Je näher man einem schwarzen Loch kommt, desto stärker wird die Anziehungskraft. Erst wenn man so nahe ist, dass die Fluchtgeschwindigkeit die Lichtgeschwindigkeit übersteigt, kommt man nicht mehr weg. Diese Grenze nennt sich “Ereignishorizont” und das was dahinter liegt, ist das, was wir “schwarzes Loch” nennen.
—————————–

Das hier ist die Blog-Seite zur Einführung in die Astronomie “Astronomie in 365 Tagen” bei Instagram. An jedem Tag des Jahres gibt es eine neue Lektion; Details zum Projekt gibt es hier. Wer möchte, kann über meinen Instagram-Account bzw #astronomie365 mit dabei sein.

Ich hab die Domain astronomie365.de eingerichtet unter der die gesammelten Blogartikel erreichbar und leichter verlinkbar sind.

Falls jemand Lust hast, sich grafisch besser auszutoben als ich und die Bilder für andere Zwecke anders formatieren will findet man die Rohdaten der Bilder hier bei Google Drive. Die Texte dazu gibt es bei den jeweiligen Blogartikeln (Solange ich als Autor genannt und die Texte nicht verändert werden, können diese Bilder gerne weiterverwendet werden).

Text Tag 111

Tag 111/365: Je näher man einem schwarzen Loch kommt, desto stärker wird die Anziehungskraft. Erst wenn man so nahe ist, dass die Fluchtgeschwindigkeit die Lichtgeschwindigkeit übersteigt, kommt man nicht mehr weg. Diese Grenze nennt sich “Ereignishorizont” und das was dahinter liegt, ist das, was wir “schwarzes Loch” nennen.

Kommentare (24)

  1. #1 bote19
    22. April 2019

    Der gezeichnete Potentialtrichter, ist der beim SL jetzt unendlich tief, oder hat der eine endliche Tiefe?

  2. #2 Karl-Heinz
    22. April 2019

    @bote19

    Der gezeichnete Potentialtrichter, ist der beim SL jetzt unendlich tief, oder hat der eine endliche Tiefe?

    Unendlich tief. Der Radius vom Potentialtrichter nähert sich mit zunehmender Tiefe asymptotisch dem Schwarzschildradius.
    Die Beschleunigung am Schwarzschildradius wird für einen Körper unendlich. 😉

  3. #3 zimtspinne
    22. April 2019

    Mit Unendlichkeit kann ich nichts anfangen. Das übersteigt meinen Horizont.
    Raumzeit ist auch so etwas, worunter ich mir nichts vorstellen kann. Und Ereignishorizont auch, und Schwarzschildradius sowieso.

    Das ist ein furchtbares Gebiet, wenn der gemeine Mensch (wie ich) sich einen abbricht, um sich auch nur annährend was unter diesen Begriffen vorstellen zu können.
    Bitte mal für Nichtastronomen Erklärungsmodelle liefern für Zeug wie:
    Unendlichkeit
    Nichts
    Ereignishorizont
    Wurmloch!

    Ganz ehrlich, woher will man überhaupt wissen, wie schwarze Löcher genau aussehen, funktionieren, ob sie überhaupt existieren und was dahinter/darunter/am Ende eine solchen schwarzen Loches ist?
    Oder zerfasern die einfach irgendwie und vor dem schwarzen Loch ist nach dem schwarzen Loch?

    Würde ich mich täglich mit solchen Dingen beschäftigen, würde ich komplett irre werden.

    Und würde dann schon lieber an einen allmächtigen Gott glauben. Den kann man sich zwar auch nicht vorstellen, das aber wenigstens konsequent.

  4. #4 bote19
    22. April 2019

    Karl-Heinz
    Die Beschleunigung ist die 1. Ableitung der Geschwindigkeit. Wie kann die unendlich werden, wenn die Geschwindigkeit 300 000 km/s nicht übersteigt ?

  5. #5 PDP10
    22. April 2019

    @zimtspinne:

    wenn der gemeine Mensch (wie ich) sich einen abbricht, um sich auch nur annährend was unter diesen Begriffen vorstellen zu können.

    Da kann ich dich beruhigen. Das geht auch den Physikern so. Wenigstens haben die als Sprache die Mathematik um das ganze Gedöns mit größtmöglicher Präzision beschreiben zu können. “Anschaulich” ist aber auch anders 🙂

  6. #6 Dietmar Steinhaus
    22. April 2019

    Mit Unendlichkeit kann ich nichts anfangen. Das übersteigt meinen Horizont.

