“Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden …” hatte ich, Michael Endes “Unendliche Geschichte” zitierend, am Ende meines Eintrags über die Verschwörungstheorie um Obamas Geburtsurkunde auf die implizierte Frage geschrieben, wer wohl an so etwas glauben könnte. Nun, “ein andermal” ist jetzt. Auf die Frage, wer überhaupt an VT (ich kürz’ das jetzt mal ab, da ich diesen Begriff in der Folge häufiger benutzen muss und keine Lust habe, dauernd Verschwörungstheorie tippen zu müssen) glaubt, gab es ja hier bei Florian Freistetter schon ein paar Hinweise. Aber jemand, der sich sehr ausführlich mit der Persönlichkeitsstruktur von Verschwörungstheroetikern beschäftigt hat, ist der britisch-malayische Wissenschaftler Viren Swami von der University of Westminster – und ohne dem, was ich hier ja ausführlicher beschreiben will, all zu weit vorweg zu greifen, kann man schon mal sagen, dass der Begriff “Spinner” nicht die treffendste Beschreibung für VTler ist, auch wenn es auf den ersten Blick so scheinen mag.

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Gleich in mehreren Publikationen hatte sich Swami mit der Frage befasst, welche Persönlichkeitsmerkmale so einen VT-Gläubigen auszeichnen: Unanswered Questions: A Preliminary Investigation of Personality and Individual Difference Predictors of 9/11 Conspiracist Beliefs, erschienen im Mai 2009 in Applied Cognitive Psychology, und Conspiracist ideation in Britain and Austria: Evidence of a monological belief system and associations between individual psychological differences and real-world and fictitious conspiracy theories, das in der Mai-Ausgabe des British Journal of Psychology erscheinen wird, sind die beiden Paper, die ich gelesen habe.

Und in beiden wird gleich ein ganzer Katalog von Persönlichkeitsmerkmalen aufgestellt, die charakteristisch für VT-Anhänger sind: Ganz oben steht beispielsweise, dass sie nicht nur an eine solche VT glauben, sondern auch für andere empfänglich sind. Scheint logisch, da ja in der Überzeugung der Anhänger hinter allen VT, von der Kennedy-Ermordung bis zur gefälschten Mondlandung, die gleichen finsteren Mächte oder Mechanismen stehen. Und dass sie sich in einem Umfeld befinden müssen, wo sie von solchen VT überhaupt erst erfahren können (was natürlich spätestens mit dem Internet überall sein kann), ist ebenfalls plausibel. Aber es gibt auch ein paar sehr persönlichkeitsspezifische Eigenschaften: Misstrauen gegenüber Autorität und eine zynische Haltung gegenüber der Politik sind Faktoren, die eine Person eher zum Glauben an VT neigen lassen, ebenso eine positive Haltung zu demokratischen Prinzipien (VT sind ja im Kern immer undemokratisch – eine finstere, nicht gewählte und nicht kontrollierte Macht, die hinter allem steckt) und – das mag im ersten Moment überraschend klingen – eine grundsätzliche Neugier und Aufgeschlossenheit. Ob, wie in früheren Arbeiten vermutet, auch eine gewisse geistige Schlichtheit hinzu zählt, ließ sich in Swamis Papern jedenfalls nicht bestätigen; wenn, dann wäre dieser Zusammenhang sehr schwach. Was auch nicht verwunderlich ist, denn ganz so unkompliziert sind VT ja nun auch wieder nicht, auch wenn sie eine gewisse Standardisierung der Antwort (es sind immer irgendwelche “sie”, die für alles verantwortlich sind) gemein haben.

Auf “Spinner” passt diese Beschreibung nun doch nicht. Und auch die Hinführung zu VT ist oft nicht ganz ohne realistische Basis:

Systemic factors, such as discrepancies or ambiguities in mainstream explanations for an event, may also play a role in initially shaping conspiracist ideation

oder, mit anderen Worten: Nicht selten gibt es konkrete Gründe für einen Anfangsverdacht. Die VT, dass AIDS beispielsweise von der Regieurng als eine Seuche zur gezielten Ausrottung von Schwarzen entwickelt wurde, ist zwar paranoid, aber angesichts der illegalen Syphilis-Experimente in Tuskegee leider längst nicht so absurd, wie sie verdient hätte. Oder diverse Undercover-Aktionen der CIA gegen ausländische Staatsoberhäupter (Fidel Castro war eines ihrer Ziele) lassen es nicht mehr ganz so abwegig erscheinen, dass sie auch die Finger in der Ermordung eines US-Präsidenten haben könnte. Oder von der historisch belegten Tatsache, dass der bewusst falsch dargestellte Tonkin-Zwischenfall von Lyndon B. Johnson zur Rechtfertigung des amerikanischen Eintritts in den Vietnamkrieg verwendet wurde, ist es keine so unüberbrückbare Kluft mehr zu fingierten Attacken am 11. September, die dann Kriege im Irak und Afghanistan rechtfertigen sollen.

Hinzu kommt, dass vor allem durch die Verwicklung von Militär und Geheimdiensten oft echte – und noch mehr vermutete – Informationslücken bleiben. Es liegt in der Natur solcher Organisationen, mit Informationen sparsam umzugehen; wenn sie dann auch noch – wie beispielsweise bei der Ermordung eines Präsidenten oder beim Missbrauch von Passagierflugzeugen als Kamikaze-Bomber – davon ausgehen müssen, dass Schlamperei oder Achtlosigkeit in den eigenen Reihen im Vorfeld der Ereignisse nicht ganz unbeteiligt war, kommt noch der Selbstschutzreflex hinzu*. Und prompt wird dementiert oder diskreditiert. Und die dabei entstehenden Lücken werden mit Fantasie oder eben mit den bekannten VT-Mechanismen “gefüllt”.
*Wenn ich mal mehr Zeit habe, werde ich eine selbst recherchierte Anekdote am Rande des 11. September erzählen, in der genau dieses Verhalten des Secret Service erkennbar wird.

Und da VT “ansteckend” sind – wer an eine glaubt, glaubt auch an viele weitere – ergibt sich aus dem noch beinahe “rationalen” Anfangsverdacht, der zum Einstieg in die erste VT wird, eine Kettenreaktion. Etwa so: “Wenn es möglich ist, dass amerikanische Geheimdienste ihren eigenen Präsidenten ermorden lassen, dann glaube ich auch, dass sie Flugzeuge und Raketen ins World Trade Center oder ins Pentagon lenken.” Und natürlich sind alle Beweise zum Gegenteil wertlos, denn sie stammen ja von den gleichen angezweifelten Autoritäten.

Aber all das trifft – und das ist bemerkenswert – auf die Obama-Geburtsurkunde-VT nicht zu. Zum Beispiel das Misstrauen gegenüber Autorität und die zynische Haltung gegenüber Politik – im Fall der “Birther” sind einige der lautesten Anhänger prominente Politiker und Mitglieder des Senats und des Abgeordnetenhauses, also Teil der politischen Macht. Und man kann mit Gewissheit annehmen, dass die meisten dieser “Birther” jegliche JFK- oder 9/11-VT mit Abscheu zurückweisen würden. Auch Swami war mir gegenüber nicht sicher, ob diese “Birther”-VT überhaupt eine echte “Verschwörungstheorie” ist: “Concerning the ‘birther’ conspiracy theory, in particular, it seems to me … that this may be one instance where political orientation and religion (right-wing Christians?) matters, and probably matters a good deal. In other words, I’m not certain how much this stems from a religo-political argument about Obama and what he represents, as opposed to a real conspiracy theory.”

