Seine sinnentleerten destruktiven Aktionen entsprechen – zum besseren Verständnis für Nicht-Springer – dem Vorgehen, wenn einer einen Laptop nimmt, und ihn mangels Kenntnis seines Aufbaus, erstmal mit Schmackes auf den Boden knallt und wartet, ob er dabei kaputt geht. Statt simpel den Deckel hochzuklappen und ihn per Taste einzuschalten, um die Funktionsweise zu überprüfen. Nur, dass bei einer brutalen inkompetenten Handhabung eines Laptops kein Mensch zu Schaden kommt. Dann noch die Aussage: „Wenn Ihnen das nicht gefällt, dürfen Sie eben nicht fliegen“. Ach ja, ist das so am Frankfurt International Airport?

Muss man sich das als Flugpassagier bieten lassen? Warum werden die 30 Euro pro Sicherheitskontrolle nicht in die bessere Auswahl und Ausbildung der Mitarbeiter gesteckt?

Es bringt keinen Sicherheitsgewinn für niemanden, wenn bei einer Kontrolle, jemand gar nicht weiß, wonach er sucht, oder was potentiell gefährlich sein kann. An irgendwelchen Hebelchen oder Schräubchen zu drehen, dessen Funktion derjenige nicht kennt, bringt absolut keinen Sicherheitsgewinn.

Dass dann ein zweites Mal auch alle andere Handgepäckstücke von allen von uns nochmals gesondert untersucht wurden, war reine Schikane. Mit weiteren unnötigen Sprüchen wie: „So viel Elektronik…“ Handy und Laptop sind bei manchen Menschen wohl noch nicht Teil des Lebens.

Meine Kleidung am Flug bestand aus einer körpernahen Hose und einem ebenso körpernahen, dünnen Oberteil. Selbst ein Pflaster auf der Haut hätte man da durchsehen können. Das hat die Sicherheitsdame nicht daran gehindert, mit ihrem Plastikbehandschuhten Händen unter die gesamte Kleidung zugreifen (von oben am Hals und Kopf und in der Taille am Rücken nach unten) und die Haut fest abzutasten. Mit genau den gleichen Plastikhandschuhen, mit denen sie vorher die Sohle der Schuhe mehrfach verdreht und verformt hatte. Für diesen Igitt- und Ekelfaktor auch noch zu bezahlen ist eine Zumutung. Es erhöht die Sicherheit nicht, wenn man den Check auch anders (per genauem Hinschauen) feststellen kann.

Das Schlimme ist, dass unter dem Vorwand der Sicherheit sinnlose Aktionen gefördert werden, die vielleicht das legale System zufriedenstellen, aber keinen Zugewinn an Sicherheit für den Flug bieten. In meinem Fall beim Herumreißen am Gurtzeug für den für die Sicherheit bezahlenden Passagier sogar lebensgefährlich sind.

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Dieser Beitrag ist der erste zu einer Serie über die Sicherheit im Flugverkehr im FlugundZeit-Blog.
Hier geht es zur Übersicht über die Beiträge.

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Kommentare (4)

  1. #1 yves
    30. April 2015

    Bei allem Verständnis für Aufgebrachtheit…. was hat der volle Name des Kontrolleurs auf einer öffentlichen Internetseite zu suchen? Fotos und volle Namen veröffentlicht sonst nur die Bild-Zeitung – das gehört sich nicht.

    • #2 Helga Kleisny
      30. April 2015

      Wo liegt das Problem? Diese Handlungsweise ist einer bestimmten Person zuzuordnen.
      Es ist eben eine wahre Angelegenheit mit richtigen Personen und keine Stammtischgeschichte über irgendwo gesehen/gelesen haben und weiterzuliken.
      Ich stehe zu allen meinen Aussagen und ich erwarte das auch von anderen bei ihren Handlungen. Vor allem, wenn sie in offizieller Mission unterwegs sind. Da darf es keine Mauscheleien geben!

  2. #3 frequentflyer
    1. Mai 2015

    Die wahre Frechheit ist, dass der Passagier direkt für diese Sicherheitsüberprüfungen zahlen muss, obwohl dies sicher Voraussetzung für die Zulassung eines Flughafens ist.
    Damit zahlt der unbescholtene Reisende direkt für den Generalverdacht, unter dem er oder sie steht.
    Die Flughäfen nehmen über die Flugsicherungsgebühren, die Airlines, und die vielen Geschäfte, die sie auf ihrem Grund und Boden haben, genug ein, um die diese Voraussetzung zur Zulassung finanziell zu verkraften.
    Sie tun es nur nicht und wälzen dies auf das Ticket ab. Auf jedem Ticket ist genau ausgewisen, wieviel der Reisende direkt an den Flughafen dafür bezahlt hat.