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Macht zwar eine gute Schlagzeile, zugegeben, etwa im Stil von “Mann beißt Hund”, die ja auch davon profitiert, dass sie bekannte Zusammenhänge auf den Kopf stellt. Und beruht zudem auf einem peer-reviewten Artikel in einem der anerkanntesten Medizin-Publikationen schlechthin, dem Journal of the American Medical Association. Also muss doch etwas an der darin beschriebenen belgischen Studie dran sein, dass Männer, die eine sehr salzarme Kost zu sich nehmen, ihr Risiko für Herzanfälle verdoppeln und kein geringeres Risiko für Bluthochdruck haben? Nun, das kann ich als medizinischer Laie nicht beurteilen. Aber das soll hier auch gar nicht die Frage sein. Mich beschäftigt die Frage, ob es sinnvoll ist, solche Studien – die alleine gegen einen Berg von Belegen zum Gegenteil anstehen – zu veröffentlichen.

Und noch während ich den vorangegangen Satz geschrieben habe, sträubten sich mir die Nackenhaare: Will ich hier wirklich fordern, dass revoutionierende Ergebnisse unterdrückt werden, nur weil sie dem Mainstream widersprechen? Bin ich also für eine Unterdrückung der unbequemen Wahrheit?

Gewiss nicht, und fordern tu’ ich schon gar nichts (denn selbst wenn ich’s täte, würde das die Fachwelt etwa so beeinflussen wie ein Staubkorn die Mondumlaufbahn). Aber wenn ich auf dem news@JAMA-Blog das Interview mit dem Studienautor Jan A. Staessen von der Katholischen Universität Leuven lese, dann beschleicht mich das Gefühl, dass hier rein epidemiologische Beobachtungen – letztlich also eine statistische Analyse von “Black Box“-Beobachtungen – als Argument gegen eine Masse empirischer und auch physiologisch analysierter Erkenntnisse ins Feld geführt wird. Ob es da reicht zu sagen “Ich weiß zwar nicht wie es funktioniert, aber meine Zahlen belegen es”?

Die amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention jedenfalls nahmen gegen dieses Paper – ganz entgegen ihrer Gepflogenheiten – öffentlich sehr kritische Stellung: Die Zahl der Probanden sei zu gering gewesen, erklärte Dr. Peter Briss gegenüber der New York Times, zudem seien die Teilnehmer zu jung gewesen und die Zahl der tatsächlich auftretenden Herzanfälle daher zu niedrig, um überhaupt relevante Aussagen machen zu können. Derzeit rate er, die Studie “with a grain of salt” (cum grano salis) zu nehmen.

Über die Methodik und die Relevanz der Studie werden sich die Fachleute die Köpfe zerbrechen müssen (und ich vermute, dass sie es vorziehen werden, sich jene lieber gegenseitig zu verbeulen). Aber als jemand, dem als Kind der Spinat* als gesund, weil reich an Eisen, in Mengen eingetrichtert wurde, nur weil sich jemand vor mehr als hundert Jahren vertippt hatte, kann ich nachvollziehen, wie hartnäckig sich solche zweckdienlichen “Irrtümer” halten (mein Verdacht ist, dass Spinat einfach auch ein sehr preiswertes Essen war, das sich vor allem dann anbot, wenn am Ende des Haushaltsgeldes noch ein bisschen zu viel Monat übrig war – der gesunde Nährwert war da vor allem ein Alibi). Und ich befürchte, dass die Legende vom herzschädigenden Salzverzicht auch sehr schnell und sehr hartnäckig in die Speise-Folklore eindringen wird – weil’s ohne Salz halt fad schmeckt. Wie schön wär’s doch, wenn Salz gesund wäre.

Ehe man also eine neue Nahrungslegende in die Welt setzt – die, falls sie sich dann doch wieder als ein Irrtum entpuppt, inzwischen viele Opfer gefunden haben kann – hätte ich nir in diesem Fall gewünscht, dass die Peer-Reviewer auf mehr empirischen Daten und vielleicht einer physiologischen Erklärung bestanden hätten. Denn ungewöhnliche Behauptungen verlangen ungewöhnliche Beweise – und ungewöhnlich ist dieses salzige “Mann beißt Hund”-Szenario allemal.

* Inzwischen mag ich Spinat sogar sehr gerne, aber bevorzugt als Salat, mit Ei, etwas Speck und einem Zitronen-Basilikum-Dressing.


Foto: Garitzko, via Wikimedia Commons

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Kommentare (66)

  1. #1 stl
    5. Mai 2011

    Salz ist lebenswichtig für den Stoffwechsel – und notwendige Mengen gibt es schon (1,6 mg bis 1 Teelöffel, insgesamt, ca, je nach Umständen, Hitze und so weiter). Rest steht dort unten. Das mit dem Bluthochdruck ist eher ein Mythos, dachte ich bisher. Na, mal Studie durchlesen, soweit umsonst … und
    https://www.berlin.de/special/gesundheit-und-beauty/essen-und-geniessen/gesund-ernaehren/5131-215-49fb1f06.html. Liest sich jedenfalls gut 😉

  2. #2 KommentarAbo
    5. Mai 2011

  3. #3 Frank Wappler
    5. Mai 2011

    Jürgen Schönstein schrieb (05.05.11 · 01:10 Uhr):

    > Die amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention jedenfalls nahmen gegen dieses Paper – ganz entgegen ihrer Gepflogenheiten – öffentlich sehr kritische Stellung: […] Dr. Peter Briss […] Derzeit rate er, die Studie “with a grain of salt” (cum grano salis) zu nehmen.

    q.e.d.

    (s.c.n.r.)

    > ungewöhnliche Behauptungen verlangen ungewöhnliche Beweise

    (“exceptional claims demand exceptional evidence”).

    Eher:
    Außerordentliche Behauptungen legen die außerordentlich sorgfältige Begutachtung des zum Beweis Vorgebrachten nahe.

  4. #4 WolfgangK
    5. Mai 2011

    Ob etwas gesund für mich ist oder nicht, lasse ich nicht andere entscheiden, schon gar nicht Statistiken. Dieser ganze Gesundheitskram hätte bei mir nur einen Effekt: es würde mich krank machen. Deshalb lehne ich es seit Kindheit ab, “gesund” zu leben, etwa auf (fettes) Fleisch oder Salz zu verzichten oder gar Grünzeug oder Obst zu essen (weil es mir nicht schmeckt). Sowohl mein “Krankheitsbild” als auch meine 5jährigen (eher launischen) Blutkontrollen geben mir recht. Bisher war ich seit mehr als 50 Jahren nie krank (außer ab und zu Schnupfen), und alle Blutwerte sind stets in Ordnung. “Gesundleben” dürfte wohl eher eine rein individuelle Angelegenheit sein.

  5. #5 BreitSide
    5. Mai 2011

    xxx

  6. #6 paule
    6. Mai 2011

    Gut, dann gebe ich eben auch meinen Senf dazu. Beim Salz verwende ich kein übliches raffiniertes Kochsalz sondern nur naturbelassenes “dreckiges” Salz. Ich habe einmal eine wirklich sehr schmerzhafte und sich über ein halbes Jahr steigernde Nierenangelegenheit mit einer 5-wöchigen “Salzkur” vollständig geheilt bekommen. Dazu benötigte ich 1 Pfund Salz, Himalaya Salz.

    Vielleicht hätte es auch ein weniger teures Salz getan, aber bei dem sowieso geringen Verbrauch gehe ich lieber kein “Risiko” ein. Auch heute noch bekomme ich ab und zu Probleme mit den Nieren, vielleicht jährlich einmal, Nierenkolik. Jedes Mal bisher habe ich das mit ein paar Gramm (10) Salz innerhalb weniger Stunden erledigt bekommen. Der letzte damit abgegangene Nierenstein war immerhin 10mm lang und 6 mm im Durchmesser, wie ich gerade nachgemessen habe 🙂

    Sonst mußte ich mich meist mit Kleinkram (2 mm) zufriedengeben, wenn ich überhaupt etwas gesehen habe. Bisher dürfte ich diese Kolikbehandlung schon rund 10-12 mal erfolgreich durchexerziert haben. Das war also kein Zufallsergebnis.

