Diese Nachricht werden vermutlich alle mitbekommen haben: Am 6. Februar 2018 hat Space X das erste Mal eine Falcon Heavy Rakete gestartet. Sie kann 63.800 Kilogramm Nutzlast in eine niedrige Erdumlaufbahn befördern und ist damit derzeit die stärkste Trägerrakete der Welt (allerdings nicht die stärkste Trägerrakete aller Zeiten). Der Start verlief weitestgehend erfolgreich; die Nutzlast wurde ins All befördert, die beiden Booster der Rakete sind sicher wieder auf der Erde in Cape Canaveral gelandet – nur die Erststufe, die ebenfalls wieder sicher gelandet und recycelt hätte werden sollen, hat eine Bruchlandung im Meer hingelegt.

Ein extrem cooler Moment: Beide Booster landen automatisch und parallel und sicher wieder in Cape Canaveral! (Bild: Space X, Public Domain)

Ein extrem cooler Moment: Beide Booster landen automatisch und parallel und sicher wieder in Cape Canaveral! (Bild: Space X, Public Domain)

Das was Space X und der Firmengründer Elon Musk da geleistet haben, hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Zu Recht, denn es war durchaus eine technische Meisterleistung für eine weitestgehend privat finanzierte Firma so ein Ding zu bauen und erfolgreich ins All zu schicken. Ich habe mit der ganze Sache nur ein Problem: Was soll das mit diesem dämlichen Elektroauto?

Last pic of Starman in Roadster on its journey to Mars orbit and then the Asteroid Belt

Ein Beitrag geteilt von Elon Musk (@elonmusk) am

Der Start vor ein paar Tagen war ein erster Test. Es ging darum, zu zeigen, dass die Rakete wirklich funktioniert. Und natürlich muss man dabei irgendwas ins All schicken. Aber muss das gerade ein Tesla Roadster sein? Es ist klar, warum Elon Musk das getan hat. Es handelt sich dabei um wirklich großartige PR für sich und seine Firmen. Gestern und heute habe ich Bilder des Autos im All auf Facebook, bei Twitter, in den Online-Zeitungen im Internet, im Fernsehen und überall sonst gesehen, wo man solche Sachen gehen kann. Das Internet und der Rest der Medien waren voll mit dem Auto und die Leute begeistert. Immerhin hat man ja nicht nur einfach ein Auto ins All geschickt. Sondern auch noch einen Dummy-Fahrer (natürlich ein “Starman” und keine “Starwomen”) hineingesetzt, “Don’t Panic” aufs Armaturenbrett geschrieben und Life on Mars von David Bowie im Autoradio gespielt (angeblich; im Weltraum hört das ja sowieso niemand). Live-Bilder vom kosmischen Autofahrer gibt es auf YouTube. Man hat also alle Knöpfe gedrückt um die popkulturellen Reflexe der Internet-Generation zu triggern.

“What we witnessed yesterday was the internet generation’s approximation of the moon landing, and that Roadster might well remain the totemic symbol of the achievement.”

Das schreibt zum Beispiel das Magazin “The Verge” und erklärt, warum der Flug des Elektroautos eine wahnsinnig großartige Idee war.

Ich bin anderer Meinung. Ich halte das für eine dämliche Idee. Und für eine große Verschwendung. Jetzt fliegt halt ein Elektroauto durch die Gegend; in Richtung Asteroidengürtel und wieder zurück zur Erde. Das ist, wie gesagt, großartige PR für Elon Musk. Aber dient es auch der Sache? Klar, jede Menge Leute sind jetzt begeistert, weil endlich mal wieder was wirklich aufregendes im Weltall passiert. Beziehungsweise etwas, was enorm gut und aufregend inszeniert worden ist, denn aufregende Dinge passieren in der Raumfahrt und der Astronomie eigentlich ständig. Sie kriegen halt nur selten so viel PR wie der Start von Musks Roadster.

Begeisterung für die Wissenschaft und für die Raumfahrt zu erzeugen ist gut. Das sollte viel öfter gemacht werden und viel mehr Organisationen, Universitäten und Wissenschaftler sollten das machen. Aber man muss aufpassen, wohin die Begeisterung führt. In diesem Fall: Zu nicht viel. Der Roadster fliegt durch die Gegend und macht nichts. Wäre es so schwer gewesen, ein wissenschaftliches Instrument mit an Bord zu nehmen? Wäre der Start der Falcon Heavy nicht vielleicht noch beeindruckender gewesen, wenn am Ende neue Erkenntnisse für die Wissenschaft dabei entstanden wären? Immerhin war es ja der Plan, das Elektroauto zum Mars zu schicken (was nicht ganz geklappt hat, es fliegt jetzt über die Marsbahn hinaus bis in den Asteroidengürtel).

Missionen zum Mars passieren nicht so oft; sie sind schwierig, kompliziert und teuer. Aber wichtig und interessant. Warum nicht ein paar Instrumente mit auf den Weg nehmen und neben der PR auch ein wenig Wissenschaft betrieben? Warum nicht vielleicht sogar Schülerinnen und Schüler einladen, ein paar kleine Messinstrumente zu bauen. Jungen Studenten die Möglichkeit geben, Experimente im Weltall durchzuführen? Oder Ländern die Teilnahme an der Raumforschung zu ermöglichen, die sich einen Raketenstart nicht leisten können?

(Nachtrag: Weil so viele Kommentatoren das ansprechen – Ja, ich weiß dass es sich um einen Testflug gehandelt hat. Und die Chance bestand, dass das Ding explodiert. Und dass ansonsten bei Testflügen irgendwelche Betonblöcke mitgenommen werden. Und ein Auto ist natürlich besser als ein Betonblock. Aber ein Auto mit Wissenschaft wäre NOCH besser als ein Betonblock. Es wäre PR für Tesla UND die Wissenschaft. Im Gegensatz zu normalen Testflügen gab es bei diesem wirklich viel öffentliche Aufmerksamkeit und die hätte man nutzen können. Wenn man Jugendliche, Studenten, etc die Möglichkeit gegeben hätte, im Rahmen einer ECHTEN Mission zu lernen, wie man ein Instrument fürs All baut, hätten sie dort Sachen lernen können, die man ansonsten nicht lernen kann. Auch wenn die Chance besteht, dass die Rakete explodiert (ich hab ja nicht gesagt, dass man da ein Hubble-Teleskop mitnehmen soll, dass Milliarden kostet und Jahrzehnte geplant wird…) – was übrigens bei anderen Raketen auch immer der Fall sein kann.)

Meinentwegen hätte Musk die ganzen Messinstrumente ja immer noch in seinen Roadster packen können. Wenn man sich eh schon so viele Gedanken über die Details des Weltraumflugs eines Elektroautos gemacht hat, dann wäre das auch noch schaffbar gewesen. Und dann hätte Musk nicht nur sein Auto durchs Sonnensystem geschickt, die PR eingesammelt sondern auch noch echte Forschung gemacht. Ein Tesla Roadster, der am Mars vorbei fliegt und Wissenschaft treibt! DAS hätte ich beeindruckend gefunden. Einen Milliardär, der sein Luxusauto sinnlos durch den Weltraum befördert, finde ich dagegen weniger faszinierend.

All die Menschen, die derzeit über den Start der Falcon Heavy begeistert sind, sind zu recht begeistert. Es war ein Ereignis, von dem man begeistert sein kann und soll. Aber bei all der Begeisterung darf man eben auch nicht vergessen, dass hier eine private Firma PR für ihre Produkte macht. Das ist nicht verwerflich – aber man sollte nicht so tun, als würde das nicht stattfinden. Ich bin mir nicht sicher, wie nachhaltig die Begeisterung über ein Auto im Weltraum sein wird. Der Start war spektakulär, die Bilder des Roadsters vor Erde und Mond waren spektakulär. Aber von jetzt an wird das Auto nicht mehr viel tun (schlimmstensfalls spielt es irgendwann noch einmal eine prominente Rolle als Weltraummüll). Wissenschaft wäre meiner Meinung nach nachhaltiger gewesen. Bei wissenschaftlichen Missionen ist der Start der Rakete immer erst der Anfang! Die faszinierenden Ergebnisse der Forschung gibt es noch Jahre und Jahrzehnte danach.

Klar. Der erste Start der Falcon Heavy war keine wissenschaftliche Mission. Es ging darum, die Rakete zu testen. Aber es hätte auch eine wissenschaftliche Mission sein können. Forscherinnen und Forscher überall auf der Welt hätten mit Sicherheit genug Ideen gehabt, die Technikmission mit ein paar wissenschaftlichen Instrumenten aufzupeppen. Wenn Elon Musk bei seiner großen PR-Show auch ein wenig an die Forschung gedacht hätte, hätte er mich wirklich beeindruckt.

Aber die Mission von Space X geht ja noch weiter. Die nächsten Falcon-Heavy-Starts sind kommerzielle Missionen, die diverse militärische, wissenschaftliche und Kommunikationssatelliten ins All bringen. Irgendwann sollen Menschen rund um den Mond geflogen werden und irgendwann auch einmal zum Mars. Dass Space X die Technik dazu beherrschen kann, hat der Start der Falcon Heavy gezeigt. Wie seriös die geplanten Missionen zu anderen Himmelskörpern tatsächlich ablaufen werden; ob auch da die PR im Vordergrund stehen wird oder nicht: Das wird sich zeigen. Space X hat das Potential, die Menschen auch weiterhin so zu beeindrucken, wie sie es in den letzten Tagen getan haben. Ich persönlich würde mich freuen, wenn sie dieses Potential auch seriös nutzen. Ich will keine sinnlosen Autos mehr im All rumfliegen sehen.

Nachtrag (21.02.2018): Um einige im Laufe der Diskussion zu diesem Artikel aufgetretenen Missverständnisse aufzuklären und meine Sicht auf die private Raumfahrt ausführlicher darzulegen, habe ich noch einen weiteren Artikel veröffentlicht: Private Raumfahrt, Nachhaltigkeit und die Zukunft der Menschheit im Weltraum

Kommentare (334)

  1. #1 ma
    8. Februar 2018

    Ja es ist merkwürdig, ok die Menschheit ist total Auto-süchtig. Und die Firma ist “privat finanziert” d.h. er muss blenden und die Phantasie der “Anleger” beflügeln.
    Aber tatsächlich wird die Menschheit (die mit Sicherheit peinlichste Spezies in diesem Quadranten) absolut alles zu Müllen. Die Erdoberfläche ist zu betoniert und mit Autos bedeckt, am Mars und Mond Autos, im Weltall fliegen Autos herum… Ich hoffe wirklich wir werden niemals von Außerirdischen entdeckt, die würden sich so wundern, es wäre so peinlich!

  2. #2 bernie
    8. Februar 2018

    das ist doch stoff für einen neuen SF … das auto kollidiert mit einem asteroiden, der verändert seine bahn und nimmt kurs auf die erde – global killer … damit hätte das anthropozäne gift ‘automobil’ (Verbrenner oder nicht …) tatsächlich den planeten als biosphäre für uns vernichtet … nun bitte keine wahrscheinlichkeitsrechnung anstellen, mir ging es nur um das bild 😉

  3. #3 Christian K.
    Deutschland
    8. Februar 2018

    Hi,
    von der Seite aus habe ich das noch nicht gesehen. Sicher hätte man das ganze noch mehr für die Wissenschaft nutzen können. Laut Musk standen die Chancen bei 50:50 dass der Test funktioniert. Wie wären jetzt die Reaktionen, wenn er Wissenschaftler dazu eingeladen hätte, Experimente in seine Rakete zu packen und sie wäre beim Start explodiert? Hätte er dann nicht schon wieder zu viel versprochen und neben dem Geld für die Rakete auch noch das der Wissenschaftler hoch gejagt? Hätte er die Rakete nicht doch vorher testen sollen? Egal wie er sich entschieden hätte, es würde jemanden geben, der ihm bescheinigt, dass es anders besser gewesen wäre.
    Aber es ist seine Rakete. Vielleicht nimmt er ja nächstes Mal was anderes mit.

  4. #4 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Christian K: “und sie wäre beim Start explodiert?”

    Das Raketenstarts schief gehen könnes, ist ja nix neues. Und man hätte da ja auch kein Hubble-Teleskop drauf gepackt. Aber wenn du die Unis dieser Welt gefragt hättest, wären die mehr als froh über die Chance gewesen, was ins ALl bringen zu können; selbst mit der (eh immer vorhandenen) Chance, dass es schief geht.

  5. #5 Joseph Kuhn
    8. Februar 2018

    Immerhin hat er kein Dieselauto mit Schummelsoftware hochgeschickt, den Reptiloiden da oben hätte das bestimmt nicht gefallen (“Mars Control to Major Tom, take your scrap …”)

    Besser wäre natürlich gewesen, er hätte endlich mal Russells Teekesselchen ins Weltall gebracht.

  6. #6 tomtoo
    8. Februar 2018

    Ja, pure PR. Ein paar Beton Klötze wie üblich hätten es auch getan. Aber so ist es halt cooler.

  7. #7 Ich
    8. Februar 2018

    Bitte vergesst bei der Kritik nicht, dass das ein Erstflug war. Mit einem Scheitern musste auf jeden Fall gerechnet werden. Eine wissenschaftliche Mission mit auf den Erstflug einer bisher ungetesteten Konfiguration zu nehmen wäre meiner Meinung nach unverantwortlich gewesen, hat ja nicht mal das Auto die geplante Flugbahn erreicht.

    Und so hat sich halt Elon Musk entschieden, statt Ballast-Tanks wie sonst üblich, einen Gebrauchtwagen einzuladen – und hat damit großartige PR für gleich zwei seiner Firmen hingelegt.

  8. #8 Franz
    8. Februar 2018

    Warum nicht ein bisschen Werbung machen, denn die normale Nutzlast bei Raketentests sind Beton- oder Stahlplatten und vielleicht hatte Musk die Ariana im Hinterkopf die beim Testflug und nachfolgender Explosion 500MillEuro Satelliten zerstörte.
    Mich fasziniert nur wie die Amis das mit der PR hinbringen. Während man bei der ESA z.B: bei Rosetta hauptsächlich die Fehlschläge anspricht (Philea Crash), die Hemden der Ingenieure anstößig findet und peinlichst genau achtet, dass ja alle Aussendungen korrekt durchgegendert sind, hauen die Amis einfach auf den Putz und stellen ihre Erfolge in den Vordergrund mit Aktionen die alle Menschen ansprechen. Dass dabei auch was schief ging (Landung der Hauptstufe, Flugbahn) interessiert kaum jemand. Alle sagen: “Hey, cool, ein Auto im Weltraum, mit Musik und Fahrer, wer das schafft kann sicher noch mehr, während die ESA es nicht mal schafft eine kleine Sonde auf einem Stein zu landen”. So ticken die Menschen und wenn man dann mit erhobenem Zeigefinger dasteht und das anprangert .. ob das hilft ?

  9. #9 noch'n Flo
    Schoggiland
    8. Februar 2018

    Warum leckt der Hund sich die Eier? Weil er’s kann!

    Natürlich hätte man einen tollen Forschungssatelliten ins All schicken können, oder ein paar Schülerprojekte. Aber es war der allererste Start der Rakete, und Musk hat selber im Vorfeld gesagt, dass er mit einer 50%igen Wahrscheinlichkeit rechne, dass die Rakete beim Start explodiert. Hätte man da kostbare Fracht riskieren sollen?

    Nee, ein Auto ist da wesentlich besser. Weil es extravagant ist. Mit diesem Raketenstart hat Musk das Weltallfieber wieder dermassen stark angeheizt, wie das zuletzt in den 1960ern beim Mondprogramm der Amis der Fall war. Und da gehört nun einmal eine gute PR-Show dazu.

    Abgesehen davon hat der Tesla auch noch die komplette Geschichte der Menschheit in digitaler Form an Bord – quasi die moderne Version der Goldenen Schallplatte (und auf allen elektronischen Bauteilen steht witzigerweise “Made on Earth by Mankind”). Hier hat die Menschheit einfach mal wieder einen Fussabdruck im All hinterlassen, und einen extrem cremigen dazu.

    Ich war wegen des Autos auch erst skeptisch – aber inzwischen finde ich die Aktion richtig klasse. Nach fast 50 Jahren haben wir wieder einen Space Race, das ist wichtig, das ist gut, das wird die Fantasie beflügeln. Was Musk da vorgestern getan hat ist nicht mehr und nicht weniger, als dafür zu sorgen, dass sich noch zu unser aller Lebzeiten grosse Dinge im Sonnensystem tun werden. Wenn der Preis dafür ein Elektroauto ist (welches er mit der Aktion ja auch nochmal ins kollektive Bewusstsein gerückt hat – die Abkehr von den Verbrennungsmotoren ist ja eines der drängensten Anliegen unserer Zeit), dann ist er wahrlich nicht zu hoch.

  10. #10 schlappohr
    8. Februar 2018

    “weil endlich mal wieder was wirklich aufregendes im Weltall passiert.”

    Ich finde es langweilig. Neben Smartphones und Fernsehern gehören Autos zu den mit Abstand langweiligsten Dingern auf diesem Planeten. Und verglichen mit zwei selbst landenden Boostern (ganz ehrlich: wie cool ist das denn?) ist es nochmal langweiliger.

    Es gäbe tausend gute Ideen, was man hätte hochschießen können: z.B. eine kleine Sonde mit einer 4k-Kamera, die den Mond (oder den Mars) umkreist und ständig einen Livestream zur Erde sendet, den jeder im Internet anschauen kann (obwohl kaum jemand ein 4k-fähiges Display hat… aber 4k muss heute einfach sein). Oder eine Platinscheibe mit der entschlüsselten DNA aller Lebewesen, für die die DNA entschlüsselt wurde. Das hätte zumindest mehr Symbolcharakter als ein nutzloser Metallhaufen, der in drei Jahren schon wieder technisch veraltet ist.
    Ich hätte Lust, eine Verschwörungstheorie ins Leben zu rufen: Musk hat gar kein Auto ins All geschossen. Die Rakete war leer. Das wurde alles nur im Studio gedreht. Damit bei der nächsten Marsmission niemand verdacht schöpft, wenn man keinen Tesla in der Umlaufbahn findet, ist das Auto angeblich auf einen falschen Kurs geraten, Wie sieht’s aus, wer macht mit?

  11. #11 Marco
    Schweiz
    8. Februar 2018

    Seit wann ist Florian unter die Motzer gegangen? Vor allem solche, die nicht genau lesen?
    1. Andere schicken auf ihren Testmissionen Betonblöcken ins All! Anders als andere Firmen leben Elon Musks Firmen nicht von der Technik sondern zu einem schönen Teil von der Begeisterung der Leute! Ziel erreicht!
    2. Das Ziel war nicht der Mars sondern eine heliozentrische Umlaufbahn die zur Marsumlaufbahn reicht. Ziel als mehr als erreicht (es ging ja eben nicht darum, den Mars zu erreichen sondern auch zu zeigen, wie Leistungsfähig das system ist).

    Ein kleiner Satellit mit ein paar Solarzellen drauf? Wäre nett gewesen! Wer hier hat schonmal einen Satelliten mit Kommunikation und allem gemacht und über LEO raus gesendet und weiss, wie viel Aufwand das ist?
    Soweit ich das verstanden hab, ist die koordination von Frequenzen und Zeit auf dem DSN zu bekommen eine organisatorisch ziemlich aufwändige Sache. Da fragt sich dann: wäre es den Aufwand wert, für so einen Satelliten? Was wäre der mögliche erkenntnisgewinn? Was wären Aufwand und Kosten?

  12. #12 noch'n Flo
    Schoggiland
    8. Februar 2018

    @ Joseph Kuhn:

    Besser wäre natürlich gewesen, er hätte endlich mal Russells Teekesselchen ins Weltall gebracht.

    Oh ja, da wurde eine grosse Chance vertan.

  13. #13 siskin
    8. Februar 2018

    Hätte Musk nur Ballast Tanks eingepackt, hätte kein Hahn danach gekräht.
    Packt er jedoch sein Auto rein, ist es gleich entweder cool, oder eine dämliche Idee.
    Versteh deine Aufregung nicht, Florian.
    Schimpfst du auch, wenn Raketentests mit normalen Ballast Tanks gestartet werden, dass hier “Chancen auf wissenschaftliche Geräte” verpasst wurden?

  14. #14 fatzgenfatz
    8. Februar 2018

    Kurz nachdem ich deinen Eintrag in meinem Feedreader gelesen hab, ist dort dieser Eintrag von Fefe aufgetaucht:
    https://blog.fefe.de/?ts=a4856404
    “Ihr habt sicher gehört, dass Elon Musk ein Tesla-Auto ins All raketet hat.
    Habt ihr auch gehört, dass Tesla gerade den größten Quartalsverlust in der Firmengeschichte verkünden musste? Nicht?
    Nun, so funktioniert Burying!”

  15. #15 noch'n Flo
    Schoggiland
    8. Februar 2018

    Ach ja, und Musk hat ja schon das nächste Ziel vorgegeben – bis Ende 2018 will er ja erstmals Menschen ins All schiessen. Spätestens dann können sich ESA, NASA, CNSA und Roskosmos gehackt legen. Wir befinden uns derzeit am Rande einer Zeitenwende: die Nationalstaaten als Träger der Raumfahrt werden abgelöst durch Privatunternehmen. Künftig fliegt nicht ins All, wer dafür am besten qualifiziert ist, sondern wer die Kohle dafür hat. Ob das gut ist, bleibt abzuwarten. Aber immerhin kommt jetzt mal wieder Wuppdich in die Raumfahrt.

  16. #16 tomtoo
    8. Februar 2018

    @nnF
    …..Teekänchen….
    Auf dem Amaturenbrett steht ja ganz groß “Don’t Panic“ will heissen, was nicht ist, kann ja noch werden. ; )

  17. #17 noch'n Flo
    Schoggiland
    8. Februar 2018

    @ siskin:

    Packt er jedoch sein Auto rein, ist es gleich entweder cool, oder eine dämliche Idee.

    Eben. Auch negative Publitcity ist immer noch Publicity.

  18. #18 RPGNo1
    8. Februar 2018

    Mein Gegenvorschlag einer gelungenen PR, die auch noch Nutzen für die Wissenschaft abgeworfen hat: Die Mars-Pathfinder-Mission mit ihrem Rover Sojourner!
    https://en.wikipedia.org/wiki/Mars_Pathfinder
    https://en.wikipedia.org/wiki/Sojourner_(rover)

  19. #19 René
    8. Februar 2018

    Ich sehe das ähnlich wie Florian. Die gleichzeitige Landung der 2 Trägerraketen, ist so fucking awesome da hätte es nicht noch ein Auto im Weltraum gebraucht. Klar war es nur ein Test und sonst werden ja ebenfalls sinnlose Sachen zu Testzwecken ins All geschossen, aber die Idee mit den Studenten oder Schülerexperimenten, die sich dann hätten Gedanken machen müssen, was sie im All mit ihren Sachen anstellen hätten können, wäre schon extrem viel cooler gewesen. Vielleicht sogar als Forschungswettbewerb ausgeschrieben?
    Wie Florian schon schrieb, hätte man das Auto ja trotzdem mit hochbringen können.
    Da wäre auch nicht so wild gewesen, wenn die Rakete explodiert, weil jedem klar sein muss, dass es hier um den Test einer neuen Rakete ging. Allerdings hätte man damit schon weit im Vorfeld Begeisterung in schulischer Form für die Raumfahrt und Forschung auslösen können.

  20. #20 Roland
    8. Februar 2018

    Ich habe von Raumsonde nicht so viel Ahnung, aber einen Satelliten, der vom Mars bis zur Erde funken kann, baut man glaube ich nicht einfach so nebenher. Ich kann mir vorstellen, dass man da wirklich extrem viel Aufwand in die Kommunikation reinstecken muss. Und wenn das Ding dann mit einer 50:50-Chance explodiert wäre es mehr als Schade – und PR-Technisch ein totales Desaster, weil die Presse sich auf die verlorene wissenschaftliche Nutzlast stürzen würde.

    Außerdem, was sollten die Sonden denn untersuchen? Der Marsorbit war ja nie das Ziel, dafür hätte die Rakete zusätzlichen Treibstoff für ein Bremsmanöver mitführen müssen. Soviel Aufwand um einmal kurz aus großer Entfernung ein Foto von einelm Planeten zu machen, von dem es schon tausende Fotos aus großer Entfernung gibt – und vier aus der Nähe?

  21. #21 Ein Wissenschaftler
    8. Februar 2018

    Die Vorstellung, dass ‘jede Uni’ doch froh gewesen wäre, etwas hochzuschicken, ist leider weltfremd.

    Wenn eine Uni sowas macht, hängen da mehrere Jahre Aufwand dahinter, wissenschaftliche Veröffentlichungen und auch Geld von externen Geldgebern.
    Wenn die Rakete explodiert, gibt es keine zweite Chance, und bei diesem Erstflug ist die Chance dass es nicht klappt deutlich höher.

    Ähnliches gilt auch für andere Projeke, wer möchte Schülerinnen und Schülern die da etwas bauen erklären, dass die Rakete leider explodiert ist und sie nie wieder eine Chance bekommen werden das zu wiederholen? Das weckt sicher keine Begeisterung.

    Hinzu kommt der administrative und organisatorische Overhead. Wenn eine Nutzlast von extern transportier werden soll, arbeiten zunächst mal Anwälte an Verträgen zum Haftungsausschluss, Versicherungen, etc. Dann müssen Termine koordiniert werden, wann wird die Nutzlast von wem wohin transportiert, wer garantiert dafür dass die Nutzlast kein Problem darstellt und z.B. in Flammen aufgeht, was wenn die Nutzlast nicht rechtzeitig fertig wird, etc.

    Ich glaube nicht, dass SpaceX diesen overhead zusätzlich auch noch brauchen konnte, und das PR-Desaster wenn die Experimente von Unis und Schulen explodieren mmöchte ich mir nicht ausmalen. Stellt euch einfach mal den Shitstorm vor, wenn das schiefgegangen wäre.
    Es hätte geheissen dass der Milliardär die armen Unis ausnutzt und ihre Forschung vernichtet, weil so ein Erstflug das muss man doch wissen, ist gefährlich., …

  22. #22 Petra Ristow
    Deutschland
    8. Februar 2018

    Musk hat damit gerechnet, dass ihm die Chose um die Ohren fliegt. Zumindest zu 50%. Wir alle kennen das kurze Video von den Fehlversuchen der Landung. Die Landung der Booster hat trotz spektakulärer Bilder nur zu 2/3 geklappt.
    Was wäre also trauriger gewesen, als ein geschrotteter Tesla? Richtig – ein geschrotteter Tesla mit teuren Instrumenten und Experimenten von Kindern/ Jugendlichen.

    Starman und der Tesla sind PR. WO sich die PR auswirken wird und kann, kann man noch gar nicht beurteilen.

    Vielleicht bringt sie ein paar mehr Studenten zur Luft- und Raumfahrt? Ein paar Schüler bei Jugend forscht?

    Mein Sohn fand seinen Berufswunsch mit Col. Hadfield und dem ersten wirklich guten PR-Auftritt der NASA. Machte ein passables Abi, begann ein Luft- und Raumfahrt-Studium, schrieb eine Hausarbeit, ein Programm und seine Bachelor-Thesis zu Space Debris (Weltraumschrott).

    Mit seiner Projektgruppe kam bis nach Kiruna und nach Polen und der Schüler-Nachwuchs kommt zu Workshops.

    Mein Fazit… Nein, es war eine ganz gar nicht nicht dämliche Idee.

  23. #23 Mars
    8. Februar 2018

    ich fand es superklasse
    und ganz ehrlich – ich find auch den roten Roadster toll
    sollte der bei mir im garten landen – werd ich besitzansprüche anmelden.

    gerade weil es privat finanziert ist, weil einer da in fussstapfen steigt, die sich bisher nur staaten geleistet haben. weil einer gute ideen hat. vorallem technisch und dann eben auch bei PR. ‘im Himmel wie auf Erden….’ möchte ich da fast zitieren.
    das mag einem studierten Astronom nicht gefallen. und hätte, hätte faradkette ….
    kleinstsatelitten auf marskurs – enegieversorgung, funkverkehr … das alles wäre doch aufwendig (und evt – Boooooom – verloren)
    und dass die booster wieder stehend landen – auf den punkt und syncron – WOW
    da können sich andere was abschneiden davon
    ich war im Livestream dabei und bin immer noch volle hochachtung und faszination. gut gemacht Mr. Musk!

  24. #24 Ramon
    Germany
    8. Februar 2018

    Das war ein Testflug. Für solche ersten Tests werden normalerweise Betonbrocken beschleunigt.
    Das war Musk zu langweilig – daher der verhätnismäßig günstige Roadster. Natürlich spielt die PR auch eine Rolle.
    Man macht sich keine Vorstellung davon was raumtaugliche wissenschaftliche Ausstattung kostet. Satelliten gehen, für simple Modelle, bei 50 Millionen USD los und gehen schnell bis 400 Millionen.
    So etwas packt man nicht in eine Rakete, die eine Privatperson gebaut hat und jetzt testet.
    Oder hätte Musk dafür noch eine Firma gründen sollen und es auch selbst machen sollen?

  25. #25 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @tomtoo: “Ein paar Beton Klötze wie üblich hätten es auch getan. Aber so ist es halt cooler.”
    @Ich: ” statt Ballast-Tanks wie sonst üblich, einen Gebrauchtwagen einzuladen”
    @Franz: “denn die normale Nutzlast bei Raketentests sind Beton- oder Stahlplatten “
    @Marco: “Andere schicken auf ihren Testmissionen Betonblöcken ins All!”

    Wenn man schon die langweiligen Betonklötze der Coolness wegen ersetzen will, dann hätte man eben nicht nur ein Auto sondern ein Auto mit Wissenschaft nehmen können. Wäre das weniger cool gewesen?

  26. #26 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Marco: “Ein kleiner Satellit mit ein paar Solarzellen drauf? “

    Hab ich das geschrieben? Nein…

  27. #27 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @siskin: “WSchimpfst du auch, wenn Raketentests mit normalen Ballast Tanks gestartet werden, dass hier “Chancen auf wissenschaftliche Geräte” verpasst wurden?”

    Nein. Ich hab 1) auch hier nicht geschimpft, dass die Chance auf wissenschaftliche Geräte vertan wurde, sondern die Chance auf PR für Wissenschaft und nachhaltige Begeisterung anstatt nur PR für Musk.
    Und normale Raketentests machen bei weitem nicht so einen PR-Rummel wie SpaceX.

  28. #28 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Ein Wissenschaftler: “Wenn eine Uni sowas macht, hängen da mehrere Jahre Aufwand dahinter, wissenschaftliche Veröffentlichungen und auch Geld von externen Geldgebern.”

    Wie schon gesagt: Man hätte da kein Hubble-Teleskop mit geschickt. Aber genau so wie man Raketen testen kann, kann man auch testen, wie man Raummissionen plant. Ich denke, Studenten hätten es cool gefunden, so was mal im Echtfall planen zu können – und viel gelernt, was man durch reine Theorie nicht lernen kann. Selbst wenn das Ding dann explodiert.

  29. #29 eisentor
    8. Februar 2018

    Würde man bei einem ersten Test einer Rakete wirklich direkt “Wissenschaft” verwenden oder nimmt man hier vielleicht ein “Testgewicht”. Ernsthafte Frage.

  30. #30 Mars
    8. Februar 2018

    @Florian #27

    aber ist das nicht dann doch auch ein erfolg für die wissenschaft, wenn die konkurenz das geschäft belebt.

    selbst ein uni-wissenschaftlicher satellit muß den start bezahlen. und wenn das später bei einem kommerziellen günstiger ist als bei der ESA … dann haben doch alle gewonnen (ausser die ESA)

  31. #31 Mars
    8. Februar 2018

    … hab noch ein ‘r’ – wer’s braucht kann’s haben

  32. #32 ThorDok
    8. Februar 2018

    Ich denke das ist “Meckern” auf hohem Niveau. Wobei du nicht meckerst, sondern mehr oder weniger einen Extrawunsch hast: Weiter denken. – NIcht einfach bei “lustig, ein Auto im All.” aufhören, sondern wenn man sich schon Gedanken dazu macht, WAS als Nutzlast für den Test ins All geschossen wird, dann doch bitte auch soweit denken, dass man “nicht nur” PR für Tesla machen kann, sondern die Raumfahrt als Wissenschaft ebenso bewirbt.

    Und wenn das Auto nur eine kleine wissenschaftliche Funktion erfüllen würde, geschenkt. Jetzt haben wir halt anstatt eines Betonklotzes einen roten Alu-Haufen da oben. Kann man ja machen, aber dann wäre richtig cool gewesen, wenn der noch eine Funktion hätte, welche ist fast egal, hauptsache: “Wir schießen einen Tesla ins All und unser Starman macht sogar noch Wissenschaft!”

  33. #33 gast-on
    Kugel unter dem Spacetesla
    8. Februar 2018

    Der Starman im Tesla: die beste Idee! Großartig! Sie fegt mit dem Besen durch verstaubte Wissenschafts- und Forschungshütten, wäscht dem einen oder anderen Wissenschaftler und/oder dem einen oder finanzstarken Fortschrittsfreund vielleicht erfolgreich den schon erstarrten Kopf. Starman fliegt gegen den Strich! Verläßt die muffige Kugel! Europa sollte auch aus seiner Kleinkrämerei herausfliegen!
    Dieses Blog ist “einen kleiner Betrag”

  34. #34 tomtoo
    8. Februar 2018

    @Florian
    Ist halt eine Firma. Und im Gegensatz zur Ariane, die mal eben in die falsche Richtung losgeschickt wird, der Sprecher aber seinen Skript abarbeitet, auf PR angewiesen.
    Ja noch cooler ein paar Uni-Satelliten aussetzen. Aber nicht gut für die PR wenn es schief geht. Also what shall it ?

  35. #35 gast-on
    Muffkugel
    8. Februar 2018

    @ Mars: Nachtrag: war auch dabei, habe mitgezittert, die Daumen gedrückt, die Tränen liefen. Dann habe ich vor Freude laut gebrüllt. (wozu mich der hiesige Fussball nie bringen könnte)
    Congrats Elon!

  36. #36 Christian Berger
    8. Februar 2018

    Naja, das ist halt ein privatwirtschaftliches Unternehmen, die glauben halt tun zu können was sie wollen.

    Aus Sicht von Elon Musk war das natürlich ideal, denn damit hat er die Aufmerksamkeit auf diese Sache maximiert, währen niemand mehr auf die Rekordquartalsverluste von Tesla schaut.

    So ist das halt mit der Privatwirtschaft. Da ist Marketing wichtiger als die “Kernaufgabe”.

  37. #37 Bullet
    8. Februar 2018

    @Ramon:

    Man macht sich keine Vorstellung davon was raumtaugliche wissenschaftliche Ausstattung kostet. Satelliten gehen, für simple Modelle, bei 50 Millionen USD los und gehen schnell bis 400 Millionen.

    Ach so. Deswegen gibt es auch keine Kleinsatelliten, die von Unis finanziert und huckepack ins All gefeuert werden…

  38. #38 roel
    https://scienceblogs.de/10jahrescienceblogs/author/roel/
    8. Februar 2018

    @Florian Freistetter Ich denke es war eine tolle Leistung.
    Hinterher kann man immer gute Tips geben. Vielleicht hatte Musk einfach nicht die guten Ideen, mit denen du jetzt um die Ecke kommst. Und vielleicht hätte eine E-Mail an ihn gereicht, um ihn auf diese Ideen aufmerksam zu machen. Hat das jemand versucht?

  39. #39 Bullet
    8. Februar 2018

    @tomtoo:

    Ja noch cooler ein paar Uni-Satelliten aussetzen. Aber nicht gut für die PR wenn es schief geht.

    Wieso? Is doch nur ‘n Testflug. Gelingen einer wissenschaftlichen Mission wäre ein Bonus. Ohne zusätzlichen Aufwand für SpaceX. Nicht auch nur ein Cent mehr.

  40. #40 gast-on
    Milkyway
    8. Februar 2018

    Was für mich dazugehört – vermutlich aber nicht in diesen Threat – ist meine Frage: wie könnte, nach einer Ära der düsenangetriebenen Raumfahrt (in der näheren Umgebung) ein Quantensprung aussehen. In bodengebundener Fortbewegung könnte man den Wandel vom Verbrenner zum Elektroantrieb als größeren Veränderungsschritt bezeichnen. Was kommt nach den “Verbrennern” der Raumfahrt? Und was glaubt ihr, wann da was kommt?
    ganz liebe Grüße an alle und an Florian

  41. #41 ajki
    8. Februar 2018

    Ich denke, Herr Musk hat sein Ziel erreicht mit dieser PR-Aktion – im besonderen dann, wenn der unsinnige Quatsch mit dem Auto *negative* Reaktionen hervorruft. Dann wird er nämlich mit weiteren zigtausenden tweets aus seiner PR-Abteilung unter “seinem” account auf “Tony Stark”-Art und Weise darauf hinweisen lassen, wie viele tolle / supercoole / awesome’ne “scientific features” ER jetzt gerade ausheckt und morgen / in Bälde umsetzt. Stay tuned! Er ist Ironman und Saviour of the World und Auftragnehmer mit einem beinahe schon erreichten Monopol.

  42. #42 tomtoo
    8. Februar 2018

    So im Nachgeschmäkle. Da ist was geiles passiert. Könnte es noch geiler sein ? Klar immer. Aber mit solchen Gedanken rennt man immer nur unbefriedigt durch die Gegend.

  43. #43 hcdlt
    8. Februar 2018

    Meine 5 Cent: Äußerst gelungene Aktion! Klar, gute PR für Tesla und willkommene Ablenkung von deren aktuell erheblichen Problemen. Was das alles für die Wissenschaft bedeuten kann, werden wir erst in ein paar Jahren oder Jahrzehnten erfahren, wenn die ganzen großartigen Leistungen von den Leuten erbracht werden, die sich als Kinder oder Heranwachsende von diesem Start und den Bildern dazu inspiriert gefühlt haben, eine entsprechende Laufbahn einzuschlagen.

  44. #44 Don Martin
    8. Februar 2018

    Von den Bildern her hat mich das ganze eher an Soft Landing, dem ersten Segment aus Heavy Metal, Zeichentrickfilm 1981, erinnert.

    Für Elon Musk: Gelungener und ziemlich notwendiger PR Stunt für Tesla, wo es im Moment ja nicht so doll läuft.

    Ist halt das Problem mit der privaten Weltraumfliegerei: Die wollen Geld verdienen, allgemeine Forschung ist denen egal. Ein Grund mehr für die Notwendigkeit staatlich finanzierter Institutionen wie NASA (und die Bestellung kompetenten Führungspersonals, nicht irgendwelcher Dödeln, die die von Menschen verursachte globale Erderwärmung als Hoax bezeichnen).

  45. #45 Mithos
    8. Februar 2018

    Man darf halt nicht vergessen, dass SpaceX ein kommerzielles Unternehmen ist. Und ohne Elon Musks Geld aus einem anderen seiner Unternehmen, PayPal, hätte es SpaceX nie gegeben. Und ohne SpaceX hätten wir heute mit großer wahrscheinlichkeit keine wiederverwendbaren Erststufen. Raketenstarts wären teurer. Die PR für Tesla jetzt wird später zu zurück fließenden Investitionen aus den Gewinnen bei Tesla führen, wenn es so läuft, wie von Musk geplant.

