Na, Lust auf einen Mc Heuschrecke mit Käse? Oder ein saftiges Mehlwurmsteak mit scharfer Sauce? Nein? Auch keinen Schlag Schwarzameisenkompott zum Nachtisch? Diese Wahl werden wir allerdings sehr wahrscheinlich nicht mehr allzulange haben. Wenn sich die Schätzung der UN, der zufolge 2050 9,7 Milliarden Menschen auf der Erde leben werden, als zutreffend herausstellt, müßte für deren Ernährung die Produktion von Nahrungsmitteln verdoppelt werden [1]!

Unsere (= Einwohner westlicher Industrienationen) derzeit gepflegten Nahrungsvorlieben, die den großflächigen Anbau von Getreide zur aufwendigen Ernährung von Nutzvieh erforderlich machen, werden eine solche Verdoppelung nur leider keinesfalls gestatten und um den stetig steigenden Bedarf an proteinreicher Nahrung zu decken, könnten bzw. müßten wir tatsächlich zu gewohnheitsmäßigen Entomophagen werden, so wie die heute bereits ca. 2 Milliarden anderen Menschen, die regelmäßig Insekten verputzen [2]. Denn Insekten sind, je nachdem, wen man fragt, nicht nur schmackhaft, sondern viele von ihnen verfügen auch über eine äußerst günstige Nährstoffzusammensetzung, sind als Proteinlieferanten ebensogut geeignet wie Fleisch oder Fisch [3] und die Aufnahme von Eisen und verschiedenen Mineralien wie Kalzium und Kupfer aus Insektenfleisch geht sogar besser.

Auch die allgemeine Wahrnehmung hinsichtlich des Verzehrs von Insekten scheint sich allmählich von universellem Ekel zu Experimentierbereitschaft bei einigen „Early-Adoptern“ zu diversifizieren. Es gibt inzwischen jedenfalls sogar Firmen, die Insekten als Kochzutaten [4] und verzehrfertige Insektenprodukte, wie diesen leckeren Heuschrecken-Kokos-Schokoriegel hier, vertreiben und eigene Restaurants für ein gepflegtes Schabendessen oder mal ein nettes Insektfrühstück ;-).

Angesichts der Tatsache, daß einerseits der Weg zu einer breiten Akzeptanz von “Insnackten“, Grillgrillen und sonstigen hexapodenbasierten Nahrungsmitteln noch recht lang sein dürfte, andererseits sich aber der Fleischbedarf seit den 40er-Jahren verfünffacht hat und die EU 70% der Tierfuttermittel importiert, wäre es alternativ auch möglich und ggf. notwendig, statt unserer selbst wenigstens ersteinmal unser Vieh mit Insekten zu ernähren, um dem sich anbahnenden Proteindefizit zu entgehen. So schlägt es „Proteininsect“ vor, ein EU-gefördertes Projekt zur Evaluation von Insekten als Futtermittel für Vieh (also „bug-fed“ statt „corn-fed“). Erste Studien mit Fischen, Schweinen und Geflügel, denen Insektenprotein verfüttert wurde, wurden schon durchgeführt und zeigten keinerlei Nachteile und vergleichbare Erträge wie bei herkömmlicher Fütterung und auch die meisten befragten Verbraucher scheinen kein Problem mit der Vorstellung zu haben. Im Rahmen des Projekts werden aber auch Sicherheitsaspekte untersucht, Ansätze zur industriellen Insektenaufzucht geprüft sowie die Möglichkeit eruiert, anfallende Abfälle als Futtermittel für Insekten zu verwenden.

Naja und wenn alle Stricke reißen und man sich einfach so gar nicht an die Vorstellung von einem lecker-frischen Milbensmoothie zu einem Hot-Maggot mit Senf und Röstzwiebeln oder von mit Schabenproteinen gemästete Schweine gewöhnen kann, gibt es vielleicht auch einen ganz anderen Ausweg: Vielleicht bekommen wir es ja noch rechtzeitig hin, Rindfleisch und Co. auf eine umwelt- und ressourcenschonende Weise im Labor nachzubauen, so daß es richtig schmeckt und gut ernährt. Anderswo schrieb ich bereits:

„Ich würde aber sofort, gerne und ausschließlich Laborfleisch und Laborsalat essen, sofern diese genauso gut schmecken, wie die „Originale““.

‘und bezahlbar sind’, hätte ich noch schreiben sollen, denn damals war das noch eher ein Vergnügen für die besser Betuchten; der Labor-Burger kostete noch über 300.000$, inzwischen sind wir aber runter auf 11 $.

So, ich gehe jetzt und kaufe ‘ne Tüte Weingummiwürmer und Lakritzschnecken. Irgendwie muß man ja anfangen…

(Aber im Ernst: sollte ich mal in die Verlegenheit kommen, eine frisch frittierte Heuschrecke probieren zu können, werde ich es tun. Geröstete Mehlwürmer habe ich schon gegessen und fand’s … ok. Eher unspektakulär. Mit dem Lebendverzehr daumendicker Maden irgendwelcher exotischen Fliegen werde ich aber wohl erstmal nicht so schnell warm werden.)

_____

Referenzen

[1] Foley, J. A., Ramankutty, N., Brauman, K. A., Cassidy, E. S., Gerber, J. S., Johnston, M., … & Balzer, C. (2011). Solutions for a cultivated planet. Nature, 478(7369), 337-342.

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Kommentare (60)

  1. #1 tomtoo
    09/12/2016

    Alles nur Gewohnheitssache.

