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… hat der Journalist Andrew Revkin von dot.earth über seinen Blogpost vom 16. Dezember zu den aktuellen Klimadaten für das meterologische Jahr 2008 (das im November zu Ende ging) geschrieben. Und das sagt eigentlich schon praktisch alles, aber da man es nicht oft genug wiederholen kann: Nur weil das laufende Jahr kühler war als das zuvor – und es “nur” das (je nach Messdaten, die man zu Grunde legt) neunt- oder zwölftwärmste Jahr seit Beginn der meteorlogischen Datenerfassung vor fast 130 Jahren ist – heißt es nicht, dass damit alle Warnungen vor einer globalen Erwärmung in einer kühlen Brise verwehen. Im Gegenteil: Die gleichen Daten zeigen, dass neun von zehn Jahren seit 1998 die wärmsten seit eben jenen 1,3 Jahrhunderten sind. Ob man die Entwicklung, die auch aus der Grafik (in der die Abweichung der Jahresdurchschnittstemperaturen gegenüber dem langfristigen Mittel zwischen 1951 und 1980 dargestellt sind) sehr klar abzulesen ist, als “dramatisch” bezeichnen will, ist sicher eine Frage des persönlichen Standpunkts – aber dass sie existiert und in eine unübersehbare Richtung geht, ändert sich dadurch trotzdem nicht.

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Kommentare (8)

  1. #1 Popeye
    18. Dezember 2008

    Könnten Sie mir bitte darlegen, wie nach Ihrer Meinung mit diesem Problem umgegangen werden muss? (bitte nur Links auf deutsch) Die öffentliche Diskussion ist hysterisch, es geht nur um CO2-Einsparungen, die von anderen Ländern wieder zunichte gemacht werden, Kosten-Nutzen-Analysen scheinen niemanden zu interessieren und Kritiker werden verspottet. Ich vermisse Pläne und Maßnahmen, wie die Weltbevölkerung mit den Folgen umgehen und/oder sich schützen kann. Welche Risiken, aber auch welche neuen Ressourcen ergeben sich? Kann der Mensch wirklich eine weitere Erwärmung verhindern?
    Vielen Dank im voraus.

  2. #2 Joerg
    18. Dezember 2008

    “Die öffentliche Diskussion ist hysterisch, es geht nur um CO2-Einsparungen, die von anderen Ländern wieder zunichte gemacht werden”

    Wo sind Sie her dass Deutschland für sie ein “anderes Land” ist?

    “Kosten-Nutzen-Analysen scheinen niemanden zu interessieren und Kritiker werden verspottet.”

    Sicher sicher, vor allem weil die Kosten-Nutzen-Analyse lautet “Oh da könnte jemand seinen Arbeitsplatz als Cheyenne-Schrauber verlieren, das geht natürlich nicht.” Super Sache.

  3. #3 Joerg
    18. Dezember 2008

    Warum hab ich denn jetzt Sie geschrieben? Hab ich mir zu sehr angewähnt, wollte schon beim üblichen du bleiben, Sie hab ich mir für die Diskussionsresistenten aufgespart 😉

    Und ansonsten würde ich auch gerne, dass diese Fragen angegangen werden, aber man sieht ja, spätestens wenn Müller hier wieder aufschlägt, mit was man sich dann die Zeit rumbringt. “Oben” siehts ja auch nicht anders aus, Merkel posiert auf dem Gletscher aber wenns drum geht wird gekniffen als gäbe es kein Morgen.

  4. #4 Popeye
    18. Dezember 2008

    @ jörg
    Ich bin ziemlich neu hier, ich weiß nicht, wie das hier mit Du und Sie gehandhabt wird.

    Also frage ich Dich, was soll das?:
    “Sicher sicher, vor allem weil die Kosten-Nutzen-Analyse lautet “Oh da könnte jemand seinen Arbeitsplatz als Cheyenne-Schrauber verlieren, das geht natürlich nicht.” Super Sache.”

