Ein Experiment, das ich selbst – leider – noch nie ausprobiert habe, benötigt nur Weintrauben und einen Mikrowellenherd. Man tut das eine in das andere (wenn es nicht klappt, probiert es anderes herum), schaltet die Mikrowelle ein und dann entsteht ein Plasma. Also ein Zustand der Materie, bei dem die Elektronen der Atomhülle von den Atomkernen abgespaltet werden. Das sieht spektakulär aus – aber warum das passiert ist bis jetzt noch nicht vernünftig erklärt worden. Aber Wissenschaftler von der Universität Illinios haben das nun ausführlich untersucht (“Linking plasma formation in grapes to microwave resonances of aqueous dimers”). Wie das nun wirklich funktioniert mit dem Weintrauben-Plasma in der Mikrowelle könnt ihr euch in diesem Video von Veritasium erklären lassen:

So. Und ich geh jetzt meinen alten Mikrowellenherd suchen!

Kommentare (13)

  1. #1 Dietmar Steinhaus
    21. Februar 2019

    Wow!

  2. #2 Mirko
    HH
    21. Februar 2019

    Ich hab’s nicht hinbekommen, mit 600 und 1000 Watt probiert. Fängt nur an zu qualmen und riecht dann (ganz unerwartet) nach verbranntem Zucker. Vielleicht sind meine Trauben zu klein?

  3. #3 siskin
    wien
    21. Februar 2019

    @Mirko: dann ist wohl die Berührungsfläche der beiden Weintraubenhälften zu groß. Sie muss möglichst punktförmig sein, damit es funktioniert

  4. #4 RainerO
    21. Februar 2019

    Bei mir hat es (scheinbar) funktioniert.
    Es war allerdings ein kurzes Vergnügen, weil nach wenigen Sekunden der erste Ausbruch die zwei Weintraubenhälften auseinander gesprengt hat und damit den Vorgang unterbrochen hat.

  5. #5 RainerO
    21. Februar 2019

    Nach ein wenig Optimieren war bei mir das Plasma für ca. 2-3 Sekunden aktiv, bevor die Weintraubenhälften auseinander fielen. Physik ist cool!

  6. #6 Karl-Heinz
    21. Februar 2019

    Rätsel um Weintrauben-Plasma gelöst

    https://science.orf.at/stories/2964904/

  7. #7 Karl-Heinz
    21. Februar 2019

    Und falls jemand anschließend auf die Idee kommt rohe Eier in der Mikrowelle zu erhitzen, bitte zuerst unbedingt dieses Video ansehen.

    https://www.stern.de/genuss/essen/eier–kann-man-rohe-huehnereier-in-der-mikrowelle-erhitzen–7394674.html

  8. #8 Mars
    21. Februar 2019

    WOW
    ich habe eine MW mit defektem licht – da sieht man das besonders gut –
    aber keine Weintrauben – als alternative habe ich ein silberzwiebelchen zerschnitten
    … zum glück mit einem darübergestülptem glas

    nach kaum 3 Sekunden steht das glas voll mit einer plasmawolke
    aber so richtig voll, vor schreck hab ich gleich aus gemacht

    war aber sicher nicht mein letztes zwiebelchen
    die essig- und salzlake begünstigt das wohl noch dazu

    supie

  9. #9 pederm
    21. Februar 2019

    Die Schwägerin hatte das mit dem Ei ganz gut hinbekommen – bis sie’s zu schälen versuchte, da war’s auf einen Schlag in der ganzen Küche verteilt!

  10. #10 Florian Freistetter
    21. Februar 2019

    @Karl Heinz: Äh ja, exakt um diese Arbeit dreht sich mein Artikel bzw. das Video.

  11. #11 bote19
    21. Februar 2019

    Schade, dass sich die Frequenz in der Mikrowelle nicht verändern lässt.
    Dann ließen sich noch andere Arten von Flüssigkeiten, oder auch Feststoffen, außer Wasser, erhitzen.
    Mir ist noch nicht ganz klar, wie das Wasser heiß wird. Bildet sich innerhalb der Weintraube eine stehende Welle ?
    Das ist ein super, super guter Beitrag, Physik zum Anfassen !

  12. #12 rauskucker
    21. Februar 2019

    Mit Gurkenstücken (dicke Scheiben) kann man auch sehr schöne Effekte erzielen. So ein tolles schwebendes Plasma hatte ich damit aber noch nicht. Muß mir mal Weintrauben besorgen. Geht das auch, wenn sich das Tellerding dreht?

  13. #13 RainerO
    22. Februar 2019

    @ rauskucker

    Geht das auch, wenn sich das Tellerding dreht?

    Ja. Bei mir dreht sich der Teller und ich konnte eine schöne Plasmawolke mit (ziemlich kleinen) Weintrauben erzeugen.