    Einmal war das sehr kritisch. Ich hatte bei einem Kolikanfall beim Pinkeln derartige Schmerzen in der Niere bekommen, daß ich mich nicht traute, auch noch das Salzwasser zu trinken. Das hätte mich zerrissen. Ich schickte daher meinen Sohn erst mal in die Apotheke, um Spalttabletten wegen der zu erwartenden Schmerzes zu holen. Erst dann traute ich mich das Salzwasser trinken. Mir ging es sauschlecht und ich legte mich schweißgebadet nach dem Trinken ins Bett und schlief ein. Nach 3 oder 4 Stunden wachte ich auf und alles war “wie üblich” erledigt.

    Übrigens hatte ich beim ersten Mal, wo ich noch nichts vom Salz wußte, mich mit Nierentees über Wasser gehalten. Zwar ließ der Schmerz für einige Stunden nach, aber es trat keine Heilung ein.

  7. #8 Roland
    6. Mai 2011

    Ich kann zwar keine Quellen nennen, erinnere mich aber schon vor längerem (ein, zwei Jahre?) über einen Bericht gestolpert zu sein, daß der Zusammenhang Salzkonsum/Bluthochdruck nur bei einem Teil der Menschheit nachgewiesen werden kann, bei einem anderen Teil wirkt sich Kochsalz nicht blutdrucksteigernd aus. Es stand allerdings nichts dabei, worin sich diese beide Gruppen sonst noch unterscheiden.

  8. #9 noch'n Flo
    6. Mai 2011

    @ paule:

    Schon mal darüber nachgedacht, dass Deine immer wieder auftretenden Nierensteine höchstwahrscheinlich die Folge Deiner “Salzkuren” sind? Ach nee, das ist ja eine logische Erklärung, so etwas lehnst Du ja aus Prinzip ab.

  9. #10 paule
    6. Mai 2011

    @Floh

    Deine Mutmaßung geht von falschen Voraussetzungen aus. Ich habe genau beschrieben, wie es war. Ich mache keine “Salzkuren”. Salz verwende ich sogar sehr selten, ich könnte eher sagen, außer zum Frühstücksei gar keines.

    Selbst wenn deine Mutmaßung wahr wäre, ist sie unlogisch. Aber das ist für einen Facharzt normal. Sonst wäre er schließlich kein Facharzt geworden.

    Aus welchem Grund sollte ich bei hohem Salzkonsum oder laufenden “Salzkuren” die angeblich dadurch verursachten Nierenbeschwerden dann mit Salz wieder beheben können?
    .
    .
    “Schon mal darüber nachgedacht, dass Deine immer wieder auftretenden Nierensteine höchstwahrscheinlich die Folge Deiner “Salzkuren” sind? Ach nee, das ist ja eine logische Erklärung, so etwas lehnst Du ja aus Prinzip ab.”

    Du sprichst genau mit der Unlogik deines gesamten Berufstandes! Beispiel Krebs:
    .
    .
    1. Man bekämpft alle diejenigen Heilmittel, von denen man weiß, daß sie krebsheilend oder vorbeugend sind (z.B. B17/Amygdalin/bittere Mandeln/bittere Aprikosenkerne).
    .
    2. Man untersucht auf Krebs mit krebserzeugenden Maßnahmen (Reihenuntersuchung)
    .
    3. Man behandelt mit Chemo, welche selbst krebserzeugend ist.
    .
    4. Man behandelt mit Strahlen, welche selbst krebserzeugend ist.
    .
    5. Man verstümmelt den Körper, statt daß man ihn heilt.

  10. #11 sol1
    6. Mai 2011

    Und ich befürchte, dass die Legende vom herzschädigenden Salzverzicht auch sehr schnell und sehr hartnäckig in die Speise-Folklore eindringen wird – weil’s ohne Salz halt fad schmeckt. Wie schön wär’s doch, wenn Salz gesund wäre.

    Was ist denn so abwegig an der Vermutung, daß es ohne Salz genau deshalb fad schmeckt, weil sich diese Vorliebe im Laufe der Evolution in Anpassung an den Salzbedarf unseres Körpers herausgebildet hat?

    Der Satz “Salz ist gesund” scheint keine “ungewöhnliche” Behauptung zu sein, und deswegen sind auch keine “ungewöhnlichen Beweise” erforderlich.

  11. #12 Jürgen Schönstein
    6. Mai 2011

    @sol1
    Dass Salz zum Überleben sogar notwendig ist, bestreitet niemand. Und dass unser Appetit auf Salziges sich genau deshalb evolutionär entwickelt hat (= sich eine Geschmackspräferenz für Salziges als vorteilhaft erwies), ist absolut plausibel. Das einzige Problem dabei ist, dass dieser Appetit sich unter Bedingungen entwickelt hatte, als Salz nur selten in größeren Mengen diätetisch verfügbar war. Heute hingegen ist Salz nicht nur omnipräsent, sondern auch billig, also in praktisch unbegrenztem Maß verfügbar – aber unser Appetit hat sich leider nicht dahin gehend entwickelt, dass er rechtzeitig auf die Bremse tritt. Unser Verlangen nach Salz scheint erheblich größer zu sein als unser Bedarf.

  12. #13 noch'n Flo
    6. Mai 2011

    @ paule:

    1. Man bekämpft alle diejenigen Heilmittel, von denen man weiß, daß sie krebsheilend oder vorbeugend sind (z.B. B17/Amygdalin/bittere Mandeln/bittere Aprikosenkerne).

    Bitte belegen, dass diese Dinge Krebs heilen können. Nota bene: Schwurbelartikel in Eso-Magazinen oder von pseudomedizinischen Seiten oder Auszüge aus entsprechenden Büchern zählen nicht!

    2. Man untersucht auf Krebs mit krebserzeugenden Maßnahmen (Reihenuntersuchung)

    s.o.

    3. Man behandelt mit Chemo, welche selbst krebserzeugend ist.

    s.o.

    4. Man behandelt mit Strahlen, welche selbst krebserzeugend ist.

    Schon mal was vom Unterschied zwischen alpha-, beta- und gamma-Strahlung gehört?
    Ansonsten: s.o.

    5. Man verstümmelt den Körper, statt daß man ihn heilt.

    Beweise, dass es ohne die operativen Massnahmen geht. Bedingungen zur Beweisführung: s.o.

    Und Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet, wo Du Medizin studiert hast, worüber Du promoviert hast, welchen Facharzttitel Du besitzt und wo Du Deine Berufserfahrung gesammelt hast.

    Bevor Du all dies nicht nachgewiesen hast, solltest Du Dich mit Deinen Blödsinnsbehauptungen sehr zurückhalten.

  13. #14 Ulfi
    6. Mai 2011

    >Mich beschäftigt die Frage, ob es sinnvoll ist, solche Studien – die alleine gegen
    >einen Berg von Belegen zum Gegenteil anstehen – zu veröffentlichen.

    Ja, es ist immer sinnvoll. Ein großes Problem der modernen Wissenschaft ist, dass in den Fachzeitschriften Positivbeispiele leichter veröffentlicht werden. Das darf nicht sein, denn so kriegen die Statistiken alle einen Bias. Ist eine Studie handwerklich korrekt, muss sie veröffentlicht werden, egal ob sie jetzt ein Ausreisser ist, oder nicht, egal wa sihre Aussage ist.

    Andernfalls können wir alle unsere statistischen Tests wegwerfen und nur noch Studien mit Fehlerwahrscheinlichkeiten = 0 veröffentlichen. Mit anderen Worten: wir können den Laden dicht machen.

    Das heißt natürlich nicht, dass solche Ergebnisse undiskutiert angenommen werden sollen. Und ja, ich sehe auch das Problem, dass dann bei SpOn wieder Sätze stehen von wegen: “Jetzt haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Salz doch nicht so schlimm ist”. Aber das ist ein Medienproblem, kein Wissenschaftliches.

  14. #15 sol1
    6. Mai 2011

    …aber unser Appetit hat sich leider nicht dahin gehend entwickelt, dass er rechtzeitig auf die Bremse tritt.

    Er tritt doch auf die Bremse, wenn eine Speise “versalzen” ist.

    Unser Verlangen nach Salz scheint erheblich größer zu sein als unser Bedarf.