  46. #46 Joe
    Harz
    8. Februar 2018

    Ich saß mit Gänsehaut vor dem Fernseher. Die Rückkehr der Booster und deren synchrone Landung machte mir bewusst, wie weit wir schon in der Steuertechnik sind. Das mit dem Auto fand ich eigentlich genial, weil mehr Leute auf die Weltraumfahrt aufmerksam werden und man heute dafür „Events“ statt Ereignisse braucht. Aber ich dachte wirklich es wäre noch mehr Nutzlast an Bord, zumal max. fast 64t möglich sind. Als ich feststellte, dass den Kameras nach 4 Stunden der Saft ausging, war ich enttäuscht. Das soll es gewesen sein? Und vor allem die Frage ob der Bowie jetzt auch nicht mehr spielt…. Ich muss zugeben, dass es damit kompletter Unsinn war. Gerade so, als geht man ins Kino und lässt bewusst seine Brille zu Hause. Man hätte noch so viel mehr machen können. Versuchsanordnungen, deren Messwerte für alle immer online abrufbar sind. Oder von mir aus auch, was passiert mit der Zeit mit einer Banane, wenn man sie dem All aussetzt. Alles wäre sinniger gewesen, als das.

  47. #47 Tesladriver
    8. Februar 2018

    Mensch Florian,

    heute bist Du aber mächtig spaßbefreit 😉 Als Tesla Model S – Fahrer kann ich Dir versichern, dass die ersten Modelle der Tesla Roadster aus dem
    Jahr 2007 nicht so sehr langlebig waren und er den Roadster sicher entbehren konnte – Elon hat den Roadster auch sicher um seine Batterie erleichtert. Somit handelt es sich also um ein Auto mit „Totalschaden“, wenn man so will.

    Die Falcon Heavy hatte nur eine 50%ige Erfolgschance – wäre schade gewesen um das wissenschaftliche Experiment. Ich finde die PR- und Popkultur-Lösung in dieser Zeit der Flacherdler, Aluhüte und bald institutionalisierter Wissenschaftsfeindlichkeit viel besser, um die Menschen letztendlich wieder für die Naturwissenschaft zu begeistern.

  48. #48 N-O
    8. Februar 2018

    Ich sehe das zwiegespalten. Einerseits hat Florian natürlich Recht, dass diverse Wissenschaftler sicher einige interessante Ideen für kleine Projekte als zusätzliche Nutzlast gehabt hätten. Andererseits denke ich aber auch, dass die technischen Ansprüche, die selbst an kleine Satelliten zu stellen sind, nicht gerade banal sind.

    Damit irgendwelche Messinstrumente auch einen Sinn haben, müssen sie die Daten ja erstmal zur Erde funken können. Und damit diese Signale auf der Erde empfangen werden können, müssen die Funksignale vermutlich relativ stark sein.
    Das bedeutet nun auf der einen Seite, dass einigermaßen leistungsfähige Batterien verbaut sein müssen – Solarpanels lasse ich mal außen vor, da diese für den Einsatz im Weltraum vermutlich ziemlich teuer sind(?). Solche Batterien stellen aber immer auch eine Brandgefahr dar (gerade wenn die beim Start der Rakete heftigen Vibrationen ausgesetzt sind). Jedes zusätzliche Messgerät hätte also auch einen zusätzlichen Risikofaktor dargestellt. Klar: das Risiko ist natürlich, im Vergleich zu der von Musk prognostizierten 50-prozentigen Fehlschlagswahrscheinlichkeit, relativ gering. Aber wenn nun doch so ein Messgerät beim Start in Flammen aufgegangen wäre, dann hätte man sich doch sehr ärgern müssen.
    Auf der anderen Seite bin ich mir auch nicht sicher, ob die Signale der Messgeräte nicht potentiell irgendwelche Sensoren der Rakete hätten stören können. Um solche Dinge ausschließen zu können, hätte man jedes Messgerät vorher genau überprüfen müssen, was natürlich wieder viel zusätzlichen Aufwand bedeutet hätte.
    Schließlich sollte man auch bedenken, dass evtl. irgendwelche Versicherungen teurer werden, wenn man zusätzlich noch x weitere “fremde” Geräte mit an Bord genommen hätte – aber das nur als gedankliche Randnotiz, da ich keine Ahnung habe, ob da bei einem so hohen Risiko überhaupt irgendwas versichert war (das käme ja praktisch einer Wette gleich 😉 ).

    Unter’m Strich denke ich, dass man sicherlich eine bessere Option hätte finden können. Allerdings war die PR-Aktion auch nicht die schlechteste Option. Dieser momentane Hype, der dadurch ja wieder befeuert wurde, wird der gesamten Raumfahrt – und somit letztendlich auch der Wissenschaft – sicherlich gut tun.

  49. #49 Samira
    8. Februar 2018

    Was soll das mit diesem dämlichen Elektroauto im Weltall?

    Ein Wort: Burying. Tesla hat gerade den größten Verlust der Firmengeschichte eingefahren. Davon gehört? Nein? Siehste.

  50. #50 Scotsh
    Earth
    8. Februar 2018

    Schade, das man hier so einen Meckerartikel findet. Wie andere Raketentests laufen braucht man ja nicht mehr schreiben.
    Ich will auf einen andern Aspekt hinweisen. SpaceX nicht gegründet worden um wissenschaftliche Forschung zu betreiben. SpaceX wurde mit dem expliziten Ziel gegründet um den Mars zu kolonisieren, bzw. die Infrastruktur dafür zu schaffen. Der Roadster-PR-Stunt ist dafür meiner Meinung nach viel zielführender als irgendwelche Uni-Projekte.

    Man kann es ja wunderbar in den Medien beobachten wie viel Aufmerksamkeit, auch gerade wegen des Roadsters, dem Start gewidmet wurde (vgl. dazu die mediale Aufmerksamkeit zum Start der Langer Marsch 5 in 2016).

    Wenn SpaceX seine Ziele erreichen will wird es staatliche Unterstützung brauchen und dafür braucht es öffentliche Akzeptanz und Unterstützung.
    Man kann Beigeisterung eben oft nicht mit “sinnvollen” Dingen schaffen, manchmal muss man eben auch Quatsch machen.

    Ich lese diesen Blog sehr gerne und interessiert, aber die Forderung, dass eine private Firma Resourcen investiert für Dinge die sie ihren Zielen nicht näher bringt, nur um ein bisschen Wissenschaft zu machen halte ich für ein ganz schlimmes Denkmuster aus dem Elfenbeinturm.

  51. #51 Joselb
    8. Februar 2018

    Ich finde für eine Testrakete ein PR-Auto auch besser als Schülerprojekte. Einem Fehlschlag kann die Entwicklungsabteilung, die mal kurz an was coolem basteln durfte, relativ gut weg stecken, schließlich gehören Fehlschläge auch zum Tagesgeschäft. Für alle anderen wär’s trotzdem ein cooles Feuerwerk geworden und extravagante Geldverschwendung eines Milliardärs, also immer noch PR. Bei Schülerprojekten (abgesehen davon, dass die leider niemals diese PR-Reichweite hätten) wäre für ein Fehlschlag für alle Beteiligten ein ziemlicher emotionaler Verlust gewesen, auch wenn man damit gerechnet hätte.

  52. #52 Vroomfondel
    8. Februar 2018

    Florian, nach der Haelfte des Artikels wollte ich widersprechen, aber am Ende hast mich doch noch vollstaendig auf deine Seite geholt. Es waere wirklich viel besser UND cooler UND inspirierender UND PR-traechtiger gewesen, schon Jahre im Vorfeld einen one-way-ride fuer Jungwissenschafter-Instrumente anzukuendigen – dass die noetigen Mittel fuer den Bau der Messgeraete zusammengekommen waeren, ist fast sicher. Aber das ist nur unsere Sichtweise.

    Denn Elon Musk nicht umsonst dort wo er jetzt ist: als beste Mischung aus Technischem Koennen, Verkaeufer und Alphamaennchen sind solche Kategorien wie selbstlose Inspiration und Grosszuegigkeit einfach nicht in seiner DNA verankert.

    tl;dr: es wurde ein sinnloser Sportwagen ins All geschossen, weil so eine Aktion genau die Quintessenz des momentanen Zustands der Menschheit ist – Elon Musk ist ein Symptom, keine Ursache.

  53. #53 Hainer Lampe
    8. Februar 2018

    Klar, es ist ein PR-Aktion. Man _kann_ es aber auch als Kunstaktion ansehen: denn besser kann man den Gedanken des Space Race und dem derzeitigen Gewusel auf unserem Planeten wohl schwerlich mit einem einzigen Artefakt visualisieren.
    Und wenn man es nicht mag, _kann_ man das kundtun muss es aber nicht… 🙂

  54. #54 ghost
    8. Februar 2018

    erstmal, es wurde die mit Abstand stärkste Rakete momentan erfolgreich getestet, es wurden neue Funktionen der Oberstufe erfolgreich getestet, es gab eine schon jetzt ikonische Landung zweier Booster, es wurde viel über die Landung des Center-Cores gelernt, es wurden wunderschöne SpaceNight-Bilder und ein Booster-Ballet generiert.

    Und was ist die Überschrift hier? hm… finde ich nicht gut. Florian sieht den Tesla-Stunt ausschließlich als PR. Da war sicher null Spaß dabei. Sie SpaceX-Leute waren bestimmt total sauer, dass sie Bowie und Adams-Referenzen einbauen mussten. Und ne coole Puppe. Ich wette, die Mitarbeiter waren ganz geknickt…

    Vielleicht sollte man die Welt ein wenig weniger zynisch sehen und sich an Ereignisse wie den FH-Start einfach erfreuen und selbst Kraft aus der Freude, dem Enthusiasmus von den SpaceX-Typen holen. Ich tat es. Vielleicht bin ich naiv… aber genau das will ich sein.

    ghost

  55. #55 tomtoo
    8. Februar 2018

    @Bulle

    Geht ja nicht um den Cent mehr, oder doch ??
    Klar, bestimmt, coolere Wissenschaft wäre möglich gewesen. Aber von der PR her ? Ist eine Firma Musk.

  56. #56 Carsten
    8. Februar 2018

    Zitat FF:
    “Immerhin hat man ja nicht nur einfach ein Auto ins All geschickt. Sondern auch noch einen Dummy-Fahrer (natürlich ein “Starman” und keine “Starwomen”) hineingesetzt, “Don’t Panic” aufs Armaturenbrett geschrieben und Space Oddity von David Bowie im Autoradio gespielt (angeblich; im Weltraum hört da “s ja sowieso niemand).”

    Er heißt Starman, weil das eine Anspielung auf den Song “Starman” ist, welcher ebenfalls von David Bowie stammt. Man muss nicht überall gendern…

    Elon Musk liefert das Transportmittel, und das macht er gut. Den Rest darf man dann gern anderen überlassen, wie ich finde.

  57. #57 tomtoo
    8. Februar 2018

    Der Starman hat ja auch den neuen Raumanzug von SpaceX an. Weiss jemand ob da evtl. Daten übermittelt werden ? Würde sich ja anbieten.

  58. #58 laughninja
    8. Februar 2018

    Die erste Reaktion ist natürlich, dass man wissenschaftliche Instrumente draufpacken will. Wenn man dann aber statt “das ist dämlich!” zu schreien darüber nachdenkt, sieht man ganz schnell dass das nicht so leicht ist. Man kann auch davon ausgehen dass die (viel zu wenigen) Damen und Herren bei SpaceX auch wissenschaftsaffin sind und auch auf den Gedanken gekommen sind.

    Das mit dem draufpacken von wissenschaftlichen Instrumenten von Universitäten und Studentenprojekten stellt man sich im ersten Moment ja recht einfach vor. Es funktioniert ja auch gut bei Missionen in den LEO (niedriegen Erd-Orbit), da kann man zur Not auch mit dem Handfunkgerät die Daten runterladen.

    Allerdings stand eine Mission in den LEO für die FH außer Frage – entweder eine direkte Injektion in den GSO (zuerst GTO, dann Burn am Apogäum) dw. war auch die lange Coasting-Phase wichtig) – oder eben hinaus ins Sonnensystem. Das ultimative Ziel von SpaceX ist ja der Mars.

    Nur damit geht eines nicht: billig Experimente drauf packen. Das einfachste Problem wäre noch die Energieversorgung für die Instrumente (die Batterien der Oberstufe hielten nur für 12h). Swieriger wirds dann bei Ausrichtungssteuerung, und das ganz große Problem ist dann die Kommunikation mit der Erde.

    Das macht den Satelliten teuer und macht das betreuen auf der Erde teuer. Da braucht man dann Zugriff auf das DSN (sogar DISCVR, relativ nahe am L1-Punkt braucht das DSN).

    Da wirds so teuer, dass:
    – man nicht auf einer experimentellen Rakete ohne Versicherung fliegen will
    – es nicht viele gibt die Möglichkeiten haben sowas zu bauen (und gleichzeitig keine Launcher haben)
    – man lieber auf eine andere billige Möglichkeit wartet (zB LightSail von der Planetery Society fliegt auf der nächsten)
    – man, wenn man ein Experiment hat dass wichtig genug ist um Zeit vom DSN zu bekommen, die Kosten für einen Launch im Vergleich gering sind

    Es gibt schon gute Gründe dafür, dass Massensimulatoren die übliche Wahl sind. Sicher, der technische Fortschritt und die billigere Elektronik fordert dass man das immer wieder evaluiert. Ganz soweit sind wir eben noch nicht.

    Die erste Reaktion ist natürlich, dass man wissenschaftliche Instrumente draufpacken will. Wenn man dann aber statt “das ist dämlich!” zu schreien darüber nachdenkt, sieht man ganz schnell dass das nicht so leicht ist. Man kann auch davon ausgehen dass die (viel zu wenigen) Damen und Herren bei SpaceX auch wissenschaftsaffin sind und auch auf den Gedanken gekommen sind.

    Wenn der Roadster junge Menschen dazu bringt, sich für STEAM (auf deutsch MINT) Fächer zu interessieren hat er sicher mehr getan als, ein Experiment was da innerhalb der Parameter drauf gepasst hätte.

  59. #59 laughninja
    8. Februar 2018

    Wah, das hätte ich nochmal Korrektur lesen sollen. Sorry, für die Fehler, ein paar (Ab)sätze hab ich auch zuoft umgeschrieben.

  60. #60 Petra Ristow
    8. Februar 2018

    Tesla mit dem größten Verlust seiner Firmengeschichte…
    Wer den Werdegang von Tesla verfolgt, wer schon seit Jahren auf einen erschwinglichen PKW als eMobile wartet, wer über die Klagen von Musks Tesla-Mitarbeitern gelesen hat, der weiß das.
    Da sich 90% der Otto Normalkäufer keinen Tesla leisten können, bleibt es bei den Träumen vom Tesla wie vom Weltall.
    Wenn diese Aktion mit Starman den Menschen so lange im Gedächtnis bleiben muss wie mir die Bilder vom Mondspaziergang (ich war 12), DANN wird es trauriger PR-Gag gewesen sein.

  61. #61 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @laughninja: “Wenn der Roadster junge Menschen dazu bringt, sich für STEAM (auf deutsch MINT) Fächer zu interessieren”

    Tut er das aber auch? Oder ist er nur für ein paar “Schaut wie cool das ist!”-Memes gut und niemand beschäftigt sich tiefergehend mit dem, was da an Technik und Wissenschaft interessant wäre?

  62. #62 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @ghost: ” Florian sieht den Tesla-Stunt ausschließlich als PR. “

    Zu der Meinung kann man kommen. Aber nur, wenn man all die Textstellen überliest, in denen ich erkläre, wie wichtig und interessant und faszinierend der Start der Falcon-Heavy ist.

  63. #63 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Hainer Lampe: ” Man _kann_ es aber auch als Kunstaktion ansehen”

    Wollte ich aber nicht.

    “Und wenn man es nicht mag, _kann_ man das kundtun muss es aber nicht…”

    Wollte ich aber.

  64. #64 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Scotsh: “aber die Forderung, dass eine private Firma Resourcen investiert für Dinge die sie ihren Zielen nicht näher bringt, nur um ein bisschen Wissenschaft zu machen halte ich für ein ganz schlimmes Denkmuster aus dem Elfenbeinturm.”

    Dass Musk privat machen kann, was er will, hab ich ja nicht bestritten. Ich habe nur gesagt, dass man hier eine Gelegenheit verpasst hat. Musk hat das gemacht, was er wollte. Das kann er tun. Aber ich kann doch auch kritisieren, dass ich es nicht gut finden, wie er das getan hat und es uU besser machen hätte können. Es gibt ja kein Gesetz, das einem vorschreibt mit allem einverstanden zu sein, was Internet-Milliardäre treiben (selbst wenn sie unter den Millenials irgendwie Halbgottstatus zu genießen scheinen…)

  65. #65 Bernhard
    Wien
    8. Februar 2018

    Ich behaupte, dass der Wissenschaft und der Raumfahrt nichts besseres passieren konnte. Das ist der Stoff, mit dem man Menschen wieder mehr für solche Dinge begeistern kann, sie in das Thema reinholen kann. Der Rest kommt dann automatisch.

    Ich verstehe natürlich deine Sichtweise völlig – rein rational gesehen ist das auch die Richtige. Aber ich denke trotzdem, dass Wissenschaft auch einfach mal Spaß und Unsinn machen darf.

    PR für Tesla – ja sicher. Aber vielmehr war das PR für den Forschungsgeist der Menschheit – ich glaube, so hoch wie derzeit war die Faszination für die Raumfahrt wohl seit Mondlandungszeiten nicht mehr. Und das ist auch (aber natürlich nicht nur) ein großer Verdienst von Elon Musk und SpaceX und deren unkonventionellen Ansatz. Deren Wille, das Unmögliche möglich zu machen und sich nicht von Neinsagern aufhalten zu lassen.

    Und das ist das Einzige, was ich deinem Post tatsächlich vorwerfen würde: man muss auch als Wissenschaftler nicht zum Lachen in den Keller gehen – ja das alles ist unvernünftig, aber als der Tesla da in der Umlaufbahn zu Klängen von David Bowie “freigelassen” wurde, mit “DON’T PANIC” am Display – tschuldigung, das war doch bitte einfach, man kann es nicht anders ausdrücken, saucool. Da darf man seine wissenschaftliche Integrität auch mal für 10 Minuten vergessen 😉

  66. #66 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @ajki: ” Er ist Ironman und Saviour of the World und Auftragnehmer mit einem beinahe schon erreichten Monopol.”

    Wenn das ernst gemeint war, dann macht mir die Einstellung die so einen Satz hervorbringt, ein klein wenig Angst…

  67. #67 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @gast-on: “Sie fegt mit dem Besen durch verstaubte Wissenschafts- und Forschungshütten”

    Wo genau war der Dummy im Auto jetzt Forschung oder Wissenschaft?

  68. #68 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Bernhard: “Aber ich denke trotzdem, dass Wissenschaft auch einfach mal Spaß und Unsinn machen darf.”

    Darf sie und soll sie. Aber der Raketenstart war keine Wissenschaft im engeren Sinn. Und wenn Wissenschaft Spaß und Unsinn macht UND noch neue Erkenntnisse bringt wäre das doch noch besser, oder?

  69. #69 Anders
    8. Februar 2018

    Ja, es wäre mehr möglich gewesen – in beide Richtungen. Bei Erfolg mehr Wissenschaft, bei Mißerfolg mehr schlechte Presse. Wer weiß ob Elon Musk nicht darüber nachgedacht hat.

    Wie risikoreich der Start der Falcon Heavy war, ist eindeutig: 50/50 sagte Musk was für so einen erfolgsgekrönten- und vielleicht auch -verwöhnten Egomanen ein bezeichnendes Zugeständnis ist und möglicherweise näher an der Realität liegt als es der jetzt erfolgreiche Start vermuten lässt. Der Triebwerkstest ist gerade einmal 10 Tage her. Genausogut hätte man eine Münze mit sehr dünnem Rand werfen können um das Bild abzurunden.

    Unterm Strich war die Strategie, trotz aller Risiken, clever. Das verzichtbare Fahrzeug ist er ja in jedem Fall los, ob es nun beim Start in Flammen aufgeht oder im Sonnensystem herumgondelt. Er sparte sich das Risiko der moralischen Verantwortung für die Mühen vieler anderer (Experimente) und hat, wie jetzt im Erfolgsfall, einen PR-Coup für seine notleidende Firma gelandet.

  70. #70 Christian Berger
    8. Februar 2018

    Man muss auch sagen, dass die Falcon Heavy schon eine richtige “Hau Ruck”-Aktion war. Da wurde scheinbar erst 2004 begonnen. 14 Jahre sind in einer Firma mit 6000 Mitarbeitern quasi ein Wimpernschlag. In der Zeit ist es praktisch unmöglich jemanden zu finden, der an Universitäten schreibt, ob die Interesse hätten, und der dann auch noch darauf antwortet und das koordiniert. Das dauert halt alles in der Privatwirtschaft.

  71. #71 laughninja
    8. Februar 2018

    | Tut er das aber auch? Oder ist er nur für ein paar “Schaut wie cool
    | das ist!”-Memes gut und niemand beschäftigt sich tiefergehend mit
    | dem, was da an Technik und Wissenschaft interessant wäre?

    Damit lehne ich mich jetzt nicht weit aus dem Fenster, auf jeden Fall weniger als die skizzierte Alternative:

    | “Schaut wie cool das ist!”-Memes gut und niemand beschäftigt sich
    | tiefergehend mit dem, was da an Technik und Wissenschaft
    | interessant wäre?

    Es mag nicht die Tragweite und Qualität haben wie das Blue Marble Bild von Apollo 8 (“Overview Effect”) oder das “Pale Blue Dot” -Bild mit dem Essay von Sagan, schlägt aber in die gleiche Kerbe.

    Subjektiv kann ich auch berichten, als Kind hat mich eine VHS Kassette von “Das Imperium schlägt zurück” auf Weltraum fixiert und nicht ein Diagramm von einem Magnetometer oder ähnlichem. Erst dadurch hab ich mir “Was ist das” Bücher besorgt und eine spätere Bettzeit ausgehandelt um am Dienstag Abend noch Universum im FS2 zu sehen.

    Trotz der heute viel besseren Wissenschaftskommunikation (Danke dafür an dieser Stelle), zum Erreichen der Massen braucht es immer noch was Spektakuläres. Zum Erreichen der Kinder braucht es auch etwas was die Kinder verstehen. Bei mir war es Sci-Fi die das Interesse an Wissenschaft erweckt hat.

    Angesichts der Alternativen (Massensimulator) und der zwar schönen Vorstellung aber praktischen Unmöglichkeit das Ding mit Experimenten zu versehen bin ich zu dem Schluss gekommen es einfach zu genießen. Mag Whataboutism sein, aber verglichen zu den Verschwendungen die sich Milliardäre sonst so gönnen, hat diese wenigsten viele Menschen gut unterhalten.

    Btw, auch ein schönes Kommentar dazu von Pamela Gay:
    https://twitter.com/starstryder/status/961125531059216384

  72. #72 Mars
    8. Februar 2018

    wenn die NASA oder ESA eine neue rakete zum test hochgeschossen hätten – wäre dann kleinkram-satelitten-zeug der balast?
    wäre das interesse so gross?

    ich wage das zu bezweifeln. PR ist ja genau dazu da, möglichst viele damit zu ‘erfreuen’
    als NaWi’s würden wir auch beim Ariane’6′ start vermutlich dabei sein (auch da dürfte es einen livestream geben) aber genau die derzeitig monierten details (ob man Musik dann im weltraum hören kann oder nicht) bringen doch menschen aus anderen bereichen auch dazu mal hinzuschauen

    in jeder tageszeitung ist heute über politik-wirr-warr UND der start der falcon-heavy zu lesen (mit bildern). ich bin mir sicher, dass seite 6 mindestens so interessiert angeschaut wird wie die titelblatt-melodie.
    und das ist es doch was es bewirkt das rote flizzerle: es wird hingeschaut.

  73. #73 Gast-on
    3. Kugel von innen, Solarsystem
    8. Februar 2018

    @Florian (Bezug auf: “Sie fegt mit dem Besen durch verstaubte Wissenschafts- und Forschungshütten” und weiter: Wo genau war der Dummy im Auto jetzt Forschung oder Wissenschaft?
    “Sie fegt” bezieht sich auf die Vision wie auch auf das Vorantreiben derselben und die teilweise unorthodoxen Herangehensweisen. Dies alles fegt durch die Hütten von – jetzt Antwort – beidem.
    Sorry für meine Ungenauigkeit

  74. #74 ghost
    8. Februar 2018

    @Florian

    ich meinte, den Tesla speziell. Bei der Rakete und deiner Meinung, dass gar nicht mehr nötig war, um jeden zu faszinieren, stimme ich dir 100%ig zu.

    Der Tesla war nicht nur PR, sondern auch Spaß. Mir war eigentlich egal, was für ein Auto es war, ein Polo wäre auch okay, allerdings nur als Cabrio.

    Nichtdestotrotz finde ich eben deine Überschrift nicht so gut.

    ghost

  75. #75 ZeT
    8. Februar 2018

    Warum nörgelt man eigentlich erst jetzt das Musk seinen Tesla hoch geschossen hat? War doch schon ewig bekannt das er sein Auto als Nutzlast für die FH verwenden will.

    Das hat aber damals keinen interessiert und es wurden auch keine Vorschläge für eine Alternativnutzlast gebracht.

    Sich jetzt zu beschweren zeugt imho eher davon, das man sich mit SpaceX und ihren Plänen nicht wirklich beschäftigt hat.

    Egal, ich finds gut das EM seinen Tesla ins All gebracht hat. Ich seh da auch keinen wirklichen Nutzen, einen Kleinsatelliten Richtung Asteroidengürtel zu schiessen…. der muss ja auch ein Signal zurück senden können wenn er irgendwas erforschen will. Mag im LEO kein Problem sein, aber bei dieser Entfernung macht nur ein gescheiter Satellit Sinn. Und den will man dann doch eher nicht auf einem Erstflug mit 50% Chance auf einen Fehlschlag setzen. Und da wird sich dann auch kein Versicherer finden lassen…

  76. #76 Gast-on
    1AE zur Sonne
    8. Februar 2018

    Den Text von ghost lesend kommt mir: Wenn manche Witze über Frauen “sexistisch” sind, sind dann Witze über Autos (hier: Polo) “autistisch”?

  77. #77 Frantischek
    8. Februar 2018

    Kurz und knapp:

    Ich finds cool.

  78. #78 Nikola
    Stuttgart
    8. Februar 2018

    Ja, wäre wahrscheinlich nicht echt deutsch wenn es nicht jemand gäbe, der dann doch etwas ganz Schlimmes auszusetzen hat. Jemand macht PR! Jemand versucht Geld zu verdienen! Schüler wurden nicht gefördert! – Für all das hat man die NASA-Versager und die anderen ineffektiven und Symbol-Bullshit verkaufenden Agenturen und Firmen. Musk hat klare Ziele, er spielt nicht. Er hat keinen BIldungsauftrag, sondern will zum Mars. Ernsthaft. Glücklicherweise.

  79. #79 Lercherl
    8. Februar 2018

    @Anders

    Wie risikoreich der Start der Falcon Heavy war, ist eindeutig: 50/50 sagte Musk was für so einen erfolgsgekrönten- und vielleicht auch -verwöhnten Egomanen ein bezeichnendes Zugeständnis ist …

    Eindeutig ist das nicht. Vielleicht hat er auch bewusst tiefgestapelt um die Erwartungen herunterzuschrauben und nachher umso besser dazustehen. Er hat wohl aus seinen früheren Fehlschlägen wie der explodierten Falcon 9 mit dem Amos-Satelliten gelernt.

  80. #80 Aginor
    8. Februar 2018

    Hmmm…. bin auch zwiegespalten.
    Einerseits hat Florian Recht und man hätte zumindest in die Tesla-Hülle ein paar Solarzellen und ein paar Messinstrumente einbauen können, und sei es nur genug um zwischendurch mal noch ein paar Bilder zu schießen oder ein paar kleine Messwerte zu sammeln.

    Andererseits sehe ich die Begeisterung der Leute für das alberne Auto und denke dass da fast der maximale Gewinn schon erzielt wurde. Keine Ahnung was das “aufrüsten” des Tesla um die wissenschaftlichen Komponenten gekostet hätte, und ob das jemand gemacht hätte, bei der (angeblich, halte das für ein wenig Tiefstapelei) 50%igen Chance auf einen erfolgreichen Start.
    Immerhin sind so eine Antenne zum zurückfunken der Daten an die Erde, und eine Batterie die das ganze durchhält, auch nicht gerade trivial zu konstruieren.

    Das positive Gefühl für den Start überwiegt bei mir. Aber beim nächsten mal ein bisschen mehr Wissenschaft, das würde ich mir auch wünschen.

    Gruß
    Aginor

  81. #81 Lercherl
    8. Februar 2018

    @nnF

    Ach ja, und Musk hat ja schon das nächste Ziel vorgegeben – bis Ende 2018 will er ja erstmals Menschen ins All schiessen. Spätestens dann können sich ESA, NASA, CNSA und Roskosmos gehackt legen.

    Inwiefern? Bemannte Raumfahrt ist für all diese Institutionen nur eine Randnotiz. Militär und zivile Kommunikationssatelliten sind das große Geschäft.

  82. #82 Fledermausmann
    8. Februar 2018

    Was für Messinstrumente hättest du dir denn gewünscht? Auch andere Leute beschweren sich darüber dass der Tesla “keine Daten liefert” um Forschung voran zu treiben, aber kein Kritiker hat bisher irgendwelche Alternativvorschläge genannt.

    “Messinstrumente draufpacken!” – ja was denn bitte? Und welchen Nutzen hätten diese gebracht in diesem konkreten Fall?

    Ich finde man kann auch versuchen – obwohl ja immer alles optimierbar ist – es etwas positiv zu sehen. Ein Tesla im All und ein Prototyp eines Raumanzugs: diese beiden Dinge steuern doch zur Datenlage mehr bei als Betonklötze – oder nicht?

    Die eingebaute Batterie welche die Kameras betreibt wurde getestet. Daraus kann man ebenfalls Schlüsse ziehen. Sollte man auch irgendwann vllt mal die Möglichkeit haben den Tesla zu lokalisieren, werden die Daten bzgl des Langzeittests “X Jahre im All” definitiv interessant sein – interessanter als “Betonblock X Jahre im All” usw.

    Man könnte dann etwas lernen wie Standardsysteme die eigentloich für den Endverbraucher gebaut sind im All mit der Strahlung usw klar gekommen sind, das kann dann wiederum relevant sein für Materialwissenschaften wenn es darum geht Werkstoffe zu entwickeln für andere Planeten (und somit andere Atmosphären und Effekte), etc.

    Davon abgesehen war das auch eine reine Ingenieurs-Geschichte und keine wissenschaftliche Mission.

    Hätte hätte Fahrradkette. Man muss Musk und seine PR Aktionen nicht mögen, aber immerhin arbeitet er auf Marsmissionen hin – etwas was andere nicht (so zielstrebig) tun.

    Ohne Menschen wie Musk würden wir immer noch drüber debattieren ob man überhaupt bemannte Forschung auf dem Mars betreiben sollte und ob wir in 50 Jahren ein System haben werden dass Menschen kostengünstig hinfliegt, damit wir in 100 Jahren dann endlich vielleicht den ersten Testflug hinter uns bringen können.

    Musk ist ein Katalysator. Vielleicht nicht immer 100% effizient, aber er beschleunigt gewisse Prozesse – während alle anderen nur nörgeln und darauf warten dass Geld vom Himmel fällt fürs nächste Quartal.

    Fortschritte in der Raumfahrt wird man nur erreichen wenn man Investoren an Land zieht.

    Wer hier Nachholbedarf hat sind alle anderen die – obwohl sie eine bessere Ausbildung genossen haben und mehr wissenschaftliche Kompentenz besitzen – es in den letzten 40 Jahren kaum so weit geschafft haben wie Musk mit seinen Konzernen.

    Und wo ist eigentlich das Forschungsteam welches Musk angeschrieben hat und gefragt hat ob sie ihre Messinstrumente auf den Tesla schrauben dürfen??

    Bin mir ziemlich sicher SpaceX hätte kein Problem damit gehabt, aber anscheinend war man sich zu fein darum zu bitten und wollte vermutlich auch nicht die Gelder aufbringen – weil Forschung auch nur noch den Kosten/Nutzen Faktor im Sinn hat.

    Florian – du hast doch Kollegen in der Forschungswelt. Frag doch mal diese Menschen warum sie sich nicht darum bemüht haben ihr Messinstrument auf den Tesla schrauben zu lassen. Wäre mal interessant zu wissen warum es nicht in Erwägung gezogen wurde bzw falls doch, warum es nicht geklappt hat?

  83. #83 Fledermausmann
    8. Februar 2018

    Nachtrag zum letzten Absatz #82

    Frag nicht nur Kollegen, frag überall.

    Investigativer Journalismus.

    Hat SpaceX vllt sogar Messinstrumente für Forschungszwecke gar nicht zugelassen? Haben sie Interessenten abgewiesen? Wenn ja, warum?

    Oder sind vllt doch ein paar Projekte dabei von denen man nichts weiß? Aus Interviews weiß man, dass es US National Security Projekte gibt, die sehr interessiert an diesem Testflug waren – vllt gibt es dahingehend also doch mehr an Bord des Teslas worüber man nur nicht reden kann/will?

  84. #84 Fledermausmann
    8. Februar 2018

    Noch ein Nachtrag zu “warum keine richtige Forschung”

    Eventuell hatte das auch rechtliche Gründe? Könnte man nicht SpaceX verklagen wenn man etwas hochschickt mit einem Testflug und dann alles in die Hose geht?

    Wir sprechen hier von den USA: da kann man alles und jeden und seine Oma verklagen, trotz Klauseln usw. Eventuell also nicht ganz unwahrscheinlich dass es die ganze Geschichte einfach nur unnötig kompliziert gemacht hätte (Papierkram, usw) und man sich somit entschieden hat für den Testflug einfach darauf zu verzichten, weil es weniger Kopfschmerzen verursacht?

    Die hatten ja so schon alle Hände voll zu tun.

  85. #85 Dominik Elsässer
    Dortmund
    8. Februar 2018

    Ich kann vielleicht irgendwie emotional verstehen, dass man sich wünschen mag, dass mehr an wissenschaftlicher Instrumentierung mitgenommen worden wäre. Andererseits, sowas schreibt sich in einem Blog oder einem Artikel sehr schnell (und ich glaube _zu_ schnell). Die Stromversorgung, Lageregelung, thermische Kontrolle und Kommunikation selbst für ein robustes einfaches Experiment über Monate sicherzustellen ist eine ganz andere Hausnummer, und in dem Moment wo logischerweise alle irgendwie freiwerdenden firmeninternen Ressourcen in die Durchführung des Testfluges gesteckt werden müssen eben schnell zu viel. Ich kann mich hier dem Vorposter laughninja nur vollumfänglich anschließen. Mal kurz Nachdenken: warum schickt man sehr oft interplanetare Sonden während des Transfers zum Ziel in einen Schlafzustand? U.a. weil allein der Betrieb eines Instruments im Flug ganz nennenswert Kosten und Aufwand verursacht!
    Grundlegender Fehler im Blogtext übrigens: Ein echter Vorbeiflug am Mars war niemals geplant, sondern einfach ein Orbit um die Sonne dessen Aphel in der Entfernung der Marsbahn oder jenseits davon liegt. Es bestand also so und so niemals die Chance Instrumente “zum Mars” zu schicken! Ist auch sinnvoll, schon wegen Planetary Protection.

    Also, man muss die Aktion nicht mögen, das ist einfach eine Geschmacksfrage. Aber sie ist allermindestens mal im Sinne von Begeisterung fürs Weltall schaffen sehr viel mehr als das was sonst so bei einem Testflug rumkommt. Und damit alles andere als dämlich.

  86. #86 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @laughninja: “auf jeden Fall weniger als die skizzierte Alternative:”

    Wenn man also ein Auto ins All schießt, dass noch etwas cooles, wissenschaftliches macht, ist das weniger interessant als ein Auto ins All zu schießen, das nichts macht? Kommt mir seltsam vor.

  87. #87 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Nikola: “a, wäre wahrscheinlich nicht echt deutsch”

    Ich bin allerdings kein Deutscher…

    “. Jemand macht PR! Jemand versucht Geld zu verdienen! “

    Nichts davon habe ich kritisiert.

    Aber darf man sich nicht wünschen, dass jemand mit so viel Geld und so viel öffentlicher Aufmerksamkeit mehr damit macht als nur PR?

  88. #88 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Fledermausmann: “Könnte man nicht SpaceX verklagen wenn man etwas hochschickt mit einem Testflug und dann alles in die Hose geht?”

    In dem Fall hätte SpaceX wohl die dümmste Rechtsabteilung aller Zeiten…

  89. #89 Mars
    8. Februar 2018

    in meinem bekanntenkreis würde ich jetzt sagen:
    @Florian, lass es. den beitrag hast du schon mit der überschrift vergeigt. jeder kommentar macht es nur schlimmer – egal wie gut der textinhalt ist.

    nix für ungut
    soll wirklich kein persönlicher angriff sein, bin ja fan deiner beiträge
    Mars

  90. #90 ajki
    8. Februar 2018

    @FlorianFreistetter #66

    “@ajki [aus #41]: ”Er ist Ironman und Saviour of the World und Auftragnehmer mit einem beinahe schon erreichten Monopol.”
    Wenn das ernst gemeint war, dann macht mir die Einstellung die so einen Satz hervorbringt, ein klein wenig Angst…”

    Aus dem Kontext und meiner klaren Kritik sollte sich ergeben haben, dass hier Ironie und Zynismus rhetorisch zusammenwirken sollten. Wobei der Teil “Ironman/Saviour of the World” sich, soweit ich das sehen kann, ziemlich exakt mir Ihrer Einschätzung der Wahrnehmung des Netzmoguls deckt (s. #64, “Meme”-Haftigkeit und “(selbst wenn sie unter den Millenials irgendwie Halbgottstatus zu genießen scheinen…)”). Und der “zynische” Gegenpart meiner Meinung nach die ökonomische Zielstellung ziemlich genau abbildet: da die US-Raumfahrt-Agenturen in den letzten Jahrzehnten erfolgreich und mit klarer Absicht ent-staatlicht und de-finanziert wurden, es aber auch in der Zukunft klare Notwendigkeiten für kommerzielle Near-Earth-Projekte gibt (Kommunikation, Beobachtungsdaten, Positionierungsdaten), wird wohl SpaceX der alleinig verfügbare Auftragnehmer bleiben – in diesem knappen Segment in gewisser (US-) Hinsicht zurecht, weil eindeutig auch mit Abstand am meisten investiert wurde. Die Frage ist, ob Herr Musk sich langfristig gegen Mitbewerber aus Fernost und/oder Russland halten kann im Preisbereich – denn was SpaceX real entwickelt, ist ja keineswegs irgendwas herausragend Besonderes. Das können andere auch und wahrscheinlich(st) auch weitaus billiger.

