. Während der Mitte des letzten Jahrtausends blühte der Aberglaube, während eine flächendeckende Bildung fast völlig fehlte. Einige Jahrhunderte später kippte das Verhältnis um. Offenbar schließen Aberglaube und Bildung einander aus, woraus folgt, das Bildung das Mittel der Wahl gegen Aberglaube ist. Aus den zweifellos vorhandenen Missständen in unserem modernen Schulsystem hingegen den Schluss zu ziehen, dass Bildung krank mache, ist mehr als vermessen. Deine Argumentationskette enthält derart viele logisch Fehler, dass es Dich nicht wundern sollte, das man dies “mit Befürwortern der Naturwissenschaften schwer besprechen kann.”

  13. #13 HR
    28. Oktober 2015

    Nun ihre Antwort zeigt ja schon die ersten muster welche hinter der intelligenz stehen 😉

    Intelligenz hat sich aus dem überlebenskampf heraus entwickelt. wer intelligenter ist hat einfach bessere überlebenschancen. das ist einerseits zwar gut aber kann andererseits zum problem werden, denn hinter der intelligenz stehen ängste. angst vor fehler, schuld, tod usw.

    intelligenz ist somit wie ein schwert. es kann den menschen seine ängste nehmen solange er es schafft auf basis dieser eine zukunftsperspektive aufzubauen. wird diese z.b. durch eine krise aber zerstört, tauchen dann plötzlich die dahinterstehenden ängste auf und bilden den nährboden für aller art von neurosen.

    ich frage mich ob nicht der eigentliche grund astrophysik stärker in den grundschulen zu unterrichten nicht wo anders liegt. die astrophysik wäre wohl eines der ersten opfer einer krise. er braucht die loyalität der öffentlichkeit, sonst kriegt er einfach zu wenig geld. und ohne geld kann keine naturwissenschaft weitermachen.

    es ist zwar schwer zu glauben, aber eine schwere wirtschaftskrise würde die astrophysik definitiv hart treffen. eigentlich wäre ein solches szenario ja das ende der modernen astrophysik und damit der beweis dass korrektes wissen über die natur nicht zwangsläufig ein weiterbestehen garantiert.

    bez. aberglaube.
    die heutige form von aberglaube sehe ich weniger im mangeln an wissen über die welt, sondern in der trostlosigkeit des naturwissenschaftlichen weltbildes. wir bestehen aus sternenstaub und unsere psyche ein reines produkt der evolution. das bild vom menschen welches die naturwissenschaft uns in der schule vermittelt, ist gleichzusetzen mit dem eines roboters.

  14. #14 noch'n Flo
    Schoggiland
    28. Oktober 2015

    @ HR:

    Bildung kann die Kreativität von Menschen zerstören und dadurch die Psyche krank machen.

    Mit Verlaub, aber das ist hahnebüchen!

  15. #15 noch'n Flo
    Schoggiland
    28. Oktober 2015

    @ HR:

    Sorry, aber ich weiss gerade nicht mal, wo ich bei Deinen Kommentaren anfangen soll. Das ist alles dermassen wirr und grotesk und dermassen weit von jeglicher Realität entfernt, dass ich nicht einmal einen Funken Hoffnung habe, in Dein wirres Gedankengebäude auch nur ansatzweise vordringen zu können. Ich fürchte, Du hast weder Intelligenz noch Wissenschaft in irgendeiner Weise begriffen. 🙁

  16. #16 E. Fischhaupt
    28. Oktober 2015

    Was ist Aberglaube und was reale Entwicklung ? Solange jemand als einzelne Person seine eigene Erfahrung nicht beweisen kann ist alles Aberglaube was nicht in eine Welt passt die von vermeintlicher Rationalität regiert wird und in der nur der materielle Gewinn zählt. Leider !

  17. #17 E. Fischhaupt
    28. Oktober 2015

    Und ich sah eine Physik – Diktatur aus dem Meer der Fragen aufsteigen, und sie zwingt alle Menschen keine Fragen zu stellen die SIE nicht beantworten kann.
    Bildung ist das wichtigste Gut was den Mensch ausmacht aber eine dogmatische Bildung macht krank – denke ich mal !

  18. #18 knorke
    28. Oktober 2015

    @Bjoern:
    “Schule und “reales Leben” haben für sehr viele Schüler keinen Bezug zueinander; sie kapieren einfach nicht, dass man das, was man in der Schule lernt, durchaus auch außerhalb dieser sinnvoll anwenden kann.
    Und das, obwohl der Unterricht eigentlich Wert darauf legt, immer wieder auch konkrete Anwendungen zu besprechen. Wie man das verbessern könnte, weiß ich leider auch nicht.”

    Mir hätte is zum Kapieren der Stochastik enorm geholfen, nicht nur blöde Urnen mit bunten Kugeln rumzurollen, sondern mehr Realitätsbezug. Habs dann erst auf der FH gerafft, als die Anwednugn sowieso im Fokus stand.

    Genauso auch Buchhaltung. Habe ich erst im Rahmen von praktischen problemen gerafft.

    Klassiker Physik: Blöde Elektro-Kreisläufe haben wir da gesteckt. Sinn völlig unklar – habe Physik nie wirklich kapiert und einfach stumpf gerechnet. Das wäre auch anders gegangen.

  19. #19 Bjoern
    28. Oktober 2015

    @MartinB: Gutes Argument!

    @knorke: Ich weiß nicht, wie es bei dir lief, aber hier in Bayen steht gerade in Stochastik der Realitätsbezug eigentlich ganz weit vorne: Glücksspiele, medizinische Tests, Umfrageergebnisse usw. usf. Zur Buchhaltung kann ich nichts sagen, nicht mein Fach. Physik: zumindest in der Oberstufe auch öfters mal Realitätsbezüge: Transformatoren, Elektromotoren usw., plus eben genau die Astrophysik, die jetzt in Baden-Württemberg komplett entfallen soll.

