Wer gut in Form ist, hört seine Umwelt anders als ein Schlaffi. Getestet (und mit einem Korrelationskoeffizienten r=-0,41 belegt) wurde dies von John Neuhoff, Psychologe mit einem Forschungsschwerpunkt akustische Wahrnehmung am College of Wooster in Ohio. Das Paper “Strength and cardivascular fitness predict time-to-arrival perception of looming sounds” wird er auf der Jahrestagung der Acoustical Society of America im Mai in Portland, Oregon präsentieren; worum es geht, konnte man sich aus den Programminformationen schon zusammen klauben: Neuhoff und seine Stundentinnen Katherine L. Long und Rebecca C. Worthington haben untersucht, ob es einen Zusammenhang mit der Wahrnehmung eines sich nähernden Geräusches und körperlichen Eigenschaften gibt (die Testpersonen mussten mit verbundenen Augen einen Knopf drücken, wenn sie dachten, die Quelle des Tons sei unmittelbar vor ihnen). Und das Resultat ist, dass Personen mit robusteren Herkreislauf-Werten und/oder ausgeprägterer Oberkörper-Muskulatur diese Geräusch deutlich näher kommen ließen als die “Schlaffis”. Ist ja auch praktisch und evolutionsbiologisch sinnvoll: Wer schlechter in Form ist, der braucht einen größeren Sicherheitsabstand, um auszuweichen.

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