Weil ich in diesem Jahr nur verkürzt (3 Tage!) am Air Venture teilnehmen konnte, gibt es statt der täglichen Berichterstattung zunächst eine Übersicht. Die dafür als Fotostory für alle, die in diesem Jahr gar nicht dabei sein konnten.
Eine subjektive Auswahl der Highlights:
Das E-Plane von Airbus – dem möchte ich noch einen eigenen Beitrag widmen. Rechts im Hintergrund der Entwickler Didier Esteyne; er ist auch einer der beiden Testpiloten des schnuckeligen Airbus-Kleinfliegers. “E” steht für Elektroantrieb…
Ein wenig Flugshow zwischendurch… Formationsflug in Perfektion.
Die Martin Mars, das größte Wasserflugzeug war ursprünglich ein Transportflugzeug zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Danach wurde sie als “Wasserbomber” zur Bekämpfung von Waldbränden eingesetzt.
Mit 7000 Gallonen Wasser im Bauch (rund 26500 Liter) war das mehrfach demonstrierte Löschen während des Fluges über dem Wittman Airfield in Oshkosh eine eigene Show.
Zum Air Venture geflogen wurde sie von Kermit Weeks, der vermutlich jedes Wasserflugzeug, das je abgehoben hat, bereits pilotierte.
Und hier ein Flugvideo (für mobile Geräte), das den Start der Martin Mars zeigt, aufgenommen von einem anderen prominenten Wasserflieger: Steve Pugh, der noch an seiner Vision des perfekten Wasserfliegers arbeitet. Siehe Bericht Freitag Oshkosh 2015.
Hier das Flugvideo, im Querformat für den Computer (Vorsicht große Datei).
Noch zwei Youtubelinks zur Martin Mars:
Landing (leider mit Music statt mit Originalton)
Walking through the Mighty MARTIN MARS Air Tanker
Der Schlauch auf der Trommel rechts und etliche schwimmende “Noodles” (nicht im Bild) sind zum Tanken des Riesen-Wasserfliegers Voraussetzung.
Am letzten Tag landete die Martin Mars zu nahe am Ufer von Lake Winnebago (der Seaplane Base von Oshkosh) und rammte sich dabei einige Steine in den Flugzeugrumpf. Sie wurde vorort “notverarztet”.
Nicht nur die Handys sondern auch die Anzeigen der kleinen Flugzeuge werden immer “elektronischer”. Ich versuche dabei das Wort “intelligenter” zu vermeiden.
Beim Fallschirmspringen gehöre ich zu den Neandertalern, die noch immer mit einem barometrischen analogen Höhenmesser springen. Der zeigt auch bei minus 20 Grad oder noch kälter korrekt an, und bei Hitze sowieso. Zudem kann der Mensch eine Zeigerstellung schneller und sicherer erfassen als Zahlen.
Fürs Fliegen allerdings gefällt mir das G5 recht gut. Es ist wesentlich kostengünstiger als ein herkömmlicher künstlicher Horizont und kann zudem mehr anzeigen.
Wieder zurück in Deutschland, ergab die Nachfrage bei einer Werkstatt, dass es hierzulande noch nicht angekommen ist. Auch in den USA ist es zurzeit nur für Nachrüstung in bestehende Flugzeuge per sogenannter STC (Supplemental Type Certificate) zugelassen. Diese Art der Zulassung wäre auch in Europa möglich.
Um dem journalistischen Anspruch genüge zu tun: Es gibt auch vergleichbare Instrumente anderer Hersteller, beispielsweise das ESI-500 von Lynx. Aber sowohl mir als auch anderen Piloten, mit denen ich mich am Air Venture ausgetauscht habe, gefällt das G5 besser.
In jedem Fall müssen hierzulande alle diese neuen wunderschönen Gadgets erst von der europäischen Behörde EASA zugelassen werden.
Das Flugzeug, das lacht: die neue XCub von CubCrafters. Dass ich Cubs gerne fliege – vor allem als Wasserflugzeug –, ist bekannt. Nur sind die meisten, wie fast alle Kleinflugzeuge, schon in die Jahrzehnte gekommen. Und da kommt ein moderner Nachbau so richtig gut.
Von außen ist sie auf den ersten Blick die Alte geblieben. Von innen mutet das edle schwarze Lederinterieur so manchem angestammen Cubflieger ungewohnt an: Das ist doch keine Cub, meint ein amerikanischer Pilot zögerlich. Immerhin hat er zwei von den Originalen bei sich zuhause stehen.
🙂 Da wäre ich nicht so wählerisch, ich finde den Nachbau sehr schonend und gelungen.
Zwischendurch wieder ein wenig Flugshow und etwas fürs Männerauge: (reale) Ladies, die Werbegeschenke verteilen oder wie jedes Jahr (imaginäre), die sich auf der Flugzeugnase räkeln.
Kommentare (4)