Spitze einer Kanüle mit 0,45 mm Durchmesser (26G3/8) von der Seite.

Spitze einer Kanüle mit 0,45 mm Durchmesser (26G3/8) von der Seite. Anklicken für große Version (640×960 Pixel). (Bild: CC-BY 4.0 André Lampe)

In der Seitenansicht kann man erkennen, dass auch hier nicht alles so hundertprozentig glatt ist wie man vermuten würde. Aber ein kleiner Vergleich mit der Sicherheitsnadel vom Anfang zeigt schon, dass hier ein deutlicher und großer Unterschied besteht. Die feinen Linien, die zur Spitze hin verlaufen sind Schleifspuren, die beim Herstellungsprozess entstanden sind.

Die Bilder von den Kanülen zu machen war eine gehörige Fummelei. Hab ich mich noch bei der Sicherheitsnadel immer um einen dunklen Hintergrund bemüht, hörte das bei den Kanülen auf, nachdem ich mir mehrere, schöne, scharfe Bilder der Spitzen aus dem Blickfeld geschoben habe, als ich den schwarzen Karton in den Hintergrund stellen wollte. Teilweise musste ich auch noch von zwei Seiten mit Taschenlampen beleuchten, dass man auch die Details sehen kann. Ich würde euch ein Foto davon zeigen, aber ich hatte keine Hand mehr frei. Und bevor jemand fragt: Das Bild hab ich dann durch einem klick mit der Nase auf die Maustaste gemacht. Aber ich hatte Spaß. Der nächste Teil von Dinge unter’m Mikroskop wird eine haarige Angelegenheit. Ich bin immer offen für Vorschläge, gerne in die Kommentare schreiben oder über Twitter. Auf der Liste habe ich noch verschiedene Papiersorten, Drucktechniken, Kaffee, Elektronische Schaltungen und ein paar Dinge mehr.

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Kommentare (22)

  1. #1 Ludger
    20. Juli 2015

    Scharf, danke! Man muss die Vene beim Blutabnehmen stauen, von der Stichrichtung weg langziehen und die Kanülenspitze mit Schwung in die freie Öffnung der Vene rammen. Das geht nur dann ohne Schwierigkeiten, wenn die Kanülenspitzen immer gleichartig angeschliffen sind. Für einen Pfennigartikel finde ich diese Präzision bemerkenswert.

    • #2 André Lampe
      20. Juli 2015

      Ja, da gebe ich dir recht. Ich freue mich das dir die Bilder gefallen 😉

  2. #3 LasurCyan
    20. Juli 2015

    Das Bild hab ich dann durch einem klick mit der Nase auf die Maustaste gemacht.

    Das hat sich aber gelohnt. Schöner Artikel, die Bilder sowieso.

    Btw, die Nasenbedienung der Maus oder auch der Tastatur gehören hier im (Ton)Studio selbstverständlich zum Standard. Zwei Hände nur sind für das InformationsZeitalter einfach nicht genug..

    • #4 André Lampe
      20. Juli 2015

      Ich hab hier irgendwo noch eine alte Mouse. Vielleicht baue ich die zu einem Fußtaster um – wäre ja auch was für dich 😉

  3. #5 Herbert
    20. Juli 2015

    *like*

  4. #6 Theres
    20. Juli 2015

    Super, geniale Bilder … Und ich bin so gespannt auf die nächsten!

  5. #7 bewitchedmind
    21. Juli 2015

    Tolle Serie, tolle Bilder (an die ich in diesem Fall beim nächsten Blutabnehmen denken werde). Ich hätte nur einen kleinen Verbesserungsvorschlag: Ohne Apostroph sähe der Titel sehr viel schöner und orthographisch korrekter aus. Meiner inneren Schlußredakteurin kräuselt es regelmäßig die Fußnägel … 😉

    • #8 André Lampe
      21. Juli 2015

      Ach naja, nur weil der Duden sagt, dass bei einer “üblichen” Verschmelzung aus Präposition und Artikel kein Apostroph benutzt wird, bei einer “unüblichen” allerdings schon, heißt das ja nicht, dass da absolut kein Spielraum für Interpretation ist. 😉
      In der Tat bin ich ein großer Fan von Satzzeichen und mein Sinn für Ästhetik frohlockt beim Anblick von “unter’m”. Wobei ich anmerken möchte, dass schon in der Oberstufe mein Deutschlehrer davon überzeugt war, dass ich der deutschen Sprache Gewalt an tue.
      Ich weiß, deiner inneren Schlußredakteurin und ihren Fußnägeln hilft das wenig – was könnte ich tun, abgesehen von der Änderung der Überschrift, um ihr ein besseres Fußgefühl zu verschaffen…? 😉

      Und herzlichen Dank für das Lob!