  2. #2 Amüsierter
    09/12/2016

    😀
    Großartig! Da kommt ja ein richtiges komödiantisches Talent zum Vorschein.
    Wieviele Insektenwortspiele waren das jetzt? 🙂

  3. #3 zimtspinne
    09/12/2016

    Ich würde dann doch eher auf Insekten umsteigen als auf veganen Fleischersatz. Genaugenommen würde ich ja sogar Kannibalismus dem Tofu vorziehen… bitte nicht hauen, aber beim Lesen kam mir jetzt tatsächlich dieser Gedanke in den Sinn, wohin die Nahrungsknappheit uns noch bringen könnte.
    Es ist vorherzusehen, dass die kommerzielle Insektenzucht für den menschlichen Verzehr irgendwelche Riesenmutanten hervor bringen wird, die nachher auf der Weide grasen… hätte man auch gleich bei Rindern bleiben können.
    Ich sehe auch schon ein riesiges Schädlingsproblem, wenn die Leute auf die Idee kommen, Insekten kann man auch selbst züchten und müssen nicht etwa teuer im supermarkt gekauft werden.
    Mal ernsthaft, in asiatischen Ländern werden Insekten traditionell gefuttert, und das sicher auch nur ergänzend und nicht als Hauptmahlzeit. Das wird schon seine guten Gründe haben… ich lehne das erstmal kategorisch für mich ab.

  4. #4 tomtoo
    09/12/2016

    @zimtspinne
    So lecker Tofu mit fritierten Larven für den “crunch” ?
    Bisschen Chily ?

  5. #5 Luk
    09/12/2016

    Man sollte vielleicht nicht vergessen, dass 40% der produzierten Nahrung nicht beim Verbraucher ankommt oder bei ebendiesem im Müll landet.
    Das wäre ein einfach zu nutzendes Potential (die Hälfte davon ergäbe eine Steigerung von 80/60 = 133 %, nicht ganz ein Faktor zwei, aber immerhin).
    Dann könnte man ja auch deutlich weniger tierische Produkte konsumieren, dann erledigt sich ein guter Teil des Futtermittelproblems auch wieder.
    Das fände ich gerade noch ein Tick näherliegend als Insekten. Wobei natürlich nichts gegen Insekten spricht und sie sicherlich eine Bereicherung des Speiseplans darstellen.

  6. #6 CS
    10/12/2016

    Insekten als Nahrung und/oder Futter. Hier sind verschiedene Aspekte zu bedenken. Zum einen der Nährwert und gegebenenfalls Gefahren (dazu später mehr), andererseits aber auch der rechtliche Rahmen.

    Ich war selbst vor einigen Jahren an ersten Studien zum Einsatz von Insekten in der Geflügelfütterung beteiligt. Ich kann nur bestätigen, daß den Masthähnchen das Futter gemundet hat. Aber Insekten zählen zu den Tieren. Die Verfütterung verarbeiteten tierischen Proteins ist verboten (mit Ausnahme hydrolysierter Proteine, aber die kann man dann kaum noch als “tierisch” bezeichnen). Dieses Verfütterungsverbot stammt aus Zeiten der BSE-Krise. Nach und nach wird es jetzt wieder gelockert, tierisches Protein und auch Insekten dürfen in Aquakulturen eingesetzt werden. Für Schweine und Geflügel soll die Zulassung von Insekten kurz bevorstehen. Es muß allerdings analytisch möglich sein, tierisches Protein von Säugetieren von Insektenprotein zu unterscheiden. Und das in Mischfuttermitteln, die vielleicht nur 5% an tierischem Protein enthalten.
    Welche Gefahren können von Insekten ausgehen? Insekten brauchen natürlich auch Futter. Gutes und sehr gutes Futter geben wir jetzt schon Kühen, Schweinen, Hühnern, oder essen es doch selber. Also bleiben Reststoffe, mindere Qualitäten. Diese können Mykotoxine enthalten, Schwermetalle, Pflanzenschutzmittel(überbleibsel). All das sind Stoffe, die ein Insekt eher akkumuliert als abbaut. Positiv ist, daß pathogene Bakterien von Insekten reduziert werden (das war wohl die Evolution… wer sich von verdorbenem Fleisch ernährt, sollte die dort auftretenden Bakterien bekämpfen können).

    Die rechtliche Seite geht aber noch in eine andere Richtung: Sobald Insekten gehalten werden, um sie später zu Futter zu machen, werden sie zu den Nutztieren gezählt. Und Nutztiere dürfen nur mit Futtermitteln gefüttert werden.

    Der rechtliche Rahmen ist ziemlich umfangreich und komplex, aber es bewegt sich etwas.
    Insekten werden nicht von heute auf morgen eine umfangreiche Nahrungsquelle für Mensch oder Tier ausmachen. Unter anderem gibt es noch Probleme beim Upscaling der Produktionsprozesse. Was im kleinen Labor, in der Garage noch gut funktioniert, muß aber in Zukunft auch in Größenordnungen funktionieren, daß tagtäglich eine Tonne geerntet werden kann (80 Mio Menschen in Deutschland, täglich nur 1g Insekt pro Person, ergibt 80 Tonnen täglich).

    Wenn also Insekten einen ernstzunehmenden Part in der Human- und/oder Tierernährung ausmachen sollen, kommt man um eine industrielle Produktion nicht drumrum.

    Die bisher in Afrika und Asien hauptsächlich genutzten Insekten stammen zu großen Teilen aus Wildfängen und Kleinstzuchten.

  7. #7 Laie
    10/12/2016

    Vermehrungsgewohnheiten und Essgewohnheiten passen mit dem Ressourcenangebot nicht zusammen.

    Mit dem Ändern der Essgewohnheiten kann man zwar einen Gewissen Zeitanteil gewinnen, der jedoch bei gleichbleibenden Vermehrungsgewohnheiten aufgefressen wird.

    Manchmal ist weniger mehr, gilt für beide Argen der Gewohnheiten.

    Welchen Ausweg hätten den Inder, die zur Mehrzahl Vegetarier sind? (1-Kind-Politik ?)

  8. #8 herbert
    10/12/2016

    Bei 10 Mrd. Menschen wirds (hier) auch auf den Friedhöfen eng… da ist der Weg zu “soylent green” nicht weit… und 2022 naht ja bereits 😉

  9. #9 Gustav
    10/12/2016

    Wenn man sich überlegt, dass die Hälfte des Getreideanbaus weltweit an Nutztier verfüttert wird, dass immer mehr Agrarlächen zur Biospritherstellung genutzt werden, dass Europa einen nicht unerheblichen Teil der Agrarflächen in Afrika zur Herstellung von 2. Linienahrung (Chips, Popcorn) für Europa nutzt und sich Afrika locker selbst versorgen könnte (stattdessen sich niederländische Tomaten auf afrikanische Märkte wiederfinden!), so lange das alles also eine Verteilungsfrage ist, so lange ist das eine Elfenbeinturmrechnung.