  91. #91 roel
    8. Februar 2018

    @Florian Freistetter “Aber darf man sich nicht wünschen, dass jemand mit so viel Geld und so viel öffentlicher Aufmerksamkeit mehr damit macht als nur PR?”

    und du schreibst oben im Txt:

    “Ich halte das für eine dämliche Idee. Und für eine große Verschwendung. Jetzt fliegt halt ein Elektroauto durch die Gegend; in Richtung Asteroidengürtel und wieder zurück zur Erde. Das ist, wie gesagt, großartige PR für Elon Musk. Aber dient es auch der Sache?”

    Es kann sein, dass Herr Elon Musk bei all den Sachen, die es zu organisieren gibt, die zu berücksichtigen sind und so weiter und so fort gar nicht die Ideen hatte, die du hier aufführst. Vielleicht ist auch keine Universität oder Forschungseinrichtung auf ihn zugegangen und hat angefragt, ob sie Experimente durchführen können. Vielleicht schreibst du ihm einfach eine Mail oder einen Eintrag auf facebook, was er beim nächsten Mal alles machen könnte.

    “Aber dient es auch der Sache?” Was genau meinst du damit? Ich denke, du hast sehr hohe Ansprüche an das Verhalten anderer.

  92. #92 Fledermausmann
    8. Februar 2018

    @Florian

    Da du auf den Rest meiner Gedanken nicht eingehst, können wir davon ausgehen dass es morgen einen neuen Artikel geben wird zum Thema:

    “Was hätte SpaceX besser machen können? Welche Messinstrumente hätte man tatsächlich auf den Tesla packen können um der Wissenschaft dienlich zu sein (unter der Berücksichtigung diverser Limitierungen zB Energiezufuhr, Ziel des Tests, Datenübermittlung, etc)?”

    Denn das wäre zumindest mMn informative, lesenswerte und konstruktive Kritik zu dieser PR Aktion. Eine allgemeine negative Haltung ohne konkrete Lösungsansätze kann man in den anderen Online-Artikel und deren Kommentarspalten lesen.

    Grade für die interessierten aber nicht fachkundigen Lesern dieses Blogs wäre es schön und auch super interessant etwas mehr ins Detail zu gehen bzgl dieser Debatte und an konkreten Beispielen zu zeigen was theoretisch möglich gewesen wäre und dies dann von einer objektiven Seite her realistisch einzuschätzen, inwiefern es auch tatsächlich machbar gewesen wäre.

    Würde mich persönlich – und sicherlich auch andere – freuen, wenn du das Thema vllt etwas weniger “clickbaity” angehen würdest in den nächsten Tagen. Denn so ist es leider auch nur einer von vielen “rants” ohne einen Ausblick auf konkrete, potentielle Ausführungen “was hätte SpaceX besser machen können”.

    Ich als nichtwissender Leser werde hier nämlich einfach so zurück gelassen mit einem Meinungsartikel ohne wirklich viel Tiefe, der mich dazu zwingt die Aktion entweder gut oder blöd zu finden. Darüber hinaus kann ich mir aber selbst keine Meinung bilden weil es keine Fakten gibt die man diskutieren kann.

    Kritik ist gut und darf auch reißerisch sein, aber mir fehlt Substanz. Das ist es was mich als sonst stiller Leser eigentlich am meisten stört. Es ist ein allgemeiner “Aufreger” der ganz knapp hier und da aufzeigt was man hätte machen können, aber darüber hinaus ist es argumentativ so leer wie im All.

  93. #93 Rainer Kresken
    Darmstadt
    8. Februar 2018

    Was fuer eine Wissenschaftsnutzlast (so ganz konkret) haette man da sinnvoll mitnehmen koennen? Mir faellt keine ein.
    Randbedingungen: – Grosse Entfernung zur Erde (Datenuebertragung!) – Umlaufbahn vorher nur sehr ungenau bekannt.

  94. #94 Alex
    8. Februar 2018

    Denken wir das mal zu Ende:

    SpaceX verspricht also ein paar Studentengruppen, deren Projekte mit hochzuschießen. Die Studenten sind natürlich super motiviert, investieren viel Zeit und bauen eine Kamera, die Bilder vom Mars machen soll. Dabei lernen sie sicher unglaublich viel.

    Nun fliegt der Roadster mit Kamera (oder der Cubesat oder was auch immer) in den Asteroidengürtel, statt zum Mars. Die Studenten sind enttäuscht. Ihr Projekt ist gescheitert und zwar ohne das sie irgendwas dafür konnten. Ich kann mir nichts vorstellen, was noch demotivierender wäre. Wenn am Ziel die Kamera versagt, war es wenigstens mein Fehler, aus dem ich lernen kann.

    Für SpaceX ist das verdammt schlechte PR. Sie haben den Studenten Hoffnung gemacht und die dann enttäuscht. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie die gesamte Medienlandschaft Bilder von enttäuschten Studenten zeigt und nur in einem Nebensatz erwähnt, das der eigentliche Missionsziel erreicht wurde. Der ESA ist sowas mal passiert und sie haben dem Studententeam Geld gegeben, damit noch einen Sattelit bauen können UND einen kostenlosen Start für den zweiten Versuch (leider weiß ich nicht mehr, wie/wann genau das war).

    SpaceX hätte also trotz dem insgesamt erfolgreichen Testflug ein PR-Desaster und ist gezwungen, Neubau des Equipments und einen zweiten Start anzubieten und zu bezahlen.

    Und wir reden hier über ein sehr gutes Missionsergebnis. Bei einer Explosion auf der Startrampe wäre der PR-Schaden weit größer. Da kann ich absolut nachvollziehen, dass man irgendwas nutzloses nimmt. Zumal die PR von SpaceX darauf ausgelegt ist, Misserfolge mit einem Schulterzucken abzutun (Etwa so: https://www.youtube.com/watch?v=bvim4rsNHkQ ). Elon Musk ist einfach unglaublich gut darin, mit schelmischem Lächeln Bilder von einem großen Feuerball zu präsentieren. Warum soll man sich das verkomplizieren, indem man ein paar enttäuschte Studenten (oder Wissenschaftler) in die Situation einbindet?

    Was auch zu bedenken ist: Für eine private Firma kann ein PR-Disaster bedeuten, dass der Aktienkurs einbricht und die Firma kaputt geht. Die hätten also ihre Existenz verwettet.

  95. #95 laughninja
    8. Februar 2018

    @florian
    Zugegeben mein Post war etwas lang, aber er führt das schon recht gut aus sodass einem das nicht “seltsam” vorkommen muss 😉 Da muss ich es schon genauer wissen, welcher der Schritte in meiner Ausführung Sie nicht mitgenommen hat?

    Können Sie das “etwas cooles, wissenschaftliches” dass so begeistern soll vielleicht etwas genauer Beschreiben. Wie könnte das genau aussehen? Bis jetzt wirkt es sehr – entschuldigen Sie den Skeptiker-Ausdruck – wie “Händewacheln”. Auch die Idee mit den Schülern ist toll, aber wenn es nicht konkreter wird, dann machen Sie es sich doch sehr einfach.

    Wie weiter oben von mir (und von einigen anderen) Beschrieben, “etwas cooles, wissenschaftliches” ist eben soooo einfach nicht möglich, die SpaceXer haben sich auch daran gedacht. Den Umstand der Machbarkeit darf man bei der Erörterung der Sache jetzt auch nicht außer Acht lassen.

    Ohne polemisch sein zu wollen: zB: von welchen bestehenden Missionen möchten Sie die Bandbreite vom DSN wegnehmen?

    Ich erlaube mir noch kurz etwas “Meta” zu werden: vom polemischen Titel weg bis hin zu dem doch leicht ranzigen Unterton in Ihren Kommentaren und dem Ignorieren der mehrfach aufgezeigten Probleme (va. Deep-Space-Kommunikation!) kann es sein dass Sie die Sache gar nicht ehrlich erörtern wollen? Ist auch 100%ig ok, nur dann weiß man als Leser besser wie man das ganze einteilen soll.

    PS: das mit dem Asteroidengürtel ist auch nicht mehr aktuell, die Orbit-Angabe wurde auf 0.99 x 1.71 AU x 1.1 deg (C3 = 12.0) korrigiert.

  96. #96 laughninja
    8. Februar 2018

    PPS: war ja eigentlich sowieso klar dass der Orbit nicht stimmt, 2.71 AU gegen sich mit einem C3 von 12km²/s² nie aus. Im Nachhinein ist man eh immer gescheiter.

  97. #97 Martin Pochert
    Hannover
    8. Februar 2018

    Genau der Umstand, dass es offensichtlich völlig absurd ist, ein Elektroauto ins All zu schießen, ist das entscheidende Statement: Ich tue dies, weil ich es kann. Als Privatperson, die einen Weichen stellenden Moment der Weltgeschichte mit diesem Bild verewigt. Geniale PR für seine Zweitfirma noch oben drauf gesattelt. Das kann man gar nicht besser machen. 🙂

  98. #98 Jemes
    8. Februar 2018

    Das wird halt immer so sein:
    Ein Typ, irgendwie hochintelligent, auf jeden Fall kindisch, hat eine Menge Geld zur Verfügung, und er ist ein Nerd, der sein Geld auf die extremste nerdigste Art und Weise ausgibt und nerdige Firmen gründet. Erstmal, weil er es geil findet, und erst dann, weil es vielleicht irgendeinen Nutzenb bringt.
    Und in Deutschland (Österreich?) ist einer empört, weil das einfach so nicht gehen kann, keinen Nutzen bringt, überhaupt, man sollte das alles lassen.
    Ich frage mich, wie viele Erfindungen in Deutschland NICHT gemacht wurden, weil von Anfang an ein Deutschsprachiger daneben stand und sagte: Das bringt jetzt aber nichts, was Du da machst, weißt Du schon, oder? Ein Auto als Testlast… ts.

  99. #99 Bernhard
    Wien
    8. Februar 2018

    @Florian: “Darf sie und soll sie. Aber der Raketenstart war keine Wissenschaft im engeren Sinn. Und wenn Wissenschaft Spaß und Unsinn macht UND noch neue Erkenntnisse bringt wäre das doch noch besser, oder?”

    Absolut – da bin ich voll bei dir. Vielleicht sollte man Elon Musk beim nächsten anstehenden Testflug einfach mal mit einem konkreten Vorschlag antwittern – auf vernünftige Tweets antwortet er recht gern.

    Was mich aber auch dirket zu einer Frage bringt: Hätte man daraus eine wissenschaftliche Mission gemacht, hätte das die gesamte Mission wohl um einiges komplexer gemacht, oder? Wenn man wissenschaftliche Geräte mitnimmt, mussm an sich Gedanken über eine längerfristige Stromversorgung und Kommunikationsmöglichkeit machen, wie auch eine Automatisierung der Geräte. Die Idee mit dem Roadster ist im Dezember aufgetaucht, vermutlich wäre die Zeit, daraus eine wissenschaftliche Mission zu machen, ohnehin viel zu kurz gewesen, oder?

  100. #100 Opa Miller
    8. Februar 2018

    Ich bin ziemlich enttäuscht. Ich hatte, gerade hier, tatsächlich mit etwas komplett anderem gerechnet als diesem neidisch-pingelige anmutenden “dämlich” – Mimimi.

  101. #101 Himbi Birnbaum
    8. Februar 2018

    Alle Medien schreiben, das Radio würde “Space Oddity“ von Bowie auf Dauer-Repeat spielen.
    Kennen die alle den Song nicht? Das war eindeutig Bowie’s “Life on Mars“. Was ja beim geplanten Ziel Mars viel mehr Sinn ergibt. 🙂

  102. #102 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Jemes: “Und in Deutschland (Österreich?) ist einer empört, weil das einfach so nicht gehen kann, keinen Nutzen bringt, überhaupt, man sollte das alles lassen.”

    Echt? Wer war denn das? Ich jedenfalls habe in meinem Artikel nirgendwo gesagt, dass Musk es lassen soll, Raketen ins All zu schicken. Ich hab nicht mal gesagt, dass er mit seinen Raketen keine Autos ins All schicken soll. Oder dass er mit seinen Raketen und seinem Auto keine PR machen soll. Ich habe nur angemerkt, dass man die Gelegenheit für mehr nutzen hätte können und ich es schade finde, so eine Gelegenheit nicht zu nutzen. Aber anscheinend ist es nicht möglich, ein Ereignis (oder einen Menschen wie Musk) differenziert zu betrachten. Wenn man nicht voll und ganz dafür ist, ist man anscheinend automatisch dagegen…

  103. #103 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Martin Pochert: ” ist das entscheidende Statement: Ich tue dies, weil ich es kann.”

    Und es macht mir trotzdem ein klein wenig Sorgen, dass an so einem Statement so wenig Leute etwas bedenkliches finden. Wenn stinkreiche Typen solche Dinge tun, mit der Botschaft: Ich mach das, weil ich es kann – ist das nicht unbedingt etwas, was man komplett unkritisch betrachten sollte. Wer was, was die noch alles können (wollen).

  104. #104 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @laughninja: ” und dem Ignorieren der mehrfach aufgezeigten Probleme “

    Ich bitte um Entschuldigung dass ich nicht sofort und ausführlich auf alle Dinge in allen Kommentaren eingehen kann. Besonders nicht, wenn in ein paar Stunden knapp 100 davon kommen und wenn viele der Kommentare etwas kritisieren, was ich so in meinem Artikel gar nicht geschrieben habe.

  105. #105 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Alex: “Die Studenten sind natürlich super motiviert, investieren viel Zeit und bauen eine Kamera, die Bilder vom Mars machen soll. Dabei lernen sie sicher unglaublich viel. “

    Es muss ja nicht unbedingt der Mars sein. Man kann auch die Erde fotografieren. Oder den Mond. Oder jede Menge andere Dinge kurz nach dem Start.

    “Sie haben den Studenten Hoffnung gemacht und die dann enttäuscht.

    Ist es wirklich so unmöglich, so ein Projekt realistisch darzustellen? Müssen die Studenten zwangsläufig so wahnsinnig enttäuscht sein? Wenn sie vorher wissen, wie die Chancen stehen… Studenten sind ja auch nicht alle dämlich.

    ” Für eine private Firma kann ein PR-Disaster bedeuten, dass der Aktienkurs einbricht und die Firma kaputt geht.”

    Wären diese “enttäuschten Studenten” um die sich hier alle so viel Sorgen machen denn wirklich der Grund, warum die Firma kaputt geht? Wäre die Falcon Heavy explodiert, wären diese “enttäuschten Studenten” wirklich das größte (PR)Problem, das Space X hätte? Oder vielleicht doch eher das, dass ihre riesige und teure Rakete nicht funktioniert hat?

  106. #106 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Rainer Kresken: ” Grosse Entfernung zur Erde (Datenuebertragung!) “

    Wieso diese Randbedingung? Nur weil das Ding zum Mars fliegt (bzw. hätte sollen) heißt das ja nicht, dass man zwingend was beim Mars untersuchen muss. Egal wo die Umlaufbahn hinführt – am Anfang war man auf jeden Fall in der Nähe der Erde. Und da gibt es genug zu sehen.

  107. #107 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Fledermausmann: ” “was hätte SpaceX besser machen können”. “

    Ich bin nicht Elon Musk und ich bin nicht SpaceX. Was man besser machen hätte können? Das was ich im Artikel geschrieben habe: Sich überlegen, wie man die große Aufmerksamkeit so eines Starts nutzen kann, um mehr als nur PR für die eigene Firma zu machen. Erwartest du von mir jetzt Baupläne für einen Satelliten? Die werd ich dir nicht geben können. Auch kein Missionskonzept o.ä. Ich kann dir nur meine Meinung geben: Nämlich das ich es cool gefunden hätte, wenn das Auto im All mehr macht, als nur Werbung für Tesla. Da ich kein Mitarbeiter von SpaceX bin, kann ich dir nicht sagen, was für ein “mehr” hier möglich gewesen wäre. Aber es wäre schön gewesen, wenn man ein “mehr” gefunden hätte.

  108. #108 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Mars: ” den beitrag hast du schon mit der überschrift vergeigt.”

    Wieso? Weil ich eine Sache nicht gut finde, die viele anderen gut finden? Ich FINDE das Auto im All eben nun mal dämlich. Und habe einen Artikel geschrieben, um zu erklären, warum das so ist. Dass ich mit meiner Meinung absolut in der Minderheit bin, war mir vorher durchaus klar. Auch, dass sich hier viele Leute stellvertretend für Elon Musk angegriffen fühlen werden (mir ist ja klar, was für einen Status er in der Internet-affinen Community genießt). Aber trotzdem habe ich meine Meinung und in meinem Blog sage ich die eben manchmal.

  109. #109 anders
    8. Februar 2018

    Ein bisschen Rant darf durchaus mal sein. Schließlich ist der geschätzte Blogautor nicht komplett über Musk hergefallen sondern fand nur die Idee mit dem Auto … suboptimal.

    Es ist ganz klar ein Meinungsartikel, als solcher ohne weiteres erkenntlich. Jetzt bekommt er halt ein bisschen Gegenwind, auch okay, aber hier von “Enttäuschung” zu sprechen halte ich für übertrieben.

  110. #110 anders
    8. Februar 2018

    #109 bezog sich auf den Post von Opa Miller, herrjee, da kam ja einiges hinzu während meines Tipselns.

  111. #111 Withold Ch.
    8. Februar 2018

    Florians Text mitsamt den ausgelösten Kommentaren führt letztlich auch zu einer 50:50-Abwägung.

    Man kann die “Abwesenheit wissenschaftlicher Forschung” bedauern und sich gleichzeitig darüber amüsieren, dass nun ein Tesla-Roadster seine Bahn zieht.

    Eigentlich nutz- und harmlos im Vergleich zu andern “technischen Unternehmungen”, und, wie @Tesladriver in # 47 schreibt, vor allem ein “PR- und Popkultur”-Event. Der erdnahe Weltraum wird zur Unterhaltungsbühne.

  112. #112 Rainer Kresken
    8. Februar 2018

    @Florian
    Klar gibts in der Naehe der Erde viel zu sehen, aber nach wenigen Stunden ist man nicht mehr in der Naehe der Erde. Was fuer eine Nutlast wuerde sich da lohnen?

  113. #113 Spacedude
    Augsburg
    8. Februar 2018

    Elon Musk hat ein Ziel: Er will zum Mars. Er macht genau das, was dafür notwendig ist. Dafür ist sein Unternehmen relativ schlank und vor allem schnell.

    Wie schon einer der anderen Kommentatoren gepostet hat, wäre eine Kooperation mit einer Uni ein bürokratisches Monster und im Falle des Scheiterns ein PR-Desaster gewesen. Ich denke auch, dass der Aufwand für den Bau einer Nutzlast, die wirklich wertvolle Daten bringt, hier sehr unterschätzt wird.

    Mit dem Auto aber hatten Elon, seine Mitarbeiter und die ganze Welt (bis auf ein paar Ausnahmen) einfach nur Spaß.

    PR ist nichts schlechtes. Gerade das Apollo-Programm war eine riesige PR-Maschine, die viele junge Leute für das Thema Raumfahrt begeistert hat.

    Meine NASA-PR, die mich für das Thema Raumfahrt infiziert hatte, war der erste Marsrover Sojourner. Auch in diesem Fall wurde das Internet zum ersten Mal als PR-Maschine verwendet, da die NASA Bilder vom Mars quasi unmittelbar ohne journalistischen Filter direkt veröffentlicht hatte. Man hatte seit Apollo zum ersten Mal das Gefühl, man ist dabei. Jetzt haben wir wieder einen PR-Stunt im Zeitalter von Socialmedia.

    Übrigens: Elon Musk ist uns auch keine Auskunft pflichtig. Vielleicht sind das Auto oder der Raumanzug ja vollgestopft mit Instrumenten, mit denen SpaceX Daten für die Verbesserung des Anzugs sammeln. Wir werden es nie erfahren.

  114. #114 Krypto
    8. Februar 2018

    Ich finde das mit dem Auto super.
    Allein schon die Message im Navidisplay: “don´t panic” als Hommage an “per Anhalter durch die Galaxis” is fucking great 😀
    Und letztendlich gehts um Finanzierung. Beton oder Nutzlast von forschenden Studenten ist ja schön und gut, aber Musk muss Unternehmen am Laufen halten; insofern find ich die Idee einfach nur endgeil! 😉

  115. #115 Carsten
    8. Februar 2018

    Florian,
    nachdem ich mich durch die Kommentare hier gewühlt habe sehe ich das ganze auch ein Bisschen anders als vorher.
    Ich saß mit runtergefallener Klappe vor dem Livestream und finde immernoch, es ist eine saucoole Aktion.
    Aber ich muss gestehen, wenn man darüber nachdenkt hätte man die PR noch weiter treiben können.
    Es hätte nix großes sein müssen und man hätte z.B. an Schulen/Universitäten ein paar kleinere Experimente ausschreiben können.
    Man muss ja nicht gleich vom Mars reden, allein ganz simple Kleinigkeiten im Auto (Wie reagiert dieses/jenes Material, wenn es auf Kälte/Vakuum trifft oder ähnliches) hätten viele vor den Bildschirm gelockt und die Kameras hätten mehr zu zeigen gehabt als nur den Starman.
    (Ich zum Beispiel hätte gerne gesehen, was mit dem ein oder anderen Stück Obst passiert, das am Rückspiegel hängt….Scherz)
    Da muss kein Messgerät rein, das großartig Daten überträgt. Zumindest nicht über das hohe Erdorbit hinaus. Luftdruckmessung, höhe des Orbits, Temperatur des Autos oder sogar komplexere Sachen, wo fängt das Vakuum wirklich an…das Ding ist ja ein paarmal um die Erde gekreist, wenn ich das richtig sehe. Schülerinnen und Schüler hätte man damit sicherlich begeistern können, und da hätte das Auto noch cooler gewirkt. Immerhin haben die Kameras ein paar wirklich sahnemäßige Aufnahmen der Erde gezeigt, wesentlich weiter weg, als es die ISS könnte.
    EM hat die besten der Besten eingekauft, da wäre ein Team, das sich um die Koordination kümmert, nicht sehr ins Gewicht gefallen. Und wenn es schief gegangen wäre, wäre auch der PR-Schaden nicht viel größer gewesen.

  116. #116 Mars
    8. Februar 2018

    @Florian #103

    “”Und es macht mir trotzdem ein klein wenig Sorgen, … . wenn stinkreiche Typen solche Dinge tun, mit der Botschaft: Ich mach das, weil ich es kann – ist das nicht unbedingt etwas, was man komplett unkritisch betrachten sollte””

    nun wirst du aber pathetisch.
    wir brauchen doch gar nicht in den weiten raum zu schauen – uns eher mal an die eigene nase fassen.
    wir lassen uns jeden tag von Google & Co und auf jedem Wischtelefon die perönlichen daten klauen – zum zwecke des kaufverhaltens .. und was noch immer

    nur weil hinter den grossen industrien selten eine bekannte person steckt (wie bei Musk oder Gates) zeigen die uns doch jeden tag die lange nase (auch hier in Europa)

    und wir lassen es dennoch zu – jeden tag!!!
    und wer will freiwillig (wenige wie ich) deswegen auf ihr wischtelefon verzichten??

  117. #117 tomtoo
    8. Februar 2018

    @Spacedude
    Ich hab keinen Plan. Aber ich gehe davon aus das die Mädels und Jungs bei SpaceX gerade die Daten bzgl. des Spacesuits, die der Dummy liefert, auswerten.

  118. #118 Tina_HH
    8. Februar 2018

    Ich bin auch ein wenig überrascht, dass so Viele (offenbar die Mehrheit?) diese Aktion so toll finden und anscheinend kaum oder gar nicht kritisch sehen.
    Ich persönlich finde nämlich das Auto auch eher dämlich.
    Aber wahrscheinlich gehöre ich ganz einfach nicht zu der Zielgruppe, die diese Art von PR ansprechen soll. Erstens stehe ich nicht so auf Autos 😉 und zweitens stehe ich der Machtfülle von Milliardären prinzipiell skeptisch gegenüber.

    Aber wenn das jemand nun ganz toll findet und Spaß damit hat, bitte. Es gibt Schlimmeres. Eine vertane Chance, etwas Sinnvolleres ins All zu befördern als ausgerechnet ein Auto, ist es in meinen Augen jedenfalls schon.

  119. #119 Monmon
    8. Februar 2018

    @florian ad #103 Kirche, Dorf. Es ist wichtig kritisch zu bleiben und genauso wichtig zu unterscheiden was real ist und welche Ängste vom eigenen Kopfkino stammen. Und die Dinge dann nicht auf ein Individium (Musk) zu projezieren.

    Mir machen die binären Absolutismen Sorgen, nur wenig ist nur gut oder nur böse. Im konkreten Fall müssen wir uns an die Demokratisierung des Weltraumes gewöhnen. Lange gab es die Regierungsinsitutionen als Gatekeeper, zivile wie die NASA und finanziell bis heute am größten die Militärs (hauptsächlich Spionage und GPS). Langsam hat es sich danach für Kommunikationsbetreiber geöffnet. Die Russen haben die ISS sogar für Weltraumtouristen geöffnet.

    Nun stehen wir vor einem neuen Umbruch, viele neue Unternehmen wollen den Zugang zum Weltraum billiger machen und damit mehr Menschen und mehr Anwendungen im Raum ermöglichen. Sicher, wie mit jeder neuen Technologie können es sich zuerst die Reichen leisten, aber es wird billiger. Es gibt nicht nur die Milliardäre Branson, Bezos und Musk, es gibt zB. auch die Neuseeländer mit ihrer Electron-Rakete.

    Wir werden uns daran gewöhnen müssen das der Zugang zum Weltraum irgendwann nicht nur mehr exklusiv für “seriöse” Sachen da ist, sondern für alle. Das gute: es wird auch für die Experimente billiger und wenn es ein Geschäft ist, dann gibt es auch mehr Investionen darin.

    Die FH war der nächste Schritt in Sachen demokratisierung des Weltraums. Egal, ob man lieber so weitergetümpelt wäre wie die letzten 60 Jahre oder ob man eine Mars Kolonie nicht erwarten kann – es wird nicht die letzte Aktion der Art gewesen sein.

  120. #120 Pete
    8. Februar 2018

    Auf Heise zitiert man Musk mit:

    ” Als Testmasse werden üblicherweise Beton- oder Metallblöcke verwendet, hatte Musk erklärt: “Es ist ein kindischer Spaß, aber kindische Späße sind wichtig.”

    Es ist seine Rakete, sein Auto, seine Firma, die das alles gebaut hat und Klappern gehoert zum Handwerk. Die Rakete und die sehenswerte Rueckkehr der beiden Booster (die Hauptstufe hat es nicht geschafft, zu wenig Treibstoff) sind schon auffaellig genug, aber das Auto ist im Gespraech, das andere nur fuer die Geeks interessant.

    Dass keine Wissenschaft mitgeschickt wurde, kann man jetzt bedauern, aber die “Nutzlast” ist jetzt auf dem Weg zum Asteroidenguertel und da wird es dann wieder schwierig, wie hier schon ausgefuehrt, Messgeraete allein reichen nicht, wenn man sich nicht darum kuemmern kann. Ob eine Rakete, die auf dem “Weg in die Ferne” ist, sinnvoll Satelliten in der Erdumlaufbahn aussetzen kann, weiss ich jetzt nicht. Solche (Experimental-)Satelliten kann man ja noch mit vergleichswese geringem Aufwand betreuen (siehe die Amsats und Verwandte), aber was weiter weg ist, braucht das DSN.
    So beschraenkte man die “Wissenschaft” auf das Notwendige fuer die Ingenieure, was ja auch der Zweck der Unternehmung war: Telemetrie von der Rakete zu erhalten, damit man weiss, wie das Ding funktioniert und was noch zu aendern ist.
    Ich sehe das daher etwas entspannter, Musk hat keinen Betonklotz oder ein paar Stahlbarren hochgeschickt, sondern ein ausgemustertes Auto. Der Rakete ist es egal, was sie hochschleppen muss und im Falle eines Startversagers waere der Verlust auch nicht tragisch gewesen. Trotz allem sind Rakenten immer noch Dinger, die spektakulaer schiefgehen koennen und bei einem Erststart sollte man vielleicht doch nicht etwas draufpacken, in das man eine Menge Arbeit und Erwartungen gesteckt hat.

    Was mich interessieren wuerde, wie lange kann die “Testmasse” jetzt unterwegs sein. Ich las gestern von einer Milliarde Jahre, die Musk behauptet habe. Die Aliens wird es wundern, mit was fuer Fahrzeugen die Erdlinge den Raum befahren und sollte es mal “Weltraumarchaelologie” geben….

  121. #121 noch'n Flo
    Schoggiland
    8. Februar 2018

    Ich muss ja einräumenm dass ich Florians Artikel auch ein wenig provoziert habe – indem ich ihn im Plauderthread nach seiner Meinung zu der ganzen Aktion gefragt habe. Und er hat geantwortet, das respektiere ich. Man kann ja auch nicht immer einer Meinung sein, das ist auch ganz gut so. Und die Diskussion hier zeigt sehr schön, wie sehr Musk polarisiert. Das soll den Respekt vor der Leistung der Leute von SpaceX aber in keiner weise schmälern, die haben wirklich Grossartiges geleistet.

  122. #122 Monmon
    8. Februar 2018

    Eine Gedanke noch: das wirklich absurde ist ja, hätte man den Massensimulator aus Beton hochgeschickt, wärs ganz normal und keiner würde sich über die verlorene Möglichkeit aufregen.

    Jetzt hat man statt dem grauen Betonblock ein gebrauchtes Auto hochgeschickt und viele Menschen mit ein paar schönen Bilder beglückt. Das ist jetzt der Weltuntergang durch verrückte Milliardäre.

    Ich find das heuchlerisch. Sicher, das Auto hat eine andere Symbolwirkung als ein Betonblock aber damit hat es sich auch schon. Nicht mehr draus machen als es ist.

  123. #123 PDP10
    8. Februar 2018

    Ein Aspekt, der vielleicht ein wenig zu kurz gekommen ist: Wenn man es sich schon leisten kann bei einem Testflug eines solchen Monstrums von Rakete so ein Spasseken zu machen, scheint mir, dass Raumfahrt vielleicht nicht sofort aber doch in naher Zukunft dann doch endlich etwas alltägliches wird. So alltäglich, wie ein Flugzeug von einem Kontinent auf den anderen zu schicken zB.

    Eine andere Frage ist, ob man das Geschäft durchgeknallten Milliardären überlassen will.

    Man muss sich da keine Illusionen über die Beweggründe vom Herrn Musk machen. Mag sein, dass er immer wieder von der Besiedlung des Mars faselt. Vielleicht ist es ja auch tatsächliche eine Vision von ihm.
    Worum es ihm aber zuallererst geht ist Profit – wie jedem guten Unternehmer.

    Deswegen hat er den Testflug der unbedingt notwendig war um zu beweisen, dass sein Transportsystem funktioniert in einen PR-Stunt verwandelt, der Seinesgleichen sucht … Und ich war zugegeben schwer beeindruckt und amüsiert.

    PS: Ach ja: Das war tatsächlich, wie oben schon von jemand angesprochen “Life on Mars” und nicht “Space Oddity” das da im Radio lief.

  124. #124 Artur57
    8. Februar 2018

    Ja nun, der Mann ist Kapitalist. Als solcher muss er die Aufmerksamkeitsökonomie beherrschen, das ist das Gold des 21. Jahrhunderts.

    Was ihm ja ausgezeichnet gelungen ist. 120 Beiträge bei wissenschaftlich interessiertem Publikum. Seine Zielgruppe.

  125. #125 tohuwabohu
    Berlin
    8. Februar 2018

    Fabelhaft.

    Ein Auto im Weltraum.
    Das schnellste Auto ever – und dazu noch das am weitesten “gefahrene” (auf dem Weg zum interplanetaren Schrottplatz = Asteriodengürtel). Was zeigen Tacho bzw. Kilometerstand?
    Das Nächste sind dann Schweine im Weltall – ach nee, das gab’s ja schon.

    Offensichtlich kann jemand mit sonst oft guten Ideen auch ganz dämliche haben (nicht das Auto ist dämlich, sondern diese Aktion).

  126. #126 PDP10
    8. Februar 2018

    @tohuwabohu:

    Offensichtlich kann jemand mit sonst oft guten Ideen auch ganz dämliche haben (nicht das Auto ist dämlich, sondern diese Aktion).

    Nein. Wie man sieht, ist diese “Aktion” aus Sicht von Musk und seiner Firma eben nicht “dämlich”.

    Hätte er seine Rakete nur mit Ballast gestartet, hätte er jetzt heute eine achtel Spalte in den großen Medien gehabt. So hat er die Titelseiten.

    Das Stichwort hat Artur57 schon genannt: “Aufmerksamkeitsökonomie”.
    Das kann man doof finden. Aber man muss konstatieren, dass die “Aktion” eben alles andere als “dämlich” war.

  127. #127 Dominik Elsässer
    Dortmund
    8. Februar 2018

    Ja, da lernt man denke ich einiges über die menschliche Wahrnehmung. Ein NASA-Teststart mit einem inerten Betonklotz hat (zumindest erinnere ich mich nicht daran) bisher nie zu so massiven Kommentaren über verpasste Chancen herausgefordert. Aber mal ehrlich, es hat sich so weit ich das sehe hier in den Kommentaren mindestens eine Person (nicht ich!) geäussert die beruflich Wissenschaftsmissionen betreut, und zwar mit der Frage was für ein wissenschaftliches Experiment man denn genau und konkret(!) hätte fliegen _können_. Es scheint niemand so richtig was vorschlagen zu wollen, und das kann gut daran liegen, dass die Damen und Herren bei SpaceX offensichtlich sehr viel Ahnung von Raumfahrt haben und es wohl selbst schon durchdacht und als nicht sinnvoll verworfen haben. Dann macht man eben wenigstens was lustiges UND liefert stundenlang faszinierende Bilder unseres Heimatplaneten. Aus meiner Sicht eine tolle Aktion für unser aller Anliegen, Begeisterung für Wissenschaft und Technik in der Bevölkerung schaffen. Dass es auch Marketing ist ist doch legitim, wenns nicht privat finanziert wäre kämen halt von manchen wieder “und das mit meinem Steuergeld….” Kommentare 😉

    Florian, Deine Antworten klingen irgendwie so als dächtest Du, dass das Auto zum Mars hätte fliegen sollen (” Nur weil das Ding zum Mars fliegt (bzw. hätte sollen) “)? Dann könnte ich die Emotionen bisschen besser verstehen, aber das war eh NIE der Plan, zu keinem Zeitpunkt war ein Mars-Flyby beabsichtigt! Es ging immer um einen Sonnenorbit der das Auto grob bis zur MarsBAHN führt. Gewaltiger Unterschied! Und zu “Man kann auch die Erde fotografieren.” –> das HAT man gemacht, stundenlang, ich habe lange den Livestream geschaut…

  128. #128 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Monmon: “nur wenig ist nur gut oder nur böse.”

    Absolut richtig. Und (auch wenn das viele nicht registrieren), ich habe SpaceX nicht nur kritisiert sondern auch mehrmals im Artikel erwähnt, was ich daran gut, faszinierend und wichtig finde. Aber ich finde halt nicht alles gut an der Sache. Weil eben auch das mMn etwas ist, was nicht “nur gut oder böse” ist.

  129. #129 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Pete: “Was mich interessieren wuerde, wie lange kann die “Testmasse” jetzt unterwegs sein. Ich las gestern von einer Milliarde Jahre, die Musk behauptet habe. “

    Das würde mich doch sehr überraschen. Ich hab mir das jetzt noch nicht im Detail angeschaut. Aber die Umlaufbahn des Tesla dürfte im Prinzip die Umlaufbahn eines erdnahen Asteroiden sein. Und die sind nicht annähernd so lange stabil (siehe hier: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2018/02/02/sternengeschichten-folge-271-die-erdnahen-asteroiden/). Auf solchen Umlaufbahnen überlebt man vielleicht ein paar hunderttausend Jahre; wenns hoch kommt ein paar Millionen Jahre lang.

  130. #130 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Monomon: “Eine Gedanke noch: das wirklich absurde ist ja, hätte man den Massensimulator aus Beton hochgeschickt, wärs ganz normal und keiner würde sich über die verlorene Möglichkeit aufregen. (…) Ich find das heuchlerisch.”

    Bei einem normalen Teststart gibts aber nicht so einen enormen Medienrummel (den es bei diesem Start ja definitiv auch ohne das Auto gegeben hätte). Es ist keine verschenkte Gelegenheit, wenn man ein Ereignis nicht für PR nutzt, bei dem sowieso niemand hin schaut. Das war hier anders.

  131. #131 PDP10
    8. Februar 2018

    @Dominik Elsässer:

    Es scheint niemand so richtig was vorschlagen zu wollen, und das kann gut daran liegen, dass die Damen und Herren bei SpaceX offensichtlich sehr viel Ahnung von Raumfahrt haben und es wohl selbst schon durchdacht und als nicht sinnvoll verworfen haben

    Das ist noch ein Aspekt der Geschichte.

    Soweit ich das mitbekommen habe, ging die End-Entwicklung der Falcon Heavy wohl ziemlich flott und die haben sich dann einfach mal aus dem Fenster gelehnt und gesagt: Nächstes Jahr testen wir das Teil! Bang!

    Da war wohl einfach nicht genug Zeit um auf die Entwicklung von irgendwelchen Experimenten als Nutzlast zu warten.
    Kann man kritisieren. Aber wie schon mehrfach angemerkt: Das ist dem Elon sein Spielzeug. Und der tritt damit in Konkurrenz zu Boing, BlueOrigin, Arianspace und anderen. Da muss man sich keine Illusionen über die Motivation von irgendwas machen …

  132. #132 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    @Dominik: “Florian, Deine Antworten klingen irgendwie so als dächtest Du, dass das Auto zum Mars hätte fliegen sollen”

    Nein. Mir war klar, wohin das Ding gehen soll.

    “Und zu “Man kann auch die Erde fotografieren.” –> das HAT man gemacht, stundenlang, ich habe lange den Livestream geschaut…”

    Seufz. Ich dachte, es wäre klar, wie das gemeint war. Aber das ist wohl wieder mal so ein Thema, wo man wirklich alles explizit sagen muss, um nicht falsch verstanden zu werden. Ich meinte, dass man auch in einem erdnahen Orbit Dinge machen hätte können, die wissenschaftlich interessant gewesen wären. Erdbeobachtung ist etwas, was wichtig ist (und es wäre auch ein netter politischer Kommentar gewesen, denn genau diese Erdbeobachtung will Trump ja möglichst gerne möglichst weit reduzieren). Und damit nicht jemand unter “Erdbeobachtung” wieder falsch nen Livestream via YouTube versteht, verlinke ich nochmal hier hin: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2017/03/17/sternengeschichten-folge-225-erdbeobachtung/

    P.S. Nein, ich hab keinen Bauplan für einen Satelliten in der Schublade, den ich Elon Musk noch schnell schicken hätte können. Ich kann – wie schon ein paar Kommentare weiter oben gesagt – kein konkretes Missionskonzept aus dem Ärmel schütteln, das man hier benutzen hätte können. Aber ich denke, dass ich trotzdem eine Meinung zu der Angelegenheit haben und sie äußern darf. Von mir zu verlangen (was ja viele Kommentatoren getan haben), ich solle konkret sagen, was Musk hier an Instrumenten einbauen hätte können, sonst sei meine Kritik nichts wert, ist ungefähr so, als würde ich von allen, die meinen Artikel kritisieren, verlangen, dass sie zuerst selbst einen besseren Artikel über den Raketenstart schreiben…

  133. #133 PDP10
    8. Februar 2018

    Öhm … ganz was anderes:

    Mir fällt gerade auf, dass in den jetzt über hundertdreissig Kommentaren kein einziger von einem bestimmten Kommentator ist …

    @Alderamin?