Um ganz ehrlich zu sein: Ich glaube keine Sekunde, dass jene Politiker – einschließlich des Möchtegern-Präsidentschaftskandidaten und Billig-Populisten Donald Trump – ernsthaft glauben, Obama sei irgendwo anders als in Hawaii geboren. Denn wenn sie es glauben würden, dann würden, nein: dann dürften sie sich nicht mit dem mantra-artigen Ruf “zeig uns deine Geburtsurkunde” begnügen. Immerhin ginge es dann um einen schweren Verfassungsbruch (Artikel 2) sowie Urkundenfälschung und illegale Einwanderung (beides Offizialdelikte); der Kongress hatte schon wegen geringerer Vergehen (erinnert sich noch jemand and Whitewater und die Monica-Lewinsky-Affäre – beides keine ungesetzlichen Handlungen) einen Präsidenten bis über den Rand des Amtsenthebungsverfahrens gedrängt; im Fall Obama wären die “Beweise” (die ja nach fester Überzeugung der “Birther” in den Archiven der Gesundheitsbehörde von Hawaii liegen) noch leicher zu erbringen. Dass dies nicht geschieht, ist in sich selbst schon ein klarer Hinweis, dass dies nur ein politisches Schmierentheater ist, das nichts mit Wahrheit, aber alles mit der Demütigung eines politischen Emporkömmlings zu tun hat …

Aber das erklärt noch nicht, warum ein so großer Teil der US-Bevölkerung auf diese Scharade reinfällt: Ein Viertel glaubt sie in Bausch und Bogen, 18 Prozent sind sich nicht sicher, was sie glauben sollen. Das sind zwar nicht ganz die Werte einer JFK-Attentatsverschwörung, denn an die glauben etwa 90 Prozent der Amerikaner – aber angesichts der Tatsache, dass Obama seine Geburtsurkunde hat veröffentlichen lassen und somit die Frage, wo er geboren ist, auch amtlich und verbindlich beantwortet wurde, immer noch viel zu viele. Glauben Amerikaner nicht an Beweise?

Nun, das wäre in gewisser Weise nicht überraschend. Mag sein, dass mir diese Idee nur gekommen ist, weil Ostern im Kalender steht – aber zu dem ganzen Oster- und Auferstehungsmythos gehört ja auch die Anekdote vom ungläubigen Thomas. Und die ist letztlich die Wurzel dessen, was dem (christlichen) Glauben seinen wissens- und wissenschaftsfeindlichen Beigeschmack gegeben hat: Wer Beweise fordert, ist kein guter Christ – “Selig, die nicht sehen und doch glauben.” Dabei hatte Thomas anfänglich nur getan, was jeder vernüftige Mensch tun würde: Die Behauptung, ein Mensch sei von den Toten auferstanden, erschien ihm so absurd, dass er sie nicht glauben wollte. Nicht mal seinen Augen würde er trauen, nein, wenn schon, dann wollte er die Beweise – in diesem Fall die Kreuzigungswunden – untersuchen, erforschen. Doch in nur zehn Sätzen dreht das Johannesevangeliums den “gesunden Menschenverstand” um: Wer wissen will, der frevelt. Nur der im wörtlichen Sinn blinde Glaube (= nicht sehend) zählt.

Und darum kann Obama, so sehr er sich auch bemüht, gar keine Beweise erbringen, die den festen Glauben derer erschüttern würden, die es einfach immer noch nicht fassen können, dass Barack Obama Präsident ist. Aber das ist wieder eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden …

Foto: brownpau [CC-BY-2.0 (www.creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

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Kommentare (50)

  1. #1 Name auf Verlangen entfernt
    25. April 2011

    Nicht alle VTs gehen auf Verschwörungen zurück, aber die ein oder andere story tut es doch. Noch jeder “Geheimpolizeiapparat” – von der Gestapo über die Stasi bis zum CIA – hat seinen Opfern im Keller beim “waterboarding” klar gemacht, daß die Unterdrückung, die sie sich einbilden, auf eine alberne Verschwörungstheorie zurückgeht. Die Amerikaner sind ja bekanntlich im Schusswaffengebrauch recht geübt, und da wollen 90% einfach nicht glauben, daß so´n Präsident von hinten erschossen wurde, wenn die Kuglen von vorne treffen. Kann man Ihnen das verdenken? Und klar sind diese Killer noch unterwegs. Manche fragen auch, wem das Geld gehört, das die Fed druckt, und wieder andere können nicht verstehen, warum Gebäude zusammenklappen, die gar nicht von irgendwelchen Flugzeugen (Gebäude 7) getroffen wurden. Ist normal, oder? Wenn Sie mal was Sinnvolles schreiben wollen, warum nicht über den kriminellen Umgang der USA mit wikileaks und dem armen Burschen in Isolationshaft, den nicht mal seine Mama besuchen darf?

  2. #2 Christian A.
    25. April 2011

    Hmm, diese Birther-Geschichte steht wirklich recht isoliert dar. Wenn Diskrepanzen und Mehrdeutigkeiten in Berichterstattung dazu führen, dass ein zukünftiger VT’ler diese in Frage zu stellen beginnt, dann sollte die Berichterstattung über das Birth Certificate erst recht zum Zweifeln führen: Alle nötigen Urkunden liegen offen! Und trotzdem sind dämliche Republikaner immer noch am Trommeln “Obama ist in Kenia geboren!” Hier ist also ein sehr sehr guter Grund, mal so richtig in Zynismus zu verfallen, und da wird dann trotzdem an die, ahem, “offizielle” Geschichte geglaubt. Warum? Weils in den Kram passt, denke ich mal.

    MT:

    Wenn Sie mal was Sinnvolles schreiben wollen, warum nicht über den kriminellen Umgang der USA mit wikileaks und dem armen Burschen in Isolationshaft, den nicht mal seine Mama besuchen darf?

    Darf Jürgen schreiben, worüber er möchte? Oder muss er zuerst bei Ihnen rumkommen, den Text vorlegen um sich dann den Stempel “relevant genug zur Veröffentlichung” abzuholen?
    Davon mal abgesehen, dieser Artikel hier ist wirklich hübsch. Verlinkung auf zwei wissenschaftliche Arbeiten zu einem interessanten Thema, dazu Kommentierung des Inhaltes – Research Blogging und Science Blogging for the public at its best!

  3. #3 Name auf Verlangen entfernt
    25. April 2011

    @ Christian A.: das stimmt allerdings. Besonders der Hinweis, das Johannesevangelium drehe in nur 10 Sätzen den “gesunden Menschenverstand” um, ist genau das, was Science Blogging for the public zu Ostern erwarten darf und eine wissenschaftliche Erklärung, auf die man dringend gewartet hat.

  4. #4 Statistiker
    25. April 2011

    mm, VL-ler am Rande des Wahnsinns….. anders kann man die beiden Votes vor mir nicht deuten……

    Aber VT-Ler sind leider überall zu finden. Z.B. mein ehemaliger Vater: “Aber das steht so im Spiegel, also muss das wahr sein!” Hallo? A 15 und zu doof, sein Gehirn zu benutzen????? Oder vielleicht zu dof, sein Gehirn zu benutzen, weil A 15???? Naja, ich geh demnächst zu Georg Schramm, der möbelt das Gehirn auf……

  5. #5 Blaubart
    25. April 2011

    @Jürgen Schönstein
    Vielen Dank für den interessanten Artikel und die Links!

    @MT
    Kommt von Ihnen irgendwann auch mal ein fundiertes Statement oder schwurbeln Sie selbst bei nicht Astrologie-Themen nur rum?