    Denn: An der weltweiten Nahrungsverteilung wird sich nichts ändern. Auch wenn wir Insekten verputzen, werden wir dazu Länder ausbeuten, um den Lebensstandard in Europa und USA hochzuhalten und den anderen niedrig.

    Wenn die Phosphorknappheit schlagend wird (je nach Einschätzung in 50 bis 200 Jahren) und industrielle Landwirtschaft nicht mehr möglich sein wird (und mit nichtindustrieller Landwirtschaft wir 2 Milliarden menschen ernähren können – mehr nicht, https://www.spektrum.de/alias/landwirtschaft/droht-ein-mangel-an-phosphor/1012471 ), dann können wir über Insektennahrung sprechen.

    Bis dahin, brauchen wir nur dafür sorgen, dass die Welt ein wenig gerechter wird und alle – aber auch wirklich a l l e haben genug zu fressen. Aber vielleicht ist es ja einfacher, den Menschen in Europa und USA Insekten schmackhafter zu machen, um weiter Dritteweltländer ausbeuten.

  10. #11 Bettina Wurche
    11/12/2016

    Es ist de facto ausgesprochen irrational, einige Arthropden, nämlich Insekten, zu mieden, und andere, nämlich Krebse, extrem lecker zu finden. Trotzdem hätte ich bei Maden, Schaben, … eine gigantische Ekelschwelle.
    @CS: Danke für diese Infos, davon hatte ich noch gar nichts mitbekommen.
    Ich frage mich allerdings: Der hohe Nährwert von Insekten kommt durch das, was sie fressen. Als Tierfutter produzierte Mehlwürmer müssen für die Endverbraucher mit Vitaminzusätzen aufgepimpt werden.
    Würden jetzt Insekten als Menschenfutter großflächig gezüchtet, würde genau das gleiche wie bei der derzeitigen Nutztierhaltung passieren. Durch die industrielle Produktion würde ihre Wertigkeit als Nahrung voraussichtlich beträchtlich sinken, das das Ausgangsfutter wahrscheinlich weniger divers und wertig werden dürfte.
    Das Verfüttern von Insekten an etwa Schweine ist übrigens gar nicht neu: Bei Maikäfer-Massenauftreten wurden die Käfer in früheren Zeiten auf den Straßen zusammengefegt und an die Schweine verfüttert. Auch ihre Larven, die Engerlinge, waren exqusisites Viehfutter.
    https://books.google.de/books?id=_IBfAAAAcAAJ&pg=RA3-PA279-IA4&lpg=RA3-PA279-IA4&dq=k%C3%A4fer+als+schweine+nahrung&source=bl&ots=zMwc10xuSu&sig=CjpmRgTqsAr6Ztb0D8tntMVirXc&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjjxMKG0erQAhUBKywKHYGEBagQ6AEILTAD#v=onepage&q=k%C3%A4fer%20als%20schweine%20nahrung&f=false

  11. #12 tomW
    Berlin
    11/12/2016

    Da ich für meinen Phelsuma grandis regelmaßig Lebendfutter brauche, habe ich einfach mal das Experiment gewagt, Mehlwürmer (frittiert) zu essen.
    30 Sekunden im heißen Öl, anschließend etwas Salz drauf und das Ergebnis ist wirklich lecker. Schmeckt (und riecht) wie eine Mischung aus Popcorn und Pommes. Hervorragend zum Bier auf der Couch geeignet 😉

  12. #13 Laie
    11/12/2016

    Bei Massentier- und Menschenhaltung ist der Wurm drinn. Wenn nun die Lösung sein sollte, mehr Würmer für mehr Menschen, dann die Frage bis zu welchem Limit macht denn das Sinn? 10 Millarden, 50 Millariden, 250 Millarden?

  13. #14 noch'n Flo
    Schoggiland
    12/12/2016

    @ Laie:

    Es gibt da schon länger einige mutifaktorielle Berechnungen, dass sich das Wachstum der Menschheit in den nächsten Jahrzehnten verlangsamen und spätestens bei ca. 11.5 Mrd. (wahrscheinlich sogar deutlich früher) annähernd stagnieren wird.

  14. #15 Turi
    12/12/2016

    Also ich finde den Schritt zu Insekten unlogisch.
    Durch eine Verringerung des Fleischkonsums lässt sich schon mal viele Ressourcen wesentlich besser Nutzen.

    Und wenn es nötig wird auf eine andere Form von Nahrung um zu steigen sollte man gleich auf gentechnisch angepasste Algen setzten. Wesentlich effizierter als Insekten und sehr einfach in Massen produzierbar. Denn Insekten sind immer noch Pflanzenfresser und haben somit den gleichen Nachteil wie sagen wir mal ein Huhn, auch wenn natürlich nicht im gleichem Ausmaß.

  15. #16 CS
    12/12/2016

    @ Turi
    Insekten sind keinesfalls “Pflanzenfresser”
    Im Kreislauf von “Produzenten- Konsumenten – Destruenten” (Bio-Unterricht irgendwo zwischen 9. und 12. Klasse) stellen etliche Insekten so ein Zwischending von “Destruenten-Produzenten” dar.
    Insekten können auch ganz andere Nahrungsnischen nutzen als zum Beispiel klassische “Pflanzenfresser”. Wobei der Terminus “Pflanzenfresser” eh äußerst ungenau ist.
    Es gibt ja schon in der Nutzbarkeit des Pflanzenaufwuchses große Unterschiede. Es gibt Ackerland und Weideland. Ackerland ist geeignet zum Bestellen und Ernten von Früchten, Weideland ist ein Gras-Leguminosen-Kräuter-Busch-Gemisch, welches seitens des Bodens und/oder des Klimas nicht zum Ackerbau taugt. Da kann man nur Weidewirtschaft betreiben. Das nennt man absolutes Weideland. Natürlich kann man auch im Ackerbau Weideflächen errichten (fakultatives Weideland).
    Aber damit nicht genug, das Weideland in sich ist heterogen: es gibt absolute Schafweiden. Weideland, welches keine Kühe trägt. Allenfalls Schafe.