    Gehts dir gut? Alles klar? Oder nur Internet kaputt?

  134. #134 Florian Freistetter
    8. Februar 2018

    Danke für den Hinweis zu “Life on Mars”. Ich habs korrigiert.

  135. #135 Michael Bernartz
    8. Februar 2018

    Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es durchaus Messinstrumente an Bord des Tesla. Der Spaceman-Dummy wurde mit einem neuartigen Raumanzug (auch ne hauseigene SpaceX-Entwicklung) ausgestattet, der nun auf Dichtigkeit, Stabilität und Strahlenfestigkeit geprüft wird…

  136. #136 PDP10
    8. Februar 2018

    @Florian:

    Danke für den Hinweis zu “Life on Mars”. Ich habs korrigiert.

    Naja, das hatte Herr Musk ja auch vorher so kolportiert, dass da “Space Oddity” laufen sollte. Vielleicht hat er den Unterschied selber nicht gewusst … und die meisten Medien haben das so übernommen.
    Ich habe mir jedenfalls einen gegrinst, als ich “Life on Mars” dann in der Live Übertragung gehört habe :-).

    (Was mich zu der Frage führt, was Journalisten eigentlich den ganzen Tag so für Musik hören um den Song nicht zu kennen … du liebe Güte)

  137. #137 Dominik Elsässer
    Dortmund
    8. Februar 2018

    @Florian: Nein keine Angst, man muss nicht alles superpräzise schreiben um nicht missverstanden zu werden. Es reicht meistens, nichts offensichtlich falsches oder missverständliches zu schreiben. Beispiel für Zweiteres wäre
    “Missionen zum Mars passieren nicht so oft; sie sind schwierig, kompliziert und teuer. Aber wichtig und interessant. Warum nicht ein paar Instrumente mit auf den Weg nehmen und neben der PR auch ein wenig Wissenschaft betrieben?”
    –> Dass das Ding eben keine Mission zum Mars ist oder je war haben wir ja anscheinend nun geklärt.

    In jedem Fall, es ist doch cool, dass Du Deine Meinung zu der Aktion so offen schreibst, wäre eine langweilige Welt wenn jedem alles gefallen würde. Ich halte Deine Einschätzung der Situation und vor allem die Einschätzung der Möglichkeit von Alternativen für falsch. Und weil noch andere Leute noch andere Meinungen haben schreiben sie ebenfalls Kommentare (oder fragen einfach keinen von uns bevor sie Raketen mit Autos starten).

  138. #138 Rainer Kresken
    8. Februar 2018

    @florian
    Nein, man muss keine Pläne für ein wissenschaftliches Instrument parat haben. Etwas konkreter als ” ein wissenschaftliches Instrument ” darf es dann aber doch sein. Was könnte man denn sinnvoll beobachen?

  139. #139 Alderamin
    8. Februar 2018

    So, da ich unterwegs war, mein Senf noch hinterher.

    Ich find’s klasse. Musk hat alles richtig gemacht. Er führt ein paar Firmen, die Geld verdienen wollen, und das war alles sein Geld, keine Steuergelder. Natürlich gibt er das Geld für Dinge aus, die seinen Firmen nützen und Publicity bringen. Einen Betonklotz starten hätte Space-X oder Tesla nichts eingebracht. Ein großer Satellit oder Raumsonde wäre zu gefährdet gewesen, das wurde ja erwähnt.

    Ein paar Cubesats hätte man zusätzlich mitnehmen können aber wohin? Die Mission sollte dem Verteidigungsministerium zeigen, dass die Rakete eine gewisse Leistungsfähigkeit hat, inklusive erneutem Feuern der 2. Stufe nach fast 6h Pause. Daher wählte man anfangs einen Orbit mit 7000 km Höhe, in den Van-Allen-Gürtel, das ergab eine gewisse Strahlenbelastung und 5,5h Umlaufzeit. Da hätte man ein paar Cubesats aussetzen können, die die Strahlung messen, vielleicht.

    Und dann ging es zur Marsbahn (aber nicht zum Mars). Das Funksignal eines Cubesat ist aus mehreren 10 Millionen km Entfernung sicher nicht mehr zu empfangen, die Energieversorgung so weit weg von der Sonne ist fraglich, die Dinger haben keine Solarpanels die größer sind, als ihre Oberfläche, 10x10x10 cm (oder mehrere solcher Liter-Würfel aneinander gesteckt).

    Es macht viel mehr Sinn, ein paar Cubesats in regulären Starts in den LEO, z.B. bei den ISS-Versorgungsflügen, mitzunehmen. 18 Falcon 9 hat SpaceX letztes Jahr gestartet. Da hat aber keiner kritisiert, warum keine Cubesats mitgenommen wurden (wurden sie aber sogar bei der einen oder anderen Mission, soweit ich mich erinnern kann; gab’s Lob dafür? Nix gehört).

    Also, ich sehe keinen großen Sinn darin, ausgerechnet auf diesem Flug Mikrosatelliten oder große Raumsonden mitzunehmen. Auf dem nächsten Falcon-Heavy-Flug wird aber das Sonnensegel der Planetary Society mit dabei sein, das demonstrieren soll, wie man mit Sonnenstrahlung durch’s All segeln kann. Das Projekt wird, glaube ich, aus Spenden finanziert, denke nicht, dass die Planetary Society viel für den Start hinlegen muss.

    Man kann schließlich noch kritisieren, warum da Weltraumschrott produziert wurde, aber um die Leistungsfähigkeit zu beweisen, hätte man auf jeden Fall irgendwelchen Schrott produzieren müssen, ob Betonklotz oder einen Tesla-Roadster. Wer die Amerikaner kennt weiß, wie sehr die auf Show stehen. Da Musk die Herzen der Amerikaner gewinnen will, war das Auto genau das richtige, um ihn als liebenswürdigen Nerd darzustellen (obwohl er ein knallharter Geschäftsmann ist, der seine Angestellten ganz schön auspresst). Das war ein genialer PR-Coup.

    Man kann’s auch positiv darstellen: spektakuläre Weltraummissionen können junge Menschen inspieren, technische Berufe zu ergreifen. Das ist einer der Gründe, warum etwa bemannte Raumfahrt einen Nutzen bringt, der in Dollars gar nicht angegeben werden kann. Und diese Mission hier hat sicher viele Leute begeistert.

    Oben meinte jemand, die Rakete könne 64 Tonnen transportieren. Das stimmt, aber nur in den niedrigen Erdorbit. Zum Mars schafft die Rakete “nur” 16,8 Tonnen. Man hätte also auch einen LKW zum Mars schießen können. Aber das wäre nicht so cool gewesen, wie die Schaufensterpuppe im Raumanzug, die lässig den Arm auf der Türe des Roadster liegen hat. Und jetzt will ich ein Poster vom letzten übertragenen Bild haben!

  140. #140 Dominik Elsässer
    Dortmund
    8. Februar 2018

    @Rainer, ich habe das auch schon mehrfach versucht zu überlegen, mir als Gamma-Menschen fällt zuerst sowas wie Strahlendosis ein 😉
    Man liest ja oft die (meiner Meinung nach) arg pessimistische Einschätzung, dass schon der Transferflug zum Mars eine inakzeptable Exposition mit sich bringen kann. Der Tesla ist für absehbare Zukunft auf genau so einer Hohmann-Bahn, da könnte man vielleicht schon Statistik zur Belastung aus solaren Flares und Co. sammeln. Dosimeter sind relativ genügsam, und an Daten fielen ja im Extremfall nur paar integrale Zahlen an. Aber, jetzt kommts halt wieder, solche Messungen hat man natürlich auch bereits ab und an bei anderer Gelegenheit gemacht, und wenn man nun einfach so ein Dosimeter ins Auto klebt ist die Chance sehr groß, dass irrelevante Messwerte zu Stande kommen, die der Wissenschaft auch nicht helfen sondern das Rauschen vergrößern. Und wenn mans gut machen will ist es doch wieder zu viel Aufwand, vermute ich. Ich bleibe dabei, das war schon cool was SpaceX da geliefert hat!

  141. #141 Chris
    9. Februar 2018

    Moin,
    ich fand die Aktion anfangs schon sehr PR mäßig, dann habe ich die Bilder vom Tesla im Weltraum gesehen und mir fiel sofort ein alter Film ein aus dem ich diese Ansichten kenne. Ein Glück gibts Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=DWMPe3wF9jQ
    Hoffen wir mal das er keine grün leuchtenden fliegenden Kugeln aus dem Asteroidengürtel mitbringt… 😀

  142. #142 Stefan
    9. Februar 2018

    Michael Khan erklärt warum die Oberstufe nicht für den Start einer wissenschaftlichen Mission genutzt wurde. Von den Anmieten einer Bodenstation, bis zur Konstruktion einer Raumsonde und der uninteressanten Bahn, sind da ein paar Erklärungen dabei.

    “Die erste Falcon Heavy: Warum keine Wissenschaft?”, https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/wissenschaft-erste-falcon-heavy/

  143. #143 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/2018/01/26/die-fettste-kartoffel/
    9. Februar 2018

    Ich habe mal gehört, Mitte der 90er, dass es 10.000 DM kostet ein kg Nutzlast auf den Mond zu schießen. Was wiegt so ein Tesla? Das ist ein echter, kein Modell, ja?

    Wie lange wartet man, wenn man ein Experiment ins All schießen will? Ist das so billig und die Wartezeit so kurz?

    Sicher ist der Aufbau eines Experiments teuer und zeitaufwendig, aber 2x das gleiche aufzubauen, weil es meist ein Unikat ist. Sicher nicht doppelt so teuer, wie nur 1 Exemplar zu bauen.

    1,2 t wiegt so ein Auto. Jetzt könnte durch Fortschritte der Preis für Weltraumexpositionen gefallen sein, andererseits sind die Löhne sicher auch leicht gestiegen – rechnen wir mit knapp 500 € pro Kilo wären also Experimente von dem Gewicht für 500.000 € vielleicht auch alternativ ins All zu bringen.

    Bei 20 kg pro Experiment – eine reine Phantasiezahl – käme man auf 50 Experimente oder 10.000 Euro pro Experimententicket. Okay, dann scheinen die Ticketpreise nicht der limitierende Faktor die Experimente zu sein, weil das kosten wohl 1.5 Wissenschaftler die das Experiment aufbauen im Monat.

    Ist der Flugverkehr ins All so rege, dass jeder, der es sich leisten kann, rasch zum Zuge kommt?

    Man _kann_ es aber auch als Kunstaktion ansehen: denn besser kann man den Gedanken des Space Race und dem derzeitigen Gewusel auf unserem Planeten wohl schwerlich mit einem einzigen Artefakt visualisieren.

    Nein, kann man nicht. Es ist Werbung. Ein wichtiges Kriterium für Kunst ist, dass sie keine anderen Zwecke verfolgt. Nutzlast würde ich noch durchgehen lassen, aber hier kann man ja nicht mal davon sprechen, dass einem der Werbeaspekt ins Auge fällt.

    Das ist so aufdringlich, dass es peinlich ist.

  144. #144 Anderas
    9. Februar 2018

    Ich finde Elon Musk ist der größte Visionär zurzeit. Er hat geleistet, dass Flat Earther jetzt nicht nur die Nasa und alle Regierungen in eine Verschwörung stecken müssen, nein, jetzt müssen sie auch alle Privatunternehmen mit einbeziehen in die “Riesenverschwörung”. Sie machen sich immer stärker lächerlich, und das ist eine großartige Leistung.

    Elon hat es geschafft, eine Rakete mit Medienrummel starten zu lassen. Das schafft man heutzutage sonst gar nicht mehr, es sei denn die Rakete explodiert. Damit hat er der Wissenschaft einen großen Dienst erwiesen, denn durch solche Taten werden Leute inspiriert, Ingenieur oder Doktor zu werden. Die Inspiration ist wichtig!

    Sicherlich, ich habe auch gedacht dass der Tesla gerne im Kofferraum noch was richtiges haben könnte, oder unter dem Boden, so dass man es auf den PR Fotos nicht sieht. Persönlich träume ich von einem 100 Meter Teleskop das die Bewegungen von M101 im Detail nachvollzieht (oder eine/mehrere andere geeignete Galaxie(n) die von hier gut in der Draufsicht sichtbar ist/sind), indem alle 6 Monate ein super-aufgelöstes Foto gemacht wird. Gaia für andere Galaxien sozusagen.

    Aber das bleibt ein Traum, solange die Leute nicht von der Raumfahrt fasziniert sind. Und da hat Elon diese Woche etwas gutes getan.

    Tatsächlich hat er sein Auto zuerst einige Stunden durch den Van-Allen Gürtel driften lassen, was er da gemessen hat weiß ich aber nicht.

  145. #145 Monmon
    9. Februar 2018

    https://twitter.com/Lori_Garver/status/961786032046952449
    “I was told by a SpaceX VP at the launch that they offered free launches to NASA, Air Force etc. but got no takers. A student developed experiment or early tech demo could have led to even more new knowledge from the mission. The Tesla gimmick was the backup.”

    Lori Graver ist ehemalige Vize des NASA Administrators.

    Wie schon einige beschrieben haben, eine Portion Wissenschaft schraubt man nicht einfach auf eine neue Rakete.

  146. […] Kollege Freistetter hat etwas heftigen Gegenwind bekommen weil er kein Elon-Musk-Fanboy ist. Bin ich auch nicht, sehe die Situation aber etwas […]

  147. #147 Rainer Kresken
    9. Februar 2018

    ESA-Raumfahrtingenieur Michael Kahn erklärt, warum eine wissenschaftliche Nutzlast für den Falcon-Heavy-Probeflug keinen Sinn macht:

    https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/wissenschaft-erste-falcon-heavy/

  148. #148 Jens
    9. Februar 2018

    @gast-on, #40
    Der Paradigmenwechsel zum Elektroantrieb in der Raumfahrt könnte der Weltraumaufzug sein. Momentan fehlen die Materialien, um ihn bauen zu können, aber zumindest in der Theorie hat man Materialien gefunden, die geeignet sein könnten.

  149. #149 roel
    https://scienceblogs.de/10jahrescienceblogs/author/roel/
    9. Februar 2018

    @user unknown “Ein wichtiges Kriterium für Kunst ist, dass sie keine anderen Zwecke verfolgt.”

    Wo hast du denn das her? Wäre mir neu. Seit wann ist das so, das Kunst nicht der Unterhaltung, nicht der Gestaltung, nicht der Darstellung, nicht dem Lebensunterhalt, nicht der Werbung etc. dient?

  150. #150 Adent
    9. Februar 2018

    Ich finde es auch ziemlich cool, was Musk dort veranstaltet hat, kann aber auch Florians Kritik verstehen. Es ist nun mal Geschmacksache, ob man das gut findet oder nicht und es wäre ganz gut wenn nicht noch 100te Posts kommen, die zeigen, dass derjenige den Artikel gar nicht gelesen hat und Florian unterstellt er fände das Ganze Projekt oder SpaceX oder Elons Musk dämlich.
    Leute, zumindest kann man ja mal lesen was Florian schreibt, bevor man ihm meckern ohne Substanz vorwirft. Ich habe den Eindruck viele lesen nur die Überschrift, packen den Rest in eine ihrer Gehirnschubladen und posten dann ihren (dann leider belanglosen oder gar falschen Senf dazu).
    Also, coole Sache das, ich denke es inspiriert viele junge Leute, ich selbst kann nicht beurteilen, ob man das Ganze hätte besser nutzen und dabei genauso werbeerfolgreich hätte machen können.

  151. #151 Wraps
    9. Februar 2018

    Anscheinend hat die Rakete genau das gemacht was sie machen sollte:
    Aphel dürfte mit dem des Mars übereinstimmen. Daten werden aber laufend aktualisiert.
    https://skyweek.wordpress.com/2018/02/08/astronomen-verfolgen-reise-des-autos-zum-mars/

    Finde die Aktion mit dem Auto, auch wenn es rein PR war, ziemlich cool.

  152. #152 ghost
    9. Februar 2018

    Lori Gravers Aussage zeigt, wie falsch Florian lag und auch ich.

    PR und Spaß waren nur Backup. Meiner Meinung ein gutes Backup.

    Ich frage mich, warum soviele SpaceX so unterschätzen. Nehmen wir mal den Blogger BL (den ich sehr, sehr schätze) . Der meinte, das Merlin Triebwerk wird nie gut. Das Merlin 1D ist phantastisch geworden. BL meinte, die angedachten Startraten sind illusorisch, da bspw. noch nie eine US-Rampe mehr als 10 Starts im Jahr hatte… LC39a hatte letztes Jahr 12.

    Andere schrieben, die Heavy wird nie fliegen (laut EM wäre das mind. 3x fast passiert und SpX hätte das Projekt gecancelt). Landungen werden nie klappen, 27 (9) Triebwerke sind unsicher, das wird nie wirtschaftlich. Und nun kommt nur noch: blöder Tesla.

    Und was passiert, wenn man diese Aussagen kritisiert? Man ist ein “Fanboy”. Natürlich sind die Kritiker alle ganz rational, haben die übelsten Fakten…

    Witzig ist, dass es viele Dinge gibt, die man kritisieren könnte…. immerhin macht auch SpaceX Fehler und braucht eben auch so seine Zeit. Aber immerhin machen sie mehr richtig als falsch.

    ghost

  153. #153 Alderamin
    9. Februar 2018

    @Adent

    Mit dem Tweet von Lori Garver (siehe #144; ich kenne den Namen gut, die war sehr hoch angesiedelt im NASA-Management, gleich unter dem Administrator) hat sich der Hauptkritikpunkt, denke ich, erledigt (wenn SpaceX hier nicht flunkert).

    Jeder hat natürlich seine eigene Meinung zu so einer Werbeaktion, man muss es nicht gut finden, ein Auto in den Weltraum zu schießen. Bei den meisten kam die Aktion aber offenbar gut an, es wurden alle Gesetze eingehalten und niemand geschädigt oder beeinträchtigt (was anderes sind Aktionen, wo irgendwelche Spiegel in die niedrige Umlaufbahn geschossen werden, nur um des Effekts willen).

    Ich denke, damit ist alles wesentliche gesagt worden.

    Interessanter ist, wie es weiter geht. Die NASA gibt 15 Milliarden Dollar an Steuergeldern für die SLS-Rakete aus, die das Doppelte der Falcon Heavy tragen soll, und zwar für 1 Mrd. Dollar pro Start. SpaceX hat jetzt eine Rakete auf eigene Kosten gebaut, die für 90-100 Millionen Dollar starten kann und dabei die Hälfte der Nutzlast der NASA-Rakete ins All hievt. Außerdem arbeitet er an einer Riesenrakete, die noch stärker als die SLS sein wird. Da fragt es sich, ob die Steuergelder nicht besser in Raumfahrtprojekte investiert werden, statt in eine neue Rakete. Der Fairness halber muss man natürlich sagen, dass zur Zeit, als die SLS und ihre Vorgänger im Constellation-Programm geplant wurden, noch nicht abzusehen war, dass private Firmen jemals in der Lage sein werden, eigene Trägersysteme dieser Größenordnung und dieser Preisklasse wirklich auf die Beine zu stellen. Jeff Bezos (Blue Origin) steht auch schon in den Startlöchern mit seiner New Glenn, die ebenfalls teilsweise wiederverwendbar sein soll (mit 45 t LEO-Kapazität, etwas weniger als die Falcon Heavy mit 64 t); sie soll noch vor 2020 den Erstflug haben.

    Außerdem ist das Thema NASA-Trägersysteme höchst politisch, weil in verschiedenen Staaten der USA diverse Standorte und Arbeitsplätze am SLS-/Orion-Programm hängen. Auf der anderen Seite wurde das Shuttle-Programm ziemlich kurz und schmerzlos und ohne Rücksicht auf viele Arbeitsplätze eingestampft. Ich denke, da klappern jetzt einige Zähne in Florida, Texas und Lousiana.

  154. #154 Dominik Elsässer
    Dortmund
    9. Februar 2018

    @Alderamin, ich denke auch, das ist eigentlich jetzt der Punkt der in der Luftfahrt schon vor vielen Jahrzehnten geschah: Transport ins All wird ein Geschäft statt staatliche Aufgabe (natürlich mit berechtigten Ausnahmen. Angela Merkel fliegt mit der Luftwaffe, aber Abgeordnete üblicherweise eben mit kommerziellen Airlines). Wenn es gut liefe, könnten die Raumfahrtagenturen mit den freiwerdenden Ressourcen viel mehr Wissenschaft machen. Wenn…

  155. #155 Adent
    9. Februar 2018

    @Alderamin
    Alles klar,
    dann sollte man in diesem Fall sagen, Florian hat sich zu früh aufgeregt, ich glaube mit der Info hätte er diesen Artikel nicht geschrieben, oder Florian?
    Die Grundkritik meines Posts #149 war aber, dass recht viele Leute Vorwürfe erheben, die sich schon allein durch Lesen seines Artikels als nicht zutreffend erwiesen hätten.
    Andersherum sind mit den Informationen von z.B. Garver einige Punkte seines Artikels ebenso hinfällig.

  156. #156 Alderamin
    9. Februar 2018

    @Dominik Elsässer

    Zum Beispiel könnte die NASA sich darauf konzentrieren, die Infrastruktur für eine Marslandung zu entwickeln. Zwar redet Musk gerne und viel darüber, wie er den Mars kolonisieren will, aber mehr als ein Transportvehikel hat er nicht im Programm. Das ist zu wenig, es braucht Habitate, Energieversorgung, Strahlenschutz, Nahrungsmittelproduktion, Produktion von Treibstoff und Atemluft etc. Ich halte auch sein Finanzierungskonzept, die “BFR” über Personenflüge zwischen Kontinenten zu bezahlen, für mehr als fragwürdig – er wird bestimmt nicht regelmäßig genug Leute zusammenbekommen, die sich in eine Rakete (die Dinger explodieren verhältnismäßig oft) setzen würden, um in einer halben Stunde schwerelos von Los Angeles nach Australien katapultiert zu werden (ich würde da nie einsteigen…). Und wenn’s kein regelmäßiger Liniendienst ist, dann bringt die kurze Flugzeit gar nichts, da fliegt man lieber konventionell aber zu mehreren Gelegenheiten am Tag. Neue Überschallflieger sind im übrigen schon in der Entwicklung, die werden diesen Markt abgrasen, wenn er groß genug ist.

    Musk wird also Sponsoren brauchen, um den Mars zu erreichen, und die NASA (oder ein Konsortium aus NASA, ESA, JAXA und Roscosmos) wären die einzigen realistische Sponsoren, die genug Mittel und ein Interesse an bemannten Marsflügen hätten. Wenn die NASA mit SpaceX kooperieren würde, würden sie schätzungsweise 10 Jahre sparen, um den Mars zu erreichen. Dann könnten sie nämlich die SLS einstampfen und gleich mit den anderen Baustellen anfangen, die nach derzeitiger Planung noch in den späten 2020ern liegen.

  157. #157 Tec
    9. Februar 2018

    @Florian: Sieh es positiv.
    Mit diesem PR-Gag hat Musk viel mehr Aufmerksamkeit und (vielleicht ironische Weise) Verständnis für die Raumfahrt geweckt, als es ESA, NASA und den Russen in den letzten 10 Jahren je gelungen wäre.
    Unterm Strich wird er wohl mehr Transportaufträge bekommen und langfristig (hoffentlich) sinken dadurch die Preise für den Transport von Satelliten oder gar Raumfahrer.
    Und dadurch ergibt sich die Chance für Forscher, günstiger ihr Equipment in den Orbit zu bekommen oder freiwerdende und immer knappe Forschungsgelder in bessere Geräte zu stecken.
    Auch ich bin kein Freund des gagartigen Teslas mit Raumfahrerpuppe aber es spricht den schlagzeilenorientierten Großteil der Menschheit eben an und ist ein hervorragender Werbestreich, von dem die “richtige” Forschung profitieren dürfte.

  158. #158 Alderamin
    9. Februar 2018

    @Monmon

    Es ist wohl noch schlimmer. Garver soll gesagt haben, dass die NASA das Angebot von SpaceX, eine wissenschaftliche Nutzlast mitzunehmen, abgelehnt habe, weil sie SpaceX als Wettbewerb sah.

    Wie ich sagte, da klappern Zähne. Alleine, die Verweigerung wird keinen NASA-Job retten. Die schlauere Takritk wäre wohl, if you can’t beat them, join them. Ich sehe ja kommen, dass die NASA verhindern will, dass SpaceX Versorgungsflüge zum zukünftigen Deep Space Gateway beim Mond durchführt. Das wird noch Grabenkriege geben.

  159. #159 Captain E.
    9. Februar 2018

    @Tec:

    Sehen wir es kapitalistisch: SpaceX erringt durch seine niedrigen Startkosten ein (Quasi-) Monopol und erhöht danach die Preise, so dass sich nur noch die größten Firmen und Raumfahrtagenturen Starts leisten können. Diese Phase würde dann so lange dauern, bis die zuvor ausgeschaltete Konkurrenz wieder einsatzbereit wäre.

    Und jetzt bloß nicht vertun: Trägerraketen, die nicht ausreichend gebucht werden, verschwinden vom Markt, und zwar für immer. Ein Nachfolgeprodukt könnte zwar auf den alten Plänen aufsetzen, wäre aber im Grunde immer eine Neukonstruktion. So etwas dauert aber einige Jahre.

  160. #160 Captain E.
    9. Februar 2018

    @Alderamin:

    Es ist wohl noch schlimmer. Garver soll gesagt haben, dass die NASA das Angebot von SpaceX, eine wissenschaftliche Nutzlast mitzunehmen, abgelehnt habe, weil sie SpaceX als Wettbewerb sah.

    Wie ich sagte, da klappern Zähne. Alleine, die Verweigerung wird keinen NASA-Job retten. Die schlauere Takritk wäre wohl, if you can’t beat them, join them. Ich sehe ja kommen, dass die NASA verhindern will, dass SpaceX Versorgungsflüge zum zukünftigen Deep Space Gateway beim Mond durchführt. Das wird noch Grabenkriege geben.

    Nun ja, dieses Deep Space Gateway ist geplant als Joint Venture zwischen NASA und Roskosmos, vermutlich unter Beteiligung von JAXA, ESA, CSA und einiger weiterer Agenturen. Wenn die NASA keinen Versorgungsflug an SpaceX vergibt, dann wird die Firma auch keinen fliegen. Warum sollte sie auch?

    Wobei ich das aber nicht kommen sehe. SpaceX wird sich bewerben und ggf. auch einen NASA-Auftrag über eine gewisse Anzahl an Flügen erhalten, so wie es bei der ISS auch gelaufen ist.

  161. #161 Alderamin
    9. Februar 2018

    @Captain E.

    Sehen wir es kapitalistisch: SpaceX erringt durch seine niedrigen Startkosten ein (Quasi-) Monopol und erhöht danach die Preise, so dass sich nur noch die größten Firmen und Raumfahrtagenturen Starts leisten können. Diese Phase würde dann so lange dauern, bis die zuvor ausgeschaltete Konkurrenz wieder einsatzbereit wäre.

    Denke nicht, dass SpaceX ein Monopol schaffen wird. Erstens wegen Blue Origin, die ihnen schon sehr bald Konkurrenz machen werden. Zweitens, weil Staaten wie die der EU ja immer noch mit heimischen Raketen fliegen werden, selbst wenn die teuerer sind, es sind ja Jobs in ihren Ländern. Und drittens, der Druck zum Bau wiederverwendbarer Raketen ist so hoch, dass alle sich jetzt damit beschäftigen und bald nachziehen werden. Die Chinesen und Europäer reden ja auch schon davon, wenigstens die Triebwerke zurück zu bringen.

    Die gute Nachricht ist, Raumflüge werden auf jeden Fall jetzt günstiger werden, egal wie’s kommt.

  162. #162 Florian Freistetter
    9. Februar 2018

    @Alderamin: “Und jetzt will ich ein Poster vom letzten übertragenen Bild”

    Das Poster würde ich mir auch ins Zimmer hängen! Die Bilder vom Tesla im All waren ja zweifellos extrem cool. Das hab ich ja nie bestritten. Ich hätte mir nur noch ein wenig Coolness darüber hinaus gewünscht 😉

  163. #163 Florian Freistetter
    9. Februar 2018

    @Monmon: ““I was told by a SpaceX VP at the launch that they offered free launches to NASA, Air Force etc. but got no takers. A student developed experiment or early tech demo could have led to even more new knowledge from the mission. The Tesla gimmick was the backup.””

    Es fällt mir fast ein wenig schwer, das zu glauben. Aber wenn es denn so war, dann hat man mit dem Tesla das beste aus der Situation gemacht. Obwohl ich immer noch kein Fan von unkritischer Zelebration von Firmen-PR bin (und kein Fan von Milliardären…)

  164. #164 Florian Freistetter
    9. Februar 2018

    @Alderamin: ” dass die NASA das Angebot von SpaceX, eine wissenschaftliche Nutzlast mitzunehmen, abgelehnt habe, weil sie SpaceX als Wettbewerb sah. “

    Wenn das so stimmt, wäre das ziemlich bescheuert. Ich sehe die private Raumfahrt ja auch als große Chance an; auf jeden Fall langfristig. Und die staatliche Raumfahrt als ebenso wichtige Ergänzung (langfristig natürlich, denn noch kann die private Raumfahrt bei weitem nicht das, was die staatlichen Behörden tun). Ich hoffe nur, dass sich das ganze im Laufe der Zeit ein wenig einpegelt und die eigentlich wichtige private Raumfahrt nicht zur Selbstdarstellung PR von reichen Leuten verkommt (Apple im Weltall… brr….)

  165. #165 tomtoo
    9. Februar 2018

    Ich meine wenn man sich das komplette Portfolio von SpaceX anschaut, kann bald keiner mehr Mithalten oder ? Nicht lange und sie werden Menschen zur ISS bringen und wieder zurück, in zumindest teilweise wiederverwendbaren Vehiceln. Mit eigenen Raumanzügen. Sie werden die größten Lasten befördern können. Und mit dem Knoff-Hoff früher oder später auf dem Mond landen können, mit Rückstartfähigkeit. Evtl. irgendwann mal auf dem Mars. Ich sehe keinen auch nur annähernd so weit. Kann mich aber auch täuschen ?

  166. #166 Captain E.
    9. Februar 2018

    @Alderamin:

    Denke nicht, dass SpaceX ein Monopol schaffen wird. Erstens wegen Blue Origin, die ihnen schon sehr bald Konkurrenz machen werden. Zweitens, weil Staaten wie die der EU ja immer noch mit heimischen Raketen fliegen werden, selbst wenn die teuerer sind, es sind ja Jobs in ihren Ländern. Und drittens, der Druck zum Bau wiederverwendbarer Raketen ist so hoch, dass alle sich jetzt damit beschäftigen und bald nachziehen werden. Die Chinesen und Europäer reden ja auch schon davon, wenigstens die Triebwerke zurück zu bringen.

    Die gute Nachricht ist, Raumflüge werden auf jeden Fall jetzt günstiger werden, egal wie’s kommt.

    Die Frage ist nur, wieviel günstiger es wird und was das eben für die Mitbewerber bedeutet. Ich habe ja schon vor Jahren die Forderung gehört, die ESA solle lieber ihre eigenen Träger stilllegen und mit SpaceX-Trägern fliegen. Die Arbeitsplätze könnte man ja dann auch bei konkreten Missionen neu anordnen anstelle beim Trägerbau.

    Tja, und Blue Origin? Vielleicht packt sie es nicht, vielleicht stirbt ihr Chef vorher, oder sie bildet mit SpaceX einen Duopol. Man weiß es nicht.

    Übrigens: Tesla ist (angeblich) eine voll coole Firma mit voll coolen Produkten. Gewinn macht sie definitiv nicht. SpaceX ist (angeblich) eine voll coole Firma mit voll coolen Produkten. Macht SpaceX Gewinn? Oder wirtschaftet sie zumindest am Break-Even? Wissen tun es nur die Buchhalter und Manager von SpaceX.

  167. #167 Captain E.
    9. Februar 2018

    @Florian Freistetter:

    Wenn das so stimmt, wäre das ziemlich bescheuert. Ich sehe die private Raumfahrt ja auch als große Chance an; auf jeden Fall langfristig. Und die staatliche Raumfahrt als ebenso wichtige Ergänzung (langfristig natürlich, denn noch kann die private Raumfahrt bei weitem nicht das, was die staatlichen Behörden tun). Ich hoffe nur, dass sich das ganze im Laufe der Zeit ein wenig einpegelt und die eigentlich wichtige private Raumfahrt nicht zur Selbstdarstellung PR von reichen Leuten verkommt (Apple im Weltall… brr….)

    Sag lieber “Amazon im Weltall”. Amazon-Boss Jeff Bezos leistet sich mit Blue Origin bereits seine eigene Raumfahrtfirma.

  168. #168 Captain E.
    9. Februar 2018

    @tomtoo:

    Ich meine wenn man sich das komplette Portfolio von SpaceX anschaut, kann bald keiner mehr Mithalten oder ? Nicht lange und sie werden Menschen zur ISS bringen und wieder zurück, in zumindest teilweise wiederverwendbaren Vehiceln. Mit eigenen Raumanzügen. Sie werden die größten Lasten befördern können. Und mit dem Knoff-Hoff früher oder später auf dem Mond landen können, mit Rückstartfähigkeit. Evtl. irgendwann mal auf dem Mars. Ich sehe keinen auch nur annähernd so weit. Kann mich aber auch täuschen ?

    Die ISS ist da ein Beispiel, das mir noch Hoffnung gibt. SpaceX fliegt ja nur deshalb Fracht und vielleicht bald Menschen zur ISS, weil sie damit einen Auftrag der NASA erfüllen. Wer außer der NASA oder einer anderen Raumfahrtagentur würde wohl SpaceX einen Auftrag erteilen, zum Mond oder zum Mars zu fliegen? Elon Musk möchte vielleicht gerne zum Mars, aber so reich ist er dann auch wieder nicht – zumindest noch nicht. Und refinanziert bekommt er so einen Flug ja auch nicht, also bleibt nur, einen Auftrag zu ergattern.

  169. #169 Robert
    Braunschweig
    9. Februar 2018

    “Tatsächlich hat er sein Auto zuerst einige Stunden durch den Van-Allen Gürtel driften lassen, was er da gemessen hat weiß ich aber nicht.”

    Vielleicht hat er den Raumanzug getestet. Inwiefern dieser die kosmische Strahlung aushält. Ich habe irgendwo gehört, dass die Entwicklung von diesem Raumanzug relativ Zeit- und Kostenintensiv war. Der Anzug sollte nicht nur “cool” aussehen sondern eben auch funktional sein.

  170. #170 tomtoo
    9. Februar 2018

    @Captain E.
    Klar ist die Nummer zum Mars, auch für einen Musk alleine zu groß. Aber, er bringt so einige in’s Schwitzen.
    Das sehe ich positiv. Zumindest als Aussenstehender finde ich die Konzepte gut.

    Ich will noch ne Rakete auf dem Mond landen sehen. Mit sowas wie einer DragonX.X an der Spitze. ; ) Bin ja nicht mehr ganz taufrisch, sollen mal Gas geben ! ; )

  171. #171 Alderamin
    9. Februar 2018

    @Captain E.

    Macht SpaceX Gewinn?

    Angeblich ja. Hier (Anfang November 2017) ist noch von 16 Flügen die Rede, 18 waren es dann insgesamt in 2017.

  172. #172 Alderamin
    9. Februar 2018

    @Florian

    Und die staatliche Raumfahrt als ebenso wichtige Ergänzung (langfristig natürlich, denn noch kann die private Raumfahrt bei weitem nicht das, was die staatlichen Behörden tun).

    Staatlich wird die Finanzierung und die Koordination bleiben, denn Weltraumforschung wird, solange man keine Asteroiden abbauen will, immer aus Steuergeldern bezahlt werden. Aber die Raumsonden, die vom JPL zusammengesteckt werden, beinhalten schon Instrumente, die von privaten Firmen gebaut werden. Selbst die SLS wird von Boeing, Orbital ATK und anderen Firmen nach NASA-Vorgaben gebaut, aber eben in kleiner Stückzahl und explizit gemäß Pflichtenheft und gegen NASA-Geld. SpaceX hat ihre Rakete – auch mit Fördermitteln der NASA, aber in geringer Menge – selbst gebaut und muss sie profitabel betreiben, deswegen ist sie auf günstig entworfen worden und wird in recht großer Stückzahl gebaut, das ist der große Unterschied.

    Es gibt für die NASA jetzt eigentlich keinen Grund mehr, Raketen selbst zu entwerfen, es gibt eine Rakete, die mit zwei, drei Flügen für weniger Geld dasselbe leisten kann, wie die SLS im Endausbau (130 t zum LEO), für 20-30% des Startpreises und ohne extra Entwicklungskosten.

    Aber Raumsonden und Missionen wird die NASA weiterhin in Eigenregie bauen und durchführen müssen, denn es gibt keinen profitablen Markt für Raumsonden.

    Das ist ganz analog zu der Situation, wenn die NASA Atmosphärenforschung mit Flugzeugen betreibt, die baut sie ja auch nicht selbst.

    Außerdem macht es Sinn, dass die NASA weiter an neuen Antriebstechnologien forscht (elektrische Antriebe etc., das sind dann aber auch oft wieder Auftragsforschungen, die an private Firmen vergeben werden).

  173. #173 user unknown
    9. Februar 2018

    @user unknown “Ein wichtiges Kriterium für Kunst ist, dass sie keine anderen Zwecke verfolgt.”

    Wo hast du denn das her?

    Zum Beispiel von Bazon Brock (Video, ca. 1h30 Monolog).

    Wäre mir neu. Seit wann ist das so, das Kunst nicht der Unterhaltung, nicht der Gestaltung, nicht der Darstellung, nicht dem Lebensunterhalt, nicht der Werbung etc. dient?

    Seit dem 15.Jhr. in Europa, ausgehend von Norditalien, ist das so, emanzipierten sich Malerei, Bildhauerei, usw. und auch die Wissenschaft von der Kultur, der Kirche, dem Staat.
    Davor gab es schon Maler und Bildhauer, aber sie sind weitgehend unbekannt, weil der Gestalter als Individuum nichts zählte. Er hatte nur Aufträge zu erfüllen. Der Künstler erteilt sich seinen Auftrag selbst, wie auch der gleichzeitig entstehende Typus des Wissenschaftlers.

    Das heißt nicht, dass der Künstler nicht seinen Lebensunterhalt mit Kunst bestreiten kann. Oder der Beobachter nicht von Kunst unterhalten wird. V.a. nicht, dass das Kunstwerk nicht etwas gestaltet sein darf – das wohl am wenigsten, ist aber ein Stohmann, weil das niemand behauptet hat. Gestaltung ist ein Mittel der Kunst, nicht ihr Zweck.