  6. #6 Joseph Kuhn
    25. April 2011

    Verschwörungstheorien gibt es, ebenso wie pseudowissenschaftliche Glaubenssysteme, in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen. So interessant die Frage ist, ob bestimmte Personen psychologisch anfälliger für Verschwörungstheorien sind als andere, mindestens genauso interessant ist die Frage, ob es bestimmte Themen gibt, die besonders anfällig für Verschwörungstheorien sind. Ein paar Überlegungen dazu: https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Deutsche_Konferenzen_fuer_Tabakkontrolle/8_Deutsche_Konferenz_fuer_Tabakkontrolle/Joseph_Kuhn_2010.pdf.

    Vielleicht gilt daher die “Ansteckungsthese”, wenn sie denn überhaupt trägt, nur innerhalb einzelner Lebensbereiche und zeigt lediglich an, dass die Verschwörungstheoretiker zumindest in diesen Grenzen nach Konsistenz suchen, z.B. im Sinne der Theorie der kognitiven Dissonanz von Festinger (siehe dazu Festinger et al.: When prophecy fails, Minneapolis 1956). Wäre interessant, das einmal empirisch zu untersuchen.

  7. #7 Dr. Webbaer
    25. April 2011

    Aber es gibt auch ein paar sehr persönlichkeitsspezifische Eigenschaften: Misstrauen gegenüber Autorität und eine zynische Haltung gegenüber der Politik sind Faktoren, die eine Person eher zum Glauben an VT neigen lassen, ebenso eine positive Haltung zu demokratischen Prinzipien (VT sind ja im Kern immer undemokratisch – eine finstere, nicht gewählte und nicht kontrollierte Macht, die hinter allem steckt) und – das mag im ersten Moment überraschend klingen – eine grundsätzliche Neugier und Aufgeschlossenheit.

    Ein sehr interessanter Artikel, der Schreiber dieser Zeilen möchte einige Beobachtungen kommentarisch beitragen.

    Verschwörungstheorien (Konspirationstheorien auf Englisch – conspirare, lat. = einig sein) basieren auf Verschwörungen von Gruppen einer gewissen Größe, d.h. es entsteht auf mehrere Personen verteiltes Geheimwissen. In modernen aufklärerischen Systemen kann aber niemand diese Personen an der Weitergabe ihres Wissens effektiv hindern, denn das Strafrecht (keine Sippenhaft bspw., zudem eher geringe Strafen für Geheimnisverrat (es gibt Ausnahmen)) ist hierfür explizit nicht geeignet und das Geheimwissen stellt zudem einen wirtschaftlichen Faktor dar, kann verkauft werden.

    Das ist der Grund, warum in modernen Systemen Konspirationstheorien fast immer falsch sind und – wie der Blogautor schreibt – bestimmte Theorienträger mit bestimmten Einstellungen benötigt; grundsätzliche Systemkritik undf Systemfeindlichkeit kann diese bspw. auszeichnen, oder vielleicht auch Schlichtheit oder ein ungünstiges Menschenbild (vs. Bärenbild).

    Witzigerweise sind in despotischen Systemen Verschwörungen gang und gäbe und demzufolge sind Verschwörungstheorien auf diese Systeme bezogen oft nicht falsch. (Dass diese “richtig” wiederum wäre schwierig anzunehmen, denn ein Richtig und Falsch gibt es dort oft gar nicht mehr bzw. ist nicht erkennbar oder nachweisbar.)

    Spannendes Thema!

    MFG
    Dr. Webbaer

    PS und ganz am Rande hierzu noch: “Und darum kann Obama, so sehr er sich auch bemüht, gar keine Beweise erbringen, die den festen Glauben derer erschüttern würden, die es einfach immer noch nicht fassen können, dass Barack Obama Präsident ist.” – Obama (und nur er) könnte unter Verweis auf ein greifbares Interesse (“tangible interest”) die Originalunterlagen anfordern (looky here) und publizieren. Ob das dann auch die letzten “Birther” zufriedenstellt, steht auf einem anderen Blatt. Vermutlich nicht, LOL.

  8. #8 cydonia
    25. April 2011

    Ach komm…..Viren Swami…..der Name ist doch nie im Leben real! Was erzählst du uns da überhaupt?……
    Ja, interessantes Thema. Was mir bei Vertretern diverser Vts immer auffällt, ist wirklich nicht mangelnde Intelligenz, sondern eher die Schwierigkeit Informationen zu bearbeiten. Vielen der Menschen, die mir im Laufe der Jahre begegnet sind, und mir die eine oder andere Vt versucht haben nahezubringen, fehlten adäquate Werkzeuge, um Texte, Informationen oder Ähnliches zu bearbeiten. Dann fehlten ihnen auch oft grundlegende Kenntnisse in vielen Bereichen.
    Ich denke, VTs haben sehr viel mit fehlender Bildung zu tun, oder mit fehlenden Möglichkeiten, sich echte Bildung anzueignen.

  9. #9 KommentarAbo
    25. April 2011

  10. #11 Dr. Webbaer
    25. April 2011

    @cydonia

    Ich denke, VTs haben sehr viel mit fehlender Bildung zu tun, oder mit fehlenden Möglichkeiten, sich echte Bildung anzueignen.

    Unzureichende Bildung ist weder ein notwendiges noch ein hinreichendes Kriterium, denn auch Gebildete neigen zu Verschwörungstheorien und allgemein als ungebildet Betrachtete nicht durchgehend (eigentlich sogar: eher selten).

    Dennoch stimmt Ihnen der Webbaer insofern gerne zu, als dass das Verständnis um die Funktionsweise moderner Systeme davon abhält oder zumindest abhalten kann an Verschwörungstheorien zu glauben. – Wie oben in Teilen beschrieben…

    Dr. W hat einige lange Zeit für solid gehaltene Bekannte und Kollegen wegbrechen sehen, schwer zu sagen wie man bspw. 9/11 oder “AIDS vom CIA” geschaffen als Theorie annehmen kann. – Oder antisemitisch angehauchte (man ist ja heutzutage nicht mehr lupenreiner Antisemit, sondern positioniert sich indirekt) Denkmodelle.

    MFG
    Dr. Webbaer

  11. #12 cydonia
    25. April 2011

    Ich präzisiere es dann nochmal:
    Es ist nicht die fehlende Bildung, sondern eine solide Halbbildung die meiner Erfahrung nach zu teilweise extremen Fehleinschätzungen führt. Das heißt, Vtler wissen, wo sie Informationen finden können, sie können auch ganz gut lesen und haben sich einige Erkenntnisse aneignen können. Dadurch, dass sie ihr Basiswissen aber als ausreichend ansehen, und ihre Erkenntnisse nicht als vorläufig, sondern als der Weisheit letzten Schluss, neigen sie zu Blitzurteilen, die dann in Stein gemeißelt in ihren Köpfen Moos ansetzen.
    Echte Bildung verhindert dergleichen in vielen Fällen, weil der permanente Zweifel als Instrument nicht nur gegen fremde Vorstellungen, sondern auch als Mittel gegen die Verkrustung der eigenen Vorstellungen eingesetzt werden kann. Den Zweifel in jedem Falle gezielt einzusetzen erfordert nicht nur Übung und Erfahrung, sondern auch ein sehr breites Wissen, das ich bei Vtlern noch nie gefunden habe. Sie haben öfters einen Sack voller Informationen, die das eigene Bild stützen, aber kein breites Wissen, das es ihnen erlauben würde die eigene Denkwelt zu transzendieren.