    Was ja nur dann ein Problem wäre, wenn unser Körper nicht in der Lage wäre, das überschüssige Salz loszuwerden.

  15. #16 paule
    7. Mai 2011

    @Floh

    Deine einschränkenden Bedingungen, wie ich beweisen soll, sind einfach nur noch lächerlich. Du kannst selbst nach passenden Stichworten im Internet suchen und vielleicht hat man dir noch etwas übrig gelassen. Sehr viel wurde nämlich von deiner Mafia entfernt.

    Vor noch nicht allzulanger Zeit war es in Deutschland z.B. total verboten, Amygdalin sich zu besorgen oder anzuwenden. Wie es heute aussieht, weiß ich nicht. Damals (vielleicht auch noch heute) durfte nicht nur das Zeugs nicht abgegeben werden sondern eine Apotheke mußte den Gesundheitsbehörden sofort Meldung machen, wenn jemand Amygdalin nur haben wollte!

    Begründung? Nun, man sagte Amygdalin sei wirkungslos.

    Man sagte nicht einmal, daß es gefährlich ist. Nein, die Abgabe war/ist verboten, weil es keine Wirkung hat.

    Damit ist Amygdalin/Laetrile der einzige Naturstoff ohne jegliche medizinische Wirkung, ein Stoff, der zu nichts nütze ist. Und deshalb kommt der Staatsschutz ins Haus, wenn jemand so etwas unnützes besitzt oder anwendet.

    Selbst bittere Aprikosenkerne wollte man vor einigen Jahren gesetzlich verbieten lassen. Auch bittere Mandeln bekommt man nirgendwo in Deutschland zu kaufen. Auch nicht im Reformhaus.

    Marzipan wird aus Mandeln gemacht, wo dieser Wirkstoff entzogen ist oder anderweitig unwirksam gemacht wurde.

    Ähnliches passierte auch in den USA. Dort ließ man alle bitteren Mandelbäume und alle bitteren Aprikosenbäume vernichten. Und irgendwelche restriktive gesetzlichen Regelungen gibt es dort auch.

    Praktisch überall in der sogenannten freien Welt bestehen solche restriktive Maßnahmen. Weil Amygdalin eben ein völlig wirkungsloser Stoff ist.

    Nur in der DDR war dies anders.

    Dort wurde dem Volk gesagt, daß es Amygdalinpillen sich kaufen soll und essen soll. Weil diese Pillen krebsvorbeugend sind. In jedem Arztzimmer gab es einen Aushang von der Regierung.

    Eine Dose mit 100 Amygdalinpillen konnte man sich für 50 Pfennig kaufen. Allerdings wurde diese Regierungsempfehlung vom Volk nicht angenommen, man mißtraute der Regierung.

    Nach 1989 verschwanden sofort diese Empfehlungen aus den Wartezimmern und niemand konnte sich noch Pillen kaufen.

    Etwa 1950 wurde ein Großversuch mit über 10000 Haushalten gemacht. Man hat diese Haushalte davon überzeugt, in ihren Ernährungsplan auch bittere Aprikosenkerne aufzunehmen. Etwa 1970 hat man dann eine Auswertung gemacht. Nach etwa 800 befragten Familien hat man das Experiment abgeschlossen. In diesen 800 Familien gab es in diesen 20 Jahren keinen einzigen Krebsfall.

    Ach ja, nun wirst du argumentieren, Amygdalin sei ja soooo giftig, weil darin Blausäure enthalten ist. Wie giftig Blausäure ist, weiß schließlich jedes Kind.

    Kürzlich hat ein solches Kind einen Selbstversuch vor der Kamera dokumentiert, ein etwa 18 Jähriger. Er aß 120 bittere Aprikosenkerne innerhalb von 10 Minuten auf. Der Blausäuregehalt hätte eigentlich tödlich sein müssen. Er berichtete auch von leichten Beschwerden. Dies ist schließlich nach 70-100 mg Blausäure auch zu erwarten. Oder nicht?

    Normalerweise nimmt man solche Mengen bei Krebs über den ganzen Tag verteilt zu sich und man muß aufpassen, daß man wegen der Kalorien nicht zu dick wird.

    Wenn man sich bittere Aprikosenkerne im Internet kauft, steht auf der Tüte ein Warnhinweis. Das hat die Pharma- und Onkologenmafia wenigstens durchsetzen können: “Max. 2 Kerne je Tag”

    Und die Abgabemenge ist ebenfalls beschränkt worden. Schließlich will man uns vor der gefährlichen “Blausäure” und der Wirkungslosigkeit des Amygdalins schützen.

  16. #17 michael
    7. Mai 2011

    > Auch bittere Mandeln bekommt man nirgendwo in Deutschland zu kaufen. Auch nicht im Reformhaus.

    Dummes Geschwätz eines absolut Ahnungslosen.

    > Marzipan wird aus Mandeln gemacht, wo dieser Wirkstoff entzogen ist.

    Falsch, falsch, ganz falsch. Von Marzipan versteht Du also auch nichts.

    Da kann man sich gleich den Rest des Kommentars sparen, es wird auch nur Blödsinn sein.

  17. #18 rolak
    7. Mai 2011

    Entschuldigung paule, aber es entzieht sich meinen Fähigkeiten, die Daten zu der von Dir aufgeführten Amygdalin-Studie (1950-1970) aufzutreiben. Du kannst doch sicher eine Quelle verlinken bzw spezifizieren (Publikation, Ausgabe, Seite), nicht wahr? Denn sie wäre erstaunlich widersprüchlich zu neueren Studien.

  18. #19 Dat Schneiderlein
    7. Mai 2011

    Ick merke schon: Gaaanz schwieriges Thema hier …..

  19. #20 paule
    7. Mai 2011

    @rolak

    Deine Studien sind genauso wahr wie die “Tötung” von Bin Laden oder die Mondlandung! Dank der umfassenden “Aufklärungsarbeit” der Pharma findest du kaum noch etwas im Internet. Daher stehe ich vor demselben Problem wie du.

    Daß “deine” Studien erlogen sind geht bereits aus dem Umstand hervor, daß vor der Blausäure gewarnt wird! In bestimmten Krebskliniken in Mexiko werden bis zu 15 Gramm Amygdalin täglich innerhalb von einigen Stunden direkt in die Blutbahn gespritzt. Dies entspricht etwa der 20 fachen tödlichen Blausäuremenge. Oben habe ich bereits auf den im Video dokumentierten Selbstversuch hingewiesen. In den 70ern wurde in einer mehrjährigen Forschungsarbeit die eindeutige Wirkung von Laetrile bewiesen. Als die Forschungsergebnisse öffentlich vorgestellt wurden, wurden die Ergebnisse tatsächlich um ins Gegenteil verdreht präsentiert.

    Die 50er-70er Studie in USA fand ich vor vielleicht 10 Jahren noch im Internet. Und danach niemals wieder. Ich kann daher nur aus meinem Gedächtnis wiedergeben.

    Ich gebe mir nicht die Mühe, nochmal zu recherchieren um dann auf error 404 oder eine Waschmaschinenwerbung zu stoßen. Ärgere dich selbst 🙂

    @michael

    Na, dein “falsch, falsch, falsch” Geschrei war wirklich sehr überzeugend. Ich sagte doch, daß dem Dreck, den du vielleicht tatsächlich kaufen kannst, das Amygdalin entzogen ist oder vielleicht durch eine Sonderbehandlung zerstört wurde. Im Marzipan gibt es davon jedenfalls nichts mehr. Oder das, was du als Marzipan bezeichnest, ist etwas anderes.

  20. #21 paule
    7. Mai 2011

    Ach ja, und weshalb empfahl die Regierung in der DDR dem Volk die Amygdalinpillen in den Wartezimmern der Praxen? Etwa um das Volk mit Blausäure zu vergiften?

    @rolak, spreche mit den Leuten aus der DDR, welche das noch wissen! Damit sind deine ganzen Studien als bösartige Lügen der Pharma bewiesen!