    Was soll man da machen? Die Welt ist eben nicht für uns gemacht, sondern wir leben nur darin.

    Ich sehe das alles sehr anders als Du: Ohne selbst forschen zu können, freue ich mich an den Erkenntnissen und stehe staunend davor. Der freie Blick in den Nachthimmel, im Wissen, dass man unendlich weit und in die Vergangenheit sieht, ist das Ehrfurchtgebietendste und Großartigste, das ich mir vorstellen kann. Erschütternd bis ins Mark. Aber auf eine gute Art.

  7. #7 PDP10
    22. April 2019

    Ohne selbst forschen zu können, freue ich mich an den Erkenntnissen und stehe staunend davor. Der freie Blick in den Nachthimmel, im Wissen, dass man unendlich weit und in die Vergangenheit sieht, ist das Ehrfurchtgebietendste und Großartigste, das ich mir vorstellen kann. Erschütternd bis ins Mark. Aber auf eine gute Art.

    *unterschreib*

    @zimtspinne:

    Jetzt knuddel mal das alte Lehrertier! Das hat er verdient! 😉

  8. #8 Captain E.
    23. April 2019

    Ich frage mich gerade, wo der allseits bekannte “allmächtige Gott” irgendwie konsequent wäre? Mir fällt dazu eher Jürgen Becker ein: “Konsequent oder inkonsequent, aber nicht dieses ewige Hin und Her!”

    Aber wie sage ich immer (mal wieder)? Wir leben in einem total bekloppten Universum. Konsequenterweise möchte ich mir gar nicht so genau vorstellen, wer sich so ein Universum ausgedacht haben könnte. 😉

  9. #9 bote19
    23. April 2019

    CaptainE,
    das menschliche Gehirn hat maximal 1,5 Kg. Dafür haben wir schon recht viel erforscht und nochmehr kaputt gemacht.
    Was uns bekloppt vorkommt, hat alles seinen Sinn. Du musst demütig bleiben.

  10. #10 Spritkopf
    23. April 2019

    Was uns bekloppt vorkommt, hat alles seinen Sinn. Du musst demütig bleiben.

    Genau! Auf die Knie, Ihr Sünder, und wehe, einer hebt den Kopf.

    Mal wieder das übliche Missionarsgeplärre.

  11. #11 Captain E.
    23. April 2019

    @bote19:

    Das mit der Demut wäre sicherlich leichter, wenn der Begriff nicht vom Klerus so oft missbraucht worden wäre. Ansonsten gilt aber: Das Universum ist überwältigend – aber völlig bekloppt!

  12. #12 Dietmar Steinhaus
    23. April 2019

    @Captain E. Mal ganz abgesehen davon, dass im Namen Gottes Demut einzufordern so ziemlich das Arroganteste und Anmaßendste ist, was man so machen kann. “Seid demütig und haltet gefälligst den Mund, damit ich reden kann, wie es mir passt, weil eine höher Macht hinter mir steht!”

  13. #13 Bullet
    23. April 2019

    das menschliche Gehirn hat maximal 1,5 Kg. Dafür haben wir schon recht viel erforscht

    Dümmliches Gesülze. Masse und Leistungsfähigkeit ausgerechnet eines Gehirns sind voneinander unabhängig. Aber dazu müßte man eben Bildung haben und nicht nur Kenntnis vom Inhalt einer Märchenfibel.

  14. #14 bote19
    23. April 2019

    Spritkopf,
    nach Wikipedia: Demut ist die Einsicht in die Notwendigkeit und im Willen zum Hinnehmen der Gegebenheiten begründete Ergebenheit”.
    Nur Narren erheben sich gegen die Naturgesetzlichkeiten (Bote 19)

  15. #15 Spritkopf
    23. April 2019

    @Robert

    nach Wikipedia: Demut ist die Einsicht in die Notwendigkeit und im Willen zum Hinnehmen der Gegebenheiten begründete Ergebenheit”.
    Nur Narren erheben sich gegen die Naturgesetzlichkeiten (Bote 19)

    Sabbeln Sie keinen vom Pferd!

    Einem anderen würde ich vielleicht noch abnehmen, dass er Demut gegenüber der Großartigkeit der Natur zum Ausdruck bringen will. Ihnen nicht. Wenn Sie davon schwafeln, dass “alles einen Sinn” habe und man daher demütig sein müsse, dann wollen Sie genau das Gleiche, wie wenn Sie “passend zu Ostern” die depperte Frage stellen, wer allein denn den Urknall in Gang setzen konnte. Sie wollen wie bei Aberhunderten Ihrer früheren Kommentare Ihren bescheuerten Aberglauben mitsamt seinem imaginierten Obermotz ins Spiel bringen.