    Unterhaltung als Seiteneffekt der Kunst ist nicht zu vermeiden, aber kann nicht das Ziel von Kunst sein. Die große volkstümliche Hitparade dient der Unterhaltung und dem Geldverdienen, nicht der Kunst. Stell Dir vor, ein Interpret würde aus künstlerischen Gründen auf die Idee kommen, seinen Beitrag zu überziehen und die vorher verabredeten Abläufe nicht einzuhalten. Er hat sich dem Format unterzuordnen und sein bewährtes Programm berechenbar abzuspulen.

    Ein Maler mag eine Gestaltungsidee haben, und unabhängig davon ein Werbegestalter eine sehr ähnliche. Die Idee des zweiten wird nur realisiert, wenn sie dem Zweck der Werbung dient, bzw. an den Kriterien und Erwartungen der Branche gemessen, erwartet wird, dass sie das tut – Irrtum natürlich nicht ausgeschlossen (siehe: coolest monkey in the jungle).

    Selbst wenn sie realisiert wird ist es dann Werbung und nicht Kunst.

    Man kann einen Künstler fragen, was sein Werk soll. Antwortet er dann “den Leuten gefällts!” ist das nicht ausreichend. Sagt er “ich brauche das Geld” versteht man das, aber man akzeptiert es nicht als ausreichende Begründung. Wenn er sagt “Um mehr Mercedesse zu verkaufen” oder “um der SPD zum Wahlsieg zu verhelfen” wird er nicht ernstgenommen als Künstler. Ein Lyriker, der sagt, “Um einen safe-space für weibliche Studierende zu schaffen und das Patriarchat anzuprangern” macht sich außerhalb seiner Gemeinde lächerlich.

  174. #174 Monmon
    9. Februar 2018

    @Florian #163

    Eine viel bessere Quelle als die ehemalige Vize-Administratorin der NASA wird sich dazu wohl nicht finden lassen. Irgendwann ist es dann nicht mehr kritisch, sondern eine Leugnung der Realität weils nicht zur Ideologie passt. (klingt jetzt viel harscher als ich es meine, sorry).

    Ich bin zB. da gar nicht überrascht, finde das einen logischen Schritt. Und auch logisch dass das keiner annimmt – die Probleme damit sind ja hier schon mehrmals aufgezählt worden.

    SpaceX ist übrigens nicht nur Musk (es wird von vielen so getan als ob) sondern es sind 6000 Menschen mit allen guten und schlechten Seiten.

    OT:

    In einer Idealen Welt gäbs keine Milliardäre, aber trotzdem Freiheit und eine gute Regierung die sich um solche Projekte kümmert. Aber in einer solchen Welt leben wir nicht.

    Wenn es die Weltgemeinschaft nicht geschafft hat 400Mio aufzustellen um in Indien Kinderlähmung auszurotten, ein Bill Gates aber schon – dann stört mich ein solcher Milliardär nicht.

    Wenn ein Milliardär meint seine Lebensaufgaben sind Bekämpfung des Klimawandels und ein Backup für die Menschheit zu schaffen dann ist das auch ok für mich. Die Öffentlichkeit schafft es anscheinend nicht, man schafft es nichtmal die ordentlich zu besteuern.

    Wenn Milliardäre sich so aufführen wie die Koch Brüder oder Zuckerberg, dann stört es mich.

    Was ich sagen will, ich tu mir schwer mit solchen Pauschalierungen. Milliardäre sind einfache Ziele, und natürlich triffts keinen Schwachen, also ein bißerl mehr darf man auf die schon hinhauen. Aber nur weil jemand in einem kaputten System erfolgreich ist, ist der/diejenige nicht automatisch schlecht. Die Frage ist, wie der Erfolg zustande kam und was man damit macht.

    Aber ich glaub jetzt bin ich komplett Off Topic 😉

    Ich wünsche einfach allen ein schönes Wochenende & lass es damit sein!

  175. #175 ghost
    9. Februar 2018

    @Florian

    ist kein Fan von Milliardären

    Ich bin Fan von Michael Jordan, der viele Menschen glücklich gemacht hat, obwohl er nur Sportler und Milliardär ist. 😉 Andere Milliardäre finde ich weniger gut.

    Egal, ich denke, viele sind sich hier einig: der Start war ein großartiges Ereignis, und hoffentlich ist SpaceX weiter ein Zündfunke für den friedlichen, freundlichen, fröhlichen Ausbau der Raumfahrt.

    ghost

  176. #176 ZE7METAL
    9. Februar 2018

    @Monmon

    Für meinen Geschmack kommt Zuckerberg hier viel zu schlecht weg.

    “Im September 2010 wurde bekannt, dass Zuckerberg 100 Millionen US-Dollar für die Schulen der Stadt Newark, New Jersey spendet und den Aufbau einer Bildungsstiftung anstrebt. Im Dezember 2010 sagte Zuckerberg seine Beteiligung bei The Giving Pledge zu und gab somit das Versprechen, einen Großteil seines Reichtums für wohltätige Zwecke zu spenden.

    Im Dezember 2012 spendete Mark Zuckerberg 18 Millionen Facebook-Aktien im Wert von rund 500 Millionen US-Dollar an die Silicon Valley Community Foundation. Das Geld soll neue Projekte in den Bereichen Bildung und Gesundheit unterstützen.

    Am 22. September 2016 kündigten Zuckerberg und Chan an, innerhalb der kommenden zehn Jahre drei Milliarden Dollar für den Kampf gegen Krankheiten zu spenden. Mit dem Geld soll ein Projekt der Neurowissenschaftlerin und Genetik-Expertin Cornelia Bargmann finanziert und aktiv unterstützt werden.”

    Ich finde dem sollte schon Respekt gezollt werden.

  177. #177 Florian Freistetter
    9. Februar 2018

    @Monmon: “Eine viel bessere Quelle als die ehemalige Vize-Administratorin der NASA wird sich dazu wohl nicht finden lassen. Irgendwann ist es dann nicht mehr kritisch, sondern eine Leugnung der Realität”

    Ich hab ja nicht gesagt, dass ich es nicht glaube. Nur das es mir schwer fällt (u.a. weil die NASA ja durchaus mit SpaceX zusammenarbeitet).

    “Was ich sagen will, ich tu mir schwer mit solchen Pauschalierungen. Milliardäre sind einfache Ziele, und natürlich triffts keinen Schwachen, also ein bißerl mehr darf man auf die schon hinhauen.”

    Mir gehts nicht um “hinhauen”. Und natürlich gibt es Menschen, die mit ihrem vielen Geld wichtige Sachen machen. Bill Gates ist einer. Elon Musk ist ein andere. Aber das Geld fällt nicht vom Himmel. Und ich bin schlicht und einfach der Meinung, das NIEMAND in der Lage ist, Milliarden einfach so durch normale Arbeit zu erarbeiten. Das geht einfach nicht. Wenn jemand – auf welche Weise auch immer – so viel Geld hat, dann ist da irgendwo in der Erwirtschaftung immer irgendwo irgendwas unmoralisches passiert. Kein Mensch kann so viel mehr oder so viel “wichtigere” Arbeit machen, um diesen Unterschied im Einkommen realistisch zu begründen (und bevor mir das jemand vorwirft: Nein, ich hab nicht gesagt, dass Gates, Musk & Co irgendwas Kriminelles getan haben! Nicht mal, dass sie absichtlich irgendwas unmoralisches getan haben. Aber niemand kann Milliarden verdienen, ohne dass es dadurch irgendwo Menschen schlechter geht, als es ihnen gehen müsste). Aber das führt jetzt in die Politik, und dann gleitet die Diskussion wirklich ab…

  178. #178 Florian Freistetter
    9. Februar 2018

    Hier gibt es übrigens noch einen interessanten Artikel zum Thema: Falcon Heavy: SpaceX stages an amazing launch – but what about the environmental impact?

  179. #179 Pete
    9. Februar 2018

    Damit der kleine Hinweis, der weiter oben schon gegeben wuerde, nicht untergeht, hier sein Double von Heise.de:
    https://www.heise.de/newsticker/meldung/Nach-Start-der-Falcon-Heavy-Astronomen-beobachten-den-Tesla-3963858.html

    Die Astronomen haben zwar keine Wissenschaft auf die Rakete bekommen, aber sie machen das Beste daraus.

  180. #180 Alderamin
    9. Februar 2018

    @Florian

    Und ich bin schlicht und einfach der Meinung, das NIEMAND in der Lage ist, Milliarden einfach so durch normale Arbeit zu erarbeiten. Das geht einfach nicht. Wenn jemand – auf welche Weise auch immer – so viel Geld hat, dann ist da irgendwo in der Erwirtschaftung immer irgendwo irgendwas unmoralisches passiert

    Zählt vielleicht nicht unter „normale Arbeit“, aber wenn Du eine Firma gründest und Anteile an ihr hast, die dann durch die Decke geht und Du sie verkaufst, dann kannst Du Milliardär werden. Musk hat ja auch Paypal gegründet. Außerdem wird er einen ordentlichen Anteil an Aktien an seinen aktuellen Firmen haben. Der Wert richtet sich dann nach dem Markt, z.B. was die Firma in 5 Jahren erwirtschaftet. Genau so wird man Milliardär, und das ist erst mal nicht unmoralisch. Man sät und erntet nachher.

    Hat man das Geld dann verdient? Man hat auf jeden Fall einen Wert geschaffen, und den kann man dann verkaufen.

  181. #181 Florian Freistetter
    9. Februar 2018

    @Alderamin: “Genau so wird man Milliardär, und das ist erst mal nicht unmoralisch. Man sät und erntet nachher. “

    Wie gesagt, das würde jetzt zu einer politischen Diskussion ausarten, und die will ich hier jetzt nicht auch noch führen. Aber ich finde zb auch den ganzen Börsen/Aktien-Kram inherent unmoralisch. Das hat mit wertschöpfender (oder einfach nur sinnvoller) Arbeit nix zu tun…

  182. #182 ZE7METAL
    9. Februar 2018

    Mit ehrlicher Arbeit landest du am Ende im H4. Zumindest in Deutschland. Hallo schöne neue Welt – danke für nichts. 🙁

    Wir dürfen jetzt mit einer neuen Groko leben – bin gespannt wie es in Österreich mit FPÖ und ÖVP abläuft… mir schwant für beide Länder in dieser Konstellation nicht wirklich gutes… aber das is jetz OT.

  183. #183 Thor
    Deutschland
    10. Februar 2018

    Auch wenn ich voll bei dir bin Florian, dass durchaus ein paar Experimente, idealer weise von Schülern oder Jugendforschern, hätten mitfliegen können. Ich denke da hat jemand im Gremium einfach mal das Argument gebracht, dass bei einem Fehlstart die traurigen Kinder-
    und Lehreraugen eine zu schlechte PR gewesen wären. Das hätte ich persönlich zwar gekontert, aber es wird durchaus einfach mal schnell was entschieden und dann nicht weiter besprochen. Eine mögliche Absicherung gegen schlechte PR wäre, diese Experimente zu verheimlichen und erst nach dem geglückten Start zu veröffentlichen und damit noch mal so richtig einen rauszuhauen. Aber diese frohe Naivität hab ich mittlerweile eingebüßt und weiß es, wie du, einfach besser. Trotzdem ein verdammt großer und verdammt schöner Schritt der Menschheit, der mir so nahe gegangen ist, wie meinen Eltern die Mondlandung. Einfach geil wie die booster landen!

  184. #184 stone1
    10. Februar 2018

    Das Satiremagazin quer hat dem Thema auch einen Beitrag gewidmet. : )

  185. #185 rolak
    10. Februar 2018

    auch einen

    Hey, da teilt noch wer mein WE-Ritual des QuerGucks… BR bis wir schielen.

    Darüber hinaus wird wir aber immer noch höchst gespannt auf die erste WerbeEinblendung in jener Übertragung gewartet.

  186. #186 Dominik Elsässer
    Dortmund
    10. Februar 2018

    Bezüglich der Milliardäre an sich ist bestimmt was dran, dass an irgendeiner Stelle wohl etwas falsch läuft wenn eine Person mehr Geld anhäufen kann als viele tausend andere im ganzen Leben. Aber ja, das werden wir nicht hier in einem Blog ändern.

    Den oben im Kommentar verlinkten “Environmental Impact” Artikel finde ich ehrlich gesagt abgrundtief schlecht. Ja, logisch, ein Raketenstart verursacht Abgase. Aber viel weniger als z.B. der weltweite Flugverkehr alleine. Whittaker schreibt es doch selbst, wenn SpaceX alle 2 Wochen eine Rakete startet sind es 4000t CO2 pro Jahr. Verglichen mit fast 40 GIGAtonnen menschengemachtem CO2 pro Jahr insgesamt. Ja, auch ein bisschen was ist leider immer noch nicht gut, aber hier werden die Maßstäbe total verloren. Und da bisher keine anderen Möglichkeiten zum Verlassen der Erde existieren ausser Raketen, ist die Aussage, dass der Start deswegen ein Problem sei gleichbedeutend mit Raumfahrt ist aus Umweltgesichtspunkten inakzeptabel. Kann Ian Whittaker ja so sehen, ich jedenfalls nicht. Grund siehe die Zahlen oben.

    Noch schlimmer ist der Fantasy-Teil über Space Debris. Das ist ein Problem auf manchen Erdorbits, aber doch nicht im Sonnensystem! Ganz egal ob und wie der Tesla sich zerlegt, das wird niemals ein auch nur nennenswerter Beitrag zur Gesamtsumme der zentimeter-großen Objekte zwischen Erde und Mars werden. Wieviele Tesla-große Asteroiden gibt es denn wohl insgesamt, hm?
    Und schon wieder muss man es sagen: statt eines Autos hätten ESA oder NASA vermutlich einen Betonklotz verwendet. Der (oder seine Trümmer, wobei eine Kollision auf menschlichen Zeitskalen viel unwahrscheinlicher ist als Whittaker zu glauben scheint) wäre dann auf einmal kein Debris, oder was?
    Bodenlos sind auch seine “Argumente” bezüglich der mitgeführten Mikroben. Logischerweise werden weder Autos noch Raketen noch sonst irgendetwas in einem “perfect clean room” gebaut, u.a. vielleicht auch weil es so einen Raum gar nicht gibt. Man versucht einfach bei LANDERN die Mikrobenzahl zu REDUZIEREN, auf NULL kommt man eh nicht. Und bei einem Objekt das statistisch nun viele viele tausend Jahre im All sein wird bevor es irgendwo runterfällt würde alles was das Vakuum und die Strahlung so lange überlebt alle irdischen Anstrengungen zur Dekontamination wohl eh auch überstehen. Und auch hier wieder: Wurden denn alle anderen Testmassen für bisherige Starts sterilisiert? Die Oberstufen für interplanetare Sonden? Nein? Oh?!

    Ich muss mal ernsthaft Fragen liebe Leute, was genau hat SpaceX an sich, dass bei fast allem was sie tun so vollkommen unsinnige Argumente herbeigezerrt werden nur um ein Haar in die Suppe zu fantasieren? Man muss ja Elon Musk nicht mögen, aber man muss doch schon so weit zwischen der Person eines Firmenchefs und dem was die Firma tut trennen können!

  187. #187 Florian Freistetter
    10. Februar 2018

    @Dominik: “Ich muss mal ernsthaft Fragen liebe Leute, was genau hat SpaceX an sich, dass bei fast allem was sie tun so vollkommen unsinnige Argumente herbeigezerrt werden nur um ein Haar in die Suppe zu fantasieren?”

    Also ich zumindest habe EINEN Aspekt des FH-Starts kritisiert und es war das ERSTE Mal, dass ich SpaceX kritisiert habe. Den Vorwurf: “bei fast allem was sie tun so vollkommen unsinnige Argumente herbeigezerrt werden nur um ein Haar in die Suppe zu fantasieren?” weise ich also entschieden zurück. Was andere Medien/Leute angeht: Mein Eindruck ist nicht, dass hier eine besonders “harte” Kritik stattfindet. Meiner persönlichen Wahrnehmung nach (die durchaus falsch sein kann), wird SpaceX eher mit weniger Kritik betrachtet als andere Raumfahrtagenturen. Dass Leute über Geldverschwendung et al bei NASA/ESA-Starts rummeckern ist ja quasi die Standardbegleitung von allen Raumffahrtmissionen.
    Und prinzipiell ist es ja nicht schlecht, wenn man solche Vorhaben kritisch betrachtet. Oder anders gesagt: Es ist definitiv schlecht, so etwas komplett unkritisch zu betrachten, nur weil Musk halt “cool” ist. Gerade wenn es sich um private Unternehmungen handelt sollte man extra genau hinschauen!

  188. #188 Dominik Elsässer
    Dominik
    10. Februar 2018

    @Florian: Dieser Absatz bezog sich im Wesentlichen auf den Whittaker-Artikel, und einige andere auch, z.B. auf Zeit Online vor ein paar Tagen. Deinem Blogpost stimme ich inhaltlich auch nicht zu, aber es ist eben eine Meinung und ein sinnvoller Boden für eine Diskussion. Bei Whittaker dagegen finde ich ehrlich gesagt kaum einen Satz wo ich nicht vollkommen unsinnige Aussagen sehe. Das ist dann meiner Meinung nach kein kritisches Betrachten mehr, sondern arrogant, schädlich für die Wissenschaft, und das auch noch von einem Kollegen!

  189. #189 Alderamin
    10. Februar 2018

    @Dominik

    All das habe ich beim Lesen des Whittaker- Artikels auch gedacht, aber ich wollte nicht noch eine Kritik-Baustelle von meiner Seite her aufmachen. Danke, dass Du das übernommen hast.

    Wie ich schon sagte, jeder kann seine eigene Meinung zu der PR-Aktion haben, man muss das nicht mögen. Mich wundert aber ein wenig, dass so ein Artikel wie der von Whittaker offenbar als Argument zitiert wird, wo Florian doch sonst ein Fan auch von bemannter Raumfahrt ist. Alles, was in dem Artikel steht, trifft auch für andere Flüge zum Mond oder Mars zu, und noch mehr in den Erdorbit, wo wirklich ein Müllproblem besteht. Überflüssig oder verzichtbar war der Testflug der Falcon Heavy keinesfalls, es war ein notwendiger Test vor dem kommerziellen Einsatz einer Rakete, die bald auch Menschen tragen soll, und eine Kundendemonstration für das Verteidigungsministerium. Der einzige Unterschied zu einem normalen Testflug war der Nutzlastsimulator, und der war am Ende umwelttechnisch nicht besser oder schlechter als ein Betonklotz. Nur spektakulärer für‘s Publikum.

  190. #190 Florian Freistetter
    10. Februar 2018

    @Alderamin: “Mich wundert aber ein wenig, dass so ein Artikel wie der von Whittaker offenbar als Argument zitiert wird, wo Florian doch sonst ein Fan auch von bemannter Raumfahrt ist.”

    Ich hatte den Artikel nur verlinkt, weil er zum Thema passt – nicht, um mir die Meinung dieses Artikels gemein zu machen…

  191. #191 Florian Freistetter
    10. Februar 2018

    @Alderamin: “Mich wundert aber ein wenig, dass so ein Artikel wie der von Whittaker offenbar als Argument zitiert wird, wo Florian doch sonst ein Fan auch von bemannter Raumfahrt ist.”

    Ich hatte den Artikel nur verlinkt, weil er zum Thema passt – nicht, um mir die Meinung dieses Artikels gemein zu machen…

  192. #192 gedankenknick
    10. Februar 2018

    Hier mal die Auflösung des Tesla-Transports: https://www.der-postillon.com/2018/02/tesla-baumgartner.html

  193. #193 Alderamin
    10. Februar 2018

    @Florian

    Dann bin ich beruhigt. Dachte schon, Du hättest die Seite gewechselt… 😉

  194. #194 Blake
    11. Februar 2018

    Unerträglich.
    Jeder Beitrag dieses Autors lässt sich auf Folgendes reduzieren:

    “Mimimi”
    Und
    “Gibt’s das auch mit Transgender?”

  195. #195 Florian Freistetter
    11. Februar 2018

    @Blake: “Jeder Beitrag dieses Autors lässt sich auf Folgendes reduzieren:”

    Meinst du mit “diesem” Autor mich? Wenn ja, dann würde mich interessieren, wie du die bisherigen ~6000 Artikel dieses Blogs auf “Mimimi” reduzieren willst. Das zu sehen fände ich interessant 😉

  196. #196 ofu
    elektroautos gibt es schon seit 100 jahren
    11. Februar 2018

    und sie sind immer noch zu teuer

    sprich unwirtschaftlich !

  197. #197 ofu
    ja und übrigens
    11. Februar 2018

    was bedeutet “mimimi”
    ist damit “”blabla” gemeint ?

  198. #198 gast-on
    Terra
    11. Februar 2018

    Der Trigger war vermutlich das Wort “dämlich”.

  199. #199 gast-on
    Erde
    11. Februar 2018

    Besser als “däm-liches” Auto passt sicher “herr-liches” Auto.

  200. #200 gast-on
    Erde
    11. Februar 2018

    Ehem: wobei “Herr-lich” manchmal ziemlich “däm-lich” sein kann. Aber in diesem Fall?

  201. #201 tomtoo
    11. Februar 2018

    Vermute der @Blake wollte als Nick eigentlich @Blöde nutzen.

    Typo halt, so funzt der Witz nicht.

  202. #202 mcpomm
    12. Februar 2018

    Vielleicht ein bisschen spät, aber hier nochmal mein Senf dazu.

    Ich fand das mit dem Auto auch schlecht. Stimme also Florians Meinung zu.

    Sorgen macht mir, dass Inszenierung und Sprücheklopferei überhaupt im allgemeinen so gut ankommt in der breiten Bevölkerung. Das ist auch in der Politik zunehmend zu beobachten. Dem Großteil der Deutschen geht es wirklich gut. Trotzdem wird Langeweile (“GroKo”) bemängelt und Bürokratismus beklagt. Auch bei vielen anderen europäischen Ländern zu beobachten. Populismus (also gewissermaßen Inszenierung und Sprücheklopferei wie bei Musk) ist “in”.

    Übrigens ist heute durch die Medien gegangen, dass Trump die ISS privatisieren will. Für mich auch eine bedenkliche Entwicklung.

  203. #203 Captain E.
    12. Februar 2018

    Eine privatisierte ISS? Wer soll die denn kaufen? Die ISS war ja schon immer teuer, auch im Betrieb. Aber jetzt sind etliche Module schon ziemlich alt. Ich bezweifle, dass irgendein kommerzielles Unternehmen da zuschlagen wird.

  204. #204 Hegemoniekonsul
    12. Februar 2018

    Okay, ich kann diene Meinung recht gut nachvollziehen, allerdings finde ich, du ignorierst – wie leider so viele Naturwissenschaftler – die Macht der (Werbe-)Psychologie auf Markenbildung und Begeisterungsfähigkeit der lieben Mitmenschen.

    Was Musk hier getan hat ist in meinen Augen ein großartiger Coup, der eben beides verbindet: PR für seine Firmen, die Wissenschaft als Solche und die grandiose technische Meisterleistung, welche die Falcon Heavy tatsächlich darstellt. Aus genau diesem Grunde sind Musks Firmen auch so erfolgreich. Er versteht es, sowohl Marken aufzubauen, Menschen zu begeistern, als auch technisch zu liefern, quasi die ganzheitliche Betrachtung vorzunehmen. Ich finde das begrüßenswert und beeindruckend.

    Ich würde sogar noch weitergehen und sagen: Wenn ESA und NASA es endlich einmal schaffen würden, ein paar öffentlichkeitswirksame, spannende Leistungen auf Musk’sche Art zu präsentieren, dann wäre die Begeisterung für die Wissenschaft insgesamt wahrscheinlich wesentlich höher (und die Budgets der Agenturen würden sich auf magische Weise erhöhen, denn öffentliche Wahrnehmung bedeutet immer auch Geld).

    Leider scheinen die Wenigsten in der Lage zu sein, einen wirklich holistischen Weg einzuschlagen, der Wissenschaft, Ökonomie und Werbe-Psychologie vereint. Sehr schade.

  205. #205 Captain E.
    12. Februar 2018

    @Hegemoniekonsul:

    Korrektur: Die Firma Tesla Motors, die ebenfalls von Elon Musk gegründet wurde, ist alles ander als erfolgreich. Sie bleibt hinter den geplanten Verkaufszahlen weit zurück und macht nichts als Verluste. Und was ist mit SpaceX? Nun, die ist nicht börsennotiert, also muss man Elon Musk wohl einfach glauben, dass sie Gewinn macht.

  206. #206 roel
    https://scienceblogs.de/10jahrescienceblogs/author/roel/
    12. Februar 2018

    @Captain E. “Eine privatisierte ISS? Wer soll die denn kaufen?”

    Die Frage ist erst einmal: Wer kann sie verkaufen? und wie geht das?

    Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Raumstation: “Die ISS ist ein gemeinsames Projekt der US-amerikanischen NASA, der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, der europäischen Raumfahrtagentur ESA, sowie der Raumfahrtagenturen Kanadas CSA und Japans JAXA. In Europa sind die Länder Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, Schweden, die Schweiz und Spanien beteiligt. Im Jahre 1998 wurde dazu ein entsprechendes Abkommen für den Bau der Raumstation unterschrieben.[5]

    Brasilien hat mit den USA ein separates Abkommen über die Nutzung der ISS.[6] Die Volksrepublik China hat ihren Wunsch einer Beteiligung an der ISS ausgesprochen, ist aber bisher am Veto der USA gescheitert, weshalb China aktuell an einer eigenen Raumstation arbeitet.[7] Die Raumfahrtagenturen Indiens und Südkoreas haben ebenso eine mögliche Beteiligung an der ISS angekündigt.[8] “

  207. #207 Hegemoniekonsul
    12. Februar 2018

    @Captain E.

    Das klassische Argument der Tesla-Skeptiker. Aber man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass solch eine disruptive Unternehmung wie Tesla, die ganze Märkte mit ihren Konzepten verändert, langfristig agieren muss, statt kurzfristigen Gewinnzielen hinterherzulaufen.

    Musk tut genau das (übrigens auch in seinen anderen Unternehmen) und ich bin aus diesem Grund davon überzeugt, dass sich früher oder später Gewinne einstellen werden – spätestens, wenn die Produktion des Model 3 die technischen Kinderkrankheiten überwunden hat.

    Den Beweis, dass E-Autos bei geringem ökologischen Fußabdruck großen Spaß machen können, hat Tesla auf jeden Fall geliefert. Das hat die klassische Industrie innerhalb von Jahrzehnten nicht geschafft. Und sie treiben die anderen Player im Markt technologisch vor sich her. Die beste Grundlage für langfristigen Unternehmenserfolg, die Monetarisierung wird sich einstellen.

  208. #208 Captain E.
    12. Februar 2018

    @Hegemoniekonsul:

    Es mag sein, dass Tesla Motors irgendwann eine erfolgreiche Firma sein wird. Fakt ist aber, dass sie es im Moment nicht ist und es auch noch nie wirklich war.

  209. #209 user unknown
    12. Februar 2018

    @Hegemoniekonsul

    PR für seine Firmen, die Wissenschaft als Solche und die grandiose technische Meisterleistung, welche die Falcon Heavy tatsächlich darstellt.

    Wo ist denn die Wissenschaft beim Projekt?

    Ingenieurswesen, ja.

    Wenn ESA und NASA es endlich einmal schaffen würden, ein paar öffentlichkeitswirksame, spannende Leistungen auf Musk’sche Art zu präsentieren, dann wäre die Begeisterung für die Wissenschaft insgesamt wahrscheinlich wesentlich höher

    Wäre die Begeisterung für die Wissenschaft höher, oder für die Werbung?

    Genauso könnte man sagen, dass Lottospielen die Begeisterung für Statistik steigert.

    (und die Budgets der Agenturen würden sich auf magische Weise erhöhen, denn öffentliche Wahrnehmung bedeutet immer auch Geld).

    Will man das? Will man dass die Wissenschaft davon abhängt, wie gut sich dafür werben lässt?

    Dann gibt es bald nur noch Forschung im Stil von “Abnehmen mit Schokolade”.

  210. #210 Blake
    12. Februar 2018

    “Herr-lich”

    Aber blake war ein Typo von blöde.

    Das ist wirklich herrlich…
    Dumm geboren und in der Uni ideologisch kontaminiert.
    Papas Portmonee macht’s möglich.

    Stimmt. alles Themen über die man reden sollte.
    Zugedröhnt zu Karneval.
    Für manche hier scheint es dann wirklich ein Problem dieser Welt zu sein.

    Aber keine Angst Jungs.
    Irgendwann findet AUCH IHR eine Frau/Mann/Alien die/das/fu euch entjungfert.

    Bis dahin 😀

  211. #211 Blake
    12. Februar 2018

    Die Sternengeschichten sind natürlich ohne Zweifel hoch-interessant.

    Aber dieses ständige “oh die armen Frauen”- Mimimi in dem ein oder anderen Artikel hier sind wirklich peinlich.
    Ja ich weiß.
    Hier wird es Gegenstimmen geben.
    Aber die interessieren mich nicht.
    Es sei denn sie kämen tatsächlich von Frauen.

    Tut mir leid.
    Ich habe zuviel Kontakt mit der Realität 🙁

  212. #212 tomtoo
    12. Februar 2018

    @Captain E.

    Wie definierst du den Erfolg einer Firma ? Rein Kapitalertragsmässig ?

  213. #213 tomtoo
    12. Februar 2018

    @user unknown
    Bekomme ich billiger Nutzlast nach oben, profitiert doch wohl auch die Wissenschaft oder nicht? Nicht bei dem Erstflug ok, aber später ?

  214. #214 Florian Freistetter
    12. Februar 2018

    @Blake: “Aber dieses ständige “oh die armen Frauen”- Mimimi in dem ein oder anderen Artikel hier sind wirklich peinlich.”

    Ich kann mich nicht daran erinnern, irgendwie was von “Oh, die armen Frauen” geschrieben zu haben. Wenn es dich stört, dass ich immer wieder mal darauf hinweise, das 1) auch Frauen Astronomie betrieben haben und 2) Frauen in der Wissenschaft diskriminiert wurden und werden – Tja, dann wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als diese Artikel einfach nicht zu lesen. Im Internet wirst du wahrlich genug Plätze finden, wo du dich darüber beschweren kannst, dass “zu viel” über Frauen geredet wird (leider). Oder aber – wilde Idee! – du liest die Artikel, und denkst darüber nach, was daran schlimm ist, wenn man erwähnt, das Frauen auch Wissenschaft betreiben.

    P.S. Ich würde dir allerdings dringend empfehlen, den Artikel der morgen hier erscheint, nicht zu lesen…

  215. #215 ZE7METAL
    12. Februar 2018

    Interessant, das man hier “erfolgreich” automatisch mit “bringt Geld ein” gleichsetzt.

    Tesla und nicht erfolgreich? Die haben das E-Auto salonfähig gemacht und einen gigantischen Schritt in Sachen elektronischer Antriebe getan. Ebenfalls sind sie in der Erforschung neuer Energiespeicher ganz vorn mit dabei.

    Ob die Firma nun Gewinn oder Verlust macht is vollkommen unwichtig.

    Aber genau das ist die Moderne Denke… alles was keinen Gewinn macht ist nicht erfolgreich… Kapitalismus at its best. 🙁

    Was, wenn eine Firma jahrelang Grundlagenforschung betreibt um zB ein Mittel gegen Krebs zu finden – es dann aber nicht für Unsummen verschachert sondern das Patent allen zur Verfügung stellt?

    Ist das dann auch ein Unternehmen was keinen Erfolg erzielt hat?

    Genau diese unbewusste Fixierung auf monetäres Denken macht es der Menschheit so unfassbar schwer voran zu kommen.

  216. #216 Captain E.
    12. Februar 2018

    @tomtoo:

    Wie definierst du den Erfolg einer Firma ? Rein Kapitalertragsmässig ?

    Umgekehrt: Hältst du eine Firma für erfolgreich, die immer nur Verluste macht? Oder eine Firma, die Konkurs anmeldet? Oder gar eine, die nach dem Konkurs ihren Betrieb einstellt und liquidiert wird?

  217. #217 tomtoo
    13. Februar 2018

    @PDP10
    : )

  218. #218 tomtoo
    13. Februar 2018

    @Captain E.

    Der Aktienwert von Tesla über 10 Jahre gesehen ist gestiegen. Knoff-Hoff, wurde angesammelt. Fabriken gebaut. Was ist daran nicht erfolgreich. Ist halt die Kohle am laufen lassen. Alleine die Daten der Fahzeuge, für zukünftige Selbstfahrende usw. Bei SpaceX doch genauso. Nö, imo sehr erfolgreiche Firmen.

  219. #219 Captain E.
    13. Februar 2018

    @tomtoo:

    Der Aktienwert von Tesla über 10 Jahre gesehen ist gestiegen. Knoff-Hoff, wurde angesammelt. Fabriken gebaut. Was ist daran nicht erfolgreich. Ist halt die Kohle am laufen lassen. Alleine die Daten der Fahzeuge, für zukünftige Selbstfahrende usw. Bei SpaceX doch genauso. Nö, imo sehr erfolgreiche Firmen.

    Dir ist schon klar, dass Elon Musk ein Kapitalist reinsten Wassers ist, oder? Leute auszubeuten oder einfach rauszuwerfen, weil sie ihn irgendwie genervt haben, z.B. mit der Forderung nach einem höheren Gehalt, ist für ihn völlig normal.

    Tja, und was heißt schon “erfolgreiche Firma”? Du und auch ZE7METAL, ihr solltet euch einmal folgende Situation vorstellen: Ihr arbeitet bei einer Firma, deren Chef jedem, der nicht schnell genug wegläuft, etwas von seinen Visionen erzählt. Der Börsenkurs ist längst durch die Decke gegangen, eine ganze Serie innovativer Patente sind eingereicht und genehmigt, die Presse überschlägt sich mit Lobeshymnen und in Internetblogs und -foren sieht es genau so aus.

    Ihr dagegen habt seit Jahren keine Gehaltserhöhung erhalten, schiebt einen riesigen Berg Überstunden vor euch her und wer aufmuckt oder ausgebrannt ist, wird gefeuert. Würdet ihr es denn auch noch so empfinden, dass eure Firma eine erfolgreiche sei? Und was ist, wenn euch euer Chef mitteilt, dass wegen der dringend notwendigen Investition eure Gehälter jetzt leider gekürzt werden müssten? Oder wenn er sogar Insolvenzantrag stellt? Die Firma den Betrieb einstellt und ihr alle auf der Straße steht? Wäre es dann immer noch eine erfolgreiche Firma?

    Börsenkurse sollte man übrigens niemals überbewerten, denn das ist, was die institutionellen und privaten Anleger als angemessene Bewertung ansehen. Die können sich aber irren, und die Firma ist mehr oder eben auch weniger wert. Und das Know-How ist auch nichts wert, wenn man damit kein Geld in die Kasse bekommt.

    Übrigens: Die Tesla-Super Charger sind, soweit ich das verstanden habe, eine kapitalistische Frechheit sondergleichen. Man kann damit ausschließlich Autos von Tesla Motors laden. Wer braucht aber schon so ein proprietäres System? So viel Platz haben wir ja gar nicht, dass wir es uns leisten könnten, Ladesäulen aufzubauen, die nur durch eine Marke nutzbar sind.

  220. #220 Hegemoniekonsul
    13. Februar 2018

    @Captain E.

    Jaja, der böse Kapitalismus ist natürlich an allem Schuld. Wir sollten alle wie die Eloi aus H.G. Wells Zeitmaschine in einer sozialistischen Kommune leben, im Einklang mit der Natur und glücklich sein über unsere klägliche Existenz.

    Sorry für die gesammelte Ironie, aber diese plumpe Kapitalismuskritik finde ich mittlerweile einfach nur noch ermüdend. Klar ist nicht alles perfekt und natürlich muss auch ein Elon Musk seine Mitarbeiter fair bezahlen.

    Aber: Ohne dieses System gäbe es keinen Fortschritt, keine großen ingenieurtechnischen Leistungen wie die Falcon Heavy, keine Elektroautos von Tesla Motors.

    Berechtigte Kritik finde ich großartig, Ihre linkgsgrüne, skeptizistische Polemik allerdings mehr als platt.

  221. #221 Captain E.
    13. Februar 2018

    @Hegemoniekonsul:

    Das klassische Argument der Tesla-Skeptiker. Aber man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass solch eine disruptive Unternehmung wie Tesla, die ganze Märkte mit ihren Konzepten verändert, langfristig agieren muss, statt kurzfristigen Gewinnzielen hinterherzulaufen.

    Aha, tut Tesla Motors das? Das Elektroauto gibt es bekanntlich schon ziemlich lange, und es ist sicherlich nicht die Aufgabe einer einzelnen kleinen (!) Firma, einen ganzen Markt umzuwälzen. Es dürfte auch nicht im Bereich ihrer Möglichkeiten liegen.

    Anders gesagt: Wenn die Zeit dafür reif sein sollte, dann werden sich etliche Firmen darauf stürzen und der MIV wechselt mehrheitlich vom Verbrennungs- zum Elektromotor. Man sollte sich nicht einreden, dass eine Firma wie Tesla das alleine schaffen kann.

    Musk tut genau das (übrigens auch in seinen anderen Unternehmen) und ich bin aus diesem Grund davon überzeugt, dass sich früher oder später Gewinne einstellen werden – spätestens, wenn die Produktion des Model 3 die technischen Kinderkrankheiten überwunden hat.

    Möglich, aber die Konkurrenz baut ja mittlerweile auch Elektroautos. Und die müssen sich zwar auch erst einmal damit beschäftigen, wass es bedeutet, die Modellpalette ganz oder auch nur teilweise umzustellen, wissen dafür aber eine ganze Menge davon, wie man Autos baut, verkauft und wartet. Der Markt ist hart umkämpft, und da bleiben tendenziell eher die Kleinen auf der Strecke als die Großen.

    Den Beweis, dass E-Autos bei geringem ökologischen Fußabdruck großen Spaß machen können, hat Tesla auf jeden Fall geliefert. Das hat die klassische Industrie innerhalb von Jahrzehnten nicht geschafft. Und sie treiben die anderen Player im Markt technologisch vor sich her. Die beste Grundlage für langfristigen Unternehmenserfolg, die Monetarisierung wird sich einstellen.

    Ein geringer ökologischer Fußabdruck? Davon bin ich alles andere als überzeugt, und mein nächstes Auto wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach kein Stromer werden. Ich steige da erst ein, wenn die Frage nach der Ladeinfrastruktur überzeugend beantwortet werden kann. Solange würde es mir definitiv keinen Spaß machen, ein Elektroauto zu fahren. Eine Tankstelle zu finden, ist nicht allzu schwer, und in knapp 5 Minuten ist der Wagen wieder voll einsatzbereit. Mit einem Elektroauto ist das alles zurzeit noch sehr viel komplizierter.

  222. #222 Uwe
    https://plus.google.com/u/0/+UweScholz
    13. Februar 2018

    Immerhin kann man festhalten:

    “Regardless of intention, the Roadster has inspired millions of people to look up.”