    Ich denke, daß Insekten sehr wohl Ressourcen nutzen können, die bisher nicht erschlossen werden. Nahrungsmittel nach dem Verfallsdatum, Rückläufer, Fehlverpackungen…

    Sicherlich wird es auch zu einer gewissen Konkurrenz kommen. Aber bestimmt nicht in dem Ausmaße wie bei erneuerbaren Energien (Biogas).

    Vieles ist auch eine Steuerungsfrage: Wie werden Anreize (Subventionen) gesetzt, wann wird gegengesteuert. Unsere jüngste Vergangenheit ist da nicht gerade ein vorbildliches Beispiel an Art und Weise der Förderung und Reaktion auf Entwicklungen….

  16. #17 Turi
    12/12/2016

    @CS Wow, da hast du dir jetzt viel Mühe gegeben um voll an meinem Kommentar vorbei zu schreiben. Das tut mir Leid.

    Der Punkt ist einfach: Insekten verwerten Sonnenlicht nur indirekt und somit automatisch ineffizienter als Algen, welche Sonnenlicht direkt verwerten. Da ist es völlig wurscht wie genau sich Insekten ernähren, ob von Pflanzen, Fleisch oder sonstigem.

  17. #18 zimtspinne
    12/12/2016

    Evolutionär gesehen wäre das ja auch ein Rückschritt, so in Richtung Schimpansen und Gorillas. Selbst die bevorzugen Früchte und nehmen nur ab und an mal einen Ameisenhaufen oder Termitenhügel auseinander. Dann wird da alles platt gemacht und Massen von dem Zeug vertilgt, was doch wiederum ziemlich menschenähnlich ist.

    Die Insektennahrung, Stubenfliegen böten sich da übrigens sehr vorzüglich an, müsste schon einen entscheidenden Vorteil haben im Vergleich zu unseren Fleischsorten. Nährstoffgehalt, -zusammensetzung, bessere Verwertbarkeit oder so etwas in der Art.
    Dann wäre das evtl ein interessantes Nischenprodukt für Sportler, Veggi-Umsteiger (wobei das dann schon wieder so ne Sache wäre von wegen Kontrolle, Aufzucht und Haltung) etc.
    Weiß jemand etwas über die biologische Wertigkeit von Insekten? Ob Chitin in größeren Mengen gesund, neutral oder ungesund ist, ist ja auch nicht klar. Dazu müssten Menschen untersucht werden, die sich regelmäßig Insekten zuführen. Und die sind dann wiederum wahrscheinlich seit Generationen dran gewöhnt, also nicht so ohne weiteres auf uns übertragbar.

    Das ist schon Satire – die Vorliebe für Fleisch, im Idealfall die Großwildjagd, brachte den Frühmenschen an die Spitze der Nahrungskette, wobei heute westliche Kulturen wiederum die erfolgreichste Gruppe unserer Spezies darstellen dürften, bei denen Insekten nicht mal eine Randerscheinung sind…. nun sollen wir also zurück zur Nahrung unserer Hominidenvorfahren…. na, vielleicht reduzieren sich damit ja die Menschenmassen wenigstens erfolgreich.

  18. #19 s.s.t.
    12/12/2016
  19. #20 CS
    12/12/2016

    @Turi #17
    Nicht alle Algen betreiben Photosynthese. Und nicht überall hast Du ausreichend Sonnenlicht dafür. Oder ausreichend flüssiges Wasser…

  20. #21 Bob
    12/12/2016

    @CS

    Kennen sie eine Alge die keine Photosynthese betreibt?

  21. #22 Earonn
    13/12/2016

    Ein Zusammenspiel von allem wäre gut: weniger Verschwendung, bessere Verteilung, weniger Fleischverzehr (dann lernt man es auch mal wieder zu schätzen).
    Im weiteren Sinne würde ich auch eine klügere Anbaupolitik auch für Nichtnahrungsmittel vorschlagen wollen: Baumwolle ist eine echte Pest, was z.B. den Wasserverbrauch angeht und kann in vielen Dingen durch Flachs ersetzt werden.

    @zimtspinne
    Mit Tofu kann man mich auch jagen, aber Quorn-Hähnchenersatz hat bei uns das echte Federvieh praktisch komplett verdrängt.

  22. #23 RPGNo1
    13/12/2016

    Es ist de facto ausgesprochen irrational, einige Arthropden, nämlich Insekten, zu mieden, und andere, nämlich Krebse, extrem lecker zu finden. Trotzdem hätte ich bei Maden, Schaben, … eine gigantische Ekelschwelle.

    Zustimmung. Ich esse ab und zu ganz gerne Krabben/Krebse. Von dem her hätte ich auch keine Probleme, wenn zukünftig Heuschrecken oder eventuell auch Mehlwürmer als gut zubereiteter Fleischersatz (lecker geröstet oder frittiert und gewürzt) angeboten werden sollten.
    Bei Schaben, tja, sähe es schon wieder anders aus. Bei mir spielt sich im Kopf ab, dass Schaben ähnlich wie Ratten als Abfallvertilger gelten. Wer möchte etwas verspeisen, was vorher im Müll gewesen sein mag, obwohl viele Arten in den Tropen und Subtropen sich von Pflanzen ernähren oder omnivor sind? Die psychologische Schwelle ist einfach zu groß.

  23. #24 RPGNo1
    13/12/2016

    @Bob
    Vielleicht meint C S das hier?
    “Die Mikroalgen des Meeres sind in ihrer ökosystemaren Gesamtheit mixotroph. Sie betreiben zwar Photosynthese, beziehen jedoch ein Viertel ihrer Biomasse aus dem Verzehr von Bakterioplankton.” (https://de.wikipedia.org/wiki/Alge#Vorkommen_und_Lebensweise)

  24. #25 RPGNo1
    13/12/2016

    @Earonn, zimtspinne
    Tofu schmeckt wie eingeweichte Pappe. Und wenn es gewürzt ist, wie gewürzte eingeweichte Pappe. Bäh!