  21. #22 rolak
    7. Mai 2011

    Ist doch kein Problem, paule – wir schmeißen die Studien in die Tonne, Du kommst hier vorbei und bekommst von mir höchstselbst die ach so ungefährlichen 15g Amygdalin verabreicht. Die Kosten für Deine Rückreise, falls Du sie denn lebend antreten solltest, übernehme ich gerne.
    Während Du Deine Reise planst, kannst Du ja schnell nebenbei wenigsten noch einige wenige Deiner Angaben und Behauptungen mit auch für uns arme Minderbemittelte zugänglichen Daten untermauern. Ansonsten tschüss bis zum Test.

  22. #23 paule
    7. Mai 2011

    Noch etwas:

    Amygdalin hat nur noch eine sehr begrenzte Wirkung, wenn man bereits eine Chemo bekommen hat. Dann ist offensichtlich das Enzymsystem, welches das Amygdalin verarbeitet, derartig gestört/zerstört, daß es nicht mehr wirkt.

    Insofern wirkt Amygdalin nicht mehr bei sogenannten “austherapierten” Patienten, mit denen meist solche “widerlegenden” Studien gemacht wurden.

    Das soll sich daher jeder gut merken: Sobald man eine Chemo sich hat aufschwatzen lassen, sind die Heilungschancen vertan.

    Andererseits wirkt Amygdalin sehr schnell. Wer Krebs hat, sollte sich daher unbedingt erst mit Amygdalin/bittere Aprikosenkerne selbst behandeln. Wenn sich in 1-4 Wochen keine Besserung eingestellt hat, kann er sich immer noch mit der Chemo vergiften lassen!

    Die Kosten der Eigenbehandlung in dieser Zeit betragen vielleicht 25 Euro.

    Dies reicht für 90 Kerne/Tag für 4 Wochen. Manche haben auch 200 Kerne am Tag gegessen. Die Kerne verteilt man auf den ganzen Tag und nimmt am besten so viele, wie man eben ohne Störungen vertragen kann. Bei 20 Kernen je Stunde besteht keinerlei Gefahr. Wenn man dennoch etwas “merken” sollte, erniedrigt man die Menge. Die Halbwertszeit des Abbaus liegt bei etwa 2 Stunden. Es werden spezifisch nur die Krebszellen angegriffen. Nicht die gesunden Zellen. Das ist der “Trick” bei diesem für die Pharma hochgefährlichen Naturstoff. Bereits 5 Kerne je Tag bieten einen Schutz vor Krebs.

  23. #24 paule
    7. Mai 2011

    @rolak

    Danke für das freundliche Angebot. Das Problem ist nur, daß ich leider keinen Krebs habe. Und von dir würde ich mich bestimmt nicht behandeln lassen. Ich wüßte doch gar nicht, was du mir einspritzen würdest, um die tödliche Wirkung der Blausäure in der nächsten “Studie” wieder einmal zu demonstrieren.

    Und außerdem braucht man eben gar keinen “Arzt”.

  24. #25 Roland
    7. Mai 2011

    Ick merke schon: Gaaanz schwieriges Thema hier …..

    Ja, aber der Unterhalungswert ist doch enorm. Ich vermute ja, daß sich unser paule irgendwas als Hape Kerkeling outen wird.

  25. #26 Roland
    7. Mai 2011

    Sorry, wiedermal meine Dummheit im Umgang mit der “blockquote”
    Soll heißen:

    Ick merke schon: Gaaanz schwieriges Thema hier …..

    Ja, aber der Unterhaltungswert ist doch enorm. Ich vermute ja, daß sich unser paule irgendwas als Hape Kerkeling outen wird.

  26. #27 rolak
    7. Mai 2011

    Wer redet denn von IV? ‘Verabreichen’ war gesagt, 15g Amygdalin entsprechen ca einem Pfund Bittermandeln, die kaufe ich ein, obwohl es die Deiner Aussage nach gar nicht zu kaufen gibt und die kannst Du unbesorgt nehmen, weil sie Deiner Aussage nach für gesunde Zellen völlig harmlos sind.

    btw: So einfach ist das Belegen mit Quellen.

  27. #28 paule
    7. Mai 2011

    Natürlich bekommst du das per Internetbestellung. Aber du bekommst das in keinem “normalen” Laden! Auch nicht im Reformhaus, wo man ansonsten alles Mögliche bekommt.

    Die 15g werden in Mexiko IV verabreicht. Das muß nicht bedeuten, daß dies eine “normale” Behandlung ist sondern wahrscheinlich bei Menschen angewendet wird, bei denen die vorangegangene Chemo schon Vieles zerstört hat.

    Ansonsten kann man 1 Pfund Mandeln am Tag gar nicht essen. Das wären schließlich schon 3500 kcal.

    Schon alleine aus dem Grund, weil man noch nebenbei andere Nahrung zu sich nimmt, kann gar nichts passieren.

    Hier etwas Info zu Amygdalin und preiswerte Kerne findet man auf der Seite auch:
    https://www.vitaminvertrieb.com/vitamin-amygdalin-p-121.html

  28. #29 BreitSide
    7. Mai 2011

    @Hape Kerkeling, der war gut!

    Ansonsten kann man 1 Pfund Mandeln am Tag gar nicht essen. Das wären schließlich schon 3500 kcal.

    Huuuurz!

    Hehe, Hape, jetzt hastes aber übertrieben. Nee, so doof kann keiner sein, sowas zu behaupten.

    Mandeln haben ungefähr soviel Kalorien wie Schokolade. Und Du willst ernstlich jemandem weis machen, dass er keine 5 Tafeln Schokolade am Tag essen kann?

    Nee, Hape, jetzt haste den Bogen überspannt:-) Hat aber lange gedauert, Respekt!

  29. #30 rolak
    7. Mai 2011

    🙂 Die höchste Blödsinn/Satz-Dichte, die bisher erreicht wurde.

    -natürlich gibt es die auch im Reformhaus um die Ecke, nur hat das keine wwwPräsenz
    -natürlich ist die TexMexStory weiterhin unbelegt
    -natürlich kann jmd binnen kürzestem 500g Mandeln essen
    -natürlich wird das nicht ungefährlicher, wenn zusätzlich noch anderes gegessen wird
    -natürlich ist hinter dem link keine Info, sondern PR

    Versuch doch mal -ganz vorsichtig- Kontakt mit der Realität aufzunehmen, vielleicht findest Du dann auch heraus, wer Dir immer bei den Mandeln die 1kcal/g extra unterjubelt.

  30. #31 noch'n Flo
    7. Mai 2011

    @ paule:

    Tja, wer soll Dich noch ernst nehmen: mit Deiner allumfassenden Paranoia, mit Deinen unbewiesenen Behauptungen, mit Deinen Beleidigungen.

    Ich gehe mal davon aus, dass Du hier bei SB so dumm herumprätest, weil Du jeden anderen Menschen, den Du vom RL kennst, schon lange in die Flucht geschlagen hast. So viel gequirlte Scheisse verjagt nämlich auch den wohlmeinendsten Mitmenschen irgendwann.

    Aber ich gebe Dir noch eine Chance. Eine letzte – dafür etwas ganz einfaches (kannst Du, falls Du nicht Bescheid weisst, in wenigen Minuten googlen):

    Drei Fragen:
    1. Über welchen Mechanismus induziert langjähriges Rauchen Lungenkrebs?
    2. Wie verursacht zu viel UV-Strahlung Hautkrebs?
    3. Wie induziert die “Pille” Brust-Tumore?

    Und als Bonusfrage: über welchen Weg und in welche(s) Organ(e) metastasieren die genannten Krebsarten überwiegend?

    Komm schon, das sind absolute Basics. Wenn man die nicht versteht, kann man auch die Wirkungsweise von Krebstherapien nicht verstehen. Und wenn man dies nicht kann, sollte man über das Thema die Klappe halten.

    Ich warte auf Deine Antworten, Professorchen.

  31. #32 noch'n Flo
    8. Mai 2011

    Na, hat es unserem Besserwisser etwa die Sprache verschlagen? *grins*

  32. #33 Barton Fink
    8. Mai 2011

    @paule:
    Du schwurbelst hier rum, auf die Anfrage nach Fakten und Quellen deiner Behauptungen kommt noch mehr Schurbel inklusive eines Textes EINES Onlineshops?
    Gepaart mit “Mandeln gibt’s nicht zu kaufen”, bitte weiter mit dem Kabarett!

