Was magst du an deinem Job?

Was ich am meisten mag ist die Flexibilität und Vielfalt meiner Arbeit. Das bedeutet zwar, das ich oft viele “Baustellen” parallel habe, aber es wird auch selten langweilig.

Welchen Bezug hat dein Job noch zur Bioinformatik und welche Kenntnisse aus dem Studium nützen dir in deinem heutigen Job?

Da ich noch an der Universität im Bereich Bioinformatik arbeite, ist der Bezug 100%. Die Probleme mit denen ich mich heute auseinandersetze sind natürlich nicht direkt mit dem Lehrstoff meines Studiums verbunden. Allerdings hilft mir meine Informatikausbildung natürlich sehr meine Softwareentwicklung zu gestalten sowie Forschungsergebnissen fundiert, mathematisch zu formulieren und mein Bio-Background ermöglicht ein schnelles Einarbeiten in neue biologische Probleme.

Welche Tipps würdest du Leuten geben, die gerne in dieser Richtung arbeiten möchten?

Lernt Englisch! 🙂 Bioinformatik ist Forschung und Forschung ist englischsprachig. Das bedeutet man muss viel Englisch lesen, schreiben und sprechen, da Forschung auch Dialog ist. Das sehe ich als wichtigen Punkt.

Ansonsten ist Bioinformatik ein seeeehr weites Feld. Ich kenne Leute aus allen Gebieten die heute in der Bioinformatik arbeiten. Darunter Physiker, Mathematiker, Biologen, Biochemiker, Chemiker, Informatiker,… und eben auch Bioinformatiker. Das heißt, es kommt nicht so sehr darauf an WAS man studiert, solange man das Interesse an der computergestützten Analyse von biologischen Daten mitbringt. Sprich es gibt die “informatische” Bioinformatik, in der ich arbeite und in der Programme entwickelt werden, und die eher “biologische” Bioinformatik die mehr an der Anwendung von tools und pipelines interessiert ist, um die eigentlichen biologischen Fragestellungen zu beantworten. Je nachdem wo die eigenen Interessen liegen, sollte man seine Studienrichtung legen.

Wichtig ist dabei: frühzeitig das fehlende Wissensgebiet durch fakultative Kursbelegungen ausgleichen. Das heißt als Biologe unbedingt (bio)informatische Kurse belegen und als Informatiker nicht vor Bio-Kursen zurückschrecken. Nur so wird man am Ende beide “Sprachen” sprechen und in der Bioinformatik “Schnittstelle” arbeiten können.


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Kommentare (1)

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