… ist sicher mehr, als ich aus diesem Artikel in den Proceedings of the National Academy of Sciences heraus lesen konnte. Aber so viel habe ich wohl verstanden: Durch fossile Funde in den antarktischen Trockentälern konnte nachgewiesen werden, dass sich die extremen Bedingungen dort seit einer rapiden Abkühlung im mittleren Miozän (also vor etwa 14 Millionen Jahren) nicht wesentlich verändert haben – trotz einer nachfolgenden Periode globaler Erwärmung im Pliozän, die etwa vor drei Millionen Jahren endete. Begründung (in meiner verkürzten Zusammenfassung): Die Fossilien aus der Zeit, als die jahreszeitlich eisfreie Seen zu verschwinden begannen (d.h. vor etwa 14,7 Millionen Jahren), sind nur minimal degradiert – was als Hinweis darauf interpretiert wird, dass sie seither in einem dauerhaft tockenen und gefrorenen Zustand waren. Zudem zeigen vulkanische Ascheablagerungen aus jener Zeit praktisch keine Spuren von chemischer Verwitterung – was ebenfalls ein Hinweis auf permanent frostige Bedingungen sei.

Ob und wie dies eine Rolle in der aktuellen Debatte um Klimaveränderung spielt, in der ja auch immer wieder um die Bedeutung der antarktischen Vereisung gestritten wird, kann ich aus meiner Position nicht beurteilen. Aber so weit ich diese Ergebnisse verstanden habe, wäre zumindest das Argument, dass es aktuell gar keine globale Erwärmung geben könne, weil ja schließlich das Eis im Inneren der Antarktis nicht abschmilzt, demnach nicht haltbar. Denn offenbar hat es auch schon frühere Warmperioden überstanden.

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