In der aktuellen Ausgabe des Magazins Seed ist ein Artikel von Benjamin Phelan über die “Ökologie der Finanzen”. Da ich das Heft erst spät an diesem Abend auf den Tisch bekommen habe und der Artikel selbst (noch?) nicht online verfügbar ist, beschränke ich mich hier mal darauf, ganz knapp den Grundgedanken des Textes zu umreißen: Wenn man die Finanzmärkte statt mit ökonomischen Modellen und Ideologien (die zumeist von einer Art “höheren Weisheit” des Marktes ausgehen und ihm die größte Kompetenz bei der Allokation von Mitteln zugestehen) mit ökologischen Modellen analysiert hätte, wäre man schon viel früher drauf gekommen, dass es zu einem Kollaps kommen musste. Nur schnell ein Zitat, dann muss ich leider zu einem Termin:

Princeton’s Simon Levin, the Scripps Institute’s George Sugihara, and Oxford’s Bob May have published work pointing out that there are many natural systems that mimic, in nontrivial ways, the functioning of financial markets. “I’ve come to understand,” says Levin, “that they’re the same kinds of systems.”

Wär’ doch toll, wenn irgendwann mal ein Ökologe den Wirtschafts-Nobelpreis gewinnen könnte …

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