  25. #26 noch'n Flo
    Schoggiland
    13/12/2016

    Was ich ja immer nicht verstehe: es gibt so viele leckere vegetarische und auch vegane Gerichte – wozu braucht man dann noch vegetarische Schnitzel und Würstchen, die im Regelfall sowieso kaum etwas mit dem “Original” zu tun haben?

  26. #27 CS
    13/12/2016

    @ noch’n Flo #26
    Ich kann Dich gut verstehen. Vegetarische Salami? Vegetarische Ente, sogar mit Knochenstruktur?!? Ich verstehe es nicht! Entweder bin ich Vegetarier und esse gern und glücklich fleischlos (dann brauche ich aber kein Braten- oder Wurstimitat), oder ich möchte des Fleisches Geschmack genießen, als Wurst und Braten. Dann sollte ich aber auch dazu stehen.

  27. #28 RPGNo1
    13/12/2016

    Ich habe mir überlegt, dass eine ganze Reihe von Personen nur deshalb vegan essen, weil es zur Zeit gerade “in” ist und entsprechend zelebriert werden muss. Das sind die sogenannten Lifestyle-Veganer, und die benötigen halt ihr Pseudoschnitzel. Die urprüngliche Philosophie des Veganismus ist diesen Leuten schnurzpiepegal. Hauptsache, sie können in entsprechenden Kreisen damit angeben.

  28. #29 noch'n Flo
    Schoggiland
    14/12/2016

    @ RPGNo1:

    Die urprüngliche Philosophie des Veganismus ist diesen Leuten schnurzpiepegal. Hauptsache, sie können in entsprechenden Kreisen damit angeben.

    signed

  29. #30 Cornelius Courts
    14/12/2016

    @RPGNo1: ” Das sind die sogenannten Lifestyle-Veganer, und die benötigen halt ihr Pseudoschnitzel. ”

    Die essen auch glutenfrei (sie sprechen es GLUTen aus), weil sie vorsorglich eine Glutenunverträglichkeit an sich vermuten (,die es nicht gibt, mit der man sich aber noch wichtiger machen kann) und kaufen laktosefreien Käse. Und die brauchen bei Starbucks auch immer am längsten für die Bestellung: einen fair gehandelten koffeinfreien Caramel-Lattecino mit Bio-Rohrzucker, gentechnikfreier Sojamilch und laktosefreiem Karamellsirup ohne GLUTen, bidde! #schflippeaushier

  30. #31 Cornelius Courts
    14/12/2016

    @noch’n Flo: “es gibt so viele leckere […] vegane Gerichte”
    echt? Was denn so? Die Veganer dürfen ja nicht mal Pommes rot-weiß essen. Und auf den kleinen Vorspeisensalat (den es zum Schnitzel gibt) darf nicht mal french-dressing. Was bleibt da noch? Oo

  31. #32 RPGNo1
    14/12/2016

    @CC
    Stimmt, Laktoseintoleranz und Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) ist momentan auch sehr “in” bei bestimmten Personen.
    Besonders schlimm wird es, wenn diese Personen auch noch Kinder haben. Da schreit das Kleine vielleicht ein bisschen mehr oder hat keinen ganz so großen Appetit. Schon bricht die große Hysterie aus. Die Leute machen sich, die Kinder und die ganze Umwelt kirre, da u.a. im Internet gerne wahre Horrorgeschichten verbreitet werden.
    Ich habe eine Arbeitskollegin, bei der Zöliakie diagnostisiert wurde. Sie ist nach einer Ernährungsumstellung inzwischen inzwischen beschwerdefrei und lebt auch nur noch vegetarisch. Ihre Kekse, Minibrote oder Gemüsehappen, die sie zum Geburtstag mitbringt, schmecken aber hervorragend. Mjam!

  32. #33 zimtspinne
    14/12/2016

    @ RPGNo1

    Wieso lebt die denn nun vegetarisch!?
    Das ist doch komplett schwachsinnig. Gerade, wenn die Ernährung eh schon sehr eingeschränkt wird wie bei Zöliakie, sollte man nicht auch noch um Nahrungsmittel einen Bogen machen, die naturgemäß überhaupt kein Gluten enthalten – wie Fisch, Fleisch, Milchprodukte!

  33. #34 Cornelius Courts
    15/12/2016

    @RPGNo1: “Glutenunverträglichkeit (Zöliakie)”

    Das ist es ja gerade: Glutenunverträglichkeit gibt es nicht (
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23648697), Zöliakie, also eine autoimmunie gluteninduzierte Enteropathie, hingegen sehr wohl! Die ist nur eben sehr selten, wohingegen man im Hause Wichtigtuer meint, wegen seiner angeblichen Glutenunverträglichkeit nur glutenfreie Nahrung essen zu dürfen. Ca. 1 % der Amerikaner haben Zöliakie (https://www.uchospitals.edu/pdf/uch_007937.pdf), ca. 18% kaufen aber glutenfrei (https://www.packagedfacts.com/Gluten-Free-Foods-7144767/).
    Ich finde das so affig! Kommt man sich wirklich wichtiger vor, wenn man mit leidender und gewichtiger Miene den Kuchen ablehnt und haucht “ich würde ja gerne, aber ich darf kein GLUTen essen!”.
    Ich habe von Kindergärten gehört, die fast verzweifeln, weil solche Spacko-Eltern darauf bestehen, daß die (völlig gesunden) Lasse-Gordons, Finn-Legolas-Maltes und Shakira-Cheyennes nur ohne Laktose, Gluten und xyz essen dürfen und am Ende 27 verschiedene Gerichte gekocht werden müssen. Eine Kindergärtnerin hat mir erzählt, daß sie jetzt nur noch bei ärztlich attestierter Unverträglichkeit (z.B. Zöliakie) Extrawürste machen. #schflippeaus

  34. #35 RPGNo1
    15/12/2016

    @CC
    Danke für die Aufklärung. Dann ist die Gleichsetzung Glutenunverträglichkeit = Zöliakie in der Wiki schlecht dargestellt. Ich werde zukünftig in Diskussionen darauf achten.