  20. #20 Bjoern
    28. Oktober 2015

    @E. Fischhaupt:

    Und ich sah eine Physik – Diktatur aus dem Meer der Fragen aufsteigen, und sie zwingt alle Menschen keine Fragen zu stellen die SIE nicht beantworten kann.

    Und wie kommst du auf diese abstruse Idee? Jeder vernünftige Physik-Lehrer ist froh über interessierte Schüler, die weiterführende Fragen stellen, und hat auch kein Problem damit, mal zu antworten: “Das weiß (noch) keiner.”

    Zu deiner Frage, was Aberglaube ist: Wie wäre es mit Glaube an Dinge, die definitiv falsch sind, ohne jegliche objektive Belege dafür zu haben? Sprich: Die gegen exzellent etablierte Naturgesetze verstoßen und/oder bei denen kontrollierte Tests nachgewiesen haben, dass sie falsch sind.

  21. #21 knorke
    28. Oktober 2015

    @Bjoern: Bin Abi 2000, ist also schon was her. In Thüringen. Wir hatten übrigens noch Alibi-Astronomie (9+10 Klasseglaub ich). Langte grade mal für Keppler und unsere -. damals noch – 9 Planeten.
    Definitiv ist das was du für Bayern schilderst weit besser als meine Erfahrung von vor ~20 Jahren.
    Ich will mich auch nicht beklagen, dass alles so schlecht gewesen sei. Mein Abi war ziemlich gut und leben kann ich auch von meinem Beruf. Aber wenn man Dinge erst mit 5 Jahren Zeitverzug wirklich versteht… naja, und das war MEIN Problem damit – retrospektiv…

  22. #22 HR
    28. Oktober 2015

    @noch’n Flo
    Dein Kommentar zeigt doch am besten was bildung anrichten kann. den selben tonus den Du mir gegenüber hast, haben dann intelligente Schüler gegenüber anderen Schülern. oder eltern gegenüber ihren kindern.
    Hier zeigt sich die agressivität und die intoleranz die hinter der intelligenz hervorrufen kann, wenn sie einem menschen wie dich nicht zum inneren lebenfreude führt.

    Woher ich meine Erkenntnisse habe ? Aus dem leben selbst. wenn eine ärztin sich im dezember 2012 (wegen dem mayakalender) extra urlaub nimmt, dann zeigt dies dass bildung in solchen sachen auch nicht mehr hilft.

    die jungen generationen brauchen mehr wissen übers leben als über naturwissenschaften. persönlichkeitsbildung wäre deshalb meiner meinung nach sinnvoller als astrophysik.

  23. #23 Schlotti
    28. Oktober 2015

    @HR:

    Woher ich meine Erkenntnisse habe ? Aus dem leben selbst. wenn eine ärztin sich im dezember 2012 (wegen dem mayakalender) extra urlaub nimmt, dann zeigt dies dass bildung in solchen sachen auch nicht mehr hilft.

    Ihre Beiträge klingen so, als hätten Sie Ihre Erkenntnisse nicht nur aus dem Leben selbst heraus gewonnen, sondern auch aus einem bestimmten (in einen alten und in einen neuen Teil aufgeteilten) Märchenbuch.
    Es wäre nett von Ihnen, wenn Sie diese Vermutung meinerseits aufklären könnten.
    Dies würde es mir ungemein erleichtern, Ihre Ansichten richtig einzuordnen.
    MfG,
    Schlotti

  24. #24 Dietmar
    28. Oktober 2015

    @HR:
    Dein Kommentar zeigt doch am besten, was mangelnde Bildung anrichten kann. Den selben Ton, den Du uns gegenüber hast, haben dann arrogant unwissende Schüler gegenüber anderen Schülern. Oder Eltern gegenüber ihren Kindern.

    Hier zeigt sich die Aggressivität und die Intoleranz, die hinter mangelnder Bildung steht, weil sie einen Menschen wie dich nicht zum inneren Lebenfreude führt.

    Woher ich meine Erkenntnisse habe? Aus dem Leben selbst. wenn eine Ärztin sich im Dezember 2012 (wegen dem Mayakalender) extra Urlaub nimmt, dann zeigt dies, dass Bildung in solchen Sachen auch nicht jedem hilft.

    Die jungen Generationen brauchen mehr Wissen übers Leben als über Phantasien und Aberglauben. Persönlichkeitsbildung ist in der Regel eine direkte Folge kultivierten Umgangs.

  25. #25 schlappohr
    28. Oktober 2015

    @HR
    “Nun ihre Antwort zeigt ja schon die ersten muster welche hinter der intelligenz stehen ;-)”

    So sollte es sein.
    In Deinem ersten Posting ging es um Bildung, jetzt geht es um Intelligenz. Das hängt zwar zusammen, ist aber nicht das Gleiche. Nun gut.

    “Intelligenz hat sich aus dem überlebenskampf heraus entwickelt. wer intelligenter ist hat einfach bessere überlebenschancen. ”

    Intelligenz ist zudem die Ursache einer unendlichen Neugier und gleichzeitig das Mittel zu ihrer Befriedigung und damit das Werkzeug zum Erlangen einer Erkenntnis, die weit über die reine Überlebensfähigkeit hinausgeht.

    “das ist einerseits zwar gut aber kann andererseits zum problem werden, denn hinter der intelligenz stehen ängste. angst vor fehler, schuld, tod usw.”

    Die Alternative wäre ‘dumm aber glücklich’. Hältst Du das ernsthaft für erstrebenswert?

    “die heutige form von aberglaube sehe ich weniger im mangeln an wissen über die welt, sondern in der trostlosigkeit des naturwissenschaftlichen weltbildes.”

    Aber nein. Diese Welt ist ein einziges Wunder, das sich nur demjenigen erschließt, der sich bemüht, es zu verstehen. Trostlosigkeit empfindet nur, wer dies nicht erkennt. Es gibt da diese schöne Geschichte von Richard Feyman: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/12/29/feynmans-ode-an-die-rose-es-kommt-immer-nur-schonheit-hinzu/

    “die jungen generationen brauchen mehr wissen übers leben als über naturwissenschaften. persönlichkeitsbildung wäre deshalb meiner meinung nach sinnvoller als astrophysik.”