    Darum geht es mir doch gar nicht! DIe Frage ist doch z.B., wie wird umweltfreundliche Energieerzeugung verwirklicht? Gibt es Pläne für ein europaweites Stromnetz, um bei der Windenergie windreiche und -arme Zeiten in einer Region ausgleichen zu können, ohne das nebenbei ein Kraftwerk laufen muss?
    Oder kann man in sonnenreichen Gegenden einen Solarstromüberschuss produzieren und ihn dann exportieren?
    Es kann doch nicht sein, das weltweite Ziele beschlossen werden und dann werkelt jeder vor sich hin. Es sind hohe Investitionen nötig, ohne eine Steuerung durch eine vernünftige Kosten-Nutzen-Analyse kann das nicht funktioniern!
    Ich wünsche mir einfach Informationen, die ohne irgendwelchen Lobbyismus auskommen, um vernünftig darüber diskutieren zu können.

    PS: Wer ist Müller?

  5. #5 Joerg
    18. Dezember 2008

    Nein, du ist hier absolut normal.

    Aber das war ja die Antwort: Ich weiß nichts von irgendwelchen größeren Plänen. Den letzten Bericht den ich gehört habe, da ging es um die europaweite Zuteilung der C=2-Zertifikate, und wie da wieder Auto- und Kohle in Deutschland Extrawürste haben will. Und ich hab mich gefragt: Wie das ist alles noch nicht geklärt? C02 hat immer noch keinen Preis?
    Und das fehlt ja erst einmal vor eine Kosten-Nutzen-Analyse: Kosten für Umweltsünden existieren quasi nicht!
    Zu europaweiten Plänen, z.B. zum Stromnetz, ich kann mich mal erinnern dass die Grünen da etwas als Zukunftsidee mal hatten, dass das absolut möglich wäre, aber ich vermute es ist eine völlige Utopie, man sieht ja wie toll Europa zusammenarbeitet. Es wird wie immer gehen: Jetzt hat Obama einen Nobelpreisträger für Physik als Energieminister, und in 10 Jahren sitzen wir dann hier in Europa und fragen uns warum die USA mal wieder die Nase meilenweit vorne haben.
    Ideen gibt es denke ich, aber ich spüre keinerlei Interesse an Umsetzung.

  6. #6 Joerg
    18. Dezember 2008

    Achso, Müller und Krishna Gans und so, dass sind die Trolle, die in den großen deutschen Klimablogs immer mit ihren Spam- und Dummheitsattacken jegliche intelligente Diskussion im Keim ersticken.

  7. #7 Tobias
    18. Dezember 2008

    @Popeye
    Eine einfache Lösung wäre sicher eine Besteuerung von CO2 Emissionen, nur dass die emissionsintensive Industrie da schon mal ankündigt, dann in Länder abzuwandern, in denen es keine CO2 Steuern gibt. Also sprich: mit dem Verlust von Arbeitsplätze droht. Mir geht es wie Ihnen: Die Diskussionen sind ja alles toll und total interessant, aber Lösungen hat keiner zu bieten. Oder können Sie sich an irgen ein Ergebnis der in letzter Zeit äusserst regelmässigen Klimakonferenzen und Klimagipfel erinnern?

  8. #8 Popeye
    19. Dezember 2008

    @Tobias
    Nein, alles dreht sich bei solchen Konferenzen um CO2-Einsparungen und die Kosten dafür. Alles ein schmutziges Geschacher! Diese Vorgehensweise ist meiner Meinung nach wie das berühmte von-hinten-aufzäumen des Pferdes. Es gibt unzählige Ideen zur Energieerzeugung, den Tornadoturm, Kollektoren in der Erdumlaufbahn, Erdwärme, Gezeitenkraftwerke und und und…Sind in den ganzen Klimapaketen irgendwelche Maßnahmen, die diese Ideen überprüfen, fördern und umsetzen?

    Es ist wohl so, wie Joerg sagt, Europa quasselt und die Amerikaner übernehmen bald die Führung. Immer wieder wird über die USA als Klimasünder gemeckert, aber wer sich z.B. Bundestaaten wie Kalifornien anschaut, erkennt, wie viel getan wird.