    Quelle: https://www.space.com/39647-spacex-tesla-roadster-spotted-in-space.html

  223. #223 Simon D.
    13. Februar 2018

    Einfach nur einen Tesla Roadster ins All zu schießen, fand ich auch ein wenig überflüssig. Aber na ja, es ist das Geld von Elon Musk und er kann entscheiden, was er damit tut. Auch wenn wir anderer Meinung sind. Ich stimme dir zu, Florian, dass ein paar wissenschaftliche Experimente sinnbringender gewesen wäre. Und die PR wäre sicher auch noch gelungen, wenn diese Experimente im Tesla verbaut gewesen wäre. Man hätte ja bspw. Irgendwas mit Raspberry Pis anstellen können.

    Wie auch immer. Ich denke, die SpaceX-Leute haben sich über diese Möglichkeit ebenfalls Gedanken gemacht und sich wahrscheinlich aus irgendeinem Grund bewusst dagegen entschieden. Aber ja, es hätte der Wissenschaft mehr genutzt, wenn man diese PR gleich auch dazu genutzt hätte, Nachwuchs oder, wen auch immer, für wissenschaftliche Arbeit zu begeistern. Wie du sagst, Ideen hätte es sicher genug gegeben.

  224. #224 Alderamin
    13. Februar 2018

    @Simon D.

    Ich denke, die SpaceX-Leute haben sich über diese Möglichkeit ebenfalls Gedanken gemacht und sich wahrscheinlich aus irgendeinem Grund bewusst dagegen entschieden.

    Siehe #145 und #158.

  225. #225 Captain E.
    14. Februar 2018

    @Hegemoniekonsul:

    Jaja, der böse Kapitalismus ist natürlich an allem Schuld. Wir sollten alle wie die Eloi aus H.G. Wells Zeitmaschine in einer sozialistischen Kommune leben, im Einklang mit der Natur und glücklich sein über unsere klägliche Existenz.

    Wer behauptet denn so etwas? Ach ja, Sie offensichtlich.

    Sorry für die gesammelte Ironie, aber diese plumpe Kapitalismuskritik finde ich mittlerweile einfach nur noch ermüdend. Klar ist nicht alles perfekt und natürlich muss auch ein Elon Musk seine Mitarbeiter fair bezahlen.

    Soweit ich weiß, tut er genau das eben nicht. Da werden manche als “Mitarbeiter des Monats” oder so ausgezeichnet und mit Boni bedacht, und die schlechtesten werden gefeuert. Vermutlich ist der Weg vom einen zum anderen gar nicht so lang. Wer sich ständig für einen Elon Musk selbst ausbeutet, ist logischerweise irgendwann ausgebrannt und wird als unfähig entsorgt. Um so ein Verhalten gut zu finden, muss man ein sehr überzeugter Anhänger des modernen Wirtschaftssystem sein – oder von Elon Musk persönlich. Ich finde sein Verhalten verabscheuenswert, und das reißt er auch nicht mit seinen Visionen heraus. Abgesehen davon gehe ich davon aus, dass er ein Monopol sowohl bei Raketen- und Autobau anstrebt. Hoffentlich wird er damit scheitern.

    Aber: Ohne dieses System gäbe es keinen Fortschritt, keine großen ingenieurtechnischen Leistungen wie die Falcon Heavy, keine Elektroautos von Tesla Motors.

    Berechtigte Kritik finde ich großartig, Ihre linkgsgrüne, skeptizistische Polemik allerdings mehr als platt.

    Das rechtfertigt aber nicht alles, und er hat weder Raketen noch (Elektro-) Autos erfunden. Ob seine Trägerraketen auf lange Sicht wirklich alle Erwartungen werden einlösen können, wird sich zeigen. Ebenso werden wir abwarten müssen, ob SpaceX ein großer Player werden oder irgendwann einfach vom Markt verschwinden wird. Klar, selbst in dem Falle mag man dem Unternehmen zugute halten können, etwas angeschoben zu haben. Oder eben auch nicht. Für Tesla Motors gilt dasselbe. Die Verkaufsszahlen deuten aber wie gesagt darauf hin, dass es schwierig wird.

    Übrigens: Hätte hinter “linksgrün” nicht noch korrekterweise ein “-versifft” gehört? 😉 So geht doch die Polemik von Pegida und AfD üblicherweise.

  226. #226 Simon D.
    14. Februar 2018

    @Alderamin, #224:
    Danke für die Hinweise. Irgendwie schon krass. Scheint aber auch relativ schwierig zu sein, wissenschaftliche Experimente auf einem Testflug mitzuschicken, bei dem auch der Starttermin nie sicher ist. Hierzu auch ein ganz interessanter Artikel von Michael Khan auf seinem Blog „Go for Launch“.

    https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/wissenschaft-erste-falcon-heavy/

  227. #227 Alderamin
    14. Februar 2018

    @Captain E.

    Ebenso werden wir abwarten müssen, ob SpaceX ein großer Player werden […] wird.

    Da brauchst Du nicht mehr drauf zu warten.

    Launch Attempts [2017] by Launcher Family

    er hat weder Raketen noch (Elektro-) Autos erfunden

    Er hat die erste wiederverwendbare erste Stufe gebaut und als erster wiederverwendet. Vorher hieß es, das sei unmöglich. Jetzt grübelt man in der ESA nach, wie man das nachmachen könnte.

    Und es stimmt auch, dass er das Elektroauto sexy gemacht hat. In Norwegen fahren massenweise Teslas (Model S) rum, hab’ ich gesehen. Ein Grund ist die für ein Elektrofahrzeug große Reichweite (ohne Hilfs-Verbrennermotor). Ein anderer das autonome Fahren und das stylische Aussehen. Die bisherigen waren natürlich teure Oberklassenfahrzeuge mit kleiner Stückzahl. Der Schritt zur Massenproduktion ist heftig, das war zu erwarten, und Musk ist bekannt dafür, dass er seine selbst gestellten Fristen meist nicht einhalten kann. Auf jeden Fall hat er aber die Automobilbranche durcheinander gewirbelt. Im Moment gibt’s ein solches Auto wie das Modell S sonst nirgends.

  228. #228 Captain E.
    14. Februar 2018

    @Alderamin:

    Da brauchst Du nicht mehr drauf zu warten.

    Launch Attempts [2017] by Launcher Family

    Na, ich weiß ja nicht. Als Momentaufnahme ist das schon einmal nicht schlecht, aber ich meinte das durchaus auf längere Sicht. Und da wäre auch die Frage, was nach der Ablösung von Elon Musk als CEO und CTO (zurzeit in Personalunion) mit der Firma passieren wird.

    Was andererseits total schlecht wäre, ist die Möglichkeit, dass SpaceX eine marktbeherrschende Stellung erlangt. Elon Musk möchte das bestimmt haben. Ich halte es da durchaus mit dem so oft missverstandenem Adam Smith.

    Er hat die erste wiederverwendbare erste Stufe gebaut und als erster wiederverwendet. Vorher hieß es, das sei unmöglich. Jetzt grübelt man in der ESA nach, wie man das nachmachen könnte.

    Du erinnerst dich aber schon noch an STS, das Space Shuttle? Oder an die Testrakete DC-X bzw. Delta Clipper aus den 90er Jahren? Als Elon Musk mit SpaceX angefangen hat, dürfte kein Experte daran gezweifelt haben, dass man das Problem des Entwurfs wiederverwendbarer Raketen zumindest technisch lösen könnte. Die Zweifel bestanden vielmehr an der Wirtschaftlichkeit, und die sind auch noch nicht ganz weg. Je mehr Starts SpaceX absolviert, desto kleiner werden diese natürlich. Ein Aspekt ist aber auch die Sicherheit. Das Space Shuttle hat gezeigt, was passiert, wenn man zu leichtsinnig wird. Beide Katastrophen wären mit Sicherheit vermeidbar gewesen. Was heißt es also, Erst- oder irgendwann einmal Zweitstufen wieder und wieder zu verwenden? Wie entwickelt sich das statistische Risiko bei welchem Wartungsaufwand? “Abstauben und Betanken” wird auf Dauer kaum ausreichen, um so eine Stufe fehlerfrei von der Rampe zu bekommen. Elon Musk hat es aber meines Wissens einmal genau so formuliert.

    Und es stimmt auch, dass er das Elektroauto sexy gemacht hat. In Norwegen fahren massenweise Teslas (Model S) rum, hab’ ich gesehen. Ein Grund ist die für ein Elektrofahrzeug große Reichweite (ohne Hilfs-Verbrennermotor). Ein anderer das autonome Fahren und das stylische Aussehen. Die bisherigen waren natürlich teure Oberklassenfahrzeuge mit kleiner Stückzahl. Der Schritt zur Massenproduktion ist heftig, das war zu erwarten, und Musk ist bekannt dafür, dass er seine selbst gestellten Fristen meist nicht einhalten kann. Auf jeden Fall hat er aber die Automobilbranche durcheinander gewirbelt. Im Moment gibt’s ein solches Auto wie das Modell S sonst nirgends.

    Norwegen hat, ähnlich wie Kalifornien, die Anschaffung von Elektroautos massiv gefördert. Möglicherweise waren das also nur Mitnahmeeffekte. Und nein, Elektroautos haben auf Busspuren absolut nichts zu suchen! Busspuren werden gebaut, damit Busse staufrei durch die Stadt kommen. Die darf man nicht mit privaten PKWs verstopfen.

    Mich überzeugen die Teslas jedenfalls bislang überhaupt nicht. Ich würde mir keinen kaufen – und bei meinem nächsten Autokauf wird es mit Sicherheit auch kein Elektroauto werden, egal von welchem Hersteller.

  229. #229 gast9999
    wolke9
    14. Februar 2018

    Habt ihr alle sonst keine Probleme? Sieht so aus. Fein. VG

  230. #230 Steffen
    14. Februar 2018

    Es geht wie immer NUR ums Geld.

  231. #231 Kran
    Essen
    14. Februar 2018

    Elon Musk ist ein selbstdarstellerischer Egoist. Würde ihm etwas am Fortschritt der Menschheit liegen, würde er sein Kapital nicht verschwenden, sondern sinnvoll einsetzen. Beispielsweise in Problemzonen wie den Hungergebieten in Zentralafrika.
    Er ist darüber hinaus Nihilist vor dem Herrn, der an die Sinnlosigkeit in Allem zu glauben scheint, da er den sinnlosesten Weltraumflug aller Zeiten in die Wege geleitet hat.
    Es ist außerdem nicht sein Verdienst, sondern der der Ingenieure_Innen und Mechaniker_Innen, die seine geistigen Ergüsse in die Tat umsetzen.
    Sein verhalten passt zu der heutigen vergnügungssüchtigen Generation und zu dem weit verbreiteten RTL-Publikum. Heutzutage geht es hauptsächlich um Klicks, und das wurde mit einem Tesla im All erreicht. Mehr nicht. Die Menschheit im “Westen” geifert einem Selbstdarsteller hinterher. Ein neuer Tiefpunkt, während andere nichteinmal Wasser zum trinken haben. Ein neuer Tiefpunkt verehrte Mitmenschen.

  232. #232 T
    14. Februar 2018

    @Hegemoniekonsul #221

    plumpe Kapitalismuskritik (…) Ohne dieses System gäbe es keinen Fortschritt, keine großen ingenieurtechnischen Leistungen

    Soso. Meines Wissens waren jedoch die Sowjets die ersten im All und auf dem Mond. – Ist Kapitalismuskritik generell plump, ihre ahistorische Kapitalismusaffirmation aber nicht?
    Im Übrigen: wer das Adjektiv ‘linksgrün’ verwendet, hat sich eh schon diskreditiert.

  233. #233 Alderamin
    14. Februar 2018

    @Captain E.

    Du erinnerst dich aber schon noch an STS, das Space Shuttle? Oder an die Testrakete DC-X bzw. Delta Clipper aus den 90er Jahren?

    Na klar, aber DC-X war nur eine Studie, die ein paar hundert Meter hoch fliegen konnte und schließlich bei einer Landung zerschellte, und Delta Clipper wie auch die Lockheed Martin X-33 waren Projekte, die an der Technik und an den Kosten scheiterten (bei der X-33 bekam man wohl das Gewicht der Tanks nicht weit genug runter). Und dann gab es das National Aerospaceplane NASP. Ich hatte immer fest damit gerechnet, das so ein Single Stage to Orbit (SSTO) Gerät als Nachfolger des Shuttles käme und war ziemlich enttäuscht, als man dann das Constellation-Projekt mit ordinären Wegwerfraketen vorstellte.

    Beim Shuttle war die Oberstufe wiederverwendbar, was sie viel zu schwer und teuer machte. 120 Tonnen wog der Orbiter, der weniger als 25 Tonnen Nutzlast in den niedrigen Erdorbit mitnehmen konnte. Die Idee, die Kosten zum LEO mit dem Shuttle wesentlich zu senken, ging voll nach hinten los. Und dann die konstruktionsbedingten Risiken durch die Feststoffbooster und den auf dem Rücken des Tanks montierten Orbiters, auf den Eis und Schaumstoffteile fallen konnten, hatte man nicht erkannt, was 14 Leuten das Leben kostete. Vom Shuttle sollten die Feststoffbooster wiederverwendet werden, aber so viel ich bei “Was geht?” gelesen habe, war das nie der Fall. Die Wasserung der Booster am Fallschirm aus verhältnismäßig geringer Höhe war dabei vergleichsweise anspruchslos.

    Dass bei den Falcons die ersten Stufen oben umdrehen, teilweise bis zum Startort zurückfliegen und dann weich auf Stützen landen, ist einzigartig und muss als Leistung anerkannt werden. Dabei werden von 10 Triebwerken (bei der Falcon Heavy 28) 9 zurück gebracht (Falcon Heavy: 27). Das Konzept ist von der Konstruktion her viel sicherer als das Shuttle, da die Kapsel oben auf der Spitze sitzt und mit Rettungsdüsen sehr schnell von einer explodierenden Rakete wegbefördert werden kann. Das hat SpaceX der NASA schon demonstriert.

    Blue Origin macht das mit ihrer kleinen Rakete jetzt nach, aber die fliegt nur senkrecht nach oben und wird nicht so schnell, das scheint mir weniger anspruchsvoll zu sein.

    Als Elon Musk mit SpaceX angefangen hat, dürfte kein Experte daran gezweifelt haben, dass man das Problem des Entwurfs wiederverwendbarer Raketen zumindest technisch lösen könnte. Die Zweifel bestanden vielmehr an der Wirtschaftlichkeit, und die sind auch noch nicht ganz weg.

    Das meinte ich eigentlich mit “unmöglich” (war ein wenig im Zeitdruck, als ich das eintippte, war das falsche Wort). Der Verlust an Nutzlast wurde für zu hoch gehalten. Jetzt gibt es für die Falcon Heavy erste Kostenangaben. Gestern las ich auf Twitter, dass die SLS mit ihrem Erstflug in das Jahr 2020 rutscht (3 Jahre später als geplant) und 7 Milliarden Dollar mehr als veranschlagt kostet. Dafür könnte die NASA, hieß es, 80 Falcon Heavy Starts kaufen und würde bestimmt noch einen Mengenrabatt bekommen. Das muss man einfach mal in Perspektive sehen. Die SLS wird am Ende mindestens 20 Milliarden gekostet haben und mindestens 500 Millionen pro Start, wenn nicht das Doppelte. Die Falcon Heavy hievt die Hälfte der Nutzlast für 90-150 Millionen pro Flug ins All und die Entwicklung hat den Steuerzahler fast nichts gekostet (ca. 400 Millionen Förderung & Auftragsvolumen im Rahmen des COTS-Projekts für Fracht und Personen zur ISS).

    Das Space Shuttle hat gezeigt, was passiert, wenn man zu leichtsinnig wird. Beide Katastrophen wären mit Sicherheit vermeidbar gewesen. Was heißt es also, Erst- oder irgendwann einmal Zweitstufen wieder und wieder zu verwenden?

    Wie gesagt, das Sicherheitskonzept ist bei einer absprengbaren Kapsel, die am Fallschirm landen und auch einen Atmosphärenwiedereintritt überstehen kann, wesentlich besser als bei einem Orbiter, der am Tank unterhalb von herunterfallenden Trümmerteilen hängt und von zwei nicht regulierbaren Feststoffraketen angetrieben wird. Es gab Notfallpläne, wie der Orbiter umdrehen und zurückfliegen könnte, oder einen in Europa oder Afrika gelegenen Flughafen hätte ansteuern können, wenn er sich heil vom Tank hätte lösen können, aber Experten meinten damals, man hätte nicht einmal gewagt, so was zu testen und hoffte, dass man es nie nötig haben würde. Was dann wirklich passierte, haben wir alle gesehen. Da war nichts mit umdrehen oder weiterfliegen, der Orbiter zerplatzte im Überschall-Gegenwind in viele kleine Fetzen. Das sollte mit einer Dragon-Kapsel zu keiner Zeit des Aufstiegs passieren können. Die hohen Ansprüche der NASA an die Sicherheit des Systems sind übrigens einer der Hauptgründe dafür, dass die kommerziellen Flüge zur ISS (bisher) 2 Jahre verspätet sind. Man hat die Standards sehr hoch gelegt und will das auch nachgewiesen haben.

    Wie entwickelt sich das statistische Risiko bei welchem Wartungsaufwand? “Abstauben und Betanken” wird auf Dauer kaum ausreichen, um so eine Stufe fehlerfrei von der Rampe zu bekommen. Elon Musk hat es aber meines Wissens einmal genau so formuliert.

    Nimm ihn da nicht so wörtlich, eine fabrikneue erste Stufe kostet ca. 35 Millionen, für das Neuaufrüsten gibt SpaceX an, dass es “deutlich weniger als die Hälfte” koste (also vielleicht 15 Millionen). Vielleicht lässt sich dieser Prozess noch streamlinen, ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass man von 9 Million Dollar ausgehe. Neben der Dragon-Kapsel wird mittlerweile sogar die Nutzlastverkleidung wiederverwendet. Nur die zweite Stufe mit einem Triebwerk geht verloren.

    bei meinem nächsten Autokauf wird es mit Sicherheit auch kein Elektroauto werden, egal von welchem Hersteller.

    Es wird ja immer in der Presse behauptet, dass die Elektrofahrzeugbesitzer alle total happy wären mit ihren Geräten. Als Zweitwagen für die Stadt könnte ich mir schon einen vorstellen, aber dafür sind sie zu teuer. Als Pendler ist mir die Reichweite zu klein, ich kann hier auf der Firma nirgends nachladen und würde die Batterien relativ schnell verschleißen. Hybrid oder Gas wären derzeit vermutlich die besseren Optionen. Aber im Moment steht nichts an, und in 6-7 Jahren, mal schauen. Den letzten Wagen habe ich fast bis zum Mond gefahren.

    ÖPNV kommt übrigens gar nicht in Frage, dann brauche ich 1,5h pro Strecke – ungefähr so langsam, als wenn ich die 33 km mit dem Fahrrad fahre (was ich im Sommer öfters mal mache, aber es frisst schon eine Menge Zeit; spart dann aber eine Laufeinheit).

  234. #234 Martin
    Berlin
    14. Februar 2018

    Warum leckt der Hund seinen Schwanz?
    Weil er es kann.
    Warum wird ein Tesla ins All geschickt?
    Ebenfalls ganz einfach: Weil es, u.a., geil ist und verdammt viel Spaß macht.
    Das Verständnis bedingt allerdings die Überwindung des bierernsten deutschen Weißwurstäquators . Für viele einfach zu schwer. Schade.

    Fröhliche Grüße aus Berlin!
    Martin

  235. #235 Krampf hamster
    Europa
    14. Februar 2018

    Wenn die Vogonen den Tesla finden bauen sie die dämliche Umgehungsstraße woanders und wir entgehen der Vernichtung!

  236. #236 Stronitzski
    Flensburg
    14. Februar 2018

    Fake! Die Bilder sehen sooo UNECHT aus, fällt das sonst niemanden auf??! Wenn schon CGI dann schon richtig. Elon selbst sagt dazu das das “fake” aussieht, recht hat er.

  237. #237 YAIN
    14. Februar 2018

    Musk ist glühender Visionär von Tesla und transportiert als Chef der Firma sicherlich eine Menge seiner Energie und Schaffenskraft in die real gewordenen Produkte seines Wirkens. Er identifiziert sich stark mit dem, was er geschaffen hat, und das ist nicht zuletzt ein Fahrzeug von Tesla. Die Absicht, eben einen Tesla ins All zu senden, verbindet eine echte und sich bereits stetig entwickelnde Leidenschaft mit dem noch jungen Streben, stärker ins All vorzustoßen. Was Musk da getan hat, war sicher nicht schlecht für die PR. Aber vor allem erweitert er dadurch seine eigene Euphorie, dass er diesen Schritt getan hat.

    Was machen junge Ehepaare, die Botschaften mit ihrem Hochzeitsglück davontreiben lassen, sei es auf dem Wasser oder in der Luft? Was macht ein Milliardär, der sein eigenes Fahrzeug mit seiner eigenen Rakete ins All schießt? Er zeigt seine Begeisterung.

  238. #238 oldman
    14. Februar 2018

    Eigentlich ist schon alles gesagt:
    Es war ein Test, normalerweise mit Betonklotz, diesmal mit Auto.
    Klar besser geht immer: Man hätte, könnte, sollte….
    Dazu ein paar Anmerkungen: Man ist wohl auf Universitäten zugegangen und hat ihnen angeboten was ins All zu schiessen. Kein Interesse weil:
    1. Ungewisse Zeitplanung, der Start der Falcon wurde mehrfach verschoben. Kein Student hat Lust seine Forschung nur mit einer so ungewissen Zeitplanung zu machen. Kurzfristig bekommt man andereseits auch kein wesentlich sinnvolleres Projekt als einen Tesla hin.
    2. Da wo der Tesla rumeiert ist nichts besonderes, also auch nicht zu forschen. Es gibt wesentlich interessantere Ecken im All und das was man da forschen kann, geht auch auch als Anhängsel zu besser geplanten wissenschaftlichen Missionen.
    3. Mehr Messgeräte hätten auch mehr Strom, grössere Batterien und auch mehr Planung der Flugroute gefordert. Das kostet alles Geld und es sollte ja nur ein möglichst billiger Raketentest sein. Aktuell trudelt der Tesla wohl kräftig. Da wären wohl keine sinnvollen Messungen möglich.

    Leute geniesst Doch einfach mal das Leben, freut Euch über coole und lustige Sachen, egal wie sinnlos. Euch kostet es doch nix. Und wer weiss wozu das gut ist. Vielleicht findet irgendein Mädel oder Junge in der Grundschule die Aktion so toll, dass er deshalb Astronomie studiert und den Warpantrieb erfindet. Dann waren das die am besten investierten 50.000$ für einen ein 9 Jahre altes Auto…..

  239. #239 bates
    münchen
    14. Februar 2018

    freue mich schon auf south park & co,wenn die ISS von
    diesem roadster angefahren wird,oder irgendwelche
    aliens getroffen werden,was einen intergalaktischen krieg
    auslöst,so was eben

  240. #240 PGS
    Herten
    14. Februar 2018

    Der Faktor ist Eigentum. Es ist Musks Eigentum. Damit kann er machen was er will. Gut so! Er hatte Bock, sein Auto reinzupacken und fertig. Braucht er keinen fragen. Wenn ihr etwas anderes transportieren wollt, baut eine eigene Rakete. Wissenschaftler und deren Instrumente gibt es eh schon zuviele!

  241. #241 oldman
    14. Februar 2018

    @Stronitzski#236
    Genauso Fake, wie die Bilder von der Mondlandung, gell?

    Da oben gibt es keine Atmosphäre also auch kein Gas in dem das Licht sich streuen kann. Daher sehen alle Sachen im All aus, wie Photoshop mit Nahaufnahme….

  242. #242 DuNoob
    WaseinQuatsch
    14. Februar 2018

    So einen Quatsch habe ich ja schon lange nicht gelesen.
    Alles Andere hätte negativ Kampagne gebracht.. die ganze Arbetiszeit der Kinder! Denkt doch jemand an die Kinder!!
    Ausserdem hatte SpaceX bestimmt keine Kapazitäten frei um sich um all die Anfragen und technischen Bedingungen zu kümmern.

    Der Autor ist einfach nur ein Looser, der hier ein wenig Clickbate

  243. #243 Alderamin
    14. Februar 2018

    @Kran

    Elon Musk ist ein selbstd‌arstellerischer Eg‌oist.

    Ja, das ist er. Und ein ziemlich erfolgreicher Untern‌ehmer. Diese Kombination gibt’s öfters.

    Würde ihm etwas am Fortschritt der Menschheit liegen, würde er sein Ka‌pital nicht verschwenden, sondern sinnvoll einsetzen. Beispielsweise in Probl‌emzonen wie den Hunge‌rgebieten in Zentralafrika.

    Ein Unternehmen muss Geld verdienen. Wenn ein Unter‌nehmer aus seinem Privatver‌mögen Ge‌ld spe‌ndet wie etwa Bill Ga‌tes in nicht unerheblichem Maße, ist das beachtenswert, aber eine Firma, die Raketen baut, kann die Welt nicht ret‌ten, sondern muss zunächst mal das Gel‌d verdienen, um die eigenen Kos‌ten wieder reinzuholen und ihre Mitar‌beiter und Inve‌storen zu bezahlen (wir sprachen weiter oben davon, dass SpaceX erst im vergangenen Jahr überhaupt Ge‌winn gemacht hat). Eine Fir‌ma, die kein G‌eld ver‌dient, geht unter und ihre Mitarbeiter verlieren den Job.

    Wenn alle Firm‌en ihr Ka‌pital in Hu‌ngergebieten ausgeben würden, gäbe es nach ziemlich kurzer Zeit keine Firm‌en mehr, keine Jobs, keine Waren und keinen, der sie bezahlen könnte. Dann hätten wir die Hungergebiete da, wo die Fir‌men sind.

    Es würde weniger Hun‌ger herrschen, wenn in den betreffenden Ländern keine A‌uto- und Kleptokraten regieren würden, die es unmöglich machen, in solchen Ländern eine Ind‌ustrie aufzubauen, die Jo‌bs schafft, und sich lieber mit Reb‌ellen oder den Nachbarländern Kri‌ege liefern. So läuft das leider oft. Es ist sicher auch der europäischen Kolonia‌lisierung geschuldet, wie etwa Af‌rika heute aussieht. Allerdings geht es kontinuierlich nach oben.

  244. #244 Alderamin
    14. Februar 2018

    @Stronitzski

    Fake! Die Bilder sehen sooo UNECHT aus, fällt das sonst niemanden auf??!

    Genau, sieht ganz anders aus als im Film, stimmt’s? Keine Sterne am Himmel, das Licht so grell, die Schatten so dunkel, kein Dunst in der Ferne…

  245. #245 Ulrich
    Stuttgart
    14. Februar 2018

    Normalerweise lese ich nur Artikel und kommentiere nichts dazu, dies bleibt auch so. Aber zu der Frage – warum schießt der nur ein Auto ins All – weil er Geld hat und es kann. Die Amerikaner greifen ein Land manchmal an und bekiriegen es – weil die Waffenlobby Geld braucht. Amerikaner sind ein Volk das TV schaut und sich keinerleih Gedanken machen, was in der Welt vorgeht. Sie sind nun mal eine Kollonie von Außenseitern, die in Europa nicht zu Recht kamen. Goldgräber und Cowboys. Sie haben Indianer ausgerottet und Slkaven importiert und in Kriegen, Leute mit Wissen gestohlen. Deren Kultur basiert nur auf Geld.

  246. #246 Alderamin
    14. Februar 2018

    @DuNoob

    Der Autor ist einfach nur ein Looser, der hier ein wenig Clickbate

    Respekt ist ein einsames, kleines Pflänzchen im Internet geworden…

    Loser schreibt man übrigens mit einem “o”, Du Legastheniker!

  247. #247 Maik Rieth
    Oberhausen
    14. Februar 2018

    Lieber Autor,

    ein bisschen verbittert sind Sie ja schon, oder?
    So ein ekelhaftes Gemaule über das Geschlecht einer Puppe und generell gegen die ganze Aktion. Wären Sie mal selbst drauf gekommen, nicht wahr?

    Grüße,
    Maik Rieth

  248. #248 Enrique
    Stuttgart
    14. Februar 2018

    Ich finde es bemerkenswert wie viel negatives Zeug man hier liest. Ob er nun selbst an der Entwicklung fachmännisch beteiligt war oder nicht spielt doch überhaupt keine Rolle. Er ist ein reicher Mann und setzt all sein Geld für solche Projekte aufs Spiel. Andere geben ihre Milliarden für eigene 747, Superyachten mit Helikopter-Landeplätzen und weitere Dinge aus – er steckt alles was er hat in Elektrofahrzeuge und die Raumfahrt. Was gibt es daran zu kritisieren?
    Die Landung der zwei Raketen hat mir den Kiefer runter knallen lassen. Ich finde das eine richtige Meisterleistung!
    Ob er einen Tesla, einen Betonblock, oder einen Amboss da hoch schießt geht doch nun wirklich überhaupt niemanden etwas an. Es ist sein Geld, es ist seine Rakete, es ist sein Unternehmen. Ich finde es jedenfalls großartig was er und sein ganzes Team da leisten – weiter so!

  249. #249 Valentin
    SF USA
    14. Februar 2018

    mir fehlt nur ein bekanntes Sprichwort ein:
    “der Neid ist in Germany geboren”
    lg
    Valentin

  250. #250 karel
    berlin
    14. Februar 2018

    Wer hat das Raumschiff von aussen gefilmt , ich mien nicht die kameras welche am Rauschiff dran sind .. ich miene Das Raumschiff als ganzes wo man ungefähr 50 – 100 entfernt war ?

  251. #251 Florian Freistetter
    14. Februar 2018

    @PGS: “Braucht er keinen fragen. “

    Hab ich auch nicht behauptet. Aber darf ich dann auch keine Meinung darüber haben, was Musk tut? Macht ihn sein Geld automatisch gegen Kritik immun? Ich hab Musk nichts vorgeschrieben. Sondern nur meine Meinung zu seiner Aktion gesagt.

    P.S. Obwohl ich durchaus der Meinung bin, jeder der so viel Geld hat, hat damit automatisch auch eine Rechtfertigungspflicht gegenüber der Gesellschaft. Aber das ist wieder ein anderes Thema…

  252. #252 Florian Freistetter
    14. Februar 2018

    Ist hier gerade ne Abordnung aus nem Musk-Fanclub aufgeschlagen??

  253. #253 Alderamin
    14. Februar 2018

    @Valentin, karel & Co.

    Ihr seid alle Bla‌ke, stimmt’s? Oder wo kommt Ihr alle auf einmal her?

    Wer hat das Raumschiff von aussen gefilmt , ich mien nicht die kameras welche am Rauschiff dran sind .. ich miene Das Raumschiff als ganzes wo man ungefähr 50 – 100 entfernt war ?

    Was meinst Du, Bilder beim Aufstieg der Rakete? Die wurden mit Teleskopen von der Erde aus aufgenommen. Es gibt Systeme, die eine Rakete automatisch oder manuell verfolgen können.

    Rund um den Tesla herum waren die Kameras montiert, die die Aufnahmen aus dem Weltraum lieferten. Der Wagen befindet sich immer noch fest verschraubt auf der zweiten Stufe der Falcon 9. Auf den Bildern hier sieht man zum Teil die Stangen, an deren Enden die Kameras angebracht waren, so in der Cockpitansicht und der Ansicht von vorne.

    Von anderen Aufnahmen weiß ich nichts.

  254. #254 Robert
    Bremen
    14. Februar 2018

    Im Prinzip ist es sicherlich eine gute Idee, die “Fluggelegenheit” zu nutzen, um auch wissenschaftlichen Output zu generieren. Soweit ich gehört habe, hatte SpeceX auch angeboten, eine von Dritten gestellte Nutzlast mitzunehmen, aber es konnte sich kein Geldgeber finden, der bereit war, das Risiko einzugehen, dass das Flugexperiment beim Start einfach pulverisiert wird.

    Man sollte aber bedenken, dass dies nicht so einfach ist, wie es sich zunächst anhören mag. Es sieht nämlich folgendermaßen aus: So ein Flugexperiment besteht ja nicht nur aus einem oder mehreren Instrumenten an Bord (Sensoren, Kamera, etc.), sondern benötigt jede Menge Zusatzaufwände. Zum Beispiel ein Bodensegment. D.h. auf der Erde muss ein Kontrollzentrum eingerichtet werden, mit entsprechender Infrastruktur: große steuerbare Empfangsantenne, Datenverteilung, -speicherung -verarbeitung, mit bezahltem Personal für die gesamte Missionsdauer, etc. Das kostet mehr als nur ein paar 100k€. Und am Fluggerät selbst muss es auch noch weitere Vorrichtungen geben. Z.B. eine Sendeantenne müsste eingebaut werden, die sich dann auch zur Erde ausrichten können muss. D.h. wiederum, der Satellit muss sich im Weltraum autonom drehen können, was ein Lageregelungssystem an Bord voraussetzt (mit eigenem Treibstoff), sowie eine entsprechende Software, die das autonom steuert. Die Tesla Autobatterie würde vielleicht von der Kapazität als Energiequelle für diese ganzen Verbraucher ausreichen, müsste aber für den Einsatz im Weltraum qualifiziert werden. Um die Batterie jedoch nach einigen Tagen im All wieder zu laden, bräuchte man auch Solargeneratoren, welche sich wiederum zur Sonne ausrichten lassen sollten. Dazu kommt die ganze Verkabelung, Verkleidung zum Schutz gegen Weltraumstrahlung, sowie die aufwändigen Tests am Boden, um sicherzustellen, dass alles funktioniert und den Start übersteht (Vibrationslasten). Du siehst, man braucht eben doch einen waschechten Satelliten inkl. Bodensegment, um auch nur ein kleines Experiment im Weltraum durchzuführen. Und sowas kostet schnell mal ein paar Millionen. Das war dan wohl keiner bereit zu investieren. Musk hat ja schon genug Geld in die Entwicklung der Rakete gesteckt, und darum ging es ihm ja nur bei dem Start. Alles weitere war Spielerei.

    Ich denke, Musk hat mit der Aktion bewiesen, dass er die Eier in der Hose hat, sich über alte Konventionen hinwegzusetzen, und dass er mit seinem Vorhaben, den Mars zu kolonisieren durchaus beim Wort genommen werden sollte. Obendrein war es natürlich auch ein riesiger Werbe-Gag für Tesla. Ich denke, so manch einer wird sich den Roadstar als “1st Car in Space” auch zulegen.

  255. #255 PhysikNick
    14. Februar 2018

    Irgendwie kann ich diese Meckerkommis nicht nachvollziehen. Es ist seine Rakete und es ist seine Karre. Und wenn den Biomüll und ´ne tote Katze ins All schießt, ist das auch seine Sache.

  256. #256 Wollfisch
    14. Februar 2018

    ….was soll diese müssige Debatte? Wenn jemand technisch und finanziell in der Lage ist, den Aliens einen Tretauto zu schicken, dann erhalten wir von dort vielleicht doch noch eine Rückantwort, weil wenigstens einer genial genug ist, trotz Kriegen und kleinkariertem Rumgenörgel, unbeirrbar seinen Weg zu gehen. Den PR-Gag wird auf jeden so bald keiner mehr toppen!!!

  257. #257 wolle
    Soest
    14. Februar 2018

    Vielleicht hätter er besser nörgelnde Autoren ins All schießen sollen. Es ist doch wirklich völlig Wurst, wie sich der Mann entscheidet. Maßgebend, und das wird wenigstens in dem Artikel annerkannt, ist doch die technische Leistung.
    Und der Autor setzt sich auf ein sehr hohes Ross, wenn er meint “ich will keine sinnlosen Autos mehr im All rumfliegen sehen” Nur zur Info, Du siehst da sowieso nichts . Was glaubst Du, was ich alles nicht will. Vor allem nicht solche überflüssigen Kommentare lesen. Ich fürchte allerdings, dass mir dies nicht erspart wird

  258. #258 Kneipenranger
    Märkische Heide
    14. Februar 2018

    Was soll das E-Auto ins all. Blöde Frage. er sucht so Kontakt mit den Außerirdischen. Vielleicht bekommt er ja eine Neuerung um das E- Auto perfekt fertig zu stellen Konkurrenzlos. Vielleicht bekommt er ein Antrieb der sich gewaschen hat.Wer nicht wagt der nicht gewinnt. was haben die Menschen schon für Schrott in das Weltall geschickt.Wenn der ganz Schrott mit einmal auf die Erde fallen würde. das wäre eine Katastrophe.

  259. #259 Sense
    Berlin
    14. Februar 2018

    Das Viech zu starten war schon eine wissenschaftliche Leistung für sich.
    Und natürlich ist das PR – aber hier begreifen einige das Aumaß nicht; dieses Auto ist Neil Armstrong und wird für immer und ewig in den Geschichtsbüchern stehen.
    Und stattdessen Geld in Hungergebiete in Afrika investieren ? Klingt erstmal sinnvoller.
    Aber auf weite Sicht hat der Mann erkannt das die Erde nicht ewig für die Menschheit die Heimat sein kann. Und da ist es eventuell sinnvoller in die Projekte zu investieren die der Menschheit die Chance geben weiter in den Weltraum vorzustoßen.

  260. #260 falseflag
    keiner da
    14. Februar 2018

    Ich fasse es nicht.Das soll ein Wissenschaftsblog sein?-Hinterfragt ihr nichts?Aktzeptiert ihr noch so bekloppten Schwachsinn “weil es im Fernsehen” kam?Viel niemandem auf , das die Kontinente FEHLTEN auf der Erde?Das Plastik bei den Temperaturen in direkter Sonneneinwirkung schon auf der Erde schmelzen kann an und in Autos , aber der Tesla tadellos aussieht?Das Gas (was auch immer für ein GAS) sich im Vakuum sicher den Weg durch die Reifen suchen würde und sie aufblähen?Der Lack würde blasen schlagen ,als wenn man mit einem hochtemperatur Heisluftföhn draufhält.Einfach alles an Ausstattung wäre in Sekunden geschmolzen.Es war ein Greenscreen.Checkt es .

  261. #261 David
    14. Februar 2018

    Ich frag mich ernsthaft, was diese ganzen geplänkel um den Roadster im All sollen :’D

    Klar war das irgendwo ein PR gag…aber zum teufel.
    Wenn ich soviel Kohle hätte, ein Unternehmen hätte, dass verfluchte raketen ins all schickt..wieso zum teufel soll ich da nich meinen roadster hochschicken?! :’D

    Dieses ständige rumgenörgel über anderer Leutes vermögen und dessen tun..wahnsinn 😀

  262. #262 LasstEuchNichtVerarschen
    14. Februar 2018

    Das war doch Fake! Allein die Booster die da gelandet sind, die sind am Computer entstanden, sieht man schon an diesem falschen Rauch der beim landen entsteht! Kein Tesla war im ALL. Alles in einem Studio aufgenommen!

  263. #263 peeka
    diverse
    14. Februar 2018

    Man hätte auch 63 Tonnen Atommüll in den Weltraum schießen können. Oder Christian Lindner.

