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Folgender Artikel ist mir vor ein paar Tagen über den Weg gelaufen:
ETH Zürich: Smartphone wird zum 3D-Scanner.

Die Technologie erlaubt es auch, 3D-Modelle von Gesichtern zu erzeugen [1]

Zusammenfassung der Pressemitteilung:

Die Züricher Arbeitsgruppe hat eine App  entwickelt, mit der selbst kleine Smartphones zu richtigen 3D-Scannern werden. Man richtet sein Smartphone auf das Objekt aus und bewegt es hin und her. Die App macht kontinuierlich Aufnahmen und errechnet ein dreidimensionales Modell. “Solange der Benutzer seine Smartphone-Kamera über dieses hinweg bewegt, werden automatisch zusätzliche Bilder aufgenommen, die das 3D-Modell kontinuierlich verbessern.”

Künftig könnten Museumsbesucher eine Skulptur einscannen und sie später zu Hause genau betrachten und bearbeiten [1]

Möglich sind diese Aufnahmen, da die Software die Drehraten- und Beschleunigungssensoren der Smartphones mit verwendet. Dadurch weiß das Smartphone, wo es sich befindet und es ist möglich die Einzelaufnahmen mit verhältnismäßig geringer Rechenleistung zusammenzusetzen.
“Die ETH-Technologie funktioniert selbst bei schlechten Lichtverhältnissen, wie beispielsweise in Museen oder Kirchen. So könnte künftig eine Besucherin im Museum eine Skulptur einscannen und sie später zu Hause detailliert betrachten und bearbeiten. Denkbar wäre auch, dass man das 3D-Modell in einer Cloud speichert und es von dort aus weiter verbessert.”

Die 3D-Modelle können mit einem 3D-Printer ausgedruckt werden [1]

Der Vorteil dieser Methode ist, dass man ein Echtzeit-Feedback über die bisherige Qualität des Modells erhält. Für Professor Marc Pollefeys sind “die biherigen Methoden mit der analogen Fotografie vergleichbar. «Bevor digitale Kameras entwickelt wurden, sah man das Resultat auch erst dann, wenn man das Foto entwickelt hatte. […] Noch vor zwei Jahren hätte man eine solche Software nur auf grossen Computern laufen lassen können. Dass dies auf einem Smartphone funktioniert, wäre undenkbar gewesen»”.
(Patent angemeldet, App bislang nur als Demoversion erhältlich)

 

Da auch die Entwicklung von 3D-Druckern weitere Fortschritte macht, bin ich sehr gespannt, was in drei bis fünf Jahren alles möglich sein wird.

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[1 ] Foto: Institut für Visual Computing / ETH Zürich

Kommentare (3)

  1. #1 Alex
    11. Dezember 2013

    Wurde die App veröffentlicht?

  2. #2 Eheran
    11. Dezember 2013

    Wie einige bei Golem.de berichten, gibt es soetwas für Apples Telefone schon lange. Für richtige Rechner sowieso.
    Die einzige Neuerung ist, dass es auf Android läuft.

    Im Zweifel wünsche ich mir sowas als “gescheite” Lösung, d.h. für meine DSLR und nicht für eine Popelkamera.
    Berechnungen gerne am PC, ist genauer, sparrt viel Zeit und Akku.

  3. #3 Tomi
    12. Dezember 2013

    Irgendwelche Apps, die sowas ähnliches irgendwie machen, gibt es bestimmt, aber dieser Algorithmus ist schon neu und bemerkenswert – sonst würde ein Patentverfahren auch keinen Sinn machen.
    Der Unterschied besteht in der Verwendung der Sensoren und dass sogar die Größe des Objekts erfasst wird.
    Die Software ist nicht dafür gedacht hochauflösende 3D-Fotos zu schießen, sondern 3D-Raster und Modelle zu erzeugen – und diese selbst mit einfachsten Kameras und nicht optimalen Bedingungen.
    Ein hochaufgelöstes Foto kann man dann später immernoch drüber stülpen.

    Die Bild der Wissenschaft hat das Thema auch aufgegriffen.