Eigentlich mag ich solche viralen Spots nicht empfehlen, schon gar nicht für Firmen, deren Produkte ich nicht uneingeschränkt empfehlen kann. Dennoch finde ich diese Idee gut. Praktisch ist es nicht wirklich, weil kaum einer solch einen Klotz von Schloss mit sich rumschleppen möchte. Aber für einen dauerhaften “Parkplatz”, bspws. vor dem Büro durchaus denkbar? Lediglich die Stadtwerke werden etwas dagegen haben, sein Fahrrad am oberen Laternenende aufzuhängen…

Kommentare (20)

  1. #1 Lars Fischer
    November 27, 2010

    Das sieht aber nicht sehr wetterfest aus – ein Kurzschluss und du hast ein kleines Problem…

  2. #2 Chris
    November 27, 2010

    Ich gehe mal davon aus / ich würde eine Notbremse wie beim Aufzug einbauen. Im Offline-Modus ist automatisch die Bremse aktiviert.

    Und wenn die Batterie leer ist, darfst Du Dir nen Steiger mieten 😉

  3. #3 TSK
    November 27, 2010

    Hm, wenn ich ein Fahrraddieb wäre, würde ich einfach
    eine Leiter nehmen ?
    Insbesondere deshalb, weil wegen der
    scheinbaren “Sicherheit” und Bequemlichkeit
    die Fahrradhalterung nicht abgeschlossen ist ?

    Oder wenn mans noch bequemer haben will: Blaumann
    anziehen, zwei Seile hochwerfen, Ring mit Muskelkraft
    oder Flaschenzug herunterziehen, losradeln.

  4. #4 rolak
    November 27, 2010

    Als ich vor Jahren mal an der Straße vor einem Eiscafé saß und dessen Umsatz etwas steigerte, parkte ein höchst eiliger (und rücksichtslos über den Bürgersteig gurkender) Kunde sein Herrenrad an einem Schilderpfosten, mit ultradickem Schloß. Da mich sein unverschämter Fahrstil genervt hatte und besagter Pfosten überhaupt kein Schild trug, hievte ich das Radl einmal hoch, rüber und runter, so daß der Befestigungsmast jetzt durch den Diamanten ging. Nach der langen (aber in keiner Weise langweiligen) Zeitspanne zu urteilen, die nötig war das Fahrrad wieder fahrbereit zu machen (das Eiscafé wandelte sich in GroßesKino™), würde ich behaupten, daß dies ein effizienter Diebstahlschutz ist. Und ohne die (Herrenrad)Längsstange tut sich beim hier gezeigten Modell ja auch nichts 😉

    btw: Inspiriert von Dagoberts Geldtransportern?

  5. #5 Sven Türpe
    November 27, 2010

    Diese Idee ist nicht gut, sondern ziemlich blöd. Jemand treibt einen hohen technsichen Aufwand, um ohne Nutzengewinn Spezialfälle eines Problems zu lösen, für das bereits befriedigende allgemeine Lösungen vorliegen. Kein vernünftiger Ingenieur würde solch einen Ansatz die Anforderungsanalyse überstehen lassen. Dieses Ding ist schwerer, sperriger und störanfälliger als ein Fahrradschloss und setzt einen Laternenpfahl voraus, ist also an einem gewöhnlichen Fahrradständer völlig nutzlos.

    Mich würde mal interessieren, warum gerade solche grotesk und offensichtlich untauglichen Vorrichtungen immer wieder auf besonderes Interesse stoßen. Weit ist es wohl nicht her mit unserer praktischen Vernunft.

  6. #6 Sven Türpe
    November 27, 2010

    Hm, wenn ich ein Fahrraddieb wäre, würde ich einfach eine Leiter nehmen ?

    Als Fahrraddieb würdest Du entweder opportunistisch handeln, also jene Fahrräder stehlen, die unangeschlossen und unbeobachtet herumstehen. Oder Du würdest Dir einen Ort suchen, der Dir hohe Erfolgschancen bei geringem Risiko bietet (Hint: Bahnhof – viele Räder, viele Fluchtwege, wenig soziale Kontrolle) und dort nach dem erwarteten Kosten-Nutzen-Verhältnis entscheiden. Du würdest also nach guten Fahrrädern mit schlechten Schlössern schauen. Du würdest aber definitiv keine Leiter mitnehmen. Sie wäre des Diebes Gegenstück zum vorgestellten Ungetüm: Fluchthindernis, Spurenträger und nur in seltenen Einzelfällen nützlich.

    Lohnen könnte sich die Leiter, wenn Du es auf ein bekannt wertvolles Fahrrad abgesehen hast, das regelmäßig an einem bekannten Ort hängt. Dann würdest Du vielleicht dreist im Transporter vorfahren und das Rad vor aller Augen entfernen wollen. Aber wer so an die Sache herangeht, begnügt sich selten mit Fahrraddiebstahl.

  7. #7 Chris
    November 27, 2010

    @Sven
    Uah, sag mal, nimmst Du alles so super-bier-ernst? Natürlich ist es zu schwer und zu unpraktisch (hatte ich selbst schon geschrieben). Aber die Idee, mal die gewohnte Perspektive zu verlassen und mal etwas kreatives zu wagen, das ist gut. Die Idee als solches, die Dinge einfach hoch hängen, dass ist superalt, spontan fällt mir die Umkleide in der Zeche ein (Kulturhauptstadt!).