  33. #34 paule
    8. Mai 2011

    @Trolle

    *Bittere* Mandeln/Aprikosenkerne gibts nicht im normalen Reformhaus zu kaufen. Sie dürfen sie auch nicht bestellen. 1 g Kerne haben 7 kcal. Den Kernen sind die Bildungsmechanismen egal. Nur nach einer Chemo wirken sie nicht mehr.

  34. #35 MoritzT
    8. Mai 2011

    @ alle
    Bitte aufhören, den paule zu füttern. Drüben beim Florian Freistetter hat er (oder ein Mensch gleichen Pseudonyms und ähnlich wirren Gedankengutes) sich schon als AIDS-Leugner offenbart – hier ist Hopfen und Malz restlos verloren.

    Der checkt es nicht. Nichtmal den offensichtlichen Unsinn, die Chemotherapeutika als Gifte zu verdammen und ein anderes Gift als viel besser darzustellen …

    So, und nun bitte wieder zurück zum Salz! Das Thema ist spannend und die These aus dem Paper spektakulär – obwohl, mir scheint es eher so zu sein, dass hier wieder einmal bekannte Ergebnisse als neu verkauft werden.
    Den europäischen Medizinern waren klinische Studien in den letzten Jahrzehnten einfach wurscht. Mühsam, schwierig, nachher muss man streiten – oder sogar zugeben, selber Mist gebaut zu haben. Bis heute sind viele (vor allem der deutschen Studien) so schlecht gemacht, dass man sich fremdschämt. Die methodisch besten Bluthochdruckstudien sind so (wie auch in vielen anderen Bereichen der Medizin) aus den USA – deren Patientenkollektiv ist aber auf keinen Fall mit unserem zu vergleichen. Es zeigt sich, dass die Pathophysiologie des Bluthochdruck bei african americans oft anders läuft als bei nicht-schwarzen Patienten. Die Patienten kommen wegen eines weniger zugänglichen Gesundheitssystems erst in viel späteren Stadien zum Arzt. Beides – unterschiedliche Pathophysiologie und unterschiedliches Stadium – führt aber dazu, dass man den Einfluss von Salz möglicherweise einfach überschätzt hat.

  35. #36 segeln141
    8. Mai 2011

    @noch`nFloh,@Rolak,@Breitside u.a

    cave: Trollalarm²³ bei paule

    Roland hat hier doch schon das Richtige gesagt:

    https://www.scienceblogs.de/geograffitico/2011/05/salzarme-diat-schadet-dem-herzen-wirklich.php#comment210041

  36. #37 segeln141
    8. Mai 2011

    An die stillen Mitleser: der Kommentator „paule” verbreitet hier 100%igen Müll und ist in keinem Falle ernst zu nehmen. Weil er überhaupt keine Ahnung von dem hat, worüber er hier schreibt.

    Quelle:noch`nFloh

  37. #38 rolak
    8. Mai 2011

    a) gib zu, segeln141: nicht nur der Quelle entnommen, sondern auch so gedacht
    b) you’re a day late
    c) ging es nicht um Salz sondern um Mandeln, in Kombination ziemlich lecker.
    d) ists kein Troll

  38. #39 noch'n Flo
    8. Mai 2011

    @ rolak:

    Yep, sondern ein reinrassiger Kugelfisch.

  39. #40 segeln141
    8. Mai 2011

    @rolak

    a)ich gebe es zu(die Quellenangabe war nur eine Reverenz an noch`nFloh,der mir gestattete,ihn auch OHNE Quellenangabe zu zitieren)

    b)I do`nt understand,´cause I hav`nt read the complete blog,but the topic is “Salzarme Diät schadet dem Herzen – wirklich?”

    c)die Kommentare von paule halte ich überwiegend für trollig(wenn sie wenigstens drollig wären)

    d)I do`nt agree,as far as I understood the comic,Troll and Stupid is no mismatch,it is compatible

  40. #41 paule
    8. Mai 2011

    Die Regierung “warnt” vor bitteren Aprikosenkernen. “Empfehlung: Nicht mehr al 2 Kerne je Tag oder ganz darauf verzichten!
    https://www.bfr.bund.de/cm/208/verzehr_von_bitteren_aprikosenkernen_ist_gesundheitlich_bedenklich.pdf

    Bei Wikipedia kann man lesen:

    Nebenwirkungen [Bearbeiten]
    Es besteht die Gefahr der tödlichen Vergiftung durch Blausäure. Tödliche Vergiftungsfälle durch Aprikosenkerne sind in der toxikologischen Literatur gut belegt.[9] In Regionen, in denen Aprikosenkernzubereitungen regulär gegessen werden, wird durch die Zubereitungstechnik der Amygdalingehalt gesenkt. Werden diese Zubereitungstechniken nicht genau eingehalten, kann es zu tödlichen Vergiftungsfällen kommen.
    In der toxikologischen Literatur werden Vergiftungsfälle auch konkret für die Therapie mit Amygdalin beschrieben.
    Die niedrigste tödliche Dosis einer erwachsenen Person mit 60 kg liegt bei 0,57 mg/kg Körpergewicht, das sind etwa 40 Aprikosenkerne.[10] Betrachtet man den Blausäuregehalt vor dem Hintergrund des niedrigsten Wertes der Metabolisierungsrate (Entgiftungsrate) für Blausäure von 0,1 mg/kg/h, resultieren daraus folgende Zahlen: Ein Erwachsener kann damit pro Stunde 6,0 mg Blausäure durch Metabolisierung entgiften, was einer Verzehrrate von rund 7 Kernen pro Stunde entspricht.[11]
    https://de.wikipedia.org/wiki/Amygdalin#Nebenwirkungen
    ——

    Erläuterung: Die 0,57 mg/kg entsprechen beim 60 kg Erwachsenen 34 mgHCN. Dies gilt jedoch nur bei einmaliger sofortiger Zufuhr. An anderer Stelle werden sogar 1 mg/kg als minimal tödliche Dosis genannt und bei Wikipedia kann man auch 3,5 mg/kg finden.

    1 Kern hat eine Masse von 0,4 Gramm und enthält bei 3% Amygdalingehalt 0,7 mg abspaltbare Blausäure. Nach obigen Werten können daher bereits 8,5 Kerne/h durch Metabolisierung verarbeitet werden, entsprechend 200 Kerne in 24 h.

    Diese 200 Kerne vergleiche man mit den 2 Kernen der BRD-Regierungsempfehlung! Und man vergleiche das mit der DDR Regierungsempfehlung, welche dem Volk sogar empfahl, Amygdalin wegen Krebs zu “fressen”!

    Wir haben es hier mit einer skrupellosen Mörderbande zu tun und die hiesigen Trolle sind ihre Helfer!

    Hier einige Zeugnisse zur Wirkung bei Krebs:
    https://credence.org/testimon.html

  41. #42 MoritzT
    9. Mai 2011

    Der jüngste Post ist möglicherweise nicht von paule, weil er sich selber so dermaßen ins Knie schießt, dass man sich vor Lachen biegen möchte. Sollte er doch von p sein:

    Ändert gar nichts, paule. Nichts. Viel schlimmer, der Tatbestand der Verbreitung lebensgefährlichen Unfugs wird durch Ihr hochselektives Zitat aus Wikipedia noch zusätzlich belegt. Weiter oben ist im verlinkten Artikel zu lesen:

    Eine klinische Studie aus dem Jahre 1982[6] zeigte bei an Krebs erkrankten Menschen keinen Vorteil durch die Einnahme von Amygdalin, es zeigten sich stattdessen bei einigen Patienten Symptome einer Cyanidvergiftung. Ein Review aus dem Jahre 2006[7] kam nach der Untersuchung von 36 Studien zum Ergebnis, dass in keiner einzigen der 2006 zur Verfügung stehenden Arbeiten ein Hinweis für eine mögliche Wirkung gegen Krebs beim Menschen nachweisbar war.

    Damit sehe ich meinen Vorwurf als bestätigt an, dass Sie zwar enorme Vorbehalte gegen klassische Chemotherapeutika haben, aber genug Chuzpe, ein mindestens ebenso gefährliches Gift als gleichwertige Alternative anzupreisen, obwohl für Blausäure (oder für Amygdalin) absolut keine Wirksamkeitsnachweise vorliegen – geschweige denn Gleichwertigkeit angenommen werden könnte.

