Durch die Weihnachtspause bin ich leider erst jetzt auf einen äußerst spannenden Beitrag mit anschließender mindest so spannender Diskussion bei „abgefischt“ aufmerksam geworden.

Schwappt die Seuche des Kreationismus auch auf Europa über? Offenbar! Nach dem Vorbild des „Creation Museum in Kentucky soll jetzt auch in Großbritannien ein privat finanzierter „Kreationismus-Freizeitpark“ gebaut werden. Unterdessen versucht die National Academy of Sciences (NAS) in den USA mit einer Broschüre Argumente gegen den zunehmenden Irrationalismus sprechen zu lassen.

Die Feiertage sind vorbei, die Schlemmereien aus Gesottenem und Gebratenem auch. Und Rohkost dürfte bei den wenigsten von uns zum Weihnachtsessen gehört haben. Glaubt man dem Anthropologen Richard Wrangham, haben wir uns damit durchaus etwas Gutes getan, vor allem unserem Gehirn.

Der Kreationismus überzeugt immer mehr Menschen, schrieb “Welt online” am 4. Dezember. Auch in Deutschland. Aber das ist noch nichts gegen die mediale Schlacht, die gegenwärtig in den USA ausgetragen wird.

Mal eine kurze Meldung für die Nordlichter: Das Zoologische Museum der Christian-Albrechts-Universität holt vom 14. Dezember 2007 bis 29. Februar 2008 die Bilderausstellung “Evolution” nach Kiel.

… behauptet eine Arbeit von Genetikern um den US-Wissenschaftler Henry Harpending (University of Utah), die heute in den “Proceedings of the National Academy of Sciences” (PNAS) veröffentlicht wird.

Ist Kooperation – neben Mutation und Selektion – das dritte Grundprinzip der Evolution? Martin A. Nowak, Professor für Biologie und Mathematik an der Harvard Universität, glaubt das. Letzte Woche hat er in Wien dazu einen Vortrag gehalten.

Fassen wir zusammen: Der Neandertaler hatte rote Haare und Sommersprossen, wurde schneller erwachsen und hatte vermutlich Sex mit Menschen. Die Forscher des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie warten alle paar Monate mit wunderbaren Neuigkeiten über unseren Urahnen auf. Ob sie wissen, dass sie gerade dabei sind ein Stück Pop-Kultur zu erschaffen?

In den USA glauben mehr Menschen an die wörtliche Hölle und an den Teufel als an Darwins Evolutionstheorie. Zumindest, wenn wir den Demoskopen der Meinungsforschungsagentur “Harris” glauben.

Der weltweite Fischfang verändert scheinbar das Erbgut der Fische — und das viel schneller und weit stärker, als bisher gedacht. Und bringt die Gedankenwelt von Journalisten gehörig durcheinander!