    @Zimtspinne
    Sorry, ich war etwas ungenau in meiner Story. Meine Kollegin war schon vor der Diagnose der Zöliakie Vegetarierin. Aber ovo-lacto-mäßig, sie ist also Eier und Milchprodukte.

  35. #36 roel
    *******
    15/12/2016

    @RPGNo1 Hier gibt es das das Märchen von der Gluten-Unverträglichkeit: https://explikator.de/blog/das-maerchen-von-der-gluten-unvertraeglichkeit/

  36. #37 zimtspinne
    15/12/2016

    @ RPGNo1

    alles klar, ich wollte auch nicht ruppig rüberkommen – bin etwas trendditätenernährungsmode-genervt, da viele einfach irgendwas aufschnappen und nachmachen, ohne zu wissen warum und obendrein die Sache dann oft auch noch zu ihrer Lebensphilosophie erheben.

    Möchte allerdings auch mal eine Lanze brechen für Menschen, die tatsächlich diese oder jene Symptome bei Ernährungsveränderungen bemerken und diese nicht so recht einordnen können.

    Ich habe immer mal wieder getreidefreie Essensphasen, ganz einfach weil getreidelastige Nahrung mich verfressen, heißhungrig und speckanfällig macht sowie weniger leistungsfähig (besonders im Sportbereich), und beobachte dabei regelmäßig eine Art Kater, sobald ich Getreide wieder in den Speiseplan integriere.
    Mir gehts dann einen bis zwei Tage lang richtig übel, beispielsweise nach einer Geburtstagsfeier mit viel Kuchen, Snacks und was so dazu gehört und meist industriell verarbeitete Kohlenhydrate aus Getreide (primär Weizen) im Übermaß enthält.
    Kann allerdings nicht sicher sagen, was genau die Ursache hierfür ist.
    Fakt ist jedoch, bei keinem anderen Nahrungsmittel, das ich eine Weile vollständig weglasse (ob Fleisch, Tomaten, Eier, Bananen, Nüsse, Sauerkraut, was auch immer) habe ich je so etwas beobachtet. Ausschließlich bei Getreide bzw Fertigprodukten aus diesem. Danach ist der Spuk vorbei und würde ich mit dieser Ernährungsweise fortfahren, würden die Beschwerden verschwinden (habe ich im Selbstversuch getestet).
    Im Verdacht stehen zumindest im Getreide vorkommende Proteine (nicht notwendigerweise das verrufene Gluten) oder aber die für mich ungewohnte Kombi aus Fett und KH plus Zusatzstoffe, wie sie in convenience food vorkommen.
    Interessant in diesem Zusammenhang evtl ATI (Amylase-Trypsin-Inhibitoren)
    https://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=49689

    Dort wird von drei Krankheitsbildern gesprochen und bei der Deutschen Gesellschaft für Zöliakie ebenfalls:

    1. die Autoimmunerkrankung Zöliakie
    2. die Weizenallergie
    3. die Gluten- oder Weizensensitivität

    https://www.dzg-online.de/krankheitsbild.312.0.html

  37. #38 RPGNo1
    15/12/2016

    @zimtspinne
    Kein Problem, ich habe deine Anfrage auch nicht so aufgefasst.
    Und deiner Aussage, Leute erheben alle möglichen und unmöglichen Dinge zu einer Lebensphilosophie (obwohl es oft nur eine Modeerscheinung ist), stimme ich umfänglich zu. Darauf bezog sich ja auch mein Kommentar #28 zu den Lifestyle-Veganern.

  38. #39 noch'n Flo
    Schoggiland
    15/12/2016

    @ CC:

    Vor allem in Asien findest Du viele leckere vegane Rezepte. Allen voran auf dem indischen Subkontinent, aber auch in gewissen Regionen Thailands, Kambodschas, von Laos und Birma/Myanmar (ich mir gerade nicht ganz sicher, wie dieses Land im Moment heisst, das wechselt in letzter Zeit zu oft).

  39. #40 Cornelius Courts
    15/12/2016

    @noch’n Flo: “viele leckere vegane Rezepte”

    und wenn man, wie ich, kein Gemüse mag?

  40. #41 noch'n Flo
    Schoggiland
    15/12/2016

    @ CC:

    und wenn man, wie ich, kein Gemüse mag?

    Okay, dann hast Du tatsächlich ein Problem. Obwohl ich fast nicht glauben mag, dass Du wirklich gar kein Gemüse magst. Das wäre doch sehr ungewöhnlich (und auch nicht sehr gesund).

    Ich muss allerdings zugeben, dass ich ebenfalls nach der Maxime “Fleisch ist mein Gemüse” lebe und esse…

  41. #42 RPGNo1
    16/12/2016

    @CC
    Ich kenne einige Personen, die Gemüse (z.B. Tomaten) in ihrer Ursprungsform oder als Rohkostsalat absolut nicht abkönnen, aber kein Problem damit haben, dieses Gemüse in flüssiger (Saft) oder passierter Form (Tomatenmark) zu genießen.
    Fällst du in diese Kategorie?

  42. #43 Cornelius Courts
    19/12/2016

    @noch’n Flo: “gar kein Gemüse”

    also, gekocht und so als echte “Beilage” mag ich tatsächlich nur Rotkohl und Sauerkraut (und Bohnen im Chili ;-)).
    Viel lieber als die ganze zerkochte Pampe ist mir stattdessen Salat, wo ja die Grenze zum Gemüse verschwimmt. D.h. roh mag ich auch Möhren, Paprika, Gurken u.v.a.m. (und damit und mit Obst komme ich ernährungsmäßig schon ganz ok über die Runden, wenngleich ich auch die Maxime vertrete, daß Salat noch besser schmeckt, wenn man ihn unmittelbar vor Verzehr durch ein T-Bone-Steak ersetzt 😀 ). Nur, man will ja nicht immer Rohkost essen… und wenn ich dann so einen Veganerteller: “Hecke mit Kresse und Balsamico (L-*)” sehe, krieg ich Heimweh :-/

    * “L” steht für Lebensfreude, und ausnahmsweise nicht für Laktose 😉

    @RPGNo1: “Fällst du in diese Kategorie?”