    Wie sieht diese Persönlichkeitsbildung aus? Es würde mich interessieren, wie Du der Ärztin ohne jegliche Naturwissenschaft vermitteln willst, dass sie ihren Urlaub lieber für den Sommer aufsparen soll. Der Aberglaube widerspricht in seinem Kern der Wissenschaft, und das ist der Grund für seine Unsinnigkeit.

  26. #26 Hans
    28. Oktober 2015

    phunc, #4

    Bin in BW zur Schule gegangen. Es gab bei uns kein bisschen Astronomie, weder als Wahlfach noch im Physikunterricht. Ich bin schlichtweg immer davon ausgegangen, dass das normal ist – umso mehr wundert es mich, dass es bis dato Teil des Lehrplans war. Heißt also im Umkehrschluss: nur weil etwas im Lehrplan steht müssen sich nicht alle Schulen daran halten?

    Da ist wohl die Frage zu klären, wann Du zur Schule gegangen bist, und in welche. So, wie ich es den Kommentaren auf der Unterschriftenseite entnommen habe, scheint die Sache auch sehr stark von den Lehrern und der Schule abzuhängen.
    Und doch, wenn etwas im Lehrplan steht, dann müssen sich die Schulen bzw. Lehrer auch daran halten. Ausser, es ist als Wahlbereich ausgeführt, wo die Lehrer sich aussuchen können, was sie davon behandeln. Ich vergleich das jetzt mal mit dem Deutschunterricht, wo in der Oberstufe irgendwelche Bücher gelesen werden müssen. Da stehen dann auch verschiedene Titel zur Auswahl, aber die Entscheidung, was gelesen wird, treffen die Lehrer individuell.

  27. #27 Hans
    28. Oktober 2015

    HR, #5

    Ich spreche mich gegen astronomischer Grundbildung an Grundschulen aus. Denn meiner Meinung nach ist die Ursache von heutigem Aberglauben nicht mehr in mandelnder Bildung zu suchen.

    Ich denke, da unterliegen Sie einem kollossalen Irrtum. Die Ursache für den heute vielfach verbreiteten Aberglauben liegt meiner Ansicht nach eher darin, dass man in der Schule viel zu viele Fakten lernen muss, wobei die Zusammenhänge dazwischen oftmals auf der Strecke bleiben. Es ist ein grosser Unterschied, ob man ein Lexikon auswendig lernt oder Methoden, mit denen man sich das Wissen selbst erarbeiten kann.

    Ich kann mich selbst noch drann erinnern wie ich in der Volksschule (~1985) gelernt habe wie unser Sonnensystem aus einer Staubscheibe entstanden ist.

    Die sogenannte Volksschule wurde aber irgendwann während der 1960er bzw. ’70er Jahre abgeschaft. An deren Stelle trat die Hauptschule.

    Bildung kann die Kreativität von Menschen zerstören und dadurch die Psyche krank machen.

    Wenn Kreativität zerstört wird, ist dass eine Folge von schlechten Lehrmethoden und starren Inhalten, wodurch die tiefergehende Beschäftigung mit diesen klein gehalten wird. Wenn man die natürliche Neugier der Menschen dagegen herausfordert und fördert, wird die Kreativität eher zunehmen, da die Menschen die neu erlernten Methoden auch in anderen Zusammenhängen anwenden, was dann wiederum zu ganz neuen Möglichkeiten und Erkenntnissen führt.

    Zusätzlich verbraucht Unterricht von Wissenschaften Zeit und Geld.

    Das ist richtig. Aber gerade in Deutschland wird viel zu wenig für Bildung und Wissenschaft ausgegeben. Doch dieses Geld ist gerade auch gesellschaftspolitisch und volkswirtschaftlich betrachtet sehr gut investiert.

    Ein Mittel gegen Aberglaube sehe ich darin diesen via gesetzlicher Bestimmungen (wieder) einzuschränken während man gleichzeitig an den Schulen mehr auf persönlichkeitsbildende Massnahmen setzen sollte,

    Nun ja, gegen persönlichkeitsbildene Massnahmen in der Schule habe ich nichts. Die finde ich im Gegeteil sogar sehr wichtig, kann mich aber nicht daran erinnern, sowas in der Schule gehabt zu haben.
    Den Aberglaube zu verbieten kommt aber formal mit dem Verbot gleich, zu denken was man will, bzw. sich eine eigene Meinung zu bilden. Und das ist das letzte, was eine hoch entwickelte Gesellschaft braucht.

    Zu #13

    wer intelligenter ist hat einfach bessere überlebenschancen. das ist einerseits zwar gut aber kann andererseits zum problem werden, denn hinter der intelligenz stehen ängste.

    HÄH??
    Wie kommen Sie auf die Idee, dass hinter Intelligenz Ängste stehen sollen? – Ängste entstehen aus speziellen Lebenslagen oder sozialen Kontexten heraus, aber die haben nichts mit Intelligenz zu tun. Intelligenz, gepaart mit guter Bildung eignet sich dagegen eher, bestimmte Ängste zu artikulieren oder, sofern es z.B. um beängstigende Prognosen geht, diese Prognosen auf Stichhaltigkeit zu überprüfen.

    es ist zwar schwer zu glauben, aber eine schwere wirtschaftskrise würde die astrophysik definitiv hart treffen. eigentlich wäre ein solches szenario ja das ende der modernen astrophysik und damit der beweis dass korrektes wissen über die natur nicht zwangsläufig ein weiterbestehen garantiert.

    Das ist aber sehr einseitig gedacht. Eine schwere Wirtschaftskrise würde die ganze Gesellschaft hart treffen, beweisst also bezogen auf die Astrophysik gar nichts.
    Durch Ihre Argumentationsweise gegen die Astrophysik scheint es mir eher so, als ob Sie etwas dagegen haben und diese lieber abgeschafft sehen würden. – Oder, da man sie schlecht abschaffen kann, gern auf ein Minimum reduzieren würden.

