Wer den Klimawandel immer noch für eine rein akademische Debatte hält, sollte sich mal folgenden Beitrag auf cnn.com anschauen: Die Malediven suchen eine neue Heimat.

Kein Witz: Der neu gewählte Präsident Mohammed Nashid will eine Milliarde Dollar aus den jährlichen Tourismus-Einnahmen für den Erwerb eines neuen Staatsgebietes zur Seite legen. “Wir wollen nicht in Flüchtlingszeltlagern enden, wenn das Schlimmste eintrifft”, erklärte er. Eine nationale “Verlagerung” der Malediven – einem Inselstaat im indischen Ozean – wird vermutlich noch vor dem Ende dieses Jahrhunderts unvermeidlich sein: Die etwa 12000 Inselchen liegen im Schnitt nur knapp eineinhalb Meter über dem Meeresspiegel. Als mögliche Länder, wo sich die etwa 390.000 Maledivier ein neues Territorium kaufen könnten, seien Indien und Sri Lanka (wegen einer gewissen kulturellen Verwandschaft) und Australien im Gespräch; letzteres vor allem, weil es dort genug unbesiedeltes Land gibt.

flattr this!

Kommentare (2)

  1. #1 Anhaltiner
    18. November 2008

    Wie sieht es dann mit dem politischen Status des neun Staatsgebietes aus. Geht dann die Hoheitsgewalt an die Republik Malediven über, wie vor über hundert Jahren HongKong an Großbritannien (UK) und nun wieder zurück? Oder seinerzeit Alaska – ?
    (Da auch Australien Teil des Commonwealth of Nations wäre das wohl, in diesem Fall, nicht weiter problematisch, oder?)

    Ich wohne in der Nähe von Lützen (wo der Schweden-König Gustav Adolf das Ende seiner siegreichen Schlacht 1632 nicht mehr erlebte) – Soweit wie ich weis, ist das Gebiet von Schweden nur gepachtet – und der blau-gelbe Schlagbaum eher symbolischer Natur.

    Eine Alternative wäre wohl nur das Niveau der Inseln langsam aber stätig zu erhöhen. Mit 1Mrd p.a. wohl durch aus möglich.

  2. #2 VivaUrlaub
    10. September 2009

    Hallo, Nasheed plant jetzt die Erhebung einer Einreisegebühr für Touristen, um so seine Pläne zu finanzieren. Hier gibt es weitere Infos: https://www.urlaub-im-web.de/wordpress/?p=247