Das klingt schon fast so gut wie „Wir sind Papst!” – und im Gegensatz zur BILD-Zeitung dürfen wir das bei HarzOptics jetzt auch offiziell von uns behaupten. Beim Hugo-Junkers-Innovationspreis haben wir es in die Runde der besten Drei geschafft – auch wenn wir Halle am Mittwoch ohne den ersten Preis verlassen mussten.

Den Innovationspreis in der Kategorie „Greening Innovation” hat erwartungsgemäß (ich hatte es zumindest schon am Dienstag gebloggt) die ebenfalls in Wernigerode ansässige PSFU GmbH für ihr Elektro-Tankstellen-Konzept in Empfang nehmen dürfen. Das Herzstück des Konzepts ist die Zwischenspeicherung elektrischer Energie aus regenerativen Quellen (zumeist Windrädern) mittels Wasserstoff in unterirdischen Druckbehältern. Die Innovation besteht in der Möglichkeit von Schnelladungen, denn ein Elektrofahrzeug kann an einer solchen Tankstelle innerhalb von 10 Minuten „vollgetankt” werden – ein Prozess, der sich bisher über Stunden hinzog.

Das Team der PSFU GmbH und den PSFU-Geschäftsführer Andreas Schubert kann ich an dieser Stelle nur zu ihrem großen Erfolg beglückwünschen. Ich werde in den nächsten Wochen mal anfragen, ob ich vielleicht ein Interview mit einem der Entwickler für den „Frischen Wind” bekommen kann. Die Möglichkeiten, die noch in der Elektrofahrzeug-Technologie stecken, werden meines Erachtens nach unterschätzt, auch wenn ich es für unwahrscheinlich halte, dass wir unser momentanes Aufkommen an Individualverkehr mit Elektrofahrzeugen werden aufrecht erhalten können.

Für uns gab es – wenn schon nicht den Innovationspreis – am Mittwoch erfreulicherweise auch eine Auszeichnung, denn mit unserer AuLED LED-Straßenlampe haben wir es unter die drei besten Entwicklungen im Bereich „Greening Innovation” geschafft. Dafür erhielten wir die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch mit Landeswirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff und etlichen Vertretern aus Wissenschaft und Politik, die in die Franckeschen Stiftungen zu Halle geströmt waren, um sich über die Arbeit der Anwärter zu informieren.

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Allein schon das Rahmenprogramm wäre aber den Besuch wert gewesen, denn der Direktor der Franckeschen Stiftungen, Dr. Thomas Müller-Bahlke, führte uns persönlich durch die großartige Kunst-und Naturalienkammer und referierte über die Geschichte des Pietismus in Halle. Wer die Franckeschen Stiftungen nicht kennt, dem kann ich an dieser Stelle einen Besuch nur ans Herzen legen – er lohnt sich allein schon für die Naturalienkammer, ganz zu schweigen von den diversen künstlerischen und historischen Ausstellungen.

Und obwohl man sich als Entwickler nie auf Lorbeeren ausruhen darf…

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Diese Posting-Gelegenheit konnte ich einfach nicht auslassen – entsprechend hämische Kommentare nehme ich in dem Fall auch gerne entgegen….

Meine Kollegen und ich sind – ebenso wie unsere Mitstreiter bei der AUTEV AG – jedenfalls hoch erfreut über die Ehre, bei der Finalrunde dabei gewesen sein zu dürfen, auch wenn es für den ersten Platz nicht ganz gereicht hat. Ich selbst bin nach den vielen interessanten Gesprächen am Mittwoch mehr denn je der Ansicht, dass die LED den zentralen Baustein für die Beleuchtungstechnologie der Zukunft darstellt. Bei HarzOptics werden wir auf jeden Fall im LED-Bereich weiterforschen und in den nächsten Jahren hoffentlich die Chance dazu bekommen, die Grundlagen für eine AuLED² und vielleicht auch eine AuLED³ zu legen.