Letzten Freitag war der bundesweite Tag des Rauchmelders, mit dem Aufmerksamkeit erregt werden sollte, dass jedes Jahr in Deutschland noch 600 Menschen bei Bränden ums Leben kommen – und 70% daheim, wo das mit einem einfachen, billigen Rauchmelder zu vermeiden wäre.
Eine gute Gelegenheit, die zwei Techniken anzusehen nach denen Rauchmelder funktionieren.


Der Ionisationsrauchmelder verwendet eine radioaktive Quelle, die Alphateilchen (also Heliumkerne) abstrahlt. Diese sind sehr ungefährlich, weil sie in Luft nur wenige cm weit kommen, denn sie verlieren Energie da sie die Luft entlang ihrer Flugbahn ionisieren. Man schießt Alphateilchen zwischen zwei geladenen Metallplatten, und fängt so die Ionen ein und misst sie. Kommen jetzt Rauchpartikel in diesen Bereich, fangen diese einige Ionen ein und der Ionenstrom an den Platten wird abnehmen.
Diese Art der Rauchmelder wird aber aufgrund der radioaktiven Probe fast nicht mehr eingesetzt. Eigentlich ist die Menge an Material sehr klein und Alphastrahlung unschädlich, es sei denn man atmet einen Alphastrahler ein. Da das bei einem Brand oder bei unsachgemäßer Entsorgung passieren könnte, werden meist andere Arten von Rauchmeldern eingesetzt.
Ein optischer Melder ist so aufgebaut, dass man mit einer kleinen Lichtdiode einen Infrarotstrahl aussendet, der normal irgendwo an die Wand der Melderkammer fällt. Dringen aber Rauchpartikel ein, wird der Infrarotstrahlung an diesen teilweise gestreut, sodass ein Sensor, der passend angebracht ist, etwas Licht abbekommen wird.
Einen Rauchmelder bekommt man schon für 10-20€, ich überlege mir, auch mal einen in den Flur zu pappen.

Kommentare (8)

  1. #1 André
    03/15/2009

    Und wo ist die dritte Art von Rauchmeldern?

    /edit Jörg: Upps, das hab ich korrigiert, ich hatte ursprünglich was von drei Arten gelesen, aber einer ist ein Brandmelder und kein Rauchmelder, daher sinds nur zwei geworden^^

  2. #2 Sil
    03/15/2009

    Mal sehen, wann die ersten Anti-Rauchmelder-Cranks hier auftauchen.

    Hoffentlich ist die Zusammensetzung der SB-Kommentatoren nicht repräsentativ.

    Ich muss mir auch mal ein paar Rauchmelder zulegen. Danke für die Erinnerung.

  3. #3 Jörg
    03/15/2009

    Mal sehen, wann die ersten Anti-Rauchmelder-Cranks hier auftauchen.

    He, ja das wärs wohl, die überschneiden sich sicher mit Fahrradhelm-Cranks…Sven Türpe bitte zum Leugnen, Sven Türpe bitte…

  4. #4 Ronny
    03/16/2009

    Seid mal vorsichtig, vor allem mit Versicherungen. Wenn die euch dann nachweisen, dass der Rauchmelder kaputt war, bekommt man vielleicht kein Geld wenn die Bude abfackelt. Ist mir mal bei meinem Auto passiert. Schloss in der Heckklappe (!) war defekt und mir wurde das Radio geklaut. Keine Einbruchsspuren => Pech gehabt.
    Bei Alarmanlagen ist es ähnlich. Einbruch => Alarmanlage nicht aktiv => Streit.
    Könnte mir vorstellen, dass dies dann bei Bränden auch der Fall ist 🙂

  5. #5 Sven Türpe
    03/16/2009

    He, ja das wärs wohl, die überschneiden sich sicher mit Fahrradhelm-Cranks…Sven Türpe bitte zum Leugnen, Sven Türpe bitte…

    Nice try, aber leider daneben.

  6. #6 Jörg
    03/16/2009

    Nice try, aber leider daneben.

    Ha, ok, da hab ich voll verloren, nicht schlecht 😉

  7. #7 Ronny
    03/17/2009

    @SIl
    War mein Beitrag nicht Anti-Rauchmelder genug ? Das trifft mich aber jetzt 🙂

    Jetzt stellt sich nur noch die Frage wieviele man von den Dingern braucht ? Einen pro Haus, Stockwerk, Zimmer ? Wie testet man die Funktionalität ?
    Ist das geringe Risiko den Stress und Preis wert ?
    Andererseits im Gegenteil zu einem Helm behindert mich das Ding nicht, also könnte ich mir durchaus vorstellen einen zu kaufen 🙂

  8. #8 Wolfgang Flamme
    03/18/2009

    Die Baumarkt-Billiggeräte, die ich kenne, haben eine Funktionstest-Taste – ebenso melden sie sich mit einem Intervall-Piepsen, wenn die Batterie (üblicherweise 9V-Block) zuneige geht. Hält aber lange, eigentlich ist die Selbstentladung der Batterie ausschlaggebend.

    Ich empfehle pro Zimmer einen Melder, ordnungsgemäß an der Decke installiert. Kostet ja nur ein paar Euro. In der Küche sollte man aber gebührenden Abstand zu Herd oder Backofen halten, sonst heult der schonmal los, wenn man die Bratröhre öffnet.

    Ich hatte als Kind eine schwere Rauchvergiftung (Monoxid) von unserer alten Kamin-Warmluftheizung und ich kann nur sagen, es ist wichtig, daß der Melder _sofort_ anspringen kann, denn sonst wirst Du nicht mehr wach … oder wenn Du wach wirst, bist Du wahrscheinlich schon handlungsunfähig. Dh der aufsteigende Rauch muß ohne Umwege an den Melder gelangen können.

    Streß habe ich mit den Dingern überhaupt keinen, na gut, alle paar Jahre piepst es mal irgendwo aber damit kann ich ganz gut leben. Ich möchte die Dinger jedenfalls nicht mehr missen, zumal ich mit einem Wesen zusammenlebe, das bisweilen darauf besteht, Kerzen inmitten harzigen Gestrüpps zu plazieren, diesen Brandsatz dann zu entfachen … und ihn dann mitunter vergißt oder daneben einnickt.