  28. #28 Hans
    28. Oktober 2015

    MartinB, #10

    Ich denke, es hat nicht unbedingt etwas mit dem vermittelten Stoff selbst zu tun, sondern auch und vor allem damit, ob man nur auswendig lernt oder lernt zu denken und Dinge kritisch zu hinterfragen. Da das schwieriger ist (und auch schwer zu prüfen ist), kommen eben viele SuS mit einfachem Auswendiglernen einfacher zum Ziel und sehen dann einfach nicht, wie Dinge zusammenhängen und dass das, was sie in chemie gelernt haben, auch was mit z.B. Homöopathie zu tun hat.

    Das hätte ich nicht besser ausdrücken können. Denn ich denke auch, dass das der springende Punkt ist.

  29. #29 Dietmar
    28. Oktober 2015

    Es ist ein grosser Unterschied, ob man ein Lexikon auswendig lernt oder Methoden, mit denen man sich das Wissen selbst erarbeiten kann.

    Liest sich wieder mal vernünftig, sachlich zwar fragwürdig, aber vernünftig. Blöd nur, wenn man von sich denkt, das zu beherrschen, dann aber doch im Aberglauben endet.

    Dämonisch, oder?

  30. #30 HR
    29. Oktober 2015

    @Hans:
    Zitat……
    Wenn man die natürliche Neugier der Menschen dagegen herausfordert und fördert, wird die Kreativität eher zunehmen, da die Menschen die neu erlernten Methoden auch in anderen Zusammenhängen anwenden, was dann wiederum zu ganz neuen Möglichkeiten und Erkenntnissen führt.
    … Zitat – Ende ….

    Der Artikel von Hrn. Doktor Freistätter liest sich für mich so als würde es speziell um die bekämpfung von aberglaube gehen. Bezüglich kreativität, gebe ich ihnen recht, aber auch hier muss immer nachgefragt werden welchen kosten und welchen nutzen diese dann auch für die wirtschaft selbst hat.

    Das dürfte der eigentliche hintergrund sein für die neuen bildungspläne in Baden-Württemberg.
    wie hoch ist der anteil an jugendlichen die tatsächlich an astrophysik interessiert sind ?
    was bringt astrophysik wirtschaftlich gesehen für junge menschen ?
    kann die astrophysik jungen menschen direkt berufe anbieten ?
    gibt es lehrberufe im bereich astrophysik wo das erlernte dann auch zur anwendung kommen kann ?
    Kann Herr Doktor Freistätter zum beispiel einen jungen arbeitssuchenden direkt einen Arbeitsplatz anbieten ?
    usw…..

  31. #31 Adent
    29. Oktober 2015

    @HR

    Kann Herr Doktor Freistätter zum beispiel einen jungen arbeitssuchenden direkt einen Arbeitsplatz anbieten

    Eine etwas vermessene Forderung an einen nicht existierenden Doktor Freistätter (Achtung, lesen sie doch bitte mal nach wie er sich schreibt, so schwer ist das nicht, kleiner Tipp, es steht oben).
    Drehen wir das doch mal um, können Sie einem jungen arbeitssuchenden, der in Deutsch, Gesellschaftskunde (oder wie das heute auch immer heißen mag), Biologie, Sport oder Geographie an der Schule ausgebildet wurde direkt einen Arbeitsplatz anbieten?

  32. #32 Dietmar
    29. Oktober 2015

    @HR: Es wird bei Dir auf taube Ohren stoßen, aber trotzdem: Schule ist mehr als Vorbereitung auf den Beruf! Sollte Dir klar sein, schließlich hast Du vorher so viel Worte um das Sein an sich gemacht.

  33. #33 Dietmar
    29. Oktober 2015

    Und im übrigen geht es um Astronomie, nicht um Astrophysik.

  34. #34 johnny
    29. Oktober 2015

    Wie kommen eigentlich so viele Leute auf den Trichter, dass die Schule hauptsächlich auf das Arbeitsleben vorbereiten soll. Dachte immer dafür gäbe es gesonderte Institutionen, der Name ist mir allerdings entfallen.
    Werufsschule, Gerufsschule… Es will mir einfach nicht in den Kopf 🙁

  35. #35 cassandra
    29. Oktober 2015

    Ich bin auch in BaWü in die Schule gegangen

    ich hatte 4 Studen Physik mit schriftlichen Schularbeiten, 2 h Physikpraktikum – wir haben die Keplerschen Gesetze hergeleitet!, die Rechnung von Olaf Römer (Messung der Lichtgeschwindigkeit aus der Verfinsterung eines Jupitermondes) nachvollzogen und sogar eine fundierte Kritik dazu gelernt. Wir haben Epi- und Hypozykloide konstruiert und gelernt, wieso Planeten rückläufig sind,

    Wir haben über die Fusion von Wasserstoff auf der Sonne gelernt, über Supernovae und den Zerfall der schweren radioaktiven Elemente (komplette Zerfallsreihen) mit der kompletten Nuklidkarte

    Wir haben mittels eines Drehspiegels die Lichtgeschwindigkeit selbst gemessen und berechnet, wie lange das Licht vom Mond und von der Sonne zu uns braucht

    und vieles mehr – war aber alles vor der Mondlandung

    ich finde es schade

    @ E.Fischhaupt
    „Und ich sah eine Physik – Diktatur aus dem Meer der Fragen aufsteigen, und sie zwingt alle Menschen keine Fragen zu stellen die SIE nicht beantworten kann“

    im Gegenteil, Physik stellt Fragen, die sie nicht beantworten kann- sonst machts ja keinen Spaß

    @HR mit Physikkenntnissen hätte sie den Mayakalender verstanden, der auf rein astronomischen Gesetzen basiert- wenn der Kalender von 2015 aus ist, geht ja auch die Welt nicht unter

  36. #36 Heiko33
    29. Oktober 2015

    @HR: Was wären “persönlichkeitsbildende Maßnahmen” Ihrer Meinung nach?