    Jein. Bei Tomaten geht’s mir auch so: Tomaten in all ihren Verarbeitungsformen und nicht mal als Scheiben auf’m Burger stören mich nicht (aber bitte nicht pur und schon gar nicht als Saft) . Aber die anderen Gemüse (bis auf s.o.), die ich esse, nehme ich WENN, dann eher roh zu mir. Ich weiß, it’s complicated…

  43. #44 RPGNo1
    19/12/2016

    @CC
    Ah, du tendierst ein wenig nach Rohkostfan. Aber ein gut angemachter Salat mit Balsamiko und ein wenig Olivenöl mit Unterstützung ist doch was Feines. Vor allem, wenn als Hauptbeilage ein schönes Stück gebratenes Fleisch und Wurst dabei ist. 😉

    Bei deinen gekochten Beispielen Rotkohl und Sauerkraut geht es mir übrigens umgekehrt: Als Salat, hui! Gekocht, bäh!

  44. #45 RPGNo1
    19/12/2016

    Ergänzung zu obigem Satz:
    Aber ein gut angemachter Salat mit Balsamiko und ein wenig Olivenöl mit Unterstützung durch einige Kräuter ist doch was Feines.

  45. #46 Cornelius Courts
    19/12/2016

    @RPGNo1: “Aber ein gut angemachter Salat mit Balsamiko und ein wenig Olivenöl mit Unterstützung durch einige Kräuter ist doch was Feines”

    Zweifelsohne. Nur halt nicht immer. Und “wat dabei” ist ja auch schöner:
    Ein von meinen Gästen bisher immer sehr geschätztes Gericht ist z.B. mein “Spezialsalat”, halb Feldsalat, halb Rucola, mit Geheimsauce, karamellisierten Walnußkernen, geröstetem Bacon, Feigen und selbstgemachten Croutons. 🙂

  46. #47 zimtspinne
    19/12/2016

    uff, Cornelius, ich dachte schon, du magst/isst GAR KEIN Gemüse und hab mich schon nicht getraut, nachzufragen… warst du nicht der Typ WochenENDesser und unter der Woche eher nur spartanisch?
    Ich komme mit nur Salat, selbst wenn mit Öl, Sahne etc, angemacht auch auf keinen grünen (satten) Zweig und brauche dazu noch was bissfestes wie Nüsse, Käse, Fisch/Fleischstückchen oder etwas in der Art. Sonst ist das “Nachessen” fast schon vorprogrammiert, auch wenn das kalorientechnisch an sich nicht sein kann oder müsste.

    apropos, junge Mädels und Frauen verwenden Veggitum (vegan, vegetarisch und alle Variationen) auch gerne als eine Art Pflanzendiät zur Gewichtskontrolle und Kalorienrestriktion.
    Sie könnten sich auch einfach nur von Salatblättern ernähren – sich hinter einer großen, trendigen, bessermenschigen Philosophie zu verstecken und als sehr tierlieb zu gelten, ist ja aber fürs Image viel günstiger als sich als magersüchtig zu outen & ‘verkaufen’.

  47. #48 Dr. Webbaer
    19/12/2016

    Letztlich wird u.a. das gute alte Schwein günstig zu erwerben sein, per se sozusagen, vgl. :
    -> https://www.dlr.rlp.de/internet/global/themen.nsf/ALL/27B11A9E6A4DDB3CC12572800033CF56?OpenDocument

    Bei Heuschrecken, Shrimps und Lobstern darf mal so und mal so gedacht werden.
    Oder Katzen.
    >:->

    ‘Unsere (= Einwohner westlicher Industrienationen) derzeit gepflegten Nahrungsvorlieben, die den großflächigen Anbau von Getreide zur aufwendigen Ernährung von Nutzvieh erforderlich machen, werden eine solche Verdoppelung nur leider keinesfalls gestatten (… oder etc.)’ müsste eine schlicht falsche Einschätzung sein.

    MFG
    Dr. Webbaet (der’s aber nicht belegen kann, korrekt, prädiktiv, nur sozusagen weiß: Ökologismus halt)

  48. #49 Dr. Webbaer
    19/12/2016

    *
    Dr. Webbae[r]

  49. #50 noch'n Flo
    Schoggiland
    19/12/2016

    @ CC:

    wenngleich ich auch die Maxime vertrete, daß Salat noch besser schmeckt, wenn man ihn unmittelbar vor Verzehr durch ein T-Bone-Steak ersetzt

    Oder ihn ein paar Monate vor Verzehr an ein Kaninchen verfüttert.

    Wenn mich jemand fragt, warum ich mich nicht vegetarisch oder gar vegan ernähre, antworte ich für gewöhnlich: “Ich futter doch meinem Futter nicht das Futter weg.”

    Aber Bohnen im Chili sind wichtig. Und Mais. Und Zwiebeln. Wenn Du mal zu uns in die Schweiz kommst, koche ich gerne mein Spezial-Chili für Dich – ein echtes 5-Alarm-Chili, nur echt mit dem Feuerlöscher neben dem Tisch. Also in etwa so, wie in dieser klassischen Geschichte:

    https://www.lustigestories.de/stories/chilitester.php

    Oder auch hier vertont:

  50. #51 RPGNo1
    19/12/2016

    @CC
    Bevor wir uns falsch verstehen, zitiere ich noch’n Flo: “Fleisch ist mein Gemüse”.
    Aber ich habe in den letzten Jahren auch gut angemachte vegetarische Gerichte zu schätzen gelernt. Mein Liebling in diesem Fall ist ein von Muttern zubereitetes Broccoli-Gratin, Hm. lecker! 🙂

  51. #52 RPGNo1
    19/12/2016

    @noch’n Flo

    ein echtes 5-Alarm-Chili, nur echt mit dem Feuerlöscher neben dem Tisch.

