Kalifornien sitzt nicht nur finanziell auf dem Trockenen, sondern auch ganz wörtlich: Bereits Anfang des Sommers musste GouverneurArnold Schwarzenegger den Wassernotstand ausrufen. Und das beschert eine alten Zunft von Bauernfängern eine Menge neuer Kunden: den Wünschelrutengängern, wie man hier in der New York Times nachlesen kann.


Die amerikanischen “Wasserhexer” (water witches), wie die “Dowser” – so die Wörterbuch-Übersetzung für “Wunschelrutengänger” – auch genannt werden, haben sogar einen eigenen Dachverband, die American Society of Dowsers in Danville, Vermont. Angeblich zählt sie etwa 3000 Mitglieder; und das Verbandsverzeichnis weist sie nicht nur als fähig aus, Wasseradern “aufzuspüren”, sondern listet auch “verifizierte” Experten für die folgenden Gebiete auf: persönliches Wohlbefinden, Verlorenes, alte Weisheiten/Spirituelles und Erdenergien.

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Quelle: United States Geological Survey

Was den “Dowser” Phil Stine angeht, dem die New York Times in Waterford (etwa 180 Kilometer östlich vom Flughafen San Francisco) einen Besuch abgestattet hatte: Angeblich findet er in vier von fünf Fällen Wasser, nach dem dann gebohrt werden kann – stellenweise bis zu 300 Meter tief. Klingt nur so lange beeindruckend, wie man sich nicht mit der Hydrologie Kaliforniens befasst: Die fragliche Region – wie überhaupt ein großer Teil Zentral-Kaliforniens – sitzt auf einem der so genannten California Coastal Basin Aquifers (die auf dere Karte links in verschiedenen Blautönen eingezeichnet sind). Man bräuchte hier wahrscheinlich eher einen besonderen Spürsinn, um nicht auf Wasser zu stoßen …

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