    Ich möchte auch nicht, von wem auch immer, dass meine Kolleginnen und Kollegen oder ich selbst als “skrupellose Mörderbande” bezeichnet werden. Sollten damit zur Abwechslung mal nicht die Ärzte gemeint sein, bitte ich um Richtigstellung – und trotzdem darum, außer verurteilten Mörderbanden niemanden mehr so zu bezeichnen.

    Und bitte: warum sind Trolle so doof, Links zu Artikeln einzubauen, die ihre Position komplett zermalmen? Das passiert hier ja nicht zum ersten Mal …

    PS: Wen die historische Entwicklung der Krebsmedizin und ihre gegenwärtigen Prinzipien interessieren, dem sei das Buch “The Emperor of all Maladies – A Biography of Cancer” von Siddharta Mukherjee empfohlen. Das Buch ist leider noch nicht auf deutsch erhältlich.

  42. #43 paule
    9. Mai 2011

    @MoritzT

    Ihre klinischen Studien sind bekannt. Entweder hat man austherapierte Patienten “behandelt”, wo das sowieso kaum mehr hilft oder man hat sie gemäß der “2-Kerne-Methode” behandelt, wo natürlich keine Wirkung zu erwarten ist!

    Bei den Todesfällen, wo man als Ursache Amygdalin behauptet hat, ist diese Ursache erstunken und erlogen!

    Alleine die Tatsache, daß in der DDR in den Wartezimmern die Regierungsempfehlung aushing, Amygdalinpillen zu schlucken und diese sogar sehr preiswert in den Apotheken erhältlich waren, ohne Rezept, beweist Ihre Zugehörigkeit zu den Trollen oder zu der “skrupellose Mörderbande” ! Suchen Sie sichs aus!

  43. #44 paule
    9. Mai 2011

    Zitate, welche die Trolle als Helfer der verbrecherischen Mafia entlarven:
    .
    .
    “Über die chemischen und pharmakologischen Eigenschaften von Amygdalin ist mehr bekannt als über die meisten anderen gebräuchlichen Arzneimittel. Seit über einhundert Jahren wird es in sämtlichen Lehrbüchern der Pharmakologie als ungiftig beschrieben. In den fast zwei Jahrhunderten (seit 1834) seiner klinischen Anwendung gab es keinen, nicht einen einzigen damit verbundenen Erkrankungs- oder gar Todesfall. In seiner pharmakologisch reinen Form (Laetril) ist es völlig ungefährlich; es gibt keine einzige Nebenwirkung und keine einzige Kontra-Indikation. Es ist sogar noch weniger toxisch als Zucker und Salz. Aspirin (I. G. Farben / Bayer) ist zwanzigmal giftiger als die gleiche Menge Laetril (die Toxizität [Giftigkeit] von Aspirin ist zudem kumulativ [sich anreichernd]; die Wirkung von Laetril ist nicht kumulativ). In den U.S.A. sterben alljährlich über 100 Menschen an Aspirin (jeden dritten Tag ein Aspirin-Toter! [FDA Fact Sheet, Juli 1971, 72-3002]) – aber noch nie ist jemand an Laetril erkrankt oder gar gestorben. Doch sterben weltweit jährlich mind. 1.000.000 (eine Million!) Menschen an zwar zum Teil rezept- und verschreibungspflichtigen, aber nichtsdestoweniger zugelassenen, doch mehr oder weniger überflüssigen bis eben lebens-gefährlichen allopathischen Medikamenten der Pharma-Industrie! (nach Andrea Knox, “System to control deadly drug interaction failing”, in Knight Ridder Newspapers, 7. Januar 2001)”
    .
    .
    “Selbst erbitterte politische Gegner (!) von Laetril mußten zugeben, daß es ungiftig/ungefährlich ist:

    „Bei unserer Untersuchung wurde mit intravenös verabreichtem Laetrile keine klinische Toxizität hervorgerufen, und im Blut konnte kein Zyanid nachgewiesen werden. (…) Zusammenfassend muß gesagt werden, daß … die Verabreichung von Amygdalin offenbar keine signifikanten Nebenwirkungen hat. Diese Schlußfolgerung scheint anhand früherer Beobachtungen bei Patienten der Phase-II-Studie an der Mayo-Clinic, von denen 44 Patienten intravenöse und 37 Patienten orale Amygdalin-Gaben verabreicht worden waren, bestätigt worden zu sein; bei keinem dieser Patienten konnte eine symptomatische Vergiftung beobachtet werden.“ (Dr. Charles Moertal et al., „A Pharmacological and Toxicological Study of Amygdalin“, in: Journal of the American Medical Association [JAMA], 1981, Nr. 245, S. 591 – 594″
    .
    ,
    „Nachdem ich mich 20 Jahre [!] lang dieser … Arbeit gewidmet habe, muß ich feststellen, daß die nicht-toxischen Nitriloside – also Laetril – anderen bekannten Behandlungs- und Vorbeuge-maßnahmen gegen Krebs weit überlegen sind. Meiner Meinung nach ist Laetril die einzige verfügbare Methode, den Krebs wirklich in den Griff zu bekommen.“ [Prof. Dr. med. Hans Nieper ehemaliger Leiter der Abt. für Innere Medizin an der Paracelsus-Klinik am Silbersee in Hannover, Ex-Präsident der Deutsch. Gesellschaft für Onkologie, aufgen. in das Who´s Who in World Science]
    .
    .
    „Wenn man einer Krebskultur unter dem Mikroskop Laetril hinzufügt und gleichzeitig das Enzym Glukosidase vorhanden ist, kann man dabei zusehen, wie die Krebszellen sterben wie die Fliegen.“ [Dr. Dean Burk, Biochemiker/Direktor der Abt. für Zellchemie am US-National Cancer Institute, „Laetrile Ban May Be Lifted“, in: Twin Circle, 16. Juni 1972, S. 11; beide zitiert nach G. Edward Griffin, Eine Welt ohne Krebs, a. a. O., S. 118 und 130; Hervorhebungen durch den Verfasser)”
    .
    https://www.mmnews.de/index.php/etc/7645-amygdalin-und-laetril-vitamin-b-17-als-mittel-gegen-krebs

  44. #45 michael
    9. Mai 2011

    Hast Du Deine Behauptungen nicht schon hier gepostet und bist aus dem Blog rausgeflogen

    https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/01/versuchter-massenselbstmord-ist-gescheitert-homoopathie-wirkt-immer-noch-nicht.php#comment89586

    @Jürgen

    würd hier auch nicht schaden.

  45. #46 Jürgen Schönstein
    9. Mai 2011

    @Alle
    Eine Zeitlang wollte ich “paule” sich mal austoben lassen – manche Trolle beruhigen sich ja, wenn sie sich erst mal ausgekotzt haben. Aber nun fange ich an, mir um seinen Gesundheitszustand ernste Sorgen – er kommt ja vor lauter “Kommentiererei” gar nicht mehr dazu, seine Medikamente zu nehmen und seinen Therapiestunden einzuhalten. Darum kriegt er hier ab sofort eine unbefristetet Auszeit, damit er sich wieder mehr um sich selbst kümmern kann. Und daher bitte ich alle, auch nicht mehr auf seine grotesken Ausführungen hier zu antworten – die sprechen ja sowieso für respektive gegen sich selbst.

  46. #47 noch'n Flo
    9. Mai 2011

    Danke!

  47. #48 Mr. Schnuffi
    10. Mai 2011

    Mineralsalze (und darunter eben auch das klassische Natriumchlorid) sind auch in gewissen höheren Mengen unschädlich und dazu äußert wichtig für den Stoffwechsel und vor allem für den Zellhaushalt, so lange unser PET- Flaschen- und Leistungswasser eben relativ mineralarm ist.

    Salzmangel führt zu Heißhungerattacken und Kompensation durch überhöhte Nahrungszufuhr (in der u. U. auch nicht genug Salze gelöst sind). Sprich: Hunger und Konsum, wo keiner sein müsste.