    Soll CC zum feuerspuckenden Drachen werden? xD
    Der Chili-Schärfewirkstoff Capsaicin ist nicht wasser- sondern fettlöslich. ‘ne Kuh wäre somit besser geeignet.

  52. #53 Cornelius Courts
    19/12/2016

    @noch’n Flo: “mit dem Feuerlöscher neben dem Tisch.”

    so wie Ihmchen hier: https://www.youtube.com/watch?v=1xuUMsKgUis

  53. #54 Cornelius Courts
    20/12/2016

    @zimtspinne: “warst du nicht der Typ WochenENDesser und unter der Woche eher nur spartanisch?”

    Nanu? Woher weißt Du DAS denn? Habe ich das mal hier erzählt?

  54. #55 zimtspinne
    20/12/2016

    nein nein, hast du nie erwähnt, ich bin eine hellseherische Naturbegabung. Da kannst du noch von Glück sagen, wenn ich nicht hierfür 20 Euro von dir verlange…

  55. #56 noch'n Flo
    Schoggiland
    20/12/2016

    @ zimtspinne, CC:

    Ich muss zugeben, dass mein Ernährungsverhalten recht ähnlich ist: unter der Woche mittags meist nur ein kleiner Snack, oftmals auch nur ein Fertiggericht (wobei Muddi und ich uns durchaus auch mal einen Mittagstisch in einem der hiesigen Dorfgasthäuser gönnen – aber aus Zeitgründen auch nur 1-2x im Monat).

    Aber am Wochenende wird richtig gekocht, und das wird dann auch regelrecht zelebriert. Da wird dann auch gerne mal mit neuen Rezepten experimentiert. Und oftmals auch in sehr reichlichen Mengen, so dass wir die Reste dann einfrieren und später mal unter der Woche wieder auftauen können.

    Da entstehen dann auch mal ziemlich verrückte Eigen-Kreationen. Eine davon, ein Burger auf der Basis von Enten-Hackfleisch, steht übrigens tatsächlich seit September dieses Jahres auf der Speisekarte eines kleinen Restaurants in der thailändischen Provinz! (Eine (etwas umfangreichere) Geschichte, wie sie nur das Internet-Zeitalter schreiben konnte.)

  56. #57 RPGNo1
    20/12/2016

    @zimtspinne
    Du willst doch nicht etwas unserem lieben MT Konkurrenz machen? Tsts. 🙂

  57. #58 PippiLotta
    23/12/2016

    Ach ich weiß nicht, ich bin da dann doch eher der Typ weniger Fleisch, aber dafür gutes und verzichte dann lieber auf Insekten. Dafür liebe ich nahezu jedes Gemüse in beinahe jeder Form 😀 Proteine für zwischendurch gibts auch in Hülsenfrüchten und Nüssen, da muss es kein Tofu sein.

    Ein Arbeitskollege und seine Frau verzichten jetzt auch auf Gluten, auf Anraten der Heilpraktikerin *wahhh*. Als ich fragte ob sie Zöliakie habe und ein Arzt das diagnostiziert habe, hieß es dann, nein nur eine Unverträglichkeit. Die Heilpraktikerin habe da einen ganz tollen Test mit ihr gemacht. Und schon nach zwei Tagen Verzicht ging es ihr ja sooo gut, alle ihre Allergien waren weg und sie schlafe ja wieder so gut und endlich schaffe sie es abzunehmen.

    Und nach Grippeimpfungen bekommt man die Grippe…aber das ist ne andre Story…

  58. #59 Cornelius Courts
    23/12/2016

    @zimtspinne: ” Da kannst du noch von Glück sagen, wenn ich nicht hierfür 20 Euro von dir verlange…”

    Och, wenn Du wirklich hellsehen kannst und mir was sagst, das ich nicht schon weiß, dann gebe ich Dir gerne 20 € 😉
    (hätte ja auch sein können, daß wir uns kennen und ich nur nicht weiß, daß Du hier unter diesem nom de plume schreibst ;-))

    noch’n Flo: “Da entstehen dann auch mal ziemlich verrückte Eigen-Kreationen.”

    Ja, das kenne ich. Das WE ist Zeit für Action-Kochen 🙂 Habe neulich mal Bacon-Zwiebel-Marmelade als Burger-Zutat gekocht. 1 Std. kochen für 3 min. Essen… so muß dat 😉

    @PippiLotta: “nd schon nach zwei Tagen Verzicht ging es ihr ja sooo gut, alle ihre Allergien waren weg und sie schlafe ja wieder so gut und endlich schaffe sie es abzunehmen.”

    Aahja, die Macht der Einbildung. Nichts geht doch über einen gut abgehangenen Placeboeffekt am Stück und gerade gewachsen.
    Hätte die Ommse denen erzählt, daß sie eine “Unverträglichkeit” gegen Zucker haben, wären die Ergebnisse sicher ganz genauso ausgefallen.

  59. #60 noch'n Flo
    Schoggiland
    23/12/2016

    @ CC:

    Das WE ist Zeit für Action-Kochen

    Muddi und ich haben früher mal öfters am WE das Prinzip der Sendung “Kochduell” nachgespielt: am Freitag hat jeder für den anderen Lebensmittel für max. 15 DM eingekauft, am Samstag bzw. Sonntag musste man dann daraus ein mind. 2gängiges Menü zaubern (unter Zuhilfenahme einer gewissen Küchengrundausstattung, vor allem an Kräutern und Gewürzen). Allerdings ohne das Zeitlimit von 15 Minuten aus der Fernsehshow.

    Da kamen manchmal sehr interessante Gerichte zustande. Ich war dann Anfang 2001 selber als Kandidat in der Sendung, habe da einen Warenkorb mitgebracht, den ich ein paar Monate zuvor schon meiner Frau als Aufgabe gestellt hatte – mit dem musste dann eine Profi-Köchin etwas zaubern. War schon interessant, wie unterschiedlich die Gerichte am Ende waren.