  12. #13 Joseph Kuhn
    25. April 2011

    @ cydonia· 25.04.11 · 13:49 Uhr: Vielleicht begünstigt Halbwissen manchmal die Entwicklung von Verschwörungstheorien, aber das scheint eher nicht der entscheidende Punkt zu sein. Jeder Mensch hat zu vielen Sachverhalten nur Halbwissen, ohne deswegen gleich zu Verschwörungstheorien zu neigen. Konstitutiv für viele Verschwörungstheorien scheint vielmehr das Ignorieren und Leugnen von (gegenläufigem) Wissen zu sein. Als Hinweis vielleicht von Interesse: https://eurpub.oxfordjournals.org/content/19/1/2

  13. #14 Dr. Webbaer
    25. April 2011

    Lieber Herr Kuhn,
    aus Sicht des Schreibers dieser Zeilen ist zum von Ihnen verlinkten Artikel anzumerken, dass sowohl die Bezeichnung “Denialism” problematisch ist, denn eine Ablehnung (gar ein “Ismus”) liegt oft gar nicht vor, sondern eben “Halbwissen” [1], als auch die Schlussfolgerung, dass kein wertvoller Diskurs möglich sei, wenn auf der anderen Seite Verschwörungstheoretiker sitzen. – Das Beste was man gegenüber Verschwörungstheoretikern [2] oder einfach nur falsch Liegenden tun kann, ist also womöglich eben doch der weitere Diskurs und die Argumentation – der Schreiber dieser Zeilen hat gerade mit der oben skizzierten “Wirtschaftlichkeitsüberlegung” (oder “Warum verkaufen Geheimwissen Besitzende nicht einfach ihr Wissen weitgehend folgenfrei?”) schon den einen oder anderen Verschwörungstheoretiker ins Grübeln gebracht.

    Ein weiteres Merkmal für den typischen Träger von Verschwörungstheorien könnte auch aus persönliche Bitterkeit und einem gefühlten Zurückgesetzt-Sein entstehen bzw. so begründet werden. Auf gut Deutsch: VTler sind oft schlecht drauf.

    Es ist übrigens gar nicht schön, wenn ein Bekannter oder Kollege als Verschwörungstheoretiker wegbricht…

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1] das in den Zeiten des Internet bequem in der Gruppe gepflegt werden kann
    [2] Dr. W räumt an dieser Stelle gerne ein der mit dem anthropogenen CO2-Ausstoß (1-4% p.aa.) begründeten Prognostik mit dem Erwärmungstrend [i] nicht zu folgen, auch hier könnte besser argumentativ gegengeredet werden, wie es bspw. ein v. Storch tut, als ausgrenzend und mit der Kennzeichnung “Leugner!”. Oder?
    [i] Auch dem sog. Waldsterben, das es womöglich nur oder bevorzugt in D gab, und dem “Ende des Wachstums” (Club of Rome) wurde seinerzeit nicht geglaubt.

  14. #15 Jürgen Schönstein
    25. April 2011

    @cydonia @Joseph Kuhn
    In Swamis Papern wird der Effekt des “confirmation bias” hervorgehoben: VTler lesen aus nicht-eindeutigen Beweislagen nur das heraus, was ihre Voreinstellung bestätigt, und ignorieren das, was diese Enstellung korrigieren könnte. Das ist auch eine Form von “Halb”-Wissen …

    @WB
    Ich versuche zwar, Ihre Kommentare weitestgehend zu ignorieren (was dank ihrer relativen Gehaltlosigkeit ja meist auch ganz schmerzlos möglich ist), aber da Sie hier die “Birther”-Position so hartnäckig vertreten und ich bei Mitleserinnen und -lesern nicht den Eindruck aufkommen lassen will, dass diese Position irgend eine Validität hat, noch einmal gaaanz langsam, auch fürs kognitiv benachteiligte Bärenhirn (Ihre Metapher, nicht meine):

    Obama (und nur er) könnte unter Verweis auf ein greifbares Interesse (“tangible interest”) die Originalunterlagen anfordern (looky here) und publizieren.

    1. Als erstes sollten Sie sich mit dem Unterschied zwischen Akteneinsicht und Aktenherausgabe vertraut machen: Obama darf, da er “tangible interest” hat, seine Geburtsakte im Original zwar anschauen – aber eben nur anschauen. Nicht kopieren, nicht anderweitig verfielfältigen, nicht “herausgeben”. Weil sie ihm nicht gehört. Eine Kongressvorladung hingenen (subpoena) wäre dazu schon in der Lage – fragen Sie sich mal (gemeinsam mit mir, vgl. Absatz 8 des obigen Eintrags), warum dies trotz der vermeintlichen Schwere des Vorwurfs (Urkundenfälschung, Verfassungsbruch, Verstoß gegen Einwanderungsgesetze sind nur der Anfang, denn dazu kämen mehrere Fälle von amtlicher Falschaussage) bisher nicht geschehen ist …

    2. Denken Sie einfach mal logisch mit:

    – Das “Certificate of Live Birth”, also die amtlich veröffentlichte Geburtsurkunde für jede in Hawaii geborene Person, wird von einer Behörde als offizielles Dokument erstellt. Bestreiten Sie, stellvertretend für alle “Birther”, dass das für Obama offen gelegte Certificate of Live Birth authentisch ist? Wenn ja, auf welcher Grundlage?

    – Da es aber keine Grundlage gibt, die Authentizität dieser Urkunde zu bezweifeln (die zuständige Behörde, die zum Zeitpunkt der Herausgabe von einer republikanischen Administration kontrolliert wurde, hat die Echtheit bestätigt), bedeutet dies auch, dass sie korrekt den Inhalt dessen wiedergibt, was in der “Langform” der Geburtsakte steht.

    – Wenn also die Information der Geburtsurkunde falsch ist – wie Sie unterstellen – dann muss auch der Inhalt der Geburtsakte falsch sein, da er – amtlich bestätigt – in beiden Dokumenten ja gleich sein muss.

    – Wenn bereits Obamas Geburtsakte gefälscht ist – welchen Nutzen hätte dann eine Veröffentlichung? Wer der Urkunde nicht glaubt, muss zwingend auch dem Inhalt der Akte nicht glauben, da beide die gleichen Informationen enthalten müssen.

    Und nun hätte ich gerne wenigstens einen Hinweis darauf, wie es einem relativ ressourcenlosen Austauschstudenten (Barack Obama Sr.), einer geschiedenen und später lange Zeit im Ausland lebenden Anthropologin (Ann Dunham) oder einem mäßig bemittelten “Community Organizer” (Barack Obamaa Jr.) gelungen sein soll, den bürokratischen Apparat von Hawaii schon vor Jahrzehnten so zu unterwandern und zu manipulieren, dass eine der sensibelsten Akten, die es für jeden Bürger gibt, gefälscht werden konnte? Und noch einmal? Warum wird dann nicht strafrechtlich ermittelt?

    P.S. Zum Thema Donald Trump: Dass sein präsidialer Gedankenfurz schon wieder mit leichtem Gestank verfliegt, war ja zu erwarten – siehe beispielsweise hier.

  15. #16 Dr. Webbaer
    25. April 2011

    Lieber Herr Schönstein,
    der Schreiber dieser Zeilen vertritt nicht die Position der “Birther”, er fragt nur an warum Obama – die grundsätzliche, diesbezügliche und positive Absichterklärung des neuen demokratischen Gouverneurs von Hawaii liegt vor – nicht einen Prozess anstößt, der letztlich zur Publikation der bei den hawaiianischen Behörden vorliegenden vollständigen Geburtsdokumente führt.

    Wir haben hier eine politische Frage zu bewerten, ja, Obama ist formal im Recht, ja, es ist unglaubwürdig, dass seine Angaben falsch sind, aber er könnte die politische Lage berücksichtigend Tabula Rasa machen und den “Birthern” den Wind aus den Segeln nehmen; diese sogar diskreditieren.

