Zur Asteroidenabwehr kann man einen Asteroid auch mit Lasern beschießen. Das ins All entkommende pulverisierte Material wirkt wie ein Antrieb der den Asteroid bewegt.
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Text Tag 152

Tag 152/365: Zur Asteroidenabwehr kann man einen Asteroid auch mit Lasern beschießen. Das ins All entkommende pulverisierte Material wirkt wie ein Antrieb der den Asteroid bewegt.

Kommentare (9)

  1. #1 Sbaroquack d.Ä.
    2. Juni 2019

    Leute,
    Laser sind nur gebündeltes Licht.
    So könnte man ja auch einen Frotalzusammenstoß mit einem gegnerischen LKW verhindern, mit der Lichthupe, die mit Laser LEDs ausgerüstet ist.

  2. #2 Florian Freistetter
    2. Juni 2019

    @Sbaroquack d.Ä. Laser ist Licht, ja. Aber auch Licht hat Wirkung. Siehe Strahlungsdruck. Oder sieh in einen starken Laser (bitte nicht wirklich). Dann wirst du sehen, was du nicht mehr siehst und was man mit Licht ausrichten kann…

  3. #3 Braunschweiger (DE)
    2. Juni 2019

    Wer einen Laserstrahl aus Gammastrahlung abbekommen würde (oder äquivalent einen Gamma-Ray-Burst), der würde zumindest für einen kurzen Augenblick begreifen, was für zerstörerische Energien intensives Licht haben kann.

    @Sbaroqua(r)ck, was du offenbar nicht gesehen hast ist, dass das Laserlicht Oberflächenmaterial des Asteroiden verdampfen soll, und dass dieses mehr oder weniger gerichtet abstrahlende Material den Körper beschleunigt. Das funktioniert dann wie in den Druckbrennkammern konventioneller Raketen: je mehr Laser desto mehr Material desto mehr Beschleunigung desto besser.

    Florian hat dies sogar explizit in der Zeichnung genannt, das “entkommende pulverisierte Material”, und die weißen Fransen rechts am Asteroiden sind kein reflektiertes Licht und keine Beschleunigungssymbole…

    Die Laser-Lichthupe gegen LKW würde sogar funktionieren, allerdings bräuchte man nach heutigem Stand eine Kondensatorzuladung in der Größenordnung eines 38-Tonners. Außerdem ist ein LKW-Führerhaus im Vergleich zum Volumen sehr materialarm, außerhalb des Motorblocks wie ein Schwamm mit etwas Metall drumrum. — Es gibt aber eine viel bessere Methode: nicht so aggressiv fahren und denken und dem LKW einfach nicht in die Quere kommen.

  4. #4 Sbaraquack d.Ä.
    4. Juni 2019

    Braunschweiger,
    die Lösung mit dem Laser sieht mir nach Science Fiction aus.
    Nehmen wir einen Asteroiden mit 5m Radius. Der hat ungefähr eine Masse von 4/3 Pi x r³ x 5t/m³ = 2616 t
    Bei einer v von 36000 km/h = 10 000 000 m/s ergibt das einen Impuls von 2 616 000 kg x 10 000 000 m/s
    26 160 000 000 000 mkg/s. Welchen Impuls überträgt dein Laser ?
    Wenn du den Meteoriten verdampfen willst, dann ist das sinnvoll, wenn du das im Aphel machst, dann ist seine Bahngeschwindigkeit am niedrigsten.
    Wenn du allerdings die Sonnenenergie dazu ausnützen willst, durch einen großen Hohlspiegel, dann wäre der Perihel günstiger.
    Auf jeden Fall brennen wir dem Asteroiden ein 1m tiefes Loch in die Oberfläche. Das übertragen wir life im Fernsehen. Dann geben wir dem Astroid einen Namen und verkaufen Fernsehrechte. Dann landen wir eine automatische Sonde, die eine Dynamitstange in das Loch versengt. Das Loch wird mit einem Klebstoffmix aus Kunststoff und Zement verschlossen. Dann kommt der Count down für die Sprengung. Der Erdenbürger, der am meisten gespendet hat, darf die Zündung durchführen.
    Wenn wir Glück haben , machen wir noch einen Überschuss und dieses Verfahren wird gängige Praxis.