    Wer richtig ungesund leben will, soll sich mal ne Zeitlang relativ salzfrei ernähren, darauf achten, dass die “empfohlene Tagesdosis” nicht überschritten wird (zusammengerechnet in den täglichen Lebensmitteln). Gerade im Sommer, wenn wir unsere Mineralsalze nur so aus dem Körper herausschwitzen.
    Das Ergebnis dieser Studie wundert mich also ganz und gar nicht.

  48. #49 Mr. Schnuffi
    10. Mai 2011

    Nachtrag: Die größte Legende von allen ist übrigens, man könne durch verminderten Salzkonsum sein Gewicht reduzieren und abnehmen.
    Gerade die wasserlöslichen Salze (bzw. ein gutes Salzgemisch in der Blutbahn) sind es, die den Zellhaushalt aufrecht erhalten und damit auch die Entgiftung und die Abtragung von Reststoffen fördern.

    Also im Sommer nicht vergessen: Zum großzügigen Flüssigkeitskonsum auch mal ab und an ein bisschen gutes Salz genießen (am besten das besser bekömmliche und schmackhaftere unjodierte).

  49. #50 Karl Mistelberger
    10. Mai 2011

    Impfen erhöht die Kindersterblichkeit: https://www.sciencebasedmedicine.org/?p=12516

  50. #51 MoritzT
    10. Mai 2011

    @ MrSchnuffi
    Ich stimme Ihnen fast vollständig zu – nur warum Jodsalz bekömmlicher sein soll als normales Salz ist mir unklar. Das mag jetzt wie eine blöde Frage klingen: sind sie aus dem Norden oder aus den Kropfgebieten im Alpenraum 😉 ?

    @ alle
    Ich schlage vor, Herrn Mistelberger zu ignorieren respektive ihm hier das weitere Stören zu erschweren (Herr Schönstein?). Mir ist das zu weit off topic hier. Er soll bei einem Impfthema weiterstänkern.

  51. #52 the carter
    10. Mai 2011

    Ich bin zwar sehr dafür, den stänkernden Herrn Mistelberger zu ignorieren und das von ihm vorgeschlagene Thema an geeigneterer Stelle zu verfolgen – aber den Artikel, den er (versehentlich?) unter falscher Vorlage verlinkt hat ist, wie oft bei sciencebasedmedicine, sehr interessant. Und kommt natürlich ganz und gar nicht zu dem von Herrn Mistelberger postulierten Schluss.

  52. #53 Mr. Schnuffi
    10. Mai 2011

    @ Moritz T.:

    Ich komme aus Süddeutschland und lebe auch relativ unjodiert kropffrei (zudem habe ich mein Leben lang vielleicht zehnmal Fisch gegessen). Eine weitere Legende, dass wir das zugeführte Jod in diesem Mengen brauchen würden, davon abgesehen, dass ein Überangebot von Jod im Körper ebenfalls erst einmal abgebaut werden muss (das meinte ich mit “unjodiertes Salz = besser bekömmlich”).
    Außerdem schmeckt es grausam. 😉

  53. #54 Mr. Schnuffi
    10. Mai 2011

    @ Moritz T.:

    Nachtrach:
    Ich glaube wir hatten uns beide falsch verstanden, sehe ich gerade. 😉

    Nein, jodiertes Salz halte ich ganz und gar nicht für bekömmlicher. Das pure Natriumchlorid ist logischerweise vom Körper am einfachsten zu verwerten, während dieses aufgespritzte Fluor und Jod auch erst über die Niere wieder abgebaut werden muss, wenn es denn in diesen (inzwischen ja bereits kritisch beäugten) Gesamtmengen zusammen mit dem gewöhnlichen Salzkonsum zugeführt wird.

    Aber wir sind uns einig: Salz ist wichtig. Nicht nur das gewöhnliche Kochsalz, sondern eben auch alle anderen Mineralien. Gerade Natriumchlorid aber unterstützt die Zellfunktionen in erheblichem Maße, was keineswegs durch irgendwelche verrückten No-Salz- Diets ins Ungleichgewicht gebracht werden sollte.
    Zu viel Salz mag dann natürlich auch nicht gut sein (wobei diese festgelegte Grenze so langsam auch bröckeln mag – meine Frau und ich nehmen seit Jahren vergleichsweise recht viel gutes Salz ohne Zusätze zu uns, und das beschwerdefrei, im Gegenteil), aber wir kennen ja diesen “Wasservergiftungszustand”, wenn man beispielhaft durch eine Wüste wandert und lediglich (mineralarmes) H2O in hohen Mengen zu sich nimmt, dann aber die gelösten Mineralien zusätzlich vergisst. Da geht dann irgendwann gar nichts mehr. Man “verdurstet” dann eben trotz der Flüssigkeit. Darum sollte man sich das Wasser eigentlich als “Teilzeit- Kühlmittel”, vor allem aber als “Transportmittel” der Mineralien vorstellen. 🙂

  54. #55 MoritzT
    10. Mai 2011

    hmm, dann sind wir uns doch in einem Punkt uneins: ich halte die Jodsubstitution keinesfalls für eine Legende. Geschmacklich mag das sein, ich erkenne den Unterschied jedenfalls nicht. Zumindest sind unsere Schilddrüsenchirurgen wirklich gut, sie haben ja genug zu tun, weil die Leute hier im Süden viel zu wenig Jod abkriegen.

    Insofern hab ich den Eindruck, dass die Mengen an Jod, die wir zu uns nehmen, immer noch eher zu gering als zu hoch sind. Ein paar Artikel dazu: “Adequate iodine nutrition in Sweden: a cross-sectional national study of urinary iodine concentration in school-age children.” 63, no. 7 (July 2009): 828-834.
    Möglicherweise kann man in D nicht mehr von einem generellen Mangelzustand reden: “[Urinary iodine excretion in German adults in 2005 meets WHO target].” 104, no. 6 (June 15, 2009): 425-428.
    Die Autoren führen das in der Studie aber vor allem auf die hohe Akzeptanz von jodiertem Speisesalz zurück.

    Eine weitere Frage hätte ich noch: ich bin in meinen letzten sieben Jahren noch nicht auf den Dreh gekommen, dass Jod für gesunde Menschen schädlich sein könnte … eine Autonomie der Schilddrüse zusammen mit Jod ist natürlich eher doof, und eine Jodmangelstruma plötzlich mit Jod zu füttern ist auch keine gute Idee … aber der Rest?

  55. #56 Mr. Schnuffi
    10. Mai 2011

    @ MoritzT:

    Nun ja, eine Schilddrüsenüberfunktion (auch in Verbindung mit allgemeinen Erkrankungen) könnte u. U. daher rühren, dass das Organ nunmal mit übermäßigem Jod belagert wird (der Teil, der nicht wieder abgebaut wird – offenbar besitzt das Organ die Fähigkeit, wirklich viel Jod einspeichern zu können)
    Zumindest gibt es dazu den ein oder anderen Erfahrungsbericht (angstgeplagte Menschen, die aufgrund der Hysterie zusätzliches Jod zu sich nehmen). Also Personen mit gesunder Schilddrüsenfunktion, die nach gezielter, übermäßiger Jobzufuhr Kropf wie Krankheit bekommen haben, was aber natürlich auch an einer psychosomatischen Ursache liegen könnte.

    Zumindest erscheint mir die grundsätzliche Annahme fragwürdig, jeder Mensch wäre hierzulande von porenzieller Unterjodierung betroffen, bzw. die Annahme alleine, ohne diese Menge an empfohlener Joddosierung könnten Krankheiten entstehen.
    Dann müssten z. B. altertümliche Bergvölker auch traditionell mit diesem Problem zu kämpfen gehabt haben, bzw. könnte dann auch in dem Land mit einer der höchsten Rate für Schilddrüsenerkrankung (Krebs) – Japan – dies womöglich an einer überhöhten Jodzufuhr über die Nahrungsaufnahme liegen, die dort eben trotz Algen und Fisch im täglichen Speiseplan neuerdings auch über zusätzlich jodierte Nahrungsmittel vollzogen wird.

    Ich wollte mich aber schon lange mal etwas intensiver mit der Thematik auseinander setzen. Mal sehen wann ich die nächsten Wochen Zeit dafür finde. Dann gehe ich die Studien und Empfehlungen hierzu einmal genauer durch.

