Ich muss mal leider wieder den Ignorant raushängen lassen. Oder ich rebrande es als “Rock ‘n’ Roll Scientist”. Hoimar von Ditfurth? Nie gelesen. Carl Sagan fand ich langweilig als Kind, hab mal ne Folge Cosmos gesehen und wir haben uns prächtig über den Mann amüsiert. Asimov habe ich bis heute nicht gelesen. Will ich mal, ganz bestimmt. Aber ich hab echt keine der Geschichten, wie ich zur Wissenschaft gekommen bin. Ich hab mich zwar immer interessiert, sehr viel gelesen, aber vor allem Geschichten. Ok, ich erinnere mich an ein Naturbuch aus dem ich Sachen abgeschrieben habe. Mein Studium habe ich unspektakulär irgendwann gewählt, es sollte Wissenschaft oder so sein und da hab ich Physik als das am breitesten interessante gewählt. War auch die beste Wahl. Aber nichts hat mich groß dazu bewegt, Sachbücher habe ich bis vor wenigen Jahren praktisch nicht gelesen, nichtmal SciFi, eigentlich immer viel Fantasy.
Aber ich weiß, wo ich meine Neugier gesättigt habe und mein Wissen gestillt: Aus Micky-Maus-Comics. Und aus dem Fernsehen: Sendung mit der Maus, Li-La-Launebär und vor allem: Löwenzahn! Wenn ich schon erzählen müsste wer mich zum Wissenschaftler gemacht hat, dann war es nicht Neil Armstrong, nicht Carl Sagan, nicht Asimov, es war Peter Lustig.

Kommentare (13)

  1. #1 Redfox
    03/06/2010

    Yep, Löwenzahn fand ich auch toll.

    Die Knoff-Hoff-Show gefiel mir auch gut.

  2. #2 Optimist71
    03/06/2010

    Na denn, willkommen im Loewenzahn-Fanclub! Natuerlich nur mit Peter Lustig! Ach ja, das waren noch Zeiten …

  3. #3 H.M.Voynich
    03/07/2010

    Als es noch “Pusteblume” hieß – DAS waren Zeiten …

  4. #4 ali
    03/07/2010

    Hey, diese Was-mich-zur-Wissenschaft inspirierte-Serie gefällt mir. Ich schreibe heute auch noch was in diese Richtung. Vielleicht kriegt das noch ein Themenwochen Tag die nächsten Tage (du musst dann halt nochmals ein bisschen auf die Denialism Besprechung warten ;-)).

    Löwenzahn habe ich natürlich auch geguckt.

  5. #5 Chris
    03/07/2010
  6. #6 Michael
    03/07/2010

    Jetzt weiß ich auch warum ich kein Wissenschaftler sondern “nur” EDVler geworden bin. 😉
    Hoimar von Ditfurth, Carl Sagan (komplett) und Asimov stehen bei mir im Bücherregal.
    Aber auch die Maus, Pusteblume, Löwezahn konnten nichts an meiner Karierrewahl ändern, haben dennoch ihre Spuren in meinem Leben hinterlassen. Die Maus steht auch heute noch auf meinem Sendeplan.

  7. #7 bert ringel
    03/11/2010

    Genau wie ich mir gedacht habe. Ein junger Mann, ausgebildet mit Mickey Mouse.
    Und da wurde man halt Wissenschaftler oder so. Eigentlich eine Ehrlichkeit, die schon wieder berührend ist.

  8. #8 Jörg
    03/12/2010

    Tatsächlich, Micky-Maus-Heftchen. Die haben Ansätze von Neugier und kritischem Denken vermittelt. Berührend ist daran nix, Trolli.

  9. #9 Gluecypher
    03/13/2010

    Echt jetzt? Nie Hoimar gesehen, damals im ZDF? Naja, ich bin schon ein paar Jährchen älter als Du, aber der hat mich immer beeindruckt. Unter anderem sein Experiment zum Einfluss des CO2 auf dieErderwärmung.

    Aber wie man zur wissenschaftlichen Methodik gekommen ist, ist eigentlcih auch scheissegal. Auch wenn Bert Trolli das anders sieht.

  10. #10 Jörg
    03/13/2010

    Also für Hoimar bin ich definitiv zu jung, der ist ja gestorben als ich 10 war. Ich erinner mich aber, irgendwann recht früh mal Stephen Hawking gelesen zu haben und den Plan entwickelt zu haben, zu widerlegen dass Lichtgeschwindigkeit das Limit ist. Ja ok, wenn man dann Vierervektoren versteht ändert sich der Plan 🙂

  11. Auch auf die Gefahr hin, hier wie ein Häretiker rüber zu kommen: Ich fand den Löwenzahn-Peter anfänglich auch ganz lustig (wenngleich er für mich nie an den Maus-Arno rankam). Tja, bis ich – schon Uni-Student, also nicht mehr ganz in der Alterszielgruppe – mal wieder eine Folge sah, und zwar eine, in der Kindern gezeigt wurde, wie man aus einer alten Fahrradpumpe eine Flöte bastelt. So weit, so gut – bis Peter Lustg dann seinen Zuschauern das Resultat vorführte. Doch die Töne kamen eindeutig nicht aus diesem Blasinstrument, sondern wurde mit einem Synthesizer (vermute ich mal – kann auch eine elektronische Orgel gewesen sein) “synchronisiert”. Vermutlich, weil die Flöte in echt nicht sehr gut geflötet hätte – und das, so fand ich, war ein Betrug an den Zuschauern.

  12. #12 bert ringel
    03/14/2010

    @ Gluecypher

    Klar ist das nicht unbedingt wichtig. Nur merkt man bei Rings heute noch, dass er kritisches Denken bei der Lektüre von “Mickey Mouse” gelernt hat und Physik von Daniel Düsentrieb.

  13. #13 S.S.T.
    03/14/2010

    @bert ringel

    Wissen, Erfahrung und kritisches Denken sind jeweils erworbene Summen. Und um möglichst hohe Werte zu erzielen, hilft es gelegentlich über den Tellerrand zu schauen. Übrigens finde ich auch Jahrzehnte nach der ersten bildlichen Begegnung Carl Barks immer noch genial.
    Homo ludens, Homo faber?