Durch einen Artikel bei Solve Climate unter der Schlagzeile “Obama’s Job Description for GM’s Next CEO: You Will Build Clean Cars” bin ich darauf gekommen, doch mal die Aussagen aus Obamas Rede an GM und die Autoindustrie und Merkels Rede bei Opel gestern zu vergleichen, hinsichtlich Aussagen bezüglich der Ausrichtung der Autoindustrie.
Obamas Rede stammt vom 30. März und richtet sich an Chrsyler und GM. AUf der Seite des Weißen Hauses kann man sie nachlesen und als YouTube-Video ansehen.
Er sagt ganz klar dass die Zukunft in “sauberen Autos liegt”:

But I’m confident that if each are willing to do their part, if all of us are doing our part, then this restructuring, as painful as it will be in the short term, will mark not an end, but a new beginning for a great American industry — an auto industry that is once more out-competing the world; a 21st century auto industry that is creating new jobs, unleashing new prosperity, and manufacturing the fuel-efficient cars and trucks that will carry us towards an energy-independent future. I am absolutely committed to working with Congress and the auto companies to meet one goal: The United States of America will lead the world in building the next generation of clean cars.

Eine klare Aussage, und eine starke Ansage der die Welt begegnen muss. Die USA wollen die Führung übernehmen! Also, da erwartet man doch, dass wir Deutschen, die wir sooo stolz sind auf unsere Intelligenz und Autoindustrie und Schaffenskraft, entsprechend antworten, oder? Stattdessen gibt es von Merkel wieder nur Sprechblasen.

Die Rede gestern bei Opel kann von auf der Seite der Bundesregierung als Transkript ansehen. Videos und Bilder und so etwas sind in Deutschland scheinbar noch nicht angekommen, naja. Der Text ist auch schwieriger zu lesen, ob die Frau sich in ihren eigenen Sätzen manchmal verläuft? Naja, auch irrelevant jetzt, wichtig ist die Suche nach einem klaren Bekenntnis, mit welcher Ausrichtung die Autoindustrie Zukunft hat – aber die gibt es nicht. Die Allgemeinplätze, die am ehesten in die Richtung gehen könnten, sind diese:

In dieser Wirtschaftskrise werden die Karten auf der Welt neu gemischt; es wird derjenige vorne dran sein, der in einer solchen krisenhaften Situation absolut auf Innovation und auf Zukunft setzt. Deshalb müssen wir alles daransetzen, dass wir zum Schluss bei denen dabei sind. Wenn ich “wir” sage, dann ist das Opel, aber dann ist das auch ganz Deutschland und es sind diejenigen, die in dieser Krise Zukunft gestalten und die ihr Geld so einsetzen, dass wir daraus etwas für die Zukunft machen.
Ich glaube, Deutschland hat alle Chancen. (…) Dabei werden wir auch Ihre Entwicklungsmöglichkeiten so schmücken, dass General Motors an denen gar nicht vorbeikommen wird, meine Damen und Herren.

Aber ich möchte dann nicht, dass wir etwas erleben, was uns an Holzmann erinnert, was eine kleine Leuchtrakete war und anschließend nicht gehalten, was sie versprochen hat, sondern ich möchte in den nächsten Tagen und Wochen – (…) – leidenschaftlich dafür arbeiten, dass es hier 2012 ein stolzes, wirtschaftsfähiges, effizientes, modernes und von den Menschen geliebtes Unternehmen geben wird, in dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sagen: Wir bauen Deutschlands Zukunft, wir sind in der Welt vorne mit dabei. – Lassen Sie uns dafür arbeiten. Es wird noch hart, aber wir haben eine gute Chance.

Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sichs Wetter oder es bleibt wie es ist.