Fast 200 Unterstützungen und weit über 100 Kommentare kamen in den vergangenen vier Wochen für meinen Beitrag zum Thema Lichtsmog auf mitreden-u.de zusammen – der Online-Diskussionsplattform des BMU zur deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Letzte Stimmen können noch bis Freitag abgegeben werden.

Dank der Mithilfe zahlreicher Hobby-Astronomen und Vogelfreunde hat es der Vorschlag zum Thema Lichtverschmutzung inzwischen auf den ersten Platz unter den meistdiskutierten Umweltthemen auf mitreden-u.de gebracht. Nachdem die Vorschlagsfrist zum 17.03. ausgelaufen ist, wird das Voting bis zum 26.03. verlängert – wer sich also noch beteiligen möchte, hat bis Freitag Zeit um seine Stimme abzugeben (und könnte bei der Gelegenheit gleich noch diese drei zusätzlichen Beiträge zum Thema Lichtsmog unterstützen).

Ob die gesammelten Kommentare und “Unterschriften” am Ende ausreichend sind, um das BMU zu einer verstärkten Beschäftigung mit der Thematik anzuregen, wird sich in einigen Wochen zeigen. Ich möchte es dennoch nicht versäumen, an dieser Stelle schon mal all denen zu danken, die dabei mitgeholfen haben, das Problem (vorerst) auf den ersten Platz zu befördern, allen voran Jan Hattenbach von den Scilogs, der nicht nur in seinem Blog sondern auch im “Orion” um Unterstützer geworben hat. Besonders gefreut habe ich mich auch über die Signaturen von Andreas Hänel von der DarkSky-Fachgruppe im VdS und Carsten Wachholz vom NABU.

Erstaunt hat mich, auf wie vielen Webseiten sich inzwischen ein prominenter Link zur “BMU-Petition” findet, daher an dieser Stelle stellvertretend auch vielen Dank an:

Bis Freitag um 15.00 Uhr ist die Stimmabgabe noch offen:

https://www.mitreden-u.de/node/471

Eventuell lässt sich die momentan sehr gute Position ja noch ein wenig festigen…

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Update: Inzwischen ist der Unterstützungs- und Kommentarbereich geschlossen – und für den Lichtsmog-Text sind 214 Unterstützungen und 140 Kommentare zusammen gekommen, womit das Thema recht deutlich auf dem ersten Platz liegt (Platz 2: 119 Unterstützungen und 84 Kommentare). Mal sehen ob es dazu reicht, dass das Thema stärker vom BMU wahrgenommen wird… Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!

Kommentare (5)

  1. #1 Sven Türpe
    23. März 2010

    Ach nö. Können wir uns nicht erst einmal mit echten Problemen befassen, bevor wir in Dekadenz versinken und jenen Überfluss an Licht, den uns der Fortschritt beschert hat, zu einer Verschmutzung erklären?

  2. #2 Redfox
    23. März 2010

    @Sven Türpe:
    Wie löst man das Lichtverschmutzungsproblem? Durch eine Änderung der Bauverortung.
    Wie löst man das Wasserverschmutzungsproblem? In dem man den betroffenen Leuten Wasserfilter und Knalisation gibt/baut bzw. ihnen hilft dese selbst zu produzieren/bauen.

    Sehen sie da einen Zusammenhang? Schlisst das eine das andere aus oder blockiert die eine Maßname die andere?

    Nein?

    Können wir uns nicht erst einmal mit echten Problemen befassen

    Ja, wir machen jetzt eine laaaange Liste mit allen Problemen die die Menschen haben, exakt nach Priorität sortiert und das Arbeiten wir exakt nacheinander ab. und wehe einer streicht Oma Trudes morschen Gartenzaun, erst wirt die Demokratie in Nordkorea eingeführt!

  3. #3 Sven Türpe
    23. März 2010

    Nein, keine Liste. Jeder soll tun, wonach ihm der Sinn steht. Nur wenn politische Kampagnen daraus werden, ist Vorsicht angebracht. Wir können von Glück sagen, dass Modelleisenbahner, Discofoxtänzer und Geocacher ihren jeweiligen Hobbys nachgehen, ohne Aufmerksamkeit zu heischen und Forderungen an die Gesellschaft zu richten. Wer aber aus seinem Hobby ein Problem anderer Leute machen möchte, der muss sein Lieblingsproblem auch an denen anderer messen lassen.

  4. #4 Christian Reinboth
    24. März 2010

    @Sven Trüpe: Gibt es wichtigere Umweltprobleme als Lichtsmog? Auf jeden Fall. Die Befragungsaktion des BMU zielt ja aber gerade darauf ab, bislang unterbewertete Umweltprobleme zu identifizieren, die ggf. noch in die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung aufgenommen werden sollen…

    Wir können von Glück sagen, dass Modelleisenbahner, Discofoxtänzer und Geocacher ihren jeweiligen Hobbys nachgehen, ohne Aufmerksamkeit zu heischen und Forderungen an die Gesellschaft zu richten.

    Lichtverschmutzung ist nicht nur ein Problem für Hobby-Astronomen sondern hat durchaus auch eine ökologische Komponente. Zunächst einmal wird viel zu viel Licht und damit Energie sinnlos verschwendet, was sowohl aus fiskalischer als auch aus klimapolitischer Sicht ungünstig ist. Hinzu kommt, dass zahlreiche nachtaktive Tiere in ihren Verhaltensmustern gestört werden, wodurch es den Experten zufolge zu teils beträchtlichen Schäden an lokalen Ökosysteme kommt. Der kulturelle Aspekt des ausgedimmten Sternenhimmels kommt sozusagen noch erschwerend dazu…

  5. #5 Maria
    27. März 2010

    Wichtigere Probleme? Sagen wir mal, wenn 30% (je nach Studie) der weltweit aufgewändeten Energie für Licht draufgehen hätten wir hier zumindest ein gewisses Einsparungspotenzial! Falls wir den Klimawandel als relevant bezeichnen, wär Licht schon ein Thema.