  37. #37 HR
    29. Oktober 2015

    — Zitat
    Drehen wir das doch mal um, können Sie einem jungen arbeitssuchenden, der in Deutsch, Gesellschaftskunde (oder wie das heute auch immer heißen mag), Biologie, Sport oder Geographie an der Schule ausgebildet wurde direkt einen Arbeitsplatz anbieten?
    — Zitat ende

    Jeder unterrichtsgegenstand birgt halt leider immer die gefahr dass der schüler die prüfung nicht besteht und dadurch anderen gegenüber schlechter gestellt wird. obwohl das vermittelte wissen für den beruflichen und privaten alltag keine relevanz hat.

    deshalb kann ich es auch verstehen, warum schulfächer wie astronomie in manchen schulen entfernt werden

  38. #38 Captain E.
    29. Oktober 2015

    Gut, dann aber auch weg mit dem Schulsport. Der ist teuer (Schwimmbecken, Turnhalle) und kann einem schlechte Noten einbringen. Da kann man reihenweise Einsernoten in Chemie, Biologie, Physik und Mathematik schreiben und der Sport versaut einem den Schnitt. Im täglichen Leben hat Schulsport sowieso keinerlei Relevanz.

  39. #39 Dietmar
    29. Oktober 2015

    schulfächer wie astronomie

    Astronomie ist kein Schulfach. Hast Du den Artikel überhaupt gelesen, oder willst Du einfach nur so gegen Bildung und Wissenschaft stänkern?

  40. #40 McPomm
    29. Oktober 2015

    Im täglichen Leben hat Schulsport sowieso keinerlei Relevanz.

    Aha? Bist du dir ganz sicher? Obwohl, du schließt ja Sport an sich nicht aus, nur den Schulsport. Ich habe im Schulsport früher auch meist keine Bäume ausgerissen, treibe aber trotz Mittelmäßigkeit immer regelmäßig Sport. Und finde das wichtig (selbstredend nicht wegen der Wehrertüchtigung, weswegen Sport ja seit der Antike vor allem eingeführt wurde).

  41. #41 Alderamin
    29. Oktober 2015

    @McPomm

    Ironiedetektor justieren… 😉

  42. #42 phunc
    29. Oktober 2015

    Zusatz zu #4 falls es interessiert: allgemeinbildendes Gymnasium, Abitur 2002. Eigentlich sprachlich, wie naturwissenschaftlich gut aufgestellt, aber Astronomie gab es in keiner Form. Alles was ich damals schon wusste hatte mir mein Vater erklärt. Es gab auch keine Sommerprojekte oder Zusatzfächer. Wir hatten diverse AGs zB Psychologie, Programmieren, Orchester/Chor, Theater, Finanzmärkte/Börsenhandel, sogar eine kleine Biochemie AG. Aber Astronomie wurde weder im Unterricht, noch sonstwie speziell angeboten. Eventuell haben wir mal in Geographie beim Aufbau der Erdkruste usw. ganz kurz über Planetenentstehung gesprochen und eventuell kam mal in Biologie die Frage auf, wie man Leben definieren könnte – aber darüber hinaus leider gar nichts.

  43. #43 Alderamin
    29. Oktober 2015

    @Statistiker

    Man muss sich nicht für alles interessieren, was man lernt (wäre zwar schön, ist aber eher unrealistisch). Aber nur weil ich Deutsch und Geschichte zum Erbrechen fand, war es trotzdem sinnvoll, die Fächer gelernt zu haben. Und welche Stellung die Erde in ihrer Umgebung hat, wie Jahreszeiten entstehen etc. ist m.E. mindestens so wichtig zu wissen, wie was Schiller sich bei “Kabale und Liebe” gedacht hat, oder worum es im 3. Punischen Krieg ging.

    Was man davon später im Job davon noch brauchen kann, zeigt eh erst die Zeit. Vielleicht wird man ja mal Journalist und muss über solche Themen mit Politikern schwadronieren. Oder vielleicht wird man Astronom. Der eine so, der andere so.

  44. #44 Tina_HH
    29. Oktober 2015

    Vor allem auch, weil kaum ein Fach so gut geeignet ist, Faszination für (Natur)Wissenschaft zu erzeugen wie die Astronomie.

    Kann ich voll bestätigen. Zu meiner Schulzeit gabs leider kein Fach Astronomie, aber als mich das Thema “Weltall und alles was damit zu tun hat” einmal gepackt hatte, lies es mich nicht mehr los. Bis heute. Starker Suchtfaktor. Also Vorsicht! 😉

  45. #45 noch'n Flo
    Schoggiland
    29. Oktober 2015

    @ HR:

    Jeder unterrichtsgegenstand birgt halt leider immer die gefahr dass der schüler die prüfung nicht besteht und dadurch anderen gegenüber schlechter gestellt wird. obwohl das vermittelte wissen für den beruflichen und privaten alltag keine relevanz hat.

    Und? Das Leben ist nun mal kein Ponyhof, Wettbewerb ist überall. Dann müsstest Du aber konsequenterweise auch den Kindern das Fussballspiel in der grossen Pause verbieten, weil da wird ja u.U. gleich eine ganze Mannschaft schlechter gestellt, obwohl das für den Rest des Lebens keine Relevanz hat bzw. haben sollte.

    Et ceterum adnoto: Form&Inhalt (© Bullet)

  46. #46 Dietmar
    29. Oktober 2015

    Entschuldigung: Bei mir hat das Tablet irgendwie gehakt und ich konnte nicht sehen, was rausging. Jetzt hängen da zwei gleichlautende Kommentare in der Mod. und davor etwas Schrott herum.

  47. #47 Florian Freistetter
    29. Oktober 2015

    @Dietmar: Statistiker ist hier schon lange gesperrt. Nur spinnt seit einiger Zeit der Spamfilter; lässt viel Unsinn durch und auch viele Kommentare die eigentlich von der Sperrliste abgedeckt sein sollten

  48. #48 noch'n Flo
    Schoggiland
    29. Oktober 2015

    @ McPomm:

    Ich habe im Schulsport früher auch meist keine Bäume ausgerissen, treibe aber trotz Mittelmäßigkeit immer regelmäßig Sport.