  5. #5 Alderamin
    4. Juni 2019

    @Sbaraquack d.Ä.

    Wenn man einen Asteroiden mit Laser ablenken will, tut man das nicht mit dem Impuls des Lichts, sondern mit der Wärmeleistung, die dafür sorgt, dass Material verdampft wird und sich ausdehnt. Die Verdampfung sorgt dann für den Impulsübertrag, wie in einer Rakete die Ausdehnung des heißen Verbrennungsgases.

    Ein alternative Methode ist die Zündung einer Kernwaffe in der Nähe des Asteroiden. Die wirkt nicht durch eine Druckwelle – im Vakuum wird ja keine Luft komprimiert und das bisschen Bombenmaterial macht nicht viel aus, was Druck erzeugen könnte – sondern durch Verdampfung einer großen Menge Asteroidenmaterials. Dies erzeugt einen Rückstoß. Der Laser tut das ein paar Nummern kleiner genauso und besser steuerbar.

  6. #6 Sbaraquack d.Ä.
    4. Juni 2019

    Alderamin,
    1.So ein Asteroid ist doch porös. Man transportiere also in einem ersten Schritt eine größere Menge Wasser zu dem Himmelskörper. das Wasser dringt in ihn ein, und an der sonnenabgewandten Seite gefriert das Wasser und bricht das Material auf. Auf der sonnenzugewandten Seite wird das Wasser wieder flüssig, das Spiel beginnt von Neuem.
    Man muss nur noch den Asteroiden in Drehung versetzen. Damit das Wasser nicht in den Weltraum verdampft packe man den Asteroiden in einen Beutel mit 10 m Durchmesser.
    2. Mit Thermit (recht preiswert), kann man auch das Bohrloch füllen. Die thermische Ausdehnung zerbricht den Asteroiden in mehrere Teile.
    3. Man lenke den Asteroiden auf deine Methode gezielt auf die Erde und lasse ihn gezielt z.B. über dem Südpol abstürzen.
    4. Frage , hast du deine Laserkanone schon im Weltraum postiert ?
    Anmerkung: MB hat dich in seinem Buch gelobt. Das verdient Beachtung !

  7. #7 Zhar
    4. Juni 2019

    @ Sbaraquack d.Ä.
    Wie willst du flüssiges Wasser auf einem Asterioden unter den Bedingungen dort hinbekommen? und wenn du viele Asterioden hast macht die Sache mit dem Ablenken warum noch gleich einfacher? Und tonnnweise Wasser und ein Isobeutel ist jetzt warum einfacher in den Weltraum zu bekommen als ein Laser?

  8. #8 Karl-Heinz
    5. Juni 2019

    @Sbaraquack d.Ä.

    Mit Thermit (recht preiswert), kann man auch das Bohrloch füllen. Die thermische Ausdehnung zerbricht den Asteroiden in mehrere Teile.

    Thermit ist preiswert … Ok
    Und was ist mit der Lieferung? Ist die Lieferung bei dir Frei Haus? Einverstanden, bezahlen würde ich dann nur den Warenwert. 😉

  9. #9 Sbaraquack d.Ä.
    5. Juni 2019

    Karl-Heinz, Zhar,
    eure Bedenken sind berechtigt. Aber bedenkt, so eine Maßnahme muss werbewirksam gestaltet sein, sonst bekommt ihr keine Sponsoren.
    Ein anderer Vorschlag wäre, den Meteorit nach FFs Methode auf den Mond zu lenken.
    Wer lieber den Meterot konservieren möchte, der lenke ihn in einen Lagrange Punkt. Dort können wir auch eine stationäre TV Kamera installieren.
    Und……wir können die gefangenen Meteoriten versteigern. Dann hätte die ESA keine Geldprobleme mehr.
    Karl-Heniz,
    Ach ja, die Lieferung, die übernimmt Amazon, die lassen sich den Werbegag nicht entgehen.
    Merke: Nicht die technisch einfachste Lösung ist die beste, sondern die , die am meisten Geld einspielt.
    Die Raumfahrtindustrie als Werbeträger. Wieso sind auf den Raketen noch keine Coca Cola Aufkleber ?
    Das ist eine Marktlücke.