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Da genagelte Winterreifen in Deutschland schon seit Mitte der 70-er Jahre verboten sind, wird man sich hier für diese Nachricht vermutlich kaum noch interessieren, aber die Nachbarn in der Schweiz und in Österreich, wo diese Spikes mit entsprechenden Tempoauflagen in den Wintermonaten zugelassen sind, wird es schon stärker betreffen: Schwedische Forscher haben herausgefunden, dass diese Metallspitzen auf Winterreifen nicht nur die Fahrbahnbeschädigen und ein höheres Fahrgeräusch zur Folge haben (dies waren die Gründe für das Verbot in Deutschland), sondern auch durch den Abrieb von Granitschotter-Bestandteilen des Straßenbelags feine Staubpartikel erzeugen, die toxisch für Autofahrer und Anwohner sein können:

Proteins associated with inflammatory response were increased and proteins involved in cellular functions such as redox balance, anti-inflammatory response, and glycolysis were decreased.

Das Paper Wear Particles from Studded Tires and Granite Pavement Induce Pro-inflammatory Alterations in Human Monocyte-Derived Macrophages: A Proteomic Study ist in der aktuellen Ausgabe von Chemical Research in Toxicology erschienen.

Foto: Kantor.JH via Wikimedia Commons

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Kommentare (11)

  1. #1 Baukran 86
    5. Januar 2011

    Ich wohne in den Bergen der Schweiz und die letzten 3 Winter bin ich mit Spikes gefahren, diesen Winter versuche ich es ohne. Bislang bin ich mit den normalen Winterreifen sehr zufrieden, da sie nicht so rutschig auf trockenem oder nassen Asphalt sind wie Spikes. Auch ist der Benzinverbrauch tiefer. Nur an einem Abend hatte ich etwas Mühe ca. 10% Steigung zu überwinden, das war nach Eisregen. Doch dank meinem Allrad-Antrieb hat es doch noch geklappt.
    Der Vorteil bei Spikes war einfach, dass man selbst auf trockenen Asphalt ein Driftgefühl beim schnellen Fahren um Kurven verspürte. Jedoch ist es spannender und sicherer sich mit normalen Winterreifen einen vereisten, abgelegenen und abgesperrten Parkplatz zu suchen und dort ein paar Manöver zu fahren.

  2. #2 MisterX
    6. Januar 2011

    Haha geiler Kommentar Baukran xD

    gruß

  3. #3 Ireneusz Cwirko
    6. Januar 2011

    “die toxisch für Autofahrer und Anwohner sein können:”

    Der Autor des Blogs oder wenn wir uns an die Bezeichnung vom WB anlehnen Inhaltsgeselle, kann uns bestimmt noch den LC50-Wert verraten. Falls nicht, er kann auch Selbstversuch machen, er scheut sowieso keine Opfern (natürlich unter den Leser). Er braucht nicht bei homöopathischen Dosen anfangen sondern richtig klotzen. Sagen wir so Grammweise, ein Kilogramm würde schon etwas schwer verdaulich auch wenn man in Amerika lebt.

  4. #4 Bullet
    6. Januar 2011

    Wieso suchst du nicht einfach selbst im Paper danach? Leseschwäche?

  5. #5 BreitSide
    7. Januar 2011

    Oh je, schon wieder das IrreNäuschenWirrkopf…

    Das mit der Toxizität von Feinstaub ist wirklich eine “spannende” Sache. Es gab ja schon öfters Überlegungen, dass nicht die chemischen Materialeigenschaften der Feinstäube für die Schädigung verantwortlich sind (Stichwort “Gift”), sondern die physikalischen (Formgebung).

    Und die Messtechnik ist auch vor neue Aufgaben gestellt. Gravimetrische Messungen helfen nicht bzw. sind nicht aussagekräftig, und Teilchen zu zählen ist nicht so einfach.

    Ich habe gerade von textilen “Schneeketten” gehört. Könnten die nicht über kurz oder lang die Lösung sein?

  6. #6 BreitSide
    7. Januar 2011

    Ok, hab mal in ecosia.de geschaut, die “textilen Anfahrhilfen” sind offensichtlich noch nicht der Brüller.

    “Nach 16 km in Fetzen”
    “Auf Eis ungenügend”

    Verbesserungsvorschlag: mehr Stahl und Stahlnoppen – und schon sind wir wieder beim Feinstaub…

    Einziehbare Noppen/Krallen wie bei Gehhilfen (oder Katzen…) wären vielleicht was.

  7. #7 threepoints...
    9. Januar 2011

    Im Ballungsraum Deutschland machen Spikes keinen Sinn, weil allgemein das Bestreben besteht, alle Strassen zu räumen und meinetwegen mit Salz zu behandeln, … oder eben andere Streugranulte.
    In Kontrast dazu muß man sich mal die ungleichen Weiten der skandinavischen Ländlichkeit vorstellen, … und auch, dass man in Schweden bei Eiseskälte und zugefrorenen Seen mal gerne über den See abkürzt. Spart manchmal über die hälfte an Wegstrecke.
    Ausserdem ist es so, dass es aufgrund der besonderen Bedingungen immer mal mit Blitzeis und großflächigen Vereisungen (vor allem an den Übergangszeiten – Anfang und Ende des Winters) gerechnet werden muß.

    -> Bei dem Ergebnis wegen des Abriebs durch Spikes kommt mir aber der Rollsplitt und andere granulate in den Sinn, die … selbstverständlich auch durch normale Winterreifen zu feinen Staub zermalen werden….
    Allerdings dürfte der doch eigendlich durch Wasser solange gebunden sein, bis es abgeflossen ist (so es Niederschlag gegebenhat)….

  8. #8 erich P
    25. Februar 2011

    Spike Reifen sind ja auch fast nirgends erlaubt, ausser in manchen Regionen in Deutschland z.B. in der Gegend um Bad Reichenhall oder bei Einsatzfahrzeugen.

    In Österreich dürfen Spikes mit eingeschränkter Geschwindigkeit genutzt werden. Nicht aber in den Monaten von Juni bis September… Und das Fahrzeug muss mit einem speziellen Aufkleber gekennzeichnet sein…

  9. #9 Ludwig
    9. März 2011

    Also entschuldigung das ich das jetzt sagen muss, aber in Deutschland ist es eigentlich echt nicht nötig Spikes zu benützen!!!

  10. #10 Schüssler Salze abnehmen
    27. August 2011

    Hallo! So ein wunderschöner Artikel. Vielen Dank! Diese Artikel könnte mir ja wirklich sehr helfen…

  11. #11 Motorroller-winterreifen.de
    19. September 2011

    für alle die z.b. in deutschland wohnen sind spikes verboten aber es gibt trotzdem eine winterreifenpflicht für roller!!!!