Knappe 1,5 Tonnen wiegt das kleine Auto und hat statt einer Rückbank viele Batterien an Bord. Seit kurzer Zeit sind in München 15 elektrische MINIs unterwegs. Einer davon im Testbetrieb des Deutschen Museums.

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Die harten Fakten sehen so aus: Der MINI E wird von einem 150 kW/204 PS starken Elektromotor angetrieben, der seine Energie aus einem Lithium-Ionen-Akku bezieht und seine Kraft nahezu lautlos und emissionsfrei über ein einstufiges Stirnradgetriebe an die Vorderräder überträgt.
Der Elektroantrieb des MINI E aktiviert ein maximales Drehmoment von 220 Newtonmetern und ermöglicht eine unterbrechungsfreie Beschleunigung in 8,5 Sekunden auf 100 km/h – die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 152 km/h limitiert.
Der Lithium-Ionen-Speicher verfügt über eine Gesamtkapazität von 35 Kilowattstunden (kWh) und überträgt seine Energie in Form von Gleichstrom mit einer Nominalspannung von 380 Volt an den Elektromotor. Der Akku setzt sich aus 5.088 Batteriezellen zusammen, die von 48 Modulen zusammengefasst sind.
Der Akku des MINI E kann an jede konventionelle Netzstrom-Steckdose angeschlossen werden. Die Aufladezeit beträgt dann ca. 10h für eine volle Ladung bzw. 4h bei der Verwendung von Starkstrom wie zum Beispiel von einer der neu installierten Elektrotankstellen im Innenhof des Deutschen Museums. Für eine vollständige Wiederaufladung werden maximal 28 Kilowattstunden aus dem Stromnetz entnommen. Umgerechnet auf die Reichweite des Fahrzeugs (150 km) genügt eine Kilowattstunde für die Distanz von 8,7 Kilometern – die Fortbewegung ist also deutlich günstiger als mit Benzin.
Der vorn quer unter der Motorhaube positionierte Antrieb stellt seine volle Durchzugskraft (220 Nm) aus dem Stand heraus zur Verfügung. Sobald der Fahrer allerdings den Fuß vom Gaspedal nimmt, übernimmt der Elektromotor die Funktion eines Generators. Dabei entsteht ein Bremsmoment von 0,25 g (ein Viertel der Erdanziehungskraft) und der aus der Bewegungsenergie gewonnene Strom wird in die Fahrzeugbatterie zurückgespeist. Im Stadtverkehr können rund 75 Prozent aller Verzögerungsvorgänge ohne Hilfe der Bremsanlage absolviert werden. Eine intensive Nutzung dieser so genannten Rekuperation von Energie durch den Motor führ zu einer Erhöhung der Reichweite um bis zu 20 Prozent.

Flink ist er ja und grün noch dazu. Leider gibt es nur Platz für zwei Personen und einen teilbaren Kasten Bier. Wirklich große Ausflüge oder Ferienfahrten wären auch mit einem weiter verbreiteten Stromtankstellen Netz nicht möglich, aber der Eigentlich Nutzen soll ja auch im Stadtverkehr liegen. Dort Sollen die Fahrzeuge auch mehr als „nur” Autos sein – als Energiespeicher zu Peak Zeiten sollen sie herhalten. Bleibt zu hoffen, das die großen beteiligten Firmen sich nicht in Diskussionen über Steckerstandards oder anderen Machtfragen verlieren.