  264. #264 Nicolas
    14. Februar 2018

    Wissenschaftliche Instrumente für den Weltraum müssen nicht teuer sein. Man braucht sich ja nicht die letzte Ariane zum Vorbild nehmen, bei deren missglücktem Start Forschungssateliten im Wert von hunderten Millionen Euro zerstört wurden. Sondern den Sputnik: Die Russen testeten Trägerraketen für Atombomben. Nach 6 Tests, von denen nur einer gelang, beschlossen die Raketenbauer, einen billigen ganz sinpel gebauten Satelliten als Fracht mit der letzten übrigen Rakete hoch zu schießen. Nicht zu aufwändig, explodiert ja eh beim Start. Siehe und staune, das Ding ist nicht explodiert, und der Rest der Geschichte ist bekannt.

  265. #265 Alderamin
    14. Februar 2018

    @Falseflag

    Viel niemandem auf , das die Kontinente FEHLTEN auf der Erde?

    Nö? Ich seh’ da Australien im Hintergrund.

    Das Plastik bei den Temperaturen in direkter Sonneneinwirkung schon auf der Erde schmelzen kann an und in Autos , aber der Tesla tadellos aussieht?

    Wie sollen die Temperaturen denn sein, in Erdentfernung von der Sonne? Schmilzt das Plastik im Auto denn, wenn das Auto auf der Erde bei verschlossenem Dach & Fenstern in der Sonne steht? Hier war alles offen, kein Hitzestau.

    Das Gas (was auch immer für ein GAS) sich im Vakuum sicher den Weg durch die Reifen suchen würde und sie aufblähen?

    Wieviel Druck ist denn in einem Autoreifen? 2-3 bar. das ist der drei- bis vierfache Atmosphärendruck, und der Reifen bläht sich dabei nicht auf. Jetzt nimm’ eine Atmosphäre außen weg (Vakuum) und lass’ 1 bar Reifendruck ab, dann ist alles wie auf der Erde.

    Der Lack würde blasen schlagen ,als wenn man mit einem hochtemperatur Heisluftföhn draufhält.Einfach alles an Ausstattung wäre in Sekunden geschmolzen.

    Nochmal, wie heiß soll es denn im All werden? Da scheint die gleiche Sonne mit der gleichen Leistung wie auf der Erde. Die Erdatmosphäre schluckt nur ein paar Prozent. Man darf sein Auto ja schon ein paar Jahre lang in der Sonne parken, oder nicht? Was sollen dem Lack ein paar Stunden Sonnenlicht ausmachen?

    Was soll jetzt so schwierig daran sein, ein 1250-kg-Auto in den Weltraum zu schießen, wenn man schon tonnenschwere Nachrichtensatelliten gestartet hat? Wozu faken? Der Wagen war nicht mal neu…

    Das einzige, was auffällig ist, ist dass die Erde im Hintergrund keine Scheibe ist. Muss also ein Fake sein… 😉

  266. #266 SCE2AUX
    14. Februar 2018

    Ich vermute mal, man hat bei SpaceX den nicht unerheblichen Ressourcen- und Planungsaufwand gescheut eine wissenschaftliche Nutzlast mitzunehmen. Man darf ja nicht vergessen, dass man dafür lange Vorlaufzeiten braucht (insb. wenn man mit externen Partnern arbeitet) und auch schon frühzeitig das Missionsprofil festlegen müsste. Das dürfte kaum möglich sein, wenn sich die Rakete zeitgleich noch in der Entwicklung befindet, es immer wieder zu Verzögerungen kommt und noch keine Messdaten über ihre Leistungsfähigkeit vorliegen.

    Den Klotz wollte man sich wohl nicht ans Bein binden zumal man für den Nutzlasttransport bei so einem Testflug angesichts der geringen Erfolgsaussichten kaum etwas berechnen können dürfte. Am Ende hätte es womöglich zu noch mehr Verzögerungen geführt, was kaum zu Musk’s ehrgeizigen Plänen passt. Auch sollte man bedenken, dass ein nicht unwahrscheinliches Scheitern mit wertvollerer Nutzlast der PR abträglicher gewesen wäre…

  267. #267 Peter Schwan
    Husby
    14. Februar 2018

    Ein Tesla ins Weltall geschickt, ja… da gehören die Elektroautos auch hin!

  268. #268 Airbus330 Flyer
    Berlin
    14. Februar 2018

    Es ist nicht nur ein Meilenstein in der Entwicklung, sondern auch ein Meilenstein der Veränderung der Raumfahrt. Wir sind es noch zu sehr gewohnt, dass Raumfahrt einzig und alleine von Behörden, denn nichts anderes ist etwa die NASA, betrieben wird, oder eben wurde. Klar lässt sich auch die NASA ihren Dienst von privaten Unternehmen finanzieren, jeder wissenschaftliche Träger, auch eine ESA, oder DLR arbeitet für industrielle Anwender. Ohne die macht Wissenschaft auf Dauer auch gar keinen Sinn. Aber warum sollte man das “Verkehrsmittel” Rakete oder später auch Raumschiff nicht privatisieren? Space X beweist ja dass es geht und wir werden uns mit dieser Entwicklung näher befassen müssen, ob wir wollen, oder nicht. Wie groß ist andererseits die typische Diskussion mit dem “kleinen Mann”, oder der “kleinen Frau”, die sich immer fragen warum Staaten so viel Geld in den Weltraum schießen, “das könnte man auch in soziale Projekte stecken”. Als ob Wissenschaft nicht sozial wäre, aber so wird es draußen meist wahr genommen. Irgendwann begann man dann mal das Gerücht zu streuen, dass die Teflonpfanne der Raumfahrt zu verdanken sei, immerhin auch ein kleiner PR Gag und die Hausfrau war beruhigt. Nein, ich muss gestehen dass ich die ersten Starts und vor allem die Landungen zuerst für einen reinen Fake angesehen habe. Alleine diese Entwicklung ist jeden Preis wert und man sollte Menschen ihrer Leistungen und ihres Mutes würdigen. Für private Investoren ist PR eben wichtig und so ziehen sie der Gesellschaft eben auch kein Geld ab. Ich bin sehr gespannt was sich daraus alles entwickelt. Mich würde nur interessieren, wie es dem Auto geht, wie sich der Lack unter der Sonneneinstrahlung verhält, oder die Reifen schon geplatzt sind.

  269. #269 troll
    deutschland
    14. Februar 2018

    ein experiment hab ich auch gedacht wäre besser gewesen, aber ein experiment kannst du nicht einfach so mitfliegen lassen. wie zum teufel sollen die daten von dem experiment aus dem marsorbit zur erde gesendet werden.
    Wenn da irgendwelche stundenten oder schüler im hobbykeller was zusammenbasteln kostet das die nur zeit. aber die solarpanel, die elektronik, die funkausstattung, welche die stromversorgung zur verfügung stellt und die daten übermittelt, das kostet alles ein paar millionen, selbst wenn du nur ein videostream zur verfügung stellen willst. wer ist bereit das risiko einzugehen, dass es scheitert, nur hobby leute. und die haben das geld dazu nicht

  270. #270 falseflag
    14. Februar 2018

    @ Aldemarin,den ganzen Flug ansehen.Es gibt Szenen ohne Kontinente.
    Themosphäre, 1000 Grad Celsius Plus.Da hilft auch kein Verdeck.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Thermosph%C3%A4re
    In direkter Einstrahlung 200-250 Grad ,wenn wenig Moleküle vorhanden sind.Dann 100 Grad+ Minus im Schatten .Aber die Menschen wollen offensichtlich verarscht werden.

  271. #271 Gilles
    14. Februar 2018

    Man kann dem Autor nur sagen: Wenn Du mit der Zuladung der FH im Test ein Problem hast, dann schick doch Deine eigene Rakete ins All und mach’s besser. Auch wenn es schwer fällt zu begreifen: Elon hatte einfach Bock darauf, seinen Wagen ins All zu schießen. Das genügt. Das Ding ist seins! Zum Glück schreibt ihm von hier niemand etwas vor – denn dann hätte es seine Rakete nie gegeben.

  272. #272 U
    14. Februar 2018

    Ein Meilenstein ist diese Roadster-imWeltall-Aktion vor allen Dingen auch für die Anhäufung von Elektroschrott… im Weltall. Wer sich vielleicht mal ein Video der ESA anschaut, wieviel Elektroschrott alter Satelliten, die nicht ewig von ihren einzelnen Bauteilen zusammengehalten werden, in mehr oder weniger große Einzelteile zerfallen und bereits die viele Umlaufbahnen mit Schrott neben Satelliten umkreist und WAS ein Millimeter Schrottteilchen für große Schäden an Satelliten anrichten können…. tja, da wäre doch zu überlegen: wie lange hält dieser PR-Aktions-Fahrzeug seine Teile zusammen und was – wenn sich Teile lösen? Zerstört dann ein Lenkrad oder die Motorhaube den nächsten Satelliten? Im All gibt es keine Mülldeponien. Manch Schrott kann sehr wohl eingefangen werden, aber das sind nur Bruchteile im Gegensatz zu dem, was da noch rumfleucht. Die Frage ist also, ob der Tesla-Futzi auch dafür sorgt, dass er seinen Weltraumschrott wegräumt und für noch unvorhersehbare Schäden oder Zerstörungen von Satelliten, die nun wirklich mit wissenschaftlichen Sinn unterwegs sind, aufkommt. Diese PR-Aktion fällt eindeutig in die Rubrik: Geld regiert die Welt. Und Tesla braucht solche Geldgeber, die des “Inhabers” Spinnereien aus der Kleingeldbörse finanzieren. Besser wäre es gewesen, dass Geld dieser Aktion in die Weiterentwicklung der Fahrzeuge auf der guten alten Erde zu stecken, als mit vollen Händen in den Weltraum zu blasen. Der Sinn bleibt mir fremd.

  273. #273 Alderamin
    14. Februar 2018

    @falseflag

    Es gibt Szenen ohne Kontinente.

    Wenn man über den Pazifik fliegt, gibt’s Zonen, wo man keine Kontinente sehen kann, weil der Pazifik so groß ist. Aus dem Weltraum gibt’s auch meistens keine klare Sicht auf den Erdboden, Wolken verdecken und verschleiern viel. Hier gibt’s Live-Aufnahmen von der ISS, da sieht man auch nicht immer die Kontinente.

    Wenn jemand so was faken wollte, wäre er sicher auch nicht so dämlich, ein Bild der Erde zu verwenden, das nicht echt ist, gibt ja genug.
    Auf dem von mir verlinkten Bild ist Australien zu sehen. Oder etwa nicht?

    Themosphäre, 1000 Grad Celsius Plus.Da hilft auch kein Verdeck.

    Da oben ist die Atmosphäre so dünn bzw. nicht vorhanden, dass die Temperatur der “Luft” keine Bedeutung mehr hat. Die Teilchen sind zwar so schnell unterwegs, wie sie es in dichterer Atmosphäre bei dieser Temperatur wären – daher kann man eine Temperatur angeben -, aber da dort so gut wie kein Teilchen vorhanden ist, kann der Einschlag von Teilchen auch keine Oberfläche erwärmen, ein Thermometer bliebe kalt, bis auf die Sonneneinstrahlung (Wäremstrahlung gibt’s). Das Problem ist eher, dass es im Schatten sehr kalt wird – eben weil kein Teilchen da ist, das zur Erwärmung beiträgt.

    In direkter Einstrahlung 200-250 Grad ,wenn wenig Moleküle vorhanden sind.Dann 100 Grad+ Minus im Schatten

    Laut Ulrich Walter, der es wissen müsste (war oben, war draußen) sind es -100°C – +100°C. Sollte guter Lack abkönnen.

    Aber die Menschen wollen offensichtlich verarscht werden.

    Nochmal: WARUM SOLLTE MUSK UNS V E R A R S C H E N, WENN ES ÜBERHAUPT KEIN PROBLEM IST, EIN 1250 KG AUTO IN DEN WELTRAUM ZU SCHIESSEN? Das hätte sogar eine kleine Falcon 9 geschafft (wenn auch nicht bis zur Marsumlaufbahn, aber allemale in die Höhe, aus der die Bilder gemacht wurden, unter 7000 km)

    Schließlich war das auch eine Demo-Mission fürs Verteidigungsministerium, für die SpaceX Satelliten starten möchte. Meinste, die lassen sich so leicht verarschen?

  274. #274 Alderamin
    14. Februar 2018

    @U

    Wer sich vielleicht mal ein Video der ESA anschaut, wieviel Elektroschrott alter Satelliten, die nicht ewig von ihren einzelnen Bauteilen zusammengehalten werden, in mehr oder weniger große Einzelteile zerfallen und bereits die viele Umlaufbahnen mit Schrott neben Satelliten umkreist und WAS ein Millimeter Schrottteilchen für große Schäden an Satelliten anrichten können

    Nur das dieser Schrott in der niedrigen Erdumlaufbahn herum fliegt, wo es ziemlich eng ist. Der Roadster und seine Oberstufe fliegen in den viele 100 Millionen km großen Planetenraum, wo er überhaupt keine Rolle neben den zehntausenden dort vorhandenen Asteroiden und unzähligen Meteoroiden spielt. Geostationäre Satelliten entsorgt man übrigens am Missionsende, indem man sie in eine etwas höhere Bahn befördert, das reicht schon aus, um die geostationäre frei zu halten. Alles andere wäre technisch gar nicht möglich.

    Da oben schwirren übrigens auch noch ein paar Apollo-Oberstufen und anderes Zeugs herum, ohne dass es jemanden stören würde. Nur in 600 – mehrere tausend km Höhe über der Erde und auf der geostationären Bahn ist Weltraumschrott ein Problem. Alles darunter stürzt bald aber, und alles darüber ist dünn gesät und Kollisionen sind unwahrscheinlich.

  275. #275 Florian Freistetter
    14. Februar 2018

    Jetzt mal ernsthaft: Wo kommt ihr Leute auf einmal alle her?

    (Und wieso habt ihr alle den Artikel nicht gelesen? Ich hab weder ein Problem mit der privaten Raumfahrt, mit SpaceX oder dem Start der neuen, coolen Rakete. Ich hab auch kein wirkliches Problem mit der Auto. Ich hab auch nirgendwo geschrieben, das Musk nicht machen darf, was er will. Ich habe mir nur gewünscht, dass die riesige PR die das Auto bekommen hat, auch für etwas anderes genutzt worden wäre als nur für Tesla-Werbung. Aber es gibt offensichtlich überraschend viele Leute, für die jegliche Kritik an Musk Blasphemie ist… )

  276. #276 Erwachsner Mann
    Brandenburg
    14. Februar 2018

    MEIN GOTT !! …soviel BLÖDSINN um so einen BLÖDSINN . und DAS ist jetzt interssant, ja ? Wir haben GENUG Probleme auf der ERDE, für deren Lösung man weder fliegende E.-Autos noch Eure – wirklich überflüssigen – “begeisterten” Kommentare braucht: Da haben die Russen vielleicht ne INTERESSANTE Lösung für EUCH : “KAYNA”…/ Jut’ Nacht !!!

  277. #277 Erwachsner Mann
    Brandenburg
    14. Februar 2018

    Ahhh – SORRY, Ihr Wissenschaftler: … DAS Ding heißt “Kanyon”/ …viel SPASS

  278. #278 PDP10
    14. Februar 2018

    @Florian:

    Jetzt mal ernsthaft: Wo kommt ihr Leute auf einmal alle her?

    Da hat wohl jemand bei FB was geteilt … offenbar ein Mitglied der FB Gruppe “Selbsthilfe für spät pubertierende”

  279. #279 PDP10
    14. Februar 2018

    BTW:

    GLIED!
    *HiHiHi*

    (Mirja Boes)

    Na Gut. Ist dein Blog, aber das Wort war nicht die Intention und die Intention war wahr.

  280. #280 Robert
    Bremen
    14. Februar 2018

    Dass die Leute immer so gegen die Raumfahrtforschung und -entwicklung wettern müssen, tsss.

    Es gibt auch auf der Erde genügend Unfug, der Geld verschlingt. Was glaubt ihr, wieviele hungrige Kindermäuler man stopfen könnte mit dem Geld, das der neue Stuttgarter Bahnhof kosten wird (8 Milliarden Euro!!!), oder die Hamburger Elbphilharmonie? Ja, es gibt noch genug dringende Probleme auf der Erde, die gelöst werden müssen. Wieviel Geld wohl so ein Olympia Event verschlingt? Oder eine Fußball WM? Beides Veranstaltungen, die nur für Unterhaltungszwecke inszeniert werden. Warum nicht DIESES Geld nehmen und stattdessen ein paar Entwicklungsprojekte in Afrika fördern? Nein, es muss immer die Raumfahrt als die sprichwörtliche Geldverschwendung herhalten.

    Die Entwicklung von kostengünstigeren Transportmitteln fürs All kommt euch am Ende allen zugute. Was glaubt ihr denn, woher der Wetterbericht seine Daten nimmt, oder wie das Navi in eurem Auto/Smartphone eure Position erkennt? Oder woher das TV Signal für die 1000+ Kanäle kommt? Und ich spreche gar nicht von dem wissenschaftlichen Wert, den Erkundungsmissionen in unserem Sonnensystem haben.

  281. #281 noch'n Flo
    29°12.53´N, 012°48.42´W
    14. Februar 2018

    @ Robert:

    Es gibt auch auf der Erde genügend Unfug, der Geld verschlingt. Was glaubt ihr, wieviele hungrige Kindermäuler man stopfen könnte mit dem Geld, das der neue Stuttgarter Bahnhof kosten wird (8 Milliarden Euro!!!), oder die Hamburger Elbphilharmonie? Ja, es gibt noch genug dringende Probleme auf der Erde, die gelöst werden müssen. Wieviel Geld wohl so ein Olympia Event verschlingt? Oder eine Fußball WM? Beides Veranstaltungen, die nur für Unterhaltungszwecke inszeniert werden. Warum nicht DIESES Geld nehmen und stattdessen ein paar Entwicklungsprojekte in Afrika fördern? Nein, es muss immer die Raumfahrt als die sprichwörtliche Geldverschwendung herhalten.

    Wie viele der Staaten, die so viel Geld in solche Projekte investieren, würden diese Summen alternativ in andere Projekte investieren? Deutschland steckt jedes Jahr hohe Millionensummen in die Entwicklungshilfe (und nimmt dann noch jede Menge Flüchtlinge auf) – ja wieviel soll es denn bitte noch sein?

    Und dann bitte auch beim Vatikan anfragen – der könnte sooo viel Gutes in Entwicklungsländern tun. Aber die kath. Kirche hockt weiterhin auf ihren zig-Milliarden wie die Glucke auf dem Nest. Die RKK in Australien lässt sogar von Anwälten ihr 30-Mrd-Vermögen kleinrechnen, um in den laufenden Missbrauchsprozessen ja nicht zu viel zahlen zu müssen.

    Sorry, aber da sind wirklich tausende andere zuerst dran, wenn es darum geht, die Not der Menschen auf der Welt zu mindern, als die Raumfahrtunternehmen.

  282. #282 Florian Freistetter
    14. Februar 2018

    @Robert: “Dass die Leute immer so gegen die Raumfahrtforschung und -entwicklung wettern müssen, tsss.”

    Ich weiß nicht wen du meinst. Ich tue das jedenfalls nicht. Im Gegenteil:

    https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/07/15/ist-bemannte-raumfahrt-geldverschwendung/?all=1
    https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/04/12/ein-pladoyer-fur-die-bemannte-raumfahrt/
    https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2017/03/20/muessen-wir-zuerst-die-probleme-auf-der-erde-loesen-bevor-wir-uns-auf-den-weg-in-den-weltraum-machen/

    Ich hab in meinem Artikel darüber geschrieben, dass ich es schade finde, dass die PR bei dieser speziellen Aktion nicht so genutzt wurde, wie sie genutzt werden hätte können. Über den (mangelnden) Sinn von Raumfahrt hab ich kein Wort verloren.

  283. #283 Robert
    Bremen
    14. Februar 2018

    @noch’n Flo

    Du hast da wohl etwas in den falschen Hals bekommen. Mein Kommentar bezog sich auf das stete Wettern gegen die Raumfahrtforschung und den Betrieb von Raumfahrt allgemein, auch in Deutschland. Klar engagiert sich Deutschland für humanitäre Zwecke, und das ist auch gut so. Das tun andere Länder auch, die einen eben mehr, die anderen weniger. Aber eben nicht genug, denn es bleibt immer noch MASSIG Geld für anderen Quatsch. Man muss bedenken, dass die Not der Menschen durch Menschen generiert wird, und auch nur von Menschen gelindert werden kann. Wenn aber Menschen lieber Fußball gucken wollen als über das Elend der Welt nachzudenken, dann bringen Einsparungen im Raumfahrtbudget auch nicht so viel.

    Es wäre doch naiv zu glauben, dass man das Elend der Welt merklich mildern könnte, wenn die Menschheit nur endlich auf das teure Unterfangen Raumfahrt verzichten würde. Das Geld würde stattdessen einfach anderweitig verplempert werden. Schau mal, die NASA hat das weltweit größte Budget allein für Raumfahrt, knapp 20 Milliarden Dollar. Das Verteidigungsministerium bekommt hingegen insgesamt über 700 Milliarden Dollar im Jahr, davon knapp 30 Milliarden für militärische Raumfahrtprojekte. Wenn man also das NASA Raumfahrtbudget in den USA kürzen würde, würde aller Wahrscheinlichkeit nach einfach das Budget des Verteidigungsministeriums um ca. 10% wachsen.

    Raumfahrt hat durchaus ihre Daseinsberechtigung.

  284. #284 Robert
    Bremen
    14. Februar 2018

    @Florian

    Ich meinte nicht deinen Blogeintrag, mein Kommentar bezog sich auf einige Aussagen in den Kommentaren, oder aber auch den gängigen Tenor in der Öffentlichkeit.

    Zu deinem Blogeintrag hatte ich weiter oben schon etwas geschrieben. Wie gesagt, im Prinzip ein guter Gedanke, aber würde zu viel kosten.

    Gruß aus Bremen (der Raumfahrtstadt!)

  285. #285 Cornelia S. Gliem
    15. Februar 2018

    Musk bringt Bewegung rein. Ein ner mit Geld. Klar hätte er es besser machen können; gerade weil Raumfahrt noch nicht gängig ist – braucht man jede Möglichkeit für Forschung. Und dennoch: dieser pr-Gag ist auch für die Raumfahrt an sich, nicht nur für tesla space x und musk. Als ich das Bild vom Schild am tesla las: made on earth by humans – da war ich stolz. Und optimistisch…

  286. #286 Cornelia S. Gliem
    15. Februar 2018

    Ein NERD meinte ich – nicht “ner” :-). Blöde autokorrektur

  287. #287 Hans
    15. Februar 2018

    zu dem Thema “Spaceman” oder “Spacewoman”- was/wen hätte man denn genderkonform in das Ding hereinsetzen sollen?

  288. #288 Erwin
    Dresden
    15. Februar 2018

    Angeblich liegt ja “A hitchhikers guide to the galaxy” im Handschuhfach.

    Ist das (dont panic!) nicht Botschaft genug?

  289. #289 Philipp
    15. Februar 2018

    Glauben Sie wirklich man packt 5 Messgeräte rein und das wars?

    Messgeräte müssen auf je nach Typ auf ~20°C gehalten werden und benötigen dafür eine Heizung, welche Strom benötigt. Außerdem muss sie gegen Strahlung geschützt werden wenn sie sensibel ist. Hinzu kommt dass man die Messgeräte ausrichten und auf ein Ziel fokussieren muss, somit müsste das Auto über Aktuatoren bzw. Gyros verfügen um die Lage zu kontrollieren, was wiederum Sensoren benötigt um sich im Raum orientieren zu können. Im dies zu können muss man ein physikalisches Modell des Autos haben um Drehimpuls etc. berechnen zu können da man sich sonst nur wild im Kreis dreht.

    All das kostet Millionen und glauben sie wirklich dass das jmd. macht um dann seine Geräte auf einem Auto zu montieren? Marsmissionen kosten viel nicht weil der Start teuer ist sondern der Satellit selber.

  290. #290 george
    Dresden
    15. Februar 2018

    Die Genderdebatte hat hier nun wirklich nichts zu suchen.

    Ob es nötig gewesen war, das auto anstatt eines Betonblocks einzusetzen sei dahingestellt, da beides die gewollte Funktion erfüllt. Allerdings ist es unternehmerisch ein äußerst kluger Schachzug das so zu verbinden, da die Kosten für den Test ja eh aufgewendet wurden. Besser als Werbekampagnen für mehrere Millionen, das bringt die Wissenschaft erst recht nicht weiter.

  291. #291 Doofkopp
    15. Februar 2018

    Der Blödmann sollte mal lieber das Geld den Hungernden
    der Erde spenden.

  292. #292 Alderamin
    15. Februar 2018

    Schöner Artikel auf Ars Technika über die Falcon Heavy im Vergleich zur Delta IV Heavy und der SLS:

    https://arstechnica.com/science/2018/02/three-years-of-sls-development-could-buy-86-falcon-heavy-launches/

  293. #293 chris
    Dresden
    15. Februar 2018

    Als Studentin habe ich an einem Projekt teilgenommen, in dem wir die Möglichkeit erhielten, ein Experiment für eine Höhenforschungsrakete zu bauen. Ich kann Ihnen sagen, dass das nicht einfach so gemacht ist, eine riesenmenge an Zeit und Geld kostet. Dies ist für die meisten und auch Unis nicht einfach so aus der Hand zu schütteln und eigentlich nur durch öffentliche Projekte zu finanzieren. Da es schon sehr wahrscheinlich ist, dass aufgrund der Erstlingsleistung von Studenten das Experiment schief geht, wäre es ein gewaltiges Risiko, diese ganze Zeit und Energie mit einer Rakete zu starten, die ihren Jungfernflug macht. Es ist nicht nur interessant, ein Experiment zu bauen; am meisten lernt man, wenn man auch herausfindet ob es funktioniert hat und ggf. was schiefging. Auch das gleichzeitige Starten von vielen Experimenten ist darauf angewiesen, dass es eine Kontrolle gibt, ob und wie sich die einzelnen Experimente beeinflussen können. Es steckt ein großer Aufwand dahinter, so etwas zu organisieren. Die Wahl eines Betonklotzes oder einer toten Last ist für mich also sehr verständlich. Das Auto hätte aufgrund der Verschwendung von Ressourcen und Produktion von Weltraumschrott nicht sein müssen, aber die Bilder und die PR haben viele gefreut.

  294. #294 Alderamin
    15. Februar 2018

    @Doofkopp

    Siehe #243. Und das waren keine Steuergelder für Weltraumforschung, deren Sinn ja gerne angezweifelt wird, das war Firmenk‌apital, die wurden ausgegeben, um Geld zu verdienen, und dazu gehört auch PR & Werbung (ohne die es diese Seiten hier übrigens auch nicht gäbe).

    Speaking of Geldverschwendung… hier wurde so mancher Steuergroschen verbraten. Siehe “Taxpayer Contribution” und “Pro‌fit/Loss”. Hätte mehr Hungernde ernährt, als die $90 Millionen teuere Falcon Heavy, die getestet werden musste bevor mit ihr Geld verdient werden kann.

    Was sind überhaupt $90 Millionen = 72 Millionen Euro? Weniger als mancher km Autobahn.

    Einige der letzten Kommentare sind so absurd dämlich, die müssen vom gleichen Troll kommen.

  295. #295 Captain E.
    15. Februar 2018

    @Alderamin:

    Na klar, aber DC-X war nur eine Studie, die ein paar hundert Meter hoch fliegen konnte und schließlich bei einer Landung zerschellte, und Delta Clipper wie auch die Lockheed Martin X-33 waren Projekte, die an der Technik und an den Kosten scheiterten (bei der X-33 bekam man wohl das Gewicht der Tanks nicht weit genug runter). Und dann gab es das National Aerospaceplane NASP. Ich hatte immer fest damit gerechnet, das so ein Single Stage to Orbit (SSTO) Gerät als Nachfolger des Shuttles käme und war ziemlich enttäuscht, als man dann das Constellation-Projekt mit ordinären Wegwerfraketen vorstellte.

    Schon klar, aber es ging mir vor allem um die übliche Darstellung, keiner hätte daran geglaubt, dass man das Problem der Rückkehr und Wiederverwendung von Raketenteilen technisch lösen könne. Vor SpaceX hat natürlich ganz sicher niemand eine Idee gehabt, wie man das wirtschaftlich hinbekommen könnte.

    Die grundlegenden Probleme bleiben natürlich dieselben: Wie übersteht das Raketenteil den Flug oder gar den Wiedereintritt? Wieviel zusätzliche Masse an Steuerung (elektr[on]isch und mechanisch), Treibstoff, Landestützen o.ä. wird benötigt? Wieviel Nutzlast geht bei welchen Flugbahnen verloren? Zurzeit ist die Zweitstufe der Falcon ja noch eine klassische Wegwerfstufe, auch wenn Elon Musk das ändern möchte. Wir dürfen gespannt sein, ob seine Leute das hinbekommen. Wenn diese Stufe landen soll, braucht sie entsprechende Ausstattung, die ihre Masse auf die Waage bringt und zusätzlichen Treibstoff benötigt – womit die Nutzlast weiter runter geht.

    Beim Shuttle war die Oberstufe wiederverwendbar, was sie viel zu schwer und teuer machte. 120 Tonnen wog der Orbiter, der weniger als 25 Tonnen Nutzlast in den niedrigen Erdorbit mitnehmen konnte. Die Idee, die Kosten zum LEO mit dem Shuttle wesentlich zu senken, ging voll nach hinten los. Und dann die konstruktionsbedingten Risiken durch die Feststoffbooster und den auf dem Rücken des Tanks montierten Orbiters, auf den Eis und Schaumstoffteile fallen konnten, hatte man nicht erkannt, was 14 Leuten das Leben kostete. Vom Shuttle sollten die Feststoffbooster wiederverwendet werden, aber so viel ich bei “Was geht?” gelesen habe, war das nie der Fall. Die Wasserung der Booster am Fallschirm aus verhältnismäßig geringer Höhe war dabei vergleichsweise anspruchslos.

    Verwechselst du das vielleicht mit der Ariane 5? Deren Booster werden ab und zu geborgen, um sie untersuchen zu können, fliegen aber immer nur einmal. Die STS-Booster wurden in ihre Einzelteile zerlegt, befüllt und neu zusammengebaut. Meines Wissens war eine der Boosterspitzen vom letzten Flug STS-135 auch schon bei STS-1 dabei gewesen.

    Tja, und was die Risiken angeht, so hatten die Experten beim letzten Start der Challenger erhebliche Bedenken, wurden aber von Managern überstimmt. Die Risikobewertung bei der Columbia war auch nicht optimal, und zudem war die Befolgung einer Umweltschutz-Richtlinie fatal für die Crew, die für die NASA und ihre Technik gar nicht gegolten hatte. Der alte Schaumstoff, der als Isolierung für den Außentank verwendet worden war, hätte den Absturz vermutlich nicht verursacht. Der neue war dagegen höchst problematisch.

    Dass bei den Falcons die ersten Stufen oben umdrehen, teilweise bis zum Startort zurückfliegen und dann weich auf Stützen landen, ist einzigartig und muss als Leistung anerkannt werden. Dabei werden von 10 Triebwerken (bei der Falcon Heavy 28) 9 zurück gebracht (Falcon Heavy: 27). Das Konzept ist von der Konstruktion her viel sicherer als das Shuttle, da die Kapsel oben auf der Spitze sitzt und mit Rettungsdüsen sehr schnell von einer explodierenden Rakete wegbefördert werden kann. Das hat SpaceX der NASA schon demonstriert.

    Ach, das ist durchaus beeindruckend. Elon Musk und seine Leute haben aber bekanntlich auch lernen müssen, dass Kleinigkeiten dazu führen können, dass es nicht klappt. Und wie gesagt, benötigt rückkehrfähige Technik die notwendige Ausstattung, für die Treibstoff verfeuert werden muss, der dann zur Beschleunigung der eigentlichen Nutzlast nicht mehr zur Verfügung steht.

    Tja, und was die Sicherheit angeht, da kann ich das Argument “Die Kapsel sitzt oben auf der Spitze” langsam auch nicht mehr hören. Das Risiko eines “Loss of Crew” wird dadurch reduziert, aber es gibt ja noch “Loss of Mission”. Eine Rakete, die nicht beim Start versagt, gefährdet auch nicht ihre Crew, egal wo die genau sitzt. Umgekehrt frage ich mich, welche Diskussionen wohl losbrechen, wenn das erste und auch das zweite oder dritte Mal eine Crew sich mit ihren Rettungsdüsen wegschießen muss, und zwar selbst dann wenn alle unbeschadet überstehen. Wann neigt sich wohl die Meinung dahin, dass das System für die Crews zu gefährlich ist? Mit anderen Worten: Rettungsraketen oder -düsen sind eine Lebensversicherung, die man besser nicht zu oft in Anspruch nimmt. Es könnte sonst sehr – emotional werden.

    Der Vollständigkeit halber: Bei den beiden großen US-Unglücken hätte ein Rettungssystem in dem einen Fall das Schlimste verhindern können, das andere mal dagegen nicht. Bei den Russen/Sowjets starben die Kosmonauten beide Male bei der Rückkehr aus dem All, und einmal hatte eine Crew einen Startversager, der den (erfolgreichen) Einsatz des Rettungssystem notwendig machte. (Bei einer weiteren Mission flog die Sojus bereits ohne Rettungsrakete, als die oberste Stufe versagte. Das Rückkehrmodul konnte erfolgreich abgetrennt werden.)

    Blue Origin macht das mit ihrer kleinen Rakete jetzt nach, aber die fliegt nur senkrecht nach oben und wird nicht so schnell, das scheint mir weniger anspruchsvoll zu sein.

    Gut, Blue Origin hat sich von Anfang an mehr auf das Manövrieren und das Landen konzentriert und dafür kein komplettes Trägersystem aufgebaut. Dadurch war es natürlich unmöglich, an Aufträge von NASA, NRO oder anderen Kunden zu gelangen. “Nachmachen” ist aber vielleicht das falsche Wort, weil anscheinend etliche der DC-X-Leute zu Blue Origin gegangen sind. Ins Hintertreffen ist die Firma dabei aber ganz sicher gelangt.

    Das meinte ich eigentlich mit “unmöglich” (war ein wenig im Zeitdruck, als ich das eintippte, war das falsche Wort). Der Verlust an Nutzlast wurde für zu hoch gehalten. Jetzt gibt es für die Falcon Heavy erste Kostenangaben. Gestern las ich auf Twitter, dass die SLS mit ihrem Erstflug in das Jahr 2020 rutscht (3 Jahre später als geplant) und 7 Milliarden Dollar mehr als veranschlagt kostet. Dafür könnte die NASA, hieß es, 80 Falcon Heavy Starts kaufen und würde bestimmt noch einen Mengenrabatt bekommen. Das muss man einfach mal in Perspektive sehen. Die SLS wird am Ende mindestens 20 Milliarden gekostet haben und mindestens 500 Millionen pro Start, wenn nicht das Doppelte. Die Falcon Heavy hievt die Hälfte der Nutzlast für 90-150 Millionen pro Flug ins All und die Entwicklung hat den Steuerzahler fast nichts gekostet (ca. 400 Millionen Förderung & Auftragsvolumen im Rahmen des COTS-Projekts für Fracht und Personen zur ISS).

    Das könnte schon sein. Die Entwicklung von SLS scheint an irgendetwas zu kranken. Vielleicht sind es die (zu?) hohen Erwartungen an die Sicherheit. Oder es ist die zu niedrige Sicherheit bei SpaceX, aber das ist sehr schwierig zu bewerten. Die Statistik der Falcons ist nicht direkt schlecht, aber auch nicht wirklich Spitze. Schwer zu sagen.

    Wie gesagt, das Sicherheitskonzept ist bei einer absprengbaren Kapsel, die am Fallschirm landen und auch einen Atmosphärenwiedereintritt überstehen kann, wesentlich besser als bei einem Orbiter, der am Tank unterhalb von herunterfallenden Trümmerteilen hängt und von zwei nicht regulierbaren Feststoffraketen angetrieben wird. Es gab Notfallpläne, wie der Orbiter umdrehen und zurückfliegen könnte, oder einen in Europa oder Afrika gelegenen Flughafen hätte ansteuern können, wenn er sich heil vom Tank hätte lösen können, aber Experten meinten damals, man hätte nicht einmal gewagt, so was zu testen und hoffte, dass man es nie nötig haben würde. Was dann wirklich passierte, haben wir alle gesehen. Da war nichts mit umdrehen oder weiterfliegen, der Orbiter zerplatzte im Überschall-Gegenwind in viele kleine Fetzen. Das sollte mit einer Dragon-Kapsel zu keiner Zeit des Aufstiegs passieren können. Die hohen Ansprüche der NASA an die Sicherheit des Systems sind übrigens einer der Hauptgründe dafür, dass die kommerziellen Flüge zur ISS (bisher) 2 Jahre verspätet sind. Man hat die Standards sehr hoch gelegt und will das auch nachgewiesen haben.

    Das ist alles immer eine Frage der Bewertung. Die Booster haben fast immer hervorragend funktioniert. Das einzige Mal, wo einer es nicht getan hat, hätten die Experten den Start lieber abgesagt. Leichtsinn ist anscheinend die Hauptgefahr bei der Raumfahrt. Nun ja, auch Elon Musk als selbst ernannter CTO, also oberster Techniker, hat damals bei seiner Falcon 1 lernen müssen, dass Leichtsinn zu Unfällen führt. Hoffen wir mal, dass er das niemals vergisst.

    Nimm ihn da nicht so wörtlich, eine fabrikneue erste Stufe kostet ca. 35 Millionen, für das Neuaufrüsten gibt SpaceX an, dass es “deutlich weniger als die Hälfte” koste (also vielleicht 15 Millionen). Vielleicht lässt sich dieser Prozess noch streamlinen, ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass man von 9 Million Dollar ausgehe. Neben der Dragon-Kapsel wird mittlerweile sogar die Nutzlastverkleidung wiederverwendet. Nur die zweite Stufe mit einem Triebwerk geht verloren.

    Das ist ja der Punkt. Es kostet Geld, ein schon einmal geflogenes Raketenteil wieder startklar zu machen. Gut, gehen wir einmal davon aus, dass die Kosten für die Rückkehr und Wiederverwendung wegen Wartung und Verlust an Nutzlastmasse tatsächlich geringer sind als ein Neubau. Dann muss SpaceX aber trotzdem der Versuchung widerstehen, diese Kosten weiter und immer weiter drücken zu wollen, denn irgendwann würde der Punkt erreicht, an dem die Loss of Mission-Zahlen dramatisch in die Höhe gingen. Du weißt ja: Leichtsinn lässt Raketen abstürzen.

    Natürlich ist man bei SpaceX auch an dem Punkt, dass manche Missionen nur im Wegwerfmodus geflogen werden können: Die Nutzlast ist etwas höher (da kein Treibstoff für Rückkehr notwendig), die Wartung fällt weg, aber dafür sind neue Raketenteile fällig.