    Ihre anderweitig geäußerten Überlegungen mögen richtig sein, betreffen aber eben nicht das, was der Schreiber dieser Zeilen angemerkt hat.

    Dr. Webbaer ist nicht geistig zurückgeblieben, vertritt nicht die Positionen, die Sie ihm leider unterstellen, ist kein “Birther”, meint aber, dass es gegenüber Verschwörungstheoretikern besser ist aufzuklären, dabei auch einmal zurückzustecken, wenn man sich im Recht fühlt, und eben doch (formal nicht benötigte) Dokumente oder Argumentationen oder Belege für Sachverhalte beibringt.

    HTH
    Dr. Webbaer

  16. #17 Andreas
    25. April 2011

    Ich habe den Eindruck, dass noch ein anderer Aspekt hinzu tritt: Die Tabuisierung/Stigmatisierung der Fragestellung an sich. Aus einem “Wer das ernsthaft glaubt, hat sie nicht mehr alle!” wird schnell ein “Wer das ernsthaft (aber ohne die Antwort vorweg zu nehmen) fragt hat sie nicht mehr alle!”.

    Nun kann es ja sein, dass es tatsächlich reichlich bescheuert ist, die Frage überhaupt zu stellen. Nur verhindert das als Antwort auch erfolgreich, dass der geneigte VTler zu irgend einer Erkenntnis gelangt. Im Gegenteil: Der VTler wird das eher als Bestätigung empfinden. So nach dem Motto: “Bei so einer aggressiven Abwehrhaltung ist vielleicht doch mehr dran…”

    In der Folge “traut” sich der geneigte VTler vielleicht auch garnicht mehr, die Frage ggü. kritischen Anderen überhaupt zu äußern. Wenn ihn die Frage aber dennoch interessiert, wo findet er dann Gesprächspartner? Natürlich bei anderen geneigten VTlern. Was dabei raus kommt kann man sich ausmalen…

    Das könnte zumindest ein Ansatz für eine Erklärung der von Swami gefundenen “prinzipiellen Offenheit/Neugier” sein sowie für die Hartnäckigkeit mancher VTs.

    Ganz konkret hab ich das vor kurzem selbst erlebt. Ein Bekannter hat mir vor ein paar Monaten, ansonsten unkommentiert, die Frage “Was hältst Du davon?” und einen Link zu einer ChemTrail-Seite geschickt. Schon die Frage danach an sich kam mir so schwachsinnig vor, dass ich mich nicht damit auseinander gesetzt hab. Somit wäre ich auch nicht in der Lage gewesen, mit rationalen Argumenten zu antworten. Dabei gibt es diese Antworten ja, wie ich inzwischen weiß. Leider musste ich mich kurz darauf von diesem Bekannten vollständig distanzieren, nachdem ich erfahren hatte dass er auch noch ein glühender Verehrer des 3. Reichs ist. Sonst würde ich das jetzt in Ordnung bringen, wär mal interessant was dabei heraus kommt.

  17. #18 Dr. Webbaer
    25. April 2011

    @Andreas
    Das allgemeine Ringen um Erkenntnis kann nicht mit einem Wasserfall-Modell nachgebildet werden, da Iterationen und Neubewertungen erforderlich werden.
    So bitter es vielleicht ist, man dreht sich in gewissem Sinne im Kreis, die Iteration ist also angewiesen. – Womit das jetzt wiederum nicht als Promotion der VT zu verstehen ist.

    MFG
    Dr. Webbaer

  18. #19 Jürgen Schönstein
    25. April 2011

    @WB

    der Schreiber dieser Zeilen vertritt nicht die Position der “Birther”, er fragt nur an warum Obama – die grundsätzliche, diesbezügliche und positive Absichterklärung des neuen demokratischen Gouverneurs von Hawaii liegt vor – nicht einen Prozess anstößt, der letztlich zur Publikation der bei den hawaiianischen Behörden vorliegenden vollständigen Geburtsdokumente führt.

    Genau das ist die Position der Birther-Hauptströmung – ein scheinheiliges “wir würden’s ihm ja glauben, aber warum rückt er mit der Wahrheit nicht raus” … obwohl die “Wahrheit” gar nicht die seine ist, denn die ist im Besitz des Staates Hawaii. Und von dem wurde sie “rausgerückt”. Und da Sie dennoch diese Position weiterhin ganz unreflektiert (als Reflexionshilfen empfehle ich die diversen Spiegelstriche in meinem letzten Kommentar) übernehmen, muss ich die kognitiven Fähigkeiten des Bären, den Sie hier geben (über Sie als Person weiß ich ja nichts und will auch nichts wissen), in Frage stellen. Ehe Sie also weiter Ihr Birther-Mantra beten, gehen Sie doch mal auf die von mir angesprochenen Punkte ein. Na, fällt Ihnen nix dazu ein? Wusst’ ich’s doch …

  19. #20 Andreas
    25. April 2011

    @WB

    Ich hab nix kapiert. (Wie bei nahezu jedem anderen Deiner Kommentare.) Was soll denn Iteration mit Tabuisierung/Stigmatisierung zu tun haben? Darum gings mir doch.

  20. #21 Dr. Webbaer
    25. April 2011

    @Andreas
    Hrgg, wenn einer kommt und der sagt das und das und das (Plausible) ist unwahr, dann sagt man nicht: Du bist ein Idiot! (“Denier”), sondern man argumentiert – will der andere diese Argumente nicht annehmen und (über)fordert weitere der Sache anscheinend nicht dienliche Argumente oder Belege, dann bringt man dennoch diese bestmöglich bei, um die Diskussion zu beenden oder zu gewinnen oder den anderen blass aussehen zu lassen. – Aber man steckt den anderen nicht vorher in einen Sack. [1]

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1] und frisst der Sack-Kandidat immer noch nicht, dann macht man argumentativ und bestmöglich belegend weiter… [i]
    [i] gewisse Wirtschaftslichkeitsüberlegungen setzen hier Grenzen – so wie hier: Dr. Webbaer doof – Inhaltemeister schlau *
    * no prob, so isses halt

  21. #22 Andreas
    25. April 2011

    @WB

    Naja so sieht die Utopie aus, die Realität eher selten…

  22. #23 cydonia
    25. April 2011

    Das Problem ist, webbaer, dass Sie sich aus Gründen, die ich nicht unbedingt nachvollziehen kann, zuweilen selbst in den Sack stecken. Als Kommunikationstechnik, wenn es denn eine sein sollte, ist das eher kontraproduktiv.

  23. #24 Joseph Kuhn
    25. April 2011

    @ Jürgen Schönstein· 25.04.11 · 15:26 Uhr: confirmation bias ist ein wichtiger Aspekt, zusammen mit dem bias blind spot. Oder mit Christian Morgenstern gesprochen: “Und so schließt er messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf”.