    Tja,mir wurde in der Schule die Lust am Sport ein- für allemal ausgetrieben. Die meisten Sportlehrer waren echte Schinder, man bekam trotz aller Bemühungen meist nur dumme Sprüche und Kommentare zu hören. Und wenn man dann mal einen experimentierfreudigen jungen Referendar hatte und unter dem echt gute Leistungen brachte, gehörte das alles leider nicht zum Lehrplan und durfte nicht in die Note miteinfliessen. Die Krönung war aber ein Lehrer, der mir als jahrelang kampferprobtem DLRG-Rettungsschwimmer in 2 aufeinanderfolgenden Zeugnissen eine “5” in Schwimmen verpasst hat – eine absolute Frechheit. (Sein Sohn ist übrigens auch Sportlehrer geworden und ein noch grösseres A….loch.)

    Nee, von Sport habe ich seither die Nase voll.

  49. #49 rleo
    29. Oktober 2015

    @HR

    “aber eine schwere wirtschaftskrise würde die astrophysik definitiv hart treffen. ”

    Nein.

    Moderne Physik und Astronomie sind Bestandteil unserer Kultur.
    Wird das aufgegeben, ist das mit Selbstmord der eigenen Kultur zu vergleichen.

    Ich erinnere mich an ein Gespräch zwischen einem Militär und einem Physiker, das zu meiner Studienzeit als nette Geschichte kursierte:
    Frage des Militär: ‘Ist das, was Sie machen, für die Landesverteidigung brauchbar?’.
    Antwort des Physikers: ‘Nein, aber vielleicht ist es das, was wir verteidigen wollen’.

  50. #50 Dietmar
    30. Oktober 2015

    @ Florian Freistetter: Danke!

    Zum Thema Astronomie in der Schule: Im Fach Erdkunde wurde uns das Entstehen der Finsternisse erklärt und im Weltatlas gab es, ich denke, zwei Seiten zum Sonnensystem. Sonst war da nichts.

    Mein Sohn hat für das, was er da so weiß, gelegentlich von seinen Lehren einen auf den Deckel gekriegt. Kürzlich ging es wohl am Rande um Galaxien und er warf ein, dass sich Zentrum unserer ein schwarzes Loch befindet wie auch vermutlich in den meisten. Unter dem Lachen der Mitschüler wies ihn die Lehrerin zurecht, er solle nicht so einen Unsinn erzählen. War der sauer!

    Meine, wie ich immer noch finde, grandiose Idee, einen Astronomie-Tag gegen eventuell geringes Entgelt der beteiligten Klassen durchzuführen und sich dafür einen Fachmann einzuladen, der es hervorragend versteht, Wissen zu vermitteln und Begeisterung zu wecken, ja, der der Hausherr ist gemeint, wurde ähnlich abgebügelt.

    Aber, immerhin, es gibt etwas bei uns an den Schulen und, wie mir mein Sohn erzählt, wird das auch engagiert vor der Klasse vorgetragen. Aktuelle Ereignisse werden aber leider nicht aufgegriffen. Vermutlich, weil sie vom Lehrplan her nicht dran sind.

  51. #51 Captain E.
    30. Oktober 2015

    Und, war dein Sohn abgebrüht genug, die Lehrerin zurecht zu weisen und selber zur Recherche zu schicken?

  52. #52 Dietmar
    30. Oktober 2015

    @Captain E.: Nein, er widerspricht da lieber nicht mehr. Die Jungen haben dort bei den Lehre rinnen einen schweren Stand.

  53. #53 Captain E.
    30. Oktober 2015

    Gut, dann ist das ein ganz klarer Fall von Elternabend bzw. Sprechstunde.

    Mach Sie fertig, Dietmar! 🙂

  54. #54 Spritkopf
    30. Oktober 2015

    @Dietmar

    Mein Sohn hat für das, was er da so weiß, gelegentlich von seinen Lehren einen auf den Deckel gekriegt. Kürzlich ging es wohl am Rande um Galaxien und er warf ein, dass sich Zentrum unserer ein schwarzes Loch befindet wie auch vermutlich in den meisten. Unter dem Lachen der Mitschüler wies ihn die Lehrerin zurecht, er solle nicht so einen Unsinn erzählen.

    Ich finde, das ist einer der wenigen Fälle, in denen es wirklich angemessen ist, Helikopter-Eltern zu spielen (einschweben, gewaltig Wind machen und wieder abheben). Sowas ist eine ausgemachte Sauerei, wenn LehrerInnen aus eigenen Wissensdefiziten heraus den Wissensdurst und das naturwissenschaftliche Interesse von Kindern abwürgen oder gar noch lächerlich machen.

  55. #55 Dietmar
    30. Oktober 2015

    Das ist zu lange her. Und die Auseinandersetzungen mit mir haben nichts bewirkt. Mag daran Iiegen, dass sie den Lehrberuf nur zu betreiben scheint, damit sie ihre eigentliche Leidenschaft ausleben kann. Wofür gerne mal Unterrichte ausfallen.

  56. #56 Dietmar
    30. Oktober 2015

    Außerdem bin ich nicht der Typ, der sich streitet.

    Höhöhö…

  57. #57 Adent
    30. Oktober 2015

    @HR
    Da sie es ja anscheinend nicht begreifen, wer noch nicht einmal den Betreiber dieses Blogs richtig schreiben kann (so wie sie), der sollte mal besser nciht den Mund aufreißen was in der Schule gelehrt werden soll und was nicht.

  58. #58 Earonn
    30. Oktober 2015

    @HR # 5
    Bildung kann die Kreativität von Menschen zerstören und dadurch die Psyche krank machen.

    Mannomann, was werde ich froh sein, wenn dieser Aberglaube mal ein Ende findet.