    Es wird ja immer in der Presse behauptet, dass die Elektrofahrzeugbesitzer alle total happy wären mit ihren Geräten. Als Zweitwagen für die Stadt könnte ich mir schon einen vorstellen, aber dafür sind sie zu teuer. Als Pendler ist mir die Reichweite zu klein, ich kann hier auf der Firma nirgends nachladen und würde die Batterien relativ schnell verschleißen. Hybrid oder Gas wären derzeit vermutlich die besseren Optionen. Aber im Moment steht nichts an, und in 6-7 Jahren, mal schauen. Den letzten Wagen habe ich fast bis zum Mond gefahren.

    ÖPNV kommt übrigens gar nicht in Frage, dann brauche ich 1,5h pro Strecke – ungefähr so langsam, als wenn ich die 33 km mit dem Fahrrad fahre (was ich im Sommer öfters mal mache, aber es frisst schon eine Menge Zeit; spart dann aber eine Laufeinheit).

    Bei mir ist es so ähnlich. Mein Weg zur Arbeit ist überdurchschnittlich lang. Da lasse ich lieber die Leute mit durchschnittlichen oder kürzeren Wegstrecken ihre individuelle Elektromobilität austesten. In der Freizeit nehme ich dagegen eher den ÖPNV.

  296. #296 Captain E.
    15. Februar 2018

    @chris:

    Ist eigentlich ein Betonblock kein Weltraumschrott? Einem Satelliten (und seinem Betreiber) kann es ja egal sein, ob er von einem Stückchen Beton zerstört wird oder von einem Stückchen Automobil.

    Auf der Bahn dieses Autos ist allerdings auf lange Sicht nichts, was kaputt gehen könnte.

  297. #297 Alderamin
    15. Februar 2018

    @Captain E.

    Zurzeit ist die Zweitstufe der Falcon ja noch eine klassische Wegwerfstufe, auch wenn Elon Musk das ändern möchte.

    Nicht für die Falcon 9, erst für die BFR. Da soll die zweite Stufe wiederverwendbar sein. Bin aber im Zweifel, ob das Ding jemals fliegt. Musk will damit Menschen in einer dreiviertel Stunde an jeden Punkt der Welt schießen. Ich würde nicht in so ein Gerät steigen, mir reichen schon die Turbulenzen im gewöhnlichen Flieger. Kann mir nicht vorstellen, dass man so viele Leute zusammenbekommt, die einen regelmäßigen Flugbetrieb ermöglichen würden, der dann einen echten Zeitvorteil brächte. Wenn SpaceX nur einmal die Woche fliegt, ist man im gewöhnlichen Flieger meistens schneller am Ziel, wenn man einen Termin hat.

    Verwechselst du das vielleicht mit der Ariane 5? Deren Booster werden ab und zu geborgen, um sie untersuchen zu können, fliegen aber immer nur einmal. Die STS-Booster wurden in ihre Einzelteile zerlegt, befüllt und neu zusammengebaut.

    Habe ich so gelesen. Und ich gehe davon aus, dass Frank wusste, was er da schrieb (der ist ja auch Raumfahrtexperte).

    Das Risiko eines “Loss of Crew” wird dadurch reduziert, aber es gibt ja noch “Loss of Mission”.

    LoC ist aber viel wichtiger. Die NASA verlangt 1:500 für LoC (waren gar mal 1:000) und 1:270 für LoM. Bei den bisherigen beiden LoMs der Falcon 9 gab es eine mehrmonatige Unterbrechung und dann ging es weiter. Gut, bei LoM mit Menschen wird es längere Untersuchungen geben. Bei LoC wird’s richtig übel für SpaceX. Boeing fliegt aber dann auch noch, das ist wohl der Grund, warum man nicht nur auf ein Pferd gesetzt hat.

    Übrigens sagte SpaceX, bei der ersten LoM (CRS-7) blieb die Kapsel zunächst intakt und hätte am Fallschirm wassern können, wenn die Software das vorgesehen hätte (wurde, glaube ich, danach entsprechend modifiziert). Die zweite LoM trat bei der Betankung für den Static Fire Test auf, da wäre niemand an Bord gewesen; die Betankung wird bei einem Start ein paar Minuten vor dem Ende des Countdowns ausgeführt, theoretisch wäre auch dann eine Rettung möglich gewesen, aber diese Rakete war nicht mit einer Dragon-Kapsel bestückt gewesen. Beide Unglücke hingen mit den Helium-Drucktanks zusammen (einmal mit einer gebrochenen Aufhängung, ein fehlerhaftes Bauteil war geliefert und nicht erkannt worden, einmal mit einem Riss des Leichtbautanks aufgrund von Luftblasen und ungleichmäßiger Abkühlung während der Betankung), ich denke, die Probleme sollten gelöst sein und sie sind sicherlich einer der Gründe für die Verzögerung des ersten bemannten Falcon-Flugs. Die Anforderungen an die Frachtversion sind halt geringer als an die bemannte.

  298. #298 Captain E.
    15. Februar 2018

    @Alderamin:

    Nicht für die Falcon 9, erst für die BFR. Da soll die zweite Stufe wiederverwendbar sein. Bin aber im Zweifel, ob das Ding jemals fliegt. Musk will damit Menschen in einer dreiviertel Stunde an jeden Punkt der Welt schießen. Ich würde nicht in so ein Gerät steigen, mir reichen schon die Turbulenzen im gewöhnlichen Flieger. Kann mir nicht vorstellen, dass man so viele Leute zusammenbekommt, die einen regelmäßigen Flugbetrieb ermöglichen würden, der dann einen echten Zeitvorteil brächte. Wenn SpaceX nur einmal die Woche fliegt, ist man im gewöhnlichen Flieger meistens schneller am Ziel, wenn man einen Termin hat.

    Das hört sich alles sehr nach Elon Musk an. Nun ja, die Wiederverwendbarkeit der Zweitstufe werden sie wohl versuchen, aber an einen wirtschaftlichen Erfolg als Hypersonic-Passagierflieger kann ich genau so wenig glauben wie du.

    Als Alternative könntest du ja dann den Intercontinental Hyperloop nehmen, oder? Musk findet den ja auch ganz toll. 😉

    Habe ich so gelesen. Und ich gehe davon aus, dass Frank wusste, was er da schrieb (der ist ja auch Raumfahrtexperte).

    So kann es gehen – das war definitiv falsch: Hier der Auszug aus der Wikipedia:

    Auf einer Höhe von etwa 45 km über Grund wurden die nahezu ausgebrannten Booster abgetrennt und durch kleine Raketentriebwerke vom Außentank weggedrückt. So wurde eine Kollision zwischen den abfallenden Boostern und dem Tank verhindert. Die Booster stiegen dann, entlang einer ballistischen Bahn, weiter bis auf etwa 65 km, um dann den Abstieg einzuleiten. Zuerst wurden kleinere Stabilisierungsschirme ausgestoßen, die die Booster bereits etwas abbremsten. Schließlich wurden die Hauptfallschirme entfaltet, die Booster glitten zur Erde zurück und fielen etwa 230 km vom KSC entfernt mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h ins Meer. Bereits wenige Stunden nach dem Start wurden sie von zwei Schiffen geborgen und nach Florida zurückgeschleppt. Dort wurden sie gereinigt, geprüft und für einen weiteren Flug aufbereitet und wiederbefüllt.

    Was da nicht steht, ist die Tatsache, dass die Booster zunächst einmal komplett zerlegt wurden, also in Kappe, Segmente, Dichtungsringe, Triebwerke. Bei der Wiederbefüllung hat man dann die Komponenten wieder zusammmengesetzt, nur eben nicht immer genau dieselben. Daher ist halt eine Boosterspitze sowohl mit STS-1 als auch mit STS-135 gestartet – habe ich zumindest im Zusammenhang mit dem STS-135-Start gelesen.

    LoC ist aber viel wichtiger. Die NASA verlangt 1:500 für LoC (waren gar mal 1:000) und 1:270 für LoM. Bei den bisherigen beiden LoMs der Falcon 9 gab es eine mehrmonatige Unterbrechung und dann ging es weiter. Gut, bei LoM mit Menschen wird es längere Untersuchungen geben. Bei LoC wird’s richtig übel für SpaceX. Boeing fliegt aber dann auch noch, das ist wohl der Grund, warum man nicht nur auf ein Pferd gesetzt hat.

    Klar, und da würde dir jeder Astronaut zustimmen. Trotzdem erwarte ich für ein System, bei dem zum zweiten oder gar dritten Mal die Besatzung sich mittels Rettungssystem hat rausschießen müssen, eine ganz heftige Diskussion darüber, ob es denn noch für bemannte Raumfahrt taugt. Bei entsprechend langen Abständen ginge es vielleicht noch, aber so etwas so evolutionäres wie Sojus erwarte ich eigentlich nicht mehr – nicht von den Amerikanern jedenfalls. Und damit wir uns nicht vertun: Sollte so etwas passieren, dass vielleicht in zwei Jahren drei Crews sich retten müssten, wäre es völlig unerheblich, ob es verschiedene Ursachen gegeben hatte und womöglich ein Abbruch nur aufgrund anormaler Werte stattgefunden hat. Es gäbe eine öffentliche Diskussion, auch wenn das in erster Linie ein psychologisches Problem wäre. Du weißt ja, dass Schiffs-, Zug- oder Flugzeugunglücke auch immer Ängste erregen, und dabei sterben in Autos sehr viel mehr Menschen als in anderen Verkehrsmitteln.

    Langer Rede, kurzer Sinn: Bei bemannten Missionen kann dir auch eine zu hohe LoM-Zahl echte Probleme bereiten. Man sollte sie also besser nicht zu hoch werden lassen.

    Die Amerikaner haben übrigens auch noch den Dream Chaser in der Pipeline, der auch seine Einsätze bekommen soll.

    Übrigens sagte SpaceX, bei der ersten LoM (CRS-7) blieb die Kapsel zunächst intakt und hätte am Fallschirm wassern können, wenn die Software das vorgesehen hätte (wurde, glaube ich, danach entsprechend modifiziert). Die zweite LoM trat bei der Betankung für den Static Fire Test auf, da wäre niemand an Bord gewesen; die Betankung wird bei einem Start ein paar Minuten vor dem Ende des Countdowns ausgeführt, theoretisch wäre auch dann eine Rettung möglich gewesen, aber diese Rakete war nicht mit einer Dragon-Kapsel bestückt gewesen. Beide Unglücke hingen mit den Helium-Drucktanks zusammen (einmal mit einer gebrochenen Aufhängung, ein fehlerhaftes Bauteil war geliefert und nicht erkannt worden, einmal mit einem Riss des Leichtbautanks aufgrund von Luftblasen und ungleichmäßiger Abkühlung während der Betankung), ich denke, die Probleme sollten gelöst sein und sie sind sicherlich einer der Gründe für die Verzögerung des ersten bemannten Falcon-Flugs. Die Anforderungen an die Frachtversion sind halt geringer als an die bemannte.

    Klar, aber abstürzende Astronauten sind schlecht für’s Geschäft – selbst wenn sie danach unbeschadet in die Kamera grinsen. Da darf man echt nicht zu leichtsinnig werden und womöglich hinter einer Wartungsklappe ein Werkzeug vergessen. So etwas hat bekanntlich schon für Abstürze gesorgt.

    Ach ja, angedacht ist bei SpaceX, dass eine gelandete Erststufe kontrolliert, betankt und binnen 24 Stunden wieder gestartet werden kann (“Abstauben und Auftanken”). Erst danach soll eine Überholung erfolgen, und nach allerspätestens 100 Starts würde sie ausgemustert (oder in einer Wegwerfmission verheizt). Ich halte das für ziemlich ambitioniert, denn eine Rakete ist nun einmal kein Flugzeug, auch wenn die Freunde der Wiederverwendbarkeit de Vergleich gerne ziehen. Aber warten wir es einfach ab.

  299. #299 Ranthoron
    15. Februar 2018

    Da fragt man sich doch, was Florian von so einer Discokugel im Orbit hält…

  300. #300 Ralf
    Fürth
    15. Februar 2018

    Tja, die Frage hast Du Dir eigentlich bereits selbst beantwortet: PR. Es ging darum, eine Rakete zu starten und eine Last auf Umlaufbahn zu bringen. Ob diese nun aus Beton oder was immer besteht oder aus einem Auto ist primär mal egal. Das Auto hat halt den Vorteil, dass darüber geredet wird.
    Merke: Es gibt hier keine gute und schlechte Publicity, es gibt NUR Publicity. Und das alle darüber reden, das hat Elon Musk ja wohl geschafft – Ziel erreicht!

  301. #301 ghost
    16. Februar 2018

    @Florian

    ganz ehrlich, wo komm ich her? Also ich bin aus der Zukunft und bin damals 2018 mit einem Tesla in den Weltenraum gestartet, dann kamen Aliens usw….

    Ich habe den Titel deines Posts in irgendeinem Twitter-Stream gesehen. SUPER CLICK-BAIT übrigens. Da dachte ich mir, man der Freistetter ist doch eigentlich immer in Ordnung, was hat der denn nun für ein Problem. Dann schreibst du ganz viel, wie toll das alles war, aber der Tesla war blöd. Du warst dabei nur halb informiert, hast auch persönlich Musk angegriffen, findest Milliardäre doof. Ich finde bspw. doofe Menschen doof… und Bayern München 😉

    Falcon Heavy hat nun ein paar Folgeaufträge, SpaceX startet am WE schon die nächste Rakete und ich denke, im Laufe des Jahres auch TESS. Die Russen haben gerade nen Progress gestartet, die Chinesen starten wie wild, die Europäer… alles schick.

    Ich weiß immer noch nicht, was nun dein großes Problem war, warum du diese Überschrift gewählt hast. Sorry.

    ghost

  302. #302 Florian Freistetter
    16. Februar 2018

    @ghost: “Ich weiß immer noch nicht, was nun dein großes Problem war, warum du diese Überschrift gewählt hast. “

    Mein Problem ist das dämliche Auto im All. Und die Überschrift habe ich gewählt, weil mein Problem das dämliche Auto im All war.
    Mein Problem ist nicht Musk (wo hätte ich ihn im Artikel persönlich angegriffen??), auch nicht SpaceX, private Raumfahrt, usw. Ich habe mich nur darüber geärgert, dass man einerseits sich so sehr um Öffentlichkeit bemüht und dann mit dieser enormen Öffentlichkeit nicht mehr anstellt, als Werbung für ein Auto zu machen. Und nein, ich will Musk NICHT vorschreiben, was er zu tun hat (hab ich auch nirgendwo). Aber man darf sich trotzdem wünschen, dass die Dinge anders laufen. Und man darf das sogar öffentlich sagen…

  303. #303 Chris
    Keller
    16. Februar 2018

    Moin,
    CaptainE schrieb: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2018/02/08/was-soll-das-mit-diesem-daemlichen-elektroauto-im-weltall/#comment-1442727

    Übrigens: Die Tesla-Super Charger sind, soweit ich das verstanden habe, eine kapitalistische Frechheit sondergleichen. Man kann damit ausschließlich Autos von Tesla Motors laden. Wer braucht aber schon so ein proprietäres System? So viel Platz haben wir ja gar nicht, dass wir es uns leisten könnten, Ladesäulen aufzubauen, die nur durch eine Marke nutzbar sind.

    Das war schon eine harte Aktion von Tesla/Musk und eine schöne Variante für einen knallharten Vendor Lock in, allerdings auch hier wieder, anfangs wollte er andere an Bord haben und die haben dann nichts besseres zu tun gehabt als die Aktion zu zerreden, also hat ers ohne andere gemacht, afaik kann man gegen Lizenzgebühren auch noch mit einsteigen allerdings kriegst du dann sicher keinen Gratisstrom und die Lizenzgebühren sind sicher nicht ohne Grund nicht öffentlich. 😉
    Ansonsten was Ladeinfrastruktur angeht guck dir die Probleme mit Chademo/CCS an und wie das in Deutschland gefördert wird, das ist in meinen Augen eine Totalkatastrophe. Hier wird einfach politisch eine Technik durchgedrückt die einige hier ansässige Firmen nutzen und andere Firmen und andere Techniken einfach gnadenlos ausgebootet, so viel übrigens zur freien Wirtschaft die einige Politiker gerne so hoch heben… 😉

    Naja da muss man sich in meinen Augen eben nicht wundern wenn jemand mit genug Kapital im Hintergrund das eben ohne alle anderen durchzieht.

    —-
    @falseflag schrieb in Beitrag 260:

    Das Plastik bei den Temperaturen in direkter Sonneneinwirkung schon auf der Erde schmelzen kann an und in Autos

    Hast du Lupen in deinem Auto liegen oder wie? Ich bin ja bekennender Schrottautofahrer, also Japaner, Franzosen und rumänischfranzösische Qualitätsware und von Baujahren 1960 bis 2014 ist mir sowas noch nie begegnet, die BMW Firmenwagen machen damit auch keine Probleme.
    Was Autoreifen angeht die werden gerne 40 bis 50°c heiss einfach durchs fahren und durch Wärmeausdehnung musst du mit gut 0,5bar mehr Druck rechnen bei Betriebstemperatur, Sommerreifen meine ich allerdings, Sportreifen sind da etwas höher und Rennreifen gehen gut 1bar höher gegenüber Kaltdruck und liegen um/über 80°C. Btw. wenn du deine Bremsen mal richtig rannimmst hast du ein glühendes Stück Stahl oder Grauguss in 10cm Entfernung zu deinem Reifen…
    So fragil wie gerne dargestellt ist die Technik in Wirklichkeit gar nicht. 😉

  304. #304 ghost
    16. Februar 2018

    @Florian

    wie oft hast du angedeutet, dass er sich selbst darstellt (nur?)? Findest du nicht, dass das nicht irgendwie auch ein persönlicher Angriff ist?

    Nun ist gut von mir und ich werde ruhig sein und weiter deine anderen Artikel lesen. Freuen wir uns auf Tes ohne la und mit s.

  305. #305 Florian Freistetter
    16. Februar 2018

    @ghost: wie oft hast du angedeutet, dass er sich selbst darstellt (nur?)?

    Gar nicht? Ich kann nichts dafür, wenn du etwas in meinen Text interpretierst das da nicht drin steht…

  306. #306 Gast-on
    innerhalb der Oortcloud
    17. Februar 2018

    Nun, jetzt kommt Ruhe rein. Der Starman ist unterwegs. Kameras sind aus weil Batterie leer. So die offizielle Version. Wenn es so ist kann er in Ruhe die Sterne begucken. Mich wundert nur, das bei der Hitze – wenn die Sonne drauf scheint – nicht Lenkrad und Amaturbrett (besser Amaturkunsstoff) wegschmelzen. Meins wird im Sommer manchmal richtig heiß und weich.
    Die weitere Entwicklung werde ich mit Spannung verfolgen.
    Gast-on

  307. #307 Rommie
    Mars
    18. Februar 2018

    Aus der Sicht der Wissenschaft ist eher bedauerlich. Da nimmt man eben Betonklötze oder z,B. Messgeräte, aber keinesfalls ein Straßen-Kraftfahrzeug.

  308. #308 LC
    Wem gehört der Weltraum ?
    18. Februar 2018

    Wenn da einer sein Auto zum Mond schiesst ,
    soll er doch , er bezahlt es schliesslich selber !

  309. #309 Florian Freistetter
    18. Februar 2018

    @LC: Ich kann dir nur das gleiche sagen, wie den dutzenden Leute, die dieses “Argument” vor dir hier auch schon gebracht haben. 1) Ich habe nirgendwo gesagt, dass ich Musk verbieten will, mit seinem Geld zu machen, was er möchte. 2) Man darf sich trotzdem wünschen, dass Musk etwas anderes getan hätte. Muss man alles automatisch gut finden, nur weil jemand es selbst bezahlt? Ist “selbst bezahlen” gleichzusetzen mit “ist über jede Kritik erhaben”? (So oft die was “hat er ja selbst bezahlt”-Argument hier gebracht wurde, scheinen das tatsächlich viele zu denken…)

  310. #310 Erwachsner Mann
    Brandenburg
    19. Februar 2018

    Dämliche Nerds! …Die Menscheit ist grad dabei den kollektiven Selbstmord zu organisieren…und IHR – ?
    Spielt Euch weiter Ein’ und vergeßt nicht: …immer ne Schachtel Streihhölzer dabei haben-…es wird nämlich nachher ziemlich kalt und duster !

  311. #311 RainerO
    19. Februar 2018

    @ Erwachsner Mann

    … und vergeßt nicht: …immer ne Schachtel Streihhölzer dabei haben…

    Mir wurde gesagt, man solle nie sein Handtuch vergessen.

  312. #312 Dgoe
    Meerbusch
    19. Februar 2018

    Das einzig dämliche ist, das dämlich zu nennen!

    Übrigens in mehrfacher Hinsicht, dämlich kommt von “Dame”, im Gegensatz zu herrlich, vom “Herr”. Wenn man hier schon darauf achtet…

    Ich stelle mir aber auch vor, wie Aliens auf dem Weg zur Erde – um zu sehen ob wir intelligent sind – erst an dem Auto vorbei kämen, die Funktion scannen und dann:
    Sich eine halbe Stunde in die Ecke schmeißen vor Lachen, kehrt machen, den Bericht mit Nein schließend.

  313. #313 Ursula
    19. Februar 2018

    @ Dgoe
    Kann doch nicht sein, dass das noch immer nicht bekannt ist.
    https://www.sprachlog.de/2010/05/20/damlich/

  314. #314 PDP10
    20. Februar 2018

    @Florian #181:

    Aber ich finde zb auch den ganzen Börsen/Aktien-Kram inherent unmoralisch. Das hat mit wertschöpfender (oder einfach nur sinnvoller) Arbeit nix zu tun…

    Mir scheint, du hast sehr seltsame Vorstellungen davon, wofür das Ganze eigentlich gut ist. Aber na gut. Das haben viele Leute …

    Ein interessanter Aspekt dabei ist, dass wir hier uns gerne über Leute aufregen, die mit kulturbeflissen gespitztem Mündlein auf Cocktailparties bei jeder Gelegenheit betonen, dass sie ja so gar keine Ahnung von Mathematik und Naturwissenschaften haben – natürlich mit der allgemein beklatschten Intention, dass man das ja auch nicht brauche .. so als Intellektueller Mensch.
    Eine gerne genommene Steigerung ist natürlich, dass das alles Pfui-Bäh ist, weil Wissenschaftler ja Atombomben bauen und dauernd irgendwas furchtbares mit Genen machen und die bringen uns alle um und so weiter …

    Ersetze “Naturwissenschaft”, “Wissenschaftler” etc. durch Ökonomie, Ökonom, Kapitalismus, Spekulant etc. und du bekommst:
    Das hat ja alles mit Ausbeutung und Spekulanten zu tun und die bringen uns alle um! Und so weiter …

    Nein. Natürlich nicht.

    Wenn man die politische Verfasstheit und das “so sein” der Gesellschaften in denen wir leben verstehen will muss man sich zwangsläufig auch mit den Wirtschaftswissenschaften beschäftigen. Man muss wissen wie Märkte funktionieren, wofür Börsen gut sind, was Spekulation ist und wofür sie gut ist, was Firmen tun, wie Preise gebildet werden etc.

    (Ich weiß, die Diskussion ist eigentlich schon durch, und das hier ist eigentlich OT, aber der Satz da oben hat mich so geärgert, dass ich noch meinen Senf dazu geben musste …)

  315. #315 Captain E.
    21. Februar 2018

    @PDP10:

    Ich würde mich auch nicht der steilen These anschließen wollen, dass der “Börsen/Aktien-Kram inherent unmoralisch” sei. Aktien ermöglichen es Anlegern, institutionell wie privat, sich an einem Unternehmen zu beteiligen. Daran ist ja zunächst einmal nicht schlechtes. Durch Börsengänge und Kapitalerhöhungen kann man Teile eines Unternehmens passgenau verkaufen und Geld einnehmen, mit dem man neue Projekte finanziert bekommt. Andernfalls würde alles immer nur über Kredite und damit Banken laufen. Und natürlich wird durch den Aktienhandel ein Wert ermittelt, den ein Unternehmen hat. Bekanntlich können Firmenzukäufe dadurch bezahlt werden, dass man den Besitzern eigene Aktien gibt und die somit Anteilseigner des kaufenden Unternehmens werden.

    Was natürlich nicht so schön ist, sind solche Geschichten wie der Derivatehandel, der zum Zocken einlädt, und das sogar auf fallende Kurse. Eigentlich sind die Put-Optionen ja eine Art börsengehandelter Versicherung. Ich kaufe Aktien und dazu Put-Optionen. Steigt die Aktie, sind die Optionen wertlos, denn der “Versicherungsfall” tritt nicht ein. Fällt die Aktie, bekomme ich sie trotzdem über die Put-Option zu einem guten Preis los oder erhalte zumindest einen Erlös, der den Buchverlusten der Aktie entgegen steht. Die Idee wurde pervertiert durch den Erwerb von Optionen ohne den zugehörigen Aktien oder gar den “Leerverkäufen”, bei denen man Aktien verkauft, die man gar nicht hat.

    In vielen Fällen scheint es so zu sein, dass Börsen- und Kapitalprofis den Kapitalmarkt für etwas halten, das einen Wert an sich darstellt. Die hohen Gewinne und Boni scheinen sie darin zu bestätigen. Im Grunde ist der Kapitalmarkt aber nach wie vor eines (oder sollte es sein): Eine Möglichkeit, Geld zu bündeln, zu verschieben und zu verteilen, so dass die Firmen in der “Realwirtschaft” ihre Geschäfte machen können, ohne für jede Ausgabe erst eigenes Geld bereit stellen zu müssen. Leider vergessen das heutzutage viele. Dazu gehört dann auch, dass etwa Fondsmanager einem Unternehmen Vorschriften machen wollen, wie sie ihr Geschäft zu entwickeln haben und offen davon sprechen, “die Börse würde das Geschäftskonzept nicht verstehen” und das Unternehmen solle wahlweise profitable oder unprofitable Geschäftsteile abstoßen. Ich sage dazu: Wenn ein Fondsmanager davon Ahnung hätte, wie man einen Industriekonzern führen muss, warum tut er dann nicht? Es hindert ihn ja niemand daran, sich einen anderen Job zu suchen.

    Oder auch dieses ist ein Beispiel, wie es nicht laufen sollte: Eine Investmentfirma erwirbt so viele Aktien eines Unternehmens, dass ihr nach allgemeiner Auffassung mindestens ein Sitz im Aufsichtsrat zusteht. Der Vorstand stimmt zu und schlägt auf der Hauptversammlung einen von der Investmentfirma ausgesuchten Kandidaten vor, der dann natürlich auch prompt gewählt wird, auch wenn von einer Aktienmehrheit bei weitem nicht die Rede sein kann. Aber wenn der Vorstand den Vorschlag macht und die institutionellen (Groß-) Anleger der Meinung sind, der Investmentfirma stehe dieser Sitz zu, dann läuft die Sache praktisch automatisch. Als Aufsichtsratmitglied müsste sich dieser Mensch also nun mit all seiner Erfahrung für “sein” Unternehmen einsetzen. Wie ist aber die Realität? Er setzt sich in erster Linie für das Unternehmen ein, das ihn für diesen Sitz vorgeschlagen hat, und das hat ja als Teil der Kapitalwirtschaft von Realwirtschaft keine Ahnung.

    Also, die Kapitalwirtschaft ist im modernen Wirtschaftsleben tatsächlich unverzichtbar, aber auf einige ihrer Auswüchse können wir alle gut und gern verzichten.

  316. #316 Florian Freistetter
    21. Februar 2018

    @PDP10: “Mir scheint, du hast sehr seltsame Vorstellungen davon, wofür das Ganze eigentlich gut ist. Aber na gut. Das haben viele Leute … “

    Na ja – das ganze Börsengetue ist halt nichts anderes als Glücksspiel. Es gibt sogar Arbeiten aus der Chaostheorie, die zeigen, das ein Aktienkurs langfristig nicht von einer Zufallsreihe unterscheidbar ist.

  317. […] habe ich über den Start der Falcon Heavy Rakete von SpaceX geschrieben und dabei kritisiert, dass man ein Elektroauto als Nutzlast verwendet und für ein großes […]

  318. #318 Florian Freistetter
    21. Februar 2018

    Ich habe zu diesem Thema übrigens heute hier einen ausführlichen Artikel veröffentlicht, der einige Aspekte nochmal detailliert betrachtet: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2018/02/21/private-raumfahrt-nachhaltigkeit-und-die-zukunft-der-menschheit-im-weltraum/

  319. #319 Dgoe
    21. Februar 2018

    @Ursula
    Wo ist denn da der Unterschied, bitte?
    😀

  320. #320 Ursula
    21. Februar 2018

    @ Dgoe
    Das Wort dämlich kommt nicht von Dame!

    “Tatsächlich jedoch ist dämlich abgeleitet vom nieder– bzw. mitteldeutschen Verb dämeln mit der Bedeutung ‚sich kindisch benehmen, verwirrt sein‘.”

  321. #321 PDP10
    21. Februar 2018

    @Florian, Captain E.:

    Ihr habt beide irgendwie so gar nicht gelesen, was ich da oben geschrieben habe, oder?

    Ihr habt gelesen:
    “verteidigt die Wirtschaftswissenschaften, also den doofen Kapitalismus, der uns alle umbringt! 1ELF!!!”

    … du liebe Güte …

  322. #322 Captain E.
    22. Februar 2018

    @PDP10:

    Gegenfrage: Hast du gelesen, was ich dazu geschrieben habe?

  323. #323 PDP10
    22. Februar 2018

    Ja. Alles vollkommen richtig.

  324. #324 PDP10
    22. Februar 2018

    Und am Thema vorbei.

  325. #325 stone1
    22. Februar 2018

    @PDP10
    Lass mich mal versuchen:
    Kurz gesagt hast Du gemeint, dass Kapitalismusbashing genauso sinnlos ist wie Wissenschaftsbashing?
    War ja eigentlich nicht so schwer zu verstehen, oder hab ich da was übersehen?

  326. #326 PDP10
    22. Februar 2018

    @stone1:

    Fast.

    Sich für Ökonomie nicht interessieren, weil man Kapitalismus doof findet ist genau so dämlich wie sich für Naturwissenschaft nicht interessieren, weil man Gene doof findet.

  327. #327 Captain E.
    22. Februar 2018

    @PDP10:

    Und am Thema vorbei.

    An welchem gleich? Im Weltall dahin treibende Elektroautos?

    Ansonsten ist mein Punkt doch folgender gewesen: Die Finanz- und Kapitalwirtschaft ist wichtig. Unser heutiges Leben könnte ohne sie gar nicht funktionieren. Es gäbe etwa kein Geld. Man sollte sich daher damit so einigermaßen auskennen.

    Sie nimmt sich aber oft viel zu wichtig und versaut uns das Leben damit immer wieder einmal, z.B. bei der großen Finanzkrise vor zehn Jahren.

    Vielleicht sollte man den selbsternannten Finanzprofis ab und zu mal die Frage(n) stellen: “Mögen Sie die Finanzbranche? Ja? Wieso lernen Sie dann nicht, wie sie funktioniert?”

  328. #328 PDP10
    22. Februar 2018

    @Captain E.:

    *herrimhimmel*

    Ist es so schwer mit zu kriegen, dass Ökonomen (zu Deutsch Wirtschaftswissenschaftler) in der Regel nicht identisch sind mit jenen “bildungsfernen Schichten in den Handelssälen der Investmentbanken” (Gabor Steingard)?

    Und das “Ökonomie” (zu Deutsch “Wirtschaftswissenschaften”) nichts mit Anlageberatung zu tun hat?

    Ökonomie war schon seit ihren Anfangsgründen eine Sozialwissenschaft auch wenn das manche Ökonomen – nicht erst seit Milton Friedman und seinen Chicago-Boys – anders sehen mögen …

    Ökonomie hat genau nichts mit der praktischen Vorhersage von Anlagegewinnen für Anleger zu tun.

    Natürlich ist die Entwicklung von Märkten ein großes Gebiet in der Ökonomie. Unter Anderem hat zB Eugene Fama vor einigen Jahren den Wirtschaftsnobelpreis (ich weiß, dass der nicht so heißt …) für den Nachweis bekommen, dass keine Anlagestrategie einen gegebenen Marktindex langfristig schlagen kann … Das ist das, was @Florian da oben in der #316 angesprochen hat.

    Ökonomie ist eine enorm faszinierende Wissenschaft, die mehr zu bieten hat, als albern komplexe mathematische Modelle. Sie hilft gesellschaftliche und politische Vorgänge besser zu verstehen.

  329. #329 Captain E.
    23. Februar 2018

    @PDP10:

    *herrimhimmel*

    Ist es so schwer mit zu kriegen, dass Ökonomen (zu Deutsch Wirtschaftswissenschaftler) in der Regel nicht identisch sind mit jenen “bildungsfernen Schichten in den Handelssälen der Investmentbanken” (Gabor Steingard)?

    Ganz ruhig! Und ja, das war schwer. Ich sehe erst jetzt, dass du da eine Trennlinie ziehen wolltest. 🙂

    Das mit den “bildungsfernen Schichten” muss ich mir aber merken.

    Und das “Ökonomie” (zu Deutsch “Wirtschaftswissenschaften”) nichts mit Anlageberatung zu tun hat?

    Nun ja, das ist auch nicht ganz korrekt, und ich hatte ja auch (noch) nichts über Anlageberatung gesagt gehabt, aber Ökonomie umfasst über das bereits genannte hinaus die reine Theorie ebenso wie die Beschreibung der sogenannten Realwirtschaft.

    Ökonomie war schon seit ihren Anfangsgründen eine Sozialwissenschaft auch wenn das manche Ökonomen – nicht erst seit Milton Friedman und seinen Chicago-Boys – anders sehen mögen …

    Ökonomie hat genau nichts mit der praktischen Vorhersage von Anlagegewinnen für Anleger zu tun.

    Friedhelm Hayek wäre da auch noch zu nennen, der ähnlich gedacht hat wie Friedman. Im Gegenzug erwähne ich den Altmeister Adam Smith, häufig als “Nationalökonom” bezeichnet, der mit seiner Forderung nach freien Märkten der Vordenker alle Neoliberalen gewesen ist. Und in der Tat, durch den freien Handel konnte vermutlich das britische Königreich all seine Kriege finanzieren, mit denen es auch scheinbar übermächtigen Gegnern trotzen konnte. Smith hatte aber schon damals im 18. Jahrhundert erkannt, dass es in einem Gemeinwesen Aufgaben gibt, die von privater Seite auf einem freien Markt nicht ordentlich erledigt werden können, z.B. die Müllabfuhr. Und er hatte erkannt, dass die Versuchung der Preisabsprache ohne Kontrolle übermächtig sein müsse. Kurz und gut – er wusste bereits eines über die seither immer wieder gerühmten freien Märkte: Sie können und sie werden versagen.

    Natürlich ist die Entwicklung von Märkten ein großes Gebiet in der Ökonomie. Unter Anderem hat zB Eugene Fama vor einigen Jahren den Wirtschaftsnobelpreis (ich weiß, dass der nicht so heißt …) für den Nachweis bekommen, dass keine Anlagestrategie einen gegebenen Marktindex langfristig schlagen kann … Das ist das, was @Florian da oben in der #316 angesprochen hat.

    Ökonomie ist eine enorm faszinierende Wissenschaft, die mehr zu bieten hat, als albern komplexe mathematische Modelle. Sie hilft gesellschaftliche und politische Vorgänge besser zu verstehen.

    Ich schätze, was den Aspekt der Sozialwissenschaft angeht, muss man das kommunistische Manifest, das vor zwei Tagen seinen 170. Geburtstag feiern konnte, auch als bedeutendes ökonomische Werk verstehen. Die Analysen von Karl Marx und Friedrich Engels waren wohl insgesamt zutreffend, auch wenn sich viele eine feuchten Kericht darum geschert haben, während es in vielen Ländern als Rechtfertigung für ein Regierungssystem der Unterdrückung herhalten musste.

    Das ist aber vielleicht ein Hauptproblem der Ökonomie. Die von dir erwähnten “bildungsfernen Schichten in den Handelssälen der Investmentbanken” nehmen sich die Teile der Ökonomie, die ihnen gefallen, interpretieren einiges in ihrem Sinne um und ignorieren den Rest, insbesondere den Teil, der aufzeigt, dass ihre Methoden gar nicht so funktionieren können wie behauptet.

    Aber noch eine letzte Anmerkung zu deiner Kritik an der Ökonomie-Kritik: Florian hatte sich über den “Börsen/Aktien-Kram” geärgert, der seiner Meinung nach “inhärent unmoralisch” sei. Mit anderen Worten: Die Ökonomie als Wissenschaft hat er gar nicht kritisiert, sondern nur eine ihrer praktischen Ausprägungen. Als pauschale Ökonomie-Kritik hast du es also nur wahrgenommen und das Thema Ökonomie mit hinzu genommen.

  330. […] Was soll das mit diesem dämlichen Elektroauto im Weltall? […]

  331. #331 candida albicans
    München
    3. März 2018

    Nun, es war kein VW, kein BMW, kein Mercedes, kein Porsche. Ein Trauerspiel. Eine weitere Chance verpasst.

  332. #332 Daniel
    Deutschland
    24. März 2018

    Ich bin leider nicht Ihrer Meinung.
    Obwohl Sie mit allem was Sie schreiben Recht haben, kann man die breite Masse mit Wissenschaft (diese wird eh immer nur als “neue wissenschaftliche Erkenntnisse” verkauft, ohne Details) nicht beeindrucken.
    Ich habe einen Master in Chemie und konnte keine Arbeit finden. Heute bin ich Monteur in Baumärkten und ich kann Ihnen sagen: die breite Masse ist fast nicht an Wissenschaft interessiert. Man müsste nachdenken, Zeit investieren oder einfach sich interessieren. Das ist zu viel verlangt. Alle sind gehetzt, überarbeitet und wollen sehen wem der Bachelor eine Rose gibt …

    Jedes Mal, wenn ich auch nur ein wenig über Zusammenhänge in Technik, Wissenschaft oder sonstwas erzähle, bin ich “der Klugscheisser”.

    Ich fürchte, mit einem nichts tuenden Elektro Auto, mit ein paar nulturelle Anspielungen bestückt, begeistert man mehr als wenn auch nur ein verdammter Geigerzähler im Kofferraum gewesen wäre.
    Was man hätte machen können, ist die wissenschaftlichen Instrumente geheim zu halten …

    Das ist traurig und schwer zu ertragen aber so tickt die Bevölkerung altersübergreifend leider. Weshalb es schwer ist so gute Blogger zu finden wie Sie. An dieser Stelle vielen Dank für die jahrelange Arbeit 🙂

  333. #333 Florian Freistetter
    24. März 2018

    @Daniel: “kann man die breite Masse mit Wissenschaft nicht beeindrucken.”
    “Die breite Masse ist fast nicht an Wissenschaft interessiert.”

    Die beiden Aussagen sind so nicht richtig. Ja, die meisten Menschen interessieren sich nicht für Wissenschaft. Aber nur, weil die meisten NOCH NICHT WISSEN, dass sie sich für Wissenschaft interessieren. Und man kann durchaus erreichen, dass die Menschen das nachhaltig tun. Hab ich immer wieder erlebt.

  334. #334 August Schmitt
    2. Juni 2018

    Eine kleine Doku zu dem Thema: https://youtu.be/TV54yWsyRTw
    lg, August Schmitt