Hände sind nicht nur unserer wichtigsten Werkzeuge, sondern auch ein Aushängeschild, eine Visitenkarte. Ob wir Hände schön finden oder nicht, hängt von verschiedenen Attributen ab -und ob wir bei einem Date unserem Gegenüber eine weiteres Treffen gewähren nicht selten auch von dessen Händen.

Die Hände, eine Komposition aus drei Nerven, 27 Knochen, 17.000 Fühlkörperchen , 33 Muskeln und diverse Sehnen, gehören zu den kompliziertesten Körperteilen des Menschen. Sie sind nicht nur unsere wichtigsten Werkzeuge, sondern auch täglich den Blicken anderer ausgesetzt. Neben Gesicht und Hals sind sie das mit am häufigsten sichtbare Körperteil.


Kein Wunder also, das nicht nur das Gesicht und die Figur gewissen Schönheitsidealen unterliegen, sondern auch unsere Hände. Studien zeigen, bestimmte Attribute machen für uns Hände schön: Lang und schlang sollten sie sein bei den Frauen, kräftig und athletisch bei den Männern.

Die Harmonie muss stimmen
Den idealen Prototypen “Hand” gibt es nicht, doch wie auch beim Gesicht ist es wichtig, dass die Proportionen stimmen und alles ein harmonisches Bild ergibt. In einem anderen Artikel wurde bereits ausführlich über den Goldenen Schnitt berichtet; eine spezielle Aufteilung bzw. ein Längenverhältnis, das von uns als besonders harmonisch, ausbalanciert und deshalb als schön empfunden wird. Auch das Skelett unserer Hand entspricht diesem Goldenen Schnitt.

Nägel, eine Frage der Form
Neben den harmonischen Proportionen finden Frauen bei Männern zudem eine starke Venenzeichnung attraktiv. Auch bei sportlich aktiven und athletischen Menschen werden ausgeprägte Venen als schön empfunden. Männer bevorzugen beim weiblichen Geschlecht dagegen eine glatte Hand ohne deutlich sichtbare Venenzeichnung. Idealerweise sollte die Schlankheit der Frauenhände durch eine lange und schlanke Nagelform unterstützt werden. Männerhände punkten dagegen eher mit Nägeln in quadratischer Form.

Hände als Flirtfaktor
Schöne Hände gehören nicht nur zu einem gepflegten Erscheinungsbild, sondern sind auch bei der Partnerwahl wichtiger als man denkt.
Beim ersten Date sollte man sich also nicht nur darauf konzentrieren, dass die Frisur perfekt sitzt, sondern gegebenenfalls auch seinen Händen zuvor eine Maniküre gönnen. Denn vor allem für die Frauen spielen die Hände des potentiellen Partners eine große Rolle. Angeblich schenkt jede Zweite diesem Körperteil ganz besondere Aufmerksamkeit.

Auch die Männer schauen den Frauen nicht immer zwangsläufig zuerst auf die Augen, den Po oder die Figur; bei fast 20 Prozent von ihnen, gehört der erste Blick den Händen.

Quellen:

  • Jakubietz RG, Jakubietz MG, Kloss DF, Gruenert JG (2007) The aging process of the hand. Proceedings of the International Federation of Societies for Surgery of the Hand. Medimond Press, Bologna, pp 227-232
  • Ricketts RM (1982) The biological significance of the divine proportion and Fibonacci series. Am J Orthod 81:351-367
  • Jakubietz RG, Jakubietz MG, Kloss DF, Gruenert JG (2005) Defining the basic aesthetics of the hand. Aesthetic Plast Surg 29(6):546-550

Kommentare (3)

  1. #1 Redfox
    Dezember 19, 2010

    Heißer Tip, danke. 🙂

  2. #2 Nele Abels
    Dezember 20, 2010

    Das hätte jetzt so auch in der “Frau im Spiegel” stehen können. Muss dass denn in einer SCIENCEblog-Sammlung wirklich sein? Ist nicht zumindest irgendeine Verbindung zum Oberthema “Kultur” oder Kulturgeschichte möglich?

  3. #3 Liane Vorwerk-Gundermann
    Dezember 20, 2010

    @ Nele Abels
    Wenn sich ein Bezug anbietet, gerne. Oberthema dieses Blogs ist in diesem Fall aber nun einmal speziell die Schönheit. Muss man da zwangsläufig immer ein Bezug herstellen?