    Wie “Bildung” – einfach nur “um etwas wissen” die Psyche krank machen soll, muss mir noch mal jemand erklären. Die Art der Wissensvermittlung, okay, aber Wissen an sich? Ich lerne, wie das Atom aufgebaut ist und werde dadurch depressiv? Du meine Güte…

    Nichts gegen Persönlichkeitsbildung, ich meine ja auch, dass Kinder lernen sollten, mit ihrer Psyche umzugehen. Aber das schafft man nicht durch “keine Bildung” sondern durch “Bildung im Bereich Psycholgie”.

    Und keine Astronomie wäre schon mal ganz fies, wie der Artikel schon sagt, ist ja gerade das ein Thema, das Kinder fasziniert.

  59. #59 Hans
    31. Oktober 2015

    HR, #30

    Bezüglich kreativität, gebe ich ihnen recht, aber auch hier muss immer nachgefragt werden welchen kosten und welchen nutzen diese dann auch für die wirtschaft selbst hat.

    Äh, nein! – Ein potentieller wirtschaftlicher Nutzen hat erst einmal egal zu sein! Denn gerade in der Grundlagenforschung, zu der die Astrophysik und sonstige Astronomie auch gehört, weis man vorher nie, was man finden wird, kann also auch keine potentiellen Anwendungen vorher sagen, die sich in irgendwelche Produkte umwandeln lassen. Deshalb hat es erst einmal egal zu sein, ob sich aus der Forschung ein wirtschaftlicher Nutzen ziehen lässt oder nicht. Es kann da also ruhig so sein, dass man gar keinen findet oder das man den erst in 100 Jahren oder noch später entdeckt. Gesellschaft, die sich für technologisch hoch entwickelt hält, muss sich das leisten können. Und sie kann es sich auch leisten, wie das 20. jahrhundert gezeigt hat, bevor sich der Wahn durchgesetzt hat, alles und jedes erst einmal unter betriebswirtschaftlichen zu begutachten.

    wie hoch ist der anteil an jugendlichen die tatsächlich an astrophysik interessiert sind ?

    Lesen sie mal die Kommentare zu den Unterschriften, zu dem Aufruf von Herrn Pössel, dann sehen Sie es.

    was bringt astrophysik wirtschaftlich gesehen für junge menschen ?
    kann die astrophysik jungen menschen direkt berufe anbieten ?

    Nun, Forschungsgeräte müssen entwickelt und gebaut werden. Wenn es dabei um grosse Teleskope geht, müssen die Instand gehalten werden. Also es muss Infrastruktur her. Da findet man genug, wenn man danach sucht.

  60. #60 Hans
    31. Oktober 2015

    Oh Sch…. – shame on me. Wenn man einen Kommentar zu früh abschickt… – Also noch mal:

    HR, #30

    Bezüglich kreativität, gebe ich ihnen recht, aber auch hier muss immer nachgefragt werden welchen kosten und welchen nutzen diese dann auch für die wirtschaft selbst hat.

    Äh, nein! – Ein potentieller wirtschaftlicher Nutzen hat erst einmal egal zu sein! Denn gerade in der Grundlagenforschung, zu der die Astrophysik und sonstige Astronomie auch gehört, weis man vorher nie, was man finden wird, kann also auch keine potentiellen Anwendungen vorhersagen, die sich in irgendwelche Produkte umwandeln lassen. Deshalb hat es erst einmal egal zu sein, ob sich aus der Forschung ein wirtschaftlicher Nutzen ziehen lässt oder nicht. Es kann da also ruhig so sein, dass man gar keinen findet oder das man den erst in 100 Jahren oder noch später entdeckt. Eine Gesellschaft, die sich für technologisch hoch entwickelt hält, muss sich das leisten können. Und sie kann es sich auch leisten, wie nicht zuletzt das 20. Jahrhundert gezeigt hat. Leider hat sich aber in den letzten 20 Jahren der Wahn durchgesetzt, alles und jedes erst einmal unter betriebswirtschaftlichen Bedingungen zu begutachten. Das ist aber die falsche Voraussetzung für Grundlagenforschung.

    wie hoch ist der anteil an jugendlichen die tatsächlich an astrophysik interessiert sind ?

    Lesen sie mal die Kommentare zu den Unterschriften zu dem Aufruf von Herrn Pössel, dann sehen Sie es.

    was bringt astrophysik wirtschaftlich gesehen für junge menschen ?
    kann die astrophysik jungen menschen direkt berufe anbieten ?

    Nun, Forschungsgeräte müssen entwickelt und gebaut werden. Wenn es dabei um grosse Teleskope geht, müssen die Instand gehalten werden. Also es muss Infrastruktur her. Da findet man genug, wenn man danach sucht.

  61. #61 Silvia
    31. Oktober 2015

    Hi,

    @ Hans:
    “Nun, Forschungsgeräte müssen entwickelt und gebaut werden. Wenn es dabei um grosse Teleskope geht, müssen die Instand gehalten werden. Also es muss Infrastruktur her. Da findet man genug, wenn man danach sucht.”

    genau. Als damals die Mondlandung übertragen wurde, durften wir Kinder nachts in der Schule in der Aula Fernsehgucken. Boa, was war das aufregend. Damals wurde mir schlagartig klar, warum ich englisch lernen sollte. Und daß ich was technisch/naturwissenschaftliches als Beruf wählen möchte. So ein Berufswunsch war damals für ein Mädchen sehr ungewöhnlich, ich mußte da viele Hürden überwinden, ehe ich als Erwachsene dann tatsächlich in der Grundlagenforschung arbeiten konnte.

    @ HR:
    “gibt es lehrberufe im bereich astrophysik wo das erlernte dann auch zur anwendung kommen kann ?”

    ja, die gibt es. Ohne Studium: Mechaniker, Mechatroniker, Elektriker, Optiker, Werkzeugbauer, um nur ein paar zu nennen. Und auch Studiengänge wie Informatik, Chemie, Physik, Maschinenbau… Mit etwas Bildung (= “Wissen, wo und wie man nach Informationen suchen kann”), hätten Sie diese Frage selber recherchieren können.