  56. #57 MoritzT
    10. Mai 2011

    Nun, ich hab’s studiert – und eine allgemeine Schilddrüsenüberfunktion kommt in unseren Breiten am ehesten im Rahmen einer Autonomie (d.h. eines gutartigen Knotens, der in der Szintigraphie leuchtet) vor. Es gibt noch die autoimmune Schilddrüsenüberfunktion (M. Basedow), aber das dürfte es gewesen sein. Bei Bergvölkern im allgemeinen ist eine Jodmangelstruma in der Tat recht häufig – die Schwierigkeiten gibts nicht nur in Bayern, sondern auch in den Bergregionen Mittel- und Südamerikas. Da ist es sogar einfacher, vernünftige Studien zu finden, weil die Alpenbewohner schon seit Jahrzehnten substituiert werden. Die Struma kommt im übrigen dadurch zustande, dass die Schilddrüse nicht in der Lage ist, ausreichend Jod aufzunehmen und dadurch zu wenig Tetraiodthyronin abgibt. Biologisch wirksam ist vor allem Triiodthyronin, das in erster Linie durch periphere Verstoffwechselung entsteht. Zu wenig aktives Schilddrüsenhormon führt zu einer hohen Konzentration an Thyreotropin releasing Hormone (TRH) und in der Folge zu hohen Thyreotropin-(Thyroidea Stimulating Hormone, TSH)-Spiegeln, TSH ist der Aktivator und zugleich ein starker Wachstumsfaktor für die Schilddrüse.

    Also: Wenig Jod macht viel TRH macht viel TSH macht viel Schilddrüsenwachstum. Macht einen dicken Hals. Blöderweise macht Jod bei großer Schilddrüse und viel TSH plötzlich ganz viel T4/T3, und das ist dann knapp an toll vorbei.

    Die Schilddrüse kann übrigens wirklich viel Jod speichern – aber die Abgabe ist strikt TSH-abhängig (außer bei der Autonomie und beim M. Basedow). Viel Jod, extrem viel Jod, führt sogar zum Block. Siehe Jodtabletten bei Kernkraftwerkunfällen.

    Mir ist unklar, warum das Schilddrüsenkarzinom in Japan so häufig sein sollte, ich mach mich da mal schlau. Gibt ja auch nur vier verschiedene Formen des Schilddrüsenkarzinoms und dazu noch die Tumoren der Nebenschilddrüse … bei uns kommen alle vier Formen im übrigen auch vor. Und eine eventuell schädliche Wirkung von nicht radioaktivem Jod hab ich bisher noch nicht gefunden.

  57. #58 noch'n Flo
    11. Mai 2011

    @ MoritzT.:

    Du hast die sekundäre Hyperthyreose bei Hypophysen-TU vergessen.

  58. #59 YeRainbow
    11. Mai 2011

    Zu wenig Salz ist sicherlich genauso schädlich wie zu viel Salz.

    Ich möchte hier mal auf einen ganz anderen Fakt hinweisen.
    Einerseits scheint bei vielen älteren Herrschaften der Geschmackssinn etwas abzustumpfen (übrigens auch die Geruchssensoren).
    Das hat nicht selten mehr “nachsalzen” zur Folge.

    andererseits scheint ein leicht erhöhter Salzkonsum depressiven Verstimmungen etwas entgegenzuwirken. leider hab ich keine Quelle parat, habs nur im Vorbeigehen irgendwo gelesen… also mit Vorsicht betrachten.

    Es würde aber eine dauerhaft leichte Überdosierung erklären (und die neigung dazu). Genauso ungesund wie eine dauerhafte unterdosierung…

    Zumindest meine Überlegung dazu.

  59. #60 MoritzT
    11. Mai 2011

    @ Flo: Danke. Man kann ja nicht alles im Kopf (respektive vor dem Schildknorpel) haben.

  60. #61 Mr. Schnuffi
    11. Mai 2011

    Endlich mal ne interessante Thematik auf den Scienceblogs. 🙂

    @ Moritz T.:
    Wie gesagt, ich (und meine Frau) haben bislang keine negativen Folgen von (in diesem Kontext) extremer Unterjodierung erfahren, und das trotz veganem Lebenswandel. Gerade meine Frau meidet inzwischen sogar komplett Nahrung mit hohem Jodgehalt, wie z. B. Noriblätter, da sie nach ihrer eigenen Auffassung in der Vergangenheit tatsächlich Probleme bei der Aufnahme dieses Stoffes bekommen hat (ob das jetzt eben Sushi war, Jodsalz oder ähnliche Jodträger). Aber okay, vielleicht muss ich sie ja mal zu nem Experten schicken. Macht man aber halt nicht, wenn es einem gut geht. 😉
    (Anders herum könnte Jod aber auch anderweitig untergemischt sein, wovon wir das jetzt vllt. gar nicht wissen – und das obwohl wir ja auch aufgrund des Veganismus im Grunde alles kontrollieren, so gut wir können)

    @YeRainbow:
    Die Frage ist nun, in wie weit man den tatsächlichen Fixpunkt der “optimalen” Dosierung festlegen kann. Ich behaupte, dass dieser im Moment doch noch unterhalb der eigentlich wirklich optimalen Menge liegt. Leichte Überdosierung an Salz (nach aktuellen Maßstäben) sollte sich keinesfalls negativ auswirken, eher ist das Gegenteil der Fall.
    Allein das der Körper immer wieder Hunger auf Salzhaltiges hat, sollte dafür sprechen, dass uns die richtige Salzmenge ein wenig abgeht. Ich würde das jetzt auch nicht mit der reinen “Lust” auf energiehaltige, gezuckerte Speisen gleichsetzen. Der Körper hat einen immensen Bedarf an Mineralien. Wenn wir das immer unterdrücken, greifen wir technisch auch immer wieder zur Nahrung, die dann u. U. auch nicht genug Salze enthält, was meiner Ansicht nach auch zur Problematik des weltweiten Übergewichtes beiträgt.

    Man kann das auch gut im Sommer testen: Bei Kopfschmerzen, Übelkeit und allgemeiner Mattigkeit, einfach mal ein Salzkorn schlotzen (grob – gibt Himalaya- Steinsalz so zu kaufen) und dazu ein bisschen Wasser trinken.Das hilft oft schneller, als so manches Kopfschmerz- oder Übelkeitsmedikament.

  61. #62 Ellen
    23. Oktober 2011

    Interessant, es heißt ja immer zu viel Salz ist nicht gesund. Ich selbst koche nämlich recht salzarm. Ich hatte mir extra mal einen Ernährungsplan erstellen lassen hier https://www.ernaehrungsplan-kostenlos.com/ernaehrungsplan/kostenlos.html, um zu schauen, was so empfohlen wird. Gut wieviel Salz ich ans Essen gebe, bleibt jedem selbst überlassen. Empfehlen kann ich Himalaya-Salz.

  62. #63 Bullet
    24. Oktober 2011

    Was ist an Himalaya-Salz anders? Und wie würdest du Himalaya-Salz von Nordsee-Salz unterscheiden?

  63. #64 diätplan
    3. November 2011

    Es ist schon richtig zu wissen, wie viel man Kalorien für den Grundumsatz braucht. Nur so weiss man dann auch, wie viele Kalorien man täglich verbrauchen darf um abzunehmen.Was aber aus meiner Sicht bedenklich ist, sind die Diäten wo man die Speisezusammenstellung, die man täglich verbrauchen darf, nur durch Kalorienzählen festlegt. Dadurch kann es passieren, dass es zu Mangelerscheinungen kommt.Beispiel Fett. Wer auf Fett gänzlich verzichtet, geht ein Gesundheitsrisiko ein. Fett braucht unser Körper, denn pflanzliches Fett z.B. ist mit ein Bauträger für unsere Körperzellen. Dagegen wandert tierisches Fett, wenn es in Übermaßen verzehrt wird, in unsere Fettdepots.Generell steht fest, alles in Maßen genossen schadet keinen.
    Gruß Thomas

  64. #66 mackage canada
    https://www.ostfoldenergi.info/images/mackage.html
    27. Dezember 2018

    Salzarme Diät schadet dem Herzen – wirklich? – Geograffitico
    mackage canada https://www.ostfoldenergi.info/images/mackage.html