Jürgen Schönstein ist Diplom-Geograph (TU München, 1984) aus Berufung und Journalist von Beruf. Nach rund zwei Jahrzehnten als "fester" Korrespondent für deutsche Publikationen in New York, arbeitet er nun als freier Journalist in Cambridge, Massachusetts - und wird damit auch weiterhin ein besonders waches Auge auf alles Neue aus Wissenschaft, Forschung und Technik halten. Daneben bringt er als Dozent am Massachusetts Institute of Technology (MIT) den Studenten das Schreiben bei.

Ich gestehe gerne, dass ich losgeheult habe, als am Samstagmittag die Nachricht reinkam, dass Joe Biden zum Sieger der US-Präsidenschaftswahl erklärt wurde. Aber es waren nicht die Freudentränen, die ich mir nach dem Erwachen aus diesem vier Jahren langen nationalen (globalen?) Alptraum gewünscht hätte. Tränen der Erleichertung, gewiss, aber auch Tränen der Erschütterung – Erschütterung…

Wer hier regelmäßig mitliest, wird es schon wissen: Tobias Cronert, Strahlenphysiker am Forschungszentrum in Jülich, ist am Samstagmorgen (31.10) an Leukämie gestorben. Dies ist keine Indiskretion meinerseits: Er hat uns in seinem praktisch kontinierlich über den Verlauf dieser Krankheit informiert. In seinem Tagebuch, das er von der ersten Diagnose bis zum schweren Ende mit uns…

Plastikverschmutzung der verhängnisvollen Art: Umweltschützer rücken die Bedrohung der marinen Tierwelt durch Geisternetze in den Fokus. In einem Report verdeutlicht der WWF das Ausmaß und die Ursachen des globalen Problems sowie Lösungsansätze. Der Umweltschutzorganisation zufolge ist es am ehesten erfolgversprechend, die Bergung der verlorengegangenen Netze zu einer staatlichen Aufgabe zu machen. Von den Uferzonen bis…

Infektiöses Urlaubsmitbringsel: Eine neue Mutante des Coronavirus SARS-CoV-2 hat sich seit dem Sommer in Europa ausgebreitet, wie Genanalysen enthüllen. Der durch mindestens sechs Mutationen veränderte Virenstamm entwickelte sich im Nordosten Spaniens und wurde von Urlaubern in andere europäische Länder eingeschleppt. In einigen davon setzte sich diese Mutante durch und macht heute 40 bis 90 Prozent…

Buchstäblich vor meiner Haustür (genauer gesagt: am Fuß der Stufen vor meiner Eingangstür) habe ich heute nachmittag diese “Kinderstube” vorgefunden: Vermutlich der Nachwuchs von dieser Dame, und noch mit dem Sand vom Nest auf dem Rücken, wie man hier sieht: Ich konnte rund ein Dutzend dieser Baby-Schnappschildkröten im näheren Umkreis meiner Haustür zählen; einige hatten…

Was auf diesem Videoclip, den das Wissenschaftsmagazin nature vor ein paar Tagen als Begleitmaterial zur entsprechenden Studie “Floating under a levitating liquid” veröffentlicht hat, wie eine Trickaufnahme aussieht, ist ganz real: Der Flüssigkeitsfilm schwebt, und die winzigen Schiffchen schwimmen tatsächlich drauf – eines auf der Oberseite, und eines auf der Unterseite. Da nature seine Artikel…

Ein echter Nimmersatt, diese Raupe des Amerikanischen Monarchfalters: Weniger als einen Tag später sah dieser Stängel einer gewöhnlichen Seidenpflanze so aus: Nur ein paar Schritte weiter lauert diese etwa fünf Zentimeter große Gold-Wespenspinne (Argiope aurantia), die in einem früheren Stadium aus der Raupe wohl einen kleinen Snack gemacht hätte:

ScienceBlogs.de-Leser Matthias hat eine etwas komplexere Frage: Gerade wieder habe ich was gelesen: https://www.space.com/fastest-star-ever-moves-8-percent-light-speed.html In Florian Freistetter’s Sternengeschichten hat er vor einiger Zeit schonmal ueber den “Stern S2” geschrieben, und auch Referenz zur Lichtgeschwindigkeit gemacht (soweit ich mich erinnern kann). Mir fehlt ganz offensichtlich das geistige Ruestzeug, um diese Dinge wirklich zu verstehen (ich bin…

ScienceBlogs-Leser bruno hat eine Beobachtung gemacht, die ihn zu dieser Frage animiert hat: “Warum schneiden relativ stumpfe Pizzaroller die Pizza besser als scharfe Messer? Und gäbe es dann nicht noch andere Anwendungen fürs Rollen statt Schneiden?”

Im Dämmerlicht tauchte vor meiner Strandhütte dieser etwa vier Zentimeter lange, gepanzerte Käfer auf; die Lichtverhältnisse sowie die (H)ecke, in die er sich verkrochen hatte, machten das fokussieren leider ein bisschen schwer: Auch der Versuch, ihn frontal zu erwischen, war nicht unbedingt ein Erfolg: Vor allem die Details um seine Kopfpartie herum (die bei dieser…