bach

Bach als Konzertmeister in Weimar, 1715

Heute vor 269 Jahren starb Johann Sebastian Bach und darum ist er unsterblich:

Der Kommentarbereich darf sehr gerne als interaktiver Konzertsaal aufgefasst werden, in dem Ihr, liebe LeserInnen, präsentieren könnt, warum Bach für Euch unsterblich ist 🙂

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Kommentare (11)

  1. #1 Cornelius Courts
    31/07/2019

    habe ich doch vor lauter Urlaub vergessen, den Beitrag rechtzeitig zu posten. Asche über mein Haupt. Und jetzt gehe ich Orgelmusik hören 🙂

  2. #2 Mars
    31/07/2019

    … weil ich erst seit dem buch “Gödel, Escher, Bach” auch z.t. verstanden hab, wie mathematisch musik aufgebaut sein kann, um (dennoch) gut zu klingen.
    bei manchen stücken von Bach fühlt man sich hinein, es wird etwas ausgelöst, was man nicht genau definieren kann – und spürt … ja, so muss es klingen.
    wie bei manchen Bildern von M.C. Escher, die man mehr intuitiv aufnimmt und erst mit der zeit mitbekommt, welcher Rhythmus auch dort drinsteckt.
    und bei Gödel – muss ich zugeben – hab ich sicher nur ein Bruchteil erfassen können.
    da geht es nicht so intuitiv.
    manche sterben eben nie, und das ist gut so!

  3. #3 Frimiax
    31/07/2019

    Bach habe ich mir erspielt, mit Chorälen in einem Blechblaserquintett. Mir laufen heute noch die Schauer den Rücken rauf und runter, wenn ich daran zurück denke.
    Ohne Bach keine Beatles und keine ABBA.

  4. #4 wolfhard
    01/08/2019

    der mathematische zusammenhang der musik war auch pythagoras schon bekannt,hat wohl etwas mit der harmonie zutun wie wir sie wahrnehmen.aber mittlerweile werden jawohl auch schon hühner und kuhstaelle mit musik beschallt .

  5. #5 nánrén
    01/08/2019

    Ob Bach den Wechsel und die Harmonie der Tonarten berechnet hat, glaube ich nicht. Bach war ein Genie, genauso wie Leibniz.
    Wer
    an die Evolution glaubt, der versteht, der Dreißigjährige Krieg hat alles Mittelmäßige hinweggefegt. Und deswegen hat das 17. Jahrhundert nur Außergewöhnliches hervorgebracht.

  6. #6 Aginor
    01/08/2019

    Ich gebe zu ich bin nicht der größte Fan von klassischer Musik, aber vielleicht ist es damit ein umso größeres Lob an Bach, dass ich einige seiner Stücke sehr schön finde.
    Unaufgeregt und gefällig. Viele Melodien denen man gut folgen kann, und die auf emotionaler Ebene ansprechen.

    Gruß
    Aginor

  7. #7 Ursula
    01/08/2019

    Suchtfaktor
    https://www.youtube.com/watch?v=mGQLXRTl3Z0 hat dieses Stüch für mich.
    Wobei, da gibt es bei Bach so Einiges.
    Reine Musik ohne Firlefanz, bzw. Musik, die keine Showeffekte braucht.

  8. #8 Dietmar Steinhaus
    Walsrode
    04/08/2019

    Meine persönlich größte Leistung als Musiker war, dass ich einige Bach-Werke spielen konnte. Inventionen, Präludien und Fugen und als mein wichtigstes Werk von ihm das Italienische Konzert. Dieses Niveau zu pflegen stellte sich im Berufsleben als Instrumentallehrer, Orchesterleiter und Arrangeur für mich als so arbeitsaufwändig heraus, dass ich das nicht bewältigt habe. Zu meiner Ehrenrettung kann ich aber sagen, dass auch buchstäblich internationale Größen nur in Ausnahmefällen, nämlich wenn sie vom Konzertieren leben können, ihr Niveau halten und entwickeln können.

    Bach ist einfach enorm schwer zu spielen, weil immer etwas zu tun ist: Es gibt keinen Stillstand im Fluss und in der Spannung, die Werke sind sozusagen voll von Noten mit Bedeutung. Bei Haydn oder dem zeitgenössischen Händel hatte ich immer den Eindruck, dass ich auch mal im Vortrag quasi ausruhen kann, das Stück sozusagen selbst laufen lassen. Bei Bach war das nicht so. Es war immer eine Spannung zu halten, die das Stück einfordert, ein Bemühen verlangt, die akademische Größe dieser Literatur in ihrer Natürlichkeit und emotionalen Kraft zu entfalten.

    Bach ist das Schwerste, was ich spielen konnte. Darauf bin ich stolz; dass ich das nicht beibehalten konnte, ist einer der tiefsten Stachel in meinem Fleisch. Dicht gefolgt von dem Umstand, dass ich meinen geliebten Beruf aufgeben musste, weil gesellschaftlich zu wenig Wertschätzung und notwendige Unterstützung für diese wertvolle Arbeit mit Menschen jeden Alters und jedem sozialen Hintergrund besteht.

    Mein erstes eigenes Werk, Präludium und Fuge in G-Dur, habe ich im Präludium auf dem Bass der der Triosonate in G-Dur, 1. Satz, BWV 1039, aufgebaut. Ich finde mein Stück ganz gelungen, aber es zeigte mir vor allem eines: Den enormen Einfallsreichtum und die Kunstfertigkeit Bachs.

  9. #9 rolak
    04/08/2019

    Beileid nachträglich, Dieter!
    ~•~

    JSB ist selbstverständlich schon deswegen unsterblich, weil seine Werke immer wieder neu interpretiert werden – nicht nur im doch recht engen Rahmen der klassisch-per­pe­tu­ellen WiederAufführung, sondern auch wild&querbeet. Wie zB im Laufe der Woche bei einer unerwarteten Sammlungsergänzung: in dem Freundeskreis tanzten dereinst die rosa Mäuse auf dem Tisch, ua zu der Musik.
    Nicht daß die Neuen alle gut bis besser wären, nee nee, doch der olle JaySebel spukt den Menschen halt genreübergreifend immer noch im Denken herum. So wie auch Dir – schicke Variation, Dieter!

  10. #10 Dietmar Steinhaus
    Walsrode
    04/08/2019

    Danke, @rolik! (hihihi)

  11. #11 Gudea
    23/09/2019

    @Frimiax #3
    In der Tat: es ist erstaunlich, wie aus den höchsten Höhen die stumpf-dumpfesten Tiefen entstehen konnten. Und erschreckend.