  16. #16 bote19
    24. April 2019

    Spritkopf
    Eines muss man Ihnen lassen, Sie stellen sehr gründlich Zusammenhänge fest.
    Auf einen Arzt bezogen würde ich folgern, in der Diagnose sehr gut.Wie sieht jetzt die Therapie aus ?

    CaptainE hat ja eine Erkenntniskrise. Er hält die Welt für bekloppt, literarisch formuliert, für absurd.
    Und wenn man Schwarze Löcher betrachtet und darüber diskutiert und nebenbei die Meere zugemüllt werden, die Bauern sich über die Trockenheit beklagen, in Sri Lanka die Bomben explodieren, dann ist die Diskussion über Schwarze Löcher zum gegenwärtigen Zeitpunkt absurd.
    Und die Gruppe, die den Menschen in dieser Krise hilft, die beschimpfen Sie als deppert.

    Mehr fällt mir dazu nicht mehr ein.

    Bullet

    auch das Gehirn unterliegt den Gesetzen der Thermodynamik. Wer viel denkt, verbraucht Zucker und die entstehende Wärme muss abgeleitet werden. Das gelingt bei einem größeren Volumen besser, als bei einem kleinen.

    Dietmar
    das Arroganteste…….
    der durchschnittliche Mensch hat eine Brust und einen Hoden.

  17. #17 Karl-Heinz
    24. April 2019

    @Florian Freistetter

    Ich habe mir grade dein wunderschönes Kreridebild genauer angesehen. Ich nehme an, du hast dir beim Zeichnen etwas gedacht. Glaubst du wirklich, dass die Fläche des Trichters der Ereignishorizont ist?
    Interessiert mich brennend um was für einen Trichter es sich handelt.
    Danke

  18. #18 Florian Freistetter
    24. April 2019

    @Karl Heinz: “Glaubst du wirklich, dass die Fläche des Trichters der Ereignishorizont ist?”

    Nein.

  19. #19 Karl-Heinz
    24. April 2019

    @Florian Freistetter

    Und warum kommt das eine Teilchen „von hier nicht!“ nicht mehr weg? 😉

  20. #20 Dietmar Steinhaus
    24. April 2019

    Und wieder frage ich mich, was das wohl soll.

  21. #21 PDP10
    24. April 2019

    @Karl-Heinz:

    Glaubst du wirklich, dass die Fläche des Trichters der Ereignishorizont ist?

    Deswegen steht da “Raumzeit Klammer-Auf schematisch Klammer-Zu”. 😉

  22. #22 Karl-Heinz
    25. April 2019

    @bote19

    Die Beschleunigung ist die 1. Ableitung der Geschwindigkeit. Wie kann die unendlich werden, wenn die Geschwindigkeit 300 000 km/s nicht übersteigt ?

    g =GM/(r²√(1-2GM/c&sup2r)

    Die Beschleunigung ist ja Geschwindigkeitsänderung pro Zeiteineit
    g=Δv/Δt. Am Ereignishorizont sind alle Teilchen lichtartig. Je näher ein Teilchen dem Ereignishorizont ist, umso stärker muss es aus der Ruhe beschleunigt werden um auf c zu kommen (Δc/Δt). Beim und hinter dem Ereignishorizont gibt es keine ruhenden Beobachter mehr, da diese sich ebenfalls auf die Singularität zubewegen.
    Zumindest so habe ich das Ganze verstanden. 😉

  23. #23 Karl-Heinz
    25. April 2019

    myself

    Relativistisch:
    g =GM/(r²√(1-2GM/(c²r))

    Nach Newton:
    g =GM/r²

  24. #24 bote19
    25. April 2019

    Karl-Heinz
    Danke, jetzt habe ich verstanden.
    Jetzt kommt es nur noch auf die Dichte innerhalb des SL an. Nimmt dabei die Anziehungskraft Richtung Singularität linear zu, quadratisch zu ?
    Es könnte ja auch sein, dass unter der hohen Dichte die Materie und die Strahlung sich wieder vereinigen und wir einen ganz neuen Quantenzustand bekommen.
    Damit verabschiede ich mich. Den Ausführungen von MartinB kann man nur folgen mit dem notwendigen Überblick.