    “Jeder unterrichtsgegenstand birgt halt leider immer die gefahr dass der schüler die prüfung nicht besteht und dadurch anderen gegenüber schlechter gestellt wird”

    ja und? Wer kein Interesse an Musik hat, muß ja net Musiker werden. Wer kein Interesse an Chemie hat, muß net Chemie studieren. Es ist die Aufgabe der Eltern, die richtige Schule für ihr Kind auszusuchen. Sie sollten wissen, wo die Begabung ihrer Sprößlinge liegen. Ein musisch begabtes Kind durch ein technisches Gymnasium zu jagen, ist da eben eine falsche Entscheidung der Eltern. Da kann doch weder das Kultusministerium noch der Lehrer was dafür, wenn die Eltern da Fehler machen…

    Mal ne Geschichte aus dem Leben in BW:
    -> kein flächendeckender Unterricht in Astronomie
    -> Anschreiben von “Jugend forscht” an unsere Sternwarte, hier ein Auzug aus dem Schreiben der Wettbewerbsleiter/Juroren Zitat:

    “Leider müssen wir feststellen, dass in Baden-Württemberg in den letzten Jahren immer weniger Astronomie-Projekte eingereicht werden. In diesem Jahr wurde in der Sparte Jugend forscht (15 – 21 Jahre) als auch in der Sparte Schüler experimentieren (4. Klasse bis 14 Jahre) kein einziges astronomisches Projekt eingereicht.” Zitat Ende.

    Und weil dem so ist, sollen jetzt die Sternwarten und astronomischen Vereine (die so gut wie alle ehrenamtlich arbeiten) Zitat:

    “Wir möchten Sie ermutigen, Kooperationen mit Schulen und wissenschaftlichen Institutionen aufzunehmen und – sofern dies nicht ohnehin schon geschieht – Angebote für Kinder und Jugendliche in ihre Tätigkeiten aufzunehmen.” Zitat Ende

    Ja gehts noch? Was sollen denn die Vereine noch alles richten?

  62. #62 Yadgar
    Qal'a-ye Nil, Bergisch-Afghanistan
    2. November 2015

    @E. Fischhaupt, #17
    [Physik als das “Große Tier” der Johannesoffenbarung]

    …mal wieder so richtig Internet! Jeder dahergelaufene Fundamentalist/Esofreak/Verschwörungsnazi kann seinen konfusen Hirnmüll hier hineinejakulieren… manchmal frage ich mich, ob es nicht besser wäre, keine Kommentarspalten einzurichten…

  63. #63 Yadgar
    Qal'a-ye Nil, Bergisch-Afghanistan
    2. November 2015

    @Dietmar #50
    “Zum Thema Astronomie in der Schule: Im Fach Erdkunde wurde uns das Entstehen der Finsternisse erklärt und im Weltatlas gab es, ich denke, zwei Seiten zum Sonnensystem. Sonst war da nichts.”

    Ja, ja, die alten “Dierkes” aus den 80ern… ganz schön traurig! In der 1984/85er Ausgabe hat Pluto noch 6000 km Durchmesser und keinen Mond…

  64. #64 hera
    21. Juni 2016

    zuviel seriöse wissenschaft gefährdet die gesundheit
    https://diepresse.com/home/science/5031402/Akademiker-erkranken-haeufiger-an-Hirntumoren?_vl_backlink=/home/index.do

    experiment gelungen – mensch …..
    ein grund mehr um die schulen von unnötigen wissenschafltichen balast zu befreien.

  65. #65 hera
    21. Juni 2016

    und ausgerechnet auch noch das gehirn

  66. #66 PaulR
    21. Juni 2016

    @hera:
    jetzt fehlt nur noch eine vergleichsstudie zw. akademikern die an gott glauben und atheisten. der spass wär perfekt.

  67. #67 Dietmar
    21. Juni 2016

    @hera:

    experiment gelungen – mensch …..

    Dann geh doch mit Delfinen schwimmen anstatt an dem bösen Computer zu sitzen.

  68. #68 noch'n Flo
    Schoggiland
    21. Juni 2016

    @ hera:

    Das ist erstens nur eine einzige Studie, zweitens lediglich retrospektiv angelegt und drittens wurde eine enorm wichtige Frage ausser Acht gelassen: wurden die Personen aus höheren Bildungsschichten nicht einfach besser routinemässig untersucht, so dass die Tumore überhaupt gefunden werden konnten? Anders ausgedrückt: starben vielleicht viele Menschen aus niedrigeren Bildungsschichten ebenfalls an Hirntumoren, aber infolge eines Mangels an routinemässigen Leichenöffnungen wurden viele dieser Fälle unter anderen Todesursachen (wie z.B. Schlaganfall) abgelegt?

    Sorry, diese Studie mag vielleicht ein Hinweis in eine bestimmte Richtung sein, ein Beweis ist sie noch lange nicht. Erst einmal müssen nun Fehlerquellen eliminiert werden. Und gerade bei retrospektiven Studien zeigt sich leider immer wieder, dass diese Fehlerquellen meist zahlreicher sind, als zuerst angenommen.

  69. #69 Johannes Gerlinger
    Deutschland
    19. Februar 2017

    Hallo Zusammen,

    Mich würde der aktuelle Stand zu dem Thema Astronomie im neuen Bildungsplan interessieren. Isz es jetzt Fakt dass zukünftig tatsächlich keine Astro mehr in NWT stattfinden kann? Oder gibt es hier Kollegen, die es geschafft haben es weiterhin als Modul in NWT zu halten? Ich muss ganz klar sagen, dass ich nicht weiß wie ich meine Schulleitung von der Erhaltung unseres Moduls “Erde und Weltraum” in Klasse9 zu überzeugen aufgrund der Inhalte des neuen NWT Curriculums. Irgendwelche Neuigkeiteb, Ideen und Tipps?

    Danke!

  70. #70 Johannes Schütte
    Delmenhorst
    8. Dezember 2017

    https://www.facebook.com/groups/Astrokinder/?ref=bookmarks

    Astronomie für Schulen.
    Wir setzen uns auch mit der VdS und das Berliner Planetarium für Astronomie in Schulen ein.