  6. #9 Eisentor
    21. Juli 2015

    Ich hab von meinem Opa ein uraltes Mikroskop geerbt. Seit einiger Zeit bin ich auf der Suche nach interessanten Dingen die ich mit meiner kleinen Tochter unter dem Mikroskop anschauen kann. Da hoffe ich hier auf gute Anregungen.
    Meine Vergrößerung ist zwar nicht so toll wie bei neuen Geräten aber man sieht trotzdem faszinierende Sachen 😀

    • #10 André Lampe
      21. Juli 2015

      Hey, das freut mich! Ich wünsche dir viel Spaß beim Suchen nach schönen Proben. Du kannst auch, mit etwas Geduld, mit einem Handy ganz hervorragend Bilder durch das Okular machen, falls mal eine Probe daher kommt die du auch anderen zeigen willst. Den richtigen Abstand für den Fokus zu finden ist etwas nervig, aber es lohnt sich.

  7. #11 Eisentor
    21. Juli 2015

    Das zu Photographien hab ich mit dem Handy jetzt noch nicht versucht. Aber ich werde es mal testen. Ganz interessante Objekte sind allerlei Insekten. Wenn man das erste mal die Pollen im “Fell” einer Biene sieht ist das schon beeindruckend.

  8. #12 bewitchedmind
    21. Juli 2015

    @ André: Ich werde mich wohl damit trösten müssen, daß es schlimmere Apostrophe gibt. Wenigstens betreibst du nicht das Bistro “Alfon’s” in meiner Nachbarschaft. 😉

  9. #13 gedankenknick
    22. Juli 2015

    Tolle Aufnahmen!

    Rein berufstechnisch finde ich ja auch immer wieder spannend, wie sich die Spitzen von Kanülen und Lanzetten bei Mehrfachgebrauch verändern, sprich innerhalb von wenigen Anwendungen stumpf werden. Das hört sich jetzt erst einmal abwegig an – aber wer sich mal damit auseinandersetzt, wie oft Diabetiker aus Sparsamkeitsgründen sowohl Insulinpen-Kanülen als auch Blutzuckermess-Lanzetten wiederverwenden, der staunt schon nicht schlecht.

    • #14 André Lampe
      22. Juli 2015

      Du hast recht – ich schrecke davor zurück mich selbst zu stechen, aber wie könnte man das denn wohl mal simulieren? Davon könnte ich dann ja auch mal Bilder machen…

  10. #15 Albrecht
    22. Juli 2015

    @André #14

    Simulieren von Einstichen: Na mit Schweinebraten. Die billige Variante ist ein Scheibchen Schweinebauch.

    Danke für die netten Bilder.
    Albrecht M

  11. #16 gedankenknick
    22. Juli 2015

    Ich würde ein Stück ungekochte Schweineschwarte vorschlagen. (Haus-)Schweinehaut wird sehr gerne zur Simulation der menschlichen Haut genutzt, weil sie leidlich ähnliche Eigenschaften zur menschlichen Haut hat. Gekocht, gebrüht oder gebraten ändert sich da natürlich einiges; je nachdem in verschiedene Richtungen.

    Ich würde mich natürlich sehr über solche Fotos freuen, es soll aber keine “Bestell-Arbeit” meinerseits sein. Ich weiß, was manche Aufnahmen für eine Höllen-Arbeit sind.

    • #17 André Lampe
      22. Juli 2015

      Ich bin selber Neugierig darauf – ich hab es einfach mal auf meine Liste gesetzt und schaue mal wann ich dazu komme.

  12. #18 BreitSide
    Beim Deich
    3. August 2015

    Ooooch, das wollte ich doch auch schreiben, das mit den mehrfach benutzten Kanülen.

    Die Hersteller von Insulinpens schreiben übrigens eine Einmalbenutzung vor. Wohl aus Haftungsgründen (außerdem kann man dann mehr verkaufen…).

    Gesehen hab ich schon ein paar solche Gebrauchte. Schauderhaft!

    Hier ein Link (Kommerz-Verdacht!): https://www.apo-schop.de/Diabetes-Schop/Nadel_home/Nadeln1/Nadeln2/Nadeln3/nadeln3.html

    Deine Bilder sind aber definitiv schöner!

    BTW: Dialyse-Kanülen sind auch nicht übel…

  13. #19 BreitSide
    Beim Deich
    3. August 2015

    Der kümmert sich professionell um gebrauchte Kanülen (bzw. die Verhinderung des Wiedergebrauchs):

    jun. Prof. Dr.- Ing. Andreas Wittmann
    (wiss. Mitarbeiter)
    Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sicherheitsingenieur)
    Koordinaten und Kontakt wurde entfernt

    Vielleicht könnt Ihr Euch sogar austauschen?

    • #20 André Lampe
      3. August 2015

      Ohh, wie schön, Referenzbilder! Mal sehen ob ich das mit vier Einstichen reproduzieren kann was da gezeigt wurde. Ich werde den Herren mal kontaktieren, ich hab aber für die Kommentare seine Kontakte und Büronummern entfernt. Auf jeden Fall danke dafür!

  14. #21 Sebastian D
    3. August 2015

    wäre toll noch daneben einmal genutzte Kanülen zu sehen. wie groß da die Abnutzung ist.

    aber super Idee 🙂

  15. […] mit den Abnutzungserscheinungen an Injektionsnadeln beschäftigen, wie es in den Kommentaren bei Dinge unter’m Mikroskop IV – Nadeln und Kanülen vorgeschlagen wurde. Mich würden auch Kommentare zur Video-Technik sehr glücklich machen, denn im […]