  8. #8 Sven Türpe
    November 28, 2010

    Uah, sag mal, nimmst Du alles so super-bier-ernst?

    Na klar. Alle anderen tun es ja auch, wenn sie die Kampagne unterstützen und das Video weiterreichen: “Schaut mal her, was für eine kreative Idee.” Die Kreativität ist aber fehlgeleitet, weil es sich um künstlerische Kreativität im falschen Kontext handelt.

    Mich interessiert übrigens tatsächlich, woher der oberflächliche Aha-Effekt kommt und wieso er lange genug anhält, um dem Video zur Verbreitung zu verhelfen.

  9. #9 tomsbikecorner
    November 28, 2010

    So kann man das Rad nicht nur sicher unterbringen sondern gleich mehrere an einer Laterne :-). Blöd nur wenn die Batterien an der Fernbedienung zum falschen Zeitpunkt alle sind. Bei uns vor dem Laden hätte wir zumindest ein paar Laternen….hehe…

  10. #10 Chris
    November 28, 2010

    @tombike
    Hm, mehrere an einer Laterne wird schwierig, da dann ja die Reihenfolge entscheidend ist.
    Wehe, nach Dir belegt einer den Pfosten… 😉

  11. #11 Chris
    November 28, 2010

    @Sven
    ?? Wieso nehme ich das ernst, wenn ich ein “lustiges” Video verlinke? Was soll eine “künstlerische Kreativität im falschen Kontext” sein?
    Wenn es Dich tatsächlich interessiert, warum sich dieses Video als virales Instrument behauptet hat, dann werde mal locker und lasse eine “unnütze” Kreativität, eine zum “Spaß-haben” mal in die Matrix deines “Sinn-Habens” zu …

  12. #12 Kaukomieli
    November 29, 2010

    Die Humorfreiheit einiger Kommentare verwundert mich doch sehr. Es geht hier nicht um Sinn oder eine praktische Lösung für den Markt, sondern um den Spaß am basteln und um ganz individuelle Lösungen.

    Für mich war es der Homeserver, der stromparend ausgeschaltet sein soll – aber wenn ich mich per VPN einwähle hochfährt. Lösung: Eine per LAN schaltbare Steckdose mit kleinem Webserver.

  13. #13 Johannes
    November 30, 2010

    also ich weiß nicht, ich finde Svens Kritik schon gerechtfertigt.
    Denn ich hab mir was änliches Gedacht und dazu denke ich auch nicht, dass irgendwelche Behörden das so gerne sehen würden, wegen unfall risiko oder irgendeinem anderen grund, da wird sich schon einer finden….
    Also eher nicht Zukunftsträchtig…
    aber natürlich das Video hat schon seinen Witz…

  14. #14 Sven Türpe
    Dezember 1, 2010

    Wenn es Dich tatsächlich interessiert, warum sich dieses Video als virales Instrument behauptet hat, dann werde mal locker und lasse eine “unnütze” Kreativität, eine zum “Spaß-haben” mal in die Matrix deines “Sinn-Habens” zu …

    Gerne, aber eben unter dem Index Kunst, weil es in der Kunst nicht um das Lösen von Problemen geht. Und weil der Künstler diese Voraussetzung ohne Schaden leugnen kann und so tun, als sei er Ingenieur. Umgekehrt geht das regelmäßig schief.

  15. #15 Sven Türpe
    Dezember 3, 2010

    Und so geht es richtig.

  16. #16 H.M.Voynich
    Dezember 3, 2010

    Das Ding so hinzukriegen, daß es funktioniert, ist Lösen eines Problems, völlig unabhängig davon, ob der angedachte Verwendungszweck sinnvoll (oder überhaupt bekannt) ist.
    Betrachte es halt als Fingerübung.

  17. #17 Chris
    Dezember 3, 2010

    @Sven
    Bitte, wenn Du meinst, dass diese Werbung besser ist, sei es Dir überlassen. In meinen Augen sind die beide gleich “sinnfrei”, ich würde dem klobigen, viel zu schweren Fahrradschloss allerdings mehr Praxis-relevanz zusprechen.

  18. #18 Sven Türpe
    Dezember 3, 2010

    … ich würde dem klobigen, viel zu schweren Fahrradschloss allerdings mehr Praxis-relevanz zusprechen.

    Diese Zuschreibung ist der Streitgegenstand. Ich bestreite die Relevanz der Problemdefinition. Und die Ausführung scheint mir gewöhnlicher Maschinenbau zu sein, so dass die Entwicklung der Technik selbst — analog etwa zu Fußball spielenden Robotern, die ein irrelevantes, aber herausforderndes Problem lösen, um die Lösungsansätze später woanders anwenden zu können — als Relevanzfaktor hier wohl ausscheidet.

  19. #19 Sven
    Dezember 7, 2010

    Schon witzig, aber wohl nicht für den täglichen Gebruach zu empfehlen…wie soll man denn selbst da wieder ran kommen?
    Netter Versuch, aber SEO geht anders

  20. #20 Peter Müller
    Berlin
    August 19, 2015

    Leider wird man solch eine Fahrradsicherung niemals nutzen können.. Schade drum. Vielleicht sollte es an öffentlichen Plätzen mal so eine Art Smart Tower geben wo man sein Fahrrad abgeben kann. Bis sowas Realität ist bleibt wohl nur die Möglichkeit sein geliebtes Fahrrad mit einem sicheren Schloss zu sichern…