Schwarze Löcher müssen nicht unbedingt enorm viel Masse haben. Es kommt nur darauf an, wie stark man seine Masse komprimieren kann. Um aus der Sonne ein schwarzes Loch zu machen, müsste man sie auf eine Größe von 3 Kilometern zusammenquetschen.
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Text Tag 112

Tag 112/365: Schwarze Löcher müssen nicht unbedingt enorm viel Masse haben. Es kommt nur darauf an, wie stark man seine Masse komprimieren kann. Um aus der Sonne ein schwarzes Loch zu machen, müsste man sie auf eine Größe von 3 Kilometern zusammenquetschen.

Kommentare (5)

  1. #1 bote19
    22. April 2019

    Super ! Mit dieser Logik komprimieren wir das All auf einen Durchmesser von 10 hoch -15 m.
    Und dann ist es zum Big Bang nur noch logisch.
    Ernsthafte Frage zu Ostern. Wer ist dazu imstande ?

  2. #2 uwe hauptschueler
    22. April 2019

    Gibt es eine theoretische Mindestgröße für Schwarze Löcher und welche Masse hatte das bisher kleinste beobachtete Schwarze Loch?

  3. #3 Alderamin
    22. April 2019

    @uwe hauptschueler

    Nur für die Entstehung beim Kernkollaps eines Sterns gibt es eine Untergrenze, die Tolman-Oppenheimer-Volkoff-Grenze, die bei ungefähr 2,3-3,0 Sonnenmassen liegen könnte (so genau wie die Chandrasekhar-Grenze zwischen Weißen Zwergen und Neutronensternen kennt man sie nicht). Ansonsten gibt es keine Untergrenze, denn Schwarze Löcher werden irgendwann durch Hawking.Strahlung schrumpfen und beliebig klein werden; dauert allerdings so um die 10^100 Jahre. Schwarze Löcher unterhalb von ein paar Millionen Tonnen sollten am Ende binnen Sekundenbruchteilen zerfallen.

  4. #4 Astrophysiker
    Tittmoning
    23. April 2019

    Für Schwarze Löcher gibt es nach ober, im Prinzip keine Obergrenze, wie die in den meisten Galaxien beobachteten Super-Massiven Schwarzen Löchern mit Massen von Millionen oder gar Milliarden von Sonnenmassen. Aber wie ist es mit der unteren Massegrenze? Wie Stephen Hawking zeigte, strahlen Schwarze Löcher die nach ihm benannte Hawking-Strahlung aus, deren Intensität zur reziproken Masse des Lochs proportional ist, d.h. je geringer die Masse des Lochs ist um so schneller zerstrahlt es. Das hat mit der hohen Entropie zu tun. Daher sind Massen-arme Schwarze Löcher instabil. Außerdem werde Minni-BH in Teilchenbeschleunigern erzeugt, und zerfallen, bevor sie zu größern Massen akkreditieren können.

  5. #5 Spritkopf
    23. April 2019

    @Astrophysiker

    Außerdem werde Minni-BH in Teilchenbeschleunigern erzeugt

    Werden sie das wirklich? Soweit ich weiß, war das lediglich die unbelegte Behauptung eines CERN-Kritikers mit leichten Expertisedefiziten.