  24. #25 hk
    25. April 2011

    Ein Hauptgrund für die Verbreitung und Faszination von VT ist meines Erachtens die Wahrscheinlichkeit einer Realisierung einer VT. Eine VT ist nur dann glaubhaft, wenn sie realistisch durchzuführen erscheint.
    Nun ist ja so, dass es bei bestimmten Vorfällen nur wenige echte Zeugen gibt. Nur diese kennen die absolute Wahrheit. Die Information, die diese dann verbreiten, wird als die Wahrheit angesehen, weil der normale Mensch davon ausgeht, dass dieser Augenzeuge nicht lügen wird.
    Um es an einem einfachen Beispiel bildhaft zu machen:
    Ein Autofahrer kommt aufgrund überhöhter Geschwindigkeit von der Straße ab und landet im Graben. Der Polizei sagt er aber anschließend, dass er einem Wildschwein ausgewichen sei, welches natürlich anschließend wieder im Wald verschwand. Der gutgläubige Polizist nimmt den Unfall genauso auf und hinterfragt dies nicht einmal, da der geschilderte Unfallhergang absolut realistisch erscheint. Es wird nun also ein Wildunfall erfasst und evtl. auch in der Presse veröffentlicht. Dieser Unfall war allerdings gar kein Wildunfall sondert beruhte auf einem schlichten Fahrfehler. Davon steht natürlich nicht in der Zeitung. Genauso wird unter Umständen die Kfz-Versicherung für den Schaden aufkommen. Dies müsste sie bei fehlender Vollkasko aber nicht. Somit entseht sogar ein bezifferbarer Schaden. Und das alles nur, weil der Autofahrer aus persönlichen Gründen (meistens finanzielle Aspekte) eine Unwahrheit verbreitet hat.
    Wenn nun aber einer daher gelaufen käme und würde behaupten, dass er den Unfall, so wie er es in der Zeitung gelesen hatte nicht glaubt, würde man ihn als Spinner abstempeln. Schließlich hatte ja die Polizei den Unfall “gründlich” aufgenommen. Dieser Spinner würde als VT verumglimpft und denunziert werden.

    Dies ist selbstverstädnlich ein sehr einfaches Beispiel, könnte aber auf große komplexe Ereignisse übertragen werden.

    Einfach mal darüber nachdenken, ob eine VT wirklich nur Fantasterei ist oder ob sie denn nicht doch auch möglich sein könnte.

  25. #26 Jürgen Schönstein
    25. April 2011

    @hk
    Sicher gibt es Verschwörungstheorien, die nicht komplett nur aus Fantastereien entsprungen sind. Aber Zweifel an einer offiziellen Darstellung alleine macht noch keine VT aus: Ich kann zum Beispiel die Interpretation bezweifeln, dass Lee Harvey Oswald als einziger an jenem fatalen Freitag, dem 22. November 1963, Schüsse in Dallas abgegeben hat, ohne gleich eine Verschwörung dahinter zu vermuten. Es könnte sein, dass die Ermittler geschlampt haben, es könnte sein, dass der Komplize/die Komplizin nur sehr gut darin war, seine/ihre Spuren zu verwischen. Es könnte sein, dass mit der Ermordung Oswalds durch Jack Ruby, zwei Tage nach dem Kennedy-Attentat, schlicht keine weiterführenden Beweise und Aussagen mehr möglich waren. All dies schließt noch nicht ein, dass finstere Mächte hier zusammenwirken und einen “großen Plan” verfolgen. Oder die Tatsache, dass nach dem so genannten Roswell-Zwischenfall das Militär anfängliche Statements wieder zurücknahm und sich in Dementis verstrickte, könnte auch damit zu erklären sein, dass es internes Kompetenzgerangel gegeben hatte und Leute sich äußerten, die dazu nicht befugt waren. Es muss aber eben nicht heißen, dass Außerirdische hier gelandet waren und die Regierung/das Militär diese “Tatsache” zu verheimlichen versuchen.

    Dieser Extra-Schritt, aus einem Zweifel ein neues, nur scheinbar in sich schlüssiges, aber nicht mehr auf Fakten gestütztes Konstrukt zu machen, ist das Hauptelement einer VT. Und die Beweisresistenz – wenn beispielsweise geklärt würde, wie das Roswell-Informationshickhack entstand, oder wenn ein Dokument gefunden würde, das Schlampereien in der JFK-Ermittlung belegt, aber ein Komplott (also den “großen Plan”) ausschließt, würde das natürlich nicht das Ende dieser VT bedeuten, das diese Beweise von den VT-Anhängern nicht anerkannt werden (können) – ist ein weiteres Element. Also Zweifel alleine, oder Plausibilität alternativer Erklärungen, genügen noch nicht, um eine VT zu starten.

  26. #27 Steiner
    25. April 2011

    Man darf nicht vergessen, dass Verschwörungen alles andere als ein Hirngespinst sind. Es gibt sie, sie sind ganz real und finden täglich vor unserer Haustüre statt. Sie tunt das das seit Jahrtausenden. Dass Personen und Gruppen Pläne schmieden und Ziele verfolgen kann man wohl kaum abstreiten. Es passiert im Kleinen wie im Großen und je nachdem was für Pläne und Ziele das sind, hat man eine offenere oder oder verschlossenere Kommunikation vor sich. Der Staat ist mittlerweile ein recht offenherziges Gebilde, bei Konzernen denke ich ist die Sache etwas schwieriger, von kleineren Gruppen ganz zu schweigen. Natürlich kann man nicht alles was im geheimen besprochen wird eine Verschwörung nennen aber das sie vorkommen, sei es in der Wirtschaft um mehr Geld aus dem Konsumenten zuschlagen oder in der Politik um die bestehenden Verhältnisse zu ändern, ist weder Hirngespinst noch Mythos. Nehmen wir doch mal ein Beispiel aus einer bekannten Verschwörungtheorie, nämlich der zu 9/11. Da findet bspw. die PNAC Erwähnung und wenn man sich damit beschäftigt, lässt sich schwerlich abstreiten dass Parallelen existieren zwischen dem Verlauf der Geschichte und den Ansichten der PNAC, deren Mitglieder unter anderem der Bush Administration angehörten. Dass man also nicht nur die Parallelen sieht, sondern auch zieht liegt da nicht mehr so fern. Dieses Beispiel soll nicht als Abnicken der Verschwörungstheorie um 9/11 verstanden werden, sondern als Mahnung dass man das Thema der Verschwörungen nicht einfach in den Bereich der Fiktion schieben sollte. Ohne Zweifel aber sollten sich die Verschwörungstheoretiker selbst die Suche nach der Wahrheit mehr zu Herzen nehmen als die Suche nach der die sie gerne hätten.

  27. #28 Andreas
    25. April 2011

    Naja man kann das auch viel einfacher ausdrücken: Eine VT ist dann besonders attraktiv, wenn Sie eine gute (spannende und hinreichend realistische) Story hergibt UND die eigene Weltanschauung stützt. Ne?

    Aber aus dieser Erkenntnis lässt sich noch nicht viel über den Typ Mensch aussagen, der an VTs glaubt. Oder?

  28. #29 definition
    25. April 2011

    So oder so ähnlich heißt es in einer SOUTH PARK Episode: “Aber wenn ein Haufen angefressener Islamisten hinter dem 11. September steckt, warum glaubt dann ein Viertel der amerikainschen Bevölkerung, die amerikanische Regierung habe etwas damit zu tun?” “Weil ein Viertel der amerikanischen Bevölkerung nun mal bescheuert ist.”

  29. #30 Andreas
    25. April 2011

    So oder so ähnlich heißt es in einer SOUTH PARK Episode: “Aber wenn ein Haufen angefressener Islamisten hinter dem 11. September steckt, warum glaubt dann ein Viertel der amerikainschen Bevölkerung, die amerikanische Regierung habe etwas damit zu tun?” “Weil ein Viertel der amerikanischen Bevölkerung nun mal bescheuert ist.”

    So kann man das, was ich oben mit Stigmatisierung/Tabuisierung der Fragestellung beschrieben hab, auch ausdrücken. Mit den benannten Folgen.

  30. #31 Dr. Webbaer
    26. April 2011

    Der Begriff der Konspirationstheorie ist nun einmal ambivalent, die meisten K-Theorien können sofort in den Müllsack geworfen werden, zudem gibt es in den modernen Systemen kaum Verschwörungen, weil die Geheimhaltung kaum erzwungen werden kann, aber dann gibt es eben doch immer wieder seltene Merkwürdigkeiten, nehmen wir McCarthy, Nixon, Strauss, Katsav und Mordechai Vanunu, die man kaum für möglich halten würde.
    Auch der JFK-Mord bzw. dessen Umstände sind in den Staaten fast schon Kulturgut…
    Herr Schönstein spricht weiter oben denn auch von “Extra-Schritten”, die einer Theorie erst den Kick geben können, den Kick zu einer Verschwörungstheorie zu werden.

    Eine grundsätzliche Ausgrenzung von VTlern findet der Schreibär dieser Zeilen natürlich auch nicht gut.

    MFG
    Dr. Webbaer

  31. #32 cydonia
    26. April 2011

    Vter werden selten ausgegrenzt, sondern grenzen sich normalerweise selber aus, indem sie ihren Glauben wie ein Mantra wiederholen, und jedem unter die Nase reiben, der ihnen in die Finger kommt.
    Nach ca. 10-12 solcher Erfahrungen ist die Distanz des Durchschnittsmenschen zu Vtern dann so groß, dass selbst eine interessante Theorie verworfen wird, wenn ein notorischer Vter sie äußert. Wahrscheinlich spielen diese Leute eine recht wichtige Rolle in der Diskussionskultur, weil sie entgegen ihrer ursprünglichen Intention als eindeutige Marker für Unsinn fungieren.
    Was ein Vter äußert, dafür muss man sich nicht mehr interessieren. Es wäre mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Zeitverschwendung sich damit zu beschäftigen, und für diese Funktion könnte man den Vtern sogar dankbar sein.

  32. #33 Name auf Verlangen entfernt
    26. April 2011

    Menschen, insbesondere Amerikaner, brauchen den Glauben daran, daß die Autoritäten, die sie lenken, gut sind. Das machen sich die Verschwörer zunutze. Es gibt eine natürliche Schranke von Gemeinschaften, die sagt: “So schlecht können die nicht sein”, oder – im Falle von UFOs, die nun längst bezeugt auf vielen Radarschirmen und bei Flügen gesichtet wurden (erst letztes Jahr hat man den Flughafen in Shanghai deswegen für 2 Stunden geschlossen) – “Gäbe es sie, man hätte uns das schon längst gesagt.”

    Nehmen Sie Ihren eigenen Artikel, Herr Schönstein: man muß Sie nicht eigens dafür bestechen, daran mitzuarbeiten, z.B. die Verschwörung um den JFK-Mord – freilich unbewußt und ohne jede böse Absicht – zu decken, sie machen es ganz freiwillig und völlig bar jeden Skrupels, weil es für Sie unvorstellbar ist, daß es Dinge gibt, die Ihren eigenen Ereignishorizont übersteigen. Daher blenden Sie Fakten aus. Und kleiden in eine wissenschaftliche Pseudo-Debatte nicht die Frage: “Wurde er vom CIA ermordet?”, sondern: “Wie kann man nur auf diese völlig abstruse Idee kommen?”

    Die Leute, die von den entsprechenden Stellen zur Geheimhaltung gezwungen werden, bekommen ein sehr gutes Argument zu hören, und immer nur die halbe Wahrheit. “Die Menschen könnten es nicht verkraften, sie gefährden das Land, wenn sie die Wahrheit unters Volk bringen, außerdem würde Ihnen ohnehin niemand glauben … “, wer schweigt übernimmt Verantwortung und wird belohnt und erhält eventuell als Politiker obendrein noch die Gewähr, zumindest nicht so getroffen zu werden.

    Damit rechnen die Verschwörer, und in einer soliden Mischung aus Erpressung, Bestechung, sich-die-Vergesslichkeit-zunutze-machen, Fälschungen, etc. wird ein Mythos inszeniert, der den Siegern, den Überlebenden den Nimbus der Gutmenschen verleiht, obwohl sie einfach nur Killer sind. Daß sie das sind, geht ja gar nicht aus VTs hervor, sondern aus ganz offenen Dingen, wie “Bankenrettung” als legalisiertem Raub am Steuerzahler, Atombombenabwürfen und dem Betreiben von AKWs, dem Waffen- und Opiumhandel, von dem alle hypnotisiert scheinen, als wäre er nicht der einzige Grund, für den Afghanistan-Krieg, als hätte man wirklich irgendwelche Probleme, Opium-Ernten zu vernichten. Ab und an hört man einen General, der wahrscheinlich nur Alkoholiker ist: “Opiumhändler erschießen” – der hat gleich ein ticket, um auf seiner farm in Montana zu retiren, es wären ja die eigenen Leute. Und wie dreckig der Laden läuft, wird uns nur als überwundener und verdrehter Mythos der Vergangenheit (Denzel Washington in Vietnam) präsentiert.

    Hollywood weiß schon sehr lange, daß man eine Wahrheit am besten hinter einer Wahrheit versteckt. Amerikaner sind die besten Geschichten-Erzähler der Welt. Unendlich oft, letztlich mit Matt Damon, wird die Situation des Rächers als Einzelkämpfer durchgespielt, der zuletzt gegen ein immer schablonenhafter wirkendes Komplott siegt: natürlich mit Hilfe der Liebe. Und damit hat sich´s. Solche Filme gucken sich, wie Thomas Pynchon immer schon berichtet, zum Kitsch neigende CIA-Leute besonders gern an. Baudrillard nannte das “Simulation”. Eine “reale Simulation” hat, wie die NZZ heute schreibt, zu Tschernobyl geführt, wie ich aus gegebenem Anlass hinzufügen möchte.

    Interessant ist meines Erachtens nur die Frage, warum diese Leute inzwischen solche Videos von Alex Jones zulassen. Offenbar wurde/wird der Informations-Krieg jetzt durch Desinteresse und mediale Überforderung gewonnen (siehe dazu auch das Programm des Merve-Verlags).

    https://video.google.com/videoplay?docid=-4315024059102108031&q=jfk+alex+jones#

  33. #34 Steiner
    26. April 2011

    @cydonia
    Ich kann mir kaum vorstellen, dass man für eine Stigmatisierung, Tabuisierung, Pauschalisierung, was für ein Wort man sich auch immer dafür raussuchen mag, dankbar sein sollte. Das wäre ja wie dankbar dafür zusein, dass eine Frau die Klischees über ihr Geschlecht nach allen Vorstellungen bestätigt, was wiederum dazu führt dass man schlußendlich jedes weibliche Individuum sofort in diese Schublade steckt. Aufgeklärt ist das bestimmt nicht und daher sollte man auch nicht, nur weil einige immer noch glauben eine wehende Flagge auf dem Mond bedeutet Wind, direkt jede VT oder jeden Hinweis auf etwas dieser Art in den Wind schlagen. Auch nicht, wenn sie von den Leuten kommt, die meinen die Weisheit gepachtet zuhaben.

  34. #35 cydonia
    26. April 2011

    @Steiner
    Tut mir leid, ich verstehe nicht, was ihr Kommentar mit meinem Post zu tun hat.
    @MT
    Hmja…..wollten Sie unbedingt zeigen, wie abgedreht man sein kann, oder war es ein Versehen? Aber beeindruckende Demonstration…dochdoch…..

  35. #36 ex Mitläufer
    26. April 2011

    Ich selber war auch schon Mitläufer (mind.) einer großen Verschwörung. 1999 war ich der felsenfesten Überzeugung, dass der Krieg gegen Serbien eine unabdingbare Notwendigkeit hat. Mich hatten Politiker und Medien dermaßen belogen, getäuscht und manipuliert, dass ich den völkerrechtswiedrigen und durch die USA geführten NATO-Angriffskrieg für richtig befand. Ein fataler Fehlschluss. Ich habe gelernt, dass Politike im Namen der Menschenrechte völkerrechtswiedrige Kriege anzuzetteln und ihr eigenes Volk belügen.

    Ich empfehle jeden die ARD Doku:

    “ES BEGANN MIT EINER LÜGE”

    Dieser Sachverhalt hat mir gezeigt, dass große Verschwörungen existieren, mehr als es sich ein Florian Freistetter vorstellen kann.

  36. #37 Jürgen Schönstein
    26. April 2011

    @Name auf Verlangen entfernt
    Vielen Dank für den Hinweis! Ich hatte nämlich in meinem Eintrag vergessen zu erwähnen, dass Swami et al. auch herausfanden, dass eine Neigung zu paranormalen Phänomenen wie “astrology, belief in ghosts, extrasensory perception, and psychic powers” (Swami, BJP 10/2010) mit der Neigung korreliert, an Verschwörungstheorien zu glauben. Schön, dass Sie dies hier gleich so praktisch demonstriert haben. Gewissermaßen “Forschung live”.

  37. #38 Dr. Webbaer
    26. April 2011

    Wer nicht an das moderne wissenschaftliche Denken glaubt, an die moderne Wissenschaftlichkeit, an die wissenschaftliche “Wahrheit”, die bekanntlich dem ständigen Zweifel und der ständigen Iteration unterworfen ist, der muss aus Sicht des Schreibärs dieser Zeilen verschwörungstheoretisch anfällig sein. Insofern wirkt Herr Termin hier in der Tat belegend.

    BTW, Herr Schönstein, ein nachmittäglicher Beitrag des Webbaeren und Antwort an cydonia ist womöglich irgendwo hängengeblieben…

    MFG
    Dr. Webbaer

  38. #39 Name auf Verlangen entfernt
    26. April 2011

    @ Dr. Webbär: ach, da bin ich ja froh, daß es Ihnen gutgeht. Seit wann sprechen Sie zu mir in der III-Person?. Nun müssen wir aber aufpassen, daß wir es nicht mit dem “Glauben” übertreiben – wir wollen ja wissen: – sprach Mr. Schönstein nicht vom “ungläubigen Thomas”?

  39. #40 Dr. Webbaer
    26. April 2011

    @Name auf Verlangen entfernt
    Es wurde über Sie geredet, erkennbar an der 3. Person Singular; die 3. Person Plural hätte (lustigerweise) auf Doitsch auf eine direkte Ansprache hingedeutet.

    Ansonsten, klar, der Szientismus und/oder eine Wissenschaftsgläubigkeit, die naturwissenschaftliche Aussagen als wahr annimmt (statt als bis auf weiteres unwiderlegt – sofern sie empirisch adäquat sind), sind ebenfalls ungünstig.

    HTH
    Dr. Webbaer

  40. #41 Jürgen Schönstein
    27. April 2011

    @WB

    BTW, Herr Schönstein, ein nachmittäglicher Beitrag des Webbaeren und Antwort an cydonia ist womöglich irgendwo hängengeblieben…

    Nö, hier defintiv nicht. Hab’ überall geguckt …

  41. #42 michael
    27. April 2011

    @WB

    > Es wurde über Sie geredet, erkennbar an der 3. Person Singular; die 3. Person Plural hätte (lustigerweise) auf Doitsch auf eine direkte Ansprache hingedeutet.

    Wie kommt der Bär denn da drauf, ließ sich der Kerl bisher doch selber erzen. Also gut, adressieren wir ihn demnächst in der 3. Person Plural nach der Devise ” Einer allein kann ja nicht so …. sein”.

    Sorry, Bärchen, konnte leider nicht widerstehen.

  42. #43 Stefan
    27. April 2011

    https://www.whitehouse.gov/sites/default/files/rss_viewer/birth-certificate-long-form.pdf

    Obamas Geburtsurkunde in Langform wurde heute vom Weißen Haus veröffentlicht. Mal sehen, ob das die Birther-Trolle zufriedenstellen wird.

  43. #44 Redfox
    28. April 2011

    Mal sehen, ob das die Birther-Trolle zufriedenstellen wird.

    Nööö, nachdem sie das “Long Form Birth Certificate” bekommen haben werden sie natürlich nach dem “Very Long Form Birth Certificate” und danach nach dem “Even Longer Form Birth Certificate” fragen, diese Wixx… Ääh Birther.

    😉

  44. #45 threepoints...
    9. Mai 2011

    Nichts eignet sich besser zur Widerlegung der Wahrheit, als eine Verschwörungstheorie mit genau der Wahrheit als

    Inhalt.

    Dabei braucht es nur eine kleine Abänderung an strategisch ausgesuchter stelle und die Theorie fällt in sich

    zusammen. wenn dies dann geschehen ist, ist auch diese Theorie für immer vom Tisch.

    Perfekte Strategie, um Verschwörungen geheim zu halten. Ales war einmal in der Öffentlichkeit, aber eben dort ist

    sie für unzutreffend erklärt worden. Die kritische Masse an “Gläubigen” zur erneuten Diskussion konnt

    höchstwahrscheinlich nicht mehr zusammen…. sodass alles wie bisher weiterlaufen kann…

    Nach dieser These sind theoretisch alle VT´s in ihrer Grundstruktur der Wirklichkeit entsprechend und

    gerechtfertigt. Dass sie öffentlich für nicht zutreffend erklärt werden können, liegt eben nur daran, dass sie

    öffentlich nicht hinreichen Studiert werden, sondern immer nur eine Idee davon (meist eben mit eingebauter

    Sackgasse) bis ins letzte breitgetreten wird, sodass es dem Thema dann zum sterben verhilft.

    Erstaunlicherweise gibt es auch “Verschwörungstheorien”, die wahr geworden sind. Und dabei ist niemanden

    aufgefallen, dass diese These erst Realität wurde, als sie ausgesprochen und in die Öffentlichkeit kam…Also alle

    Bedingungen vorher in der Realität nicht bestanden… einfach nicht vorhanden waren….

    Das aber muß einem mal zu denken geben…

  45. #46 chrislow
    9. Mai 2011

    Das mein Text so merkwürdig angeordnet ist…

    … kann nur eine Verschwörung sein…

  46. #47 Steve
    9. Mai 2011

    sind wir nicht alle Spinner??? oder wer ist “normal”
    http://www.haarausfall-gestoppt.de

  47. #48 Haarausfallstoppen
    4. Oktober 2011

    Verschwörungen gibt es ganz viele auf dieser Welt, sei es die 9/11 Geschichte, die Bilderberger und die Elite aber auch Planet X und J.F Kennedy gehören dazu. Man sollte alles immer hinterfagen und nicht alles schlucken was die Medien mitteilen.

  48. #49 Uli
    9. Oktober 2011

    ja, irgendiwe sind wir alle Spinner, da gebe ich Steve recht.

  49. #50 Christian Glatze
    16. November 2011

    Finde ich sehr interessant, “Misstrauen gegenüber Autorität”, “zynische Haltung gegenüber der Politik” , “positive Haltung zu demokratischen Prinzipien”. JA! Ob das als eine grundsätzliche Neugier und Aufgeschlossenheit zu werten ist mag man streiten, schließlich ist die Grenze zwischen “Aufgeschlossenheit” und “Wahnsinn” manchmal schwer zu ziehen, an einem bestimmten Punkt mag man aber doch so manche Verschwörungstheorie eher dem pathologischen Teil zuordnen